PDA

Vollständige Version anzeigen : Erschaffung einer neuen Religion durch Synkretismus, Esoterik und Psychologie



Th.R.
28.12.2014, 19:57
Hier soll nun der Versuch unternommen werden, das Thema "Religionsneugründung" systematisch anzugehen, um Europa vor seinem drohenden Untergang zu retten.

Durch Atheismus und Christentum stark geschwächt und durch Liberalismus völlig ruiniert, taumelt Europa heute zusehends in eine Situation hinein, die - und dazu muß man kein Hellseher sein - für uns und unsere Nachkommen in einem vollkommenen Disaster enden MUSS.

Darum soll in diesem Strang alles Material zusammengetragen werden, das Relevanz hat, um Europa damit einen neuen Gott zu gebären.

"Größenwahnsinnig", "verrückt" dieses Unterfangen, sicherlich. Aber es muss sein.
Wir müssen diesen Versuch endlich wagen. Ein Anfang muss endlich gesetzt werden.

Darum dieser Versuch.

In Kapitel 19 hat uns Nietzsche in seinem "Antichristen" dieses Vermächtnis, das zugleich Auftrag und Ziel dieses Stranges sein soll, hinterlassen:



19."Daß die starken Rassen des nördlichen Europa den christlichen Gott nicht von sich gestoßen haben, macht ihrer religiösen Begabung wahrlich keine Ehre, – um nicht vom Geschmacke zu reden. Mit einer solchen krankhaften und altersschwachen Ausgeburt der décadence hätten sie fertig werden müssen. Aber es liegt ein Fluch dafür auf ihnen, daß sie nicht mit ihm fertig geworden sind: sie haben die Krankheit, das Alter, den Widerspruch in alle ihre Instinkte aufgenommen, – sie haben seitdem keinen Gott mehr geschaffen! Zwei Jahrtausende beinahe und nicht ein einziger neuer Gott! Sondern immer noch und wie zu Recht bestehend, wie ein ultimatum und maximum der gottbildenden Kraft, des creator spiritus im Menschen, dieser erbarmungswürdige Gott des christlichen Monotono-Theismus! Dies hybride Verfalls-Gebilde aus Null, Begriff und Widerspruch, in dem alle décadence-Instinkte, alle Feigheiten und Müdigkeiten der Seele ihre Sanktion haben! – –

Ajax
28.12.2014, 20:48
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt. Der einzige Weg Europa zu retten ist ein Staatswesen auf völkischer Grundlage.

Th.R.
28.12.2014, 22:02
Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt. Der einzige Weg Europa zu retten ist ein Staatswesen auf völkischer Grundlage.

Nein, ein solcher Versuch MUSS unternommen werden! Da führt kein Weg dran vorbei!

Wir müssen uns geistig aufrüsten, wenn wir als Europäer, Völker, Rasse dauerhaft überleben wollen!

Schau dir die Juden an: Seit 2000 Jahren führen sie einen Kampf um ihr Überleben und Dasein, allen Widrigkeiten der Zeiten zum Trotz. Und ihr Kampf ist/war erfolgreich!

Unzählige andere Völker der damaligen Zeit sind auf der Strecke geblieben, sind verschwunden und haben sich einfach aufgelöst. Die Juden jedoch haben sich den Widrigkeiten zum Trotz behauptet!

Und warum hatten sie als Volk Bestand? Warum sind so viele andere Völker einfach untergegangen, sie hingegen nicht?

Weil die Juden ihren völkischen Überlebenswillen systematisch wach gehalten, ihn gepflegt und trainiert haben - also ihn in eine religiöse Form überführt und institutionalisiert haben. Indem sie sich einen Volksgott, also eine Art überväterliche Autorität (wenn auch nur gedacht und als Mythos), gegeben haben, und sich einen Schöpfungsmythos sowie einen Auserwähltheitsglauben als ergänzende und notwendige psychologische Gerüstbauten erschufen, um sodann über eine tragfähige feste metaphysische Grundlage zu verfügen, an die der einzelne Jude seinen Glauben belastbar "dranhängen" konnte.

Weitere zentrale psychologische Elemente, die solcherart religiöse Vorstellungswelten konstituieren sind: "Jenseitsglaube", die "Stunde" der individuelle Rechtfertigung vor dem Gericht des allsehenden und allwissenden Gottes im Jenseits, jenseitiger Lohn oder jenseitige ewige Strafe.


Religion greift viel tiefer in den Menschen hinein als es irgendwelche irdischen Staatsgebilde je könnten. Religion greift/packt den Menschen an/in seinem tiefsten und wesentlichsten Kern: an seinem Willen!

Und die religiöse Vorstellungswelt ist das psychologische, polar aufgeladene Gewölbe, das die Religionsgründer um den menschlichen Willen (des einzelnen Gläubigen) drumherum gezimmert haben. "Die Welt als Wille und Vorstellung" - Old Schopi hat diese Funktionsweise/ psychologischen Mechanismus genauso durchschaut/ erkannt.

Die Zeit tut Not, dass auch wir heute auf diesem Gebiet bzw. psychologischen Aktionsfeld endlich aktiv werden müssen!
Judentum und Islam sind Lehren, die auf "Erhaltung" (=Sicherheit + Macht bzw. Machtzuwachs) ihrer gläubigen Gemeinschaften abzielen. Und eben diese psychologischen Funktionsweisen/ psychologische Architektur, also wie es diesen gelingt, den menschlichen Willen zu bändigen und zielgerichtet zu führen bzw. zu formen, sollten wir analysieren und ggf. in einer für unsere Absichten entsprechenden Form in unsere "Lehre" überführen/kopieren.

Heifüsch
28.12.2014, 22:04
Religionen entstehen normalerweise in einem bildungsfernen abergläubischen Umfeld. Und ganz so weit sind wir noch nicht...

Th.R.
28.12.2014, 22:25
Religionen entstehen normalerweise in einem bildungsfernen abergläubischen Umfeld. Und ganz so weit sind wir noch nicht...


Völlig falsch.

Schriftreligionen - also die Königsklasse der Religionen - sind ganz sicher nicht den bildungsfernen Schichten entsprungen.

Stets waren es die intellektuell höher stehenden 20 Prozent, die den unteren 80 Prozent eine unter psychologischen Aspekten "konstruierte" Vorstellungswelt schufen und überstülpten, und "unter" und mit der für sie ein fruchtbares Leben überhaupt erst möglich war und ihnen ein klarer eindeutiger Weg/Anweisung zur heilvollen Lebensgestaltung gegeben wurde.

Eben solcher Weg bzw. sittlich-religiöse Anweisung zur Lebensgestaltung ist es, die uns heute fehlt, weswegen hier auch alles vor die Hunde geht und sich selbst die letzten Säulen unserer Kultur aufzulösen beginnen.

Alles Hohe, Starke und Gesunde hat heute keine Autorität, Verbindlichkeit und Fürsprecher mehr. Christliche, liberale und demokratische Auflösungstendenzen überall und Zersetzung, wohin man auch schaut!

Heifüsch
28.12.2014, 22:38
Völlig falsch.

Schriftreligionen - also die Königsklasse der Religionen - sind ganz sicher nicht den bildungsfernen Schichten entsprungen.

Stets waren es die intellektuell höher stehenden 20 Prozent, die den unteren 80 Prozent eine unter psychologischen Aspekten "konstruierte" Vorstellungswelt schufen und überstülpten, und "unter" und mit der für sie ein fruchtbares Leben überhaupt erst möglich war und ihnen ein klarer eindeutiger Weg/Anweisung zur heilvollen Lebensgestaltung gegeben wurde.

Eben solcher Weg bzw. sittlich-religiöse Anweisung zur Lebensgestaltung ist es, die uns heute fehlt, weswegen hier auch alles vor die Hunde geht und sich selbst die letzten Säulen unserer Kultur aufzulösen beginnen.

Alles Hohe, Starke und Gesunde hat heute keine Autorität, Verbindlichkeit und Fürsprecher mehr. Christliche, liberale und demokratische Auflösungstendenzen überall und Zersetzung, wohin man auch schaut!

Vergleiche bitte nicht die angeblichen Eliten (Die griechischen Philosophen negierst du aus gutem Grund.) der Bronze- und Eisenzeit mit denen der nachaufklärerischen Postmoderne. Und deine "sittlich-religiöse" Lebensgestaltung kann mich mal... Mit Verlaub!

War es denn nicht das Versagen des Christentums, welches erst das "Gott mit uns" der Kaiserreichs und anderer christlich argumentierender Mächte ermöglichte? Heute wissen sie sich nicht mehr anders über Wasser zu halten, als uns den Islam ins Land zu holen. Und wo das enden wird, ist abzusehen, deshalb: Nie wieder Religion! Nie wieder die Despotie der staatlich geförderten Dummheit!!! >&-(

Gärtner
29.12.2014, 14:57
Hier soll nun der Versuch unternommen werden, das Thema "Religionsneugründung" systematisch anzugehen, um Europa vor seinem drohenden Untergang zu retten.

Durch Atheismus und Christentum stark geschwächt <snip>

Schon wieder so ein geschwollener Welterklärer, der vom Werden und Sein Europas, seinen Wurzeln und Fundamenten nichts begriffen hat. Wo die immer nur alle herkommen?

Gärtner
29.12.2014, 15:00
(...) Heute wissen sie sich nicht mehr anders über Wasser zu halten, als uns den Islam ins Land zu holen. (
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.

Efna
29.12.2014, 15:02
Wie wäre es mit Pastafari?

Catholicus Romanus
29.12.2014, 15:02
Schon wieder so ein geschwollener Welterklärer, der vom Werden und Sein Europas, seinen Wurzeln und Fundamenten nichts begriffen hat. Wo die immer nur alle herkommen?

Aus dem Osten.

Catholicus Romanus
29.12.2014, 15:05
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.

Der Jud' und der Kathole sind für die Braunen auf einer ähnlichen Stufe. Das war schon immer so. Schau dir nur mal das Profil von diesem Th.R. an.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2014, 15:06
Der Jud' und der Kathole sind für die Braunen auf einer ähnlichen Stufe. Das war schon immer so. Schau dir nur mal das Profil von diesem Th.R. an.

Klar, deswegen hat man auch damals das Reichskonkordat unterschrieben.

Catholicus Romanus
29.12.2014, 15:07
Vergleiche bitte nicht die angeblichen Eliten (Die griechischen Philosophen negierst du aus gutem Grund.) der Bronze- und Eisenzeit mit denen der nachaufklärerischen Postmoderne. Und deine "sittlich-religiöse" Lebensgestaltung kann mich mal... Mit Verlaub!

War es denn nicht das Versagen des Christentums, welches erst das "Gott mit uns" der Kaiserreichs und anderer christlich argumentierender Mächte ermöglichte? Heute wissen sie sich nicht mehr anders über Wasser zu halten, als uns den Islam ins Land zu holen. Und wo das enden wird, ist abzusehen, deshalb: Nie wieder Religion! Nie wieder die Despotie der staatlich geförderten Dummheit!!! >&-(

Du solltest dein Kreuzberg mal verlassen. Das würde dir gut tun.

Efna
29.12.2014, 15:11
man, jeder weiss doch das wir von einen fliegenden Spaghetti Monster erschaffen wurden....

Don
29.12.2014, 15:34
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?



Folgt man den Egüssen Deiner Kirchenoberen und ihrer dementen Laiengefolgschaft, sehe ich das durchaus auch so, ja.
Ich gewinne häufig den Eindruck, die Untergebenheit und dämliche Hörigkeit der Mohammedaner erweckt nicht nur den Neid vieler Pfaffen und Bischöfe, sondern verleitet sie zu der sicher verlockenden Annahme sie könnten die Konkurrenz dazu benutzen selbiges auch bei ihren Schäfchen wieder einzuführen.

Rolf1973
29.12.2014, 15:47
Aus dem Osten.


Zustimmung. Diese Polen sind leider auch nicht immer die hellsten Kerzen auf der Torte.:)

Gärtner
29.12.2014, 15:56
Klar, deswegen hat man auch damals das Reichskonkordat unterschrieben.

Ein Vertragsabschluß setzt die Totalidentifikation mit allen Positionen des Vertragspartners voraus?

Du bist ja wieder ein Verdienter Humorist des Forenkollektivs! :crazy:

Rolf1973
29.12.2014, 15:57
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.

Die Amtskirchen, vor allem die EKD erscheinen mir schon beunruhigend unkritisch dem Islam gegenüber.
Aber: "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist".

Ich hätte gern Deine Meinung dazu. Der Jud' ist es nicht, ich erkenne auch keine Vorteile für die Kirche(n)
in diesem merkwürdigen Spiel und stehe da etwas auf dem Schlauch...

Chandra
29.12.2014, 15:57
Religionen entstehen normalerweise in einem bildungsfernen abergläubischen Umfeld. Und ganz so weit sind wir noch nicht...

Religion ist was für Leute, die keinen Alkohol vertragen :drinks:..Pispers :haha:

BRDDR_geschaedigter
29.12.2014, 15:58
Ein Vertragsabschluß setzt die Totalidentifikation mit allen Positionen des Vertragspartners voraus?

Du bist ja wieder ein Verdienter Humorist des Forenkollektivs! :crazy:

Klar, Nationalsozialisten waren ja damals weltweit für ihre Toleranz gegenüber Andersdenkenden bekannt. :rofl:

Gärtner
29.12.2014, 16:01
Klar, Nationalsozialisten waren ja damals weltweit für ihre Toleranz gegenüber Andersdenkenden bekannt. :rofl:

Ja und? Abkommen schließt man nicht aus Toleranzgedudel, sondern weil man eigene Interessen durchsetzen will. Im Falle des Reichskonkordats ging es der Kirche darum, den Erhalt der unabhängigen katholischen Infrastruktur sicherzustellen. Daß die Nazis sich einen Teufel um ihre Zusagen kümmern würden, vermochten die Bischöfe sich nicht vorzustellen.

BRDDR_geschaedigter
29.12.2014, 16:09
Ja und? Abkommen schließt man nicht aus Toleranzgedudel, sondern weil man eigene Interessen durchsetzen will. Im Falle des Reichskonkordats ging es der Kirche darum, den Erhalt der unabhängigen katholischen Infrastruktur sicherzustellen. Daß die Nazis sich einen Teufel um ihre Zusagen kümmern würden, vermochten die Bischöfe sich nicht vorzustellen.

Naivgedudel. Beide hatten gemeinsame Interessen und es profitierte der Vatikan immens vom Krieg. Man hat besonders in Jugoslawien bei den Konzentrationslagern mitgearbeitet und später dann etliche
Verbrecher über die Rattenlinien rausgeschleust.

So "unschuldig" waren die.

Krabat
29.12.2014, 16:11
man, jeder weiss doch das wir von einen fliegenden Spaghetti Monster erschaffen wurden....

Ach deswegen hast Du Deine Nudel geopfert.

Krabat
29.12.2014, 16:13
Klar, deswegen hat man auch damals das Reichskonkordat unterschrieben.

Das Konkordat gibt es ja immer noch. Es nutzt der BRD heute genau wie es damals den Nazis nutzte.

ABAS
29.12.2014, 16:33
Hier soll nun der Versuch unternommen werden, das Thema "Religionsneugründung" systematisch anzugehen, um Europa vor seinem drohenden Untergang zu retten.

Durch Atheismus und Christentum stark geschwächt und durch Liberalismus völlig ruiniert, taumelt Europa heute zusehends in eine Situation hinein, die - und dazu muß man kein Hellseher sein - für uns und unsere Nachkommen in einem vollkommenen Disaster enden MUSS.

Darum soll in diesem Strang alles Material zusammengetragen werden, das Relevanz hat, um Europa damit einen neuen Gott zu gebären.

"Größenwahnsinnig", "verrückt" dieses Unterfangen, sicherlich. Aber es muss sein.
Wir müssen diesen Versuch endlich wagen. Ein Anfang muss endlich gesetzt werden.

Darum dieser Versuch.

In Kapitel 19 hat uns Nietzsche in seinem "Antichristen" dieses Vermächtnis, das zugleich Auftrag und Ziel dieses Stranges sein soll, hinterlassen:



19."Daß die starken Rassen des nördlichen Europa den christlichen Gott nicht von sich gestoßen haben, macht ihrer religiösen Begabung wahrlich keine Ehre, – um nicht vom Geschmacke zu reden. Mit einer solchen krankhaften und altersschwachen Ausgeburt der décadence hätten sie fertig werden müssen. Aber es liegt ein Fluch dafür auf ihnen, daß sie nicht mit ihm fertig geworden sind: sie haben die Krankheit, das Alter, den Widerspruch in alle ihre Instinkte aufgenommen, – sie haben seitdem keinen Gott mehr geschaffen! Zwei Jahrtausende beinahe und nicht ein einziger neuer Gott! Sondern immer noch und wie zu Recht bestehend, wie ein ultimatum und maximum der gottbildenden Kraft, des creator spiritus im Menschen, dieser erbarmungswürdige Gott des christlichen Monotono-Theismus! Dies hybride Verfalls-Gebilde aus Null, Begriff und Widerspruch, in dem alle décadence-Instinkte, alle Feigheiten und Müdigkeiten der Seele ihre Sanktion haben! – –





Das Volk in Europa braucht keine neue Religion oder einen neuen Gott
weil es den Gesamteuropaeischen Volksfuehrer Vladimir Putin hat! :D

Heifüsch
29.12.2014, 16:34
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.

Ich bin bekannt für meine originellen Erklärungen! Im Übrigen wurde die von mit getätigte These von Christenvertretern bereits eingeräumt. Und irgendwie isse auch logisch, nich...? >8-)=

Gärtner
29.12.2014, 18:05
Naivgedudel. Beide hatten gemeinsame Interessen und es profitierte der Vatikan immens vom Krieg. Man hat besonders in Jugoslawien bei den Konzentrationslagern mitgearbeitet und später dann etliche
Verbrecher über die Rattenlinien rausgeschleust.

So "unschuldig" waren die.

Was hat das Konkordat mit dem Krieg zu tun? Was hat die kroatische Ustascha mit den deutschen Bischöfen zu tun? Du schwätzt ohne Punkt und Komma zusammenhanglosen Unsinn.

Dein Sippenhaftungsgefasel ist so peinlich wie lächerlich.

Gärtner
29.12.2014, 18:07
Ich bin bekannt für meine originellen Erklärungen! Im Übrigen wurde die von mit getätigte These von Christenvertretern bereits eingeräumt. Und irgendwie isse auch logisch, nich...? >8-)=

(Fettung durch mich)

Also ich habe das nicht approbiert!

BRDDR_geschaedigter
29.12.2014, 18:19
Was hat das Konkordat mit dem Krieg zu tun? Was hat die kroatische Ustascha mit den deutschen Bischöfen zu tun? Du schwätzt ohne Punkt und Komma zusammenhanglosen Unsinn.

Dein Sippenhaftungsgefasel ist so peinlich wie lächerlich.

Natürlich, weil der Vatikan streng von oben regiert wird.

-jmw-
29.12.2014, 18:33
Bei Aussicht auf Erfolg müsste der Faden hier aber aus dem Netz verschwinden.
Wär doch blöd, wenn so eine neue Religion den Makel hätte, von noch lebenden Leuten mit komischen Namen am virtuellen Schreibtisch erdacht worden zu sein, nüch?

Heifüsch
29.12.2014, 19:39
(Fettung durch mich)

Also ich habe das nicht approbiert!

Nein, deine Einstellung zum Islam ist ja hinlänglich bekannt. Aber kuckssu Seine Exzellenz, den Fürstbischof von Regensburg, der hat neulich auf DLF ganz verzückt die Augen verdreht (hat man sogar im Radio gemerkt), als er wehmütigst den großen Ernst lobte, welcher islamische Gottesanbeter auszeichnet. Und überhaupt trieft dieser Neid doch geradezu aus jedem Statement, das die Offiziellen des organisierten Christentums von sich geben. Und gib´s zu, auch du beisst doch gelegentlich in deine Bibel, wenn du die vollen Moscheen siehst und die immer leerer werdenden Kirchen. >&-(

Eintracht
29.12.2014, 19:42
Hail odin.
Hail thor.
Hail freyja.
Hail loki.

Nationalix
29.12.2014, 20:04
Wie wäre es mit Pastafari?

Ist das eine neue Nudelsorte?

Efna
29.12.2014, 20:06
Ist das eine neue Nudelsorte?

Das fliegendes spaghettimonster

Makkabäus
29.12.2014, 20:36
Hail odin.
Hail thor.
Hail freyja.
Hail loki.

Wurden nach der nordischen Mythologie die Menschen nicht aus Brettern gemacht, dass ans Ufer geschwemmt wurde ? :hmm:

Makkabäus
29.12.2014, 20:38
Bei Aussicht auf Erfolg müsste der Faden hier aber aus dem Netz verschwinden.
Wär doch blöd, wenn so eine neue Religion den Makel hätte, von noch lebenden Leuten mit komischen Namen am virtuellen Schreibtisch erdacht worden zu sein, nüch?

Wir haben es mit allen philosophischen Systemen versucht und sie alle in Misskredit gebracht, wir haben alle nur denkbaren Moralsysteme ausprobiert, sind aber noch immer so amoralisch wie die Höhlenbewohner.

Die altbackene Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis !

Gärtner
29.12.2014, 20:44
Natürlich, weil der Vatikan streng von oben regiert wird.

Stimmt. Von Gott. :)

alberich1
29.12.2014, 20:49
Hier soll nun der Versuch unternommen werden, das Thema "Religionsneugründung" systematisch anzugehen, um Europa vor seinem drohenden Untergang zu retten.

Durch Atheismus und Christentum stark geschwächt und durch Liberalismus völlig ruiniert, taumelt Europa heute zusehends in eine Situation hinein, die - und dazu muß man kein Hellseher sein - für uns und unsere Nachkommen in einem vollkommenen Disaster enden MUSS.

Darum soll in diesem Strang alles Material zusammengetragen werden, das Relevanz hat, um Europa damit einen neuen Gott zu gebären.

"Größenwahnsinnig", "verrückt" dieses Unterfangen, sicherlich. Aber es muss sein.
Wir müssen diesen Versuch endlich wagen. Ein Anfang muss endlich gesetzt werden.

Darum dieser Versuch.

In Kapitel 19 hat uns Nietzsche in seinem "Antichristen" dieses Vermächtnis, das zugleich Auftrag und Ziel dieses Stranges sein soll, hinterlassen:



19."Daß die starken Rassen des nördlichen Europa den christlichen Gott nicht von sich gestoßen haben, macht ihrer religiösen Begabung wahrlich keine Ehre, – um nicht vom Geschmacke zu reden. Mit einer solchen krankhaften und altersschwachen Ausgeburt der décadence hätten sie fertig werden müssen. Aber es liegt ein Fluch dafür auf ihnen, daß sie nicht mit ihm fertig geworden sind: sie haben die Krankheit, das Alter, den Widerspruch in alle ihre Instinkte aufgenommen, – sie haben seitdem keinen Gott mehr geschaffen! Zwei Jahrtausende beinahe und nicht ein einziger neuer Gott! Sondern immer noch und wie zu Recht bestehend, wie ein ultimatum und maximum der gottbildenden Kraft, des creator spiritus im Menschen, dieser erbarmungswürdige Gott des christlichen Monotono-Theismus! Dies hybride Verfalls-Gebilde aus Null, Begriff und Widerspruch, in dem alle décadence-Instinkte, alle Feigheiten und Müdigkeiten der Seele ihre Sanktion haben! – –




Religionen sind eigentlich recht einfach zu erschaffen.
Man denkt sich einfach ein widernatürliches Verhalten aus, welches möglichst tief in die Grundbedürfnisse des Menschen eingreift. Da der Mensch meistens nicht zwischen Widernatürlich und Übernatürlich zu unterscheiden imstande ist, genügen ein paar Legenden drum herum und die Religion steht schon mal in ihren Grundzügen. Der Rest ist reine Promotion, bzw. im religiösem Sinne, Missionierung.

Makkabäus
29.12.2014, 20:50
Religion ist was für Leute, die keinen Alkohol vertragen :drinks:..Pispers :haha:

Volker Pispers sagte auch: " Moslems, Menschen die ihre Religion ernst nehmen, für Katholiken unvorstellbar" :D

BRDDR_geschaedigter
29.12.2014, 21:09
Stimmt. Von Gott. :)

Nö, von dem anderen.

Eintracht
29.12.2014, 21:10
Wurden nach der nordischen Mythologie die Menschen nicht aus Brettern gemacht, dass ans Ufer geschwemmt wurde ? :hmm:
Ist mir nicht bekannt.... Da weißt du mehr als ich mein guter

Herr B.
29.12.2014, 21:11
Bei Aussicht auf Erfolg müsste der Faden hier aber aus dem Netz verschwinden.
Wär doch blöd, wenn so eine neue Religion den Makel hätte, von noch lebenden Leuten mit komischen Namen am virtuellen Schreibtisch erdacht worden zu sein, nüch?
Von Ochsen kann man ja bekanntlich nur Rindfleisch erwarten. Die sind aber dann unberechenbar geradeweil sie strunzdumm sind.

Gärtner
29.12.2014, 21:20
Volker Pispers sagte auch: " Moslems, Menschen die ihre Religion ernst nehmen, für Katholiken unvorstellbar" :D

Das ist aber sehr rheinisch-katholisch gedacht. Da muß man nicht so rigoros sein, es reicht ein bißchen Anstrengung aus, den Rest macht Gottes Gnade. Wie Jürgen Becker es mal auf den Punkt brachte:

"Vier minus reicht!" :D

Gärtner
29.12.2014, 23:56
Nein, deine Einstellung zum Islam ist ja hinlänglich bekannt. Aber kuckssu Seine Exzellenz, den Fürstbischof von Regensburg, der hat neulich auf DLF ganz verzückt die Augen verdreht (hat man sogar im Radio gemerkt), als er wehmütigst den großen Ernst lobte, welcher islamische Gottesanbeter auszeichnet. Und überhaupt trieft dieser Neid doch geradezu aus jedem Statement, das die Offiziellen des organisierten Christentums von sich geben. Und gib´s zu, auch du beisst doch gelegentlich in deine Bibel, wenn du die vollen Moscheen siehst und die immer leerer werdenden Kirchen. >&-(

Ach, mein Neid hält sich in Grenzen, wenn ich mir die vermittelten Inhalte ansehe. Die Fabeln eines frühmittelalterlichen Warlords als religiöse Handreichung, das Paradies nicht als Vereinigung mit Gott gedacht, sondern als riesiger Puff... es mag in meinem Verein durchaus ein paar Vertreter geben, die diese Sektenkunst neidvoll betrachten. Aber mit meiner Vorstellung von der Frohen Botschaft der Erlösung der Welt durch einen guten Gott hat das nichts zu tun.

Gawen
30.12.2014, 00:21
Wurden nach der nordischen Mythologie die Menschen nicht aus Brettern gemacht, dass ans Ufer geschwemmt wurde ? :hmm:

Wir wurden aus Holz geschnitzt, ihr aus Matsch geformt...

Gut, dass wir wissen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind! :)

-jmw-
30.12.2014, 09:35
Wurden nach der nordischen Mythologie die Menschen nicht aus Brettern gemacht, dass ans Ufer geschwemmt wurde ? :hmm:
Das erklärt die ganzen Holzköpfe!

-jmw-
30.12.2014, 09:36
Von Ochsen kann man ja bekanntlich nur Rindfleisch erwarten. Die sind aber dann unberechenbar geradeweil sie strunzdumm sind.
Auch wieder wahr...

Heifüsch
30.12.2014, 10:34
Ach, mein Neid hält sich in Grenzen, wenn ich mir die vermittelten Inhalte ansehe. Die Fabeln eines frühmittelalterlichen Warlords als religiöse Handreichung, das Paradies nicht als Vereinigung mit Gott gedacht, sondern als riesiger Puff... es mag in meinem Verein durchaus ein paar Vertreter geben, die diese Sektenkunst neidvoll betrachten. Aber mit meiner Vorstellung von der Frohen Botschaft der Erlösung der Welt durch einen guten Gott hat das nichts zu tun.

Siehste, so vernümpftich hatte ich dich auch eingeschätzt. Dennoch stelle ich ein weitverbreitetes Staunen christlicherseits ob der Inbrunst muselmanischer Unterwerfungsriten und vor allem der breiten Re-Islamisierung ehemals aufrechter Kemalisten fest. Dieses erstaunliche Phänomen möchte studiert und idealerweise kopiert werden, und dazu bedarf es natürlich ausreichend Anschauungsmaterials, sprich Moscheen und Minarette und arroganter Islamvertreter und Millionen unterwürfiger Allah-Schafe. Und deshalb sind diese mittelalterlichen Individuen unseren Christen so willkommen. Meine Meinung...>%-)=

hthor
30.12.2014, 10:42
Ich wüßte nicht, was Religion für ein Nutzen hat. Weder eine neue noch die alten Religionen.

Das einzige gute an der christlichen Religion ist, das die Werte des Abendlandes auf dieser Religion beruhen und es sind nicht die schlechtesten.

Bari
30.12.2014, 11:29
Das erklärt die ganzen Holzköpfe!

Nein, es erklärt, dass Euer Glaube auf lehmenen Füßen steht. :ätsch:

Bari
30.12.2014, 11:33
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.


Originell und richtig. Das wurde hier schon diskutiert vom Nutzer Ingenieur und mir:

http://www.politikforen.net/showthread.php?156247-Muslimische-Sprecherin-der-CDU-CSU-hetzt-gegen-AfD&p=7407360&viewfull=1#post7407360

"Zitat Ingenieur:

"Zitat von Bari http://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=7407251#post7407251)
Ich schätze mal, dass die RKK sich vom Islam einen Effekt erträumt, der die Menschen wieder in ihre Arme treibt. Wenn die Muslime hier schön kohäsive Gruppenstärke und ekelhafte Dominanz ihrer Sekte demonstrieren, könnten einige Deutsche Sehnsucht nach Gemeinschaft bekommen und sich die kathol. Kirche für diese Sehnsucht aussuchen. Ich weiss es natürlich auch nicht, aber irgendwas erhoffen sie sich davon, den Islam hier mit zu installieren. Wahrscheinlich sind ihnen gottesfürchtige Muslime auch einfach lieber als diese heidnischen Mitteleuropäer, die sich von der RKK abwenden, denn die glauben wenigstens an den Gott Abrahams - sind also Brüder im Geiste. Ein Bruderwettkampf um die Seelen mit dem Islamkönnte ihnen Zulauf bringen, ich glaube das ist ihre Hoffnung: Wettbewerb belebt das Geschäft."



Ich kann von einem Beitrag (ob Radio oder Zeitung) berichten, wonach zumindest eine Gruppe unter den "jüngeren" in Deutschland praktizierenden Geistlichen (RK) der Meinung ist, ein Erstarken des Islams in Westeuropa könnte den aktuellen Trend stoppen und zu einer Kehrtwende hinsichtlich der Kirchgänger führen. Ich kann ihre Gedankengänge und Hoffnungen diesbezüglich zum Teil nachvollziehen, dem moralischen Verfall entgegenzuwirken, aber ihr Handeln keineswegs befürworten.

Meiner Mutter, die in den 70ern ein in Bayern sehr renommiertes Gymnasium der Congregatio Jesu (Maria Ward) besuchte, wurde noch angemessen über die Gefahren des Islams auch für unsere westliche Gesellschaft aufgeklärt. Ich finde es schon erstaunlich, wie gut ihre Lehrer die jetzigen Entwicklungen im Falle ungezügelter Einwanderung vorhergesehen haben und wie drastisch sich das Leitbild bzgl. des Islams dann auch in diesen Schulen heute gewandelt hat."

-jmw-
30.12.2014, 11:33
Ich wohne in einem alten Haus, bei dessen Bau viel Lehm verwendet wurde.
Es ist im Sommer ganz herrlich, von draussen in den kühlen Flur zu treten!


Nein, es erklärt, dass Euer Glaube auf lehmenen Füßen steht. :ätsch:

Bari
30.12.2014, 11:39
Ich wohne in einem alten Haus, bei dessen Bau viel Lehm verwendet wurde.
Es ist im Sommer ganz herrlich, von draussen in den kühlen Flur zu treten!

Und was hält den Bau zusammen? Holz! Ohne die Holzstreben wäre Dein Haus wohl längst Matsch. Aber wir jetzt sind wir schon bei Häusern... Wir haben auch lehm-holz-Bauweise, ist wohl mit das Beste, was geht.

Hrafnaguð
30.12.2014, 11:40
Mit Verlaub, dir gebricht es da gerade ein wenig an Logik. Die darbenden Kirchen holen sich zum Zwecke ihres Überlebens den Islam ins Land?

Dasjamalne originelle Erklärung! Immerhin eine vom Forenmainstream abweichende, für den ja der Jud' an allem schuld ist.


Naja, holen nicht gerade. Sie tun aber auch nichts zur Abwehr dessen. Im Gegenteil, gab da doch mal so einen Kurienkardinal der schon frohlockte das "die Moslems Gott nach Europa zurückbringen".
(Ist leicht zu googeln, kein Bock jetzt die Quelle rauszusuchen).
Auch andere Kirchenheinis fraternisieren mit dem Feind, na gut, die Katholiken nicht ganz so schlimm wie die Evangelen, aber auch da sind die gleichen Tendenzen zu sehen.
Das "holen" stimmt wie gesagt nicht, aber so gesehen wäre es Aufgabe der Kirchen diesen Fremdglauben, der ja ein selbsterklärter Todfeind des Christentums ist und dies jahrhundertlang mit brutalen
Eroberungskriegen (ganz Nordafrika war mal christlich!) und Eroberungsversuchen denen ja keinerlei Provokation der christlichen Seite vorrausgegangen ist (es sei denn man nimmt das bloße Christsein als
diese Provokation, und es gibt durchaus Fatwas die das so sehen!) beweisen hat, diesen Fremdglauben abzuwehren und ihm das Leben auf europäischen Grund und Boden so schwer zu machen wie es nur geht und
dafür auch nicht die Konfrontation mit dem Staat, den Parteien etc zu scheuen.
Und?
Was macht man anstelle dessen? Man biedert sich an......

-jmw-
30.12.2014, 11:54
Und was hält den Bau zusammen? Holz! Ohne die Holzstreben wäre Dein Haus wohl längst Matsch.
Passt doch! Ohne Germanen wäre meine Religion "Matsch", die Griechen haben's damals ja nich gerissen, heute sind sie Türken.


Aber wir jetzt sind wir schon bei Häusern... Wir haben auch lehm-holz-Bauweise, ist wohl mit das Beste, was geht.
Soll auch wieder im Kommen sein, hörte ich irgendwann/-wo.

Krabat
30.12.2014, 12:04
Naja, holen nicht gerade. Sie tun aber auch nichts zur Abwehr dessen. Im Gegenteil, gab da doch mal so einen Kurienkardinal der schon frohlockte das "die Moslems Gott nach Europa zurückbringen".
(Ist leicht zu googeln, kein Bock jetzt die Quelle rauszusuchen).
Auch andere Kirchenheinis fraternisieren mit dem Feind, na gut, die Katholiken nicht ganz so schlimm wie die Evangelen, aber auch da sind die gleichen Tendenzen zu sehen.
Das "holen" stimmt wie gesagt nicht, aber so gesehen wäre es Aufgabe der Kirchen diesen Fremdglauben, der ja ein selbsterklärter Todfeind des Christentums ist und dies jahrhundertlang mit brutalen
Eroberungskriegen (ganz Nordafrika war mal christlich!) und Eroberungsversuchen denen ja keinerlei Provokation der christlichen Seite vorrausgegangen ist (es sei denn man nimmt das bloße Christsein als
diese Provokation, und es gibt durchaus Fatwas die das so sehen!) beweisen hat, diesen Fremdglauben abzuwehren und ihm das Leben auf europäischen Grund und Boden so schwer zu machen wie es nur geht und
dafür auch nicht die Konfrontation mit dem Staat, den Parteien etc zu scheuen.
Und?
Was macht man anstelle dessen? Man biedert sich an......

Die Kirchen wollen sich eben nicht komplett gegen den Volkswillen stellen.

Das deutsche Volk will die Zuwanderung. Das deutsche Volk will die Überfremdung. Das deutsche Volk hat in freien Wahlen die Politiker an die Macht gebracht, die für Überfremdung sind.

Du verlangst von den Kirchen eine Konfrontation mit Staat und Parteien. Es wäre eine Konfrontation mit dem Volk, das diese Parteien gewählt hat.

Hrafnaguð
30.12.2014, 12:14
Die Kirchen wollen sich eben nicht komplett gegen den Volkswillen stellen.

Das deutsche Volk will die Zuwanderung. Das deutsche Volk will die Überfremdung. Das deutsche Volk hat in freien Wahlen die Politiker an die Macht gebracht, die für Überfremdung sind.

Du verlangst von den Kirchen eine Konfrontation mit Staat und Parteien. Es wäre eine Konfrontation mit dem Volk, das diese Parteien gewählt hat.

Will es das wirklich oder war nur der "Staubsaugervertreter" besonders geschickt und perfide?

autochthon
30.12.2014, 12:14
Wie wäre es mit Pastafari?

Du meinst RASTAfari!!??

Efna
30.12.2014, 12:19
Du meinst RASTAfari!!??

Nein Pastafari, das fliegende Spaghettimonster hat uns alle geschaffen.


http://img4.wikia.nocookie.net/__cb20100806075809/monsterwiki/de/images/c/c4/Spaghettimonster.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/04/FSM.svg/2000px-FSM.svg.png

http://images.zeit.de/2014/51/kirche-des-fliegenden-spaghettimonsters/kirche-des-fliegenden-spaghettimonsters-220x124.jpg

Gärtner
30.12.2014, 12:22
Siehste, so vernümpftich hatte ich dich auch eingeschätzt. Dennoch stelle ich ein weitverbreitetes Staunen christlicherseits ob der Inbrunst muselmanischer Unterwerfungsriten und vor allem der breiten Re-Islamisierung ehemals aufrechter Kemalisten fest. Dieses erstaunliche Phänomen möchte studiert und idealerweise kopiert werden, und dazu bedarf es natürlich ausreichend Anschauungsmaterials, sprich Moscheen und Minarette und arroganter Islamvertreter und Millionen unterwürfiger Allah-Schafe. Und deshalb sind diese mittelalterlichen Individuen unseren Christen so willkommen. Meine Meinung...>%-)=

Ich beharre: das kannst du nicht so ohne weiteres allen Christen unterstellen. Es gilt da vielfältige Differenzierungen™ zu beachten. Natürlich gibt es unschöne Beispiele z.B. der Zusammenarbeit des Vatikans mit einigen arabischen Staaten zur Verhinderung von UNO-Programmen zur Geburtenkontrolle, da existiert so eine Art Fundi-Koalition. Aber das ist schon ein paar Jahre her, keine Ahnung, ob das jetzt, unter Papst Franz, nicht anders gehandhabt wird. Ich könnte es mir aber gut vorstellen.

Und dann beachte den Unterschied zwischen den Kirchen des Westen, der lateinischen wie denen der Reformation einerseits und denen des Ostens, der Orthodoxie andererseits. In Osteuropa hat der geistesgeschichtliche Prozeß von Reformation/Aufklärung bis hin zur Deklaration der Menschenrechte nie stattgefunden bzw. nur wenige Spuren hinterlassen. Das bedeutet, auch die Ostkirchen mußten sich diesem Wandel nie unterziehen und befinden sich daher immer noch auf einem vergleichsweise vormodernen Stand. Und was stellen du und ich staunend fest: nicht nur der fundamentalistische Islam ist auf dem Vormarsch, auch die orthodoxe Kirche etwa in Rußland erfährt eine erstaunliche Revitalisierung.

Das gibt denen recht, die den verkopften, pseudointellektuellen Zugang zur Bibel, wie ihn die Kirchen der Reformation bevorzugen und wovon in jüngerer Zeit auch die katholische Kirche stark beeinflußt wurde, nicht für den alleinseligmachenden Weg halten. Man muß den Verstand nicht ausschalten, aber ein wenig sinnenträchtigere Präsentation des Glaubens in der Liturgie, die stärkere Betonung des Mysteriums wäre durchaus wünschenswert.

Das alles aber kann ohne Rückgriffe oder Bezüge auf die vermeintlich glaubensstarken Muslime geschehen, wir haben unsere eigenen Traditionen. Die sind oft nur verschüttet, aber immer noch da.

Heifüsch
30.12.2014, 12:28
Ich wüßte nicht, was Religion für ein Nutzen hat. Weder eine neue noch die alten Religionen.

Das einzige gute an der christlichen Religion ist, das die Werte des Abendlandes auf dieser Religion beruhen und es sind nicht die schlechtesten.

Religionen haben vor allem den Zweck, die Massen zu disziplinieren und zu steuern. Kein Gesetzbuch verfügt über die angsteinflössende Macht "heiliger" Bücher und das wird natürlich immer wieder gerne ausgenutzt...

Die Werte des Abendlandes beruhen übrigens auf den Errungenschaften der Aufklärung und dann erst auf dem Christentum.

Gärtner
30.12.2014, 12:42
(...) Die Werte des Abendlandes beruhen übrigens auf den Errungenschaften der Aufklärung und dann erst auf dem Christentum.

Das eine ist ohne das andere nicht zu denken. Oder was meinst du, warum die Aufklärung weder in Gesellschaften hinduistischer noch buddhistischer Prägung vollzogen wurde, ganz zu schweigen von der islamischen Welt oder der der Naturreligionen?

Heifüsch
30.12.2014, 12:53
Das eine ist ohne das andere nicht zu denken. Oder was meinst du, warum die Aufklärung weder in Gesellschaften hinduistischer noch buddhistischer Prägung vollzogen wurde, ganz zu schweigen von der islamischen Welt oder der der Naturreligionen?

Ich würde gerne noch ein wenig verweilen. Allein, die Pflicht ruft. See u later...>$-)=

Gärtner
30.12.2014, 12:54
Ich würde gerne noch ein wenig verweilen. Allein, die Pflicht ruft. See u later...>$-)=

Hau rein!

Don
30.12.2014, 14:08
Das eine ist ohne das andere nicht zu denken. Oder was meinst du, warum die Aufklärung weder in Gesellschaften hinduistischer noch buddhistischer Prägung vollzogen wurde, ganz zu schweigen von der islamischen Welt oder der der Naturreligionen?

Hindus waren schon aufgeklärt da gab es noch nicht mal Juden.
Ihre Götter sind Symbole, die Verehrung ist metaphysisch. Bis auf die unvermeidlichen Honks glaubt kein Hindu an die physische Existenz von Krishna und Konsorten. Die Zentralfiguren sind eine Fabel des Entstehungsmythos Indiens um den Ganges herum.

Ich verstehe daß Du die zweifelsohne abstrus verrückten Kulthandlungen, ob heilige Kühe, Bestattungszeremonien, kultische Bäder im versifften Ganges neben aufgendunsenen Wasserleichen, Ganesha den Glückselefanten für Wohlstand etc. pp. ff. aus der medial vermittelten Ferne beurteilst.
Es ist auch nicht wirklich zu verstehen wenn man dort länger lebte, die Abgedrehtheit scheint mir durchaus genetisch bedingt.
Sie beschränkt sich auch nicht auf Religion, Inder sind generell irgendwie schizophren. Das ganze Land ist auf eine mekrwürdig liebenswerte Art irre.

Nur, sie missionieren nicht. Du kannst neben einem Hindutempel im Baströckchen Regentänze ums Lagerfeuer machen, sie werden das nicht beanstanden. Ihre Götter, die es ja nicht gibt, verboten ihnen nie die Beschäftigung mit rationaler Wissenschaft oder postulierten, die einzig wahren Götter zu sein. Der Buddhismus, der an sich genau der aufgeklärte Hinduismus ist den du verneinst, konnte nur dort entstehen. Der Versuch, mangels wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Möglichkeiten, nur durch Spiritualität den Sinn irdischen Daseins zu ergründen. Ganz ohne Götter, nicht mal symbolische. Da hat das Christentum noch einen weiten Weg vor sich.

Wie gesagt, ich denke es reicht auch nicht dort geboren zu sein um den tieferen Sinn zu erfassen, man muß schon die Anlagen erben. Inder waren seit Jahrtausenden durch die geographishe Lage ziemlich abgeschottet und sind schon eine Art Seitenzweig der Menschheit.

Solltest du auf Christenverfolgung anspielen, die gibt es nicht. Während meiner Zeit dort haben sie allerdings zwei Don Bosco Missionare erschlagen die in den Kuhkäffern rund um die Stadt unter dem Vorwand irgendwelcher Hilfeleistungen heimlich Kinder missionieren wollten. Christliche Rattenfänger. Ich fuhr täglich an ihrem Gebäude vorbei, dort geschah ihnen überhaupt nichts. Es gibt dort auch zwei katholische Kirchen, ohne Probleme. Die katholische Schule St. Mary's ist auch bei Hindus sehr beliebt, da kompetent.

Die einzigen die sich separieren sind Mohammedaner. Sie haben eigene Stadtviertel, selbst auf Dörfern leben sie nicht unter den Hindus und umgekehrt. Es ist auch die einzige Gruppe die ständig Streß macht und immer mal wieder austestet wie weit sie gehen kann.
Übrigens, bis auf die Mohammedaner dort, feiern sie Weihnachten. Nicht wegen dem Jesuskindlein, sondern weil sie den Brauch des Beschenkens adaptierten. Die Städte sind teils geschmückt und beleuchtet, und der CocaCola Nikolaus ist omnipräsent.
Sie sind heute immer noch fest in Großfamilien strukturiert was hier besonders nachgeholfen hat. Sie lieben das.
Und kein Krishna runzelt die stirn.

Gärtner
30.12.2014, 14:52
Hindus waren schon aufgeklärt da gab es noch nicht mal Juden.
Ihre Götter sind Symbole, die Verehrung ist metaphysisch. Bis auf die unvermeidlichen Honks glaubt kein Hindu an die physische Existenz von Krishna und Konsorten. Die Zentralfiguren sind eine Fabel des Entstehungsmythos Indiens um den Ganges herum.

Ich verstehe daß Du die zweifelsohne abstrus verrückten Kulthandlungen, ob heilige Kühe, Bestattungszeremonien, kultische Bäder im versifften Ganges neben aufgendunsenen Wasserleichen, Ganesha den Glückselefanten für Wohlstand etc. pp. ff. aus der medial vermittelten Ferne beurteilst.
Es ist auch nicht wirklich zu verstehen wenn man dort länger lebte, die Abgedrehtheit scheint mir durchaus genetisch bedingt.
Sie beschränkt sich auch nicht auf Religion, Inder sind generell irgendwie schizophren. Das ganze Land ist auf eine mekrwürdig liebenswerte Art irre.

Nur, sie missionieren nicht. Du kannst neben einem Hindutempel im Baströckchen Regentänze ums Lagerfeuer machen, sie werden das nicht beanstanden. Ihre Götter, die es ja nicht gibt, verboten ihnen nie die Beschäftigung mit rationaler Wissenschaft oder postulierten, die einzig wahren Götter zu sein. Der Buddhismus, der an sich genau der aufgeklärte Hinduismus ist den du verneinst, konnte nur dort entstehen. Der Versuch, mangels wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Möglichkeiten, nur durch Spiritualität den Sinn irdischen Daseins zu ergründen. Ganz ohne Götter, nicht mal symbolische. Da hat das Christentum noch einen weiten Weg vor sich.

Wie gesagt, ich denke es reicht auch nicht dort geboren zu sein um den tieferen Sinn zu erfassen, man muß schon die Anlagen erben. Inder waren seit Jahrtausenden durch die geographishe Lage ziemlich abgeschottet und sind schon eine Art Seitenzweig der Menschheit.

Solltest du auf Christenverfolgung anspielen, die gibt es nicht. Während meiner Zeit dort haben sie allerdings zwei Don Bosco Missionare erschlagen die in den Kuhkäffern rund um die Stadt unter dem Vorwand irgendwelcher Hilfeleistungen heimlich Kinder missionieren wollten. Christliche Rattenfänger. Ich fuhr täglich an ihrem Gebäude vorbei, dort geschah ihnen überhaupt nichts. Es gibt dort auch zwei katholische Kirchen, ohne Probleme. Die katholische Schule St. Mary's ist auch bei Hindus sehr beliebt, da kompetent.

Die einzigen die sich separieren sind Mohammedaner. Sie haben eigene Stadtviertel, selbst auf Dörfern leben sie nicht unter den Hindus und umgekehrt. Es ist auch die einzige Gruppe die ständig Streß macht und immer mal wieder austestet wie weit sie gehen kann.
Übrigens, bis auf die Mohammedaner dort, feiern sie Weihnachten. Nicht wegen dem Jesuskindlein, sondern weil sie den Brauch des Beschenkens adaptierten. Die Städte sind teils geschmückt und beleuchtet, und der CocaCola Nikolaus ist omnipräsent.
Sie sind heute immer noch fest in Großfamilien strukturiert was hier besonders nachgeholfen hat. Sie lieben das.
Und kein Krishna runzelt die stirn.

Ich kann die indische Situation tatsächlich nicht beurteilen. Wohl aber habe ich davon gehört, daß die indische Kultur so tief vom Kasten(un)wesen durchdrungen ist, daß auch die Anhänger anderer, egalitärer Religionen wie Islam oder Christentum diese Kastenschranken untereinander nicht überwinden können. Obwohl z.B. unter den 18 Millionen indischen Katholiken die weitaus meisten zu den Dalits gehören, gab es unter den 164 Bischöfen Indiens erst 1991 überhaupt den ersten Bischof aus dem Kreis der "Unberührbaren".

Wie hast du das erlebt?

Ynnoc VI.
30.12.2014, 15:51
Übrigens, bis auf die Mohammedaner dort, feiern sie Weihnachten. Nicht wegen dem Jesuskindlein, ...

Zumal in vielen Kulturen und Religionen die Sonne eine wichtige Rolle spielt.
Es ist davon auszugehen, dass Indien, gelegen zwischen dem ostasiatischen Kulturraum (Dong Zhi) und dem iranischen (z.B. zoroastrische Bräuche wie Nowruz/Newroz oder Yalda-Nacht) auch sein eigenes Sonnenwendefest hat bzw. die Tage herum als besondere Tage feiert.
Die Musels habens dann eher mit dem Mond (Ramadan).

Putinversteher
30.12.2014, 16:39
Ein Volk mit funktionierenden Strukturen, braucht keine Volksreligion, die dem Volk bzw. den Deutschem seine Werte und Moral erklärt. Bei einem anständigem Volk kommt dies von alleine ohne irgendwelches Zutun einer Religion.

Und: Warum sollte eine Religion einfach so von heute auf Morgen entstehen? Wer würde dieser Religion folgen?

Du kannst vielleicht einen Kult bzw. Eine Bruderschaft gründen, die sich mit solchen Idealen preist jedoch keine Religion. Sorry sehe ich null Chance für.

-jmw-
30.12.2014, 16:57
Ein Volk mit funktionierenden Strukturen, braucht keine Volksreligion, die dem Volk bzw. den Deutschem seine Werte und Moral erklärt. Bei einem anständigem Volk kommt dies von alleine ohne irgendwelches Zutun einer Religion.
99 Prozent aller Völker der Geschichte "unanständig"?
Gewagte These!

Don
30.12.2014, 18:43
Zumal in vielen Kulturen und Religionen die Sonne eine wichtige Rolle spielt.
Es ist davon auszugehen, dass Indien, gelegen zwischen dem ostasiatischen Kulturraum (Dong Zhi) und dem iranischen (z.B. zoroastrische Bräuche wie Nowruz/Newroz oder Yalda-Nacht) auch sein eigenes Sonnenwendefest hat bzw. die Tage herum als besondere Tage feiert.
Die Musels habens dann eher mit dem Mond (Ramadan).

Die Sonnwenden haben dort eher geringen Einfluß auf die Tageslänge, werden daher kaum wahrgenommen. Die Jahreszeiten hingegen schon, wobei der Haupteinfluß der Monsun ist ( ca. Mitte Juni bis Anfang September), die nachfolgende "Grünzeit" und beginnend mit etwa Januar eine durchaus kühle Phase (in Gujarat wo ich war nachts bis ca. 5 oder 6°C.).
Der tief verwurzelte Bezug zu insbesondere Winter- und Sommersonnwende wie bei uns ist dort aber nicht vorhanden. Man merkt es einfach kaum.
Nicht daß kulturell das Wissen nicht vorhanden wäre, es gibt dort beeindruckende historische astronomische Einrichtungen.
Aber ob es nun um 18:30 oder 19.00 dunkel wird (und zwar ziemlich schlagartig) ist nicht so der Brüller.

Nein, Wehnachten kam dort erst so die letzten 20 oder 30 Jahre in Mode (die Briten waren es nicht), hauptsächlich durch die explosive Verbreitung der Medien.
Ich erinnere mich noch en mein erstes Weihnachten dort, 1996, 24 Stunden am Tag im Hotel diese scheiß Jingle Bells Endloskassette mit amerikanischem Christmas Instrumentalgedudel.
Einzige Abhilfe:
http://www.sethlazar.org/Asia/India/Karnataka/i-T9w9zbG/1/S/08IB203%2520-%2520Photo%2520taken%2520on%2520June%252012,%25202 008-S.jpg

Don
30.12.2014, 19:58
Ich kann die indische Situation tatsächlich nicht beurteilen. Wohl aber habe ich davon gehört, daß die indische Kultur so tief vom Kasten(un)wesen durchdrungen ist, daß auch die Anhänger anderer, egalitärer Religionen wie Islam oder Christentum diese Kastenschranken untereinander nicht überwinden können. Obwohl z.B. unter den 18 Millionen indischen Katholiken die weitaus meisten zu den Dalits gehören, gab es unter den 164 Bischöfen Indiens erst 1991 überhaupt den ersten Bischof aus dem Kreis der "Unberührbaren".

Wie hast du das erlebt?

In der ganzen Bandbreite.
Das Kastenwesen existiert nach wie vor, das ist unbestreitbar. Aber unser Adel existiert auch noch, es schadet sicher nicht als Graf geboren zu sein und vom Familienerbe und den alten Connections zu profitieren.
Das ist zwar nicht direkt vergleichbar, aber mit Indien kann man ohnenhin nichts vergleichen.
Die ganze Chose wird grade intensivst aufgemischt. Die wirtschaftlich Entwicklung, kombiniert mit der Explosion der Medien, bringt dort innerhalb eines Jahrzehnts neue, einflußreiche, reiche, erfolgreiche und zwischen den Stühlen Tradition und Moderne lavierende Bevölkerungsgruppen hervor in der Größenordnung Deutschlands und Frankreichs zusammen.
Kleines Beispiel, vergesse ich nie: Mitte der 90er flog ich von Bombay nach Baroda (ist wie Frankfurt-München). In Bombay stieg ein Mädel ein, Knackjeans, enges Top, wie eine Collegestudentin auf der Anreise zum Spring Break. sie zog sich im Fliegerklo um, in Baroda stieg sie im traditionellen Sari aus und wurde von ihrer strengen Familie liebevoll begrüßt.
10 Jahre später hätte sie sich einen Dreck darum geschert. Das hört sich unwichtig an, ist aber genau das Barometer das gesellschaftliche Umbrüche anzeigt.

Die Abgrenzung der Kasten fällt unter dem Druck wirtschaftlicher und finanzieller Macht. Die Bramahnen und Kshatriyas kann man grob vergleichen mit unserem alten Adel, es gibt zwar einige die nach wie vor steinreich und mächtig sind, aber den neuen Magnaten haben die meisten nichts entgegenzusetzen.
Es ist so wie hier in den 50ern und 60ern. Die ganzen Airlines dort haben gnadenlos hübsche Stewardessen. Das geilste ist eine schwarze Kreditkarte. Und alle baggern daran. es ist keine Neidgesellschaft, davon sind sie noch eben diese 50 Jahre entfernt.

Übrigens, die Heiratsanzeigen in den Zeitungen, wirklich damals schon uferlos viele, enthalten meist den Satz "Caste no bar".
Das beginnt sich wirklich aufzulösen, aber sie pflegten diese System nunmal schon seit einer Zeit als die Ägypter anfingen Pyramiden zu bauen. Nur nichts überstürzen.

Zu den Christen: die interessieren dort einfach keinen. 18 Millionen? Das reichte nicht mal um Bombay zu bevölkern.
Sie gehen sonntags in ihre Kirchen, und haben ihre eigenen Friedhöfe. Das ist alles. Sie stören nicht, und ihre Schulen und Kindergärten werden gerne auch von Hindus angenommen, da ordentlich und vergleichsweise gut geführt.
Es sind halt Schlamper, die Frau eines Managers einer Textilmaschinenfabrik aus Ossiland die ich dort kannte hatte Langeweile. Es kann echt dröge werden wenn man keine Aufgabe dort hat. Eine indische Bekannte brachte sie irgendwie für lau als Verwalterin einer Public School unter, sie managte die Kantine und allgemeine Verwaltungsaufgaben, Beschaffung etc., und ging völlig darin auf. Sie sah auch noch aus wie die Leiterin eines BDM Internats. Nein, eigentlich war sie ganz nett.
Es war ein Drama als der Vertrag ihres Mannes auslief und sie nach Deutschland zurückwollten. Tasächlich blieb sie ein Jahr länger, weil die ganze Schule vor ihr auf den Knien lag. "You cannot go, everything works!" Den Satz hörte ich selbst, ich stand daneben.

Was Religionsgrenzen angeht: ich weiß noch aus meiner Jugendzeit daß bei uns die Hochzeit zwischen Katholen und Evangelen undenkbar war. Zu lange her: vor ein paar Jahren heiratete meine Nichte, katholisch, in einer evangelischen Kirche weil der Katholenpfarrer sich weigerte eine ökumenische Trauung mit einem Geschiedenen vorzunehmen. Ich registriere sowas als vom Glauben Abgefallener eher amüsiert, aber wir sind hier den Indern wirklich nicht sehr weit voraus.

Ein Problem das Land zu überschauen ist die Größe. Der Staat Gujarat in dem ich hauptsächlich war, relativ dicht besiedelt mit etwa 85 Millionen, ist ca. so groß wie Deutschland. Auf der Karte siht das immer so klein aus, in Wirklichkeit ist das Land riesig.
Es hat locker dreimal die Einwohner der gesamten EU, und hat ganz andere Alltagsprobleme als sich um europäische Luxusanimositäten zu kümmern. Es gibt dort übrigens auch Juden, ich holte dereinst von einem Rabbi in Bombay ein Koscherzertifiket für unser Produkt. Sonst wüßte ich davon nichts. Einen Zentralrat haben sie dort vermutlich nicht, denn der indische Staat bezahlt nichts an Religionsgemeinschaften.

Ach ja, Inder sind stolz auf ihr Land. Alle. Besonders für Deutsche extrem auffallend. Amis sind ein Dreck dagegen.

Daggu
30.12.2014, 20:06
In der ganzen Bandbreite...

:gp:

Mehr Bandbreite geht auch nicht! Großartiger Beitrag!!!

Putinversteher
30.12.2014, 20:14
99 Prozent aller Völker der Geschichte "unanständig"?
Gewagte These!

Du kennst die heutigen Völker nur aus der jetzigen Zeit...

Meinst du früher haben sich die Menschen genauso ehrenlos benommen wie jetzt?

Es gibt noch sehr viele Völker, die traditionell leben teilweise mit Clan und Stammesstrukturen.

Paschtunen in Afghanistan z.B.
Völker im Kaukasus (Tscherkessen, Tschetschenen, inguschen, lezgier etc,
Soamlis, Nigerianer etc.
Yemenitische Araber, saudis

Heifüsch
30.12.2014, 21:29
Ich beharre: das kannst du nicht so ohne weiteres allen Christen unterstellen. Es gilt da vielfältige Differenzierungen™ zu beachten. Natürlich gibt es unschöne Beispiele z.B. der Zusammenarbeit des Vatikans mit einigen arabischen Staaten zur Verhinderung von UNO-Programmen zur Geburtenkontrolle, da existiert so eine Art Fundi-Koalition. Aber das ist schon ein paar Jahre her, keine Ahnung, ob das jetzt, unter Papst Franz, nicht anders gehandhabt wird. Ich könnte es mir aber gut vorstellen.

Und dann beachte den Unterschied zwischen den Kirchen des Westen, der lateinischen wie denen der Reformation einerseits und denen des Ostens, der Orthodoxie andererseits. In Osteuropa hat der geistesgeschichtliche Prozeß von Reformation/Aufklärung bis hin zur Deklaration der Menschenrechte nie stattgefunden bzw. nur wenige Spuren hinterlassen. Das bedeutet, auch die Ostkirchen mußten sich diesem Wandel nie unterziehen und befinden sich daher immer noch auf einem vergleichsweise vormodernen Stand. Und was stellen du und ich staunend fest: nicht nur der fundamentalistische Islam ist auf dem Vormarsch, auch die orthodoxe Kirche etwa in Rußland erfährt eine erstaunliche Revitalisierung.

Das gibt denen recht, die den verkopften, pseudointellektuellen Zugang zur Bibel, wie ihn die Kirchen der Reformation bevorzugen und wovon in jüngerer Zeit auch die katholische Kirche stark beeinflußt wurde, nicht für den alleinseligmachenden Weg halten. Man muß den Verstand nicht ausschalten, aber ein wenig sinnenträchtigere Präsentation des Glaubens in der Liturgie, die stärkere Betonung des Mysteriums wäre durchaus wünschenswert.

Das alles aber kann ohne Rückgriffe oder Bezüge auf die vermeintlich glaubensstarken Muslime geschehen, wir haben unsere eigenen Traditionen. Die sind oft nur verschüttet, aber immer noch da.

Was ich zunächst einmal feststelle ist ein fundamentaler Sinneswandel im Westen. Vor allem in der EKD. Aber auch die Katholiken, insbesondere die Laien, sind kaum wiederzuerkennen, wenn ich sie mit denen der 60er und 70er Jahre vergleiche. Es scheint, als würden die Ideale der Aufklärung und der Menschenrechte dort mit einiger Verzögerung endlich voll durchschlagen, und zwar so gewaltig, daß wohl nur noch ein Trümmerhaufen alter totalitärer Strukturen übrigbleiben wird.

Wie bei den 68ern auch, fehlt es also an einem gewissen Augenmaß, wenn nun heute alles toleriert wird, was früher mit Bann und Exkommunikation belegt wurde. Don Juan d´Austria und Prinz Eugen von Savoyen wären heute wohl Islamkuschler allerersten Ranges, wenn sie denn noch lebten. Sie würden jeden niedermachen, der die Religion des wahren Friedens und grenzenloser Barmherzigkeit beleidigt und das stimmt mich natürlich nachdenklich. Und wenn ich so grüble und nachdenke, warum dem so ist, dann zum Teufel fällt mir nix anderes ein, als dieser Spruch mit rechter und mit linker Wange, und dabei wird mir eben bange. Ich hab nämlich keinen Bock auf Islam und ich sehe erst recht keinen Grund, christliche Strukturen neu zu festigen, weil auch das nur der ach so angeblichen Islamisierung in die Hände spielen würde.

Mit Verlaub: Die Christen haben uns verraten! Allen voran die EKD. Und Typen wie dieser Woelki und zig andere des katholischen Führungskaders. Aber sollen sie ruhig den Kölner Dom verdunkeln; die Moslems werden´s als weiteres Zeichen der Unterwerfung interpretieren. Und was anderes isses ja auch nicht... <8´(

Heifüsch
30.12.2014, 21:39
Das eine ist ohne das andere nicht zu denken. Oder was meinst du, warum die Aufklärung weder in Gesellschaften hinduistischer noch buddhistischer Prägung vollzogen wurde, ganz zu schweigen von der islamischen Welt oder der der Naturreligionen?

Weil Hindus und Buddhisten keinen Aristoteles kannten? Ganz zu schweigen von der islamischen Welt, die ihn zwar kannte, doch verbrannte...>x-(

-jmw-
31.12.2014, 09:57
Du willst uns sagen, dass Werte und Moralvorstellungen bspw. der Saudis nichts mit Religion zu tun hätten?


Du kennst die heutigen Völker nur aus der jetzigen Zeit...

Meinst du früher haben sich die Menschen genauso ehrenlos benommen wie jetzt?

Es gibt noch sehr viele Völker, die traditionell leben teilweise mit Clan und Stammesstrukturen.

Paschtunen in Afghanistan z.B.
Völker im Kaukasus (Tscherkessen, Tschetschenen, inguschen, lezgier etc,
Soamlis, Nigerianer etc.
Yemenitische Araber, saudis

Ynnoc VI.
31.12.2014, 12:38
Nein, Wehnachten kam dort erst so die letzten 20 oder 30 Jahre in Mode (die Briten waren es nicht), hauptsächlich durch die explosive Verbreitung der Medien.
Ich bin stark davon ausgegangen, dass durch Hollywood, US-Vorabendserien oder Disney und schließlich über das Internet dieses "Xmas"-Ding auch in Indien groß geworden ist. Ähnlich wird es ja auch mit "Valentine's Day" sein.
Was ich einfach nur sagen wollte: Die Zeit um den 21.Dezember als besonderen Tag zu begehen, werden die Inder schon ganz unabhängig von "Weihnachten" gekannt haben, zumal es in den benachbarten Kulturen (chinesische und iranische) auch Sonnenwendfeste gibt, bei denen beschenkt wird. Im Grunde ist nämlich auch Weihnachten nichts anderes als das christliche Sonnenwendfest. Schließlich ist das Geburtsdatum Jesu willkürlich festgelegt, zumal ja nicht mal seine Existenz von Zeitgenossen überliefert ist.

Putinversteher
31.12.2014, 14:41
Du willst uns sagen, dass Werte und Moralvorstellungen bspw. der Saudis nichts mit Religion zu tun hätten?

Die Moralvorstellungen, Ethik wird natürlich von den meisten muslimischen Völkerm maßgeblich vom Islam beeinflusst (was meiner Meinung nach positiv ist, denn der Islam lehrt Dinge wie Scham, Treue, Zurückhaltung) aber es ist nicht NUR die Religion.

Verstehe mich nicht falsch. Ich möchte dir ein Beispiel geben. Viele Völker haben neben ihrer Religionszugehörigkeit auch eine Art Stammesgesetze bzw. Ehrenkodex /Gewohnheiten und Bräuche. Diese Bräuche sind im Laufe der Zeit entstanden und regeln das Zusammenleben untereinander. Die Paschtunen in Afghanistan z.B. haben ihr Paschtunwali. Es greift ein in die Familie, des Stammes, der Nation und der Ehre. Eigentlich hatten die meisten Völker solche Bräuche und Gewohnheiten. (Albaner z.B.) Aber die Moderne hat einige solcher Bräuche getilgt. Eine Religion kann vielleicht Moral und Ethik lehren aber Elemente wie Ehre, Familie etc. muss vom Volk selbst heraus geschehen. Er kann von mir aus eine Religion gründen, aber ich denke nicht, dass sie seinen gewünschten Ziel dienlich sein wird.

Übrigens: Die Araber und vorallem die Saudis und die Yemeniten kommen bis heute noch Stammesstrukturen. Sie hatten auch mal solche Bräuche und Gewohnheiten, der Islam hat aber vieles getilgt.
Vieles kommt zwar von ihrer Religion, es gibt aber auch Elemente, die einfach vom Volk heraus kommen ohne eine religiöse Basis zu haben.

-jmw-
02.01.2015, 09:52
Fiel Dir auf, dass Du von "ohne irgendwelches Zutun einer Religion" zu "nicht NUR die Religion" und "Vieles kommt zwar von ihrer Religion" gekommen bist und Dir damit im Grunde selbst widersprichst?


Die Moralvorstellungen, Ethik wird natürlich von den meisten muslimischen Völkerm maßgeblich vom Islam beeinflusst (was meiner Meinung nach positiv ist, denn der Islam lehrt Dinge wie Scham, Treue, Zurückhaltung) aber es ist nicht NUR die Religion.

Verstehe mich nicht falsch. Ich möchte dir ein Beispiel geben. Viele Völker haben neben ihrer Religionszugehörigkeit auch eine Art Stammesgesetze bzw. Ehrenkodex /Gewohnheiten und Bräuche. Diese Bräuche sind im Laufe der Zeit entstanden und regeln das Zusammenleben untereinander. Die Paschtunen in Afghanistan z.B. haben ihr Paschtunwali. Es greift ein in die Familie, des Stammes, der Nation und der Ehre. Eigentlich hatten die meisten Völker solche Bräuche und Gewohnheiten. (Albaner z.B.) Aber die Moderne hat einige solcher Bräuche getilgt. Eine Religion kann vielleicht Moral und Ethik lehren aber Elemente wie Ehre, Familie etc. muss vom Volk selbst heraus geschehen. Er kann von mir aus eine Religion gründen, aber ich denke nicht, dass sie seinen gewünschten Ziel dienlich sein wird.

Übrigens: Die Araber und vorallem die Saudis und die Yemeniten kommen bis heute noch Stammesstrukturen. Sie hatten auch mal solche Bräuche und Gewohnheiten, der Islam hat aber vieles getilgt.
Vieles kommt zwar von ihrer Religion, es gibt aber auch Elemente, die einfach vom Volk heraus kommen ohne eine religiöse Basis zu haben.

Th.R.
04.01.2015, 11:19
Passend zum Thema dieses Stranges Michel Houellebecp im Gespräch mit der WELT über seinen neuen Roman "Die Unterwerfung". Auch er teilt die Auffassung, dass die künftige Entwicklung wieder hin zum Religösen verläuft.

Aber auch er kann sich von den althergebrachten Kategorien in seinem Denken nicht frei machen, dass es eben nur Islam, Katholizismus und "Evangelikale" als alternative Religionsformen gäbe.

Dass hingegen heute die Notwendigkeit offensichtlich geworden ist, etwas Neues zu erschaffen, dazu ist sein Erkenntnisprozess noch nicht weit genug vorangeschritten. Aber er ist intelligent, er wird es schon noch raffen, dass "sein " Katholizismus uns nicht mehr retten kann.
Etwas Starkes, Großes, Männliches und Hartes, das in den relevanten Fragen zugleich kompromißlos und intolerant ist, muß her, wenn die europäischen Volker überleben wollen.


Religion ist eine Waffe im Überlebenskampf der Völker. Europa muß wieder begreifen, dass es sogar DIE entscheidende Waffe ist! Es geht um psychologische Führung von Gemeinschaften, die aus Einzelnen bestehen. Und weil der Mensch das Lebewesen auf der Erde ist, dass sich durch die Evolution am weitesten von seiner inneren Führung durch Instinkte entfernt hat, und darum wie irre und blind auf dem Erdenrund umherirrt, ohne inneres Ziel und Orientierung, darum nun ist die Führung durch ein psychologisches Hilfskonstrukt (=Religion), das diesen Mangel künstlich zu beheben versucht, von so entscheidender Bedeutung für das weitere Bestehen der Einzelnen und der Gemeinschaften.


Zurück zu Houellebecp:

Man hätte es kaum für möglich gehalten, dass dieser Typ solche vernünftigen Anschauungen hat.

Übrigens, nach dem Lesen dieses Interviews spürte ich, wenn auch nur für einen kurzen Moment, eine starke Gewissheit, dass der in Europa vorherrschende Zeitgeist sich endlich dreht! Die Epoche der linken Vorherrschaft auf dem geistigem Gebiet geht ihrem Ende entgegen. Man kann das zusehends klarer erkennen.


http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article135972657/Eine-islamische-Partei-ist-eigentlich-zwingend.html


" Welt: Michel, warum hast du das gemacht?
Michel Houellebecq: Aus mehreren Gründen. Ich mag das Wort nicht, aber ich glaube, das ist mein Beruf. Nach meiner Rückkehr aus Irland nach Frankreich habe ich große Veränderungen bemerkt, Veränderungen, die nicht speziell französisch sind, sondern den Westen im Allgemeinen betreffen. Wenn man wie ich im Exil lebt, interessiert man sich nicht für allzu viel, weder für die Gesellschaft, aus der man stammt, noch für die, in der man lebt, außerdem ist Irland ein spezieller Fall. Der zweite Grund ist, dass mein Atheismus die Reihe von Todesfällen nicht gut verkraftet hat, die ich erlebt habe. Das war für mich wirklich kaum auszuhalten.

.....
Die Welt: Man kann vielleicht so weit gehen, dass diese Leute vor allem daran interessiert sind, nach Syrien zu gehen, und weniger an der Konversion.
Houellebecq:

Das glaube ich nicht. Ich glaube, es gibt ein echtes Bedürfnis nach Gott, und dass die Rückkehr des Religiösen kein Slogan ist, sondern eine Realität, die uns nun gerade mit erhöhter Geschwindigkeit einholt.

.....
Die Welt: Diese Hypothese ist wesentlich für den Roman, aber man weiß, dass sie seit langem von vielen Forschern bestritten wird, die zeigen, dass es eine progressive Säkularisierung des Islams gibt – und dass die Gewalt und die Radikalisierung wie ein letztes Aufbäumen zu verstehen sind.
Houellebecq: Das ist nicht das, was ich beobachtet habe. Es gibt ja nicht nur den Islam, der davon profitiert, in Nord- und Südamerika sind es eher die Evangelikalen. Es ist kein französisches Phänomen, sondern beinah ein weltweites. Was Asien betrifft, bin ich nicht sehr informiert, aber der Fall Afrikas ist interessant, denn dort haben die beiden großen religiösen Kräfte Zulauf: Die Evangelikalen und der Islam. Ich glaube nicht, dass eine Gesellschaft ohne Religion halten kann.

.....
Die Welt: Aber ist in "Unterwerfung" nicht auch eine Verschwörungstheorie am Werk, wonach die Muslime die Macht übernehmen werden?
Houellebecq: Nein. Es gibt eine Destruktion der Philosophie, die aus der Aufklärung hervorging, die für niemanden mehr Sinn macht oder nur noch für sehr wenige. Dagegen hält sich der Katholizismus vergleichsweise gut. Ich bin optimistisch, dass eine Verständigung zwischen Katholizismus und Muslimen möglich ist. Das hat man schon gesehen, das könnte sich wiederholen.

Die Welt: Du, der du nun Agnostiker geworden bist, siehst diese Zerstörung der aufklärerischen Philosophie positiv?
Houellebecq: Ja. Das musste passieren, und in dem Maße geschieht das jetzt. Wir waren in jener Phase, die Auguste Comte die metaphysische* nennt, die im Mittelalter begann und deren einziges Ziel es war, die vorherige Phase zu zerstören. Sie selbst kann nichts erschaffen, nur Nichts und Unglück. Deshalb ja, ich bin ein Gegner dieser Philosophie, die aus der Aufklärung hervorgegangen ist, das muss man klar sagen.
(* müßte eigentlich "post-metaphysische" heißen, oder?)

Tutsi
17.01.2015, 13:27
Neue Religionen könnten vielleicht einmal entstehen.

Denn auch Muslime sind nicht immer auf der Linie ihrer Religion.

Diskutiert wird immer.

Solange die "Welt" lebt, rotiert sie genauso wie ein Ameisenvolk.

http://www.arzutoker.de/gruende.htm


Sechzehn gute Gründe, den Islam zu verlassen oder: Mein Wille zu Selbstbestimmung und Freiheit

Und Hinweise auf boxvogel:

google: boxvogel.blogspot.de Forum

Heute gibt es metimkino.de im Cubix - endlich mal abschalten und naja - Muslime sieht man dort nicht. :-) Und Verhüllte erst recht nicht. Da sind wir ganz unter uns. :dg: