PDA

Vollständige Version anzeigen : Wie war das 1945 mit der Verschiebung der Grenzen ?



Tutsi
19.12.2014, 16:34
Ich weiß, meine Verwandten mußten auch flüchten. Aber nicht nach Afrika und auch nicht in die arabischen Emirate - sie mußten aus ihren ehemals deutschen Gebieten flüchten.

Eine Rentnerin, um die ich mich einige Zeit kümmerte, ein paar Jahre - erzählte mir von der Memel und wie sie über so lange Strecken flüchten mußte - mit kleinen Kindern. Bei Kälte und Wind und erbarmungsloser Hitze.

Sie erzählte davon, daß einige Frauen aus dem Zug ausstiegen, um am See, den sie in der Ferne sahen, Wasser zu holen, und dann fuhr der Zug plötzlich wieder an und sie flitzen alle dem Zug hinterher, aber sie überlegte, daß der Zug einen Bogen nahm und sie kürzte sie den Weg ab und die Männer in dem Zug banden ein Tuch zusammen und fingen die kleine Person auf. die anderen Frauen mußten die Strecke laufen und sie hat jeden Tag am Bahnhof gestanden mit einem Schild, wo sie die Frauen suchte und mitteilen konnte, wo die Kinder untergebracht waren.

http://www.zeit.de/1970/29/endstation-potsdam
Vor 25 Jahren wurden Aufteilung und Amputation Deutschlands bekräftigt / Von Karl-Heinz Janßen

F
ür jene Staatsmänner freilich, die vor fünfundzwanzig Jahren im Schloß Cecilienhof bei Potsdam, im Landsitz des letzten deutschen Kronprinzen, über das Schicksal des geschlagenen und unterworfenen deutschen Volkes beratschlagten, für die „Großen Drei“ Stalin, Churchill, Truman gab es nicht den geringsten Zweifel, daß ein Deutschland, wie es seit 1871 existiert hatte, nie wieder auferstehen sollte. Ein kleines Frageund-Antwort-Spiel am Rande – in der zweiten Plenarsitzung, am Nachmittag des 18. Juli 1945 – ist lehrreicher als noch so viele juristische Abhandlungen über die ungebrochene Kontinuität des Deutschen Reiches.

Da sitzen einige Herren zusammen, die einfach mal so die Grenzen verschieben und das ganze Elend, daß die Menschen durchmachen mußten, ist genauso grausam wie die Verschiebung der Menschen in ganz Europa nach Deutschland, wo sie in KZ`s landeten.

Oder sich ganze Gruppen von Menschen nach Amerika oder in andere Länder aufmachten, wie Argentinien und Australien - diese Völkerwanderungen passieren immer mal wieder - es ist aber Folge des undurchdachten Handelns von Menschen - in Politik, Wirtschaft und anderen Gebieten.

Es ist wie der Ausschlag eines Pendels - der uns immer wieder umtreibt.

google: stalin truman churchill 1945 gebietsverschiebungen

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40941781.html
Stalin: Was ist Deutschland?

Potsdamer Konferenz 1945 - Der Streit um die Ostgrenzen



Die Potsdamer Konferenz der alliierten Regierungschefs Truman, Stalin und Churchill im Juli 1945, bisher von den Historikern ziemlich vernachlässigt, ist jetzt zum erstenmal detailliert beschrieben worden: Der US-Publizist Charles L. Mee rekonstruierte aus den Protokollen und den bisher unveröffentlichten Notizen der Teilnehmer die Geschichte der Konferenz, die Deutschlands Teilung festschrieb und den Kalten Krieg eröffnete. Auszug:

Es hat wohl schon eher begonnen, daß die Politiker sich schworen, Deutschland zu vernichten. Und unsere vorauseilenden Politiker haben da kräftig mit gemacht.

google: stalin truman churchill 1945 gebietsverschiebungen polen russen

herberger
19.12.2014, 16:41
Man hat neue Grenzen gezogen und hat dann der deutschen Bevölkerung gesagt,diese deutschen Ostgebiete stehen bis zu einem Friedensvertrag unter poln.Verwaltung,bis Anfang der 70er Jahre waren Geograhiekarten in den BRD Schulen auch so gekennzeichnet.

Mit dem Aufstieg der Neo Bolschewisten in der BRD erklärte man dem Volk diese Ostgebiete waren schon immer poln.

Tutsi
20.12.2014, 11:03
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43367633.html

Seit den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs haben Millionen Deutsche die Oder-Neiße-Linie als Flüchtlinge, Heimatvertriebene oder Umsiedler auf ihrem Weg nach Westen überquert. In der gleichen Zeit suchten Millionen Polen, die als "Repatrianten" aus den an die Sowjet-Union verlorenen polnischen Ostgebieten kamen, in den vom Kriege verwüsteten, ausgeplünderten Dörfern und Städten Ostdeutschlands eine neue Heimat.
114 296 Quadratkilometer - ein Gebiet doppelt so groß wie die Schweiz - wechselten damals den Besitzer; davon fielen 102 985 Quadratkilometer an Polen, der Rest an die Sowjet-Union. Deutschland büßte ein Viertel seines Bodens ein.
Selten hat ein Landstrich in anderthalb Jahrzehnten solche tiefgreifenden Veränderungen erfahren: 8,8 Millionen-Deutsche wurden vertrieben; 7,7 Millionen Polen traten an ihre Stelle - unter ihnen noch heute 900 000 "Autochthone" (zu deutsch: Ureinwohner), die ihre deutsche Staatsbürgerschaft gegen die polnische eintauschten.

Eigentlich wissen wir alle viel zuwenig von dieser Zeit und unsere nachfolgenden Generationen überhaupt nichts mehr. Deshalb ist es für das Mainstream auch so leicht, die jungen Leute von etwas zu überzeugen, damit sie dagegen sind.

Drei solche politischen "Hanseln" haben über das Leben und Leid von so vielen Vertriebenen entschieden.

Manchmal fragt man sich, wie das alles passieren konnte.



"Aus der Friedenspolitik der DDR ergibt sich", versicherte Grotewohl bei solchem Anlaß, "daß die Oder-Neiße -Grenze als dauerhafte und unverrückbare Friedensgrenze betrachtet wird."
Und Polens Parteisekretär Gomulka dankte den Pankower Genossen: "Zum ersten Male haben wir einen deutschen Staat zum Nachbarn, in dem wir keine Bedrohung, sondern im Gegenteil eine der wichtigsten Garantien unserer Freiheit erblicken."
Trotz solcher Beteuerungen blieb die deutsch-polnische "Friedensgrenze" bis heute militärisch bestückt und völkerrechtlich ein Provisorium, das Polens Chefpolitiker Gomulka durch eine konsequente Polonisierungspolitik in den neuerworbenen Gebieten auszumerzen sucht.
Die Siegermächte - Amerikaner und Briten auf der einen, die Sowjetrussen auf der anderen Seite - hatten 1945 zu Potsdam ihre Uneinigkeit über den Grenzverlauf mit dem Satz kaschiert: "Die Chefs der drei Regierungen bekräftigen ihre Auffassung, daß die endgültige Festlegung der Westgrenze Polens bis zur Friedenskonferenz zurückgestellt werden soll."

Man hielt die Völker von politischem Wissen fern und nur so konnte man die Propaganda Maschinerie erfolgreich durchsetzen.

Immer wieder haben die Menschen, die einfache Masse, die sich täglich ihr Brot erkämpfen mußte, sich nicht um die Politik gekümmert, sich auf die politischen "Größen" verlassen und sind in Situationen geraten, die sie ihr Leben kostete.

herberger
20.12.2014, 11:08
In einem müssen sich die Polen scheinbar geirrt haben,das von den Sowjets 1939 anektierte Ostpolen war scheinbar nicht schon immer ein poln.Land.

Tutsi
20.12.2014, 11:22
Bei den vielen geschichtlichen Zahlen kann einem schon einiges um die Ohren fliegen.
Und wie will man nachweisen, was richtig und was falsch ist.
Das können doch nur Professoren, die sich den ganzen Tag mit diesem Thema beschäftigen können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Besetzung_Polens_1939%E2%80%931945
http://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Besetzung_Ostpolens
http://de.wikipedia.org/wiki/Polen
http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/27/43/
http://www.verband-deutscher-soldaten.de/index.php?option=com_content&view=article&id=99&Itemid=89
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-22937252.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14353543.html
http://www.zeit.de/1949/02/polen-annektiert-ostdeutschland
Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin

Ynnoc VI.
20.12.2014, 12:08
Das können doch nur Professoren, die sich den ganzen Tag mit diesem Thema beschäftigen können.
Und auch da ist es nicht ausschlaggebend, wie lange sie sich am Tag damit beschäftigen, sondern wer ihre Arbeit finanziert und sie für diese Arbeit schließlich entlohnt.

Tutsi
20.12.2014, 12:12
Eben. Das kommt auch noch hinzu.

Und auch da ist es nicht ausschlaggebend, wie lange sie sich am Tag damit beschäftigen, sondern wer ihre Arbeit finanziert und sie für diese Arbeit schließlich entlohnt.

Tortilius
26.12.2014, 09:31
Was heißt schon immer ? Es gibt nichts, wovon man sagen kann, dass es schon immer gegeben hat.
Die von den Sowjets annektierten polnischen Ostgebiete waren auf jeden Fall mehrere Jahrhunderte lang polnisches Staatsgebiet.

herberger
26.12.2014, 10:07
Was heißt schon immer ? Es gibt nichts, wovon man sagen kann, dass es schon immer gegeben hat.
Die von den Sowjets annektierten polnischen Ostgebiete waren auf jeden Fall mehrere Jahrhunderte lang polnisches Staatsgebiet.

Wo liegt Polen in Kiew in Riga in Budapest??????

Muninn
26.12.2014, 10:15
In einem müssen sich die Polen scheinbar geirrt haben,das von den Sowjets 1939 anektierte Ostpolen war scheinbar nicht schon immer ein poln.Land.

Wenn ich mich recht entsinnen, dann haben die Polen Gebiete der SU anektiert die dann wiederum 1939 wieder an die SU zurück gingen.

herberger
26.12.2014, 10:31
Wenn ich mich recht entsinnen, dann haben die Polen Gebiete der SU anektiert die dann wiederum 1939 wieder an die SU zurück gingen.

1918 überfielen die Polen den souveränen Staat Ukraine und machten die gesammte Ukraine zu eimem Teil Polens.1919 griff die Russ.Konförderation sozialistischer Staaten Polen an,1920 oder 1921 kam es zum Friedensschluss und man einigte sich auf eine neue poln.Grenzlinie die nannte man die Curzon Linie die es bis 1939 gab.1921 wurde die Sowjetunion gegründet und die Ukraine wurde ein Teil der Sowjetunion.

Carl von Cumersdorff
26.12.2014, 10:37
Wenn ich mich recht entsinnen, dann haben die Polen Gebiete der SU anektiert die dann wiederum 1939 wieder an die SU zurück gingen.

Diese sogenannten "polnischen Ostgebiete" waren Litauisch bzw gehörten zum "Rus" und Ostgalizien zu KuK. Erst nach der Vereinigung von Polen und Litauen und der Mord der Polen an die Litauer rissen sich die Polen dieses Land an sich. Sie waren schon immer ein Halunkenvolk, dass nur durch stehlen leben konnte.

Tortilius
26.12.2014, 10:54
Wo liegt Polen in Kiew in Riga in Budapest??????

Weder Kiew, noch Riga noch Budapest liegen in den ehemaligen polnischen Ostgebieten.

Tortilius
26.12.2014, 11:05
Wenn ich mich recht entsinnen, dann haben die Polen Gebiete der SU anektiert die dann wiederum 1939 wieder an die SU zurück gingen.

Nein, die Polen haben keine Gebiete der SU, die übrigens erst 1922 gegründet worden ist, annektiert, sondern nur ihr Staatsgebiet teilweise wiedergewonnen, das seit 1772 von Russland besetzt war, und gegen eine erneute russische Aggression verteidigt

houston
27.12.2014, 20:50
Man hat neue Grenzen gezogen und hat dann der deutschen Bevölkerung gesagt,diese deutschen Ostgebiete stehen bis zu einem Friedensvertrag unter poln.Verwaltung,bis Anfang der 70er Jahre waren Geograhiekarten in den BRD Schulen auch so gekennzeichnet.

Mit dem Aufstieg der Neo Bolschewisten in der BRD erklärte man dem Volk diese Ostgebiete waren schon immer poln.
Die Brd hat als Verwaltung der Siegermächte nichts zu entscheiden... Verträge sind ungültig ..
Es können Verträge für Deutschland nur vom Deutschem Reich geschlossen werden

Krabbels
30.12.2014, 10:08
Hallo zusammen ,
ich bin schon ne Zeitlang hier stiller Mitleser in dem Klasse / Informativen Forum ;)
Ich bin vor paar tagen über eine Homepage gestoßen und hätte gerne eure Fachkundige Einschätzung ob daran was dran ist, oder ob das nur Bullshit in den tiefen des Internet`s ist.
Für mich würde es aber Sinn machen, und zum teil auch erklären warum die USA/Alliierten so auf die Tube drücken um den Konflikt, der auf der Erde Herrscht anzuheizen.
Ich hab schon die Suche gequält, aber leider nichts richtiges dazu gefunden.Ich hoffe das hier im richtigen Forumsbereich bin,andernfalls würde ich bitten das ein Mod es in den richtigen Bereich verschiebt, DANKE ;)

Die Sache ist einfach. Am 14.4.1945 begann offiziell das Besatzungsstatut der Sowjetunion über Polen und Weissrussland und endet am 15.4.2015 und es muss Krieg her damit dort nicht ein handlungsfähiges Deutsches Reich mit D-Mark als Währung entsteht wenn das Besatzungsstatut mangels Verlängerung ausläuft, weil NUR die nicht mehr existente Sowjetunion den “Besatzungsvertrag” verlängern darf.
Der Link dazu http://terragermania.com/2014/12/19/die-bittere-wahrheit/#more-47301
Ich bedanke mich schon mal im Voraus ;)
Grüße Krabbels

Dardonthinis
01.01.2015, 13:51
Man kann sich hier noch beliebig lange die unterschiedlichsten Ansichten um die Ohren hauen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen - das gelingt nur, wenn man zum Beantworten der Frage, welche Gebiete vor dem Zweiten Weltkrieg zu einer bestimmten Nation gehörten, nicht die nach dem Ergebnis von Kriegen und Machtkämpfen von Fürsten und Diktatoren gezogenen Grenzen der "Nationalstaaten" zu Grund legt, sondern die gewachsenen Sprachgrenzen, denn diese kennzeichnen die "natürlichen" Nationen, von denen jede Anspruch darauf hat, auf dem Gebiet, auf das sie sich erstreckt, eine selbständiges demokratisches Staatswesen zu errichten bzw. zu unterhalten.

Daraus resultiert auch der Anspruch darauf, nicht aus der angestammten Heimat vertrieben und auch nicht in ihr der Herrschaft einer nicht aus dem eigenen Volk stammenden fremden Staatsmacht unterworfen zu werden. Wo das aber geschehen ist, muss der Anspruch der aus ihrer angestammten Heimat vertriebenen bzw. in ihrer angestammten Heimat einer fremdsprachigen Staatsmacht unterworfenen Menschen auf Beseitigung dieser Verbrechen so lang aufrecht erhalten und mit unbeugsamer Entschlossenheit, aber ohne kriegerische Mittel geltend gemacht und verfolgt werden, bis es unter veränderten Umständen zu seinem Durchsetzen kommt.

Schlussfolgerungen für Deutschland:

1. Die Sprachgrenzen vor dem Zweiten Weltkrieg sind in objektivem Verfahren und durch unabhängige Einrichtungen festzustellen; damit sind gemeint die Grenzen der Gebiete, in denen die Deutsche Sprache von der Mehrheit der Bevölkerung als Muttersprache gebraucht wurde.
2. Die Gebietsabtrennungen der Pariser Vorortverträge von 1919 (Versailler Vertrag für Deutschland und Vertrag von St. Germain mit Österreich) sowie nach dem Zweiten Weltkrieg sind rückgängig zu machen, soweit sie sich auf Gebiete beziehen, die vor dem Zweiten Weltkrieg mehrheitlich deutschsprachig waren.
3. Die Anschlussverbote von 1919 und 1955 zwischen Deutschland und Österreich sind auch formell aufzuheben.
4. Für die Nachkommen der in diese Gebiete Eingewanderten, die in ihnen aufgewachsen sind und für die sie ebenso zur Heimat geworden sind wie für die Vertriebenen oder Assimilierten wird ein Bleiberecht begründet, ebenso ein Anrecht, bei Erfüllen gesetzlicher Voraussetzungen die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen.
5. Für diese Gebiete wird für die fremdsprachigen Bewohner mit Bleiberecht eine sehr weitgehende Autonomie oder eine doppelte Souveränität der betreffenden Nachbarstaaten geschaffen (jede Volksgruppe erhält eine Volksvertretung; Gesetze kommen nur zustand, wenn beide Volksvertretungen zustimmen).
6. Die Minderheitenrechte der angestammten und anerkannten Minderheiten auf deutschem Staatsgebiet (z. B. Dänen und Sorben) werden gewährleistet.
7. Mit Dänemark wäre ein neuer Grenzvertrag zu schließen, durch den die nördlich der heutigen deutsch-dänischen Grenze lebenden Deutschsprachigen zu Deutschland und die südlich davon lebenden Dänen zu Dänemark kommen.
8. Die Gebiete des geschlossenen deutschen Sprachraums bauen, soweit sie es wollen, eine Staaten- bzw. Gebietsgemeinschaft neuen Typs auf (als Vorstufe zu den künftig allein durch die Sprachgrenzen definierten "natürlichen" Nationalstaaten), deren Grenzen sich nach den Grenzen des heutigen bzw. des mit Gewalt oder durch Assimilation verkleinerten deutschen Sprachraums bestimmen: Eine Deutschsprachige Gemeinschaft (DSG).

Weitestmöglicher Gebietsumfang einer Deutschsprachigen Gemeinschaft, je nach dem, welche Gebiete sich auf Grund freier Entscheidung beteiligen:
Bundesrepublik Deutschland, Republik Österreich, Fürstentum Liechtenstein, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Deutschsprachige Gemeinschaft in Ost-Belgien (Eupen und St. Vith), Lützeburg/Letzebürg/Luxemburg und Arel (Arlon), Niederlothringen (ohne Grenzstreifen bei Metz), Ödenburg (an der heutigen österreichisch-ungarischen Grenze), Sudetenland, Schlesien (ohne das vor dem Zweiten Weltkrieg mehrheitlich polnisch-sprachige Südost-Oberschlesien), Brandenburg östlich von Oder und Neiße, Pommern, Gebiete um Bromberg und Thorn, Danzig und Gdingen, Ostpreußen ohne Masuren, Memelland, soweit damals mehrheitlich deutschsprachig.

Ein besonderes Thema ist die Schweiz. Abgesehen davon, dass die Schweizer schon seit Jahrhunderten vom deutschen Staatskörper getrennt sind, muss man sehen, dass die (deutschsprachigen) Schweizer in unserer Zeit wohl keine Neigung haben, sich irgendwie mit einem Staatswesen oder einer Staatengemeinschaft auf dem Gebiet des deutschen Sprachraums zu verbinden. Andererseits gehört die Schweiz zu den Gründerstaaten des heutigen Rats für Deutsche Rechtschreibung (RDR), den man auch als eine ersten Keimzelle einer Deutschsprachigen Gemeinschaft bezeichnen könnte. Eine Lösung könnte hier das bereits angedeutete Modell der doppelten oder geteilten oder überlappenden Souveränität bieten: Die deutschsprachigen Kantone der Schweiz sind Mitglied einer Deutschsprachigen Gemeinschaft, an deren Gesetze, Strukturen und Politik aber nur gebunden, soweit sie sich in freier Entscheidung dazu entschließen - zunächst also nur in dem Umfang wie jetzt im RDR; eine Deutschsprachige Gemeinschaft würde natürlich dafür werben, dass sich die Schweiz in kleinen Schritten weiter in die DSG einfügt, also hinsichtlich der gesamten Sprachpflege, auf lange Sicht über sprachverwandte Gebiete wie Kultur und Bildung hinaus aber auch auf anderen Gebieten von Politik und Gemeinwesen. Solche "Reservatrechte" kämen nicht nur der heutigen Mentalität der Schweizer entgegen, sondern könnten auch für andere Teilgruppen und -gebiete des deutschen Sprachraums ein Modell abgeben. Umgekehrt könnten die anderen Staatswesen und Gebietskörperschaften auf dem Gesamtgebiet des deutschen Sprachraums viel von der Schweiz und anderen Teilgebieten lernen, heutzutage besonders beim Verteidigen des eigenen unabhängigen Staatswesens und der Abwehr des Globalisierungskapitalismus.

Eine allgemeine Regel für das Bestimmen der Staatsgrenzen nach den Sprachgrenzen wäre folgende (wäre z.B. auch auf die Ukraine / Krim und auf die auf vier Staaten verteilten Kurden anwendbar):
1. Feststellen der Grenzen zwischen Mehrheitssprachgebieten durch unabhängige Verfahren und Einrichtungen.
2. Neufestlegen der Staatsgrenzen nach den in dieser Weise festgestellten Sprachgrenzen.
3. Gewährleisten einer den heutigen internationalen Mindeststandards genügenden Autonomie der jeweiligen Sprachminderheiten diesseits und jenseits der neuen Grenzen (für Mischgebiete mit annähernd gleichen Anteilen käme das Modell der sich überlappenden Souveränität beider Sprachgruppen mit einem Zwei- oder Mehrkammersystem für die Gesetzgebung in Betracht).

umananda
01.01.2015, 14:03
Man hat neue Grenzen gezogen und hat dann der deutschen Bevölkerung gesagt,diese deutschen Ostgebiete stehen bis zu einem Friedensvertrag unter poln.Verwaltung,bis Anfang der 70er Jahre waren Geograhiekarten in den BRD Schulen auch so gekennzeichnet.

Mit dem Aufstieg der Neo Bolschewisten in der BRD erklärte man dem Volk diese Ostgebiete waren schon immer poln.

Es war doch vielmehr das Zugeständnis unüberwindbare Tatsachen endlich zu akzeptieren, um Europa endlich aus dem nationalistischen Spiel des Verschiebens von Grenzen herauszunehmen. Was ja auch letztlich mit der Europöischen Union so einigermaßen geglückt ist, wenn man von Russland einmal absehen mag.

Servus umananda

herberger
01.01.2015, 14:12
Es war doch vielmehr das Zugeständnis unüberwindbare Tatsachen endlich zu akzeptieren, um Europa endlich aus dem nationalistischen Spiel des Verschiebens von Grenzen herauszunehmen. Was ja auch letztlich mit der Europöischen Union so einigermaßen geglückt ist, wenn man von Russland einmal absehen mag.

Servus umananda

Das du Dinge verstehst die ich nicht verstehe das muss man wohl akzeptieren.

umananda
01.01.2015, 14:22
Das du Dinge verstehst die ich nicht verstehe das muss man wohl akzeptieren.

Nun, was ist denn so tragisch daran, dass es eine deutsch-polnische Grenze gibt, die man ohne Probleme überschreiten kann? Jeder Deutsche kann heute nach Danzig oder Krakau fahren und wenn es ihm danach ist, sich dort auch niederlassen.

Servus umananda

herberger
01.01.2015, 14:32
Nun, was ist denn so tragisch daran, dass es eine deutsch-polnische Grenze gibt, die man ohne Probleme überschreiten kann? Jeder Deutsche kann heute nach Danzig oder Krakau fahren und wenn es ihm danach ist, sich dort auch niederlassen.

Servus umananda

Ich gehe im Jahr einige mal über die Oder in die Frankfurter Vorstadt und muss sagen ich kann es nie vergessen das ich von Deutschland nach Deutschland gehe,dieser Ort heisst heute Slubice und die Häuser sehen noch heute so aus wie in einer deutschen Stadt.Die Menschen dort sind Polen und ich respektiere das es ihre Heimat ist,denn sie können auch nichts dafür das sie auf geraubten Boden leben.

umananda
01.01.2015, 14:37
Ich gehe im Jahr einige mal über die Oder in die Frankfurter Vorstadt und muss sagen ich kann es nie vergessen das ich von Deutschland nach Deutschland gehe,dieser Ort heisst heute Slubice und die Häuser sehen noch heute so aus wie in einer deutschen Stadt.Die Menschen dort sind Polen und ich respektiere das es ihre Heimat ist,denn sie können auch nichts dafür das sie auf geraubten Boden leben.

Irgendwann ist es kein geraubter "Boden" mehr, sondern die Heimat jener Menschen, die dort geboren und aufgewachsen sind. Letztlich ist die Zeit das einzige was zählt ... und 70 Jahre wiegen wohl schwerer als jede historische Nostalgie .

Servus umananda

herberger
01.01.2015, 14:41
Irgendwann ist es kein geraubter "Boden" mehr, sondern die Heimat jener Menschen, die dort geboren und aufgewachsen sind. Letztlich ist die Zeit das einzige was zählt ... und 70 Jahre wiegen wohl schwerer als jede historische Nostalgie .

Servus umananda

Wenn man so denkt dann besteht eines Tages Deutschland nur noch auf Helgoland.

Helenos von Troja
01.01.2015, 14:46
Es war doch vielmehr das Zugeständnis unüberwindbare Tatsachen endlich zu akzeptieren, um Europa endlich aus dem nationalistischen Spiel des Verschiebens von Grenzen herauszunehmen. Was ja auch letztlich mit der Europöischen Union so einigermaßen geglückt ist, wenn man von Russland einmal absehen mag.

Servus umananda
Wieso Russland? Haben Europäische Union und Nato etwa nicht fleißig Kriege angezettelt und Grenzen verschoben? Was war denn mit dem Kosovo? Die Europäer hatten sich zum Komplizen einer albanischen Terror-Organisation gemacht, der UÇK, und willkürlich neue Grenzen herbeigebombt. Oder was war mit dem Irak-Krieg 2003, den man durch einen fingierten Anlass (Sender Gleiwitz lässt grüßen) vom Zaun gebrochen hat. An der Koalition der Willigen beteiligten sich auch 18 europäische Staaten. Sind derartige Angriffskriege weniger verwerflich, weil sich außerhalb der europäischen Grenzen stattfinden oder die Angreifer sich für moralisch überlegen halten?

umananda
01.01.2015, 14:50
Wenn man so denkt dann besteht eines Tages Deutschland nur noch auf Helgoland.

In Josefstadt wohnen schon mehr Deutsche als auf Helgoland.

Servus umananda

herberger
01.01.2015, 15:05
1990 wollte die Sowjetunion Karelien an Finnland zurück geben,aber Finnland lehnte ab,weil Finnland auch die Bevölkerung dort mit übernehmen sollte,ähnliches war auch bei dem Königsberger Gebiet auch das wollte man der BRD anbieten.

umananda
01.01.2015, 15:12
1990 wollte die Sowjetunion Karelien an Finnland zurück geben,aber Finnland lehnte ab,weil Finnland auch die Bevölkerung dort mit übernehmen sollte,ähnliches war auch bei dem Königsberger Gebiet auch das wollte man der BRD anbieten.

Das war mir nicht bekannt. Anscheinend war an einer Rückgabe ostpreußischer Gebiete niemand so richtig interessiert ... wenn es überhaupt offiziell angeboten wurde.

Servus umananda

herberger
01.01.2015, 15:17
Das war mir nicht bekannt. Anscheinend war an einer Rückgabe ostpreußischer Gebiete niemand so richtig interessiert ... wenn es überhaupt offiziell angeboten wurde.

Servus umananda

Deutschland durfte es nicht annehmen das hätte Ärger mit den USA gegeben,denn der Status nach 1945 darf nicht verändert werden.Zu mindest was Deutschland betrifft.Belgien wollte das Gebiet Eupen-Malmedy an Deutschland zurück geben auch das wurde verboten,die Belgier haben Schwierigkeiten mit 2 Volksgruppen und deswegen wollten sie die 3.Voksgruppe die Deutschen los werden.

Krabbels
01.01.2015, 18:13
Nun, was ist denn so tragisch daran, dass es eine deutsch-polnische Grenze gibt, die man ohne Probleme überschreiten kann? Jeder Deutsche kann heute nach Danzig oder Krakau fahren und wenn es ihm danach ist, sich dort auch niederlassen.

Servus umananda
Ich denke, das ist heute auch relative egal, mir ging`s in der Frage auch nicht unbedingt darum, die Ost Gebietet heim "Ins Reich" :D zum bringen, ich bin jetzt auch nicht dafür überhaupt die Grenzen noch zu verändern, obwohl ich ich die Krim Frage absolut für Russland und die Krim in Ordnung finde.
Nur, wie seht ihr das Datum 15.4.2015 ?! Wie realistisch seht ihr das ?! Würde das ein "Hallo Wach" begründen, der Großteil der Bevölkerung ist sich ja dessen überhaupt nicht bewußt...
Grüße Krabbels