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Vollständige Version anzeigen : Genozide an Türken und Armeniern



kettnhnd
30.10.2003, 17:50
möchte hier mal einen strang beginnen um auf den völkermord an unseren christlichen glaubensbrüdern hinzuweisen...


Historische Rückblende: 1895 und 1915

Am Anfang der westlichen Auseinandersetzung mit Menschenrechten im Zusammenhang mit Massenmord stand das Massaker von rund 100'000 osmanischen Armeniern im Herbst 1895, zwanzig Jahre vor dem eigentlichen Völkermord. 1895 hatten Exponenten des muslimischen Herrschervolkes (millet-i hakime) einen pogromartigen, an Genozid grenzenden Schlag gegen das kirchlich organisierte armenische Volk (Ermeni milleti) im kleinasiatischen «Kernland» des Reichs inszeniert. Die überdurchschnittlich gebildete armenische Gemeinschaft, deren städtische Eliten kosmopolitische Beziehungen pflegte, verlangte Gleichstellung und, vor allem auf dem Land, Schutz vor Übergriffen. Die Angst vor Machtverlust und vor gesellschaftlicher Umwandlung im Kontext der orientalischen Krise förderte bei den osmanischen Muslimen jedoch die Wahrnehmung der armenischen Andersgläubigen (gavur) als Bedrohung des Staates. Die autokratische Regierung des Sultans machte daher die Opfer selbst für ihr Schicksal verantwortlich, indem sie auf Guerilla-Aktionen der Hntschak verwies. Eine Handvoll Aktivisten dieser 1887 im Genfer Exil gegründeten Partei hatte mit Flugblattaktionen, der Organisation bäuerlichen Widerstandes und einzelnen Attentaten auf ihr sozialrevolutionäres Anliegen aufmerksam gemacht, nachdem die 1878 am Berliner Kongress versprochenen Reformen im armenischen Siedlungsgebiet nicht verwirklicht worden waren.

Kein anderer europäischer Staat verdrängte im Interesse seiner «Realpolitik» im Orient in Diplomatie und Presse jenes Verbrechen so konsequent wie das deutsche Kaiserreich. Anders verhielten sich Grossbritannien, die USA und die Schweiz. Für einige ging die hiesige philanthropische Identifikation mit den armenischen Opfern jedoch zu weit. Carl Spitteler nahm 1896 in einem Artikel den deutschen Professor August Oncken von der Universität Bern in Schutz, der die Aufregung über die Massaker als «armenisches Delirium» verspottet und die Armenier in einer Art denunziert hatte, die an antisemitische Wendungen erinnert. Spitteler seinerseits sprach von «anglo-armenischer Zensur über unsere Universitäten» und einem «‘Ring’ des vereinigten Albion, Zion und Samarien», das jeden Andersdenkenden «als Moabiter denunziert». Er schien nicht gemerkt zu haben, dass es neben der Meinungsfreiheit dezidiert noch andere liberale Werte zu verteidigen gab.[3]

Nach der Entmachtung des Sultans kamen 1908/9 die Jungtürken an die Regierung, deren Hardliner 1913, während des Ersten Balkankrieges, eine Diktatur der Partei Einheit und Fortschritt errichteten. Mit der systematischen, aber geschickt vertuschten Vertreibung osmanischer Staatsbürger griechisch-orthodoxer Konfession von der Ägäisküste seit Ende 1913 deuteten sie bereits an, dass sie sich die nationale (millî) «Neue Türkei», die sie anstrebten, ohne den religiös und ethnisch Anderen vorstellten. Immerhin gut ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner Kleinasiens waren damals Christen – heute sind es wenige Promille. Für die atheistisch und sozialdarwinistisch denkende Parteielite, die aus Militärärzten, Offizieren und Staatsbeamten bestand, war Islam Ethnizität, nicht religiöses Bekenntnis, und gehörte unabdingbar zur neu «entdeckten» Identität des Türkentums. Im Ersten Weltkrieg, in den die Parteispitze auf Deutschlands Drängen hin willig eintrat, bot sich die Gelegenheit, sich der als lästig empfundenen «armenischen Frage» im Sinne des national-muslimischen Projektes zu entledigen.

Die Aufkündigung der demokratischen Reformen im kurdisch-armenischen Siedlungsgebiet, denen das Regime unter internationalem Druck im Februar 1914 zugestimmt hatte, gehörte denn auch zu den ersten Massnahmen im August 1914. Damals begannen zudem systematische Übergriffe von Banden des Geheimdienstes (Teschkilat-i Mahsusa), den die Parteidiktatur neu gegründet hatte, auf armenische Dörfer diesseits und jenseits der Ostgrenze. Darunter und unter der Aufkündigung der Reformen litt das noch verbliebene Vertrauen der Armenier stark. Dennoch liess sich nur ein Bruchteil von ihnen revolutionär organisieren. Die Mehrheit der waffenfähigen Männer war sowieso in die Armee eingezogen worden. Ab Februar 1915 wurden diese entwaffnet und systematisch ermordet.

Nachdem der panturanisch inspirierte Russlandfeldzug im Winter 1914/15 katastrophal gescheitert war, wofür die Führung zu Unrecht die Armenier beschuldigte, bedurfte es nur noch weniger radikalisierender Schritte bis zur physischen Vernichtung der armenischen Gemeinschaft in Kleinasien mittels systematischer Massaker und Todesmärsche ab Ende April 1915 und der Massenverbrennung ausgezehrter Überlebender in den Konzentrationslagern der syrischen Wüste 1916. Es war noch keine «Industrie» wie Auschwitz, wohl aber eine durchorganisierte «Manufaktur des Todes».

Der misslungene Angriffskrieg hatte das Reich im Frühjahr 1915 in der Tat in eine kritische Lage gebracht. Die russische Armee rückte vor, der Landungsversuch der Alliierten bei Gallipoli stand bevor. In der Sprache der herrschenden Elite ging es nun um die Beseitigung eines «verräterischen Volkes» im Bund mit dem Feind, um die Ausmerzung der «armenischen Mikroben» im «Körper des Vaterlandes», um die «Eliminierung von Krankheit und geistig Kranken» zum Schutz der Nation.[4] Die gewaltsame Assimilierung (Islamisierung) von Tausenden von Frauen und Kinder wurde toleriert. Massenvergewaltigungen geschahen häufig. Differenz wurde nicht wie bei den Nazis mit einem pseudowissenschaftlichen Rassismus begründet, sondern war auf religiöser Basis noch voll operabel. Zur antiarmenischen Mobilisierung der Massen diente wie schon 1895/96 ein islamistischer Diskurs, der drastisch herausstrich, die Herrschaft des Islams sei wegen der Armenier in Gefahr. Am 14. November 1914 hatte der politisch weitgehend ohnmächtige Sultan und Kalif Mehmed V. den Dschihad erklärt.





Der Völkermord an den Armeniern und die Shoah im historischen Raum 1895–1945

Deutschland setzte der Ermordung der armenischen Bevölkerung, die sich vor den Augen seiner zahlreichen Repräsentanten 1915/16 in Kleinasien abspielte und Ende 1916 in den Konzentrationslagern der syrischen Wüste abgeschlossen wurde, nichts Wirksames entgegen. Angesichts einer geschichtlich unerhörten Massenvernichtung erwies es sich als unfähig, sich von der Fixierung auf «Endsieg»[5] dank intaktem Waffenbündnis zu lösen. Diese schon 1895 angebahnte antiliberale Weichenstellung darf in ihrer grundlegenden Bedeutung für die damalige Generation nicht unterschätzt werden. Umso mehr wäre heute die öffentliche Auseinandersetzung auch mit dieser eigenen Geschichte angesagt, selbst wenn und gerade weil sie «hinten in der Türkei» (Goethe) stattfand. Auch disziplinär bedingt, hat sich der deutschsprachige Wissenschaftsbetrieb seit jeher «unzuständig» erklärt für Menschheitsverbrechen des wilhelminischen Bundesgenossen. Im deutschen Historikerstreit der 80er Jahre – der «Kontroverse um die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung» – ist der Völkermord an den Armeniern zwar mehrfach als Argument der Debatte aufgetaucht. Aber man ist ihm als Bestandteil der zur Frage stehenden eigenen Geschichte nicht gerecht geworden, schon gar nicht mit dem Schlagwort von der «‘asiatischen’ Tat», das Ernst Nolte vorbrachte. Dessen linke Widersacher ihrerseits haben mit ihrem eurozentrischen Unvermögen, den historischen Raum zu öffnen, unbeabsichtigt einer «Politik der Einzigartigkeit»[6] Vorschub geleistet, die im internationalen Kampf um nahöstliche Symbole bedenkliche rechtsgerichtete Positionen bedient. Die parlamentarische Linke in der Türkei vertritt wie die Rechte eine Position nationalistischer Rechthaberei: Sie deutet die durch Partei und Staat organisierte Vernichtung der wehrlos gemachten Minderheit zum unvermeidlichen Resultat eines «Bürgerkrieges» um oder «entschuldigt» sie mit den schwierigen Umständen der «Umsiedlung».

Beim Mord an den Armeniern in Kleinasien fällt auf, dass ihm, verglichen mit der Shoah, ein «besseres» – zeitlich und räumlich limitierteres – Kalkül zugrunde lag. Er gleicht daher dem perfekten, erfolgreich ausgeführten und verschleierten crimen magnum, das zweckrational einer längerfristigen Staatsräson zu dienen verstand und, retrospektiv betrachtet, nicht zum Selbstzweck eines verlorenen Krieges geriet. Das jungtürkische Verbrechen blieb ungeächteter Bestandteil eines schliesslich gewonnen Krieges, das dazugehörige Projekt wurde international akzeptiert - dies verlieh ihm eine definitive Rationalität. Der von keinerlei Reue und «Wiedergutmachung» getrübte Erfolg resultierte nicht nur aus dem kaltblütigen Kalkül der jungtürkischen Diktatur, sondern ebenso sehr aus der politischen Lähmung Europas. Dank der Zerstrittenheit der Siegermächte konnte das exklusiv national-muslimische Projekt mit weiteren Vertreibungen bis 1923 vollumfänglich zu Ende gebracht werden. Der «nationale Unabhängigkeitskampf» gegen imperialistische Begehrlichkeiten war legitim. Verwerflich war und bleibt seine Verquickung mit dem antichristlichen Vorhaben des Weltkriegsregimes und sein Einbezug zahlreicher Massenmörder.

Der Vertrag von Lausanne 1923 revidierte zwar nicht zu Unrecht den Pariser Vorortsvertrag von 1920. Aber er segnete im offenen Widerspruch zum Abkommen von Sèvres etwas Ungeheures ab: die Vertreibung und Liquidierung von Millionen von Menschen zugunsten einer halsbrecherischen «nationalen Erneuerung», die eine dominante Elite auf Kosten der Minderheiten betrieb. Von der Rückkehr armenischer Flüchtlinge und der Schaffung von Gerechtigkeit war keine Rede mehr. Der Vertrag sah zudem einen griechisch-türkischen, in der grossen Dimension erstmaligen Bevölkerungstransfer vor, der eine grossenteils schon erfolgte «ethnische Säuberung» legalisierte. Mit Bezug auf die Gespräche über kurdische, armenische und griechische Minderheiten in seinem Land notierte sich Riza Nur, der Generalsekretär der türkischen Konferenzdelegation, dass «diese fremden Elemente eine Plage und Mikroben» seien und dass man die Kurden mittels «Assimilationsprogramm von der fremden Sprache und Rasse reinigen müsse».[7]

Als IKRK-Delegierter eben aus Kleinasien abgereist, schrieb Carl J. Burckhardt zehn Tage nach Abschluss des Lausanner Vertrages an Hugo von Hofmannsthal: «Es war auch möglich, eine gewisse Mässigung in der Durchführung des erzwungenen, ungeheuerlichen Exodus der vertriebenen griechischen Zivilbevölkerung zu erreichen. [...] Heute gibt es einen türkischen Nationalstaat von einem jacobinischen Diktator beherrscht [...], der [...] lauter Siege erfocht und dann sich auf den engsten Nationalismus zurückzog, den übernationalen Reichtum des alten Reiches hasste. Er [...] leitet den furchtbaren Vorgang der Entwurzelung und Vertreibung uralter Völkerschaften ein, er mordet Armenier, Kurden und Tscherkessen. Die Siegermächte, sich gegenseitig beargwöhnend und betrügend, sehen zu. Er wird Schule machen. Er schreibt schon die Handschrift der näheren Zukunft.»[8]

Die Handschrift nicht nur der näheren Zukunft, müsste man retrospektiv ergänzen, sondern des ganzen Jahrhunderts. Der britische Aussenminister und Delegationsleiter in Lausanne Lord Curzon hatte Recht, als er den sogenannten Bevölkerungsaustausch «als eine durch und durch schlechte und böse Lösung» bezeichnete, «für welche die Welt während der nächsten hundert Jahre noch eine schwere Busse werde zahlen müssen».[9] Für die Vertreibung vieler Millionen Menschen bildete der Vertrag von Lausanne ein explizites Paradigma.[10] Anders als es Burckhardts Zeilen insinuieren, führte indes nicht Mustafa Kemal, sondern zehn Jahre zuvor (1913) sein Parteikamerad und damaliger Innenminister Talaat die gewaltsame Bevölkerungstechnologie für ganz Kleinasien ein. Diese, die «Neue Türkei» und ihre Führer stellten in der Zwischenkriegszeit für rechtsgerichtete «Erneuerer» und Revisionisten, namentlich für die deutschen Nationalsozialisten, ein leuchtendes Vorbild dar. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit aktueller Aufarbeitung.[11] Was Leonhard Ragaz kurz vor seinem Tod 1945 als Erinnerung niederschrieb, lässt sich wissenschaftlich erhärten: «Jene Armeniergreuel erinnern mich heute, da sie wieder vor mir aufsteigen, stark an die des Nationalsozialismus, welche in den Tagen, wo ich dies schreibe, durch die geschehenen Enthüllungen die Welt erschüttern. Es besteht hier ein bedeutsamer Zusammenhang.»[12]





Die Aktualität des Völkermordes an den Armeniern

Im Nationalrat verwarf am 13. März 2001 eine schweigende Mehrheit das Postulat Zysiadis mit 73 zu 70 Stimmen, nachdem es in der Debatte nur zustimmende Voten gegeben hatte. Einzig der Aussenminister Joseph Deiss hatte seine ablehnende Haltung damit begründet, man wolle «den politischen Dialog mit der Türkei nicht blockieren», und davor gewarnt «der möglichen Einrichtung einer internationalen Historikerkommission in der Türkei» ein Hindernis in den Weg zu legen.

Nach 87 Jahren verpasster Aufarbeitung ist jedoch ein klares, wahres und schmerzliches Wort auf hoher politischer Ebene notwendig und unvermeidlich geworden. Die von Deiss aufgeführten Hinweise auf positive Entwicklungen im Bereich Menschenrechte, Kurdenrechte und Vergangenheitsaufarbeitung waren bedauerlicherweise fromme Wünsche. Dies gilt verstärkt seit dem 11. September.[13] Ohne überzeugenden Gegendruck wird sich der strategisch Starke weiterhin dem Wandel verschliessen. Mitte Dezember 2001 ist eine inoffizielle armenisch-türkische Versöhnungskommission gescheitert. Ein Verbrechen «gegen die Menschheit» ist jedoch in jedem Fall eine internationale Angelegenheit. Die aussenpolitische EU-Kommission fordert nun auch in ihrem Bericht vom 28. Februar 2002 unverblümt die Anerkennung des Völkermordes von der Türkei.[14]

Was die schwache türkische Zivilgesellschaft, auf der dereinst eine tatsächliche Demokratie aufbauen soll, wirklich braucht, sind für die eigene Kurskorrektur unmissverständliche internationale Zeichen. Der ehemalige Lausanner Doktorand und jetzige türkische Aussenminister Ismail Cem, auf den Deiss sich am 13. März 2001 bezog, versteht es in gewinnender Weise, Potemkinsche Dörfer aufzubauen für diejenigen, die nicht genau hinsehen wollen. Am armenischen Völkermord führt jedoch insofern kein Weg vorbei, als er historisch im Zentrum des andauernden massiven Menschenrechtsproblems in der Türkei wie notabene auch am Anfang einer breiten Menschenrechtsbewegung im Westen steht. Anstatt sich mit antimuslimischen und antitürkischen Klischees aus jener Zeit analytisch zu befassen, trägt die andauernde Vertuschung des Geschehenen zu deren Verfestigung bei.

Ungeachtet türkeipolitischer Desiderata hat die bürgerliche Mehrheit schweizerischer Parlamentarier wohl vor allem aus wirtschaftlichem Opportunismus das Schweigen und Neinsagen vorgezogen. Sie reiht sich damit in die Phalanx der grossen Mehrheit deutscher Politiker ein, denen es seit mehr als hundert Jahren nicht gelungen ist, im Nahen Osten ein Minimum an menschenrechtlichen Positionen zu verteidigen. Der Petitionsausschuss des Bundestages wies im Oktober 2001 eine Bittschrift, die zur Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern aufforderte, definitiv ab. Sie war am 13. April 2000 eingebracht worden und trug 16'000 Unterschriften, davon über 10'000 von türkischen Staatsbürgern. Vor wenigen Monaten führte zudem der Druck des Auswärtigen Amtes dazu, dass das Projekt «Lepsiushaus» in Potsdam zum Gedenken an den Nothelfer und Historiker des armenischen Völkermordes Johannes Lepsius gestoppt wurde. «Völkermord – die Armenienfrage und die feigen Politiker» titelte darauf sinnigerweise der Report Mainz seinen Sendungsbeitrag vom 3. September 2001.[15] «Feige Schweizer Volksvertreter» hatte es in der Basler Zeitung vom 14. März geheissen, nachdem das Postulat Zysiadis im Parlament verworfen worden war.

Das politische Frankreich war mutiger, als es anfangs Februar 2001 die von Nationalversammlung und Senat schon beschlossene Anerkennung definitiv bestätigte und gelassen lautstarke, aber kurzatmige Gegenreaktionen in Kauf nahm. Zweifellos spielte das Lobbying der starken armenischen Gemeinschaft eine ausschlaggebende Rolle. In Deutschland hingegen ist die Angst vor orchestrierten Massendemonstrationen nationalistischer Türken, die dort eine vielfach grössere Diaspora bilden, ein weiteres Argument gegen wahre Worte im öffentlichen Raum.

Rücksicht auf die diplomatische Befindlichkeit der nahöstlichen Westverbündeten scheint höher geschrieben zu werden als die Sicherheit jener Menschen im eigenen Land, die öffentlich für Grundrechte und Wahrheiten einstehen. Erinnert sei an die lebensbedrohlichen Hetzkampagnen des offiziösen Massenblattes Hürriyet gegen die in der Bundesrepublik ansässigen SozialwissenschaftlerInnen Elcin Kürsat-Ahlers, Taner Akçam und Fikret Adan1r. Hürriyet ist mit Abstand die meistverkaufte türkischsprachige Zeitung hierzulande. Ihre Europa-Ausgabe wird in Deutschland gedruckt, und auf ihrer Titelseite prangt der chauvinistische Slogan «Die Türkei den Türken». Seit jeher leugnet sie ungestraft den Mord an der armenischen Bevölkerung. Wenige der hiesigen Hürriyet-Leserinnen und -Leser sind in der Lage, sich selbständig von der durch Schule und Medien eingehämmerten Doktrin zu lösen. Die europäischen Staaten sollten nicht zuletzt der grossen türkischen Diaspora wegen Farbe bekennen, weil die Wahrnehmung des armenischen Völkermordes eng mit zentralen gesellschaftlichen Werten verknüpft ist. Bei diesen verträgt Zivilgesellschaft keine Beliebigkeit. Das bedeutet nicht, die Meinungsfreiheit grundsätzlich anzutasten.





«Einzigartigkeit» und «Genozid»: politische Kampfbegriffe?

Paradoxerweise macht der Leitsatz von der Unvergleichlichkeit der Naziverbrechen bisweilen mundtot gegenüber Staatsverbrechen andernorts. Der Berner Staatsanwalt führte ihn anfangs September 2001 im schulterklopfenden Einvernehmen mit dem Verteidiger der Angeklagten ins Feld, um im Prozess wegen Leugnung des Völkermordes an den Armeniern die rechtliche Irrevelanz der Sache darzulegen. Die fehlende politische Anerkennung hat in der Schweiz dazu beigetragen, dass die öffentliche Leugnung dieses Genozids trotz entsprechender Strafnorm straffrei geblieben ist. Der Richter wollte den objektiven Tatbestand mit der Begründung nicht explizit anerkennen, die Politiker dieses Landes hätten dies auch nicht getan.[16]

Der Satz von der Unvergleichlichkeit der Naziverbrechen gehört auch zum Argumentarium türkischer Apologetik und bildet den Hintergrund für die Stellungsnahmen der jüdischen Gemeinschaft in Istanbul und Ankara, die sich vorschicken lässt, um den Armeniermord abzustreiten und Loblieder auf die jahrhundertealte Toleranz des politischen Systems anzustimmen. Auch der israelische Aussenminister leugnete bei seinem Besuch in Ankara im März 2001 diesen Genozid mit dem expliziten Verweis auf die Einzigartigkeit der Shoah.[17] Im Januar 2002 wiederholte eine israelische Botschafterin diese Position.[18] Gedient wird damit der Allianz militärischer Stärke zwischen Washington, Ankara und Israel, die sich je nach Eigenbedarf souverän über Bemühungen zur Aufarbeitung von Genozid sowie über den Geist und Buchstaben internationaler Abmachungen (UN-Resolution 242, Genfer Konvention, Strassburger Menschenrechtsgerichtshof) hinwegsetzen. Der Zürcher Rabbiner Tovia Ben-Chorin hat in einem Artikel zum israelisch-palästinensischen Konflikt die Shoah als Element nationaler Identitätsstiftung mit dem Satz hinterfragt: «Ein Teil unseres Volkes ist dermassen mit der Erinnerung an die Shoah beschäftigt, dass er keine Möglichkeit sieht, das Leiden anderer wahrzunehmen.»[19] Der Sozialwissenschaftler Yair Auron deutet den Schritt der israelischen Aussenpolitik hin zur aktiven Genozidleugung als Alarmsignal für den Zerfall der politischen Moral in seinem Land.[20] Das Argument von der Unvergleichlichkeit der Shoah und die vertuschenden Bezeichnungen «Tragödie» und «Elend» für den Mord von 1915/16 sind die Hauptelemente dieses, wie Auron schreibt, zynischen und arroganten diplomatischen Diskurses.

Ein starkes Stück «nationaler Interessepolitik» lieferte ihrerseits die US-Regierung am 19. Oktober 2000, als sie in letzter Minute massiven Druck auf das Repräsentantenhaus ausübte, damit dieses eine Resolution zur Anerkennung des Genozids an den Armeniern aus Abstimmung und Traktanden fallen liess. Die Türkei sei, wie es damals hiess, ein unerlässlicher, «seit Jahren geprüfter, strategischer Partner der USA», namentlich im Kampf gegen die islamistische Bedrohung und angesichts der zweiten Intifada.[21] Die US-Regierung scheint der zweckrationalen Akzeptanz der Armeniervernichtung treu zu bleiben, welche Princeton-Professor Lewis V. Thomas während des Honigmonds türkisch-amerikanischer Allianz 1951 so formuliert hatte: «Falls keine gewaltsame Islamisierung und Türkisierung Anatoliens» im Ersten Weltkrieg und danach stattgefunden hätte, «gäbe es gewiss auch keine Republik Türkei, die ihre Stärke und Stabilität vor allem der demographischen Homogeneität verdankt und die jetzt ein geschätzter Partner der Vereinigten Staaten ist».[22] Dass diese Sicht im völligen Widerspruch zur amerikanischen Position vor dem kemalistischen Endsieg (nihaî zafer) steht, ist Teil ungeklärter eigener Geschichte. Vor 1923 hatten Vertreter der USA an vorderster Front für die Aufklärung der Verbrechen und die Schaffung von Gerechtigkeit plädiert.

Die armenische Gemeinschaft hat viele ihrer Rückschläge im Bemühen um Anerkennung der Interessepolitik stärkerer Akteure zuzuschreiben.[23] Solche Politik gerät in einen umso stossenderen Gegensatz mit dem universalen ethischen Gehalt der Shoah, wenn dieser von denselben Akteuren als Argument in eigener Sache bemüht wird. Die Termini «Genozid» und «Einzigartigkeit des Holocausts» sind – auch – politische Kampfbegriffe geworden. Dennoch wäre es ein Fehlschluss, in der Wissenschaft auf den völkerrechtlich definierten Begriff des Genozids gänzlich zu verzichten, den der Jurist Raphael Lemkin in den 1940er Jahren aus der Analyse des Armenier- und Judenmordes entwickelt hat. Den Terminus fallenzulassen mit dem halbwahren Argument, er sei ein Instrument, dessen Anwendung nur die realen Machtverhältnisse in Politik und Meinungsbildung widerspiegele, wäre ein menschenrechtlicher Rückschritt.





Blick in die Zukunft

Auch in Zukunft wird die Scheu vor den komplexen europäisch-nahöstlichen Zusammenhängen zusätzlich zu den Wirtschafts- und Bündnisinteressen die Aufarbeitung des Armeniermordes behindern. Ein weiteres Hindernis ist die Furcht vor juristischen Konsequenzen für den wichtigen strategischen Partner des Westens. Zukunftsgerichtete Politik verstünde es jedoch, unabsehbaren Forderungen und Folgen notfalls Schranken zu setzen. In nationaler Urangst vor sich und ihrer Geschichte fürchtet die Republik Türkei ihrerseits nichts mehr als eine Infragestellung des Lausanner Vertrages, in dessen Zentrum ungenannt ein epochenbegründender «erfolgreicher Genozid» stand. Um Revision kann es heute zwar, trotz all des Gesagten, aus Gründen der politischen Vernunft nicht gehen. Aber die unbequeme Wahrheit muss etabliert und mit ihr Gerechtigkeit zumindest auf symbolischer Ebene geschaffen werden. Für Armenier, Türken und Kurden ist diese Korrektur des Geschichtsbildes von vitaler Bedeutung und Voraussetzung einer Versöhnung. Beschwichtigendes Bedauern über die «tragischen Ereignisse von 1915» genügt nicht. Die von der jungtürkischen Kriegspropaganda konstruierte und bis heute auch von einigen Turkologen tradierte «Bürgerkriegsthese» gehört unmissverständlich refüsiert.

Einen hochaktuellen Sinn hat die öffentliche Auseinandersetzung mit der Armenierverfolgung auch für die Bewältigung der politischen und weltanschaulichen Krise des Islams, die seit Ende des 19. Jahrhunderts akut ist. Ein Grossteil der Morde im ausgehenden Kalifenreich geschah vor dem Hintergrund islamistischer Propaganda, während die modernistischen jungtürkischen Architekten der Vernichtung den Islam als aussondernde Ethnizität begriffen und – unter Missachtung der ethischen Prinzipien der eigenen Religion – sozialtechnologisch umsetzten. Der Völkermord von 1915/16 bedeutete einen Zivilisationsbruch im Herzen der muslimischen Welt, der nie zureichend thematisiert wurde. Dies nachzuholen liegt auch im Interesse einer Aussöhnung mit dem Islam.

Ohne diplomatisch schmerzhafte historische Tiefenschärfe, welche eingespielte geostrategische Seilschaften auf die Probe stellt, bleibt die Verurteilung von Religionshass, Rassismus, Vertreibung und Genozid Spielball der Politik. Als schlimme, zynische Folge solcher Lippenbekenntnisse können die Werte selber ihre Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft verlieren. Opportunismus ist das Hauptmotiv dafür, die notwendig gewordene offizielle Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern zu verweigern. Die beste Kampagne für Zivilcourage wäre es, wenn Politikerinnen und Politiker in ihrer Domäne Konsequenz oder gar Mut bewiesen.



link mit quellenangaben:

http://www.hist.net/kieser/mak4/TraverseDebatte.html

kettnhnd
30.10.2003, 18:01
weitere links:

http://www.sgipt.org/politpsy/krimi/voelkm/armen.htm

topografie des terrors...

KaraKan
31.10.2003, 12:41
ARMENISCHE AUFSTÄNDE UND MASSAKER
In der Zeit nach dem Berliner-Abkommen entwickelte sich die Armenische- Frage in zweier Art und Weise: Erstens, die westlichen Staaten begannen das Osmanische Reich zu unterdrücken und sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen. Zweitens, begannen die in Anatolien, Syrien und Thrazien lebenden Armenier, sich in verschiedenen Gebieten des Anatoliens, besonders in Ostanatolien und in Zilizien im Untergrund zu organisieren und zu bewaffnen. Die ersten Provokationen kamen aus Russland, und dieses Verhalten von Russen erweckte bei Engländern und Franzosen weiterhin mehr Interesse auf Armenier. Daraufhin nahm die Zahl der englischen Konsulate in Ostanatolien rasch zu, außerdem wurden viele protestantische Missionare in diese Region versandt. Als Folge dieser Provokationen wurden ab 1880 in Ostanatolien verschiedene armenische Komitees gegründet. Diese Komitees blieben auf lokaler Ebene und hatten keinen Erfolg, da sie keine Interessen des armenischen Volkes auf sich ziehen konnten, welches mit der Osmanischen Regierung zufrieden war und in Frieden und Wohlstand lebte.

Als es nicht mehr möglich war, die Armenier im Osmanischen Reich durch, die im inneren des Landes, gegründeten Komitees gegen den Osmanischen Staat aufzuhetzen, versuchte man nun durch die Armenier in Russland außerhalb des Osmanischen Reiches armenische Komitees gründen zu lassen. Daraufhin wurde im Jahre 1887 in Genf ein sozialistisch orientiertes, gemäßigtes, militantes Komitee der Hintschaken und im Jahre 1890 in Tibilissi ein extremistisches, terroristisches, kämpferisches und unabhängigkeitsfreundliches Komitee der Taschnaken gegründet. Diese Komitees hatten "die Befreiung der anatolischen Böden und der Armenier vom Osmanischen Reich" als Ziel zu verfolgen. Die Hintschaken, die sich in Istanbul organisierten und die Aufmerksamkeit der europäischen Länder auf die Armenische- Frage zu lenken und die Armenier im Osmanischen Reich zu provozieren suchten, fingen mit den Aufstandsversuchen an. Diesen Versuchen folgten die Aufstände der Taschnaken, welche sich im politischen Kampf mit den Hintschaken befand. Die Gemeinsamkeit dieser Aufstandsversuche besteht darin, dass alle von den Anhängern der Komitees geplant und geleitet wurden, die von Außen in das Osmanische Reich eingedrungen sind und dass für die Organisierung dieser Komitees die Missionare einen großen Beitrag leisteten, die sich auf das ganze Anatolien verstreut hatten.

Der erste Aufstand trat im Jahre 1890 in Erzurum auf. Diesem folgte in dem selben Jahr die Demonstration in Kumkapi, und weitere Unruhen in den Jahren 1892-93 in Kayseri, Yozgat, Corum und Merzifon, 1894 der Sasun-Aufstand, 1894 Demonstrationen in Babiâli und der Zeytun-Aufstand, 1896 der Van-Aufstand und die Besetzung der Osmanischen Bank, 1903 der zweite Sasun-Aufstand, 1905 versuchtes Attentat auf Sultan Abdülhamid und als letztes 1909 der Adana-Aufstand. Wegen armenischen Grausamkeiten bei Zeytun-Aufstand im Jahre 1914 kamen 100, bei Unruhen in Van im Jahre 1915 3000, und bei Unruhen in Mus in den Jahren 1914-1915 20.000 Türken ums Leben.

Die Aufstände wurden von den osmanischen Sicherheitskräften niedergeschlagen; aber dies wurde der Weltöffentlichkeit in der Form "die Moslems richten den Armeniern ein Massaker an" zur Kenntnis gebracht. Allmählich nahm die Armenische- Frage eine verbreitete und internationale Dimension an. So wird in den Berichten der englischen und russischen, diplomatischen Vertreter aus dieser Zeit mitgeteilt: "Das Ziel der armenischen Aufständischer sei, Unruhen anzustiften und die Türken zum Gegenangriff zu zwingen und damit die Einmischung anderer Länder zu gewährleisten". Auf der anderen Seite waren die diplomatischen Vertretungen und Botschaften der mächtigen Staaten auf alle Regionen Anatoliens verstreut und sie spielten eine große Rolle dabei, dass die armenische Propaganda der westlichen Öffentlichkeit mitgeteilt und von denen anerkannt wurde.

Dem türkischen Volk richteten die Armenier den größten Schaden mit ihrem Massaker im Ersten Weltkrieg. In dieser Zeit spionierten die Armenier für die Russen. Sie hörten nicht auf den Mobilmachungsbefehl und begangen Fahnenflucht. Diejenigen, die eingerückt waren, gingen samt ihren Waffen zur russischen Seite über und begangen somit alle zusammen "Landesverrat". Schon zu Beginn der Mobilmachung griffen armenische Partisanengruppen die türkischen Dörfer an und richteten der Zivilbevölkerung großen Schaden an. z.B. alle Bewohner des Dorfes Zeve bei Van wurden von den Armeniern getötet, ohne einen Unterschied zwischen Frauen, Kindern und älteren Menschen gemacht zu haben.

Delbrück
31.10.2003, 12:51
Mir würde sehr helfen, wenn du die Quelle deines Beitrags angeben würdest, Aseri!

Würde mich nicht wundern, wenn sie ähnlich seriös wäre, wie die eines gewissen "Aufklärers"...

pavement
31.10.2003, 13:36
das stimmt, so längere texten bitte immer mit quellen, damit man sich ein bild machen kann, woher diese texte stammen.

kettnhnd
31.10.2003, 13:39
ist ja schon bezeichnend genug, dass kanakan der diskussion in diesem thread ausweicht:

http://www.politikforen.de/beitrag_1567.htm

-

KaraKan
31.10.2003, 20:45
Hab mal Israel mörder eingegeben bei hist.net....
Kaum zu glauben was es Rausgespuckt hat....

________________________________________________

No matches were found for 'israel and mörder'
Check the spelling of the search word(s) you used. If the spelling is correct and you only used one word, try using one or more similar search words with "Any."

If the spelling is correct and you used more than one word with "Any," try using one or more similar search words with "Any."

If the spelling is correct and you used more than one word with "All," try using one or more of the same words with "Any."
__________________________________________________ _

Solange es keine seiten bei israel und Mörder ausspuckt ist diese seite für mich nichts wert....

Es bietet über Die jetzigen Morde keinerlei berichte aber über sachen die 100 jahre zürückliegen...

Deswegen....Uninterresant...


Karakan....

KaraKan
31.10.2003, 21:07
sorry



http://www.ermenisorunu.gen.tr/deutsch/konflikts/propaganda.html

Delbrück
31.10.2003, 21:09
Eine skurrile Art, die Glaubwürdigkeit einer Quelle zu untersuchen.

Jedoch sind auf dieser Seite durchaus kritische Berichte zur aktuellen israelischen Politik dokumentiert:
http://www.hist.net/kieser/mak6/aufruf.html

Deine Argumentationsweise ist also stupide und stützt sich auf deinen halbherzigen sowie hilflosen Versuche, auf der Seite hist.net zu recherchieren.

KaraKan
31.10.2003, 21:11
Original von kettnhnd
ist ja schon bezeichnend genug, dass kanakan der diskussion in diesem thread ausweicht:

http://www.politikforen.de/beitrag_1567.htm

-

Bla Bla kettenhund...

nicht Das ich nicht mit Dir diskutiren möchte...aber deine Links sind Scheisse...

Du hast deine meinung (weiß der deibel voher) und ich habe meine unumstösliche Meinung...bringt eh nichts..weil jeder auf seiner Meinung beharren wird...(kenne ich aus anderen foren)..

also ist es nur zeitverschwendung mit dir (den ich nicht für qualifiziert halte) über dieses thema zu streiten...


Karababa...

Delbrück
31.10.2003, 21:28
Ich hab auch schon Texte gelesen, die mir relativ plausibel erklären wollten, es habe so gut wie keinen Holocaust gegeben. An solche Texte hab ich mich bei deiner Quelle erinnert gefühlt.

Dort wird gesprochen von der "Ablehnung der Türken, sich zu verteidigen", ganz ähnliches hab ich auch schon über die Deutschen gelesen.
Und klar, es war eine Verschwörung der europäischen Großmächte gegen das Osmanische Reich, die den Konflikt auslöste.
Analogon: Die Verschwörung der Alliierten führte den 2. Weltkrieg herbei...

Tschuldige, dass ich lange nicht mehr alles glaube, was ich lese!

KaraKan
31.10.2003, 21:36
Die Armenier sprachen anfangs von 600.000 Personen, die beim angeblichen Völkermord getötet worden seien, dann aber wurde diese Zahl auf das Zweieinhalbfache erhöht. Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Denn während der Besetzung Istanbuls durch die alliierten Siegermächte durchsuchten sowohl die Engländer als auch die Franzosen die osmanischen Archive vergeblich nach Dokumenten, welche einen angeblichen Völkermord andeuten könnten. So konnten sie bislang nicht ein einziges konkretes Dokument vorlegen, das auf einen Völkermord hinweist.
Ausserdem müsste es in ihren eigenen Archiven Aufnahmen geben, welche von Journalisten aus den europäischen Ländern gemacht wurden, die damals die Durchführung der Umsiedlung beobachteten und fotografierten. Hätte es einen vom Staat befohlenen Völkermord gegeben, dann wären auch die Bilder darüber längst der Weltöffentlichkeit bekannt. Würden diejenigen, die die Behauptungen aufstellen, über konkrete Dokumente verfügen, dann wäre vermutlich der Appell des osmanischen Staates von 1919, eine unparteiische „juristische Kommission“ zu bilden nicht unbeantwortet gelassen worden. Warum hat man auf diesen offiziellen Vorschlag der osmanischen Regierung nicht reagiert?
Hätte der osmanische Staat wirklich einen „Völkermord“ an Armeniern vorgehabt, dann hätte er dies auch an den Orten begehen können, wo die Armenier lebten. Dann hätte es ja nicht grosse Kosten für die Umsiedlung tragen, und nicht all diese verwaltungsmässigen und militärischen Massnahmen treffen müssen.

Die Armenier wurden anfangs durch die Russen, später Seitens der Engländer zu Rebellionen angetrieben. Als Belohnung versprach man ihnen Land – einen eigenen Staat. Nicht das armenische Volk reagierte auf diese Versprechen, sondern einzelne militante Nationalisten, die durch vereinzelte Unruhen einige Reaktionen durch die muslimischen Osmanen verursachten. Diese waren nicht staatlich gelenkt. Im Gegenteil, einzelne Gebietskommandeure wurden durch das osmanische Regime sogar hingerichtet, weil sie Gegenangriffe auf die Armenier – und als Antwort auf die Massaker in muslimischen Dörfern – die gewaltsame Räumung von armenischen Siedlungsgebieten befahlen. Die Armenier-Frage spaltete sogar die Siegermächte. Denn England hatte das den Armeniern und später den Kurden zugesprochene Territorium zwischenzeitlich den Franzosen überlassen. Grund dafür war die Machtübernahme der Bolschewisten in Russland und deren Rückzug aus der Türkei Damit war ein Pufferstaat Armenien nicht mehr von Nöten. Schliesslich wurde ein Armenien jenseits der türkischen Gebiete auf dem Kaukasus gegründet. Nach einem kurzen Krieg einigten sich beide Seiten auf die jetzigen Staatsgrenzen. Allerdings wurde mit der Aufstachelung der Armenier und den gesamten Vorfällen eine Situation geschaffen, die immer wieder von neuem aufflammt. Um ihre Pseudo-Genozids – Behauptungen aufrecht erhalten zu können, haben fanatische armenische Terroristen immer wieder blutige Anschläge verübt. Zwischen 1973 und 1994 verübten armenische Terroristen (vornehmlich ASALA-Angehörige) in 38 Städten von 21 Ländern 39 bewaffnete Anschläge, 70 Bombenattentate, und führten eine Besetzung durch. Diesen insgesamt 110 Terroranschlägen fielen 42 türkische Diplomaten und 4 Ausländer zum Opfer. 15 türkische Staatsbürger und 66 Angehörige anderer Nationen wurden verletzt. Da aber in der Weltöffentlichkeit mit der Zeit eher eine Antipathie für die „armenische Sache“ entstand, wandte man sich vom bewaffneten Terrorismus ab und wählte den Weg des Propagandaterrors. Die Errichtung von sogenannten Mahnmahlen, die Anerkennungsversuche in westlichen Parlamenten – von Rufmord bis zur Verleumdung, alles ist Erlaubt, solange es der Sache dienlich ist.


KaraKan.....

KaraKan
31.10.2003, 21:42
Original von Delbrück
Ich hab auch schon Texte gelesen, die mir relativ plausibel erklären wollten, es habe so gut wie keinen Holocaust gegeben. An solche Texte hab ich mich bei deiner Quelle erinnert gefühlt.

Dort wird gesprochen von der "Ablehnung der Türken, sich zu verteidigen", ganz ähnliches hab ich auch schon über die Deutschen gelesen.
Und klar, es war eine Verschwörung der europäischen Großmächte gegen das Osmanische Reich, die den Konflikt auslöste.
Analogon: Die Verschwörung der Alliierten führte den 2. Weltkrieg herbei...

Tschuldige, dass ich lange nicht mehr alles glaube, was ich lese!

Du mußt mich auch Entschuldigen ...wen ich nicht an den PSEUDO-GENOZID glaube...

paopaganda auf beiden seiten Die Warheit ligt irgendwo dazwischen...
aber es war mit sicherheit kein genozid.......


Doch emotionen lassen uns keinen spielraum...

Karakan....

KaraKan
31.10.2003, 22:20
Mersani Bach im Dorf Hizir ilyas, bei Þark in Diyarbakýr (23. Juli 1915). Von der Bande unter der Leitung des Armeniers Horo erstochene und erschossene Kinder, Frauen und Männer.

wir werden auch nie Vergessen.......

KaraKan
31.10.2003, 22:23
In Erzincan von Armeniern massakrierte türkische Kinder

KaraKan
31.10.2003, 22:25
Die am 25. April 1918 in Subatan von Armeniern getöteten türkischen Kinder, Frauen und Schwangere, denen das Baby aus dem ausgeschlitzen Bauch herausgerissen wurde.

Wie könnten wir nur Vergessen???...

KaraKan
31.10.2003, 22:26
http://www.ermenisorunu.gen.tr/deutsch/album/ana7.html

X( NIE WERDEN WIR DAS DEN ARMENIERN VERGESSEN...




KaraKan...

Der Schakal
01.11.2003, 11:55
Hier möchte ich euch mal einen Ausschnitt aus einem anderen Forum geben...


Es ist doch bekannt, daß die Exil-Armenier, aber auch andere den Völkermord der National-Sozialisten an den Juden und den angeblichen "Völkermord" der Türken an den Armeniern zu vergleichen wünschen, es sogar gleichsetzen wollen. Dieser Wunsch existiert seit ca 60 Jahren.
Dabei kann man den Völkermord Hitler-Deutschlands nicht vergleichen mit den Vörfällen im osm. Reich, da es sich in keinster Weise ähnelte.
Denn die Juden in Hitler-Deutschland und in den anderen europäischen Ländern haben weder gegen H-Deutschland einen Aufstand begonnen, sich noch an irgendeine feindliche Nation als Kriegspartei angeschlossen und Krieg gegen die Deutschen geführt. Dem Gegenüber haben jedoch ein Teil der osmanischen Armenier gegen ihre Regierung rebelliert, sie haben gekämpft und sie haben Verluste erlitten. Nicht nur in den Aufständen, sondern auch während der daraus resultierenden Zwangsdeportierungsmaßnahme kamen viele Armenier, durch Banditen oder durch den Hass der Bevölkerung oder durch Racheakte um. Hinzu kamen noch große Menschenverluste bedingt durch Krankheiten, hunger, erschöpfung etc., sowohl an den Armeniern, als auch an den anderen Osmanen. Nur haben beide Seiten Verluste gehabt.
Es ist für viele Inakzeptabel, daß das Augenmerk, sowie die Empörung über die Verluste der Armenier geht, während die ebenfalls sehr großen Verluste ihrer muslimischen Nachbarn und Mitbürger, ungesehen bleiben, veniedlicht werden oder dieses Kapitel wird übersehen.
Ich denke das hier das Hauptproblem für beide Seiten liegt.
So wird es nie eine Versöhnung zwischen diesen beiden Völkern geben.

In einem anderen Diskussionsforum habe ich eine interessante Auseinandersetzung zwischen einem Armenier und einem Türken gefunden. Ich zitiere:
Samwel Karapetjan:
" Hallo leute.Ich bin gebürtiger Armenier, lebe aber schon seit nunmehr 9 Jahren in Deutschland. Zum Thema Völkermord giebt es eines zu sagen:Um die Völkermorde von heute stoppen zu können, müssen wir die Völkermorde in der Vergangenheit bestrafen.
Was mich aufregt, ist die tatsache, dass die Türken den Völkermord, der von1914 an bis 1918 an den Armeniern nicht einsehen wollen, aber noch schlimmer ist es, dass der Bundestag den Wunsch auf Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern nicht zu einem Entschluss kommen. Dabei waren es die Deutschen Konsulen im Osmanischen Reich(heutige Türkei), die das Genozid in Dokumenten festgehalten haben.
Frieden auf Erden Samy "

Antwort von S. Oral:
" An die armenischen Freunde,
ihr solltet genauer die Geschichte studieren und endlich aus eurer Einbahnstraße aufwachen. In den Jahren 1880-1923 sind über 2,5 Mio. Muslime durch bewaffnete armenische Banditen auf der Seite der Russen im heutigen Ostanatolien ermordet worden. Die meisten von ihnen waren Kurden und Cerkesen.
Allein entlang der Rückzugstraßen der bewaffneten armenischen Horden wurden in den Jahren 1920-1922 über 200 unbewaffnete muslimische Dörfer überfallen und Massentötungen durchgeführt. Von diesen Massenmorden sind bis heute ca. 20 wieder ausgegraben und die Toten identifiziert worden.
Gerne kannst du mein armenischer geblendeter Freund an den nächsten Ausgrabungen eines durch deine Ahnen durchgeführten Massenermordung von unbewaffneten alten Männern, Frauen und Kindern teilnehmen. Sei sicher, es wird dir nichts passieren. Wenn du willst begleite ich dich gerne zu solch einer Ausgrabungsstätte. Auch kannst du und all deine Gesinnungsgenossen an den übrigen ca. 180 Ausgrabungen teilnehmen.
Spielt nicht länger die Unschuldlämmer.
Auch wenn ihr aus Unwissenheit übertriebene Behauptungen von euch gibt wird die Geschichte nicht wahrer.
Im übrigen waren es gerade die armenische freiwilligen Militäreinheiten, die auf der deutschen Seite im 2. Weltkrieg den Balkan, Moldawien, Weißrusland und ein Groteil von Ukraine auf die gleiche bestialische Art und Weiße von den Juden "gesäubert" habt wie das heutige Armenien und Berg Karabach von Muslimen.
Auch wenn ihr tausendmal wiederholt wird eure Geschichte dadurch nicht wahrer.
Ihr solltet aufhören zu hassen.
Er wird euch noch zu eurem Verderben führen.
Hass schürt Hass.
Es gibt keine Familie in Mittel- und Ostanatolien sowie in Aserbaidschan, von denen mindestens ein Angehöriger durch Armenier in den Jahren 1880-1922 ermordet wurde.
Auch diese Menschen können nicht vergessen. Ihr Glauben gibt ihnen Trost und verhindert so zu mutieren wie eure teroristischen Brüder von der ASALA und Dashnak Sütün.
Wo bleibt euer Glauben von der nächsten Liebe etc., wenn eure teroristischen Brüder in den 70´er Jahren über 42 unschuldige türkische Diplomaten teilweise mit ihren Kindern kaltblütig ermordeten. Diese Mörder laufen nunmehr frei in Erivan als Volkshelden herum. Wie weit wollt ihr den Bogen noch spannen.
Hass erzeugt Hass, vergesst das nicht. Keiner eurer Historiker traut sich mit internationalen Historikern eine geschichtlich wissenschaftliche Aufarbeitung anzugehen.
Welches Recht hattet ihr, als ihr mit Hilfe der Russen Anfang der 90´er Jahre Berg Karabach ethnisch säubertet und rd. 1 Million Azeris entweder ermordetetet oder aus ihrer Heimat vetriebt.
Euer Größenwahn unterscheidet sich von der eines Hitlers um gar nichts. Nun habt ihr Dank der Russen weitere Gebiete okupiert und meint das diese Gebiete nunmehr armenisch wäre.
Seit dieser Zeit ist euere Bevölkerung von 3,5 Mio. auf rd. 1,6 Mio. geschrumpft. Alle sind wie du aus ihrer Heimat abgehauen. Warum? Ihr lebt nur von Hass!!!!
Wenn ihr keinen Frieden mit euren Nachbarn sucht und findet, werden auch die restlichen deiner Brüder und Schwester in den goldenen Westen auswandern.
Wozu habt ihr dann in den 90´er Jahren Menschen umgebracht und Land, was euch nicht gehört besetzt, wenn ihr dann doch wieder aus eurer Heimat abhaut.
Weisst du mein armenischer Freund, dass über 200.000 deiner Brüder und Schwester illegal in der Türkei leben. Sie finden hier Arbeit, Brot und Frieden.
Es klingt sehr makaber, wenn ihr auf der einen Seite Hass erfüllt unwahrheiten verbreitet und auf der anderen Seite durch u.a. Türken durchgefütert werdet.
Ich wünschte, eurem Land ginge es besser und eure Schwestern brauchten sich nicht durch Prostitution an Perser gegen US-$ am Leben zu erhalten.
Wann warst du, mein Freund, das letzte mal in Erivan?
Weisst du, dass die in eurer Heimat zurückgebliebenen Landsleute ihr letztes Geld dafür verwenden sehr teuer Waren aus der Türkei über Georgien zu beziehen.
Ihr solltet nach Frieden mit euren Nachbarn suchen. Ihr solltet euren durch Morde an die Macht gekommenen und sich durch Hass am Leben haltenden Präsidenten Kocarian Liebe und Friede beibringen, wenn nicht bald in eure Heimat nur noch russischen Soldaten leben sollen.
Sucht Frieden. Wie ich bei meinem Besuch beim armenischen Patriarchen in Istanbul erfahren habe, predigt auch euer Glauben Liebe und Frieden. Ihr solltet in euch gehen und euer Glauben neu erfahren.
In der Zeit (1915-1918), wo anatolische Armenier inerhalb des osmanischen Reiches in das heutige Gebiet von Syrien und Libanon zwangsumgesiedelt wurden, ist den Armeniern im Westen des Landes kein Haar gekrümmt worden. Den Armeniern in Istanbul, Izmir und Trazien ist nichts widerfahren. Diese lebten in Frieden weiter.
Im übrigen sind ca. 20-30 Jahre vor der Armenischen Zwangsumsiedlung aus Anatolien Muslime aus dem heutigen Armenien in das heutige Anatolien Zwangsumgesiedelt worden. Auch dabei sind tausende Menschen an Erschöpfung, Krankheit und Morden zu Tode gekommen.
1870 waren über 80% der Bevölkerung von Erivan muslimisch. 30 Jahre später lebten dort kaum Muslime mehr.
Heute ist diese Stadt ethnisch "gesäubert"! Dort leben keine Muslime mehr. "

Der Schakal
01.11.2003, 12:34
Völkermord???

Ich glaube ihr solltet mal aufhören so einseitige Berichte zu lesen..

Siran
01.11.2003, 12:42
Aufgrund der Verwobenheit der beiden Themen habe ich jetzt die Stränge "Armenischer Genozid an den Türken" und "Türkischer Genozid an den Armeniern" zusammengelegt.

Delbrück
01.11.2003, 19:23
Muss man leider akzeptieren, dass sich nach den rechtsideologischen Dumpfspatzen nun auch noch türkische Supernationalisten breit gemacht haben.

Ständig muss ich mir anhören, man solle Verbrechen nicht miteinander aufrechnen, habe das schon lange eingesehen und musste dergleichen bisher nur von wirklich ungebildeten Schwachköpfen aus der völkischen Szene lesen. Aber jetzt kommt die nächste Gruppe, die einen Massenmord billigen und revidieren will an Hand propagandistischer, unseriöser Quellen. Ein Gruppe für die es einen wirklich großen Unterschied macht, ob nun 100.000 mehr oder weniger ermordet wurden. Eine Gruppe die die kollektive Schuld an den Geschehnissen bei den Opfern selbst sucht und deren Hirne ständig paranoide Auswüchse produzieren. Und wenn man dieser Gruppe den kleinen Finger reicht (z.B. Verbrechen der Gegenseite einräumt), dann nimmt sie gleich die ganze Hand!

Mir unergründlich, warum sich diese beiden ähnlich-gestrickten Gruppen hier im Forum so schlecht verstehen...

:vogel:

Der Schakal
01.11.2003, 20:48
Die Wahrheit hat nicht mit nationalismus zu tun !!!!!!!!

erst denken dann sprechen/schreiben...

Delbrück
02.11.2003, 02:22
Oh, ich denke mir schon lange so manches!

O.v.Bismarck
02.11.2003, 02:34
Original von Delbrück
Muss man leider akzeptieren, dass sich nach den rechtsideologischen Dumpfspatzen nun auch noch türkische Supernationalisten breit gemacht haben.



Es ist schon eine Unverschämtheit Recht mit türkischen Nationalisten zu vergleichen, aber Konservative mit Nazis in einen Topf zu werfen ist ja wohl die Höhe! X( X( X(

O.v.B.

Delbrück
02.11.2003, 02:48
Hab ich das getan? Wenn ja, tut es mir leid, denn es liegt mir fern.
Ich war davon ausgegangen, dass klar wäre, wen ich mit "rechtsideologischen Dumpfspatzen" meinte. Auf Dauer ist mir der Terminus "Nazi" einfach zu langweilig. Außerdem besteht für mich in diesem Fall kein Unterschied zwischen deutschen und türkischen Supernationalisten!

O.v.Bismarck
02.11.2003, 03:03
Original von Delbrück

Ich war davon ausgegangen, dass klar wäre, wen ich mit "rechtsideologischen Dumpfspatzen"

Aber rechts kann zwischen links-konservativ und rechtsextremistisch alles sein. Es bedarf einer genaueren Definierend.

O.v.B.

pavement
02.11.2003, 03:04
nun, rechtsideologisch find ich schon relativ eindeutig, da das wort ideologie schon die richtung anzeigt, in die das ganze geht.

Delbrück
02.11.2003, 03:05
Ich gelobe, mich zu bessern.

Gute Nacht, allseits!

Der Schakal
02.11.2003, 16:20
Oh, ich denke mir schon lange so manches

...nicht denken, sondern Informieren und nicht auf beschissene Propaganda reinfallen wie eure Vorfahren.

kettnhnd
03.11.2003, 09:21
Original von Der Schakal

Oh, ich denke mir schon lange so manches

...nicht denken, sondern Informieren und nicht auf beschissene Propaganda reinfallen wie eure Vorfahren.

natürlich...

...war von euch türken nichts anderes zu erwarten, das ganze als "beschissene propaganda" zu deklarieren.
jedes andere verhalten eurerseits hätte mich gewundert.
ich kann nur hoffen, daß das lepsius-haus in brandenburg realisiert wird und sich die menschen über den völkermord an den armeniern informieren können ! auch dieses verbrechen darf nicht in vergessenheit geraten.

p.s.: ich persönlich frage mich, warum sich denn so viele türkische nationalisten hier in deutschland leben und nicht in ihrer heimat, der türkei ?? seid ihr letztendlich doch nicht so stolz türken zu sein ?
-

KaraKan
03.11.2003, 12:00
Ein Anschlag auf das Büro der Turkish Airlines im Flughafen von Orly in Frankreich, wobei ein türkischer Staatsbürger und acht Europäer starben und 58 Menschen verletzt wurden war eines der aufsehenerregensten Aktionen der ASALA. Nach der Ermordung ihres Anführers Hagopian am 28.12.1988 zerfiel die Terrororganisation in drei Gruppen, der ASALA-MR (Revolutionäre Bewegung), der ASALA-PMLA (Volksbewegung) und der SASSOON. Letztere versuchte zum Beispiel am 19. Dezember 1991 den Türkischen Botschafter in Budapest zu ermorden.

Es wurde bekannt, dass die ASALA-PMLA auf der griechischen Insel Egina ein militärisches Camp unterhält, wo sie auch Terroristen der PKK/ KADEK ausbilden. Das Lager wurde lange Zeit vom griechischen General Matafias geleitet. Im Libanon hat die Gruppe ein Lager in der Nähe der Kleinstadt Anjar, getarnt unter dem Namen „Armenischer Pfadfinder Verein“, in der Bar Ellias (Bekaa) Ebene hat die ASALA wie viele andere anti-türkische Organisationen auch ein Lager. Im griechischen Teil Zyperns, so wurde bekannt, halten sich mindestens 60 ASALA-Terroristen in einem Lager in der Eyanapa-Region auf. Sie werden vom südzypriotischen Militär ausgebildet, der Lagervorsteher Harout Agbachian hat enge Kontakte zur PKK/ KADEK und der türkischen „Revolutionären Linken“ (DEVSOL).

Syrien, Libanon, Armenien, Südzypern und Griechenland sind nur einige wenige Länder in denen die ASALA Unterstützer fand oder immer noch vorfindet. Lange Zeit wurde militante ASALA – Terroristen auch im Nordjemen, dem Sudan oder in Algerien und Lybien ausgebildet. Die ASALA ist unter anderem mit der PKK/ KADEK, der DEVSOL der EOKA und anderen anti-türkischen Organisationen und sogar Staaten in ein Teil einer Koalition, die sie die Aufteilung der Türkei auf die Fahnen geschrieben hat. Erschreckend dabei ist, dass neben terroristischen Organisationen und Regimes auch „demokratische“ Staaten und wirtschaftlich und gesellschaftlich Einflussreiche Lobbys aktiv an dieser unheilvollen Koalition Teilhaber sind.

Als der PKK-Chef Öcalan mit einem griechisch-zypriotischen Pass in der griechischen Botschaft in Kenia durch den türkischen Geheimdienst festgenommen wurde, trat die verschwiegene Wahrheit ans Tageslicht, das Griechenland und Südzypern niemals davor zurückgeschreckt haben anti-türkische Terrororganisationen zu beherbergen, auszubilden und zu bewaffnen. Die Jahrzehnte lange Propaganda eines angeblichen Genozides an den Armeniern im Osmanischen Reich des Jahres 1915 durch die armenische Lobby und Diaspora geht Hand in Hand mit den terroristischen Aktivitäten der ASALA-Gruppierungen.

Auch dieses Jahr werden am 15. April armenische Lobbyisten und Anhänger des angeblichen Genozides durch das Osmanische Reich mit kurdischen Radikalen und Mitgliedern der PKK/ KADEK, griechischen Lobbyisten und anderen anti-türkischen Gruppen zusammenkommen und Veranstaltungen organisieren, die in Europa und den USA die Türkei anschwärzen und ihren Ruf schädigen sollen. Ziel ist es mit einer Propaganda von internationalem Ausmass und Zusammenarbeit die Türkei unter sich aufzuteilen. Was bleibt, ist das Andenken an die Toten des ASALA-Terrors und der PKK/ KADEK. Soviel zur Glaubhaftigkeit dieser „feinen Gesellschaft“.
Soviel zu ASALA!

Ich frage mich, wie die Anti-Türken hier im Forum argumentieren würden, wenn Ihr eigenes Land wegen dem Teror 30.000 Menschen sterben würde und angehörige Ihrer Familie!

Ich erinnere mich an die zeit nach dem 11.September, die Angst die um Europa herum ging und Anti-Teror Gesetze auf die Welt gebracht wurden. Was würde die BRD machen, wenn eine 15.000 Mann starke "schakalen" mit Ihren Waffen die BRD androhen würde, würde die BRD so sein wie jetzt?! wohl kaum...

kettnhnd
03.11.2003, 12:39
@kanakan
ein land, wie die türkei, das foltert, minderheiten unterdrückt oder gar versucht sie auszurotten, muss mit entsprechenden gegenmassnahmen jener minderheit(en) rechnen. auch wenn ich sie nicht unbedingt für gut heisse, so ist die reaktion doch verständlich.

davon aber mal abgesehen, du weichst dem thema des völkermordes an den armeniern doch systematisch aus. du versuchst dich zu winden wie eine schlange und offenbarst doch dabei dein wahres gesicht.

ausserdem hast du meine frage nicht beantwortet: was bringt türkische patrioten/nationalisten dazu, in deutschland zu leben ? als patriot lebe ich doch in meinem heimatland ? oder hat euer vaterland so wenig zu bieten ?

Der Schakal
03.11.2003, 14:33
ich persönlich frage mich, warum sich denn so viele türkische nationalisten hier in deutschland leben und nicht in ihrer heimat, der türkei ?? seid ihr letztendlich doch nicht so stolz türken zu sein ?was bringt türkische patrioten/nationalisten dazu, in deutschland zu leben ? als patriot lebe ich doch in meinem heimatland ? oder hat euer vaterland so wenig zu bieten ?


Wer sagt denn das ich ein Nationalist bin ?( ....

Die Wahrheit zu wissen schadet nicht, nationalismus hat damit nichts zu tun...


ein land, wie die türkei, das foltert, minderheiten unterdrückt oder gar versucht sie auszurotten, muss mit entsprechenden gegenmassnahmen jener minderheit(en) rechnen.

..alle Minderheiten in der Türkei leben in Frieden und Harmonie

welche Minderheit meinst du denn?

Delbrück
03.11.2003, 19:53
..alle Minderheiten in der Türkei leben in Frieden und Harmonie

... solange sie sich nicht am politischen Leben beteiligen.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden.

Dass beispielsweise Polizeifolter in manchen Gegenden der Türkei existiert, ist bewiesen und international - natürlich mit Ausnahme von der Türkei selbst - anerkannt.
Des weiteren ist der völkermordähnliche Charakter des Vorgehens des osmanischen Reiches gegen die Armenier, trotz wütender Proteste der komlpexbehafteten türkischen Regierung in vielen, sehr zivilisierten und durchaus nicht türkenfeinflichen Staaten anerkannt!

Aber klar, 5 Milliarden Menschen irren und nur die Türken haben Recht...
;)

Hayaser
10.12.2006, 19:04
Es ist und bleibt eine unvergessliche traurige Geschichte.

Was waren das für Menschen, welche im Stande waren 1.5 Millionen Menschen wehrlose Zivillisten kaltblütig zu ermorden und danach die ganzen Reichtümer zu rauben?

mfG
Hayaser

dengesiz
10.12.2006, 19:28
Was waren das für Menschen, welche im Stande waren 1.5 Millionen Menschen wehrlose Zivillisten kaltblütig zu ermorden und danach die ganzen Reichtümer zu rauben?

Die armenier waren das,siehe Asala.:cool2:


Aber klar, 5 Milliarden Menschen irren und nur die Türken haben Recht...

5 Milliarden?Indien,China,Japan und weitere 160 Staaten haben den dreck nicht anerkannt,also ist mal die Mehrheit dagegen.
Komm mir nicht mit so einem Schwachsinn.

Hayaser
11.12.2006, 07:27
Die armenier waren das,siehe Asala.:cool2:



5 Milliarden?Indien,China,Japan und weitere 160 Staaten haben den dreck nicht anerkannt,also ist mal die Mehrheit dagegen.
Komm mir nicht mit so einem Schwachsinn.


Schwachsinn nennst du das, immerhin schafften es die Türken 2/3 der gesamten armenischen Bevölkerung auszurotten.

91 Jahre lang kamen sie straffrei davon, ist das denn keine anerkennenswerte Leistung?
Verdient etwa diese "Heldentat" wehrlose Zivillisten zu ermorden und ihr ganzes Vermögen zu rauben keinen Respekt?

In Deutschland werden diese Ereignisse gerne "totgeschwiegen", weil das osmanische Reich im 1.Weltkrieg Kriegsverbündete mit dem deutschen Kaiserreich waren.

mfG
Hayaser

Rancor
11.12.2006, 11:11
Schwachsinn nennst du das, immerhin schafften es die Türken 2/3 der gesamten armenischen Bevölkerung auszurotten.

91 Jahre lang kamen sie straffrei davon, ist das denn keine anerkennenswerte Leistung?
Verdient etwa diese "Heldentat" wehrlose Zivillisten zu ermorden und ihr ganzes Vermögen zu rauben keinen Respekt?

In Deutschland werden diese Ereignisse gerne "totgeschwiegen", weil das osmanische Reich im 1.Weltkrieg Kriegsverbündete mit dem deutschen Kaiserreich waren.

mfG
Hayaser


Jetzt hast Du es geschafft, 5 mal den gleichen Spam ins Forum zu stellen.
das ist doch auch schon eine leistung:)

mfg
Rancor

Sahin
11.12.2006, 12:14
... solange sie sich nicht am politischen Leben beteiligen.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden.

Dass beispielsweise Polizeifolter in manchen Gegenden der Türkei existiert, ist bewiesen und international - natürlich mit Ausnahme von der Türkei selbst - anerkannt.
Des weiteren ist der völkermordähnliche Charakter des Vorgehens des osmanischen Reiches gegen die Armenier, trotz wütender Proteste der komlpexbehafteten türkischen Regierung in vielen, sehr zivilisierten und durchaus nicht türkenfeinflichen Staaten anerkannt!

Aber klar, 5 Milliarden Menschen irren und nur die Türken haben Recht...
;)

das sind witzbolde die es behaupten-zeig mir mal wo es einzelne fälle nicht gibt. frag mal den kurnaz was deutsche gemacht haben oder die amis mit den schwarzen-also höre mir auf hier den moralapostel zu spielen

peter
11.12.2006, 13:01
Schwachsinn nennst du das, immerhin schafften es die Türken 2/3 der gesamten armenischen Bevölkerung auszurotten.

91 Jahre lang kamen sie straffrei davon, ist das denn keine anerkennenswerte Leistung?
Verdient etwa diese "Heldentat" wehrlose Zivillisten zu ermorden und ihr ganzes Vermögen zu rauben keinen Respekt?

In Deutschland werden diese Ereignisse gerne "totgeschwiegen", weil das osmanische Reich im 1.Weltkrieg Kriegsverbündete mit dem deutschen Kaiserreich waren.

mfG
HayaserSchwachsinn Hoch zehnwenn es beweise gibt, dann finde diese und zeige Sie es uns, die deutschen Archive sind seit ehedem offen und legal zugänglich, wenn die BRD etwas verschweigen will oder die Türkei decken möchte, dann kann Sie das nicht, wenn auf der anderen Seite Forscher anderes zu Tage fördern, aber sowas ist für dich zu hoch. Eben hoch zehn.

peter
11.12.2006, 13:03
Die armenier waren das,siehe Asala.:cool2:



5 Milliarden?Indien,China,Japan und weitere 160 Staaten haben den dreck nicht anerkannt,also ist mal die Mehrheit dagegen.
Komm mir nicht mit so einem Schwachsinn.ich Glaube, wenn die so weitermachen, haben es bald die Marsmenschen anerkannt und vielleicht Ms. Spock und Ken von der Galaktica :D

Hayaser
11.12.2006, 15:48
ich Glaube, wenn die so weitermachen, haben es bald die Marsmenschen anerkannt und vielleicht Ms. Spock und Ken von der Galaktica :D


Wiedermal typisch!

Es genügt euch Türken nicht den Völkermord zu leugnen, ihr müsst euch auch unbedingt über Armenier lustig machen, nicht wahr?

Schauen wir mal, wie lange diese Entgleisungen geduldet werden?

Rancor
11.12.2006, 17:08
Wiedermal typisch!

Es genügt euch Türken nicht den Völkermord zu leugnen, ihr müsst euch auch unbedingt über Armenier lustig machen, nicht wahr?

Schauen wir mal, wie lange diese Entgleisungen geduldet werden?

machen sich den alle so lächerlich wie du?

MfG
Rancor

Hayaser
12.12.2006, 08:48
... solange sie sich nicht am politischen Leben beteiligen.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden.

Dass beispielsweise Polizeifolter in manchen Gegenden der Türkei existiert, ist bewiesen und international - natürlich mit Ausnahme von der Türkei selbst - anerkannt.
Des weiteren ist der völkermordähnliche Charakter des Vorgehens des osmanischen Reiches gegen die Armenier, trotz wütender Proteste der komlpexbehafteten türkischen Regierung in vielen, sehr zivilisierten und durchaus nicht türkenfeinflichen Staaten anerkannt!

Aber klar, 5 Milliarden Menschen irren und nur die Türken haben Recht...
;)


Genau so ist es,

solange Minderheiten sich nicht am politischen Leben beteiligen, leben sie in Harmonie.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden samt Sippschaft.

Sahin
12.12.2006, 09:33
Genau so ist es,

solange Minderheiten sich nicht am politischen Leben beteiligen, leben sie in Harmonie.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden samt Sippschaft.

genau so ist es - sie sollen die klappe halten und friedlich leben, wenn es nicht paß tschüß- uns türken geht es hier auch nicht anders-gleichberechtigung ala europa nennt man das-

peter
12.12.2006, 09:34
Genau so ist es,

solange Minderheiten sich nicht am politischen Leben beteiligen, leben sie in Harmonie.
Wenn doch, sind sie Terroristen und müssen ausgelöscht werden samt Sippschaft.

ich habe noch nie gehört, das Terroristen, politish aktiv in irgend einer Regierung tätig sind! Vielleicht ist das in Armenien so, aber in Europa, Amerika oder der Türkei, eben nicht. Mit Bomben und Terror hat auch die RAF keine politische Macht ausüben können :D

Sahin
12.12.2006, 09:37
ich habe noch nie gehört, das Terroristen, politish aktiv in irgend einer Regierung tätig sind! Vielleicht ist das in Armenien so, aber in Europa, Amerika oder der Türkei, eben nicht. Mit Bomben und Terror hat auch die RAF keine politische Macht ausüben können :D

wenn der westen moslemisch wäre, würde er sich selbst für bin laden einsetzen denke ich

im grunde liegt ein islamfeindlichkeit und türkenhaß vor-

peter
12.12.2006, 09:42
wenn der westen moslemisch wäre, würde er sich selbst für bin laden einsetzen denke ich

im grunde liegt ein islamfeindlichkeit und türkenhaß vor-
wenn der Westen genauso denken würde wie ein Hayaser, ein möchtegern deutscher, dann wäre die Anarchie nicht weit.

Sahin
12.12.2006, 09:47
ich mache noch ein versuch und lade hayaser ein allen opfern im osmanischen reich zu gedenken, armeniern wie auch moslemische osmanen, die auf tragische weise umgekommen sind. die wahren schuldigen wie russland und frankreich waschen sich heute ihre hände in unschuld.

hayaser, wie sieht es aus- bringst du es übers herz.

peter
12.12.2006, 09:51
hayaser, wie sieht es aus- bringst du es übers herz.

das liegt neben dem Bett auf der kommode :D , heute früh vergessen mitzunehmen :rolleyes:

Hayaser
12.12.2006, 11:25
das liegt neben dem Bett auf der kommode :D , heute früh vergessen mitzunehmen :rolleyes:


Offtopic!!! Offtopic!!! Offtopic!!!

cimbom75
12.12.2006, 13:44
@ SAHIN , ALEVI PLAYA + MELISA

ich denke das Beste waere, garnicht mehr auf die Fragen und Antworten und Beitraege von Herrn Hayaser einzugehen. Dann hat Hayaser auch irgendwann keine Lust mehr zu schreiben.

Lasst ihn schreiben, seine Meinung uns Einstellung wird sich eh nicht aendern.

Wuenscht im alle viel Glueck und gut ist, sonst zieht sich das ganze noch in einen Teufelskreis und ins unendliche....

Hayaser
18.12.2006, 12:38
@ SAHIN , ALEVI PLAYA + MELISA

ich denke das Beste waere, garnicht mehr auf die Fragen und Antworten und Beitraege von Herrn Hayaser einzugehen. Dann hat Hayaser auch irgendwann keine Lust mehr zu schreiben.

Lasst ihn schreiben, seine Meinung uns Einstellung wird sich eh nicht aendern.

Wuenscht im alle viel Glueck und gut ist, sonst zieht sich das ganze noch in einen Teufelskreis und ins unendliche....


Offtopic!!! Offtopic!!! Offtopic!!!

Fremder
11.05.2011, 12:13
Seit Jahrzehnten fordern die Armenier von der Türkei, als Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reiches die damaligen Massaker und tödlichen Deportationen in die syrische Wüste als Genozid anzuerkennen - bislang vergeblich.
Trotzdem hatte sich in den letzten Jahren viel verändert.

Manche fragen sich, was?

Nun, auch Aserbaidschan probiert jetzt mitzuspielen:
http://www.panarmenian.net/eng/world/news/69550/

Tja. Die Türkei hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftsknoten zwischen Europa und Asien gewandelt. Da könnte man die Geschichte außer Acht lassen