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Vollständige Version anzeigen : Das Dritte Reich in zeitgenössischer Beobachtung - ohne spätere Beeinflussung



Alter Preuße
20.10.2014, 11:27
Seit langem lese ich u.a. Erinnerungen an das Dritte Reich, bspw. auch Klemperers unfangreiches Werk, und habe daraus ein deutlich anderes Bild gewonnen, als uns die Linken in Regierung und Medien einreden wollen.

Kurz gesagt, offiziell vermittelt man das Bild von der Kollektivschuld, (fast) alle Deutschen hätten sich schuldig gemacht, alle wußten von Anfang an, was passieren würde. Die meisten hätten Vorteile gehabt und bereitwillig mitgemacht. Besonders schuldig ist die Wehrmacht, weil sie angeblich besonders tief in die Verbrechen verstrickt war. Aus dieser Kollektivschuld wird, neben unbefristeten Zahlungen, ein besonderes Verhalten unsererseits verlangt, welches bedingt, gegen unsere ureigensten Interessen zu handeln. Und im Prinzip waren die Deutschen schon immer Nat.-sozialisten, insbesondere im Kaiserreich.

Mein Bild ist vielmehr, die Nazis hatten nicht die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, sondern sind mit Glück und Fahrlässigkeit der anderen Parteien auf einem erst seit kurzem bestehenden Zustimmungshoch an die MAcht gekommen. Erst mit den Erfolgen in der Wirtschaftspolitik stellte sich eine breitere Zustimmung ein. Noch Ende der Zwanziger Jahre waren sie eine bedeutungslose Splitterpartei.

Der Großteil der Deutschen konnte seine Ablehnung natürlich nicht öffentlich äußern, denn sie befanden sich in einer Diktatur. Wer dies trotzdem tat, und das waren noch sehr viele. zahlte mit seinem Leben oder zumindest Gefängnis dafür. Die Maßnahmen gegen die Juden wurden sogar weitgehend geheim gehalten, weil die Nazis wußten, daß es dafür keine breite Zustimmung der Deutschen gab. Entsprechende Dokumente und Berichte der Gestapo, die die öffentliche nung sehr genau beobachtet, sind bekannt. Klemperer bspw. berichtet, daß er als Jude nicht einmal angepöbelt wurde, sondern viele Akte heimlicher oder auch öffentlicher Anteilnahme bekam. Auch die meisten Juden ahnten nicht, was ihnen bevorstand.

Die Wehrmacht war die Institution, wo Gegner des Regimes Unterschlupf fanden und Kritik am längsten und geschütztesten geäußert werden konnte. Anders als im öffentlichen Dienst, der sofort devot den neuen Machthaben huldigte.

Nun habe ich in den vielen Jahren natürlich nicht die Quellen notiert, sondern kann darüber nur ohne Quellenangabe berichten. Jetzt habe ich gerade Haffners „Geschichte eines Deutschen“ gelesen und mir diesmal einige Stellen kopiert. Dies Buch ist besonders interessant, weil bereits 1939 geschrieben und damit unbeeinflusst von linker political correctness. Und als Judenfreund und eher Linker und entschiedener Gegner der Nazis frei von dem Verdacht, etwas zu beschönigen.

Und nun einige Aussagen aus diesem Buch:

S. 139 zu dem Judenboykott im April 1933:
„Alles dies erregte, was man den Deutschen nach den letzten vier Wochen kaum mehr zugetraut hätte: weitverbreiteten Schrecken. Ein gewisses Murmeln der Mißbiligung, unterdrückt aber hörbar, lief durchs Land. Feinfühlig bemerkten die Nazis, daß sie im Moment einen zu großen Schritt gemacht hatten und ließen nach dem 1.April einen Teil der Maßnahmen wieder fallen.“

S. 141
Es geht um den staatlich verordneten Antisemitismus:
„Ich werde in einem späteren Kapitel Gelegenheit haben, zu zeigen, daß große Teile des deutschen Volkes – trotz seiner allgemeinen Schwächung und Entehrung – hiergegen denn doch noch innere Abwehrkräfte aufbringen ...“
Dieses Kapitel existiert nicht, weil es unvollendet blieb.

S. 142
„Wiederum sind das alles Dinge, über die im März 1933 noch keiner völlig klar sah ...

S. 207 – Beschreibung seines Freundeskreises:
Am meisten „links“ war zum Beispiel Hessel, ein Arztsohn mit kommunistischen Sympathien, am meisten „rechts“ Holz, ein Offizierssohn, der militärisch und nationalistisch dachte. Aber beide machten oft auch wieder gemeinsame Front gegen uns andere – denn beide kamen irgendwoher aus der Jugendbewegung, beide dachten bündisch, beide waren antibürgerlich und antiindividualistisch, beiden schwebte ein Ideal von Gemeinschaft und Gemeinschaftsgeist vor, für beide waren das eigentlich rote Tuch Jazzmusik, Modejournale, Kurfürstendamm, kurz die Welt des leichtfertigen Geldverdienens und Geldausgebens, und beide hatten eine kleine heimliche Liebe zum Terror, die bei dem einen mehr humanitär, bei dem anderen mehr nationalistisch verkleidet war. Wie ähnliche Anschaungen ähnliche Gesichter formen ....“

S. 211 hier wird vom Umbringen aller Juden gesprochen, und ich dachte erst voller Überraschung, also doch. Es ist aber nur eine Metapher dafür, daß den Juden das Leben schwer gemacht und der Lebensunterhalt verwehrt wird. Der Wortwechsel zeigt, daß keiner (weder der Nat.-sozialist, der Kommunist oder auch der Jude) auch nur im Entferntesten an die Möglichkeit denkt, daß die Juden umgebracht werden könnten.

„Ich würde gerne wissen, wie es in einem Menschen aussieht, der die Gastfreundschaft jemandes annimmt, der er grundsätzlich mit allen seinesgleichen umzubringen wünscht. „Aber wer spricht von Umbringen !“ rief Holz, und fast alle protestieren nun, außer Brock, der sagte, er für seine Person ...

Holz aber bewies mir besonnen, daß man nicht von „Umbringen“ reden könne, wenn die jüdischen Geschäftsleute ordentlich und diszipliniert boykottiert würden. „Wieso ist das kein Umbringen ?“ rief ich empört. „Wenn man jemanden systematisch ruiniert, ihm jede Verdienstmöglichkeit nimmt, muß er schließlich am Ende verhungern, nicht wahr ? Jemenden absichtlich verhungern zu lassen, nenne ich Umbringen, Sie nicht ?“ Ruhig, ruhig, sagte Holz. Niemand verhungert in Deutschland. Wenn die jüdischen Geschäftsinhaber wirklich ruiniert werden sollten, werden sie Wohlfahrtsunterstützung beziehen."

In diesem Kreis gebildeter Menschen unterschiedlichster politischer Meinung konnte sich 1933 offensichtlich keiner die systematische Ermordung der Juden vorstellen.

S. 268 ff. In einem Lager für Referendare, werden sie erst von der SA ausgebildet, später übernimmt die Reichswehr:

Ein einnehmender junger Leutnant übernahm das Kommando: „Aus seiner Meinung über die SA im allgemeinen und unsere bisherigen SA-Kommandeure machte er keinen Hehl, und die Unteroffiziere machten es noch weniger.
...
Hitler wird der Ausspruch zugeschrieben: „Alle, die gerne gegen uns kämpfen möchten, dienen nun jetzt – in der Reichswehr“ Ein Ausspruch, der mehr Wahrheit enthält als Hitlersche Aussprüche im allgemeinen. Tatsächlich ist die Reichswehr der große Auffangapparat geworden für fast das ganze nichtnazistische Deutschland.... Hier war ein Feld, wo man nicht ständig die Arme zu heben brauchte, wo man sich sogar ohne allzu große Gefahr ein derbes Wort über Hitler und die Nazis erlauben konnte ...“

Das also ein paar zeitgenössische Zitate, die unser offiziell verbreitetes Bild Lügen strafen."Geschichte

herberger
20.10.2014, 11:32
Der Schriftsteller Walter Kempowski gab in seinen Büchern ein sehr gutes Bild über die Menschen und über den Alltag im NS ab.

alterschwede
20.10.2014, 11:49
Der Schriftsteller Walter Kempowski gab in seinen Büchern ein sehr gutes Bild über die Menschen und über den Alltag im NS ab.

Ich habe in meiner Bibliothek ein Buch gefunden das mich nach dem Lesen sehr Nachdenklich gemacht hat.

46479

Dieser Zeitzeuge wird nicht gerne gelesen---passt einfach nicht ins Links/Grüne Weltbild über das
Dritte Reich

RUMPEL
21.10.2014, 17:14
Seit langem lese ich u.a. Erinnerungen an das Dritte Reich, bspw. auch Klemperers unfangreiches Werk, und habe daraus ein deutlich anderes Bild gewonnen, als uns die Linken in Regierung und Medien einreden wollen.

Kurz gesagt, offiziell vermittelt man das Bild von der Kollektivschuld, (fast) alle Deutschen hätten sich schuldig gemacht, alle wußten von Anfang an, was passieren würde. Die meisten hätten Vorteile gehabt und bereitwillig mitgemacht. Besonders schuldig ist die Wehrmacht, weil sie angeblich besonders tief in die Verbrechen verstrickt war. Aus dieser Kollektivschuld wird, neben unbefristeten Zahlungen, ein besonderes Verhalten unsererseits verlangt, welches bedingt, gegen unsere ureigensten Interessen zu handeln. Und im Prinzip waren die Deutschen schon immer Nat.-sozialisten, insbesondere im Kaiserreich.

Mein Bild ist vielmehr, die Nazis hatten nicht die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, sondern sind mit Glück und Fahrlässigkeit der anderen Parteien auf einem erst seit kurzem bestehenden Zustimmungshoch an die MAcht gekommen. Erst mit den Erfolgen in der Wirtschaftspolitik stellte sich eine breitere Zustimmung ein. Noch Ende der Zwanziger Jahre waren sie eine bedeutungslose Splitterpartei.

Der Großteil der Deutschen konnte seine Ablehnung natürlich nicht öffentlich äußern, denn sie befanden sich in einer Diktatur. Wer dies trotzdem tat, und das waren noch sehr viele. zahlte mit seinem Leben oder zumindest Gefängnis dafür. Die Maßnahmen gegen die Juden wurden sogar weitgehend geheim gehalten, weil die Nazis wußten, daß es dafür keine breite Zustimmung der Deutschen gab. Entsprechende Dokumente und Berichte der Gestapo, die die öffentliche nung sehr genau beobachtet, sind bekannt. Klemperer bspw. berichtet, daß er als Jude nicht einmal angepöbelt wurde, sondern viele Akte heimlicher oder auch öffentlicher Anteilnahme bekam. Auch die meisten Juden ahnten nicht, was ihnen bevorstand.

Die Wehrmacht war die Institution, wo Gegner des Regimes Unterschlupf fanden und Kritik am längsten und geschütztesten geäußert werden konnte. Anders als im öffentlichen Dienst, der sofort devot den neuen Machthaben huldigte.

Nun habe ich in den vielen Jahren natürlich nicht die Quellen notiert, sondern kann darüber nur ohne Quellenangabe berichten. Jetzt habe ich gerade Haffners „Geschichte eines Deutschen“ gelesen und mir diesmal einige Stellen kopiert. Dies Buch ist besonders interessant, weil bereits 1939 geschrieben und damit unbeeinflusst von linker political correctness. Und als Judenfreund und eher Linker und entschiedener Gegner der Nazis frei von dem Verdacht, etwas zu beschönigen.

Und nun einige Aussagen aus diesem Buch:

S. 139 zu dem Judenboykott im April 1933:
„Alles dies erregte, was man den Deutschen nach den letzten vier Wochen kaum mehr zugetraut hätte: weitverbreiteten Schrecken. Ein gewisses Murmeln der Mißbiligung, unterdrückt aber hörbar, lief durchs Land. Feinfühlig bemerkten die Nazis, daß sie im Moment einen zu großen Schritt gemacht hatten und ließen nach dem 1.April einen Teil der Maßnahmen wieder fallen.“

S. 141
Es geht um den staatlich verordneten Antisemitismus:
„Ich werde in einem späteren Kapitel Gelegenheit haben, zu zeigen, daß große Teile des deutschen Volkes – trotz seiner allgemeinen Schwächung und Entehrung – hiergegen denn doch noch innere Abwehrkräfte aufbringen ...“
Dieses Kapitel existiert nicht, weil es unvollendet blieb.

S. 142
„Wiederum sind das alles Dinge, über die im März 1933 noch keiner völlig klar sah ...

S. 207 – Beschreibung seines Freundeskreises:
Am meisten „links“ war zum Beispiel Hessel, ein Arztsohn mit kommunistischen Sympathien, am meisten „rechts“ Holz, ein Offizierssohn, der militärisch und nationalistisch dachte. Aber beide machten oft auch wieder gemeinsame Front gegen uns andere – denn beide kamen irgendwoher aus der Jugendbewegung, beide dachten bündisch, beide waren antibürgerlich und antiindividualistisch, beiden schwebte ein Ideal von Gemeinschaft und Gemeinschaftsgeist vor, für beide waren das eigentlich rote Tuch Jazzmusik, Modejournale, Kurfürstendamm, kurz die Welt des leichtfertigen Geldverdienens und Geldausgebens, und beide hatten eine kleine heimliche Liebe zum Terror, die bei dem einen mehr humanitär, bei dem anderen mehr nationalistisch verkleidet war. Wie ähnliche Anschaungen ähnliche Gesichter formen ....“

S. 211 hier wird vom Umbringen aller Juden gesprochen, und ich dachte erst voller Überraschung, also doch. Es ist aber nur eine Metapher dafür, daß den Juden das Leben schwer gemacht und der Lebensunterhalt verwehrt wird. Der Wortwechsel zeigt, daß keiner (weder der Nat.-sozialist, der Kommunist oder auch der Jude) auch nur im Entferntesten an die Möglichkeit denkt, daß die Juden umgebracht werden könnten.

„Ich würde gerne wissen, wie es in einem Menschen aussieht, der die Gastfreundschaft jemandes annimmt, der er grundsätzlich mit allen seinesgleichen umzubringen wünscht. „Aber wer spricht von Umbringen !“ rief Holz, und fast alle protestieren nun, außer Brock, der sagte, er für seine Person ...

Holz aber bewies mir besonnen, daß man nicht von „Umbringen“ reden könne, wenn die jüdischen Geschäftsleute ordentlich und diszipliniert boykottiert würden. „Wieso ist das kein Umbringen ?“ rief ich empört. „Wenn man jemanden systematisch ruiniert, ihm jede Verdienstmöglichkeit nimmt, muß er schließlich am Ende verhungern, nicht wahr ? Jemenden absichtlich verhungern zu lassen, nenne ich Umbringen, Sie nicht ?“ Ruhig, ruhig, sagte Holz. Niemand verhungert in Deutschland. Wenn die jüdischen Geschäftsinhaber wirklich ruiniert werden sollten, werden sie Wohlfahrtsunterstützung beziehen."

In diesem Kreis gebildeter Menschen unterschiedlichster politischer Meinung konnte sich 1933 offensichtlich keiner die systematische Ermordung der Juden vorstellen.

S. 268 ff. In einem Lager für Referendare, werden sie erst von der SA ausgebildet, später übernimmt die Reichswehr:

Ein einnehmender junger Leutnant übernahm das Kommando: „Aus seiner Meinung über die SA im allgemeinen und unsere bisherigen SA-Kommandeure machte er keinen Hehl, und die Unteroffiziere machten es noch weniger.
...
Hitler wird der Ausspruch zugeschrieben: „Alle, die gerne gegen uns kämpfen möchten, dienen nun jetzt – in der Reichswehr“ Ein Ausspruch, der mehr Wahrheit enthält als Hitlersche Aussprüche im allgemeinen. Tatsächlich ist die Reichswehr der große Auffangapparat geworden für fast das ganze nichtnazistische Deutschland.... Hier war ein Feld, wo man nicht ständig die Arme zu heben brauchte, wo man sich sogar ohne allzu große Gefahr ein derbes Wort über Hitler und die Nazis erlauben konnte ...“

Das also ein paar zeitgenössische Zitate, die unser offiziell verbreitetes Bild Lügen strafen."Geschichte

Ja. "Man vermittelt". Wer ist das, "man"? Offiziell wurde das Deutsche Volk nach 1945 "umerzogen". Bei mir hat man es auch probiert. Zunächst mit Erfolg... aber als dann die allgemeinen gutmenschlichen Aufforderungen kamen, dass wir, das Deutsche Volk, uns endlich mal um diese unsere "Vergangenheit" kümmern und zu "ihr stehen sollen", da habe ich mich bemüht, mehr über meine und die Schandtaten meiner Altvorderen zu erfahren. Das Ergebnis war erschütternd: Das einzig Wahre an der uns vermittelten Geschichte ist die Tatsache, dass "wir" einen dem Deutschen Volk aufgezwungenen Krieg geführt haben, der letztlich verloren ging - was unter den Verhältnissen auch nicht anders sein konnte.

Ansonsten kannst du dir noch so viele Bücher kaufen oder ausleihen. Sie bleiben das was sie immer waren: Kriegs- und Nachkriegs-Propaganda-Müll.

Zu deinem Artikel im Einzelnen fehlt es mir an Lust, darauf besonders einzugehen. Aber ein Beispiel, das für viel andere stehen mag: >>>


S. 139 zu dem Judenboykott im April 1933:
„Alles dies erregte, was man den Deutschen nach den letzten vier Wochen kaum mehr zugetraut hätte: weitverbreiteten Schrecken. Ein gewisses Murmeln der Mißbiligung, unterdrückt aber hörbar, lief durchs Land. Feinfühlig bemerkten die Nazis, daß sie im Moment einen zu großen Schritt gemacht hatten und ließen nach dem 1.April einen Teil der Maßnahmen wieder fallen.“

Wie immer verschweigt der Schreiberling die Tatsache, dass ein solcher Boykott bereits Wochen zuvor durch jüdische Organisationen in London und Washington/New York gegen aus dem Deutschen Reich stammende Waren in GB und USA angezettelt wurde. Die deutsche Reaktion im März/April 33 war lediglich die Antwort darauf.

elas
21.10.2014, 17:58
Ja. "Man vermittelt". Wer ist das, "man"? Offiziell wurde das Deutsche Volk nach 1945 "umerzogen". Bei mir hat man es auch probiert. Zunächst mit Erfolg... aber als dann die allgemeinen gutmenschlichen Aufforderungen kamen, dass wir, das Deutsche Volk, uns endlich mal um diese unsere "Vergangenheit" kümmern und zu "ihr stehen sollen", da habe ich mich bemüht, mehr über meine und die Schandtaten meiner Altvorderen zu erfahren. Das Ergebnis war erschütternd: Das einzig Wahre an der uns vermittelten Geschichte ist die Tatsache, dass "wir" einen dem Deutschen Volk aufgezwungenen Krieg geführt haben, der letztlich verloren ging - was unter den Verhältnissen auch nicht anders sein konnte.

Ansonsten kannst du dir noch so viele Bücher kaufen oder ausleihen. Sie bleiben das was sie immer waren: Kriegs- und Nachkriegs-Propaganda-Müll.

Zu deinem Artikel im Einzelnen fehlt es mir an Lust, darauf besonders einzugehen. Aber ein Beispiel, das für viel andere stehen mag: >>>



Wie immer verschweigt der Schreiberling die Tatsache, dass ein solcher Boykott bereits Wochen zuvor durch jüdische Organisationen in London und Washington/New York gegen aus dem Deutschen Reich stammende Waren in GB und USA angezettelt wurde. Die deutsche Reaktion im März/April 33 war lediglich die Antwort darauf.

Hoch interessant und aufschlussreich. Erinnert mich an die Putin-Sanktions-Politik.

RUMPEL
21.10.2014, 21:25
Hoch interessant und aufschlussreich. Erinnert mich an die Putin-Sanktions-Politik.

Durchaus. Lässt sich zwar nicht so ganz vergleichen, aber die Provokationen gegenüber Russland seit mehr als 10 Jahren - Raketen"abwehr"schirme gegen den IRAN, stationiert in Polen, Tschechien usw - zwangen Putin in der Ukraine zum Handeln. Eine ähnliche Einkreisungspolitik, und das ist m. M. n. die westliche Politik gegenüber Russland, wurde gegenüber dem DR durch GB u.a. betrieben, u.z. lange vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Prag, der erst im März 1939 erfolgte.

Bergischer Löwe
22.10.2014, 13:21
Hoch interessant und aufschlussreich. Erinnert mich an die Putin-Sanktions-Politik.

Die Sanktionen war aber eher sinnlos. Henry Ford war Antisemit. In den Vorstandsetagen von IBM saßen viele Südstaatler. Coca-Cola ist ein Unternehmen aus Dixie. GM hatte Opel gerade erst gekauft. All diese Firmen und noch viele tausende mehr machten blendende Geschäfte in und mit Deutschland. Ebenso wie Daimler Benz, Bayer, BASF, Hapag und viele andere mehr drüben. Übrigens teilweise - über Tarnfirmen im neutralen Ausland - weit über 1941 hinaus.

Wie sagte mir mal ein alter Kölner: "Nirgendwo in Bombennächten war man so sicher wie in Nihl". Nihl ist der Standort der Ford Werke....

Kurti
22.10.2014, 14:07
...Bayer, BASF ...
Bayer, BASF und Hoechst sind die Nachfolge-Unternehmen von IG Farben -
der Konzern wurde nach dem II. WK zerschlagen.

Bergischer Löwe
22.10.2014, 14:52
Bayer, BASF und Hoechst sind die Nachfolge-Unternehmen von IG Farben -
der Konzern wurde nach dem II. WK zerschlagen.

Stimmt. Sie operierten wie mein damaliger Arbeitgeber, die Hüls AG unter IGF Dach. Aber eben nur unter diesem DACH. Bayer hatte in den USA eigene Strukturen, unter denen Aspirin beispielsweise verkauft wurde. Siehe hier:

46529

oder hier:

4653146531

Die IG Farben wurde von BASF, Bayer und Hoechst gegründet. Handelsnamen blieben bestehen. Auch "Heroin" von Bayer bis zur Produktaufgabe.

Sprecher
22.10.2014, 15:10
Stimmt. Sie operierten wie mein damaliger Arbeitgeber, die Hüls AG unter IGF Dach. Aber eben nur unter diesem DACH. Bayer hatte in den USA eigene Strukturen, unter denen Aspirin beispielsweise verkauft wurde. Siehe hier:
.

1917 wurde nahezu sämtliches Eigentum deutscher Firmen in den USA in einem gigantischem Raubzug konfisziert.
U.A. übrigens auch die US_Niederlassung der Darmstädter Merck KGaA, woraus der heutige US-Pharmakonzern Merck & CO hervorging.
Die Markenrechte am Aspirin bekam damals übrigens Monsanto...

borisbaran
22.10.2014, 15:15
[...]Kurz gesagt, offiziell vermittelt man das Bild von der Kollektivschuld[...]
Und schon fängt der Unsinn an. Weiterlesen lohnt sich nicht, hat ma scho x Mal gelesen aus der braunen Ecke.

borisbaran
22.10.2014, 15:17
1917 wurde nahezu sämtliches Eigentum deutscher Firmen in den USA in einem gigantischem Raubzug konfisziert.
U.A. übrigens auch die US_Niederlassung der Darmstädter Merck KGaA, woraus der heutige US-Pharmakonzern Merck & CO hervorging.
Die Markenrechte am Aspirin bekam damals übrigens Monsanto...
Nö, das hat die Bayer AG.

RUMPEL
22.10.2014, 15:22
Die Sanktionen war aber eher sinnlos. Henry Ford war Antisemit. In den Vorstandsetagen von IBM saßen viele Südstaatler. Coca-Cola ist ein Unternehmen aus Dixie. GM hatte Opel gerade erst gekauft. All diese Firmen und noch viele tausende mehr machten blendende Geschäfte in und mit Deutschland. Ebenso wie Daimler Benz, Bayer, BASF, Hapag und viele andere mehr drüben. Übrigens teilweise - über Tarnfirmen im neutralen Ausland - weit über 1941 hinaus.

Wie sagte mir mal ein alter Kölner: "Nirgendwo in Bombennächten war man so sicher wie in Nihl". Nihl ist der Standort der Ford Werke....

Ob sinnlos oder nicht, spielt in dem Zusammenhang keine Rolle. Tatsache ist, dass die Boykott-Nummer zuerst in Amerika und in England von Juden gestartet wurde. Dann erst erfolgte der deutsche Boykott gegen jüdische Geschäfte. Und ja, man trieb hervorragenden Handel mit Deutschland, auch über 1941 hinaus. Erst die Berufung auf den "Trading with the Enemy Act" setzte dem 1942 ein Ende... worüber Oppa Prescott Bush sicherlich noch seinen Enkeln zu berichten wusste.

Bergischer Löwe
22.10.2014, 15:27
1917 wurde nahezu sämtliches Eigentum deutscher Firmen in den USA in einem gigantischem Raubzug konfisziert.
U.A. übrigens auch die US_Niederlassung der Darmstädter Merck KGaA, woraus der heutige US-Pharmakonzern Merck & CO hervorging.
Die Markenrechte am Aspirin bekam damals übrigens Monsanto...

Merck ist korrekt. Wobei die KGaA immer noch 11 Milliarden Umsatz macht. Gut, gegen die 44 Milliarden von Merck Inc. natürlich ein Fliegenschiss.

Das ASS Patent in den USA für Bayer lief 1917 vor Kriegsbeginn aus. Von da ab konnte jeder. Aber Bayer blieb bis heute Marktführer. Monsanto hatte m.W.n. keine Rechte an Aspirin. Sie stellten ihre eigene ASS her.

Auch heute noch spielen die in D so beliebten Paracetamol oder Ibuprophen in den USA keine Rolle. Bayer beherrscht mit der "Wonderdrug" die Verkaufsregale von "Target" oder "Wallgreens". Ich bring mir immer die 500er mit. 200 Stück zu 8 Dollar. Made in USA. Von Bayer. Die Amis achten darauf, daß das A von Aspirin groß geschrieben wird. Das ist dann von Bayer. Ich kenne aber heute keinen US Hersteller, der sein Produkt noch aspirin nennt.

Nomen Nescio
22.10.2014, 20:14
Das ASS Patent in den USA für Bayer lief 1917 vor Kriegsbeginn aus. Von da ab konnte jeder. Aber Bayer blieb bis heute Marktführer. Monsanto hatte m.W.n. keine Rechte an Aspirin. Sie stellten ihre eigene ASS her.
ich kann etwas dazu sagen, weil mein großvater das um etwa 1915-1916 erlebte. er wohnte damals in niederländisch-indien (das spätere indonesien). mehrere male wurde mir diese geschichte erzählt, wovon ich behalten habe, daß man viel mehr braucht um ein patent geltend zu machen.

es gab ein patentstreit vorm gericht zwischen bayer und einen anderen betrieb. das verkaufte auch aspirin, nur unter einen anderen namen. weil NL und ihre kolonien neutral waren, galt bayers patent.
dennoch verlor bayer den prozeß. zwei gründe waren hier durchschlaggebend: 1. das verfahren um acetylsalicylsäure (= aspirin) zu produzieren war bei dem vorgeladenen betrieb anders als bei bayer und 2. der name aspirin wurde nicht benützt. daher was es kein einbruch auf den markenrechte.

bevor 1917 hatte bayer also bereits kein monopolie mehr auf die produktion von acetylsalicylsäure.