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Vollständige Version anzeigen : Drogen-freigabe.



cornjung
21.10.2014, 15:13
Ich persönlich bin für die Legalisierung aller Drogen, Produktion und Verkauf in Staatshand.
Einzig Hanf darf privat angebaut werden, bei Abführung einer Steuer pro Pflanze. Damit spuckst du den Biker Banden, (die es ja in Deutschland auch gibt) und generell dem OV ins Auge, weil deren wichtigste Einnahmquelle einfach futsch ist. Anstatt Geld für den sinnlosen Kampf gegen Drogen auszugeben, würde man daran verdienen, könnte damit lockerlässig viel besere Suchtprävention/Substitions Angebote aufstellen und es würde noch immer Kohle übrig bleiben.Die staatliche Produktion garantiert die Reinheit des Produkts und die Kosten wären für den Konsumenten noch immer unter dem Schwarzmarktpreis für geschnittenen Dreck.Drogenkonsumenten wird es immer geben, und auch hier sehen wir (Singapur etc) selbst Todesstrafe hält davon nicht ab.
Man muss auch unterscheiden zwischen Konsumenten und Suchtkranken.


Vollkommen richtig. Meine Politik wäre die Folgende für harte Drogen:
Methamphitamine, Heroin und andere Opiate, Kokain, LSD auf Rezept vom Arzt. Privatrezept versteht sich. Und zwar in OEM Qualität. Bayer darf wieder Heroin produzieren. Temmler stellt wieder Pervitin her. Und so weiter. Der Suchtkranke geht zum Arzt, holt sich sein Rezept, stiefelt in die Apotheke, bekommt sein bezahltes Produkt. Keine Biker, Türken, Negerdealer, Albaner & Co. in irgendwelchen Schmuddelecken mehr. Keine Abzocke, kein Strecken - alles 100 %ig sauber, hochqualitativ und ärztlich überwacht. Keine Überdosis mehr, kein Turkey, alles in Butter. Ich wette, wir bekämen sogar die Möglichkeit den einen oder anderen Junkie "zurück" in die Gesellschaft zu holen.

Für weiche Drogen:

Coffeeshops mit Verkauf nur an deutsche Staatsbürger über 18 Jahre. Kein Junkietourismus wie in A`dam.
Damit wäre das Thema Drogen endgültig ad acta gelegt.
Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert. Alkohol und Zigaretten sind die häufigsten Drogen und erlaubt. Ich bin auch für allgemeine Drogenfreigabe.

Hrafnaguð
21.10.2014, 15:22
Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert. Alkohol und Zigaretten sind die häufigsten Drogen und erlaubt. Ich bin auch für allgemeine Drogenfreigabe.

Im Prinzip gebe ich dir recht. Nur bei manchen Drogen die in den verlinkten Beiträgen stehen, habe ich bedenken.
Gleichwohl bringt ein Verbot nix, weil die Leute sich das dann trotzdem weiter illegal beschaffen. Aber Meth, Koks, Amphe, die
machen Menschen extrem ichbezogen und hochgradig asozial, bei Dauerkonsum auch paranoid und gewaltätig.
Und zwar auch wenn alle negativen Faktoren wie Beschaffungskriminalität etc wegfallen, das liegt einfach in der Natur dieser speziellen Drogen:


http://www.youtube.com/watch?v=R-3U8ptemEk

Erik der Rote
21.10.2014, 15:30
Ich persönlich bin für die Legalisierung aller Drogen, Produktion und Verkauf in Staatshand.
Einzig Hanf darf privat angebaut werden, bei Abführung einer Steuer pro Pflanze. Damit spuckst du den Biker Banden, (die es ja in Deutschland auch gibt) und generell dem OV ins Auge, weil deren wichtigste Einnahmquelle einfach futsch ist.

und was macht das OV und die bösen Bikerjungs da sie melden sich beim Arbeitsamt an und stehen bei Aldi ab halb 8 Uhr an der Kasse :D

das sind alles Milchmädchenrechnungen !!!

Rüganer
21.10.2014, 15:38
Der Suchtkranke geht zum Arzt, holt sich sein Rezept, stiefelt in die Apotheke, bekommt sein bezahltes Produkt. Keine Biker, Türken, Negerdealer, Albaner & Co. in irgendwelchen Schmuddelecken mehr. Keine Abzocke, kein Strecken - alles 100 %ig sauber, hochqualitativ und ärztlich überwacht. Keine Überdosis mehr, kein Turkey, alles in Butter. Ich wette, wir bekämen sogar die Möglichkeit den einen oder anderen Junkie "zurück" in die Gesellschaft zu holen.

Für weiche Drogen:

Coffeeshops mit Verkauf nur an deutsche Staatsbürger über 18 Jahre. Kein Junkietourismus wie in A`dam.

Damit wäre das Thema Drogen endgültig ad acta gelegt.

Klingt soweit ganz vernünftig. Was ist aber, wenn den Konsumenten die Menge die sie vom Arzt verschrieben bekommen nicht ausreicht? Dann gehen die doch wieder zum Dealer um die Ecke. Dein Vorschlag würde das "Dealerproblem" zwar eindämmen, aber eben nicht gänzlich lösen.

jack000
21.10.2014, 16:02
Klingt soweit ganz vernünftig. Was ist aber, wenn den Konsumenten die Menge die sie vom Arzt verschrieben bekommen nicht ausreicht? Dann gehen die doch wieder zum Dealer um die Ecke. Dein Vorschlag würde das "Dealerproblem" zwar eindämmen, aber eben nicht gänzlich lösen.
Dann muss der Arzt eben ausreichend verschreiben, von den Kosten her wäre es ja kein Problem da es ja die Illegalität ist die das Zeug so teuer macht.

Rüganer
21.10.2014, 16:09
Dann muss der Arzt eben ausreichend verschreiben, von den Kosten her wäre es ja kein Problem da es ja die Illegalität ist die das Zeug so teuer macht.

Oder der Arzt gibt den Konsumenten gleich die Giftspritze.

-jmw-
21.10.2014, 17:42
Arzt? Wieso Arzt? Ärzte sind für Kranke zuständig, nicht für die Freizeitplanung.
Wer Drogen kaufen möchte, sollte dies bei einem lizensierten Händler tun können.

cornjung
02.12.2014, 17:31
Wegen Drogen sollte niemand verurteilt werden, egal zu was. es geht den Staat nix an, was ich mir den Körper jage!
Ich bin für Drogenfreigabe, Aufklärung statt Repression. USA führen seit Jahren Krieg gegen Drogen. Und ?

Wenn, gehören Alkohol und Nikotin verboten.

Brathering
02.12.2014, 17:34
Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert. Alkohol und Zigaretten sind die häufigsten Drogen und erlaubt. Ich bin auch für allgemeine Drogenfreigabe.

Ebenfalls.
Damit nicht alles vor die Hunde geht kann man Sozialhilfe an "clean sein" knüpfen.
Wer jedoch Geld verdient, soll damit machen was er will (und wird auch den nötigen Verstand haben).
Weitere Restriktionen sind dann auch vorstellbar, wie zur Adoption von Kindern oder für bestimmte Berufe.

Ajax
02.12.2014, 17:57
Gegen natürliche Rauschmittel hätte ich nichts einzuwenden, wohl aber gegen Drogen aus dem Chemielabor.

BlackForrester
03.12.2014, 10:54
Die bisherige Drogenpolitik ist gescheitert. Alkohol und Zigaretten sind die häufigsten Drogen und erlaubt. Ich bin auch für allgemeine Drogenfreigabe.


Dass man mit einer "allgemeinen Drogenfreigabe" zumindest der organisierten Kriminalität ein wesentlicher Einnahmefaktor entziehen würde UND es wohl zu deutlich weniger Beschaffungskriminalität kommen würde - ich glaube diese Erkenntnis dürfte in der Zwischenzeit unstrittig sein.

ABER...wir reden hier - zumindest in Teilen - nicht von einer Flasche Bier oder Zigarette, sondern von Suchtstoffen, welche ja nicht - selbst bei nur wenigen Konsum - hochgradig abhängig machen, sondern extrem gesundheitsgefährdend und gesundheitsschädlich sind und in ihrer Wirkung zu extremen Persönlichkeitsveränderungen führen können, so lange der "Rausch" andauert.

Ich weiß nun nicht ob es sinnvoll wäre LSD, Chrystal Meth oder ähnliche syntethische Drogen "per Rezept" sozusagen auf den Markt zu bringen...anders herum sehe ich aber auch die "Vorteile" dass man einen wesentlichen kriminellen "Markt" sozusagen komplett austrocknet und der Abhängige auch "guten" Stoff bekommt.

Es wird wohl eine Glaubensfrage bleiben...

BlackForrester
03.12.2014, 10:58
Dann muss der Arzt eben ausreichend verschreiben, von den Kosten her wäre es ja kein Problem da es ja die Illegalität ist die das Zeug so teuer macht.


An der Droge bzw. an den Kosten für dieselbe würde es wohl weniger scheitern - die wohl wesentlichere Frage ist...würde der Konsum ansteigen und wenn man dies mit ja beantwortet muss man auch in Kauf nehmen, dass die Behandlungskosten dafür in die Höhe schnellen würden.

Wobei - könnte man wohl dadurch regeln, dass man diese Kosten in den Verkaufspreis einpreist.

jack000
03.12.2014, 11:15
An der Droge bzw. an den Kosten für dieselbe würde es wohl weniger scheitern - die wohl wesentlichere Frage ist...würde der Konsum ansteigen und wenn man dies mit ja beantwortet muss man auch in Kauf nehmen, dass die Behandlungskosten dafür in die Höhe schnellen würden.

Wobei - könnte man wohl dadurch regeln, dass man diese Kosten in den Verkaufspreis einpreist.
Bedenke auch die externen Effekte, z.B. den Rückgang der Beschaffungskriminalität, Kosteneinsparungen bei der Polizei und Justiz, Einsparungen im Gesundheitswesen durch die Reinheit des Stoffes, wegfall von Drogenprostitution, etc...

cornjung
03.12.2014, 11:28
Dass man mit einer "allgemeinen Drogenfreigabe" zumindest der organisierten Kriminalität ein wesentlicher Einnahmefaktor entziehen würde UND es wohl zu deutlich weniger Beschaffungskriminalität kommen würde - ich glaube diese Erkenntnis dürfte in der Zwischenzeit unstrittig sein.ABER...wir reden hier - zumindest in Teilen - nicht von einer Flasche Bier oder Zigarette, sondern von Suchtstoffen, welche ja nicht - selbst bei nur wenigen Konsum - hochgradig abhängig machen, sondern extrem gesundheitsgefährdend und gesundheitsschädlich sind und in ihrer .
Nein.

Zum einen bestreiten manche- warum auch immer !?!?- dass man mit Drogenfreigabe der Drogenkriminaliät schlicht die Grundlage entziehen würde, Zitat @ jack000 " Bedenke auch die externen Effekte, z.B. den Rückgang der Beschaffungskriminalität, Kosteneinsparungen bei der Polizei und Justiz, Einsparungen im Gesundheitswesen durch die Reinheit des Stoffes, wegfall von Drogenprostitution, etc..." zum anderen bestreiten Experten, dass diese Stoffe so gefährlich sind, wie behauptet. Alkohol, Fett, Nikotin und Zucker sind viel gefährlicher. Und das ist sogar unbestritten.

BlackForrester
03.12.2014, 11:41
Bedenke auch die externen Effekte, z.B. den Rückgang der Beschaffungskriminalität, Kosteneinsparungen bei der Polizei und Justiz, Einsparungen im Gesundheitswesen durch die Reinheit des Stoffes, wegfall von Drogenprostitution, etc...


Das mag richtig sein - ob es jedoch zu "Einsparungen im Gesundheitswesen" kommt wage ich einmal in Zweifel zu ziehen.

Wenn Du in jeder Apotheke Dir eine Ladung z.B. Chrystal Meth besorgen kannst, dann besteht die reale Gefahr dass die Zahl der Konsumenten steigt und gerade bei den neuen, synthetischen Drogen sind die gesundheitlichen (Folge)schäden ja enorm.

DonauDude
03.12.2014, 11:47
Das mag richtig sein - ob es jedoch zu "Einsparungen im Gesundheitswesen" kommt wage ich einmal in Zweifel zu ziehen.

Wenn Du in jeder Apotheke Dir eine Ladung z.B. Chrystal Meth besorgen kannst, dann besteht die reale Gefahr dass die Zahl der Konsumenten steigt und gerade bei den neuen, synthetischen Drogen sind die gesundheitlichen (Folge)schäden ja enorm.

Das ist dann aber Eigenverantwortung, genauso wie Fallschirmspringen oder Freihandklettern.

HansMaier.
03.12.2014, 11:49
Das mag richtig sein - ob es jedoch zu "Einsparungen im Gesundheitswesen" kommt wage ich einmal in Zweifel zu ziehen.

Wenn Du in jeder Apotheke Dir eine Ladung z.B. Chrystal Meth besorgen kannst, dann besteht die reale Gefahr dass die Zahl der Konsumenten steigt und gerade bei den neuen, synthetischen Drogen sind die gesundheitlichen (Folge)schäden ja enorm.

Nun, vor der Prohibition und dem Verbotswahn, der ja in erster Line
den Geheimdiensten zu finanzierung ihrer schmutzigen Geschäfte dient,
konnte man Heroin (von Bayer, Hustensaft für Kinder) oder Kokain in
guter Qualität frei kaufen. Was ist passiert? Nichts...
MfG
H.Maier

jack000
03.12.2014, 11:53
Das mag richtig sein - ob es jedoch zu "Einsparungen im Gesundheitswesen" kommt wage ich einmal in Zweifel zu ziehen.

Wenn Du in jeder Apotheke Dir eine Ladung z.B. Chrystal Meth besorgen kannst, dann besteht die reale Gefahr dass die Zahl der Konsumenten steigt und gerade bei den neuen, synthetischen Drogen sind die gesundheitlichen (Folge)schäden ja enorm.
Nun, man muss es halt erstmal verschrieben bekommen. Aber würdest du harte Drogen nehmen, nur weil diese legal beschaffbar wären?

Es ist auch so, dass Drogenabhängige so elend Aussehen, weil deren Tag sich um nichts anderes mehr dreht als Geld für Drogen zu beschaffen. Themen wie Ernährung, Kleidung, Körperpflege und Hygiene stehen da erstmal ganz hinten an.

Lilly
03.12.2014, 12:41
Nun, man muss es halt erstmal verschrieben bekommen. Aber würdest du harte Drogen nehmen, nur weil diese legal beschaffbar wären?

Es ist auch so, dass Drogenabhängige so elend Aussehen, weil deren Tag sich um nichts anderes mehr dreht als Geld für Drogen zu beschaffen. Themen wie Ernährung, Kleidung, Körperpflege und Hygiene stehen da erstmal ganz hinten an.

Das ist die Sucht!

Ich denke gerade an die vielen Medikamentenabhängigen. Die bekommen ihre Droge ja auf Rezept, aber jeder verantwortungsvolle Arzt wird die Häufigkeit der Verschreibung überprüfen und ggf. den Hahn zudrehen. Dann besorgen diese Menschen sich anderswo ihre kleinen Helferlein.

Ausgehoben gehören diese elenden Dealerbanden aus dem Osten. Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges hat das Drogenproblem doch erst richtig angefangen.

BlackForrester
03.12.2014, 17:35
Nun, man muss es halt erstmal verschrieben bekommen. Aber würdest du harte Drogen nehmen, nur weil diese legal beschaffbar wären?

Es ist auch so, dass Drogenabhängige so elend Aussehen, weil deren Tag sich um nichts anderes mehr dreht als Geld für Drogen zu beschaffen. Themen wie Ernährung, Kleidung, Körperpflege und Hygiene stehen da erstmal ganz hinten an.

Ich würde diese Drogen nicht einmal nehmen, wenn diese umsonst wären...Alkohol und Nikotin ist völlig ausreichend.

Die Frage ist ja nicht...was würde ich nehmen, sondern die Frage ist, ob man bei legal zu beschaffenden Drogen den Einstieg - weil man neugierig ist - erleichtert.

Mein Vorbehalt bezieht sich auf die "neuen" synthetischen Drogen eben wie Chrystal Meth, welche nicht nur einen sehr hohen, schnell Suchtfaktor haben, sondern auf den Körper extrem zerstörerisch wirken.
Gegen diese neuen Drogen sind ja Heroin, Morphium oder ähnliches in Wirkung wie Auswirkung ja geradezu weiche Drogen.

BlackForrester
03.12.2014, 17:39
Das ist dann aber Eigenverantwortung, genauso wie Fallschirmspringen oder Freihandklettern.


Eigenverantwortung heißt aber auch dass man die Konsequenz seines tun auch selber trägt und dann nicht die Gesellschaft in Verantwortung nimmt.

Wie gesagt...mit dem Gedanke, dass man die eventuell entstehenden Folgekosten einpreist kann ich mich bei einer Legalisierung anfreunden, wo ich strikt dagegen wäre, dass man legalisiert und die eventuell entstehenden Folgekosten der Allgemeinheit aufs Auge drückt.

jack000
03.12.2014, 20:01
Ich würde diese Drogen nicht einmal nehmen, wenn diese umsonst wären...Alkohol und Nikotin ist völlig ausreichend.

Die Frage ist ja nicht...was würde ich nehmen, sondern die Frage ist, ob man bei legal zu beschaffenden Drogen den Einstieg - weil man neugierig ist - erleichtert.
Mit Freigabe meinte ich ja, es vom Arzt verschreiben zu lassen und nicht einfach so legal kaufen zu können wie eine Packung Kaugummi.


Mein Vorbehalt bezieht sich auf die "neuen" synthetischen Drogen eben wie Chrystal Meth, welche nicht nur einen sehr hohen, schnell Suchtfaktor haben, sondern auf den Körper extrem zerstörerisch wirken.
Gegen diese neuen Drogen sind ja Heroin, Morphium oder ähnliches in Wirkung wie Auswirkung ja geradezu weiche Drogen.
In jeden Fall haben Drogen schädliche Wirkungen. Daher sollte eine Freigabe nur für Cannabis gelten aber nicht für harte Drogen. Aber wenn man halt erstmal "drauf" ist bei harten Drogen ist sowieso alles zu spät und die extrem schädlichen Folgen (u.a. Beschaffungskriminalität) ließen sich durch durch Arztverschreibungen erheblich mindern. Das geht bis hin zu der Drogenmafia nach ganz oben, da die Verluste extrem wären.

jack000
03.12.2014, 20:03
Eigenverantwortung heißt aber auch dass man die Konsequenz seines tun auch selber trägt und dann nicht die Gesellschaft in Verantwortung nimmt.

Wie gesagt...mit dem Gedanke, dass man die eventuell entstehenden Folgekosten einpreist kann ich mich bei einer Legalisierung anfreunden, wo ich strikt dagegen wäre, dass man legalisiert und die eventuell entstehenden Folgekosten der Allgemeinheit aufs Auge drückt.
Die Profite bei Cannabis-Produkten sind sehr hoch, d.h. wäre deutlich Spielraum da eventuelle Folgekosten einzupreisen.
Ziel: Es darf außer den Kriminellen nur Gewinner dabei herauskommen.

Nikolaus
03.12.2014, 20:17
Eigenverantwortung heißt aber auch dass man die Konsequenz seines tun auch selber trägt und dann nicht die Gesellschaft in Verantwortung nimmt.Freihandklettern also nur erlauben, wenn man einen eventuellen Beinbruch seber zahlt?

Die Gesellschaft übernimmt von sich aus die Verantwortung. Wenn jemand bewußtlos mit einer Platzwunde am Boden liegt, lässt ihn die Gesellschaft nicht liegen. Egal ob ers durch Rotwein oder Cannabis oder Dusseligkeit selber verschuldet hat. Die Gesellschaft ist halt so.

Und wenn du dir aus Ägypten einen Dünnschiß mitbringst, erzählt dir der Arzt auch nichts von Eigenverantwortung und daß du die Behandlung selber zahlensollst, weil du ja auch am Bodensee hättest Urlaub machen könen.

Wolf Fenrir
03.12.2014, 20:26
Freihandklettern also nur erlauben, wenn man einen eventuellen Beinbruch seber zahlt?

Die Gesellschaft übernimmt von sich aus die Verantwortung. Wenn jemand bewußtlos mit einer Platzwunde am Boden liegt, lässt ihn die Gesellschaft nicht liegen. Egal ob ers durch Rotwein oder Cannabis oder Dusseligkeit selber verschuldet hat. Die Gesellschaft ist halt so.

Und wenn du dir aus Ägypten einen Dünnschiß mitbringst, erzählt dir der Arzt auch nichts von Eigenverantwortung und daß du die Behandlung selber zahlensollst, weil du ja auch am Bodensee hättest Urlaub machen könen.

Ist kein schlechter Gedanke ! So mansch Individuum würde von sooo manch unsinniger Handlung abgehalten werden wenn das Individuum die Kosten der Unsinnigen Handlung zahlen müsste...:cool:

BlackForrester
03.12.2014, 20:45
Freihandklettern also nur erlauben, wenn man einen eventuellen Beinbruch seber zahlt?

Die Gesellschaft übernimmt von sich aus die Verantwortung. Wenn jemand bewußtlos mit einer Platzwunde am Boden liegt, lässt ihn die Gesellschaft nicht liegen. Egal ob ers durch Rotwein oder Cannabis oder Dusseligkeit selber verschuldet hat. Die Gesellschaft ist halt so.

Und wenn du dir aus Ägypten einen Dünnschiß mitbringst, erzählt dir der Arzt auch nichts von Eigenverantwortung und daß du die Behandlung selber zahlensollst, weil du ja auch am Bodensee hättest Urlaub machen könen.


Du vergleichst jetzt in meinen Augen Äpfel mit Birnen....und zwar...etwas kann (also Risiko beim Freihandklettern, Urlaub in Agypten etc.) und etwas wird (und die Folgen des Konsums so mancher Droge sind ja nicht Fiktion, sondern Realität).

Kein Freihandkletterer klettert unter der Maßgabe, dass er abstürzen und das Bein brechen wird...wer aber Drogen im Stil von Chrystal Meth konsumiert, der weiß, welche Gefahr er seinen Körper aussetzt um einen kurzen Rausch zu erleben. Für mich ist das schon ein Unterschied,

DonauDude
03.12.2014, 20:46
Eigenverantwortung heißt aber auch dass man die Konsequenz seines tun auch selber trägt und dann nicht die Gesellschaft in Verantwortung nimmt.

Wie gesagt...mit dem Gedanke, dass man die eventuell entstehenden Folgekosten einpreist kann ich mich bei einer Legalisierung anfreunden, wo ich strikt dagegen wäre, dass man legalisiert und die eventuell entstehenden Folgekosten der Allgemeinheit aufs Auge drückt.

Die Kosten des Verbots werden ja jetzt auch der Allgemeinheit übergeholfen. Eine Legalisierung wäre sogar kostengünstiger.

BlackForrester
03.12.2014, 20:54
Mit Freigabe meinte ich ja, es vom Arzt verschreiben zu lassen und nicht einfach so legal kaufen zu können wie eine Packung Kaugummi.

In jeden Fall haben Drogen schädliche Wirkungen. Daher sollte eine Freigabe nur für Cannabis gelten aber nicht für harte Drogen. Aber wenn man halt erstmal "drauf" ist bei harten Drogen ist sowieso alles zu spät und die extrem schädlichen Folgen (u.a. Beschaffungskriminalität) ließen sich durch durch Arztverschreibungen erheblich mindern. Das geht bis hin zu der Drogenmafia nach ganz oben, da die Verluste extrem wären.


Vorab - wenn Du bei der Drogenfreigabe selektierst (es also "gute" und "schlechte" Drogen gibt), dann wirst Du die Problematik der aus den Drogen entstehenden Kriminalität nicht Herr. Man kann - will man diesem Kriminalitätssektor das Wasser abgraben - das, was man allgemein als Drogen bezeichnet, generell freigeben

Ich halte auch die Maßgabe, dass ein Arzt Drogen verschreiben darf oder soll für problematisch - der Grundgedanke eines Arzte ist es doch zu heilen und nicht potentiellen körperlichen wie geistigen Schaden herbeizuführen.

Ich halte da den Weg - nennen wir es von mir aus Drogensupermarkt - für den richtigeren Weg, wo der Konsument aber beim Kauf explizit auf die Gefahren des entsprechenden Drogenkonsums hingewiesen werden muss UND der Verkauf muss zwingend in staatlicher Hoheit bleiben (also kein privatwirtschaftlicher Sektor).

BlackForrester
03.12.2014, 20:55
Die Kosten des Verbots werden ja jetzt auch der Allgemeinheit übergeholfen. Eine Legalisierung wäre sogar kostengünstiger.

Dies mag unter der Maßgabe dass der Konsum nicht steigen wird zutreffend sein...was aber, wenn der Konsum steigt, dann steigen nämlich auch die potentiellen Folgekosten.

Nikolaus
03.12.2014, 23:27
Ist kein schlechter Gedanke ! So mansch Individuum würde von sooo manch unsinniger Handlung abgehalten werden wenn das Individuum die Kosten der Unsinnigen Handlung zahlen müsste...:cool:Der Mensch begeht von Natur aus fast nur unsinnige Handlungen. Das nennt man "Leben".

Nikolaus
03.12.2014, 23:31
Du vergleichst jetzt in meinen Augen Äpfel mit Birnen....und zwar...etwas kann (also Risiko beim Freihandklettern, Urlaub in Agypten etc.) und etwas wird (und die Folgen des Konsums so mancher Droge sind ja nicht Fiktion, sondern Realität).

Kein Freihandkletterer klettert unter der Maßgabe, dass er abstürzen und das Bein brechen wird...wer aber Drogen im Stil von Chrystal Meth konsumiert, der weiß, welche Gefahr er seinen Körper aussetzt um einen kurzen Rausch zu erleben. Für mich ist das schon ein Unterschied,Natürlich ist da ein Unterschied. Gings hier nicht um die Freigabe von Cannabis?

arbool
04.12.2014, 09:24
Drogen ja! Rauschgift nein!

DonauDude
04.12.2014, 10:27
Dies mag unter der Maßgabe dass der Konsum nicht steigen wird zutreffend sein...was aber, wenn der Konsum steigt, dann steigen nämlich auch die potentiellen Folgekosten.

Selbst wenn die Kosten höher wären, was ich stark bezweifle, sind Gesundheitskosten eine Versicherungsleistung. Hast du in deiner Rechnung auch die Kosten für Justiz, Polizei, Verdienstausfall, Gewalt durch organisiertes Verbrechen, Abrutschen durch Verwahrlosung und Beschaffungskriminalität etc. eingepreist?

Es sollte keinen Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen geben. Beide sind gefährlich bei Missbrauch und handhabbar bei vernünftigem Gebrauch.

Wolf Fenrir
04.12.2014, 16:35
Der Mensch begeht von Natur aus fast nur unsinnige Handlungen. Das nennt man "Leben".

Die BRD Regierung lebt.

Valdyn
04.12.2014, 16:49
Bedenke auch die externen Effekte, z.B. den Rückgang der Beschaffungskriminalität, Kosteneinsparungen bei der Polizei und Justiz, Einsparungen im Gesundheitswesen durch die Reinheit des Stoffes, wegfall von Drogenprostitution, etc...

Demgegenüber stünde vermutlich aber ein Kostenanstieg in anderen Bereichen.

Ja, ich weiß. Die Befürworter werden sagen, daß es für die Zahl der Konsumenten keine Rolle spielt, ob eine Droge nun legal erhältlich ist oder nicht. Ich glaube da jedenfalls das Gegenteil.

Und selbst wegen so einer angeblich ach so harmlosen Droge wie Marihuana sind die Klappsen voll mit Langzeitkonsumenten, die sich schlicht das Hirn weichgekifft haben.