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Vollständige Version anzeigen : Volksverhetzung: 29-Jähriger verurteilt



Cybeth
24.01.2015, 09:35
Ein 29-Jähriger schrieb auf Facebook Eindeutiges. Das Amtsgericht Oberviechtach verhängte eine Freiheitsstrafe zur Bewährung.


OBERVIECHTACH Angeblich nur „ironiehalber“ postete ein 29-jähriger Mann aus Oberviechtach nach eigenen Angaben auf der Facebook-Seite eines Bekannten aus der rechten Szene, dass von den angekündigten 30 000 Asylbewerbern in Bayern jeder „CSU’ler einen haben kann, Mandatsträger sogar zwei“. Weit schlimmer wog allerdings ein Hinweis auf einen steigenden Bedarf an „Öfen“.
Das brachte ihm ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung ein.

Wohnung durchsucht

Darin einbezogen wurde ein massiver Verstoß gegen das Sprengmittelgesetz. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung im August des Vorjahres hatten Beamte der Kriminalpolizei rund 568 Böller und eine Rakete ohne die notwendigen Prüfzeichen gefunden. Für beide Straftaten erhielt er einen Strafbefehl, in dem eine Freiheitsstrafe von vier Monaten und zwei Wochen zur Bewährung ausgesprochen wurde. Zusätzlich sollte er 100 Stunden Arbeitsleistung erbringen. Weil er gegen diesen Strafbefehl Einspruch einlegte, kam es am Donnerstag zur Hauptverhandlung im Amtsgericht Oberviechtach.

Für den Angeklagten begann die Verhandlung gleich mit einem Desaster. Wie jeder, der das Gerichtsgebäude betritt, musste auch er sich am Eingang einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Dabei wurden die Beschäftigten des zivilen Wachdienstes fündig. Aus seiner Jacke förderten sie zwei Böller des gleichen Typs zu Tage, wegen denen er angeklagt war.
„Ich habe gar nicht mehr gewusst, dass ich die noch in der Tasche habe“, versuchte er sich nach den üblichen Regularien bei der Eröffnung eines Verfahrens herauszureden. Schließlich habe er mehrere Jacken. Gekauft habe er die Kracher, die ihm zur Last gelegt wurden, in Tschechien, „wie alle anderen auch“. Ihm sei zwar klar gewesen, dass die Feuerwerkskörper von den Vietnamesen-Märkten verboten seien, wäre aber nicht davon ausgegangen, dass dies auch auf welche aus dem Supermarkt zutreffen könnte.

Was Amtsrichter Christian Dirmeier aber besonders interessierte war das Verhältnis des Angeklagten zu rechten Szene. Er habe nur an ein paar Demos teilgenommen, sei aber nie Mitglied der NPD gewesen. So recht wollte er sich an die diskriminierenden Einträge auf Facebook ebenfalls nicht erinnern. „Ich hab da auch erstmal wieder nachsuchen müssen, wo das überhaupt gestanden hat“, versuchte er das ganze herunterzuspielen. Er habe sie dann auch sofort gelöscht. Er habe eben nur „mit denen mithalten wollen“.

In Sicherheitsbranche einsteigen

Als Begründung für den Einspruch meinte der Angeklagte, er bräuchte eigentlich ein tadelloses Führungszeugnis. Er wolle nämlich „in die Sicherheitsbranche einsteigen“, weil er ansonsten ja keinen Beruf habe. Das brachte Staatsanwalt Tobias Kienzler nun doch auf die sprichwörtliche Palme. „Sie wissen schon, dass private Sicherheitsdienste auch zum Schutz von Asylbewerbern eingesetzt werden müssen“, warf er ihm vor und deutete damit mögliche „Gewissenskonflikte“ an.

„Die Facebook-Einträge waren da und auch die Böller wurden bei ihnen gefunden“, verdeutlichte Richter Dirmeier noch einmal den Grund des Verfahrens. Obwohl Facebook auf seine Benutzer begrenzt wäre, hätten doch viele Leute die Anmerkungen lesen können. Mit ihrer Forderung seien die Staatsanwaltschaft und das Gericht im Strafbefehl schon an der unteren Grenze des Strafrahmens für Volksverhetzung geblieben. Diese Äußerungen seien durch nichts zu rechtfertigen und zeigten deutlich, „wes Geistes Kind sie sind“, sagte der Richter und fügte an: „Ich kann ihnen daher nicht in Aussicht stellen, das für sie bei einer Verurteilung weniger heraus kommt.“ Darauf nahm der Angeklagte den Einspruch zurück, nachdem der Staatsanwalt erklärt hatte, er werde wegen der beiden neuen Böller nicht weiter ermitteln.

Im gleichen Moment betraten zwei Beamte der Polizeiinspektion Oberviechtach den Gerichtssaal. Der Angeklagte erklärte sich zu einer „Nachschau“ bereit, dass keine weiteren Feuerwerkskörper in seiner Wohnung vorhanden seien.

http://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf/artikel/volksverhetzung-29-jaehriger-verurteilt/1180708/volksverhetzung-29-jaehriger-verurteilt.html#1180708

Würfelqualle
24.01.2015, 10:02
Was für ein Idiot !!!

Headroom
24.01.2015, 10:53
Ob man gegen linke Idioten, die auf Facebook zu Gewalt und Sachbeschädigung aufrufen, ebenso vorgeht?

Sathington Willoughby
24.01.2015, 10:58
Der wird wohl eher wegen den Böllern verknackt worden sein.
Leute gibts...

H. von Ullersdorf
24.01.2015, 12:46
Ob man gegen linke Idioten, die auf Facebook zu Gewalt und Sachbeschädigung aufrufen, ebenso vorgeht?


Linke, Antifa, Grüne etc...dürfen das scheinbar. Wurde schon mal einer wegen "Volksverhetzung" belangt, der eine neuerliche Vernichtung Dresdens wünschte?

Wikipedia:
Phrases like "Bomber-Harris, do it again!" and "Bomber-Harris Superstar – Thanks from the red Antifa" are popular slogans among the so-called "Anti-Germans" which is a small radical left-wing political movement in Germany and Austria

zoon politikon
24.01.2015, 12:49
Idiotie sondersgleichen. Wegen dieser Knallchargen werden die "Rechten" immer geächtet werden.

Rikimer
24.01.2015, 13:01
Idiotie sondersgleichen. Wegen dieser Knallchargen werden die "Rechten" immer geächtet werden.

Von wem denn? Von einer kleinen psychopathischen Gruppe in Medien und Politik. Wer sich von diesem Pack beeindrucken laesst wird von allem und jedem einknicken, da diese Person keinen Charakter und kein Rueckgrat besitzt. Etwas mehr Selbstbewusstsein bitte.

Andreas63
24.01.2015, 13:56
Nach eigener Aussage - 'Er wolle nämlich „in die Sicherheitsbranche einsteigen“, weil er ansonsten ja keinen Beruf habe' - ein totaler Versager und Volltrottel.

D-Moll
24.01.2015, 16:36
Ob man gegen linke Idioten, die auf Facebook zu Gewalt und Sachbeschädigung aufrufen, ebenso vorgeht?
Nein , ganz im Gegenteil , denn sie sind ja die Arbeitsgehilfen der Volksverräter.

Carl von Cumersdorff
24.01.2015, 16:40
Ein 29-Jähriger schrieb auf Facebook Eindeutiges. Das Amtsgericht Oberviechtach verhängte eine Freiheitsstrafe zur Bewährung.


OBERVIECHTACH Angeblich nur „ironiehalber“ postete ein 29-jähriger Mann aus Oberviechtach nach eigenen Angaben auf der Facebook-Seite eines Bekannten aus der rechten Szene, dass von den angekündigten 30 000 Asylbewerbern in Bayern jeder „CSU’ler einen haben kann, Mandatsträger sogar zwei“. Weit schlimmer wog allerdings ein Hinweis auf einen steigenden Bedarf an „Öfen“.
Das brachte ihm ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung ein.

Wohnung durchsucht

Darin einbezogen wurde ein massiver Verstoß gegen das Sprengmittelgesetz. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung im August des Vorjahres hatten Beamte der Kriminalpolizei rund 568 Böller und eine Rakete ohne die notwendigen Prüfzeichen gefunden. Für beide Straftaten erhielt er einen Strafbefehl, in dem eine Freiheitsstrafe von vier Monaten und zwei Wochen zur Bewährung ausgesprochen wurde. Zusätzlich sollte er 100 Stunden Arbeitsleistung erbringen. Weil er gegen diesen Strafbefehl Einspruch einlegte, kam es am Donnerstag zur Hauptverhandlung im Amtsgericht Oberviechtach.

Für den Angeklagten begann die Verhandlung gleich mit einem Desaster. Wie jeder, der das Gerichtsgebäude betritt, musste auch er sich am Eingang einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Dabei wurden die Beschäftigten des zivilen Wachdienstes fündig. Aus seiner Jacke förderten sie zwei Böller des gleichen Typs zu Tage, wegen denen er angeklagt war.
„Ich habe gar nicht mehr gewusst, dass ich die noch in der Tasche habe“, versuchte er sich nach den üblichen Regularien bei der Eröffnung eines Verfahrens herauszureden. Schließlich habe er mehrere Jacken. Gekauft habe er die Kracher, die ihm zur Last gelegt wurden, in Tschechien, „wie alle anderen auch“. Ihm sei zwar klar gewesen, dass die Feuerwerkskörper von den Vietnamesen-Märkten verboten seien, wäre aber nicht davon ausgegangen, dass dies auch auf welche aus dem Supermarkt zutreffen könnte.

Was Amtsrichter Christian Dirmeier aber besonders interessierte war das Verhältnis des Angeklagten zu rechten Szene. Er habe nur an ein paar Demos teilgenommen, sei aber nie Mitglied der NPD gewesen. So recht wollte er sich an die diskriminierenden Einträge auf Facebook ebenfalls nicht erinnern. „Ich hab da auch erstmal wieder nachsuchen müssen, wo das überhaupt gestanden hat“, versuchte er das ganze herunterzuspielen. Er habe sie dann auch sofort gelöscht. Er habe eben nur „mit denen mithalten wollen“.

In Sicherheitsbranche einsteigen

Als Begründung für den Einspruch meinte der Angeklagte, er bräuchte eigentlich ein tadelloses Führungszeugnis. Er wolle nämlich „in die Sicherheitsbranche einsteigen“, weil er ansonsten ja keinen Beruf habe. Das brachte Staatsanwalt Tobias Kienzler nun doch auf die sprichwörtliche Palme. „Sie wissen schon, dass private Sicherheitsdienste auch zum Schutz von Asylbewerbern eingesetzt werden müssen“, warf er ihm vor und deutete damit mögliche „Gewissenskonflikte“ an.

„Die Facebook-Einträge waren da und auch die Böller wurden bei ihnen gefunden“, verdeutlichte Richter Dirmeier noch einmal den Grund des Verfahrens. Obwohl Facebook auf seine Benutzer begrenzt wäre, hätten doch viele Leute die Anmerkungen lesen können. Mit ihrer Forderung seien die Staatsanwaltschaft und das Gericht im Strafbefehl schon an der unteren Grenze des Strafrahmens für Volksverhetzung geblieben. Diese Äußerungen seien durch nichts zu rechtfertigen und zeigten deutlich, „wes Geistes Kind sie sind“, sagte der Richter und fügte an: „Ich kann ihnen daher nicht in Aussicht stellen, das für sie bei einer Verurteilung weniger heraus kommt.“ Darauf nahm der Angeklagte den Einspruch zurück, nachdem der Staatsanwalt erklärt hatte, er werde wegen der beiden neuen Böller nicht weiter ermitteln.

Im gleichen Moment betraten zwei Beamte der Polizeiinspektion Oberviechtach den Gerichtssaal. Der Angeklagte erklärte sich zu einer „Nachschau“ bereit, dass keine weiteren Feuerwerkskörper in seiner Wohnung vorhanden seien.

http://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf/artikel/volksverhetzung-29-jaehriger-verurteilt/1180708/volksverhetzung-29-jaehriger-verurteilt.html#1180708



Der Krieg wurde verloren aber der Geist aus dem 3. Reich hat sich bei Polizei und Gericht erhalten? Immer wieder köstlich diese Erkenntnis zu haben.

Menetekel
24.01.2015, 16:46
Ob man gegen linke Idioten, die auf Facebook zu Gewalt und Sachbeschädigung aufrufen, ebenso vorgeht?

Die gleiche Frage stellt sich mir auch jedesmal bei auftauchen eines solchen Beispiels.