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Bolle
09.11.2014, 11:41
Oh, bei einigen Journalisten scheint es geklingelt zu haben! Ich schätze aber zu späht.
Die Leute wollen euch nicht mehr, sie glauben euch nicht mehr, sie brauchen euch nicht mehr!


MEDIEN

Volle Ladung Hass


Medienverdrossenheit ist in Mode. Medien gelten als Kriegstreiber, Propagandamaschinen und Skandalprofiteure, Journalisten als korrupt.
Eine Widerrede aus gegebenem Anlass
EIN GASTBEITRAGVON BERNHARD PÖRKSEN

Ich bin nicht gekauft. Kein Chefredakteur hat mich angerufen und mich um diesen Artikel gebeten oder mir irgendetwas angeboten. Ich bin nicht als PR-Söldner im Dienste der Leitmedien unterwegs und finde, um dies gleich vorauszuschicken, nicht alles gut, was ARD und ZDF senden oder was im Spiegel, in der ZEIT, in derFAZ oder in der Süddeutschen steht, sondern ich ärgere mich mitunter über den real existierenden Journalismus, über manche Selbstgerechtigkeit und einen Skandalisierungsfuror, der mich frösteln lässt. Aber inzwischen ist etwas gekippt. Auf einmal hat sich Skepsis in Wut, ja sogar in Hass verwandelt. In einen Hass auf die Medien. Seit den achtziger Jahren wird mit guten Gründen die zunehmende Politik- und Parteienverdrossenheit (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-09/brandenburg-wahl-jugendliche) beschrieben – ungezählt sind die Symposien, die Publikationen, die Diskussionen und Debatten. Aber dieMedienverdrossenheit (http://swrmediathek.de/player.htm?show=47d09340-be66-11e3-a5e1-0026b975f2e6), der dramatische Vertrauensverlust in die Orientierungs- und Informationsleistung des Qualitätsjournalismus, findet öffentlich nicht statt; vermutlich, weil sich hier, weitgehend unbemerkt, eine Bewegung formiert hat, die sich kaum als Bewegung und gewiss nicht als soziales oder politisches Milieu fassen lässt. Sie ist radikal im Urteil, aber weltanschaulich pluralistisch, nicht eindeutig rechts oder links. Ihre Gemeinsamkeit ist allein der böse Blick auf das Treiben von Journalistinnen und Journalisten.
Die Mehrheit der Deutschen hält Journalisten für unmoralisch, rücksichtslos, manipulativ, bestechlich und für deutlich zu mächtig, so der bereits im Jahre 2009 veröffentlichte Befund eines Forscherteams um den Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach (http://donsbach.net/). Donsbach hat die bislang einzige umfassende Untersuchung zur Medienverdrossenheit (http://www.rkm-journal.de/archives/642) in deutscher Sprache vorgelegt, aber andere, aktuellere Befragungen zum Ansehen und zur Glaubwürdigkeit der Branche offenbaren ein ähnlich desaströses Bild. Was ist der Grund? Die Antwort: Es gibt ihn nicht, diesen einen Grund. Medien- und Fälschungsaffären, die Boulevardisierung der Berichterstattung, der Negativismus der Nachrichten, der Einfluss von PR-Agenturen und Lobbyorganisationen – all die angeblichen oder tatsächlichen Grenzüberschreitungen und Verfehlungen munitionieren den großen Verdacht. Der Philosoph Michel Foucault würde in einer solchen Situation höchst unterschiedlich begründeter Einheitsurteile von einemDispositiv im Diskurs (http://de.wikipedia.org/wiki/Dispositiv) sprechen – einem Sammelsurium unterschiedlichster Stellungnahmen, das aber doch durch ein gemeinsames Wahrnehmungsschema geprägt wird, eine Art Hintergrundbild. Es ist ein Bild des Niedergangs und der Verwahrlosung. Es erzählt von Auflösung und von Zerstörung. Es handelt von Kampagnen, von Verschwörung und von menschenverachtender Manipulation.


Da sag ich es doch mal mit Biermann: "Ihr werdet es ertragen müssen!"
Ihr habt euch den Hass, besser die Verachtung, schwer erarbeitet!

in diesem Sinne:

http://images.zeit.de/reisen/2014-11/medien-qualitaet-journalismus-zeitung/medien-qualitaet-journalismus-zeitung-540x304.jpg

Bunbury
09.11.2014, 11:46
http://images.zeit.de/reisen/2014-11/medien-qualitaet-journalismus-zeitung/medien-qualitaet-journalismus-zeitung-540x304.jpg

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf?

Bolle
09.11.2014, 11:48
Dahinter steckt immer ein kluger Kopf?

Erkläre er uns, was er uns mit seiner Frage sagen will?

Bolle
09.11.2014, 12:03
http://www.youtube.com/watch?v=UwE5LO5CphY

Veröffentlicht am 06.11.2014
Udo Ulfkotte war 16 Jahre FAZ-Journalist und packt jetzt aus. Gegenüber RT berichtet er wie die CIA und andere US-Behörden Journalisten in allen großen deutschen Zeitungen kauften. Taucherausrüstung und Aufenthalte in 5-Sterne Hotels inklusive. Im Gegenzug wurde pro-amerikanische Berichterstattung gefordert und mediale Unterfütterung von US-Kriegsvorbereitungen. Das Interview wurde vom RT Deutsch-Reporter Nicolaj Gericke (@Nicolaj_Gericke) geführt.

Tantalit
09.11.2014, 12:06
video=youtube

Kannst du etwas zu dem Video sagen es ist hier nicht üblich einfach nur kommentarlos links zu posten. :)

Bolle
09.11.2014, 12:17
Vorsicht Ulfkotte!

http://deinweckruf.files.wordpress.com/2010/11/barschel.jpg?w=614&h=461

Bolle
09.11.2014, 12:18
Kannst du etwas zu dem Video sagen es ist hier nicht üblich einfach nur kommentarlos links zu posten. :)



Veröffentlicht am 06.11.2014
Udo Ulfkotte war 16 Jahre FAZ-Journalist und packt jetzt aus. Gegenüber RT berichtet er wie die CIA und andere US-Behörden Journalisten in allen großen deutschen Zeitungen kauften. Taucherausrüstung und Aufenthalte in 5-Sterne Hotels inklusive. Im Gegenzug wurde pro-amerikanische Berichterstattung gefordert und mediale Unterfütterung von US-Kriegsvorbereitungen. Das Interview wurde vom RT Deutsch-Reporter Nicolaj Gericke (@Nicolaj_Gericke) geführt.

http://www.youtube.com/watch?v=UwE5LO5CphY

Esreicht!
09.11.2014, 12:27
Oh, bei einigen Journalisten scheint es geklingelt zu haben! Ich schätze aber zu späht.
Die Leute wollen euch nicht mehr, sie glauben euch nicht mehr, sie brauchen euch nicht mehr!



Da sag ich es doch mal mit Biermann: "Ihr werdet es ertragen müssen!"
Ihr habt euch den Hass, besser die Verachtung, schwer erarbeitet!

in diesem Sinne:

http://images.zeit.de/reisen/2014-11/medien-qualitaet-journalismus-zeitung/medien-qualitaet-journalismus-zeitung-540x304.jpg

Der Medienabschaum beklagt schon lange gewaltige Umsatzeinbrüche und wundert sich auch noch darüber, daß immer weniger Idioten bereit sind, auch noch dafür zu bezahlen,belogen zu werden.Deshalb wird ja schon über Zwangsabgaben nachgedacht.Mit der aktuellen Hatz auf GDL Weselsky soll der Weg zur Einheitsgewerkschaft a la DDR vorbereitet werden. Der DGB empfahl sich auch gleich, indem er sich "entsetzt" zeigte, daß die GDL ihr Grundrecht in Anspruch nahm und wurde wohlwollend von den Stürmer/ Neues Deutschland-Medien flankiert.

kd

Heifüsch
09.11.2014, 12:32
Kannst du etwas zu dem Video sagen es ist hier nicht üblich einfach nur kommentarlos links zu posten. :)

Ich denke, das Vid spricht für sich selbst und illustriert die kommentierte Strangeröffnung auf´s Allervorzüglichste...>ß-)

Bolle
09.11.2014, 12:32
Der Medienabschaum beklagt schon lange gewaltige Umsatzeinbrüche und wundert sich auch noch darüber, daß immer weniger Idioten bereit sind, auch noch dafür zu bezahlen,belogen zu werden.Deshalb wird ja schon über Zwangsabgaben nachgedacht.Mit der aktuellen Hatz auf GDL Weselsky soll der Weg zur Einheitsgewerkschaft a la DDR vorbereitet werden. Der DGB empfahl sich auch gleich, indem er sich "entsetzt" zeigte, daß die GDL ihr Grundrecht in Anspruch nahm und wurde wohlwollend von den Stürmer/ Neues Deutschland-Medien flankiert.

kd

Die öffentliche Hatz auf Weselsky war nach der Krisenberichterstattung über den Ukraine-Konflikt und der Putin-Hetze ein weiter unrühmlicher Höhepunkt unserer Leitmedien!

Bolle
09.11.2014, 12:34
Ich denke, das Vid spricht für sich selbst und illustriert die kommentierte Strangeröffnung auf´s Allervorzüglichste...>ß-)

Danke Heifüsch, aber einigen muss man alles mundgerecht servieren! Selberdenken ist ein Auslaufmodell!

Brathering
09.11.2014, 12:40
Meine Verachtung tue ich mal kund, indem ich diesen Artikel der Zeit nicht lese, da mir ihre Meinung noch mehr als ihre Berichterstattung am Arsch vorbei geht.
Mit Vergnügen nehme ich die zunehmende Distanz der Menschen zu ihren Leitmedien im privaten zur Kenntnis.


edit:
ich schätze die ehrliche Meinung eines jeden Neonazis oder unintegrierten Türken höher ein als das, was gedruckt wird.

Bolle
09.11.2014, 12:42
Ein weiterer Mosaikstein zum Gesamtbild Medienschelte:


MedienschelteJournalismus unter Verdacht

Manipulieren die Nachrichten die Nachrichten? Hetzt die Presse gegen Putin? Lassen sich Journalisten kaufen? Die Kritik an den Medien in Blogs und Büchern wird immer exzessiver und aggressiver.


Andeutung von SelbstkritikAnstatt sich mit der legitimen Kritik daran auseinanderzusetzen, suggerierte der „Spiegel“, dass es vor allem ein von Russland organisierter Mob sei, der da wüte. Nicht einmal die Missbilligung des Titelbildes durch den Presserat wollte er seinen Lesern mitteilen.
Bei der „Tagesschau“ gibt es immerhin so etwas Ähnliches wie die Ahnung einer Andeutung von Selbstkritik. „Möglicherweise sind wir zu leicht dem Nachrichten-Mainstream gefolgt“, schrieb Chefredakteur Kai Gniffke im Blog zur Sendung. „Vielleicht hätten wir rechte Gruppierungen in der Ukraine früher thematisieren sollen . . . Wir hätten evtl. die NATO-Position noch kritischer hinterfragen können.“ Er räumte sogar ein, dass man „eher“ ein anderes Wort für die dubiose Gruppe von westeuropäischen Militärs, die im April in der Ostukraine festgehalten wurde, hätte wählen können, als „OSZE-Beobachter“. Im Sommer hatte Gniffke in einer Antwort auf eine Programmbeschwerde diese irreführende Bezeichnung noch als „richtig“ bezeichnet, weil sie „im Einklang mit dem Wording von Nachrichtenagenturen und Qualitätszeitungen“ gestanden habe, was eine der traurigstmöglichen Rechtfertigungen ist und vielleicht ein guter Hinweis darauf, wo ein Problem des Medien-Mainstreams liegt.
In seiner Selbstkritik konnte sich Gniffke aber den Satz nicht verkneifen, dass man es sich nicht zu einfach machen wolle und „alles als gesteuerte Kampagnen und Spielwiese für Verschwörungstheoretiker abtun (obwohl das zum Teil der Fall ist)“.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/journalismus-unter-verdacht-vom-wachsenden-populaeren-misstrauen-gegenueber-der-presse-13242833-p3.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Brathering
09.11.2014, 12:44
Ein weiterer Mosaikstein zum Gesamtbild Medienschelte:



http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/journalismus-unter-verdacht-vom-wachsenden-populaeren-misstrauen-gegenueber-der-presse-13242833-p3.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Es ist fast irgendwie schade, dass sie so viel Selbsterkenntnis haben. Solch böse Menschen werden dadurch angespornt nach neuen Wegen der Manipulation zu suchen. Manchmal wünscht ich sie wären arroganter, wie ein sozialistischer Apparat und würden sich nicht als Menschen unter uns tarnen :/

Chandra
09.11.2014, 12:46
Der Medienabschaum beklagt schon lange gewaltige Umsatzeinbrüche und wundert sich auch noch darüber, daß immer weniger Idioten bereit sind, auch noch dafür zu bezahlen,belogen zu werden.Deshalb wird ja schon über Zwangsabgaben nachgedacht.Mit der aktuellen Hatz auf GDL Weselsky soll der Weg zur Einheitsgewerkschaft a la DDR vorbereitet werden. Der DGB empfahl sich auch gleich, indem er sich "entsetzt" zeigte, daß die GDL ihr Grundrecht in Anspruch nahm und wurde wohlwollend von den Stürmer/ Neues Deutschland-Medien flankiert.

kd


Deshalb wird ja schon über Zwangsabgaben nachgedacht.
Häst Du einen Link darüber ? wäre nett

Tantalit
09.11.2014, 12:57
Ich denke, das Vid spricht für sich selbst und illustriert die kommentierte Strangeröffnung auf´s Allervorzüglichste...>ß-)

Ja das tut es aber darum geht es nicht und nein ich bin kein Mod nur ein einfacher Bürger der noch an deutsche Tugenden glaubt zu denen es eben gehört keine links kommentarlos einzustellen, kann man zwar machen zeugt aber von einer schlechten Foren Schule. ;)

Tantalit
09.11.2014, 13:01
Danke Heifüsch, aber einigen muss man alles mundgerecht servieren! Selberdenken ist ein Auslaufmodell!

Du bist doch hier der Faulpelz der nicht denken will und in der Lage ist den Inhalt eines Videos in eigenen Worten wiederzugeben mein lieber Bolle und das gilt auch noch nachdem du dich mitlerweile anderer Möglichkeiten bedienst hast um meinem Wunsch nachzukommen. ;)

Journalisten sind also bestechlich, moralisch verkommen und tun "alles" für ihren Job, und was ist jetzt neu daran?

John Swindon 1829-1901 ehemaliger Chefredakteur der New York Times
Zitat
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, daß sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müßte sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte." Zitat Ende 1883

http://www.cosmiq.de/qa/show/3585006/John-Swindon-ehemaliger-Chefredakteur-der-New-York-Times-sagte-sinngemaess-dass-Journalisten-nicht-dafuer-bezahlt-werden-ihre-ehrliche-Meinung-zu-schreiben-Hat-er-recht-wenn-ja-warum/

Das ZITAT ist von 1883! "There is no such a thing in America as an independent press, unless it is out in country towns. You are all slaves. You know it, and I know it. There is not one of you who dares to express an honest opinion. If you expressed it, you would know beforehand that it would never appear in print. I am paid $150 for keeping honest opinions out of the paper I am connected with. Others of you are paid similar salaries for doing similar things. If I should allow honest opinions to be printed in one issue of my paper, I would be like Othello before twenty-four hours: my occupation would be gone. The man who would be so foolish as to write honest opinions would be out on the street hunting for another job. The business of a New York journalist is to distort the truth, to lie outright, to pervert, to villify, to fawn at the feet of Mammon, and to sell his country and his race for his daily bread, or for what is about the same — his salary. You know this, and I know it; and what foolery to be toasting an "Independent Press"! We are the tools and vassals of rich men behind the scenes. We are jumping-jacks. They pull the string and we dance. Our time, our talents, our lives, our possibilities, are all the property of other men. We are intellectual prostitutes"
John Swinton's statement that "there is no such thing in America as an independent press, unless it is in the country towns ...." was made at the "Journalists' Gathering" in the rooms of the Twilight Club in the Mills Building, New York City, on April 12, 1883. The subject of Swinton's talk was "Some Things an Editor Dare Not Discuss." Swinton at the time was chief of the editorial staff of Charles A. Dana's New York Sun, a post which he left a very few months later to found his own ill-fated labor sheet, John Swinton's Paper. The Twilight Club dinner at which Swinton and five or six other working newspapermen spoke was only very briefly reported in the New York papers. https://plus.google.com/114820714743279571045/posts/X5r1gq4syL8

Arcona
09.11.2014, 13:01
Ich glaube an zwei wesentliche Punkte, die die Medien immer unbeliebter machen. 1. Handwerklich sind die Beiträge oft mies und werden immer mieser. Das Halbwissen mancher Autoren springt einem förmlich entgegen. 2. Die Vermischung von Bericht und Kommentar. Wirkliche Objektivität gibt es kaum noch, die Autoren versuchen mit bestimmten Formulierungen, Auslassungen oder Skandalisierungen gezielt, Meinungsbildung zu betreiben. Das aber ist nicht Aufgabe des Journalismus. Journalismus soll informieren, wo nötig einordnen und den Leser bzw. Zuschauer so in die Lage versetzen, sich eigenständig ein Bild zu machen.

Solange an der Praxis der Meinungsmache festgehalten wird, so lange wird das Ansehen der Journaille weiter sinken.

Bolle
09.11.2014, 13:12
Du bist doch hier der Faulpelz der nicht denken will und in der Lage ist den Inhalt eines Videos in eigenen Worten wiederzugeben mein lieber Bolle und das gilt auch noch nachdem du dich mitlerweile anderer Möglichkeiten bedienst hast um meinem Wunsch nachzukommen. ;)

Journalisten sind also bestechlich, moralisch verkommen und tun "alles" für ihren Job ok und was ist jetzt neu daran?

John Swindon 1829-1901 ehemaliger Chefredakteur der New York Times
Zitat
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, daß sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müßte sich nach einem neuen Job umsehen. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte." Zitat Ende 1883

http://www.cosmiq.de/qa/show/3585006/John-Swindon-ehemaliger-Chefredakteur-der-New-York-Times-sagte-sinngemaess-dass-Journalisten-nicht-dafuer-bezahlt-werden-ihre-ehrliche-Meinung-zu-schreiben-Hat-er-recht-wenn-ja-warum/


Bin ich hier der Erklärbär? Gucken musst du schon alleene!

Tantalit
09.11.2014, 13:16
Bin ich hier der Erklärbär? Gucken musst du schon alleene!

Alles klar du hast zwar nichts kapiert aber dafür habe ich was für dich gefunden. :)


https://www.youtube.com/watch?v=v2jOa8aGbzU

Bolle
09.11.2014, 13:20
Alles klar du hast zwar nichts kapiert aber dafür habe ich was für dich gefunden. :)



Kannst du das Video nicht einfach als Ergänzung des Eingangsbeitrags sehen? Oder kommst du um zu spammen und zu flamen!

Tantalit
09.11.2014, 13:23
Ich glaube an zwei wesentliche Punkte, die die Medien immer unbeliebter machen. 1. Handwerklich sind die Beiträge oft mies und werden immer mieser. Das Halbwissen mancher Autoren springt einem förmlich entgegen. 2. Die Vermischung von Bericht und Kommentar. Wirkliche Objektivität gibt es kaum noch, die Autoren versuchen mit bestimmten Formulierungen, Auslassungen oder Skandalisierungen gezielt, Meinungsbildung zu betreiben. Das aber ist nicht Aufgabe des Journalismus. Journalismus soll informieren, wo nötig einordnen und den Leser bzw. Zuschauer so in die Lage versetzen, sich eigenständig ein Bild zu machen.

Solange an der Praxis der Meinungsmache festgehalten wird, so lange wird das Ansehen der Journaille weiter sinken.

Ich denke die Journaille ist mittlerweile auf Grund gelaufen da sinkt nichts mehr es kann nur noch aufwärts gehen bzw. es rührt sich einfach nix mehr und einmal verschenktes Vertrauen ist für lange Zeit verloren. ;)

Tantalit
09.11.2014, 13:27
Kannst du das Video nicht einfach als Ergänzung des Eingangsbeitrags sehen? Oder kommst du um zu spammen und zu flamen!

Ich gehe davon das meine Bitte angekommen ist und es eine einmalige Entgleisung deinerseits war. :)

PS: Nachdem wir jetzt wissen das Journalisten auch nur Menschen sind wie verschaffen sich denn die Medien wieder etwas Glaubwürdigkeit, das dürfte doch die Frage der Stunde sein, oder?

Bolle
09.11.2014, 13:34
+++

PS: Nachdem wir jetzt wissen das Journalisten auch nur Menschen sind wie verschaffen sich denn die Medien wieder etwas Glaubwürdigkeit, das dürfte doch die Frage der Stunde sein, oder?

Indem sie die "Veröffentlichte Meinung" durch "Öffentliche Meinung" und die unsägliche Hofberichterstattung durch objektive Berichterstattung ersetzen.

Frontferkel
09.11.2014, 13:45
Der Medienabschaum beklagt schon lange gewaltige Umsatzeinbrüche und wundert sich auch noch darüber, daß immer weniger Idioten bereit sind, auch noch dafür zu bezahlen,belogen zu werden.Deshalb wird ja schon über Zwangsabgaben nachgedacht.Mit der aktuellen Hatz auf GDL Weselsky soll der Weg zur Einheitsgewerkschaft a la DDR vorbereitet werden. Der DGB empfahl sich auch gleich, indem er sich "entsetzt" zeigte, daß die GDL ihr Grundrecht in Anspruch nahm und wurde wohlwollend von den Stürmer/ Neues Deutschland-Medien flankiert.

kd

Da fragt man sich doch gleich , wer hier die wirklichen Neo-Nazis sind ? Die BRD auf dem Weg in eine neue " Deutsche Arbeitsfront " , man kann auch alternativ den " FDGB " nennen .

Esreicht!
09.11.2014, 13:48
Häst Du einen Link darüber ? wäre nett

Die Diskussion gibts schon länger und hatte darüber gelesen. Beim googeln hier 2 TAZ-Artikel von vor 2 Jahren.


Wie sieht die Zukunft der Zeitungen aus?
Der Sugardaddy hilft nicht
08. 12. 2012
Auch die Regionalpresse baut Stellen ab. Um die Qualität zu erhalten, muss über öffentlich-rechtliche Stiftungen nachgedacht werden......


Wenn Journalismus aber so wichtig ist und ein öffentliches Gut darstellt, muss auch dieser Gedanke erlaubt sein: In Großbritannien unterstützt die gebührenfinanzierte BBC bereits die regionalen Nachrichtensendungen privater TV-Sender. Es geht um regionalen Journalismus, der hierzulande überwiegend von der Presse geleistet wird. Denkverbote, dass man die zuvorderst ja zur Finanzierung von Journalismus eingesammelten Milliarden für den deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht aufteilen darf, helfen nicht weiter. ...

http://www.taz.de/Debatte-Journalismus/!107007/


Oder hier:


Zeitungsindustrie in Europa
Lieber Staat, rette uns!

Die „FTD“ ist Geschichte, die „Rundschau“ insolvent. Jetzt rufen alle nach Subventionen für Zeitungen. Doch taugen die Modelle in Europa als Vorbilder?

..... SPD-Medienpolitiker Martin Dörmann steht dem aufgeschlossen gegenüber, die Grünen wollen eine staatlich unabhängige Stelle zur Förderung des Journalismus einrichten und die Linke fordert „eine staatsferne, öffentliche Finanzierung von Qualitätsjournalismus“.

Ist die öffentliche Förderung die Rettung für die deutsche Zeitungslandschaft? Immer wieder wird auf Modelle in anderen Ländern verwiesen. Was die taugen, berichten die taz-Korrespondenten.....


http://www.taz.de/Zeitungsindustrie-in-Europa/!106974/


kd

Bolle
09.11.2014, 13:51
die Linke fordert „eine staatsferne, öffentliche Finanzierung von Qualitätsjournalismus“. Na herrlich! Das "Neue Deutschland" und die "Junge Welt" gibt es ja noch! Den Rest DDR bekommen wir auch wieder hin!

Bruddler
09.11.2014, 13:59
Na "Arnold" was hälst Du von der ganzen Geschichte ? :cool:

Tantalit
09.11.2014, 14:46
Indem sie die "Veröffentlichte Meinung" durch "Öffentliche Meinung" und die unsägliche Hofberichterstattung durch objektive Berichterstattung ersetzen.

Dann benötigen wir wohl bald auch eine Hauhaltsabgabe für Zeitungen und Nachrichtenmagazine.

Nichts wird sich ändern außer das die Bürger sich immer mehr von der Politk und den Medien abwenden, gefrustet und überfordert von all den Informationen ohne Kompaß was wahr oder falsch ist.

Es wird so kommen wie in den Science Fiction ob jetzt 1984, "Schöne neue Welt" oder Soylent Green am ehesten wohl eine Mischung aus allem und alle werden tröten wenn wir das gewußt hätten dann ja dann hätten wir doch unseren Nachbarn gefragt ob er nicht etwas tun möchte. ;).

Chandra
09.11.2014, 17:31
Die Diskussion gibts schon länger und hatte darüber gelesen. Beim googeln hier 2 TAZ-Artikel von vor 2 Jahren.



Oder hier:




kd

Danke Dir :)

mick31
09.11.2014, 21:09
Sollen sie halt vom Mindestlohn leben die Herren Schmierfinken, angeblich ist der ja zu hoch.

ABAS
09.11.2014, 21:52
http://www.youtube.com/watch?v=UwE5LO5CphY

Veröffentlicht am 06.11.2014
Udo Ulfkotte war 16 Jahre FAZ-Journalist und packt jetzt aus. Gegenüber RT berichtet er wie die CIA und andere US-Behörden Journalisten in allen großen deutschen Zeitungen kauften. Taucherausrüstung und Aufenthalte in 5-Sterne Hotels inklusive. Im Gegenzug wurde pro-amerikanische Berichterstattung gefordert und mediale Unterfütterung von US-Kriegsvorbereitungen. Das Interview wurde vom RT Deutsch-Reporter Nicolaj Gericke (@Nicolaj_Gericke) geführt.


Es gibt auch Helicopter Skiing in Aspen und Nutten zum Apres Ski!
Fuer die Deutsche Journaille ist der CIA nichts zu teuer! :D


http://www.helitrax.com/

http://www.thelittlenell.com/skiing-and-adventure/heli-skiing

mick31
10.11.2014, 14:39
Es gibt auch Helicopter Skiing in Aspen und Nutten zum Apres Ski!






Ich will mit!

Don
10.11.2014, 18:42
Oh, bei einigen Journalisten scheint es geklingelt zu haben! Ich schätze aber zu späht.
Die Leute wollen euch nicht mehr, sie glauben euch nicht mehr, sie brauchen euch nicht mehr!




Ihr seht, die Kommentare und Abokündigungen zeigen Wirkung.
First they ignore you, then they laugh at you, then they beat you. Then you win.
Ghandi

Heinrich_Kraemer
10.11.2014, 19:38
Es gibt auch Helicopter Skiing in Aspen und Nutten zum Apres Ski!
Fuer die Deutsche Journaille ist der CIA nichts zu teuer! :D


http://www.helitrax.com/

http://www.thelittlenell.com/skiing-and-adventure/heli-skiing

Schön, beweist sowas doch nur, daß die deutschen (Staats-) Medien nicht vom pöhsen pöhsen Westen gesteuert werden, weil sonst solche aufwendigen Maßnahmen ja überflüssig. :fizeig:

Captain_Spaulding
10.11.2014, 19:41
Oh, bei einigen Journalisten scheint es geklingelt zu haben! Ich schätze aber zu späht.
Die Leute wollen euch nicht mehr, sie glauben euch nicht mehr, sie brauchen euch nicht mehr!



Da sag ich es doch mal mit Biermann: "Ihr werdet es ertragen müssen!"
Ihr habt euch den Hass, besser die Verachtung, schwer erarbeitet!

in diesem Sinne:

http://images.zeit.de/reisen/2014-11/medien-qualitaet-journalismus-zeitung/medien-qualitaet-journalismus-zeitung-540x304.jpg

In gewisserweise ist das doch ein toller Artikel: Ja genau Hass, das trifft es wirklich am besten. Es hat sich Hass aufgestaut und ich hoffe, dass die betroffenden Journalisten eines Tages für ihre Lügen einen verdienten Platz auf dem Schafott erhalten werden.

Nur eines glaube ich dem Autor nicht, nämlich, dass er nicht vom Chefredakteure persönlich beauftragt wurde, alleine schon die Begriffe "Journalisten und Journalistinnen" sprechen doch deutlich dafür, dass dieser Artikel nicht aus dem Volk kommt, so wie man es gerne suggerieren möchte.
Und noch etwas stimmt nicht, der Hass besteht nicht ohne Grund....

mfg
Captain Spaulding

Dr.Zuckerbrot
10.11.2014, 19:49
Ein interessanter Beitrag zur Geschichte der Desinformationsindustrie :
http://hauptwort.at/2010/02/22/warum-die-mainstreammedien-mainstream-sind-von-noam-chomsky/

Sherpa
11.11.2014, 00:25
Zu diesem Thema gab und gibt es schon Bücher (Ulfkotte) und Doktorarbeiten. Wird alles zur Kenntnis genommen und das war es dann.
Denn schließlich geht es im politischen Teil der Medien immer um den Erhalt unserer angeblichen FDGO, also den Krampf gegen Rechts.

18.10.00, MDR, “Digitale Welt” (4)

Mehr oder weniger funktionierender Journalismus” nimmt den Rechten die Möglichkeit, sich darzustellen.

Und nun ein Auszug aus “Nation & Europa” – etwa 15 Jahre alt!


Rechte Parteien und die Presse:

..Verschweigen hat Wirkung

Hilmar Gerber

Ohne Chancengleichheit der Parteien und Parlamentskandidaten kann eine Demokratie nicht funktionieren. Dieser These wird wohl niemand widersprechen. Gemeint ist allerdings die praktische Chancengleichheit, nicht die theoretische. Da in der modernen Kommunikationsgesellschaft die politische Auseinandersetzung weitgehend über die Medien erfolgt, liegt hier der Schlüssel zur Macht - jedenfalls in normalen Zeiten. Rundfunk, Fernsehen und Presse beeinflussen den Ausgang von Wahlen maßgeblich. Sie bestimmen, welche Themen behandelt werden; sie bestimmen, wer zu Wort kommt; sie selektieren und interpretieren die Nachrichten.

Der eine oder andere Bürger mag noch immer glauben, daß dies halbwegs frei, unabhängig und ohne Hintergedanken abläuft. Ein Irrtum. Die tatsächlichen Absichten und Methoden deutscher Journalisten offenbaren sich in einer Doktorarbeit, die jetzt als Buch erhältlich ist: "Die Behandlung der Republikaner in der Presse" (Peter Lang GmbH, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1999, 194 S., DM 65,-). Der Autor Andreas Albes gibt sich als Gegner der Republikaner zu erkennen; anders wäre ihm wohl auch heutzutage nicht der Doktortitel verliehen worden. Dennoch ist seine Arbeit von objektivem Wert. Denn Albes, der unterdessen selber als Journalist für Tageszeitungen und Magazine in Hamburg arbeitet, schildert präzise, wie die deutsche Presse ihre Leser manipuliert und Wahlen beeinflußt.

Keine Gleichbehandlung

Albes hat mit namhaften deutschen Journalisten, Chefredakteuren und Ressortleitern, Interviews geführt. Die Befragten machen keinen Hehl aus ihrer Parteilichkeit, Mit Blick auf patriotische Strömungen wollen sie nicht informieren, sondern agitieren. Rechte Parteien sind für sie stets auch "extremistische" Parteien, die man bekämpfen und nach Kräften herabsetzen muß.

,,Behandeln Sie alle Parteien in der Berichterstattung gleich?", wird zum Beispiel der Chefredakteur der Münchner "Abendzeitung", Uwe Zimmer, gefragt. Antwort: "Nein, wir sind ja kein öffentlich-rechtliches, ausgewogenes Institut. Da wir eine liberal-kritische Grundhaltung haben, treffen Sie bei uns vor allem auf Redakteure, die mit der SPD, den Grünen, vielleicht der FDP sympathisieren."

Dann wird Zimmer noch deutlicher: "Ausgewogen sind wir nicht, wir haben sogar Parteien von der politischen Berichterstattung ausgenommen. Das betraf, nicht von Anfang an, aber ab einem gewissen Zeitpunkt, die Republikaner... Wir haben diese Linie gegen die erbitterte Polemik des damaligen Parteivorsitzenden Franz Schönhuher konsequent durchgehalten und es auch abgelehnt, Interviews mit Schönhuber zu drucken... Verschweigen hat manchmal eine wunderbare Wirkung."

Ähnlich ungeniert gibt sich Dieter Schröder, Chefredakteur der einflußreichen "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Er läßt bei der Berichterstattung vorher abwägen, "ob das Ereignis wirklich negativ für Schönhubers Partei ist und man nicht doch positive Folgen fürchten muß". Darüber diskutiere die Redaktion gar nicht erst; das sei Konsens. "Wir sollten alles unterlassen, was dieser Partei zugute kommt", sagt Schröder.

Verfassung - egal

Noch "stiefmütterlicher" als die Republikaner werde in der SZ die DVU behandelt, und zwar, "weil diese Partei überaus streitsüchtig ist. Wir haben schon auf harmlose Agenturmeldungen Prozesse an den Hals bekommen. Und deshalb versuchen wir, solchen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, indem wir fast gar nichts mehr über die DVU berichten."

Anders ausgedrückt: Die SZ hat ihre Leser mit Unwahrheiten an der Nase herumgeführt und ist deshalb vor Gericht unterlegen. Anstatt nun der Wahrheit die Ehre zu geben, verlegt man sich ganz aufs Totschweigen. Anständiger Journalismus?

"Stern"-Chefredakteur Werner Funk bekennt sich nicht minder deutlich zur selbstgestellten Aufgabe, "den Einfluß rechtsextremistischer Parteien einzuschränken". Dabei ist ihm auch das Grundgesetz egal. "Rechtsextremistische Parteien haben einfach weniger Anspruch darauf, bei dem in der Verfassung vorgesehenen Meinungsbildungsprozeß der Bürger mitzuwirken." Funk macht gar nicht erst den Versuch, seine Benachteiligungsabsicht zu begründen. Er bestimmt aus eigener Machtvollkommenheit, wer mehr und wer weniger Anspruch auf Mitwirkung hat.

Auch "Zeit"-Chefredakteur Robert Leicht tut sich leicht mit dem Recht rechter Parteien auf freie Meinungsäußerung: "Sie haben sicher das gleiche Recht auf Meinungsäußerung. Aber wir würden nur solche Meinungen abdrucken, von denen wir meinen, daß sie den Dialog nach vorne bringen." Die Entscheidung darüber, was den Dialog nach vorne bringt, liegt natürlich in den Händen solcher Meinungsmacher wie Leicht.

Doktorand Albes hat insgesamt 142 deutsche Redaktionen angeschrieben. Die Rücklaufquote lag bei 47 Prozent. Zumeist antworteten Chefredakteure und Ressortleiter.

96,8 Prozent bekannten sich zu der Aufgabe, "den Einfluß rechtsextremistischer Parteien einzuschränken", 3,2 Prozent sagten hierzu nein.

96,8 Prozent der befragten Journalisten halten die DVU für "rechtsextremistisch", 85,7 Prozent die Republikaner. Mehr als 40 Prozent der Redakteure geben zu, Nachrichten über rechte Parteien zu verschweigen, wenn eben diese Nachrichten nicht zur Bekämpfungsstrategie passen. 93,5 Prozent machen Unterschiede zwischen einerseits den herrschenden Parteien und andererseits rechten Gruppierungen, und zwar zu Lasten letzterer: 54,7 Prozent berichten seltener, 54,7 Prozent berichten kritischer und weniger umfangreich, 4,7 Prozent platzieren Artikel über rechte Parteien schlechter, und 34,4 Prozent kommentieren das Thema häufiger (und natürlich negativ).

Liberal nur zu sich selber
Mit der Meinungsfreiheit des Grundgesetzes und der Gleichheit vor dem Gesetz können viele Journalisten offenkundig nichts anfangen. In welchem Ausmaß Zeitungsredaktionen "rechtsextremen" Politikern das Recht auf freie Meinungsäußerung zubilligen, hat Albes auf einer Skala mit Werten von eins bis sechs erfaßt. Zu Wert 1 (in vollem Ausmaß) bekannten sich nur 4,8 Prozent, zu Wert 6 (kein Recht auf freie Meinungsäußerung) 31,7 Prozent. Wert 5: 34,9 Prozent. Das bedeutet: Zwei Drittel der deutschen Journalisten billigen rechten Politikern absolut kein oder nur ein minimales Recht auf Meinungsfreiheit zu.

Die gleichen Journalisten aber behaupten von sich, verfassungstreu, demokratisch, liberal und fair zu sein. Sie vermitteln diese Selbsteinschätzung auch den Lesern. Keine Zeitung erscheint mit dem Warnhinweis: Achtung, unsere Journalisten stehen mehrheitlich links, manipulieren Nachrichten und nehmen die Meinungsfreiheit nicht ernst! Man stelle sich umgekehrt das Mediengeschrei vor, wenn befragte rechte Politiker zu zwei Drittel erklären würden, sie billigten linken Journalisten keine Meinungsfreiheit zu.

Zensur hilft letztlich nicht

Albes' Untersuchung läßt nur einen Schluß zu: Die Presse in Deutschland hält in ihrer übergroßen Mehrheit nichts oder nur wenig von verfassungsmäßigen Freiheitsrechten. Sie übt nicht, wie so gerne behauptet, ein demokratisches Wächteramt aus, sondern sie verhindert mit einseitiger und manipulativer Berichterstattung eine freie Meinungsbildung. Die Leser werden bevormundet, nicht informiert und zum eigenen Urteil angehalten.

Tröstlich ist dabei eigentlich nur die geschichtliche Erfahrung: Immer waren die Medien auf seiten der Herrschenden. Zu Kaisers Zeiten, in der Weimarer Republik, im Dritten Reich, in der DDR - und das jeweils bis zum letzten Tag. Dennoch brachen die Regime zusammen, Neues trat an ihre Stelle. Die Medien sind mächtig, aber nicht allmächtig. je mehr sie zu manipulieren versuchen, desto unglaubwürdiger werden sie. Nicht von ungefähr stehen deutsche Journalisten schon heute am untersten Ende jener Umfrageskala, die das Ansehen der Berufe widerspiegelt. Das wird in bösem Erwachen enden.

ich58
11.11.2014, 07:28
Im TV hat der Mdr die führende Rolle der Verblödung übernommen.Ein ostzonales Altlastenprogramm was die Befindlichkeiten der Musikantenstadelgeschädigten bedient.Bei den Nachmittagsprogrammen wäre selbst Goebbels vom Verblödungsfaktor begeistert.

dZUG
11.11.2014, 14:13
Bei mir gibts nur schweizer Fernsehen :-) (wenn man das Handy zum Fenster raushält bekommt man sogar Phönix rein, nur wer raucht schon so lange)
Die haben so eine Art Frage Antwort spiel (nein nicht Mau Mau) mehr so was wie "Wie ist mein Beruf" nur ohne Beruf.
Dafür steht ein 4K Fernseher aufrecht und man kann dem Balken zuschauen wie er hoch geht :-)

Ausonius
12.11.2014, 18:15
2. Die Vermischung von Bericht und Kommentar. Wirkliche Objektivität gibt es kaum noch, die Autoren versuchen mit bestimmten Formulierungen, Auslassungen oder Skandalisierungen gezielt, Meinungsbildung zu betreiben. Das aber ist nicht Aufgabe des Journalismus. Journalismus soll informieren, wo nötig einordnen und den Leser bzw. Zuschauer so in die Lage versetzen, sich eigenständig ein Bild zu machen.


Nun ist 2. aber aus meiner Sicht nichts, von dem die Leute weniger wollen. Im Gegenteil, polemischer Kampagnenjournalismus ist durchaus erwünscht.

Ausonius
12.11.2014, 18:19
http://www.youtube.com/watch?v=UwE5LO5CphY

Veröffentlicht am 06.11.2014
Udo Ulfkotte war 16 Jahre FAZ-Journalist und packt jetzt aus. Gegenüber RT berichtet er wie die CIA und andere US-Behörden Journalisten in allen großen deutschen Zeitungen kauften. Taucherausrüstung und Aufenthalte in 5-Sterne Hotels inklusive. Im Gegenzug wurde pro-amerikanische Berichterstattung gefordert und mediale Unterfütterung von US-Kriegsvorbereitungen. Das Interview wurde vom RT Deutsch-Reporter Nicolaj Gericke (@Nicolaj_Gericke) geführt.

Es ist schön, dass sich Ulfkotte nun endlich auch selbst als Schmierlapp bekennt. Darum mussten einige seiner Kollegen noch vor Jahren gerichtlich mit ihm kämpfen. Allerdings weiß ich nicht, ob er nun der richtige Gewährsmann dafür ist, dass alle anderen Journalisten genauso übel sind wie er. Ich wills mal nicht hoffen...