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Vollständige Version anzeigen : Ist Atlantis Mu?



dsoldat
24.11.2014, 16:56
Es wird seit Jahren vergebens nach dem versunkenen Kontinent Atlantis gesucht man hat bis jetzt keine Überreste dieses Kontinents gefunden.

Von dem versunkenen Kontinent Mu fand man jedoch Überreste an der japanischen Küste.


http://www.youtube.com/watch?v=as1Li2htgbw


Hat man Atlantis mit Mu verwechselt? Was meint ihr?

Sathington Willoughby
24.11.2014, 17:05
Ich denke, dass es mehrere "Atlantis" gibt.
Vor Jahrtausenden stieg der Meeresspiegel (jaja, damals schon der Treibhauseffekt!!!) und ließ offenbar einige fortschritlichere Zivilisationen untergehen.
Die Überlebenden haben dann diese noch von Generation zu Generation weitergegeben, so entstanden wohl die Sagen.
Und die Mumu ist wohl das Atlantis der Japaner.

Hrafnaguð
24.11.2014, 17:08
Es wird seit Jahren vergebens nach dem versunkenen Kontinent Atlantis gesucht man hat bis jetzt keine Überreste dieses Kontinents gefunden.

Von dem versunkenen Kontinent Mu fand man jedoch Überreste an der japanischen Küste.


http://www.youtube.com/watch?v=as1Li2htgbw


Hat man Atlantis mit Mu verwechselt? Was meint ihr?

Ganz klar R'lyeh.

Makkabäus
26.11.2014, 16:13
Platon hat damit angefangen !

Brathering
26.11.2014, 16:17
Soll es mittlerweile schon ein Kontinent gewesen sein? :)

Nein mein Lieber, eher akzeptiere ich noch eine türkische Insel.

-jmw-
26.11.2014, 18:48
Ganz klar R'lyeh.
Dann... sind wir die GroKo bald los, oder wie?

-jmw-
26.11.2014, 18:48
Platon hat damit angefangen !
Olle Petze!

Cinnamon
26.11.2014, 18:51
Atlantis ist das verlorene Paradies, und damit der Garten Eden. Es ist ein Sinnbild dafür, was passiert, wenn der Mensch sich von Gott entfremdet.

Wurstsemmel
26.11.2014, 20:40
Atlantis ist das verlorene Paradies, und damit der Garten Eden. Es ist ein Sinnbild dafür, was passiert, wenn der Mensch sich von Gott entfremdet.

Hallelujah

Hrafnaguð
26.11.2014, 23:55
Dann... sind wir die GroKo bald los, oder wie?

Da sei dir nicht so sicher. Ein taubstummer Kumpel von mir ist letztens bei einer Sendung in der Merkel zu sehen
war kalkweiß geworden. Als ich ihn fragte was los sei sagte er mir mit wirren Gesten das er ihr von den Lippen abgelesen hat, das war nur ein Ausschnitt
den wir gesehen haben, da hat die nicht geredet, sondern war einfach nur tonlos im Bild und hat aber ihre Lippen bewegt. Mit zitternden Händen
kramte mein Kumpel Stift und Papier hervor und schrieb auf was er Merkel von den Lippen gelesen hat:
"Iä Iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn"
Ich würde mal sagen, wir sind am Arsch. Aber so was von......Merkel und Cthulhu, ein Traumpaar.

-jmw-
27.11.2014, 08:44
:rofl:


Da sei dir nicht so sicher. Ein taubstummer Kumpel von mir ist letztens bei einer Sendung in der Merkel zu sehen
war kalkweiß geworden. Als ich ihn fragte was los sei sagte er mir mit wirren Gesten das er ihr von den Lippen abgelesen hat, das war nur ein Ausschnitt
den wir gesehen haben, da hat die nicht geredet, sondern war einfach nur tonlos im Bild und hat aber ihre Lippen bewegt. Mit zitternden Händen
kramte mein Kumpel Stift und Papier hervor und schrieb auf was er Merkel von den Lippen gelesen hat:
"Iä Iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn"
Ich würde mal sagen, wir sind am Arsch. Aber so was von......Merkel und Cthulhu, ein Traumpaar.

Agesilaos Megas
27.11.2014, 11:01
Nö, es ist Phantasie, immer noch.

Efna
27.11.2014, 12:59
Ich glaube das Antlantis Akrotiri auf Santorin war, es ist zumindestens die realistischte Lösung, eine alte kykladisch minoische Stadt...

Makkabäus
27.11.2014, 16:20
Atlantis ist das verlorene Paradies, und damit der Garten Eden. Es ist ein Sinnbild dafür, was passiert, wenn der Mensch sich von Gott entfremdet.

Christoph Kolumbus ist mit dem festen Glauben, den Garten Eden in Venezuela entdeckt zu haben, gestorben.

Demokrat
27.11.2014, 20:17
Ich denke, dass es mehrere "Atlantis" gibt.
Vor Jahrtausenden stieg der Meeresspiegel (jaja, damals schon der Treibhauseffekt!!!) und ließ offenbar einige fortschritlichere Zivilisationen untergehen.
Die Überlebenden haben dann diese noch von Generation zu Generation weitergegeben, so entstanden wohl die Sagen.
Und die Mumu ist wohl das Atlantis der Japaner.
Eben. Mit dem Ausklingen der letzten Vereisungsperiode stieg der Meeresspiegel innerhalb weniger Jahrhunderte um insgesamt 120m. Dass damals etliche Siedlungen verschwanden, die ursprünglich mal an der Küste lagen, liegt auf der Hand. Und nicht umsonst kennt nahezu jede Weltregion irgendwelche Mythen, die eine Art Sintflut zum Inhalt haben.

Shahirrim
27.11.2014, 20:24
Atlantis ist das verlorene Paradies, und damit der Garten Eden. Es ist ein Sinnbild dafür, was passiert, wenn der Mensch sich von Gott entfremdet.

Ich meine eher, das war eine Stadt aus der Zeit vor der Sintflut.

Dann ging sie in der Sintflut unter.

Cinnamon
27.11.2014, 20:31
Ich meine eher, das war eine Stadt aus der Zeit vor der Sintflut.

Dann ging sie in der Sintflut unter.

Ursprünglich war es eine heilige Stadt. Aber die Bewohner wurden dann laut Platon den Göttern untreu (er dachte eben in griechischen Begriffen statt christlich-jüdischen), verlor also den Kontakt zu Gott. In einem Tag und einer Nacht ging die einst so stolze und schöne Stadt dann unter. Man kann das auch als Verlust des Paradises deuten durch den Sündenfall.

Efna
27.11.2014, 21:24
Eben. Mit dem Ausklingen der letzten Vereisungsperiode stieg der Meeresspiegel innerhalb weniger Jahrhunderte um insgesamt 120m. Dass damals etliche Siedlungen verschwanden, die ursprünglich mal an der Küste lagen, liegt auf der Hand. Und nicht umsonst kennt nahezu jede Weltregion irgendwelche Mythen, die eine Art Sintflut zum Inhalt haben.

Siedlungen hat es damals noch nicht gegeben, Lagerplätze vielleicht.

Nereus
27.11.2014, 21:33
Ich glaube das Antlantis Akrotiri auf Santorin war, es ist zumindestens die realistischte Lösung, eine alte kykladisch minoische Stadt...

Dem will ich auch zustimmen.
Platon hatte die Geschichte von Solon und der von ägyptischen Priestern.
Auch die Deukalion-Flut, die in Babylon zur Noah-Geschichte wurde, gehört wohl dazu.

http://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Eruption

Demokrat
27.11.2014, 21:56
Siedlungen hat es damals noch nicht gegeben, Lagerplätze vielleicht.
In der Nordsee wurden Reste von Bootsanlegern gefunden, wenn ich mich recht erinnere. Das spräche zumindest für einen Übergang zu festen Siedlungen, was ja auch nicht auszuschließen ist. Denn der Siedlungsbau war wohl nicht schlagartig da, als das Eis weg war. In der Nähe von Hamburg jagten z.B. mittelsteinzeitliche Kulturen schon mit Schleuderspeer und Pfeil und Bogen. Die mögen auch schon festere Wohnplätze angelegt haben.

Efna
27.11.2014, 21:57
In der Nordsee wurden Reste von Bootsanlegern gefunden, wenn ich mich recht erinnere. Das spräche zumindest für einen Übergang zu festen Siedlungen, was ja auch nicht auszuschließen ist. Denn der Siedlungsbau war wohl nicht schlagartig da, als das Eis weg war. In der Nähe von Hamburg jagten z.B. mittelsteinzeitliche Kulturen schon mit Schleuderspeer und Pfeil und Bogen. Die mögen auch schon festere Wohnplätze angelegt haben.

Die stammen aber nicht aus der Zeit, die Nordseeküste hat sich ständig gewandelt in den letzten Jahrhunderten...

Demokrat
27.11.2014, 22:00
Die stammen aber nicht aus der Zeit, die Nordseeküste hat sich ständig gewandelt in den letzten Jahrhunderten...
Ich meine, es war im Bereich der Doggerbank. Können aber auch Bootsreste gewesen sein. Müsste ich noch mal recherchieren.

Efna
27.11.2014, 22:01
Ich meine, es war im Bereich der Doggerbank. Können aber auch Bootsreste gewesen sein. Müsste ich noch mal recherchieren.

War bestimmt Rungholt, ist frühestens im Jahre 1362 untergegangen.

Demokrat
27.11.2014, 22:05
War bestimmt Rungholt, ist frühestens im Jahre 1362 untergegangen.
Nein, im heutigen Küstenbereich war es nicht. Mit der Doggerbank bin ich mir schon ziemlich sicher. Die bildete während der letzten Eiszeit den Küstensaum.

Efna
27.11.2014, 22:11
Nein, im heutigen Küstenbereich war es nicht. Mit der Doggerbank bin ich mir schon ziemlich sicher. Die bildete während der letzten Eiszeit den Küstensaum.

Die Doggerbank, die wurde erst ab 6.400 v. Chr. ein Meer. das war schjon Späte Mittelsteinzeit, Stege waren da schon bekannt.

Agesilaos Megas
27.11.2014, 22:14
Ich glaube das Antlantis Akrotiri auf Santorin war, es ist zumindestens die realistischte Lösung, eine alte kykladisch minoische Stadt...

Selbst wenn der Atlantis-Mythos einen wahren Kern hat, so ist noch lange nicht gesagt, dass er eine 1:1-Entsprechung zur platonischen Erzählung hat. Die Tatsache, dass er von den Ägyptern tradiert, deren altes Wissen er lobt, ließe genauso eine über Generationen verfremdete Erzählung zu, wie wir z.B. die Flutgeschichten der Semiten usw.

Jeder, der Krit. u. Tim. gelesen hat, wird zustimmen, wie konstruiert die platonische Erzählung ist, wie sehr eingebunden in platonischen Selbstzweck.

Daher halte ich Lokalisierungsversuche für fruchtlos; man sollte eher die literarischen Traditionen untersuchen, möglicherweise nach ägyptischen Mythen resp. Erzählungen suchen.

Auffällig bleibt jedoch die selbst für die Antike geringe Rezeption des Atlantis-Mythos und die Anachronismen in Platons Darstellung.

Efna
27.11.2014, 22:23
Selbst wenn der Atlantis-Mythos einen wahren Kern hat, so ist noch lange nicht gesagt, dass er eine 1:1-Entsprechung zur platonischen Erzählung hat. Die Tatsache, dass er von den Ägyptern tradiert, deren altes Wissen er lobt, ließe genauso eine über Generationen verfremdete Erzählung zu, wie wir z.B. die Flutgeschichten der Semiten usw.

Jeder, der Krit. u. Tim. gelesen hat, wird zustimmen, wie konstruiert die platonische Erzählung ist, wie sehr eingebunden in platonischen Selbstzweck.

Daher halte ich Lokalisierungsversuche für fruchtlos; man sollte eher die literarischen Traditionen untersuchen, möglicherweise nach ägyptischen Mythen resp. Erzählungen suchen.

Auffällig bleibt jedoch die selbst für die Antike geringe Rezeption des Atlantis-Mythos und die Anachronismen in Platons Darstellung.

War bei Mythen und Sagen alles 1 zu 1 übernimmt hat eh schon verloren. Man sollte immer bedenken das solche Geschichten keine historischen Tatsachenberichte sind. Sie sollten in erster linie immer Unterhalten, da wurde viel dazu gedichte, verschiedene Mythen wurden zu einen Mythos zusammen gefasst und so weiter. Trotzdem ist es durchaus lohnenswert mal nach den Ursprung von Mythen und Sagen zu forschen. Leider zieht das auch Phantasten und Ideologen an.

Allerdings halte ich auch die These das Atlantis eine reine Erfindung Platons ist für möglich, wo er in einen Mythos verpackt seine Idealgesellschaft beschreibt.

Agesilaos Megas
27.11.2014, 22:45
Allerdings halte ich auch die These das Atlantis eine reine Erfindung Platons ist für möglich, wo er in einen Mythos verpackt seine Idealgesellschaft beschreibt.


Das ist eine oft vernommene These aus unserem Gebiet, da wir Platon, um es etwas platt zu formulieren, gelesen haben.

Aber ich habe einen Grund, die Annahme zu relativieren: Ein konsequentes Beharren auf einer Fiktion führt dazu, dass man literarische Traditionen nicht mehr beachtet. Ob es Vorbilder für einen dem Atlantis-logos ähnlichen Mythos gibt, der vllt. sogar noch aus Ägypten stammt, ist ja noch nicht zweifelsohne geklärt. Ob man auf Fiktion beharrt oder auf Non-Fiktion und nach Inseln sucht - beides könnte in die falsche Richtung führen.

Demokrat
27.11.2014, 22:50
Die Doggerbank, die wurde erst ab 6.400 v. Chr. ein Meer. das war schjon Späte Mittelsteinzeit, Stege waren da schon bekannt.
Das war bereits Jungsteinzeit. Allerdings muss die Doggerbank zuletzt auch eine Insel gewesen sein.

Frontferkel
28.11.2014, 00:22
Vielleicht ist es ja auch Venetia auf Kontinentalplatten - Wanderschaft .

Demokrat
28.11.2014, 00:26
Vielleicht ist es ja auch Venetia auf Kontinentalplatten - Wanderschaft .
So schnell wandert die Kruste nicht ;)

Frontferkel
28.11.2014, 00:34
So schnell wandert die Kruste nicht ;)

Ich weiß , sollte ein Versuch von Humor sein . Venetia wird ja der Sage nach in der heutigen Ostsee verortet . Kann dann nicht passen .

Efna
28.11.2014, 00:35
Das ist eine oft vernommene These aus unserem Gebiet, da wir Platon, um es etwas platt zu formulieren, gelesen haben.

Aber ich habe einen Grund, die Annahme zu relativieren: Ein konsequentes Beharren auf einer Fiktion führt dazu, dass man literarische Traditionen nicht mehr beachtet. Ob es Vorbilder für einen dem Atlantis-logos ähnlichen Mythos gibt, der vllt. sogar noch aus Ägypten stammt, ist ja noch nicht zweifelsohne geklärt. Ob man auf Fiktion beharrt oder auf Non-Fiktion und nach Inseln sucht - beides könnte in die falsche Richtung führen.

Das Problem beim Atlantismythos ist, das wenn es ein Vorbild gibt diese wohl in einer Zeit zu suchen ist, die historisch kaum fassbar ist. Das unterscheidet den Atlantismythos von anderen Sagen wo man weiss das es einen historischen Hintergrund gibt wie bei der Artus Sage(Die Angelsächsische Invasion Britanniens) oder dem Nibelungenlied(Völkerwanderung, Zerstörung des Burgundenreiches, der Hunnensturm über Europa und Theoderich der grosse).

Nereus
28.11.2014, 03:16
Das ist eine oft vernommene These aus unserem Gebiet, da wir Platon, um es etwas platt zu formulieren, gelesen haben.

Aber ich habe einen Grund, die Annahme zu relativieren: Ein konsequentes Beharren auf einer Fiktion führt dazu, dass man literarische Traditionen nicht mehr beachtet. Ob es Vorbilder für einen dem Atlantis-logos ähnlichen Mythos gibt, der vllt. sogar noch aus Ägypten stammt, ist ja noch nicht zweifelsohne geklärt. Ob man auf Fiktion beharrt oder auf Non-Fiktion und nach Inseln sucht - beides könnte in die falsche Richtung führen.

Hier ein Auszug aus Jürgen Spanuth, wobei ich seiner These vom “Seevölkersturm” auf Ägypten nicht folgen möchte.

»Die historischen Grundlagen

Über ein dutzendmal wird im Atlantisbericht behauptet, daß Solon, „der weiseste unter den sieben Weisen Griechenlands" (Tim. 20), diesen Bericht als eine Nacherzählung altägyptischer Tempelinschriften und Papyrustexte von seinem Aufenthalt in Ägypten (570-560 v. Chr.) nach Athen mitgebracht habe.
Solon war der große griechische Staatsmann, der den Athenern nach den strengen diktatorischen Gesetzen des Drakon die ersten demokratischen Gesetze, die die Welt kennt, gegeben hat. Er verpflichtete nun die Athener, ihren Stadtstaat zehn Jahre lang nach diesen Gesetzen zu verwalten und nichts an ihnen zu verändern. In diesen zehn Jahren wollte er nach Ägypten reisen, um „die Kunde vergangener Zeiten zu studieren".

Solon konnte sich für diese Studien kein geeigneteres Land aussuchen, denn die ägyptischen Priester jener Zeit waren damals schon seit etwa hundert Jahren damit beschäftigt, die alten Inschriften und Buchrollen ihres Landes zu sammeln, abzuschreiben und zu ordnen. So verfügten sie über ein umfangreiches historisches Wissen. Etwa hundert Jahre später war auch Herodot, der „Vater der Geschichtsschreibung", in Ägypten und hat von dort ebenfalls umfangreiche historische Berichte, die ihm ägyptische Priester mitgeteilt hatten, mit nach Griechenland gebracht. Solon konnte sich für seine Studienreise nach Ägypten keinen geeigneteren Zeitpunkt aussuchen, denn damals regierte der König Amasis (Amose 570-526 v. Chr.) über Ägypten, der „ein großer Griechenfreund war".

Solon fand in Ägypten „ehrenvolle Aufnahme" (Tim. 21 e). Er hat in den zehn Jahren seines dortigen Aufenthaltes sehr viel gehört und gesehen; am meisten interessierte ihn der sogenannte Atlantisbericht, weil in diesem Bericht von einer besonderen Heldentat seiner Vaterstadt Athen die Rede war.

Die ägyptischen Priester, unter ihnen Sonchis von Theben und Psenophis von Heliopolis, „die in diesen Dingen am meisten kundig waren" (Tim. 22), zeigten dem Solon Tempelinschriften und Papyrusrollen, die von seiner Vaterstadt Athen und der Heldentat, die die Athener einst gegen die von Europa nach Griechenland vordringenden Kriegerscharen vom Inselreich Atlantis vollbracht hatten, berichteten.

Da Solon die Hieroglyphen der altägyptischen Texte nicht lesen konnte, „bat er die Priester inständigst, ihm genau alles, die einstigen Bürger von Athen Betreffendes, der Reihe nach zu berichten." „Diesen Bericht, habe der Priester gesagt, will ich dir nicht vorenthalten, sondern ihn dir selbst und deiner Vaterstadt zu Ehren mitteilen" (Tim. 23 d).
Dann habe der Priester dem Solon die altägyptischen Berichte in griechischer Sprache nacherzählt, „indem er die Schriften selber zur Hand nahm" (Tim. 24 a). Solon habe sich diese Nacherzählung aufgeschrieben und mit nach Athen gebracht. Er wollte, wie er sagte, ein großes Epos über das Thema verfassen. Leider wurde Solon gezwungen, „durch Aufstände und andere Mißstände, die er bei seiner Rückkehr in Athen vorfand, seinen Plan aufzugeben" (Tim. 21 c).
Er starb nach einem Jahr (+ 559 v. Chr.), und so ist aus dem Epos über Athen und Atlantis nichts geworden. Kritias d. A., der Solons Niederschrift noch besaß, erklärte: „Nach meiner Meinung hätte weder Hesiod noch Homer größeren Ruhm erlangt als er (Solon)" (Tim.21d). Bei einem der Lehrgespräche, die Sokrates mit seinen Schülern Platon, Timaios, Kritias d. J. und Hermokrates führte, sollte einer der Teilnehmer von den „leibhaftigen Vorfahren" der Athener und ihrer Bewährung in Krieg und Frieden „Wahres und wirklich Geschehenes" berichten.

Kritias d. J. meldete sich. Er hatte von seinem Großvater Kritias d. A. die Niederschrift, die Solon aus Ägypten mitgebracht hatte, geerbt, er erklärte: „Diese Aufzeichnungen befanden sich bei meinem Großvater und befinden sich jetzt noch bei mir und sind von mir schon als Knabe gründlich studiert worden" (Krit. 113b). Er bat um Erlaubnis, sich alles bis zum nächsten Lehrgespräch genau in Erinnerung bringen zu können, und trug dann am folgenden Tag dem Sokrates und seinen Mitschülern den Bericht, den Solon aus Ägypten mitgebracht hatte, vor. Platon hat diesen Bericht in seine Dialoge Timaios und Kritias aufgenommen und so der Nachwelt erhalten.

Wiederholt wird versichert: (es handle sich) „keineswegs um ein erdichtetes Märchen, sondern um eine in jeder Hinsicht durchaus wahre Geschichte" (Tim. 26 e) oder um „eine zwar seltsame, aber durchaus in allem wahre Geschichte" (Tim. 20d) oder um „eine Heldentat (der Athener), deren Kenntnis zwar nicht verbreitet ist, die sich aber trotzdem wirklich so zugetragen hat" (Tim. 21 a).

Zusammenfassung:

Der Atlantisbericht ist eine Nacherzählung altägyptischer Tempelinschriften und Papyrustexte, die Solon im Jahre 560 v. Chr. aus Ägypten nach Athen gebracht hat.
Damit ist klar, daß der einzige Schlüssel zur Lösung aller Fragen, die uns diese Nacherzählung, die leider mitten im Satz abbricht, aufgibt, die altägyptischen Tempelinschriften und Papyrustexte sind, die den ägyptischen Priestern als Vorlage dienten, als sie dem Solon den Bericht über Urathen und das Inselreich Atlantis vortrugen. Die Forderung „ad fontes", zu den Quellen, zu den Originalvorlagen, gilt seit jeher als oberster Grundsatz jeder historischen Forschung. Eine Beantwortung der vielen Fragen, die uns Solons Nacherzählung aufgibt, ist nur möglich, wenn wir zuvor die altägyptischen Tempelinschriften und Papyrustexte suchen und finden.

Datierung des Atlantisberichtes

Um die altägyptischen Originalvorlagen für den Atlantisbericht zu finden, müssen wir vorerst die Zeit bestimmen, von der dieser Bericht „eine durchaus in allem wahre Geschichte" überliefert. Hier droht nun eine gefährliche Klippe, denn die ägyptischen Priester haben dem Solon erzählt, daß sich alles, was sie ihm berichteten, vor 8000 oder 9000 Jahren ereignet hätte. Diese Zeitangabe ist nun völlig unmöglich, denn 8000 oder 9000 Jahre vor Solons Aufenthalt in Ägypten gab es alle jene Dinge, von denen der Atlantisbericht erzählt, mit Sicherheit noch nicht.

In Ägypten gab es im 9. oder 10. Jahrtausend v. Chr. noch keinen ägyptischen Staat,
keine Tempel mit Inschriften, keine Papyrustexte.
Das Niltal war damals noch unbesiedelt, nur auf den Randhöhen der Nilebene hat man einige wenige Spuren aus dem 6. oder 5. Jahrtausend v. Chr. gefunden.
Es gab damals auch noch keine Libyer im Westen Ägyptens, sie tauchen zum erstenmal in den Texten Merenptahs um 1227 v. Chr. auf.
In Griechenland gab es im 9. oder 10. Jahrtausend v. Chr. noch keine Stadt Athen, keine Burg auf der Akropolis, keinen Tempel der Athene und des Hephaistos auf der Akropolis, keine Mauer, es gab damals noch keine griechischen Staaten und kein griechisches Heer.
Nirgendwo auf der Erde gab es damals ein Volk wie das vom Inselreich Atlantis, das Waffen aus Kupfer und Zinn und sogar schon aus Eisen herstellen konnte, über eine große Kriegsflotte verfügte und Streitwagen und Reiterkrieger in der Schlacht einsetzen konnte. Von allen diesen und vielen anderen Dingen, die es mit Sicherheit im 9. oder 10. Jahrtausend v. Chr. noch nicht gab, wird ja im Atlantisbericht erzählt. Wer diese Zeitangabe der ägyptischen Priester ernst nimmt, muß den ganzen Atlantisbericht als “ahistorische Mythe” verwerfen.«

Die Zeitangaben können auch Mondjahre oder sonstigen ägyptischen Zeitperioden bedeuten.

Die Hinweise auf Eisen und Streitwagen treffen wohl mehr auf die Luwier und Hethiter zu?
War die zentral gelegenen Insel Santorin mal der Mittelpunkt einer ägäischen Macht, deren Reste, nach dem Untergang der Insel um 1600 v.d.Z., sich dann in Kleinasien weiterentwickelt haben?

http://www.esys.org/rev_info/Griechenland/Santorin_Lage-hq.jpg

Bolle
28.11.2014, 08:36
In der Ostsee hat man auch etwas seltsames gefunden:

http://www.freenet.de/nachrichten/wissenschaft/paranormal/mysterioese-struktur-in-der-ostsee-geruechte-ueberschlagen-sich_3415830_533376.html

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.co.uk/2012/07/u-boot-netzsperre-der-nazis.html

Nereus
28.11.2014, 09:56
Ich weiß , sollte ein Versuch von Humor sein . Venetia wird ja der Sage nach in der heutigen Ostsee verortet . Kann dann nicht passen .

Die "Herrlichkeit Vinetas" ist bei der Odermündung in der Hafen- und Handelsstadt der Jomsburg zu suchen, die nach der Aufgabe des Sklavenmarktes Haithabu, wegen der vordringenden Christianisierung, angelegt wurde. In der Jomsburg durfte nicht christlich missioniert werden.


Die Jomsburg wurde anscheinend in den Jahren zwischen 940 und 970 n.d.Zw. von dem dänischen Wikingerhäuptling und einflussreichen Gefolgsmann König Harald Blauzahns, Palnatoki von Fünen, entweder auf der Ostseeinsel Wollin oder an der Peenemündung auf der Insel Usedom gegründet. Diese Küstenburg war nach nordischen Quellen im Gau Jom errichtet worden, den der damalige Piastenherrscher, Herzog Mieszko I., nach der Unterwerfung der Pomoranen Palnatoki und seinen Wikingern zur Ansiedlung übergab. Palnatokis Mannen nannten sich nun Jomswikinger. Die Feste diente zunächst sowohl zum Schutz der Seegrenze des piastischen (»polnischen«) Herzogtums in der Pommerschen Bucht als auch zur Sicherung der reichen sklavenländischen (»slawischen«) Handels- und Hafenstadt Jumne, dem Vineta der Sage, am Oderhaff. Angeblich fanden im Hafen der Jomsburg 300 Wikingerlangschiffe Platz. Die Burg hatte Ähnlichkeit mit Haithabu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jomsburg

http://www11.pic-upload.de/28.11.14/ekm83wdbqp9.jpg

http://www11.pic-upload.de/14.10.14/gthmohgp4gzu.jpg