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Vollständige Version anzeigen : Westdeutsche Kommunen erleiden Verluste mit Krediten in Schweizer Franken



MANFREDM
20.01.2015, 09:25
http://www.ksta.de/nrw/kredite-in-schweizer-franken-schulden-der-kommunen-schiessen-in-die-hoehe,27916718,29615102.html


Auch die Stadt Mechernich hat einen Kredit in Schweizer Franken aufgenommen. 2009/2010 hat sich die Kommune über einen Kredit, der auf dem Schweizer Wechselkurs beruht, 19,7 Millionen Franken (damals 12,9 Millionen Euro) geliehen – für ein neues Rathaus und ein Polizeigebäude. Da lag der Zinssatz in der Schweiz um ein Prozent niedriger als in Deutschland, man konnte 100 000 Euro pro Jahr sparen. Der Wechselkurs damals: 1,60 Franken/Euro. Das Kursrisiko schlage sich nun auf die jährlichen Zinsen in Höhe von maximal 235 000 Euro nieder, teilte Mechernichs Kämmerer Ralf Claßen mit. Für die Stadt ergäbe sich eine theoretische Mehrbelastung für 2015 von maximal 50 000 Euro. Der Kämmerer hat die erzielten Einsparungen für die Tilgung auf einem Extra-Konto in Euro angelegt (bisher 2,3 Millionen). Die Stadt zahlt also „nur“ die Zinsen in Franken.

Die 19,7 Millionen Schweizer Franken sind derzeit 19,7 Millionen Euro wert. Eingespart hat man bisher nicht 2,3 Millionen Euro, sondern lediglich ca. 100.000 Euro pro Jahr. Also insgesamt 600.000 Euro. Für die nächsten 4 Jahre werden das 50.000 pro Jahr sein, also ingesamt 800.000 Euro. Dazu kommt noch die Verzinsung der Einsparungen (4%) mit ca. 200.000 Euro. Einsparung gesamt : 1 Million Euro.

Die Verluste bei der Rückzahlung werden beim derzeitigen Wechselkurs von 1,00 Franken pro Euro 6,8 Millionen Euro sein.
Gesamtverlust dann: 5.8 Millionen Euro = 45% der Kreditsumme.

Beim optimistischen Wechselkurs von 1,20 Franken pro Euro werden die Verluste 16,4 - 12,9 = 3,5 Millionen Euro sein.
Gesamtverlust dann: 2,5 Millionen Euro = 19,4 % der Kreditsumme..

Den Idioten vom Kölner Stadtanzeiger sollte man einen Verdummungspreis überreichen.

Wutbuerger
20.01.2015, 14:01
http://www.ksta.de/nrw/kredite-in-schweizer-franken-schulden-der-kommunen-schiessen-in-die-hoehe,27916718,29615102.html



Die 19,7 Millionen Schweizer Franken sind derzeit 19,7 Millionen Euro wert. Eingespart hat man bisher nicht 2,3 Millionen Euro, sondern lediglich ca. 100.000 Euro pro Jahr. Also insgesamt 600.000 Euro. Für die nächsten 4 Jahre werden das 50.000 pro Jahr sein, also ingesamt 800.000 Euro. Dazu kommt noch die Verzinsung der Einsparungen (4%) mit ca. 200.000 Euro. Einsparung gesamt : 1 Million Euro.

Die Verluste bei der Rückzahlung werden beim derzeitigen Wechselkurs von 1,00 Franken pro Euro 6,8 Millionen Euro sein.
Gesamtverlust dann: 5.8 Millionen Euro = 45% der Kreditsumme.

Beim optimistischen Wechselkurs von 1,20 Franken pro Euro werden die Verluste 16,4 - 12,9 = 3,5 Millionen Euro sein.
Gesamtverlust dann: 2,5 Millionen Euro = 19,4 % der Kreditsumme..

Den Idioten vom Kölner Stadtanzeiger sollte man einen Verdummungspreis überreichen.

Vor allem verstehe ich nicht warum man in Fremdwährung Kredite nimmt und nicht in Euro ??????? Das scheint mir irgendwie absicht zu sein - mir macht Sorgen wenn der Donnerstag kommt und die EZB ihre Einkaufsprogramm vorstellt...dann gehts richtig abwärts.

MANFREDM
21.01.2015, 08:14
Essen hat es noch besser gemacht:


Sofortiger Ausstieg käme die Stadt Essen teuer zu stehen

Fest steht: Ein sofortiger Ausstieg aus der eidgenössischen Währung käme die Stadt, die Kredite über 450 Millionen Franken hält, teuer zu stehen. Stand gestern müsste der Kämmerer aufgrund des Wechselkursverlustes rund 65 Millionen Euro Miese verbuchen. Denn durch die Freigabe des Wechselkurses hat der Euro im Verhältnis zum Schweizer Franken dramatisch an Wert verloren.

Stadt Essen hält vorerst an Krediten in Schweizer Franken fest - | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/stadt-essen-haelt-vorerst-an-krediten-in-schweizer-franken-fest-id10257917.html#plx36782429

opppa
21.01.2015, 08:32
Warum sollten wir bei den anstehenden Verlusten der Städte nicht genauso jubeln, wie bei den Ausfällen der Leute, die ihr Geld bei Lehman angelegt hatten?

:?

MANFREDM
22.01.2015, 19:25
Warum sollten wir bei den anstehenden Verlusten der Städte nicht genauso jubeln, wie bei den Ausfällen der Leute, die ihr Geld bei Lehman angelegt hatten?

:?

Weil wir das mit Steuergeldern zahlen müssen. Und weil die Oberarschlöcher in den Kommunen an den Krediten festhalten: Stadt Essen hält vorerst an Krediten in Schweizer Franken fest

opppa
22.01.2015, 19:52
Weil wir das mit Steuergeldern zahlen müssen. Und weil die Oberarschlöcher in den Kommunen an den Krediten festhalten: Stadt Essen hält vorerst an Krediten in Schweizer Franken fest

1) Wir sollten einfach so reagieren, wie es jede Privatfirma in einem solchen Falle tun würde; einfach zu verantwortlichen Fachleute in die Wüste schicken!

2) Die Stadt Essen wird wohl damit rechnen, daß der Kurs des Schweizer Franken irgendwann mal wieder fällt; die EZB arbeitet ja schon intensiv daran, den Wert des Euro durch "Schaffung" von zusätzlichem Geld auf (Ramsch....äh) Dollar-Niveau zu kriegen.

:aggr:

Apart
22.01.2015, 23:18
Wer vor ein paar Jahren Kredite in Franken aufnahm, der war wirklich ein dämlicher Gutmensch.

Hätten diese Idioten hier gelesen, hätten sie gewußt, daß man das nicht machen kann.

MANFREDM
23.01.2015, 08:11
Wer vor ein paar Jahren Kredite in Franken aufnahm, der war wirklich ein dämlicher Gutmensch.

Hätten diese Idioten hier gelesen, hätten sie gewußt, daß man das nicht machen kann.

Das ist nicht der Grund. Die Aufnahme von Krediten in Fremdwährungen ist ein Spekulationsgeschäft. Spekulation an der Börse ist nicht kommunale Aufgabe.

Bergischer Löwe
23.01.2015, 09:16
Es fängt schon an: Bei uns haben einige Kommunen (die nahe am Kollaps standen) die Grundsteuerhebesätze mal kurzerhand zum 01.01.15 verdoppelt. Der Steuerzahler kann ja nicht mal eben seine Siebensachen packen und sein Häuschen auf der anderen Seite des Kreises aufstellen, wo die Hebesätze (geringer Ausländeranteil) immer noch auf dem Niveau von 2009 sind und die Haushaltssituation nicht nur entspannter sondern richtig gut ist.

Der KStA hat vorgestern drei Seiten Leserbriefe abgedruckt (!). Leute haben Schaum vor dem Mund.

Syntrillium
23.01.2015, 09:23
hallo,

Es fängt schon an: Bei uns haben einige Kommunen (die nahe am Kollaps standen) die Grundsteuerhebesätze mal kurzerhand zum 01.01.15 verdoppelt. Der Steuerzahler kann ja nicht mal eben seine Siebensachen packen und sein Häuschen auf der anderen Seite des Kreises aufstellen, wo die Hebesätze (geringer Ausländeranteil) immer noch auf dem Niveau von 2009 sind und die Haushaltssituation nicht nur entspannter sondern richtig gut ist.
Der KStA hat vorgestern drei Seiten Leserbriefe abgedruckt (!). Leute haben Schaum vor dem Mund.

die Müllgebühren und die Abwassergebühren folgen noch, Strompreise auch, zum Glück kabbeln sich die Ölproduzenten!

mfg

Wutbuerger
23.01.2015, 09:34
Weil wir das mit Steuergeldern zahlen müssen. Und weil die Oberarschlöcher in den Kommunen an den Krediten festhalten: Stadt Essen hält vorerst an Krediten in Schweizer Franken fest

Für Währungsspekulanten und Banken ein Top Geschäft...Ich habe durch Schweizer Franken knapp 80 Euro Gewinn eingefahren, ist zwar nicht viel ...aber ärgerlich dass ich nicht schon vor 20 Jahren angefangen habe jeden Monat 150 Schweizer Franken zu kaufen, dann hätte ich fast keine Geldsorgen mehr...normalerweise müsste es in Deutschland einen kollektiven Generalstreik geben, das ist ein Schlag ins Gesicht für die arbeitende Bevölkerung !!

Sathington Willoughby
23.01.2015, 09:37
Es fängt schon an: Bei uns haben einige Kommunen (die nahe am Kollaps standen) die Grundsteuerhebesätze mal kurzerhand zum 01.01.15 verdoppelt. Der Steuerzahler kann ja nicht mal eben seine Siebensachen packen und sein Häuschen auf der anderen Seite des Kreises aufstellen, wo die Hebesätze (geringer Ausländeranteil) immer noch auf dem Niveau von 2009 sind und die Haushaltssituation nicht nur entspannter sondern richtig gut ist.

Der KStA hat vorgestern drei Seiten Leserbriefe abgedruckt (!). Leute haben Schaum vor dem Mund.Tja, das sind aber viele Leute drunter, die gegen Kögida und für ein buntes NRW auf die Straße gehen.
Eine bunte Republik ist halt deutlich teurer als eine Kartoffel-Monokultur, die sich selber trägt.

So vertreibt man auf lange Sicht Geber und zieht Nehmer an.

Bergischer Löwe
23.01.2015, 10:09
Tja, das sind aber viele Leute drunter, die gegen Kögida und für ein buntes NRW auf die Straße gehen.
Eine bunte Republik ist halt deutlich teurer als eine Kartoffel-Monokultur, die sich selber trägt.

So vertreibt man auf lange Sicht Geber und zieht Nehmer an.

Das ist genau die Situation dieses Kreises. Der Kreis hat auf zwei Rheinseiten gänzlich unterschiedliche Gesichter. Rechtsrheinisch lebt 2/3 der Bevölkerung, also etwa 450.000 auf engstem Raum. Ehemals massiv industriell geprägt, viele Wohnquartiere mit Etagenwohnungen in der Nähe der ehemaligen Industriekomplexe und verhältnismäßig kaufkraftarm. Hoher bis absurd hoher Ausländeranteil. Hoher Zuzug von jungen Familien mit geringen Einkommen. Südliches Einzugsgebiet von Köln mit Mittelstädten von 50-100.000 Einwohnern.

Linksrheinisch gänzlich anders. 1969 zum Kreis zugeschlagen (ehemaliger LK Bonn), mehrere Kommunen in direkter Nachbarschaft zur Hardthöhe oder zu den großen Klinken im Bonner Süden. Ländlich geprägt mit viel aktiver Landwirtschaft. Landschaftlich reizvoll. Anfang der 1970er als Schlafstädte für die Bonner Beamten konzipiert. Kaum Mehrfamilienhausbebauung, fast ausschließlich Einfamilienhäuser altmodischer, also platzintensiver Prägung. 60-70% einzeln stehend. Aufgrund der aktiven und äußerst lukrativen Landwirtschaft (Obst, Gemüse, Baumschulen) und der hochwertigen Böden nur geringe Möglichkeiten der Ausdehnung, eingekesselt zwischen den Höhenzügen der Eifel, Bonn und den riesigen Zuckerrübenfeldern im Norden Richtung Zülpicher Börde. Keine Industrie. Ausländeranteil < 5%. Kaufkraft im Schnitt bei 125 (Vergleich höchste Kaufkraft in D: Großraum München 137. Stuttgart bei 114. Frankfurt 117. Köln 110.). Haushaltslage der Kommunen: blendend. Mal sehen wie lange noch. Stichwort: Kommunal-Soli in NRW....

Bergischer Löwe
23.01.2015, 12:23
Ich hatte es in einem anderen Strang bereits angekündigt und beginne nun mit den Vorarbeiten dazu. Mein Thema: "Die soziale Misere der Städte mit hohem Ausländeranteil". Mein Arbeitsbeispiel wird Bonn sein. Hier schon mal ein Vorgeschmack:

Die Einnahmen pro Posten:

47870

Der Ausgabenhaushalt pro Etatposten:

47868

Der Ausgabenhaushalt im Bereich "Soziales":

47869

Die Ergebnisrechnung:

47871

Ich werde jetzt - wie von Herrn Prof. Sinn (indirekt) empfohlen - in die Details des Haushaltsplanes einsteigen und jeden einzelnen Posten zuweisen. Dann werde ich die Gesamtentwicklung seit 2000 ins Verhältnis zu folgenden volkswirtschaftlichen Kenngrößen setzen:

Kaufkraft pro Einwohner
Arbeitslosenzahl
Anzahl der Ausländer

Mal sehen, ob mir das gelingt.

wtf
23.01.2015, 12:29
Sowas kommt von sowas. Weshalb müssen größenwahnsinnige Kommunalfürsten mit Spakassenhintergrund sich in Fremdwährungsgeschäften suhlen? Weil sie glauben, besonders clever zu sein. Ist ja nicht ihre Kohle, die verbrennt. Arschkrampen.

mabac
23.01.2015, 14:37
Hätten diese Idioten hier gelesen, hätten sie gewußt, daß man das nicht machen kann.

Soso! Nur gut, dass sich in diesem Forum die Finanzelite tummelt! :D

Wutbuerger
23.01.2015, 16:40
Es fängt schon an: Bei uns haben einige Kommunen (die nahe am Kollaps standen) die Grundsteuerhebesätze mal kurzerhand zum 01.01.15 verdoppelt. Der Steuerzahler kann ja nicht mal eben seine Siebensachen packen und sein Häuschen auf der anderen Seite des Kreises aufstellen, wo die Hebesätze (geringer Ausländeranteil) immer noch auf dem Niveau von 2009 sind und die Haushaltssituation nicht nur entspannter sondern richtig gut ist.

Der KStA hat vorgestern drei Seiten Leserbriefe abgedruckt (!). Leute haben Schaum vor dem Mund.

Der Staat bringt es noch fertig den Bürgern Zwangsanleihen aufzubrummen !!!

Apart
23.01.2015, 19:34
Soso! Nur gut, dass sich in diesem Forum die Finanzelite tummelt! :D


Du könntest hier ohne weiteres Stränge aus dem Jahr 2010 finden, in denen die kommende EURO Inflationierung thematisiert worden ist.

Bergischer Löwe
23.01.2015, 19:37
Der Staat bringt es noch fertig den Bürgern Zwangsanleihen aufzubrummen !!!

Das wäre das Ende der Nachkriegsordnung. Das riskieren die nicht. 1848 wäre Kindergeburtstag dagegen.

Klopperhorst
23.01.2015, 19:49
Das wäre das Ende der Nachkriegsordnung. Das riskieren die nicht. 1848 wäre Kindergeburtstag dagegen.

1948 waren wir ein intaktes Volk, selbst wenn 4 Millionen deutsche Männer verschieden und an der Heimatfront einige Restaurierungsarbeiten erforderlich waren.
Ich habe mir mal ein Hamburger Abendblatt der Ausgabe von 1948 zur Gemüte geführt, den Stellenteil, nur die Gesuche.
Darin wimmelt es nur so von qualifizierten Gesuchen wie Elektromonteur, Maschinenmeister, Chemiker, Schneider, Realschullehrer, Kontrorleiter, Sekretärin, Bäuerin usw.
Eins ist klar: Nach dem nächsten "1948" ist die Volkssubstanz nicht mehr für einen schnellen Wiederaufstieg in der Lage.

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Syntrillium
23.01.2015, 20:35
hallo,

1948 waren wir ein intaktes Volk, selbst wenn 4 Millionen deutsche Männer verschieden und an der Heimatfront einige Restaurierungsarbeiten erforderlich waren.
Ich habe mir mal ein Hamburger Abendblatt der Ausgabe von 1948 zur Gemüte geführt, den Stellenteil, nur die Gesuche.
Darin wimmelt es nur so von qualifizierten Gesuchen wie Elektromonteur, Maschinenmeister, Chemiker, Schneider, Realschullehrer, Kontrorleiter, Sekretärin, Bäuerin usw.
Eins ist klar: Nach dem nächsten "1948" ist die Volkssubstanz nicht mehr für einen schnellen Wiederaufstieg in der Lage.

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soweit ich weiß sind über 20 Millionen Deutsche gestorben während des 2ten Weltkriegs, hauptsächlich Zivilisten

mfg

Bergischer Löwe
23.01.2015, 21:23
1948 waren wir ein intaktes Volk, selbst wenn 4 Millionen deutsche Männer verschieden und an der Heimatfront einige Restaurierungsarbeiten erforderlich waren.
Ich habe mir mal ein Hamburger Abendblatt der Ausgabe von 1948 zur Gemüte geführt, den Stellenteil, nur die Gesuche.
Darin wimmelt es nur so von qualifizierten Gesuchen wie Elektromonteur, Maschinenmeister, Chemiker, Schneider, Realschullehrer, Kontrorleiter, Sekretärin, Bäuerin usw.
Eins ist klar: Nach dem nächsten "1948" ist die Volkssubstanz nicht mehr für einen schnellen Wiederaufstieg in der Lage.

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Tschuldige - ich meinte Achtzehnhundertachtundvierzig.

Klopperhorst
23.01.2015, 21:33
Tschuldige - ich meinte Achtzehnhundertachtundvierzig.

Lesefehler. Das hatte Schopenhauer gesehen, in Frankfurt, und den wütenden (primitiven) Mob beschrieben.
Oder gemäß Buddenbroocks.

Nu red’ mal, Carl Smolt! Nu is’ Tied! Ji heww hier den leewen langen Namiddag bröllt” Smolt, wat wull Ji nu eentlich! Nu seggen Sei dat mal!“
„Je, Herr Kunsel, ick seg man bloß: wi wull nu ’ne Republike, seg ick man bloß …“
„Öwer du Döskopp … Ji heww ja schon een!“
„Je, Herr Kunsel, denn wull wi noch een.“

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Bergischer Löwe
23.01.2015, 21:44
Lesefehler. Das hatte Schopenhauer gesehen, in Frankfurt, und den wütenden (primitiven) Mob beschrieben.
Oder gemäß Buddenbroocks.

Nu red’ mal, Carl Smolt! Nu is’ Tied! Ji heww hier den leewen langen Namiddag bröllt” Smolt, wat wull Ji nu eentlich! Nu seggen Sei dat mal!“
„Je, Herr Kunsel, ick seg man bloß: wi wull nu ’ne Republike, seg ick man bloß …“
„Öwer du Döskopp … Ji heww ja schon een!“
„Je, Herr Kunsel, denn wull wi noch een.“

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Fabelhaft.

Ich werde Manns Werk morgen nochmal aus dem Bücherschrank holen. Danke für die Inspiration.