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Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn - Arbeitgeber befürchten Probleme



Graf Zahl
30.12.2014, 12:28
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mindestlohn-arbeitgeber-erwarten-probleme/11156420.html

Es hersche "Rechtsunsicherheit".......

Bruddler
30.12.2014, 12:34
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mindestlohn-arbeitgeber-erwarten-probleme/11156420.html

Es hersche "Rechtsunsicherheit".......

Wetten, dass kein einziger Arbeitgeber wegen dem Mindestlohn den Bach runtergeht ?! :hi:

Graf Zahl
30.12.2014, 12:34
Wetten, dass kein einziger Arbeitgeber wegen dem Mindestlohn den Bach runtergeht ?! :hi:

ja aber das jammern ist sehr gross..

Bruddler
30.12.2014, 12:44
ja aber das jammern ist sehr gross..

Die jammern immer, das gehört bei denen einfach dazu. Mit "jammern" kann man seinen Forderungen Nachdruck verleihen...

Xarrion
30.12.2014, 13:39
Wetten, dass kein einziger Arbeitgeber wegen dem Mindestlohn den Bach runtergeht ?! :hi:

Wenn ein Unternehmer nicht einmal in der Lage ist, diesen geringen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, sollte er seine Bude sowieso zumachen.

Bruddler
30.12.2014, 13:41
Wenn ein Unternehmer nicht einmal in der Lage ist, diesen geringen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, sollte er seine Bude sowieso zumachen.

kurz, knapp und präzise ! :dg:

Graf Zahl
30.12.2014, 18:22
Wenn ein Unternehmer nicht einmal in der Lage ist, diesen geringen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, sollte er seine Bude sowieso zumachen.

Das ist genau mein Reden !!!! Aber dann kommt das ganze geschwafel von wegen nicht rentabel usw usw .... es ist manchmal so wie Genosse Mielke es mal sagte - "„Wir sind nicht gefeit, leider, dass auch mal ein Schuft noch unter uns sein kann, wir sind nicht gefeit dagegen, leider. Wenn ich das schon jetzt wüsste, dann würde er ab morgen schon nicht mehr leben. Ganz kurz – Prozess. Aber weil ich Humanist bin, deshalb habe ich solche Auffassungen. Lieber Millionen Menschen vor’m Tode retten als wie einen Banditen leben lassen, der also uns dann also die Toten bringt. [… unverständlich …] mal richtig erklären, warum man so hart sein muss. All das Geschwafel von wegen nicht hinrichten und nicht Todesurteil – alles Käse is' Genossen. Hinrichten die Menschen ohne billige Sätze, ohne Gerichtsbarkeit und so weiter.“

Wäre es nicht so traurig könnte ich darüber fast lachen - solche Umtriebe der Ausbeutung hat es nichtmal im kapitalistischen Ausland vor der Wende 1989 gegeben, Reisefreiheit scheint es nur noch für die reiche Oberschicht oder für afrikanische Migranten zu geben oder für die Bundeswehr die im Namen von Bündnissverpflichtungen imperialistische Kriege für die USA zu führen vermag.....

NEIN LIEBE GENOSSEN; DIE WENDE HABE ICH MIR GANZ ANDERS VORGESTELLT !!!

Feldmann
31.12.2014, 14:13
Wetten, dass kein einziger Arbeitgeber wegen dem Mindestlohn den Bach runtergeht ?! :hi:

Für Konzerne triff das sicherlich zu, aber wie sieht es mit kleineren Unternehmen aus?

Hay
31.12.2014, 14:18
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mindestlohn-arbeitgeber-erwarten-probleme/11156420.html

Es hersche "Rechtsunsicherheit".......

"Rechtsunsicherheit" herrscht ja vor allem und ausschließlich für die Arbeitgeber, die ihren Arbeitnehmern nach wie vor weniger als 8,50 Euro zahlen. Für die spende ich hier mal eine Runde Mitleid.

Bruddler
31.12.2014, 14:18
Für Konzerne triff das sicherlich zu, aber wie sieht es mit kleineren Unternehmen aus?

Kleinere Unternehmen, die sich den Mindestlohn nicht leisten wollen können, kränkeln ohnehin, bei solchen Unternehmen ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis sie sowieso den Löffel abgeben müssen.

Kater
31.12.2014, 14:21
Wenn ein Unternehmer nicht einmal in der Lage ist, diesen geringen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, sollte er seine Bude sowieso zumachen.

Wenn man darauf angewiesen ist, Verluste zu vergesellschaften ("Hartz-IV-Aufstockung") und sich die Gewinne aber schön selbst in die Tasche steckt, dann stimmt der Businessplan sowieso nicht. Schön, es werden sicherlich demnächst Arbeitsplätze verloren gehen, aber brauchen wir jede Klitsche und jeden McJob? Und 8,50 pro Stunde, was ist das schon? In München, Frankfurt am Main & Co. kommt man damit auch nicht weit. Private Altersvorsorge ist für einen Alleinstehenden / -verdiener auch nicht drin.

Also, liebe Jammerlappen Arbeitgeber, jammert mal nicht so herum, eure Lohnsklaven dürfen das ja auch nicht! Weil "an der nächsten Ecke steht schon der Nächste, der den Job für das bisschen Kohlel machen würde oder von seinem W*chser im JC aus machen wollen MUSS!"

Kater
31.12.2014, 14:23
Und diejenigen, die etwas besser betucht sind, werden sich halt auch an höhere Preise gewöhnen müssen. Ggf. fällt dann halt der Dritturlaub im Jahr ins Wasser. Damit kann man leben; für viele der vom Mindestlohn Begünstigten wird auch weiterhin allenfalls alle drei Jahre mal eine Woche Urlaub drin sein!

Landogar
31.12.2014, 14:42
Bei einem Vollzeitjob mit einer 40-Stunden-Woche kommt bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro/Stunde ein Bruttolohn von ca. 1470 Euro raus, was bei einer alleinstehenden Person ohne Kinder ein Netto von, grob über den Daumen gepeilt, 1050 bis 1100 Euro ergibt. Alles andere als üppig.

Landogar
31.12.2014, 14:49
Kleinere Unternehmen, die sich den Mindestlohn nicht leisten wollen können, kränkeln ohnehin, bei solchen Unternehmen ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis sie sowieso den Löffel abgeben müssen.

Außerdem gibt es keinen Konkurrenzkampf, der über Lohndrückerei ausgetragen wird. In den USA haben sie irgendwo, in Kalifornien glaube ich, einen regionalen Mindestlohn von etwa 18 Dollar durchgedrückt, alle Arbeitgeber haben mitgemacht. Und siehe da: die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung hat sich sofort bemerkbar gemacht: mehr Umsatz, weniger Arbeitslosigkeit. Ein Milliardär hat es schön auf den Punkt gebracht: Jobs werden nicht von den "Reichen" erschaffen, sondern ausschließlich von der Nachfrage der Konsumenten. Je höher die Kaufkraft, desto besser das gesamtwirtschaftliche Klima. Wir müssen wegkommen von unserem reinen Export-Denken. Wir brauchen eine breite Mittelschicht mit gutem Einkommen für eine vernünftige Binnennachfrage.

Bruddler
31.12.2014, 14:50
Bei einem Vollzeitjob mit einer 40-Stunden-Woche kommt bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro/Stunde ein Bruttolohn von ca. 1470 Euro raus, was bei einer alleinstehenden Person ohne Kinder ein Netto von, grob über den Daumen gepeilt, 1050 bis 1100 Euro ergibt. Alles andere als üppig.

So sieht's aus ! :gib5:



Außerdem gibt es keinen Konkurrenzkampf, der über Lohndrückerei ausgetragen wird. In den USA haben sie irgendwo, in Kalifornien glaube ich, einen regionalen Mindestlohn von etwa 18 Dollar durchgedrückt, alle Arbeitgeber haben mitgemacht. Und siehe da: die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung hat sich sofort bemerkbar gemacht: mehr Umsatz, weniger Arbeitslosigkeit. Ein Milliardär hat es schön auf den Punkt gebracht: Jobs werden nicht von den "Reichen" erschaffen, sondern ausschließlich von der Nachfrage der Konsumenten. Je höher die Kaufkraft, desto besser das gesamtwirtschaftliche Klima. Wir müssen wegkommen von unserem reinen Export-Denken. Wir brauchen eine breite Mittelschicht mit gutem Einkommen für eine vernünftige Binnennachfrage.

Es gibt bei uns "Leute" die gerade das verhindern wollen... :pfeif:

Antisozialist
31.12.2014, 15:00
Außerdem gibt es keinen Konkurrenzkampf, der über Lohndrückerei ausgetragen wird. In den USA haben sie irgendwo, in Kalifornien glaube ich, einen regionalen Mindestlohn von etwa 18 Dollar durchgedrückt, alle Arbeitgeber haben mitgemacht. Und siehe da: die gestiegene Kaufkraft der Bevölkerung hat sich sofort bemerkbar gemacht: mehr Umsatz, weniger Arbeitslosigkeit. Ein Milliardär hat es schön auf den Punkt gebracht: Jobs werden nicht von den "Reichen" erschaffen, sondern ausschließlich von der Nachfrage der Konsumenten. Je höher die Kaufkraft, desto besser das gesamtwirtschaftliche Klima. Wir müssen wegkommen von unserem reinen Export-Denken. Wir brauchen eine breite Mittelschicht mit gutem Einkommen für eine vernünftige Binnennachfrage.

In einem Vorort, wo nur Silicon-Valley-Millionäre leben, ist so ein Mindestlohn wirtschaftlich möglich. Ansonsten kann das nur eine Legende sein.

Selbst wenn Arbeits- und Güternachfrager nicht negativ auf Lohn- und Preisanstiege reagieren würden, weil sie selber Geld wie Heu hätten, würde die zusätzliche Konsumnachfrage im gleichem Umfang, aber natürlich in anderen Branchen, die Investitionsnachfrage verringern.

Antisozialist
31.12.2014, 15:02
Bei einem Vollzeitjob mit einer 40-Stunden-Woche kommt bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro/Stunde ein Bruttolohn von ca. 1470 Euro raus, was bei einer alleinstehenden Person ohne Kinder ein Netto von, grob über den Daumen gepeilt, 1050 bis 1100 Euro ergibt. Alles andere als üppig.

Dann sollten die Betroffenen mal darüber nachdenken, einen Beruf zu ergreifen, mit dem ein höherer Stundensatz verdient werden kann.

Bruddler
31.12.2014, 15:02
In einem Vorort, wo nur Silicon-Valley-Millionäre leben, ist so ein Mindestlohn wirtschaftlich möglich. Ansonsten kann das nur eine Legende sein.

Selbst wenn Arbeits- und Güternachfrager nicht negativ auf Lohn- und Preisanstiege reagieren würden, weil sie selber Geld wie Heu hätten, würde die zusätzliche Konsumnachfrage im gleichem Umfang, aber natürlich in anderen Branchen, die Investitionsnachfrage verringern.

Du bist wie eine Jungfrau, die uns den Geschlechtsverkehr erklären will ! :isgut:

Antisozialist
31.12.2014, 15:05
Wenn man darauf angewiesen ist, Verluste zu vergesellschaften ("Hartz-IV-Aufstockung") und sich die Gewinne aber schön selbst in die Tasche steckt, dann stimmt der Businessplan sowieso nicht. Schön, es werden sicherlich demnächst Arbeitsplätze verloren gehen, aber brauchen wir jede Klitsche und jeden McJob? Und 8,50 pro Stunde, was ist das schon? In München, Frankfurt am Main & Co. kommt man damit auch nicht weit. Private Altersvorsorge ist für einen Alleinstehenden / -verdiener auch nicht drin.

Also, liebe Jammerlappen Arbeitgeber, jammert mal nicht so herum, eure Lohnsklaven dürfen das ja auch nicht! Weil "an der nächsten Ecke steht schon der Nächste, der den Job für das bisschen Kohlel machen würde oder von seinem W*chser im JC aus machen wollen MUSS!"

Ein bundeseinheitliche Mindestlohn berücksichtigt natürlich nicht regionale Preis- und Lohnniveaus. Während sich in München durch die Mindestlohneinführung praktisch nichts ändert, müssen sich Einfachdienstleister im tiefen Osten stark verkleinern.

Antisozialist
31.12.2014, 15:06
Du bist wie eine Jungfrau, die uns den Geschlechtsverkehr erklären will ! :isgut:

Mehr fällt Ihnen nicht ein?


Wetten, dass kein einziger Arbeitgeber wegen dem Mindestlohn den Bach runtergeht ?! :hi:

Warum führen wir nicht 100,- € Mindestlohn pro Stunde ein, wenn das nicht zu mehr Arbeitslosigkeit und Inflation führt?

Kater
31.12.2014, 15:40
Ein bundeseinheitliche Mindestlohn berücksichtigt natürlich nicht regionale Preis- und Lohnniveaus. Während sich in München durch die Mindestlohneinführung praktisch nichts ändert, müssen sich Einfachdienstleister im tiefen Osten stark verkleinern.

Das halte ich in der Tat auch für einen Kunstfehler. Regional haben die 8,50 EUR eine zu unterschiedliche Kaufkraft. Aber anscheinend war es so wohl am einfachsten zu handhaben. Ich gehe mal davon aus, dass das von der Regierung ins Kalkül gezogen worden ist, samt der Vor- und Nachteile regional differenzierter Mindestlöhne. In den beiden Frankfurts am Main und an der Oder sind die Effekte des Mindestlohns für die betroffenen Arbeitnehmer mit Sicherheit ziemlich unterschiedlich.

Kater
31.12.2014, 15:45
Dann sollten die Betroffenen mal darüber nachdenken, einen Beruf zu ergreifen, mit dem ein höherer Stundensatz verdient werden kann.

Wir kennen die Probleme! "Hauptsache Arbeit!"; Zeitarbeit und Werksverträge - es gibt nun mal nicht genügend Jobs für alle, erst recht keine, die vernünftig bezahlt werden. Und dann gibt es halt die Mitnahmeeffekte der Arbeitgeber. Miserable Hungerstundenlöhne in der Reinigungsbranche werden tatsächlich mit dem wirtschaftlichen Druck aus China erklärt! Das kann sogar ein Stück weit hinkommen, dass diejenigen Unternehmen, die Reinigungsdienstleistungen nachfragen, (angeblich) wegen China nicht so viel zahlen können, damit der Reinigungsunternehmer seine Leute entsprechend ordentlich bezahlen kann. Nur muss halt mal irgendwo eine Grenze gezogen werden! Und wer ernsthaft meint, dass sich die Leute halt besser bezahlte Jobs suchen sollen, dann muss aber auch gelten, dass sich die betroffenen Unternehmen halt einträglichere Geschäftsfelder oder ein besseres Geschäftskonzept oder einen besseren Vertriebsleiter oder Geschäftsführer suchen soll, anstatt eigene Unzulänglichkeiten von kleinen Arbeitnehmern finanzieren zu lassen!

Cybeth
31.12.2014, 15:52
Dann kann sich der Unternehmer nicht jedes Jahr einen neuen Benz leisten! Wo ist das Problem?

Kater
31.12.2014, 15:56
Die Zumutbarkeitsregel. Nur jedes zweite Jahr einen neuen Bonz ist für manche Vertreter dieser Zunft eine unmenschliche Zumutung!

jack000
31.12.2014, 16:09
Meine Nichte macht derzeit ihr Abitur und hat nebenbei einen 450€ Job in einem Sonnenstudio (Das Ganze im strukturschwachen Südniedersachsen).
An Qualifikation dort zu arbeiten reicht es schon aus, wenn man wenigstens einen Regenschirm zumachen kann. Aber auch sie bekommt ab 2015 8,5€/Std.
=> Wenn also so eine Bude das bezahlen kann, frage ich mich welche Betriebe das sein sollen, die mit 8,50€/Std. überfordert sind?

Anmerkung: Zuvor hatte sie 7,50€/Std. und eine bezahlte Pause. Die bezahlte Pause fällt dann allerdings weg (Was durchaus üblich ist, denn Pausen werden i.d.R. sowieso nicht bezahlt).

Neugier72
31.12.2014, 16:11
Dann sollten die Betroffenen mal darüber nachdenken, einen Beruf zu ergreifen, mit dem ein höherer Stundensatz verdient werden kann.
Du machst es dir aber wirklich recht einfach.
Die banalste Konsequenz wäre es beispielsweise das du plötzlich entweder keinen Haarschnitt bekommst oder für diesen einen zu heute wesentlich höheren Preis zahlen müsstest.

Michael76
31.12.2014, 16:15
Bin gespannt, ob der Zeitschriftenkiosk hier nebenan in einem Jahr noch da ist.
8 Euro 50 Stundenlohn verdient der Besitzer des Laden selbst nicht einmal.
Der ältere Mann kann nur davon leben, weil er 10 Stunden am Tag selbst im Kiosk steht.

Den Rest der Zeit übernehmen zwei Rentner, die ihre geringe Rente damit ein wenig aufstocken.

REWE und Shell nebenan werden sich über den zusätzlichen Umsatz sicher freuen.

Der ältere Herr und die beiden Rentner werden dort aber bestimmt nicht eingestellt.

Antisozialist
31.12.2014, 16:16
Wir kennen die Probleme! "Hauptsache Arbeit!"; Zeitarbeit und Werksverträge - es gibt nun mal nicht genügend Jobs für alle, erst recht keine, die vernünftig bezahlt werden. Und dann gibt es halt die Mitnahmeeffekte der Arbeitgeber. Miserable Hungerstundenlöhne in der Reinigungsbranche werden tatsächlich mit dem wirtschaftlichen Druck aus China erklärt! Das kann sogar ein Stück weit hinkommen, dass diejenigen Unternehmen, die Reinigungsdienstleistungen nachfragen, (angeblich) wegen China nicht so viel zahlen können, damit der Reinigungsunternehmer seine Leute entsprechend ordentlich bezahlen kann. Nur muss halt mal irgendwo eine Grenze gezogen werden! Und wer ernsthaft meint, dass sich die Leute halt besser bezahlte Jobs suchen sollen, dann muss aber auch gelten, dass sich die betroffenen Unternehmen halt einträglichere Geschäftsfelder oder ein besseres Geschäftskonzept oder einen besseren Vertriebsleiter oder Geschäftsführer suchen soll, anstatt eigene Unzulänglichkeiten von kleinen Arbeitnehmern finanzieren zu lassen!

Anderseits kann mit Mitarbeitern, die bloß drei Schrauben reindrehen oder Döner machen können, auch keine hochpreisige Nische besetzt werden. Dazu kommt noch, dass innovative Branchen (Atomkraft, Gentechnik, Pharma) von der Regierung oder der grünen SA klein gehalten bzw. kaputt gemacht werden.

Antisozialist
31.12.2014, 16:21
Meine Nichte macht derzeit ihr Abitur und hat nebenbei einen 450€ Job in einem Sonnenstudio (Das Ganze im strukturschwachen Südniedersachsen).
An Qualifikation dort zu arbeiten reicht es schon aus, wenn man wenigstens einen Regenschirm zumachen kann. Aber auch sie bekommt ab 2015 8,5€/Std.
=> Wenn also so eine Bude das bezahlen kann, frage ich mich welche Betriebe das sein sollen, die mit 8,50€/Std. überfordert sind?

Anmerkung: Zuvor hatte sie 7,50€/Std. und eine bezahlte Pause. Die bezahlte Pause fällt dann allerdings weg (Was durchaus üblich ist, denn Pausen werden i.d.R. sowieso nicht bezahlt).

In Sonnenstudios kann man die Arbeit noch verdichten, indem man die Aufsichtsperson nebenbei noch putzen und Waren verkaufen lässt. Dann bekommt Ihre Nichte zwar pro Stunde einen Euro mehr, aber die Arbeit wird viel stressiger.

Carl von Cumersdorff
31.12.2014, 16:43
Eigentlich sind 8,50 € nicht mehr aktuell. Die Inflation und Tariferhöhungen müssten jetzt gut 9 € ausweisen

Michael76
31.12.2014, 16:52
Es sind überwiegend kleine, familiär betriebene Geschäfte, welche bisher Löhne unter 8 Euro 50 bezahlen.
Geschäftsmodelle, die sich rechnen, weil der Chef und seine Familienangehörigen
nicht angestellt sein wollen und dafür lieber 60-70 Stunden pro Woche in der Firma sind.
Wir werden vermutlich in eine Entwicklung kommen, dass Waren und Diensteistungen
zunehmend nur noch von Megakonzernen angeboten werden.
Und uns anschließend über die Marktverdichtung beschweren.

Pappenheimer
31.12.2014, 17:17
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mindestlohn-arbeitgeber-erwarten-probleme/11156420.html

Es hersche "Rechtsunsicherheit".......

Mindestlohn widerspricht ja auch der Strategie Deutschland mit Billgstarbeitern aus Afrika und dem nahen Osten zu fluten. Welchen Mindestlohn soll man denn jemandem zahlen der kein Deutsch spricht, nie eine Schule besucht hat und ausser schnackseln und saufen nichts weiter kann? Ich kann die Arbeitgeberverbaende irgendwie verstehen... Denen geht es nur um die Billigsklaven welche nicht murren wenn denen mit Nuessen bezahlt wird.

jack000
31.12.2014, 17:18
In Sonnenstudios kann man die Arbeit noch verdichten, indem man die Aufsichtsperson nebenbei noch putzen und Waren verkaufen lässt. Dann bekommt Ihre Nichte zwar pro Stunde einen Euro mehr, aber die Arbeit wird viel stressiger.
Nun, ein AG sollte immer die Arbeit weit möglichst verdichten. Letztendlich verbringt ein An seine Zeit bei einem AG und da ist es wurscht was gemacht wird und was nicht. Letztendlich hat sie ihren Job behalten, das Sonnenstudio gibt es noch und sie hat 8,50€/Std.
=> Es hat doch keinen Vorteil für weniger Geld weniger zu arbeiten und sich stattdessen nur die Nägel zu lackieren ... die Zeit ist so oder so weg und das ist der Hauptfaktor.

Gerade die Produktivität ist es doch, die hohe Löhne überhaupt erst ermöglicht. Ein AG, der AN fast geschenkt kriegt, macht sich keine Gedanken um Produktivität. Ein AG, der hohe Löhne zahlen muss rechnet da eher mit dem spitzen Bleistift.

Beispiel Südamerika: Dort sind häufig kleine Busse unterwegs in denen 2 Personen arbeiten: Der Fahrer und der Schaffner. In diesen Bussen passen z.B. max. 20 Personen und 2 AN müssen von den Einnahmen bezahlt werden.
In Deutschland passen in einen Bus (Bsp. Stuttgart) 50 Personen und nur 1 AN ist beschäftigt ... => Es bleibt mehr Geld übrig für den 1 AN als wenn 2 AN bezahlt werden müssen.

Großadmiral
31.12.2014, 18:35
Meine Nichte macht derzeit ihr Abitur und hat nebenbei einen 450€ Job in einem Sonnenstudio (Das Ganze im strukturschwachen Südniedersachsen).
An Qualifikation dort zu arbeiten reicht es schon aus, wenn man wenigstens einen Regenschirm zumachen kann. Aber auch sie bekommt ab 2015 8,5€/Std.
=> Wenn also so eine Bude das bezahlen kann, frage ich mich welche Betriebe das sein sollen, die mit 8,50€/Std. überfordert sind?

Anmerkung: Zuvor hatte sie 7,50€/Std. und eine bezahlte Pause. Die bezahlte Pause fällt dann allerdings weg (Was durchaus üblich ist, denn Pausen werden i.d.R. sowieso nicht bezahlt).

Im Westen betrifft der Mindestlohn jeden 20. im Osten jeden 5. ich hoffe das reicht als Antwort.

Großadmiral
31.12.2014, 18:36
Du machst es dir aber wirklich recht einfach.
Die banalste Konsequenz wäre es beispielsweise das du plötzlich entweder keinen Haarschnitt bekommst oder für diesen einen zu heute wesentlich höheren Preis zahlen müsstest.

genau so funktioniert Marktwirtschaft und die Preissteigerung kommt auch.

Ruepel
31.12.2014, 20:37
Wenn ein Unternehmer nicht einmal in der Lage ist, diesen geringen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, sollte er seine Bude sowieso zumachen.

:dg:

schlaufix
31.12.2014, 20:51
Für Konzerne triff das sicherlich zu, aber wie sieht es mit kleineren Unternehmen aus?

Kleinere Unternehmen können es sich oft nicht mal erlauben, einen einzigen AN einzustellen.

Wadenkater
31.12.2014, 21:01
Dann sollten die Betroffenen mal darüber nachdenken, einen Beruf zu ergreifen, mit dem ein höherer Stundensatz verdient werden kann.

Na ja, es ist nicht jeder so amoralisch verkommen, Kirchenbonze, Politiker oder Spitzensportler zu werden, aber Du hast recht: als Berufslügner kann man in dieser verschissenen Demokratur immer noch am meisten verdienen, als begabter Handwerker hat man wenigstens immer noch die Möglichkeit bei H4-Bezug, schwarz was dazuzuverdienen, für alle anderen hingegen sehe ich schwarz :D

Skorpion968
31.12.2014, 21:02
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mindestlohn-arbeitgeber-erwarten-probleme/11156420.html

Es hersche "Rechtsunsicherheit".......

Das übliche Geplärre der Unternehmerverbände. Wayne?

Skorpion968
31.12.2014, 21:04
Für Konzerne triff das sicherlich zu, aber wie sieht es mit kleineren Unternehmen aus?

Wer seine Angestellten nicht vernünftig bezahlen kann, hat kein gutes Geschäftsmodell.

Michael76
31.12.2014, 21:06
Wer seine Angestellten nicht vernünftig bezahlen kann, hat kein gutes Geschäftsmodell.

Was vor allem im Osten der Republik der Fall ist.


Der Westen kann sich bei dem Thema recht entspannt zurück lehnen.

Seehofer hat schon mal vorsorglich die Alimente aus Bayern für den Rest der Republik in Frage gestellt.

Skorpion968
31.12.2014, 21:10
Dann sollten die Betroffenen mal darüber nachdenken, einen Beruf zu ergreifen, mit dem ein höherer Stundensatz verdient werden kann.

Es kann nicht jeder Inschenjör werden. Erstens brauchen wir keine 40 Millionen Inschenjöre und zweitens wäre der Beruf auch nichts mehr wert, wenn ihn jeder machen würde.

Du brauchst immer auch Leute, die die unangenehmen und weniger qualifizierten Arbeiten machen. Wenn du 40 Millionen Inschenjöre hättest, müsste logischerweise ein Inschenjör die Klos putzen. Denn irgendjemand muss es machen. Und auch dieser Mensch möchte von seiner Arbeit leben können.

Skorpion968
31.12.2014, 21:11
Du bist wie eine Jungfrau, die uns den Geschlechtsverkehr erklären will ! :isgut:

Er ist vor allem ein überheblicher Dummschwätzer, der von Volkswirtschaft nicht die geringste Ahnung hat.

Skorpion968
31.12.2014, 21:16
Bin gespannt, ob der Zeitschriftenkiosk hier nebenan in einem Jahr noch da ist.
8 Euro 50 Stundenlohn verdient der Besitzer des Laden selbst nicht einmal.
Der ältere Mann kann nur davon leben, weil er 10 Stunden am Tag selbst im Kiosk steht.

Den Rest der Zeit übernehmen zwei Rentner, die ihre geringe Rente damit ein wenig aufstocken.

REWE und Shell nebenan werden sich über den zusätzlichen Umsatz sicher freuen.

Der ältere Herr und die beiden Rentner werden dort aber bestimmt nicht eingestellt.

Ach, die armen Rentner, Alter. Mir kommen die Tränen.
Damit diese drei Gestalten weiterhin ihren Kiosk betreiben können, sollen Putzfrauen, Wachleute, etc. weiterhin für 4 Euro die Stunde arbeiten? Willst du uns das damit sagen?

Skorpion968
31.12.2014, 21:19
Es sind überwiegend kleine, familiär betriebene Geschäfte, welche bisher Löhne unter 8 Euro 50 bezahlen.

Das ist blanker Unsinn. Oder willst du uns etwa jetzt auch noch erzählen, dass zum Beispiel Großschlachtereien kleine Familienbetriebe sind?
Auch in der Großindustrie und auch in Konzernen werden zum Teil Dreckslöhne gezahlt.

Skorpion968
31.12.2014, 21:20
Mindestlohn widerspricht ja auch der Strategie Deutschland mit Billgstarbeitern aus Afrika und dem nahen Osten zu fluten. Welchen Mindestlohn soll man denn jemandem zahlen der kein Deutsch spricht, nie eine Schule besucht hat und ausser schnackseln und saufen nichts weiter kann?

Sprichst du da von dir selbst?

Bettmaen
31.12.2014, 21:38
Kleinere Unternehmen können es sich oft nicht mal erlauben, einen einzigen AN einzustellen.
Deswegen sind sie ja klein. Ist das mein Problem? Nein, aber es soll zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem gemacht werden, damit die Leute für fünf oder sechs Euro ausgebeutet werden können. Moderner Sklavenhandel - von den Jobcentern und damit vom Staat abgesegnet.

Wie wigg man mit achtfuffzig im Großraum Kölle kütt, weejste ja selfs...

Bettmaen
31.12.2014, 21:41
Was vor allem im Osten der Republik der Fall ist.


Der Westen kann sich bei dem Thema recht entspannt zurück lehnen.

Seehofer hat schon mal vorsorglich die Alimente aus Bayern für den Rest der Republik in Frage gestellt.
Wer Seehofer auch nur ein Wort glaubt, ist im besten Fall naiv. Was er im schlechtesten Fall ist, spreche ich besser nicht aus.

Bettmaen
31.12.2014, 21:43
Das ist blanker Unsinn. Oder willst du uns etwa jetzt auch noch erzählen, dass zum Beispiel Großschlachtereien kleine Familienbetriebe sind?
Auch in der Großindustrie und auch in Konzernen werden zum Teil Dreckslöhne gezahlt.
Und so werden Familienbetriebe manchmal aus dem Markt gedrängt.

Bettmaen
31.12.2014, 21:47
Nachtrag: Konzerne zahlen ihren Mitarbeitern meist einen ordentlichen Lohn, aber lagern viele Arbeiten an Subunternehmen aus. Diese wiederum zahlen nicht selten einen Hungerlohn. Unternehmerische Verantwortung stelle ich mir anders vor.

Skorpion968
31.12.2014, 22:20
Deswegen sind sie ja klein. Ist das mein Problem? Nein, aber es soll zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem gemacht werden, damit die Leute für fünf oder sechs Euro ausgebeutet werden können.

Ja. Hier sollen mal wieder zwei unterprivilegierte Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Und zwar in diesem Fall die Kleinunternehmer gegen die Niedriglöhner.
Es ist immer wieder die gleiche dümmliche Masche!

Dr Mittendrin
31.12.2014, 22:37
Bin gespannt, ob der Zeitschriftenkiosk hier nebenan in einem Jahr noch da ist.
8 Euro 50 Stundenlohn verdient der Besitzer des Laden selbst nicht einmal.
Der ältere Mann kann nur davon leben, weil er 10 Stunden am Tag selbst im Kiosk steht.

Den Rest der Zeit übernehmen zwei Rentner, die ihre geringe Rente damit ein wenig aufstocken.

REWE und Shell nebenan werden sich über den zusätzlichen Umsatz sicher freuen.

Der ältere Herr und die beiden Rentner werden dort aber bestimmt nicht eingestellt.

Unproduktiv, da er mehr auf Kunden wartet als was zu tun.
Er braucht ein grösseres Sortiment.

Pappenheimer
01.01.2015, 01:52
Sprichst du da von dir selbst?


Junge, feier mal schoen damit Du naechste Woche Punkt 7 Uhr wieder auf der Arbeit wie eine Maschine funktionierst. Ich werde am Pool einen Moment an Dich denken.

Skorpion968
01.01.2015, 03:38
Junge, feier mal schoen damit Du naechste Woche Punkt 7 Uhr wieder auf der Arbeit wie eine Maschine funktionierst. Ich werde am Pool einen Moment an Dich denken.

Junge, wenn es dir angeblich so gut geht, wie kommst du dazu so abwertend über Menschen zu reden, die du nichtmal persönlich kennst? Meinst du, weil du im Internet anonym unterwegs bist, steht dir das zu?

Pappenheimer
01.01.2015, 04:02
Junge, wenn es dir angeblich so gut geht, wie kommst du dazu so abwertend über Menschen zu reden, die du nichtmal persönlich kennst? Meinst du, weil du im Internet anonym unterwegs bist, steht dir das zu?

Ich lach mich weg, dass musst grad Du sagen.

Aber lass es gut sein, die vorletzte Stunde dieses alten Jahres ist angebrochen und ich will mich dieses Jahr nicht mehr streiten.

Ein frohes neues Jahr auch an Dich.

Bruddler
01.01.2015, 05:52
Mindestlohn widerspricht ja auch der Strategie Deutschland mit Billgstarbeitern aus Afrika und dem nahen Osten zu fluten. Welchen Mindestlohn soll man denn jemandem zahlen der kein Deutsch spricht, nie eine Schule besucht hat und ausser schnackseln und saufen nichts weiter kann? Ich kann die Arbeitgeberverbaende irgendwie verstehen... Denen geht es nur um die Billigsklaven welche nicht murren wenn denen mit Nuessen bezahlt wird.

Der Mindestlohn, von 8,50 €/Std. war und ist nicht im Sinne der Ausbeuter, da hast Du völlig recht (unter einer FDP-Regierungsbeteiligung hätte es den Mindestlohn nicht gegeben, die wüssten, was sie ihrem Klientel schuldig sind).

Kater
01.01.2015, 06:35
Da dieses Klientel jedoch nicht die breite Masse der Bevölkerung darstellt, liegt hier vielleicht auch ein Grund, weshalb die Mövenpick-Partei und Milchgesichter-Verein baden gegangen ist.

Bruddler
01.01.2015, 06:44
Da dieses Klientel jedoch nicht die breite Masse der Bevölkerung darstellt, liegt hier vielleicht auch ein Grund, weshalb die Mövenpick-Partei und Milchgesichter-Verein baden gegangen ist.

Das Ende der FDP und das ist gut so (trotz gegenteiliger Meinungen, aber diese "Scherenpartei" war hauptverantwortlich dafür, dass die Kluft zwischen arm und reich immer weiter auseinandergedriftet ist).

Kater
01.01.2015, 06:51
Erinnert mich an einen symptomatischen Fall in München. Dort wurde vor einigen Jahren von fast allen Parteien problematisiert, dass die Stadt Leihkräfte im öffentlichen Nahverkehr einsetzt, die schlecht verdienen. Einzig die FDP konnte darin kein Problem erkennen.

Bruddler
01.01.2015, 06:58
Erinnert mich an einen symptomatischen Fall in München. Dort wurde vor einigen Jahren von fast allen Parteien problematisiert, dass die Stadt Leihkräfte im öffentlichen Nahverkehr einsetzt, die schlecht verdienen. Einzig die FDP konnte darin kein Problem erkennen.

Die FDP konnte so vieles nicht erkennen, selbst ihren nahenden Untergang konnten bzw. wollten sie nicht erkennen...

Muninn
02.01.2015, 22:32
Andere jedoch stehen im internationalen Wettbewerb. Die werden Jobs streichen müssen. Was hat man von einem Mindestlohn, der nicht gezahlt wird, weil es den Job nicht mehr gibt?
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/ifo-chef-sinn-zerpflueckt-wirtschaftspolitik-wir-geben-dem-deutschen-kapital-geleitschutz-auf-dem-weg-nach-suedeuropa_id_4374629.html

“Es ist ein frommer Wunsch, wenn der Arbeitnehmer verlangt von seinem Einkommen leben zu können. Von diesem Anspruchsdenken müssen wir wegkommen.”



Hans-Werner Sinn in “hart aber fair” Dez. 2007



Eine Bezahlung für die der AN noch zum Amt gehen muß um sich Stütze zu holen ist nichts weiter als eine Subventionierung von Unternehmen. Dies führt zur Wettbewerbsverzerrung. Denn ein Unternehmer der seine AN teilw. von der Allgemeinheit bezahlen läßt hat einen Wettbewerbsvorteil.

Mich würde interessieren welche Unternehmen im internationalen Wettbewerb stehen und weniger als den Mindestlohn zahlen.

Bruddler
02.01.2015, 22:36
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/ifo-chef-sinn-zerpflueckt-wirtschaftspolitik-wir-geben-dem-deutschen-kapital-geleitschutz-auf-dem-weg-nach-suedeuropa_id_4374629.html

“Es ist ein frommer Wunsch, wenn der Arbeitnehmer verlangt von seinem Einkommen leben zu können. Von diesem Anspruchsdenken müssen wir wegkommen.”



Hans-Werner Sinn in “hart aber fair” Dez. 2007



Eine Bezahlung für die der AN noch zum Amt gehen muß um sich Stütze zu holen ist nichts weiter als eine Subventionierung von Unternehmen. Dies führt zur Wettbewerbsverzerrung. Denn ein Unternehmer der seine AN teilw. von der Allgemeinheit bezahlen läßt hat einen Wettbewerbsvorteil.

Mich würde interessieren welche Unternehmen im internationalen Wettbewerb stehen und weniger als den Mindestlohn zahlen.

Ein Arbeitgeber, der nicht imstande ist, seinen Arbeitnehmern einen Lohn zu bezahlen, von dem sie leben können, der sollte seinen Laden am besten dicht machen ! :basta:

grybbl
02.01.2015, 23:00
Kleinere Unternehmen können es sich oft nicht mal erlauben, einen einzigen AN einzustellen.

Meine Kontakte mit Kleinfirmen bestätigen das.
Da muß der Arbeitgeber auch noch die "Blaumachtage" (Krankheit) bezahlen.
Und den Urlaub finanzieren....
Scheißwelt.

Muninn
02.01.2015, 23:19
Ein Arbeitgeber, der nicht imstande ist, seinen Arbeitnehmern einen Lohn zu bezahlen, von dem sie leben können, der sollte seinen Laden am besten dicht machen ! :basta:

"1384 € brutto dank Mindestlohn: Neureiche Friseurin weiß gar nicht, wohin mit all dem Geld"
http://www.der-postillon.com/2015/01/1470-brutto-dank-mindestlohn-neureiche.html


Wir wissen doch alle was mit Neureichen passiert. Der Staat sollte die Menschen vor einem zu hohen Gehalt schützen.

Bruddler
03.01.2015, 05:32
"1384 € brutto dank Mindestlohn: Neureiche Friseurin weiß gar nicht, wohin mit all dem Geld"
http://www.der-postillon.com/2015/01/1470-brutto-dank-mindestlohn-neureiche.html


Wir wissen doch alle was mit Neureichen passiert. Der Staat sollte die Menschen vor einem zu hohen Gehalt schützen.


:ironie: :ironie: :ironie: :ironie: :ironie: :ironie:

Bruddler
03.01.2015, 05:34
Meine Kontakte mit Kleinfirmen bestätigen das.
Da muß der Arbeitgeber auch noch die "Blaumachtage" (Krankheit) bezahlen.
Und den Urlaub finanzieren....
Scheißwelt.

Der Arbeitgeber muss auch noch solche Tage finanzieren, an denen sich Arbeitnehmer trotz ihrer Krankheit zur Arbeit schleppen...

schastar
03.01.2015, 06:10
Die jammern immer, das gehört bei denen einfach dazu. Mit "jammern" kann man seinen Forderungen Nachdruck verleihen...

Manche haben sich das sogar zu Lebensaufgabe gemacht und kassieren so Mrd. ab.

Bruddler
03.01.2015, 06:15
Manche haben sich das sogar zu Lebensaufgabe gemacht und kassieren so Mrd. ab.

In Deinem Freundeskreis mag das durchaus so sein. :trost:

schastar
03.01.2015, 06:16
Der Arbeitgeber muss auch noch solche Tage finanzieren, an denen sich Arbeitnehmer trotz ihrer Krankheit zur Arbeit schleppen...

Das hat sich der Arbeitnehmer dann aber auch verdient.

schastar
03.01.2015, 06:17
In Deinem Freundeskreis mag das durchaus so sein. :trost:

die gehören nicht zu meinen Freunden.

Jodlerkönig
03.01.2015, 06:50
die ganze geschichte ist relativ einfach....höhere löhne......höhere preise......höhere steuereinnahmen. ergo wird sich der mindestlohnbeglückte auch nicht mehr leisten können. einzig und allein der staat freut sich über höhere einnahmen. mehr netto vom brutto würde ottonormalverbraucher gut tun. ach ja, es werden viele arbeitsplätze verschwinden und die schwarzarbeit noch mehr blühen. dat is einfach so......da muß man kein hellseher sein.....

Bruddler
03.01.2015, 07:02
die ganze geschichte ist relativ einfach....höhere löhne......höhere preise......höhere steuereinnahmen. ergo wird sich der mindestlohnbeglückte auch nicht mehr leisten können. einzig und allein der staat freut sich über höhere einnahmen. mehr netto vom brutto würde ottonormalverbraucher gut tun. ach ja, es werden viele arbeitsplätze verschwinden und die schwarzarbeit noch mehr blühen. dat is einfach so......da muß man kein hellseher sein.....

"Ja näch !?"...mir tun die armen Arbeitgeber soooooooooo leid...

http://file1.npage.de/009458/42/bilder/heulsuse.gif

Jodlerkönig
03.01.2015, 07:13
"Ja näch !?"...mir tun die armen Arbeitgeber soooooooooo leid...

http://file1.npage.de/009458/42/bilder/heulsuse.gifnö, mir tun die mindestlohnbeglückten leid :D die so vorhergesagte bessere zukunft wird sich in luft auflösen :D ich lach mich jetzt schon kaputt über eure zukünftigen erklärungen und geschönten statistiken über den erfolg des mindestlohns :D

guggst du mal in sämtliche länder in denen es mindestlöhne seit jahren gibt :D .....preise....einkommen :D warten wir es ab......den angekündigten suizid für arbeitsplätze in deutschland haben wir damit eingeleitet. irgendwie gleicht sich die hirnlose asylpolitik mit der wirtschaftspolitik. na ja, wenigstens hat die nahles dicke titten!

ps: ich als kleiner selbständiger werde meinen schnitt machen :D

noch ein ps: die löhne sind hoch genug. die steuern, die lohnnebenkosten und die staatsbedingten nebenkosten sind zu hoch, die verschwendungssucht des staates mit den steuereinnahmen ist ekelerregend. mehr netto vom brutto ist der eigentliche ansatzpunkt......aber was solls. :D

Bruddler
03.01.2015, 07:16
nö, mir tun die mindestlohnbeglückten leid :D die so vorhergesagte bessere zukunft wird sich in luft auflösen :D ich lach mich jetzt schon kaputt über eure zukünftigen erklärungen und geschönten statistiken über den erfolg des mindestlohns :D

guggst du mal in sämtliche länder in denen es mindestlöhne seit jahren gibt :D .....preise....einkommen :D warten wir es ab......den angekündigten suizid für arbeitsplätze in deutschland haben wir damit eingeleitet. irgendwie gleicht sich die hirnlose asylpolitik mit der wirtschaftspolitik. na ja, wenigstens hat die nahles dicke titten!

ps: ich als kleiner selbständiger werde meinen schnitt machen :D

Vorsicht, Jodler, Vorsicht ! :isgut:

Jodlerkönig
03.01.2015, 07:26
Vorsicht, Jodler, Vorsicht ! :isgut:tja, naturgesetze kann man nicht biegen und selbst die hinrichtung eines adam riese hilft nix :D

:neck::nhss::gwitz::ymca::fuer_dich:

Muninn
03.01.2015, 08:36
tja, naturgesetze kann man nicht biegen und selbst die hinrichtung eines adam riese hilft nix :D

:neck::nhss::gwitz::ymca::fuer_dich:



Das eine Firma Stütze vom Staat bekommt ist ein Naturgesetz???

Jodlerkönig
03.01.2015, 08:59
Das eine Firma Stütze vom Staat bekommt ist ein Naturgesetz???meine firma bekommt keine stütze vom staat. ich bin auch für die streichung sämtlicher subventionen.

Muninn
03.01.2015, 09:21
meine firma bekommt keine stütze vom staat. ich bin auch für die streichung sämtlicher subventionen.

Ich habe ja auch nicht behauptet das Ihre Firma Stütze bezieht. Aber Unternehmen die ihre AN teilw. vom Staat bezahlen lassen beziehen indirekt Stütze.

Jodlerkönig
03.01.2015, 09:25
Ich habe ja auch nicht behauptet das Ihre Firma Stütze bezieht. Aber Unternehmen die ihre AN teilw. vom Staat bezahlen lassen beziehen indirekt Stütze.man kann das auch anders sehen! der staat kauft sich damit frei, den AN der keine arbeit finden würde, nicht allein finanzieren zu müssen.

Muninn
03.01.2015, 09:29
man kann das auch anders sehen! der staat kauft sich damit frei, den AN der keine arbeit finden würde, nicht allein finanzieren zu müssen.

Andere Unternehmen haben durch diese Subventionierung einen Wettbewerbsnachteil.

Jodlerkönig
03.01.2015, 09:33
Andere Unternehmen haben durch diese Subventionierung einen Wettbewerbsnachteil.eben. deswegen weg mit sämtlichen subventionen! die kleinen firmen wie meine finanzieren alles. angefangen von den dax-firmen bis hin zu den anderen großen firmen den staat und die arbeitenden. die ärsche dieser gesellschaft sind die klein und mittelständischen unternehmer. sie sind die geisel aller!

schlaufix
03.01.2015, 15:00
Meine Kontakte mit Kleinfirmen bestätigen das.
Da muß der Arbeitgeber auch noch die "Blaumachtage" (Krankheit) bezahlen.
Und den Urlaub finanzieren....
Scheißwelt.
So ist es leider. Die meisten aussenstehenden haben aber nicht die geringste Ahnung was ein Kleinstbetrieb so alles zahlen muß. Da wird ein Arbeiter den er eingestellt hat schnell mal zur Kostenfalle.

Kater
03.01.2015, 15:05
Andere Unternehmen haben durch diese Subventionierung einen Wettbewerbsnachteil.

Und darum geht es! Es wird zur Masche und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter anständig entlohnen, gehen kaputt oder beuten irgendwann auch aus.

Django
03.01.2015, 15:14
die ganze geschichte ist relativ einfach....höhere löhne......höhere preise......höhere steuereinnahmen. ergo wird sich der mindestlohnbeglückte auch nicht mehr leisten können. einzig und allein der staat freut sich über höhere einnahmen. mehr netto vom brutto würde ottonormalverbraucher gut tun. ach ja, es werden viele arbeitsplätze verschwinden und die schwarzarbeit noch mehr blühen. dat is einfach so......da muß man kein hellseher sein.....

Nicht nur der Staat auch KK und RV, denn es gilt ja 8,50 EUR + SV.

Django
03.01.2015, 15:16
Derjenige, der Mindestlohn per Gesetzt fordert, sollte auch einen Mindestgewinn per Gesetz festschreiben.

Antisozialist
03.01.2015, 19:00
Und darum geht es! Es wird zur Masche und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter anständig entlohnen, gehen kaputt oder beuten irgendwann auch aus.

Das ist nicht wahr. Wenn die Mitarbeiter ihrer hohen Entlohnung auch eine hochwertige Arbeitsleistungen gegenüber stellen können, geht das Unternehmen nicht ein. 15,- € Stundenlohn für den Pförtner sind allerdings nicht drin.

Jodlerkönig
03.01.2015, 19:02
Nicht nur der Staat auch KK und RV, denn es gilt ja 8,50 EUR + SV.richtig! und in zukunft ist der mindestlohn eine weitere staatliche stellschraube zur verbesserung des staatseinkünfte und der enteignung des arbeitenden volkes.

Kater
03.01.2015, 19:22
Das ist nicht wahr. Wenn die Mitarbeiter ihrer hohen Entlohnung auch eine hochwertige Arbeitsleistungen gegenüber stellen können, geht das Unternehmen nicht ein. 15,- € Stundenlohn für den Pförtner sind allerdings nicht drin.

5 Euro allerdings auch nicht. Man muss auch phne Aufstockung von seiner Arbeit leben können. Oder die Arbeit muss anders organisiert werden

Hans Huckebein
03.01.2015, 19:48
Das kann ich mir lebhaft vorstellen.

Der Staat will unterirdische Löhne nicht mehr aufstocken. Nicht zu fassen, oder gar eine frechheit den Arbeitgebern gegenüber!

Jodlerkönig
03.01.2015, 20:16
5 Euro allerdings auch nicht. Man muss auch phne Aufstockung von seiner Arbeit leben können. Oder die Arbeit muss anders organisiert werdenwo steht geschrieben, das das so sein muß? es wäre wünschenswert.....aber....so ists nicht, nirgends auf der welt!

Antisozialist
03.01.2015, 22:33
5 Euro allerdings auch nicht. Man muss auch phne Aufstockung von seiner Arbeit leben können. Oder die Arbeit muss anders organisiert werden

Bei Teilzeitbeschäftigten und Erwerbstätigen kann der Fall eintreten, dass dieser Anspruch absurd ist, weil der erforderliche Stundensatz von kaum einem Arbeitnehmer erzielt wird.

Ich befürworte, den Mindestlohn durch eine Beweisumkehrregelung zu ersetzen:

Wird ein Arbeitnehmer länger als 6 Monate unterhalb eines bestimmten regionsabhängigen Stundensatz beschäftigt, sollte der Arbeitgeber beweisen, dass die Leistungen des Arbeitnehmers nicht mehr wert sind. Kann er das nicht, sollte er den Mindestlohn zahlen müssen.

Muninn
03.01.2015, 22:40
Das ist nicht wahr. Wenn die Mitarbeiter ihrer hohen Entlohnung auch eine hochwertige Arbeitsleistungen gegenüber stellen können, geht das Unternehmen nicht ein. 15,- € Stundenlohn für den Pförtner sind allerdings nicht drin.

Warum? Ich kenne Firmen das verdient der Pfördner mehr als 15 Euro/h.

Muninn
03.01.2015, 22:55
Das kann ich mir lebhaft vorstellen.

Der Staat will unterirdische Löhne nicht mehr aufstocken. Nicht zu fassen, oder gar eine frechheit den Arbeitgebern gegenüber!

Das sind meist die gleichen AG die den Sozialstaat abschaffen wollen. Dabei leben die gleichen AG ganz gut davon.

Antisozialist
03.01.2015, 23:05
Warum? Ich kenne Firmen das verdient der Pfördner mehr als 15 Euro/h.

Wo? In Phantasia?

Muninn
03.01.2015, 23:18
Wo? In Phantasia?


Nöö. Wollen Sie die Adresse?

Der Pförtner ist die erste Person die wahrgenommen wird. Ein Aushängeschild der Firma.

Cybeth
03.01.2015, 23:46
Es wird genau so laufen wie Kipping gesagt hat. Die ersten 6 Monate werden 5,-Euro gezahlt, danach entlassen und der Nächste darf dann für 5,-Euro die Stunde ran, bis die 6 Monate rum sind.