Dima
12.12.2014, 22:34
Historischer Staatsbesuch von Wladimir Putin in Indien
Von Wiktor Senjow und Julia Malaschina
Russland führt seine Orientierung nach Osten weiter. Der Staatsbesuch von Wladimir Putin in Indien hat gezeigt, dass die Inder bereit sind, mit Russland zusammenzuarbeiten. Heute wurden in Neu-Delhi mehr als ein dutzend bilaterale Verträge unterzeichnet. Dabei berühren die geschlossenen Verträge völlig unterschiedliche Sphären, die von der energiepolitischen Zusammenarbeit reichen bis hin zu derer auf dem Gebiet der Pharmazie.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Putins Indien-Besuch eine neue Etappe der russisch-indischen Freundschaft eröffnet hat. Das Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem indischen Premierminister Narendra Modi zeigte, dass die Beziehungen beider Staaten ein neues Niveau erreicht haben. Das Händeschütteln zur Begrüßung zwischen den beiden Staatsmännern war sehr freundschaftlich.
Doch schon bald begaben sich Putin und Modi gemeinsam mit den Delegationen in den Besprechungssaal. Denn die Zeit war knapp, und innerhalb dieser Zeit mussten dutzende Aspekte der russisch-indischen Zusammenarbeit erörtert werden. Dazu zählt unter anderem die Wirtschaft, die verteidigungspolitische Zusammenarbeit, die Kultur und sogar die Raumfahrt.
Dass die Besprechungen ertragreich verlaufen werden, das zeigte bereits die herzliche Begrüßung des indischen Premiers Narendra Modi, der auf Russisch sagte: "Herzlich Willkommen, Wladimir."
"Ich begrüße Sie und Ihre Delegation", fuhr Modi in seiner Muttersprache fort. "Russland ist für Indien der größte Freund sowie ein spezieller und privilegierter Partner", so Modi.
Putin antwortete Modi: "Ich finde, dass es eine absolut punktgenaue Formulierung ist, die auf der heutigen Praxis, auf der Geschichte unserer Beziehungen und auf dem beruht, was uns heute verbindet".
Die Bestrebungen beider Länder wurden durch den baldigen Abschluss großer Verträge gekennzeichnet. So vereinbarten Russland und Indien den Bau des dritten und vierten Reaktorblocks des indischen Atomkraftwerkes Kudankulam. Die erste Reaktorblock, der in den 2000er Jahren von russischen Spezialisten gebaut wurden, arbeitet heute bereits erfolgreich. Der Start des zweiten Reaktors steht unmittelbar bevor. Das Kernkraftwerk hat weltweit kein vergleichbares Analog.
"Das Atomkraftwerk Kudankulam ist das erste weltweit, welches den so genannten Post-Fukushima-Anforderungen in vollem Umfang genügt. Dies bedeutet, dass das Kraftwerk die modernsten Sicherheitsstandards einhält", sagt Sergei Kirijenko, Generaldirektor der russischen Kernenergiebehörde "Rosatom", die am Bau des indischen Kraftwerks beteiligt war.
In den kommenden 20 Jahren sollen in Indien nicht weniger als 12 neue Atomreaktoren gebaut werden. Russland wird daran maßgeblich beteiligt sein.
Doch auch im Bereich der Rohstoffe gab es wahre Durchbrüche. Russland wird erstmals Erdöl nach Indien liefern. "Die ersten Lieferungen werden laut Vertrag im Jahr 2015 beginnen. Es sind 10 Millionen Tonnen pro Jahr vorgesehen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit Verlängerungsoption", so Igor Setschin, Präsident des Mineralölkonzerns "Rosneft".
Nicht unberührt bleibt auch die verteidigungspolitische Zusammenarbeit zwischen Russland und Indien. Beide Länder werden gemeinsam an der Entwicklung von Kampfflugzeugen der fünften Generation sowie an GLONASS-Satelliten beteiligt sein.
Wladimir Putin zeigte in der anschließenden Pressekonferenz ein hohes Maß an Zufriedenheit in Bezug auf das, was im Rahmen der Konferenz besprochen wurde. "Vor uns steht das Ziel, den Unternehmen unserer beiden Länder Anreize zu setzen, um noch mehr zusammenzuarbeiten, um noch mehr gemeinsame Projekte auszuarbeiten. Auch die Verwendung der nationalen Währungen im gegenseitigen Handel muss angestrebt werden. Ab dem 1. Januar 2015, wenn die Funktion der Eurasischen Wirtschaftsunion in Kraft tritt, eröffnen sich für Russland und für Indien weitere Möglichekeiten der Ausweitung der gemeinsamen Beziehungen. Herr Premierminister hatte auf die besonderen Möglichkeiten des Ausbaus der Beziehungen zwischen Indien und dem künftigen Eurasischen Wirtschaftsraum aufmerksam gemacht. Wir beschlossen, dass die Konsultationen im Hinblick auf die Schaffung einer Freihandelszone zielstrebig weitergeführt werden", sagte Russlands Präsident Wladimir Putin während der Pressekonferenz.
Darüber hinaus wurde auch die internationale Situation von den Repräsentanten beider Länder erörtert. Es stellte sich heraus, dass in den meisten Fragen die Sichtweisen beider Länder zusammenfallen oder sich sehr ähnlich sind. Sowohl Russland als auch Indien sind entschlossen für die Regulierung der Situation in Syrien und im Irak, für die Stabilisierung Afghanistans und für die Schaffung einer neuen Sicherheitsarchitektur in der asiatischen Region.
ren.tv
Alles in allem sehr erfolgreich, die Verhandlungen!
Von Wiktor Senjow und Julia Malaschina
Russland führt seine Orientierung nach Osten weiter. Der Staatsbesuch von Wladimir Putin in Indien hat gezeigt, dass die Inder bereit sind, mit Russland zusammenzuarbeiten. Heute wurden in Neu-Delhi mehr als ein dutzend bilaterale Verträge unterzeichnet. Dabei berühren die geschlossenen Verträge völlig unterschiedliche Sphären, die von der energiepolitischen Zusammenarbeit reichen bis hin zu derer auf dem Gebiet der Pharmazie.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Putins Indien-Besuch eine neue Etappe der russisch-indischen Freundschaft eröffnet hat. Das Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem indischen Premierminister Narendra Modi zeigte, dass die Beziehungen beider Staaten ein neues Niveau erreicht haben. Das Händeschütteln zur Begrüßung zwischen den beiden Staatsmännern war sehr freundschaftlich.
Doch schon bald begaben sich Putin und Modi gemeinsam mit den Delegationen in den Besprechungssaal. Denn die Zeit war knapp, und innerhalb dieser Zeit mussten dutzende Aspekte der russisch-indischen Zusammenarbeit erörtert werden. Dazu zählt unter anderem die Wirtschaft, die verteidigungspolitische Zusammenarbeit, die Kultur und sogar die Raumfahrt.
Dass die Besprechungen ertragreich verlaufen werden, das zeigte bereits die herzliche Begrüßung des indischen Premiers Narendra Modi, der auf Russisch sagte: "Herzlich Willkommen, Wladimir."
"Ich begrüße Sie und Ihre Delegation", fuhr Modi in seiner Muttersprache fort. "Russland ist für Indien der größte Freund sowie ein spezieller und privilegierter Partner", so Modi.
Putin antwortete Modi: "Ich finde, dass es eine absolut punktgenaue Formulierung ist, die auf der heutigen Praxis, auf der Geschichte unserer Beziehungen und auf dem beruht, was uns heute verbindet".
Die Bestrebungen beider Länder wurden durch den baldigen Abschluss großer Verträge gekennzeichnet. So vereinbarten Russland und Indien den Bau des dritten und vierten Reaktorblocks des indischen Atomkraftwerkes Kudankulam. Die erste Reaktorblock, der in den 2000er Jahren von russischen Spezialisten gebaut wurden, arbeitet heute bereits erfolgreich. Der Start des zweiten Reaktors steht unmittelbar bevor. Das Kernkraftwerk hat weltweit kein vergleichbares Analog.
"Das Atomkraftwerk Kudankulam ist das erste weltweit, welches den so genannten Post-Fukushima-Anforderungen in vollem Umfang genügt. Dies bedeutet, dass das Kraftwerk die modernsten Sicherheitsstandards einhält", sagt Sergei Kirijenko, Generaldirektor der russischen Kernenergiebehörde "Rosatom", die am Bau des indischen Kraftwerks beteiligt war.
In den kommenden 20 Jahren sollen in Indien nicht weniger als 12 neue Atomreaktoren gebaut werden. Russland wird daran maßgeblich beteiligt sein.
Doch auch im Bereich der Rohstoffe gab es wahre Durchbrüche. Russland wird erstmals Erdöl nach Indien liefern. "Die ersten Lieferungen werden laut Vertrag im Jahr 2015 beginnen. Es sind 10 Millionen Tonnen pro Jahr vorgesehen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit Verlängerungsoption", so Igor Setschin, Präsident des Mineralölkonzerns "Rosneft".
Nicht unberührt bleibt auch die verteidigungspolitische Zusammenarbeit zwischen Russland und Indien. Beide Länder werden gemeinsam an der Entwicklung von Kampfflugzeugen der fünften Generation sowie an GLONASS-Satelliten beteiligt sein.
Wladimir Putin zeigte in der anschließenden Pressekonferenz ein hohes Maß an Zufriedenheit in Bezug auf das, was im Rahmen der Konferenz besprochen wurde. "Vor uns steht das Ziel, den Unternehmen unserer beiden Länder Anreize zu setzen, um noch mehr zusammenzuarbeiten, um noch mehr gemeinsame Projekte auszuarbeiten. Auch die Verwendung der nationalen Währungen im gegenseitigen Handel muss angestrebt werden. Ab dem 1. Januar 2015, wenn die Funktion der Eurasischen Wirtschaftsunion in Kraft tritt, eröffnen sich für Russland und für Indien weitere Möglichekeiten der Ausweitung der gemeinsamen Beziehungen. Herr Premierminister hatte auf die besonderen Möglichkeiten des Ausbaus der Beziehungen zwischen Indien und dem künftigen Eurasischen Wirtschaftsraum aufmerksam gemacht. Wir beschlossen, dass die Konsultationen im Hinblick auf die Schaffung einer Freihandelszone zielstrebig weitergeführt werden", sagte Russlands Präsident Wladimir Putin während der Pressekonferenz.
Darüber hinaus wurde auch die internationale Situation von den Repräsentanten beider Länder erörtert. Es stellte sich heraus, dass in den meisten Fragen die Sichtweisen beider Länder zusammenfallen oder sich sehr ähnlich sind. Sowohl Russland als auch Indien sind entschlossen für die Regulierung der Situation in Syrien und im Irak, für die Stabilisierung Afghanistans und für die Schaffung einer neuen Sicherheitsarchitektur in der asiatischen Region.
ren.tv
Alles in allem sehr erfolgreich, die Verhandlungen!