ernesto, die katze
17.11.2005, 13:12
WETTSKANDAL
Hoyzer muss ins Gefängnis
Er hatte alles gestanden und deshalb mit einer milden Strafe gerechnet. Das Landgericht Berlin sah die Sache anders und verurteilte den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer wegen Spielmanipulationen zu einer Haftstrafe ohne Bewährung.
Berlin - Hoyzer muss wegen Beihilfe zu banden- und gewerbsmäßigen Betrug für zwei Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Mit ihrem Urteil lag die 12. Strafkammer des Landgerichts Berlin über dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Ankläger hatten für den 26-Jährigen 24 Monate auf Bewährung gefordert. Hoyzers Anwalt Thomas Hermes hatte auf eine Bewährungsstrafe unter zwei Jahren plädiert. Vermutlich wird er Revision gegen das überraschend harte Urteil einlegen.
Hoyzers ebenfalls angeklagter ehemaliger Refereekollege Dominik Marks erhielt nach zehn Verhandlungstagen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Er hatte lediglich eingeräumt, Geld von den Mitangeklagten erhalten zu haben. In den Spielverlauf eingegriffen habe er aber nie. Die Staatsanwaltschaft hatte für Marks zwei Jahre ohne Bewährung gefordert.
Gegen den Drahtzieher der Spielmanipulationen, den geständigen 29-jährige Ante Sapina, verhängte das Gericht eine Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten. Der Kroate sitzt bereits seit neun Monaten in Untersuchungshaft. Ante Sapinas Anwälte hatten für ihren Mandanten Freispruch gefordert. Es habe keine Stratat gegeben, da gemäß der damaligen Geschäftsbedingungen des geschädigten Wettanbieters Oddset das Manipulieren von Fußballspielen nicht strafbar gewesen sei. Dies sei erst nach der Änderung der Regularien im Sommer 2005 der Fall.
Ante Sapinas Brüder Milan und Filip erhielten Bewährungsstrafen in Höhe von 16 Monaten beziehungsweise 12 Monaten. Das Verfahren gegen den ehemaligen Fußballprofi Steffen Karl, das abgetrennt worden war, wird am kommenden Dienstag fortgesetzt. Karl hatte als einziger der sechs Angeklagten jede Beteiligung am Wettbetrug abgestritten.
quelle : http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,385456,00.html
sehr löblich, dass sich das gericht von den forderungen der staatsanwaltschaft nicht verrückt machen ließ, sondern konsequent und symbolisch durchgriff.
Hoyzer muss ins Gefängnis
Er hatte alles gestanden und deshalb mit einer milden Strafe gerechnet. Das Landgericht Berlin sah die Sache anders und verurteilte den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer wegen Spielmanipulationen zu einer Haftstrafe ohne Bewährung.
Berlin - Hoyzer muss wegen Beihilfe zu banden- und gewerbsmäßigen Betrug für zwei Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Mit ihrem Urteil lag die 12. Strafkammer des Landgerichts Berlin über dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Ankläger hatten für den 26-Jährigen 24 Monate auf Bewährung gefordert. Hoyzers Anwalt Thomas Hermes hatte auf eine Bewährungsstrafe unter zwei Jahren plädiert. Vermutlich wird er Revision gegen das überraschend harte Urteil einlegen.
Hoyzers ebenfalls angeklagter ehemaliger Refereekollege Dominik Marks erhielt nach zehn Verhandlungstagen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Er hatte lediglich eingeräumt, Geld von den Mitangeklagten erhalten zu haben. In den Spielverlauf eingegriffen habe er aber nie. Die Staatsanwaltschaft hatte für Marks zwei Jahre ohne Bewährung gefordert.
Gegen den Drahtzieher der Spielmanipulationen, den geständigen 29-jährige Ante Sapina, verhängte das Gericht eine Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten. Der Kroate sitzt bereits seit neun Monaten in Untersuchungshaft. Ante Sapinas Anwälte hatten für ihren Mandanten Freispruch gefordert. Es habe keine Stratat gegeben, da gemäß der damaligen Geschäftsbedingungen des geschädigten Wettanbieters Oddset das Manipulieren von Fußballspielen nicht strafbar gewesen sei. Dies sei erst nach der Änderung der Regularien im Sommer 2005 der Fall.
Ante Sapinas Brüder Milan und Filip erhielten Bewährungsstrafen in Höhe von 16 Monaten beziehungsweise 12 Monaten. Das Verfahren gegen den ehemaligen Fußballprofi Steffen Karl, das abgetrennt worden war, wird am kommenden Dienstag fortgesetzt. Karl hatte als einziger der sechs Angeklagten jede Beteiligung am Wettbetrug abgestritten.
quelle : http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,385456,00.html
sehr löblich, dass sich das gericht von den forderungen der staatsanwaltschaft nicht verrückt machen ließ, sondern konsequent und symbolisch durchgriff.