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Vollständige Version anzeigen : Die groessten Staedte in Europa !



ABAS
28.09.2014, 23:48
Im nachfolgenden eine Uebersicht der groessten Staedte in Europa
mit den einigen Daten und einer touristischen Kurzbschreibung!
In unserem schoenen Gesamteuropa ist jede Megacity eine Reise wert!




Viele suchen sich bei Städtereisen ihre Reiseziel nach der Schönheit der Sehenswürdigkeiten, nach der Extravaganz der Speisen oder nach den Besonderheiten der Kultur aus, doch einige entscheiden einfach nach der Größe bzw. Einwohnerzahl einer Stadt. Daher haben wir von europa-stadtreisen eine Liste mit den 10 größten Städten Europas mitgebracht, die Ihr gerne in dieser Reihenfolge bereisen dürft.

1. Moskau (Russland)

Mit gut 11, 5 Millionen Einwohnern ist Moskau „Europas“ größte Stadt. Neben einer großen Menschenmasse hat die Stadt in Russland noch einiges mehr zu bieten. So kennt jeder den Kreml und den Roten Platz, die seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe sind und die wohl bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt darstellen. Laut Forbes-Liste aus dem Jahr 2009 gehört Moskau zu den World’s Most Expensive Cities To Live.

2. Istanbul (Türkei)

Der europäische Teil Istanbuls ist mit gut 8,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Europas. Türkeis Kultur-, Handels-, Finanz- und Medienzentrum kann auf über 2600 Jahre Geschichte zurückblicken. Kein Wunder, dass dabei bedeutende Gebäude, wie die Hagia Sophia, der Topkapi-Palast oder das Valens Aquädukt überblieben sind. Doch neben diesen antiken Sehenswürdigkeiten hat das moderne Istanbul auch einiges zu bieten. Neben vielen Bars, Cafes und Party-Locations ist die Bosporus-Brücke von besonderer Bedeutung, da sie den europäischen mit dem asiatischen Kontinent verbindet.

3. London (Großbritannien)

London ist mit ca. 8 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Europas und die erste echte „europäische Stadt“ in dieser Liste. Mehr Informationen rund um die Sehenswürdigkeiten London findet Ihr hier.

4. Sankt Petersburg (Russland)

Mit rund 5 Millionen Einwohnern ist die Stadt, die früher unter dem Namen Leningrad bekannt war, auf Rang 4 der größten Städte Europas. Das Venedig des Nordens ist mit seine vielen Brücken, Kanälen und wirklich wundervollen Gebäuden ein wirklich lohnenswertes Reiseziel. „Das Museum unter freiem Himmel“ bezaubert durch wirklich großartige Prachtbauten.

5. Berlin (Deutschland)

Die Hauptstadt Deutschlands ist mit rund 3,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Deutschlands. Nicht nur aufgrund der Rolle Berlins in der deutsch-deutschen Geschichte ist die Stadt an der Spree eine Reise wert. Mehr Informationen zu Berlin findet ihr hier.

6. Madrid (Spanien)

Etwa 3,2 Millionen Menschen leben in der spanischen Hauptstadt Madrid. Eine besondere Sehenswürdigkeit Madrids ist das Museo del Prado, eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt. Der Palacio Real, das Stadtschloss der spanischen Königsfamilie und der Playa Mayor, der Versammlungspunkt im Zentrum der Stadt, sind geschichtsträchtige Orte, die sicherlich eine Reise Wert sind.

7. Kiew (Ukraine)

Das „Jerusalem des Osten, wie es aufgrund seiner vielen Klöster und Kirchen auch genannt wird, hat 2,8 Millionen Einwohner und gilt wegen der historischen Bedeutung als Mutter aller russischen Städte. Die Hauptstadt der Ukraine ist als Mittelpunkt der orthodoxen Kirche sicherlich eine Reise wert.

8. Rom (Italien)

Die Stadt am Tiber hat etwa 2,7 Millionen Einwohner und ist als historisches Zentrum des römischen Reiches weltbekannt. Mit dem Vatikan und dem Petersdom spielt Rom insbesondere für das Christentum eine bedeutende Rolle. Die spanische Treppe, der Trevi Brunnen und vor allem das Kolosseum sollte jeder Besucher bei einer Romreise gesehen haben. Mehr zur italienischen Hauptstadt finden Sie hier.

9. Paris (Frankreich)

Die französische Hauptstadt an der Seine hat immerhin knapp über 2 Millionen Einwohner und ist insbesondere durch den Eiffelturm und Notre Dame weltweit ein Begriff. Mehr Informationen und Bilder zu Paris findet ihr hier.

10. Minsk (Weißrussland)

Die große Unbekannte in dieser Liste der größten Städte Europas ist Minsk. Die weißrussische Hauptstadt ha knapp 1,9 Millionen Einwohner und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Weißrussland mit Hochschulen und Fachschulen sowie zahlreichen Kirchen, Theatern und Museen.

http://www.europa-stadtreisen.de/die-10-groessten-staedte-europas/

Heifüsch
29.09.2014, 00:54
Bevölkerungszahlen allein sagen noch nichts über die Bedeutung einer Stadt aus. So gibt es wohl einige chinesische oder andere Mega-Citys mit der doppelten Einwohnerzahl Berlins, aber ohne jede Geschichte und ohne irgendeine kulturelle Bedeutung. Und wenn Schanghai so weitermacht mit dem Abholzen seiner historischen Bausubstanz, wird auch diese Betonwüste aus der Liste wirklich interessanter Weltstädte zu streichen sein...

Ach ja, Europa... Amsterdam und Venedig halte ich noch für bedeutend. Ebenso Stockholm und Danzig und und und...

Efna
29.09.2014, 00:59
Bevölkerungszahlen allein sagen noch nichts über die Bedeutung einer Stadt aus. So gibt es wohl einige chinesische oder andere Mega-Citys mit der doppelten Einwohnerzahl Berlins, aber ohne jede Geschichte und ohne irgendeine kulturelle Bedeutung. Und wenn Schanghai so weitermacht mit dem Abholzen seiner historischen Bausubstanz, wird auch diese Betonwüste aus der Liste wirklich interessanter Weltstädte zu streichen sein...

Ach ja, Europa... Amsterdam und Venedig halte ich noch für bedeutend. Ebenso Stockholm und Danzig und und und...

In Venedig war ich schon zwei mal. Intressant ist die Stadt schon, aber leben wöllte ich dort nicht...

Brathering
29.09.2014, 01:06
Bevölkerungszahlen allein sagen noch nichts über die Bedeutung einer Stadt aus. So gibt es wohl einige chinesische oder andere Mega-Citys mit der doppelten Einwohnerzahl Berlins, aber ohne jede Geschichte und ohne irgendeine kulturelle Bedeutung. Und wenn Schanghai so weitermacht mit dem Abholzen seiner historischen Bausubstanz, wird auch diese Betonwüste aus der Liste wirklich interessanter Weltstädte zu streichen sein...

Ach ja, Europa... Amsterdam und Venedig halte ich noch für bedeutend. Ebenso Stockholm und Danzig und und und...



Die geschichtliche und kulturelle Rolle Berlins erstreckt sich leider lediglich über 100 Jahre~
Das kann mit einem Passau, Hort germanischer Dichtkunst, nicht mithalten.

Ich will dein Umfeld nicht zu sehr niedermachen aber es ist mehr eine Hauptstadt durch Zufall geworden statt historisch so zu wachsen und unterscheidet sich damit drastisch von alten richtigen Städten wie Frankfurt, München, Köln, Wien und erst recht von Paris und co

edit: Aber von der Masse, vom Platz ist Berlin schon riesig, da wenige Hochhäuser

Heifüsch
29.09.2014, 01:20
In Venedig war ich schon zwei mal. Intressant ist die Stadt schon, aber leben wöllte ich dort nicht...

Wie schön, daß uns doch ab und zu etwas verbindet. Ich war auch zweimal dort. Einmal mit der Schule und wenig später dann als Tramp. Aber schon in den 70ern haben mich die Massentouristen sowas von angekotzt. Ich will gar nicht wissen, wie´s dort heute aussieht...>x-(

Heifüsch
29.09.2014, 01:29
Die geschichtliche und kulturelle Rolle Berlins erstreckt sich leider lediglich über 100 Jahre~
Das kann mit einem Passau, Hort germanischer Dichtkunst, nicht mithalten.

Ich will dein Umfeld nicht zu sehr niedermachen aber es ist mehr eine Hauptstadt durch Zufall geworden statt historisch so zu wachsen und unterscheidet sich damit drastisch von alten richtigen Städten wie Frankfurt, München, Köln, Wien und erst recht von Paris und co

edit: Aber von der Masse, vom Platz ist Berlin schon riesig, da wenige Hochhäuser

Die wenigen Hochhäuser sind den vielen Schwaben nebst einer gewissen Schweizerin geschuldet, die ihr heimatliches Biotop partout auch in Berlin wiederzufinden wünschen. Ansonsten komme ich aus einer heute als Geisterstadt zu bezeichnenden ehemaligen süddeutschen Residenzstadt, welche Berlin vor einigen Jahrhunderten an Bedeutung fast gleichkam. Trotzdem sollte man anerkennen, daß dieses Berlin Ende der 20er Jahre als Kulturhauptstadt der gesamten Welt galt, noch vor New York, Paris und London! Passau und seine Bewohner kenne ich allerdings ganz gut. Erzkatholisch und weltfremd, wie kaum eine andere Stadt in Deutschland...>x-(

Efna
29.09.2014, 01:35
Wie schön, daß uns doch ab und zu etwas verbindet. Ich war auch zweimal dort. Einmal mit der Schule und wenig später dann als Tramp. Aber schon in den 70ern haben mich die Massentouristen sowas von angekotzt. Ich will gar nicht wissen, wie´s dort heute aussieht...>x-(

Ich denke mit Berlin wohnst du sicherlich aber auch in einer Stadt die den Massentourismus kennt, wobei man sagen muss das Städte im Mittelmeerraum allgemein nich wesentlich mehr vom Massentourismus geprägt sind als Grosdstädte im Mittel, Nord, Ost und Westeutopa.
Aber es ist nicht nur der Massentourismus, die Stadt ist zwar schön aber auch sehr dreckig und eng und das würde mich auf Dauer stören würde.
Ich war zwei mal dort, einmal als Urlauberin und dann als Auslandpraktikantin. Aber sie hat ohne Zweifel eine bewegte und sehr einflussreiche Geschichte, die wohl ähnlich prägend war für Europa wie Rom, Istanbul oder Paris...

Efna
29.09.2014, 01:39
Die geschichtliche und kulturelle Rolle Berlins erstreckt sich leider lediglich über 100 Jahre~
Das kann mit einem Passau, Hort germanischer Dichtkunst, nicht mithalten.

Ich will dein Umfeld nicht zu sehr niedermachen aber es ist mehr eine Hauptstadt durch Zufall geworden statt historisch so zu wachsen und unterscheidet sich damit drastisch von alten richtigen Städten wie Frankfurt, München, Köln, Wien und erst recht von Paris und co

edit: Aber von der Masse, vom Platz ist Berlin schon riesig, da wenige Hochhäuser

Das sind mehr als 100 Jahre eher die letzten 400 Jahre. Der Aufstieg Berlins als Europäische Metropole ist eng verknüpft mit dem Aufstieg Preussens. Mit dem Aufstieg Preussen als europäische Grossmachts begann der Aufstieg Berlins und das begann nach dem 30jährigen Krieg.

Brathering
29.09.2014, 01:49
Das sind mehr als 100 Jahre eher die letzten 400 Jahre. Der Aufstieg Berlins als Europäische Metropole ist eng verknüpft mit dem Aufstieg Preussens. Mit dem Aufstieg Preussen als europäische Grossmachts begann der Aufstieg Berlins und das begann nach dem 30jährigen Krieg.

Auf 100~ kam ich durch reduzieren auf ca 1875-1945 und 1990-heute.

Da sind auch Heifüschs goldene Zwanziger drin.

Den Rest der Zeit war Berlin für Europäer (Ausnahme Preußen) unbedeutend wie ein Kuhkaff.

Efna
29.09.2014, 02:50
Auf 100~ kam ich durch reduzieren auf ca 1875-1945 und 1990-heute.

Da sind auch Heifüschs goldene Zwanziger drin.

Den Rest der Zeit war Berlin für Europäer (Ausnahme Preußen) unbedeutend wie ein Kuhkaff.

Berlin war schon zur Zeit des grossen Kurfürsten und des alten Fritz sehr bedeutend(wie gesagt der Aufstieg Berlins begann mit den Aufstieg Preussens), letztendlich kann man sagen das Berlin zur selben Zeit an Bedeutung gewann wo auch Dresden an Bedeutung gewann. Nämlich im zeitalter des Barocks, dabei spiekte der Niedergang Magdeburgs als metropole ebenso eine Rolle.

Herr B.
29.09.2014, 04:18
Berlin war schon zur Zeit des grossen Kurfürsten und des alten Fritz sehr bedeutend(wie gesagt der Aufstieg Berlins begann mit den Aufstieg Preussens), letztendlich kann man sagen das Berlin zur selben Zeit an Bedeutung gewann wo auch Dresden an Bedeutung gewann. Nämlich im zeitalter des Barocks, dabei spiekte der Niedergang Magdeburgs als metropole ebenso eine Rolle.
Aus Potsdam wuchs Berlin. Ist es nicht so? Wenn ich nicht irre residierten der alte Fritz und Vorgeher doch in Potsdam.

Ausonius
29.09.2014, 05:36
Aus Potsdam wuchs Berlin. Ist es nicht so? Wenn ich nicht irre residierten der alte Fritz und Vorgeher doch in Potsdam.

Kann man nicht so sagen. Beide Orte waren im 17./18. Jahrhundert Residenzorte, doch das Berliner Stadtschloss war schon vorher Residenz der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Berlin war auch schon damals bedeutend größer. Potsdam wuchs erst um 1700 enorm, nach der Ansiedlung von Hugenotten und Holländern, und als es Garnisonsstadt wurde.

Heifüsch
29.09.2014, 12:08
Ich denke mit Berlin wohnst du sicherlich aber auch in einer Stadt die den Massentourismus kennt, wobei man sagen muss das Städte im Mittelmeerraum allgemein nich wesentlich mehr vom Massentourismus geprägt sind als Grosdstädte im Mittel, Nord, Ost und Westeutopa.
Aber es ist nicht nur der Massentourismus, die Stadt ist zwar schön aber auch sehr dreckig und eng und das würde mich auf Dauer stören würde.
Ich war zwei mal dort, einmal als Urlauberin und dann als Auslandpraktikantin. Aber sie hat ohne Zweifel eine bewegte und sehr einflussreiche Geschichte, die wohl ähnlich prägend war für Europa wie Rom, Istanbul oder Paris...

Berlin ist ne vollkommen zerrissene Stadt mit wunderschönen und potthässlichen Ecken, die auch noch wahllos ineinander übergehen. Venedig dagegen besticht durch den kompletten Erhalt seiner historischen Bausubstanz und dem ungewöhnlichen Umstand, daß diese Stadt mitten ins Meer gebaut wurde. Und natürlich ist das sehenswert, aber ich denke, die meisten Touristen fahren nur dorthin, weil alle dorthinfahren und nicht, um diesen typischen Zeitreise-Effekt zu erleben, den man in Venezia tatsächlich haben kann, wenn man sich mit der Kultur und Geschichte dieser Stadt etwas vertraut gemacht hat. Aber diese unendlichen Busladungen oberflächlicher Stadt-Voyeure, die es nur auf kitschige Murano-Figürchen und einmal Markusplatz kucken abgesehen haben, können einem den Spaß dort wirklich verderben. In Amsterdam isses ähnlich, in Pforzheim eher nicht. Ein Geheimtip also...>ß-)

Feldmann
29.09.2014, 13:25
10. Minsk (Weißrussland)

Die große Unbekannte in dieser Liste der größten Städte Europas ist Minsk. Die weißrussische Hauptstadt hat knapp 1,9 Millionen Einwohner und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Weißrussland mit Hochschulen und Fachschulen sowie zahlreichen Kirchen, Theatern und Museen.

Ein gutes Beispiel, dass es nicht auf die Größe ankommt.

Brathering
29.09.2014, 15:34
Berlin war schon zur Zeit des grossen Kurfürsten und des alten Fritz sehr bedeutend(wie gesagt der Aufstieg Berlins begann mit den Aufstieg Preussens), letztendlich kann man sagen das Berlin zur selben Zeit an Bedeutung gewann wo auch Dresden an Bedeutung gewann. Nämlich im zeitalter des Barocks, dabei spiekte der Niedergang Magdeburgs als metropole ebenso eine Rolle.

Ab 1671 wurde es interessant, ja.
Ich kenne ungefähr die Geschichte Preuens.
Nur kann ich diese Stadt beim besten Willen mit keiner normalen Metropole dieser Zeit vergleichen, keine Chance von der Wirtschaftskraft und politischer Bedeutung.
Wissenschaft, bewegende, etablierte sich erst weit nach 1800. Und Industrie war im Vergleich zu anderen Metropolen nicht vorhanden, kam ganz spät nach Berlin.
1850 kamen die ersten richtigen Industriellen und ein vernünftiger Bevölkerungsaufstieg... aber das dauerte.

Efna
29.09.2014, 15:36
Ab 1671 wurde es interessant, ja.
Ich kenne ungefähr die Geschichte Preuens.
Nur kann ich diese Stadt beim besten Willen mit keiner normalen Metropole dieser Zeit vergleichen, keine Chance von der Wirtschaftskraft und politischer Bedeutung.
Wissenschaft, bewegende, etablierte sich erst weit nach 1800. Und Industrie war im vergleich zu anderen Metropolen nicht vorhanden, kam ganz spät nach Berlin.
1850 kamen die ersten richtigen Industriellen und ein vernünftiger Bevölkerungsaufstieg... aber das dauerte.

Also um 1800 war Berlin sehr bedeutend nicht ohne grund sah Napoleon als er in Berlin einzog dies als sein grössten Triumph.

Sathington Willoughby
29.09.2014, 15:40
Zählt man die Banlieues zu Paris, kommt man auch auf knapp 10 Mio. Einwohner, davon knapp 2 Mio. Franzosen, 4 Mio. Araber und 4 Mio. Afrikaner.

Brathering
29.09.2014, 15:46
Also um 1800 war Berlin sehr bedeutend nicht ohne grund sah Napoleon als er in Berlin einzog dies als sein grössten Triumph.

Erst kam die militärische Bedeutung, dann die wissenschaftliche und zuletzt die wirtschaftliche.
Einflüsse von Berlin auf die Weltpolitik und Kultur blieben aber beschränkt und du kannst einen noch so großen Aufstand machen, diese Stadt hatte nichts von einer Metropole im 19 Jahrhundert.

Sie mag interessant gewesen sein und Hauptstadt einer regionalen europäischen Militärmacht, entwickelte sich weiter aber das alles dauerte unglaublich lang.

Brathering
29.09.2014, 15:47
Zählt man die Banlieues zu Paris, kommt man auch auf knapp 10 Mio. Einwohner, davon knapp 2 Mio. Franzosen, 4 Mio. Araber und 4 Mio. Afrikaner.

Das mit dem Zählen hehe,
ich zähle alles was mit U und S Bahn erreicht werden kann als zur Stadt gehrend und so hat auch Nürnberg in meinen Augen 1 Mil statt 500.000

Sathington Willoughby
29.09.2014, 16:16
Das mit dem Zählen hehe,
ich zähle alles was mit U und S Bahn erreicht werden kann als zur Stadt gehrend und so hat auch Nürnberg in meinen Augen 1 Mil statt 500.000

Ohne Zweifel, mit Fürth und Erlangen bei...

Die Städte um Paris herum sind so ineinander verwachsen, dass man gar nicht mekrt, wenn man Paris verlassen hat und sich beispielsweise in Vanves befindet. Ist zumeist nur die andere Seite der peripherique.

Feldmann
29.09.2014, 16:45
Wissenschaft, bewegende, etablierte sich erst weit nach 1800.

An der Berliner Universität haben von Anfang an bedeutende Gelehrte wie Johann Gottlieb Fichte oder der heutige Namensgeber Wilhelm von Humboldt gewirkt.



Und Industrie war im Vergleich zu anderen Metropolen nicht vorhanden, kam ganz spät nach Berlin. 1850 kamen die ersten richtigen Industriellen und ein vernünftiger Bevölkerungsaufstieg... aber das dauerte.

Die Firma Borsig, ehemals größter Lokomotivenhersteller Deutschlands und Europas, baute seine erste Lokomotive schon 1840.



Einflüsse von Berlin auf die Weltpolitik und Kultur blieben aber beschränkt und du kannst einen noch so großen Aufstand machen, diese Stadt hatte nichts von einer Metropole im 19 Jahrhundert.

Welche deutsche Stadt konnte man denn deiner Meinung nach im 19. Jahrhundert als Metropole bezeichnen?

Brathering
29.09.2014, 16:56
Welche deutsche Stadt konnte denn deiner Meinung nach im 19. Jahrhundert als Metropole bezeichnen?

Wien wegen seines damaligen großartigen kulturellen und wissenschaftlichen Einfluss. Wirtschaftlich bedeutend (wie eine Metropole, damals London, Paris aber z.b nicht Moskau) waren aber deutsche Städte wegen der verspäteten Industrialisierung nicht.

Chemnitz war wirtschaftlich die bedeutendste Stadt Deutschlands zu diesem Zeitpunkt gefolgt von Dresden, dann kam zwar Berlin - aber theoretisch erst die Städte des Ruhrgebiets zusammengenommen, dann Leipzig.

Bei der Wissenschaft sieht es auch ganz düster zu der Zeit in Berlin aus, dass da seine erste Uni bekam (1810), während Göttingen, Erlangen, Leipzig und gut 25(!!!) andere dt. Städte weiter waren.

Brathering
29.09.2014, 17:14
An der Berliner Universität haben von Anfang an bedeutende Gelehrte wie Johann Gottlieb Fichte oder der heutige Namensgeber Wilhelm von Humboldt gewirkt.




Die Firma Borsig, ehemals größter Lokomotivenhersteller Deutschlands und Europas, baute seine erste Lokomotive schon 1840.




Ah, hast was hinzugefügt.

Also Humboldt ist wirklich ein Argument aber das ist nicht so viel alleine. Fichte wurde nur durch sein Amt berühmt und nicht wegen irgendwelcher philosophischen Leistungen, den Menschen kennt man außerhalb Deutschlands nicht ;p

Borsig hat ab 1870 Berlin gut hochgezogen, das stimmt. (1870-1940 ist ja auch Berlins beste Zeit zu der es am wettbewerbfähigsten war)

Ich will Berlin nicht als Kuhkaff bezeichnen aber wehre mich genauso stark es mit einer europäischen Hauptstadt gleichzusetzen.

Feldmann
29.09.2014, 17:16
Wien wegen seines damaligen großartigen kulturellen und wissenschaftlichen Einfluss. Wirtschaftlich bedeutend (wie eine Metropole, damals London, Paris aber z.b nicht Moskau) waren aber deutsche Städte wegen der verspäteten Industrialisierung nicht.

Wien war sicherlich lange Zeit die einzige Stadt im deutschen Sprachraum, die man als Metropole bezeichnen konnte, verlor aber wie Österreich insgesamt im 19. Jahrhundert gegenüber Preußen und Berlin an Bedeutung.



Fichte wurde nur durch sein Amt berühmt und nicht wegen irgendwelcher philosophischen Leistungen, den Menschen kennt man außerhalb Deutschlands nicht ;p

Darüber lässt sich streiten.



Ich will Berlin nicht als Kuhkaff bezeichnen aber wehre mich genauso stark es mit einer europäischen Hauptstadt gleichzusetzen.

Ich stimme dir insoweit zu, dass Berlin anfangs nicht mit Paris oder London vergleichbar war. Allerdings wurde die Stadt im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einer europäischen Metropole.

Brathering
29.09.2014, 17:22
Wien war sicherlich lange Zeit die einzige Stadt im deutschen Sprachraum, die man als Metropole bezeichnen konnte, verlor aber wie Österreich insgesamt im 19. Jahrhundert gegenüber Preußen an Bedeutung.

Höchstwahrscheinlich haben wir auch keinen Grund uns zu streiten, wenn wir das ganze in Jahre aufteilen.
Mir ging es darum, dass Berlin was ganz junges ist und zuvor relativ unbedeutend war.

Die Gründe dafür sind vielfältig und wir kennen sie wohl beide (die Tradition der Dezentralisierung auf deutschem Boden und starke eigenständige Regionalpatrioten, die nicht lange im gleichen Staat leben und ausländische Interessen wie die vorgeschriebene Dezentralisierung nach WK 2)