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Vollständige Version anzeigen : „Je suis Charlie“ als Markenlabel - das Geschäft mit der Betroffenheit!



Maggie
17.01.2015, 18:20
T-Shirts, Kondome, Kaffeetassen. Es gibt kaum einen Artikel, den man nicht mit der sozialisierten Botschaft finden kann. Frankreich hat aus der Gemetzel tatsächlich ein Geschäft gemacht. Geschmacklos trifft es wohl am besten.


Artikel mit „Je suis Charlie“ sind zum weltweiten Handelsobjekt geworden. Ihr Schöpfer Joachim Roncin hatte den Schriftzug unmittelbar nach den Terroranschlägen in Paris entworfen und getwittert. Jetzt bedauert er die Kommerzialisierung...
http://www.fr-online.de/terror/charlie-hebdo-das-geschaeft-mit-der-betroffenheit,29500876,29563548.html

Agesilaos Megas
19.01.2015, 00:56
Es ist geschmacklos, keine Frage, wie auch die Überdramatisierung der Ereignisse selbst und die Selbstinszenierung der nationalen Anteilnahme. Die Franzosen stopfen damit nur noch mehr Pulver in ihr eigenes Fass, bis Monsieur H. der Arsch explodiert.

Kater
19.01.2015, 06:55
Als Kommerzialisierung mag man es als geschmacklos empfinden. Wer sich allerdings diese Charlie-Artikel kauft und als T-Shirt den Schriftzug durch die Welt trägt, macht damit aber auch eine Aussage!

Sprecher
19.01.2015, 07:08
Als Kommerzialisierung mag man es als geschmacklos empfinden. Wer sich allerdings diese Charlie-Artikel kauft und als T-Shirt den Schriftzug durch die Welt trägt, macht damit aber auch eine Aussage!

Ja die Aussage dass derjenige ein Vollidiot ist.

Sathington Willoughby
19.01.2015, 07:29
Wäre schön, wenn diese Aussage keine Solidarisierung mit den Mohammedanern wäre, sondern eine klare Absage.

Pillefiz
19.01.2015, 07:40
Ja die Aussage dass derjenige ein Vollidiot ist.

treffender ging nicht :gp: Nur mit Vollidioten, die sich vor jeden Karren spannen lassen, kann man damit ein Geschäft machen

Muninn
19.01.2015, 11:33
T-Shirts, Kondome, Kaffeetassen. Es gibt kaum einen Artikel, den man nicht mit der sozialisierten Botschaft finden kann. Frankreich hat aus der Gemetzel tatsächlich ein Geschäft gemacht. Geschmacklos trifft es wohl am besten.


Krach beim französischen Blatt "Charlie Hebdo": Der Zeichner und Kolumnist Siné muss gehen, nachdem er gegen den Sohn Sarkozys polemisiert hat. Seine Gegner werfen ihm Antisemitismus vor,
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2008%2F08%2F21%2Fa0197

Meinungsfreiheit scheint ja auch in Frankreich Grenzen zu haben....

Trantor
19.01.2015, 11:48
Es ist geschmacklos, keine Frage, wie auch die Überdramatisierung der Ereignisse selbst und die Selbstinszenierung der nationalen Anteilnahme. Die Franzosen stopfen damit nur noch mehr Pulver in ihr eigenes Fass, bis Monsieur H. der Arsch explodiert.

Du meinst der beste Weg wäre was?
Endlich mal die Schnauze halten?

Trantor
19.01.2015, 11:49
treffender ging nicht :gp: Nur mit Vollidioten, die sich vor jeden Karren spannen lassen, kann man damit ein Geschäft machen



Auch an dich die Frage, dementsprechend der beste Weg damit umzugehen ist welcher?
Endlich einsehen das man die Klappe zu halten hat?

moishe c
19.01.2015, 11:58
Als Kommerzialisierung mag man es als geschmacklos empfinden. Wer sich allerdings diese Charlie-Artikel kauft und als T-Shirt den Schriftzug durch die Welt trägt, macht damit aber auch eine Aussage!

Sehr richtig, so einer macht damit eine Aussage, leider auf Französisch!

Damit auch diejenigen HPF-Leser, die des Französischen nicht mächtig sind - was ich persönlich zwar nicht als "Schande", aber doch als großen Nachteil für die davon Betroffenen empfinde :D - auch in den vollen Genuß des Inhaltes kommen und sich nicht nur am Wohlklang des Spruches - "schösüischarlie" - erfreuen können,

wage ich eine Übersetzung in mein geliebtes Deutsch!

Der Spruch "je suis Charlie" bedeutet soviel wie


"ich bin eine Arschwarze" :fizeig:

... gut, das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei ... :haha:


... aber man(che) kann (können) damit leben ... :haha:




Anmerkung (als kleiner Trost für alle, die sich so was schon gekauft haben):

Spricht man die deutsche Übersetzung (meine!) nach französischen Ausspracheregeln aus, lautet das ungefähr so

"ieschbinnienöarschwarsöö"!

Not that bad, isn't it? :sark:

ladydewinter
19.01.2015, 12:43
Sehr richtig, so einer macht damit eine Aussage, leider auf Französisch!

Damit auch diejenigen HPF-Leser, die des Französischen nicht mächtig sind - was ich persönlich zwar nicht als "Schande", aber doch als großen Nachteil für die davon Betroffenen empfinde :D - auch in den vollen Genuß des Inhaltes kommen und sich nicht nur am Wohlklang des Spruches - "schösüischarlie" - erfreuen können,

wage ich eine Übersetzung in mein geliebtes Deutsch!

Der Spruch "je suis Charlie" bedeutet soviel wie


"ich bin eine Arschwarze" :fizeig:

... gut, das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei ... :haha:


... aber man(che) kann (können) damit leben ... :haha:




Anmerkung (als kleiner Trost für alle, die sich so was schon gekauft haben):

Spricht man die deutsche Übersetzung (meine!) nach französischen Ausspracheregeln aus, lautet das ungefähr so

"ieschbinnienöarschwarsöö"!

Not that bad, isn't it? :sark:



Mein lieber Moishe ,,


Sag doch einfach "Je suis Rotschild "!!

Der hat das Teil vor dem Attentat gekauft..



http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/charlie-hebdo-gruendungsakt-eines-totalitaeren-europa.html

moishe c
19.01.2015, 12:54
Mein lieber Moishe ,,


Sag doch einfach "Je suis Rotschild "!!

Der hat das Teil vor dem Attentat gekauft..



http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/charlie-hebdo-gruendungsakt-eines-totalitaeren-europa.html

Liebe Mylady,


j'ai pas envie

de m'appeler Charlie! :sark:

Pillefiz
19.01.2015, 17:36
Auch an dich die Frage, dementsprechend der beste Weg damit umzugehen ist welcher?
Endlich einsehen das man die Klappe zu halten hat?

umgehen womit??? Ich muss mir nicht das Elend der Welt auf die Fahne schreiben, nach Katastrophen ins Ausland schielen, um Betroffenheit heucheln zu können. Das Elend im eigenen Land macht mich viel betroffener, scheint aber einigen nicht wichtig genug zu sein. Da schmückt man sich lieber mit Klimbim von "Charlie"

Kreuzbube
19.01.2015, 18:27
T-Shirts, Kondome, Kaffeetassen. Es gibt kaum einen Artikel, den man nicht mit der sozialisierten Botschaft finden kann. Frankreich hat aus der Gemetzel tatsächlich ein Geschäft gemacht. Geschmacklos trifft es wohl am besten.

Auch Windeln?:))

Maggie
19.01.2015, 18:32
Auch Windeln?:))

Vermutlich. Kloopapier sicher auch...:))

Trantor
20.01.2015, 08:21
umgehen womit??? Ich muss mir nicht das Elend der Welt auf die Fahne schreiben, nach Katastrophen ins Ausland schielen, um Betroffenheit heucheln zu können. Das Elend im eigenen Land macht mich viel betroffener, scheint aber einigen nicht wichtig genug zu sein. Da schmückt man sich lieber mit Klimbim von "Charlie"
Je suis Charlie ist kein Zeichen der Betroffenheit, sondern ein Zeichen der Solidiarisierung mit den Opfern und ein Zeichen dafür kein Angst davor zu haben das zu sagen was man denkt - egal wieviele anschläge es auch noch geben mag.

Pillefiz
20.01.2015, 09:01
Je suis Charlie ist kein Zeichen der Betroffenheit, sondern ein Zeichen der Solidiarisierung mit den Opfern und ein Zeichen dafür kein Angst davor zu haben das zu sagen was man denkt - egal wieviele anschläge es auch noch geben mag.

gibt es schon Tassen für diejenigen, die hier Opfer ihrer Meinung sind? Wir brauchen nicht nach Frankreich gucken

moishe c
20.01.2015, 09:16
gibt es schon Tassen für diejenigen, die hier Opfer ihrer Meinung sind? Wir brauchen nicht nach Frankreich gucken

Gute Frage (und Idee),

liebe Pillefiz!


Noch - und ich sage noch - gelten Konterfeis von Mahler, Stolz - oder auch von Dr.Axel Stoll - nicht als "verfassungswidrige Kennzeichen"!!! :haha:


Was kümmern mich irgendwelche (welschen) Oberdeppen, die, während sie sich gerade über den Autor Houellebecq mokiert und diesen auf üble Art und Weise versuchten lächerlichzumachen, wegen seines gerade erschienenen Buches "Soumission",

GENAU von DENEN, die sie mit ihrem Affentheater schützen! wollten,

"soumissioniert" (nach "unten" geschickt) wurden?

Besser diese Deppen und Übeltäter, als Houellebecq oder ein anderer anständiger Franzmann/männin!

SO sieht's nämlich aus!

Da hat es die Täter erwischt! Als ob einem Linksterroristen der Molotowcocktail in der eigenen Hand hochgeht!

Da bin ich ja dann auch unheimlich betroffen ... und traurig ... und die Tränen laufen mir über die Wangen ...

Trantor
20.01.2015, 09:27
gibt es schon Tassen für diejenigen, die hier Opfer ihrer Meinung sind? Wir brauchen nicht nach Frankreich gucken

Wer wurde hier denn für seine Meinung erschossen?
Und das einstehen für die freie Meinung oder auch Satire ist universell, und wohl kaum von der Nation abhängig.
Also was soll der Vergleich zwischen hier und Frankreich?

Es gibt nicht schlimmeres zur Zeit als mediale dämliche Sugesstivfragen isV "darf man Witze über Religion machen".

Carl von Cumersdorff
20.01.2015, 10:03
T-Shirts, Kondome, Kaffeetassen. Es gibt kaum einen Artikel, den man nicht mit der sozialisierten Botschaft finden kann. Frankreich hat aus der Gemetzel tatsächlich ein Geschäft gemacht. Geschmacklos trifft es wohl am besten.

Ich überlege auch schon, ob Charlie Hebdo dieses Attentat geplant hat????

Buchenholz
20.01.2015, 11:09
Je suis Charlie ist kein Zeichen der Betroffenheit, sondern ein Zeichen der Solidiarisierung mit den Opfern und ein Zeichen dafür kein Angst davor zu haben das zu sagen was man denkt - egal wieviele anschläge es auch noch geben mag.
Wow, mit so schön Worten kann man den Satz Ich bin ein Idiot umschreiben :D. Oder soll es genauer heißen Ich bin toll, Ich bin ein Held Ich bin gut, Ich bin besser, Ich bin etwas besonderes, Ich will mich heute einfach mal selbst feiern.

Diese Je suis Charlie-Kundgebungen sind ein ernstzunehmendes Krankheitssymptom. Es sind rituelle kollektive Selbstbeweihräucherungen. Man demonstriert, wie gerührt man von sich selbst ist und alle bestätigen sich auf diesen Umzügen gegenseitig darin. Ein großer Festumzug, auf dem sich alle mal mit viel Gefühl so richtig selbst feiern dürfen. Das ist der ins Religiöse erhobene zelebrierte Narzissmus einer schwer kranken Gesellschaft.

Ich veranstalte demnächst eine Demonstration zum Gedenken an die Kreuzigung von Jesus Christus, der ja bekanntlich auch wegen seiner politisch unerwünschten Äußerungen hingerichtet wurde und das Motto, welches ich sowohl als Plakat vor mir hertrage als auch auf mein T-Shirt drucken und auf die Stirn tätowieren lasse lautet "Ich bin Jesus".

Also ganz im Ernst: wann immer diese Parole "Ich bin XY" benutzt wird, geht es um nichts anders als infantilen Narzissmus, sich selbst in der Gruppe zu zelebrieren und in Szene zu setzen.

Buchenholz
20.01.2015, 11:23
Alain de Benoist im JF-Interview: Hauptnutznießer ist die politische Klasse (http://jungefreiheit.de/debatte/interview/2015/hauptnutzniesser-ist-die-politische-klasse/)

Allerdings wird die französische Regierung unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung ihre Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der gesamten Bevölkerung verstärken und sich für die Gründung einer gesamteuropäischen Polizei einsetzen. Die regierende politische Klasse ist Hauptnutznießer der vollkommen legitimen Emotionen, die durch die Anschläge hochgekocht sind.

Diese Anschläge kamen zum richtigen Zeitpunkt, um die Aufmerksamkeit von der allgemeinen Krise unserer Institutionen, dem gesellschaftlichen Verfall, der Finanzkrise, der Schuldenpolitik, der ansteigenden Arbeitslosigkeit und den vom Staat aufgezwungenen Sparmaßnahmen abzulenken.
...
Charlie Hebdo ist ein Organ der herrschenden Ideologie, die stets nur ihr eigenes Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigt hat – eine Meinungsfreiheit, die sich im wesentlichen auf das Recht zur Gotteslästerung reduziert. Am 26. April 1999 schleppten die Redakteure von Charlie Hebdo voller Stolz Kästen mit 173.700 Unterschriften zum Innenminister, die ein Verbot des Front National forderten. Es gibt bessere Wege, die Meinungsfreiheit zu verteidigen.

Klopperhorst
20.01.2015, 11:35
Ich merke immer sofort, ob eine Aktion/Bewegung gesteuert ist, oder ob sie spontan ist.
Diese Charlie-Bewegung ist gesteuert, weil a) schon einige Stunden nach dem Anschlag dieser Werbespruch kursierte, samt professionell gestalteten Flyern und Stickern, b) der Spruch auf französisch elitär klingt, und nicht zum gemeinen Volk passt, sondern eher zu Salon-Bolschewisten und der Medienkaste, die im Kaffeehaus sophistiziert, c) eine exponentielle Verbreitung durch alle Sender und die willfährige Aufnahme dieses Spruches durch Gutmenschen erfolgte, welche sonst eher nicht gegen Islamisten demonstrieren.

---

Trantor
20.01.2015, 11:37
[QUOTE=Buchenholz;7665617]Wow, mit so schön Worten kann man den Satz Ich bin ein Idiot umschreiben :D. Oder soll es genauer heißen Ich bin toll, Ich bin ein Held Ich bin gut, Ich bin besser, Ich bin etwas besonderes, Ich will mich heute einfach mal selbst feiern.

Weiter so es geht nichts über eine gesunde Selbstreflexion.



Diese Je suis Charlie-Kundgebungen sind ein ernstzunehmendes Krankheitssymptom. Es sind rituelle kollektive Selbstbeweihräucherungen. Man demonstriert, wie gerührt man von sich selbst ist und alle bestätigen sich auf diesen Umzügen gegenseitig darin. Ein großer Festumzug, auf dem sich alle mal mit viel Gefühl so richtig selbst feiern dürfen. Das ist der ins Religiöse erhobene zelebrierte Narzissmus einer schwer kranken Gesellschaft.

Das Fschisten etwas gegen die freie Meinungsäusserung haben ist nun nicht wirklich verwunderlich


Ich veranstalte demnächst eine Demonstration zum Gedenken an die Kreuzigung von Jesus Christus, der ja bekanntlich auch wegen seiner politisch unerwünschten Äußerungen hingerichtet wurde und das Motto, welches ich sowohl als Plakat vor mir hertrage als auch auf mein T-Shirt drucken und auf die Stirn tätowieren lasse lautet "Ich bin Jesus".

Gut, achte aber darauf das du deine Betreuer vorher um erlaubnis fragst.


Also ganz im Ernst: wann immer diese Parole "Ich bin XY" benutzt wird, geht es um nichts anders als infantilen Narzissmus, sich selbst in der Gruppe zu zelebrieren und in Szene zu setzen.
Nein es geht einfach darum um zu bekennen das selbst wenn noch 1000de durch die Hand hirnverbrannter Fundamentalisten sterben man sich trotzdem nicht den Mund verbieten lässt. und jede der das ablehnt ist entweder ein Feigling oder ein Feind der freien Meinungsäusserung.

Maggie
20.01.2015, 12:40
Ich überlege auch schon, ob Charlie Hebdo dieses Attentat geplant hat????

Auf alle Fälle haben sie nie so gut verdient und waren auch nie so bekannt. Im Prinzip haben sie finanziell davon profitiert.

Agesilaos Megas
22.01.2015, 16:15
Du meinst der beste Weg wäre was?
Endlich mal die Schnauze halten?

Was Monsieur H. betrifft - ja!

Brathering
22.01.2015, 16:19
Ich bräuchte ein Shirt:
Suis pas Charlie!
Suis Mahomet!

Das würde die Musel noch mehr provozieren und die Guten ebenfalls :)

Trantor
22.01.2015, 16:25
Was Monsieur H. betrifft - ja!

Wer ist M.H. und was genau wäre der beste Weg für uns alle?
Schnauze halten tot schweigen und bloss keinen beleidigen?
Wenn ich erstmal loslege und erzähle was mich und meinen Glauben alles beleidigt...dann gehts aber richtig rund, wäre schön wenn sich dann das Volk genaus daran hält und ebenfalls die Schnauze hält - dann können wir drüber reden.