Fotoshooting mit totem Baby

[Lilly]

Wie findet Ihr das? http://www.bunte.de/psyche/schicksalsgeschichte-das-netz-weint-um-das-tote-baby-96703.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-bunte-de-cpc&fbc=facebook-bunte-de

Ehrlich gesagt, ich schwanke zwischen einerseits Verständnis und andererseits Unverständnis. Da kommt ein Baby tot zur Welt und die Eltern haben offenbar gleich das Bedürfnis nach einem Fotographen. Sie wirken auf den Bildern auch nicht traurig, wie man normalerweise annehmen würde, nein, sie lächeln.

Gar nicht nachvollziehen kann ich, dass die Bilder veröffentlich werden - und damit honoriert und das sicher nicht gering. Finanzielle Vorteile durch ein totgeborenes Kind? Das geht, bei allem Mitleid, das ich für die Eltern empfinde, über meinen Horizont.

[Rolf1973]

Ich verstehe einerseits, dass man eine Erinnerung möchte. Das ist ein Schicksal und ein Verlust, den man keinen wünscht.
Auch das Shooting an sich kann der Trauerbewältigung dienen, aber die Veröffentlichung der Bilder ist geschmacklos. Geht
es den Eltern vielleicht nur um Aufmerksamkeit? Scheint so, kein normaler Mensch könnte da auch noch lächeln.......

[Schrottkiste]

Das ist prinzipiell ok, aber die Veröffentlichung finde ich ebenfalls befremdlich.

[Ruepel]

Nun ja,vor ca 150 Jahren triebens die Angehörigen weit teilweise schlimmer.
http://www.oidaa.com/totenfotografie-nach-dem-tod/

[Wolf Fenrir]

Mein höchstes Mitleid mit dieser Familie !!!

[Maitre]

Auch eine Art der Bewältigung. Ich mag mich gar nicht in die Situation der Eltern reindenken.

[tabasco]

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Ehrlich gesagt, ich schwanke zwischen einerseits Verständnis und andererseits Unverständnis. Da kommt ein Baby tot zur Welt und die Eltern haben offenbar gleich das Bedürfnis nach einem Fotographen. Sie wirken auf den Bildern auch nicht traurig, wie man normalerweise annehmen würde, nein, sie lächeln.

Gar nicht nachvollziehen kann ich, dass die Bilder veröffentlich werden - und damit honoriert und das sicher nicht gering. Finanzielle Vorteile durch ein totgeborenes Kind? Das geht, bei allem Mitleid, das ich für die Eltern empfinde, über meinen Horizont.

Solche Bilder können anderen Frauen in der gleichen lage helfen. Kann ich mir vorstellen.

[Ali Ria Ashley]

Solche Bilder können anderen Frauen in der gleichen lage helfen. Kann ich mir vorstellen.

ja... nicht nur Frauen haben Gefühle Schatzilein. Auch Männer, einige jedenfalls.

[Sander]

Solche Bilder können anderen Frauen in der gleichen lage helfen. Kann ich mir vorstellen.

Ist das für eine Frau nicht das schlimmste Erlebnis überhaupt?

[Herr B.]

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Ehrlich gesagt, ich schwanke zwischen einerseits Verständnis und andererseits Unverständnis. Da kommt ein Baby tot zur Welt und die Eltern haben offenbar gleich das Bedürfnis nach einem Fotographen. Sie wirken auf den Bildern auch nicht traurig, wie man normalerweise annehmen würde, nein, sie lächeln.

Gar nicht nachvollziehen kann ich, dass die Bilder veröffentlich werden - und damit honoriert und das sicher nicht gering. Finanzielle Vorteile durch ein totgeborenes Kind? Das geht, bei allem Mitleid, das ich für die Eltern empfinde, über meinen Horizont.
When life gives you lemons, make lemonade!
Könnte durchaus die Devise dieses Paares gewesen sein...

[Stakkato]

Wie findet Ihr das? http://www.bunte.de/psyche/schicksalsgeschichte-das-netz-weint-um-das-tote-baby-96703.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-bunte-de-cpc&fbc=facebook-bunte-de

Ehrlich gesagt, ich schwanke zwischen einerseits Verständnis und andererseits Unverständnis. Da kommt ein Baby tot zur Welt und die Eltern haben offenbar gleich das Bedürfnis nach einem Fotographen. Sie wirken auf den Bildern auch nicht traurig, wie man normalerweise annehmen würde, nein, sie lächeln.

Gar nicht nachvollziehen kann ich, dass die Bilder veröffentlich werden - und damit honoriert und das sicher nicht gering. Finanzielle Vorteile durch ein totgeborenes Kind? Das geht, bei allem Mitleid, das ich für die Eltern empfinde, über meinen Horizont.

Ich wäre froh gewesen in einer ähnlichen Situation, wenn irgend jemand meine Tochter noch fotografiert hätte.... So habe ich heute nur ein einzelnes sehr schlechtes Foto von ihr !!

Das Lachen der Eltern ist kaum nachvollziehbar aber eine Schutzmassnahme der menschlichen Psyche. Meine Frau und ich mussten an der Beerdigung unserer Tochter immer kichern...tönt absurd und kaum verständlich, aber der menschliche Körper bzw. die Psyche schützt sich mit solchen blödsinnigen Massnahmen gegen das Durchdrehen und Verzweifeln.

Die Vermarktung der Bilder kann ich hingegen auch gar nicht nachvollziehen....

[Lilly]

Ich wäre froh gewesen in einer ähnlichen Situation, wenn irgend jemand meine Tochter noch fotografiert hätte.... So habe ich heute nur ein einzelnes sehr schlechtes Foto von ihr !!

Das Lachen der Eltern ist kaum nachvollziehbar aber eine Schutzmassnahme der menschlichen Psyche. Meine Frau und ich mussten an der Beerdigung unserer Tochter immer kichern...tönt absurd und kaum verständlich, aber der menschliche Körper bzw. die Psyche schützt sich mit solchen blödsinnigen Massnahmen gegen das Durchdrehen und Verzweifeln.

Die Vermarktung der Bilder kann ich hingegen auch gar nicht nachvollziehen....

Danke für deine Offenheit und wenn ich jetzt sage, dass mir das, was euch passierrt ist, sehr leid tut, dann klingt das zwar nach leerer Floskel, ist aber keine. Dem eigenen Kind ins Grab schauen zu müssen......... Mein Mitgefühl ist euch sicher.

Sehr wertvoll finde ich deine Erklärung für die unverständlichen Gefühlsausdrücke der Eltern. Diese Erklärung ist absolut nachvollziehbar, kommt nach einem Schock ja öfters vor.

Ich bedauere, dass ich durch dieses Thema Wunden bei dir aufgerissen habe, das habe ich wirklich nicht beabsichtigt.

[Bruddler]

Ich verstehe einerseits, dass man eine Erinnerung möchte. Das ist ein Schicksal und ein Verlust, den man keinen wünscht.
Auch das Shooting an sich kann der Trauerbewältigung dienen, aber die Veröffentlichung der Bilder ist geschmacklos. Geht
es den Eltern vielleicht nur um Aufmerksamkeit? Scheint so, kein normaler Mensch könnte da auch noch lächeln.......

Hätte das Kind überlebt, wäre es sicherlich schwerstbehindert zur Welt gekommen, ich sag' das einfach mal so.

[Andreas63]

Absolut krank. Oh Mann, wohin kann ich gehen, ich will endlich wieder mormale Menschen um mich haben.

[owl eye]

Absolut krank. ...

Du wirst Dich wundern ... das ist nicht neu ! "Die sogenannte Post-Mortem-Fotografie war in der englischen Mittelschicht um 1850 sehr populär."

Tot ...
http://i.huffpost.com/gen/2411888/thumbs/a-TOTER3-640x468.jpg

Tot ...
http://i.huffpost.com/gen/2411880/thumbs/a-TOTER4-640x468.jpg

Tot ... ... "Oft mussten sich auch die Geschwister mit in Szene setzen"
http://i.huffpost.com/gen/2411864/thumbs/a-TOTER7-640x468.jpg


In der Viktorianischen Ära war das Leben nicht leicht: Die Arbeitsbedingungen in den neuen Fabriken waren gelinde gesagt schlecht und Krankheiten rafften große Teile der Bevölkerung Englands dahin.Kein Wunder, dass viele Familien herbe Verluste zu betrauern hatten, unter den Toten waren auch viele Kinder. Doch wie die Angehörigen ihren Verstorbenen eine letzte Ehre erwiesen, erscheint aus heutiger Sicht etwas gruselig:

Sie drapierten die Toten möglichst lebensecht, um ein letztes Foto zu schießen.

Es sollte als Erinnerung und manchmal als letzte Zusammenkunft der Familie dienen. Damals fanden die Menschen solche Bilder also nicht unheimlich. Für uns wirkt der Gedanke dagegen sehr befremdlich.

http://www.huffingtonpost.de/2014/12/19/fotos-bilder-menschen-tot_n_6353806.html
http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_61927946/bizarre-fotos-von-toten-angehoerigen.html

[Hans Huckebein]

Jeder trauert anders!

Mein mitgefühl haben sie;.....Allerdings denke ich, das man mit dem bild des toten kindes jahrelang nicht abschließen kann;

[Lilly]

Jeder trauert anders!

Mein mitgefühl haben sie;.....Allerdings denke ich, das man mit dem bild des toten kindes jahrelang nicht abschließen kann;

Auch ein Aspekt!

[Sander]

Nun ja,vor ca 150 Jahren triebens die Angehörigen weit teilweise schlimmer.
http://www.oidaa.com/totenfotografie-nach-dem-tod/

Extrem gruselig.

[Ruepel]

Extrem gruselig.

Keineswegs,nur wird heutzutage schneller verscharrt um schneller zu vergessen.
Aus den Augen,aus dem Sinn ist die marktorientierte Devise.

[Mütterchen]

Extrem gruselig.

Ich empfinde das jetzt ganz anders, wenn man solch einen Verlust erleidet, versucht man, irgendwas festzuhalten. Ein Foto gab die Möglichkeit und wurde eben aus diesem ganz besonderen, traurigen Anlass heraus geschossen. Damit eine Erinnerung bleibt.
Heute versucht man ja oft, den Tod irgendwie zu verdrängen und das dieses Verhalten ist meine Meinung nach nicht hilfreich.

[Sander]

Keineswegs,nur wird heutzutage schneller verscharrt um schneller zu vergessen.
Aus den Augen,aus dem Sinn ist die marktorientierte Devise.

Keineswegs aus deiner Sicht. Für mich gab es bisher nichts Wunden aufreißenders als der Anblick des geliebten Haustiers oder Menschen nach seinem Verscheiden, das läßt stets die Dämme brechen.

[Sander]

Ich empfinde das jetzt ganz anders, wenn man solch einen Verlust erleidet, versucht man, irgendwas festzuhalten. Ein Foto gab die Möglichkeit und wurde eben aus diesem ganz besonderen, traurigen Anlass heraus geschossen. Damit eine Erinnerung bleibt.
Heute versucht man ja oft, den Tod irgendwie zu verdrängen und das dieses Verhalten ist meine Meinung nach nicht hilfreich.

Den Tod verdrängen muß man ja nicht, aber ob man den Tod ideal verarbeitet indem man aus den Toten quasi Untote macht?

[Mütterchen]

Den Tod verdrängen muß man ja nicht, aber ob man den Tod ideal verarbeitet indem man aus den Toten quasi Untote macht?

Das ist sicher nicht jedermanns Sache.....und du bist ja ganz bestimmt nicht der einzige Mensch, der die Fotos als gruselig empfindet. Ich kann nur für mich sprechen. Das tote Kind in der Reihe seiner Geschwister oder auf Mamas Arm. Es gibt ja keine Chance mehr, das nachzuholen es sei denn, man macht es ganz kurz nach dem Todeszeitpunkt.
Sehr traurig.

[Sander]

Das ist sicher nicht jedermanns Sache.....und du bist ja ganz bestimmt nicht der einzige Mensch, der die Fotos als gruselig empfindet. Ich kann nur für mich sprechen. Das tote Kind in der Reihe seiner Geschwister oder auf Mamas Arm. Es gibt ja keine Chance mehr, das nachzuholen es sei denn, man macht es ganz kurz nach dem Todeszeitpunkt.
Sehr traurig.

Ja, daraus spricht eindeutig eine tiefe Verzweiflung, schön ist das nicht. :(

[Mütterchen]

Keineswegs aus deiner Sicht. Für mich gab es bisher nichts Wunden aufreißenders als der Anblick des geliebten Haustiers oder Menschen nach seinem Verscheiden, das läßt stets die Dämme brechen.

Sander, es ist ja nicht so, dass ich dir jetzt jedem deiner Beiträge widersprechen will, auch wenn es so wirkt. :)

Der Tod eines Menschen, den man sehr liebt, ist natürlich in den allermeisten Fällen schlimm, der Abschied ist herzzerreißend und oft ist man nach einem solchen Verlust nicht mehr wie zuvor. Nur ist der Tod eben eine Tatsache, die man nicht verleugnen kann. Deswegen glaube ich, es ist besser, die Dämme brechen zu lassen.

[Sander]

Sander, es ist ja nicht so, dass ich dir jetzt jedem deiner Beiträge widersprechen will, auch wenn es so wirkt. :)

Der Tod eines Menschen, den man sehr liebt, ist natürlich in den allermeisten Fällen schlimm, der Abschied ist herzzerreißend und oft ist man nach einem solchen Verlust nicht mehr wie zuvor. Nur ist der Tod eben eine Tatsache, die man nicht verleugnen kann. Deswegen glaube ich, es ist besser, die Dämme brechen zu lassen.

Das ist auch wieder wahr. Die Auseinandersetzung mit dem definitiven, nicht wieder ungeschehen zu machenden Tod ist sehr wichtig.
Ich bin kein Gelehrter, nur stellt sich mir die Frage ob es dem Prozess nicht sogar schadet und bei Eltern, die ihr Kind verloren besonders, wenn sie Bilder erstellen welche diesen Tod praktisch "ungeschehen" machen, vielleicht ist das ja ein Grund warum der Trend wieder abgeflacht ist.
Wobei heute auch am offenen Sarg getrauert wird und hierbei Fotos geschossen werden, da war ich schon selbst dabei & empfand das als absurd.
Aber letztlich ist es wie bei Musik- oder Nahrungsgeschmack, eine Diskussion darüber bleibt obsolet.
Danke für deine Beiträge!

[Trantor]

Wie findet Ihr das? http://www.bunte.de/psyche/schicksalsgeschichte-das-netz-weint-um-das-tote-baby-96703.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-bunte-de-cpc&fbc=facebook-bunte-de

Ehrlich gesagt, ich schwanke zwischen einerseits Verständnis und andererseits Unverständnis. Da kommt ein Baby tot zur Welt und die Eltern haben offenbar gleich das Bedürfnis nach einem Fotographen. Sie wirken auf den Bildern auch nicht traurig, wie man normalerweise annehmen würde, nein, sie lächeln.

Gar nicht nachvollziehen kann ich, dass die Bilder veröffentlich werden - und damit honoriert und das sicher nicht gering. Finanzielle Vorteile durch ein totgeborenes Kind? Das geht, bei allem Mitleid, das ich für die Eltern empfinde, über meinen Horizont.

Ich weiss auch nicht wie die rechtliche situation ist, aber ich möchte nach meinen Tod keine Bilder von mir veröffentlicht sehen.
Der Tod nimmt einem das menschliche als auch die Würde - das muss man nicht noch medial verbreiten.

Ich finde es geschmacklos - nicht das das foto gemacht wurde sodern die Veröffentlichung, die kann ich beim besten willen nicht nachvollziehen

[Lilly]

Ich glaube, wer das nicht erlebt hat, kann die Reaktionen vielleicht gar nicht wirklich verstehen. Das ist ein absolutes Schockerlebnis und wir wissen nicht, wie wir da reagieren würden. Ehrlich gesagt, ich will es auch nicht wissen.

Mein Mitgefühl ist bei den Eltern, die solche ein Unglück durchmachen müssen/mussten.

Aber damit dann Geld zu machen, das finde ich doch sehr verwerflich.

[Mütterchen]

Irgendwann wurden Fotos häufiger gemacht, auch zu banaleren Anlässen, da brauchte man keinen Postmortem-Fototermin mehr. In das Familienportrait meiner Ur-Urgroßmutter wurden Lebendaufnahmen der Söhne, die im Krieg starben, hineinretuschiert.
Es gibt keine richtige oder falsche Reaktion auf den Tod eines Anghörigen. Eine meiner Großmütter starb nachts im Schlaf und als ich davon erfuhr und zu ihrem Haus kam, war sie schon eingesargt und der Deckel verschraubt. Die Decke des Bettes, in dem sie starb, war noch warm. Ich habe das sehr unheimlich empfunden, ihr Haus atmete sozusagen noch aus allen Poren ihre Präsenz, aber sie war weg.
Meine andere Großmutter hatte ebenfalls das Glück, zuhause im Kreis ihrer Kinder sterben zu dürfen. Nach Absprache mit dem Leichenbestatter blieb sie zwei Tage in ihrem Sterbebett liegen, was ich ganz tröstlich empfand..... ich konnte sie nochmal besuchen. Ihre Schwester, meine Großtante, blieb sogar bis zum Bestattungstag in ihrem Haus aufgebahrt, auch das habe ich als gute Möglichkeit für alle Angehörigen empfunden, ihren Tod zu realisieren. Der Körper, besonders das Gesicht, veränderte sich sehr schnell, sie sah wirklich sehr tot aus, als sie begraben wurde. Es war nichts mehr da von ihr, nur noch ihr zerfallender Körper.