PDA

Vollständige Version anzeigen : Albert Schweitzer und der Islam



Geyler
14.11.2005, 14:26
Der spätere Nobelpreisträger, Doktor der Theologie, Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin (darüberhinaus auch noch bekannter Orgelvirtuose und engagierter Helfer Afrikas) schrieb in seinem Buch "Das Christentum und die Weltreligionen" (Bern 1924) über den Islam: "Er besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß er monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Asiens und Afrikas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann." (S. 21)

Was bedeutet diese nüchterne, sachkundige Islam-Analyse des international anerkannten Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzers für uns heute: in Deutschland, in Europa, und überhaupt in der westlichen Welt?

Mark Mallokent
14.11.2005, 14:38
Der spätere Nobelpreisträger, Doktor der Theologie, Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin (darüberhinaus auch noch bekannter Tastaturvirtuose und engagierter Forenposter) Mark Mallokent schreibt in seinem demnächst erscheinenden Buch "Der Islam und die Weltreligionen" über das Christentum: "Es besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß es monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Europas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann." (S. 21)

Was bedeutet diese nüchterne, sachkundige Islam-Analyse des international anerkannten Experten Mark Mallokent für uns heute: in Deutschland, in Europa, und überhaupt in der westlichen Welt?

Geyler
14.11.2005, 14:42
Der spätere Nobelpreisträger, Doktor der Theologie, Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin (darüberhinaus auch noch bekannter Tastaturvirtuose und engagierter Forenposter) Mark Mallokent schreibt in seinem demnächst erscheinenden Buch "Der Islam und die Weltreligionen" über das Christentum: "Es besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß es monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Europas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann." (S. 21)

Was bedeutet diese nüchterne, sachkundige Islam-Analyse des international anerkannten Experten Mark Mallokent für uns heute: in Deutschland, in Europa, und überhaupt in der westlichen Welt?
Ich sehe, Sie identifizieren sich mit Schweitzer. Sie teilen also seine Analyse.

Mark Mallokent
14.11.2005, 14:52
Lesen sie meinen Beitrag mal genau.
Was ich zeigen will, ist die völlige Subjektivität von Schweitzers Aussage, der man mit gleicher Berechtigung eine ebenso subjektive gegenteilige Aussage entgegenstellen kann.

Geyler
14.11.2005, 15:00
Lesen sie meinen Beitrag mal genau.
Was ich zeigen will, ist die völlige Subjektivität von Schweitzers Aussage, der man mit gleicher Berechtigung eine ebenso subjektive gegenteilige Aussage entgegenstellen kann. Wenn Sie der Meinung sind, daß Schweitzers Analyse subjektiv ist, dann müssen Sie sich schon die Mühe geben, das zu beweisen. Schließlich sind wir hier in einem Forum. Auseinandersetzung ist gefragt. Was Sie taten, war aber ein Ausweichen, eine Flucht in Ihre (anscheinend recht müde) Subjektivität. Darum zerfällt Ihre Anschuldigung in sich selber zusammen. - Also: raus mit der Sprache! Setzen Sie sich sachlich mit Schweitzer auseinander. Danke.

Mark Mallokent
14.11.2005, 15:19
"Er (der Islam) besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß er monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Asiens und Afrikas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann."
Also schön. Zunächst einmal ist Mangel an "geistiger Originalität" ein Vorwurf, den man sinnvollerweise einem Roman, aber nicht einer Religion machen kann. Eine Religion ist, ihrem eigenen Verständnis nach, die Verkündigung bestimmter geoffenbarter Wahrheiten, originell brachen die nicht zu sein. Ähnlich ist mit der "mangelnden Tiefe". Woran will man die eigentlich bemessen?
Was die "unzivilisierten und halbzivilisierten Völker Asiens und Afrikas" angeht, so hatten diese bereits Hochkulturen errichtet, als die europäischen Völker noch grunzend auf den Bäumen saßen.
Daher könnte, wie ich es eher satirisch in meinem obigen Post getan habe, ein mulimischer Theologe Herrn Schweitzer seine Komplimente in exakt der gleichen Weise zurückgeben.

Geyler
14.11.2005, 15:29
"Er (der Islam) besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß er monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Asiens und Afrikas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann."
Also schön. Zunächst einmal ist Mangel an "geistiger Originalität" ein Vorwurf, den man sinnvollerweise einem Roman, aber nicht einer Religion machen kann. Eine Religion ist, ihrem eigenen Verständnis nach, die Verkündigung bestimmter geoffenbarter Wahrheiten, originell brachen die nicht zu sein. Ähnlich ist mit der "mangelnden Tiefe". Woran will man die eigentlich bemessen?
Was die "unzivilisierten und halbzivilisierten Völker Asiens und Afrikas" angeht, so hatten diese bereits Hochkulturen errichtet, als die europäischen Völker noch grunzend auf den Bäumen saßen.
Daher könnte, wie ich es eher satirisch in meinem obigen Post getan habe, ein mulimischer Theologe Herrn Schweitzer seine Komplimente in exakt der gleichen Weise zurückgeben. Jetzt haben Sie zwar Aussagen gemacht, aber sachlich sind diese immer noch nicht. Sie scheinen mir den schweitzerschen Sinn von "geistiger Originalität" nicht erfaßt zu haben. Darum Ihr Verweis auf einen Roman. Das Gleiche gilt von der "mangelnden Tiefe", zu welcher Sie fragen: "Woran will man die eigentlich bemessen?" Nun, was denken Sie: Woran hat Schweitzer die mangelnde Tiefe in den Ansichten über Gott und die Welt bemessen?

Soendlich: Was auch immer mit den früheren Zivilisationen gewesen sein mag: Fakt ist, daß die angeblich so überaus hochzivilieserte Welt Afrikas in die tiefsten Tiefen gefallen ist. Anscheinend hat sich deren behauptete Hochzivilisation nicht bewährt...

Mark Mallokent
14.11.2005, 17:07
Jetzt haben Sie zwar Aussagen gemacht, aber sachlich sind diese immer noch nicht. Sie scheinen mir den schweitzerschen Sinn von "geistiger Originalität" nicht erfaßt zu haben. Darum Ihr Verweis auf einen Roman. Das Gleiche gilt von der "mangelnden Tiefe", zu welcher Sie fragen: "Woran will man die eigentlich bemessen?" Nun, was denken Sie: Woran hat Schweitzer die mangelnde Tiefe in den Ansichten über Gott und die Welt bemessen?

Soendlich: Was auch immer mit den früheren Zivilisationen gewesen sein mag: Fakt ist, daß die angeblich so überaus hochzivilieserte Welt Afrikas in die tiefsten Tiefen gefallen ist. Anscheinend hat sich deren behauptete Hochzivilisation nicht bewährt...

Ich habe keine Ahnung, woran Schweitzer die mangende Tiefe bemessen hat. Sie haben ihn doch angeführt, nicht ich.
Weiterhin mag es schon sein, daß Afrikea in die tiefsten Tiefen gefallen ist, aber ob das nun am Islam, am Christentum oder woran auch immer liegt, wäre noch zu klären.
Generell habe ich den Eindruck, daß Schweitzer in der von ihnen zitierten Stelle in ziemlich arroganter Weise das christliche Europa für das Maß aller Dinge hält.

OnkelBalduin
19.11.2005, 16:55
Der spätere Nobelpreisträger, Doktor der Theologie, Doktor der Philosophie und Doktor der Medizin (darüberhinaus auch noch bekannter Orgelvirtuose und engagierter Helfer Afrikas) schrieb in seinem Buch "Das Christentum und die Weltreligionen" (Bern 1924) über den Islam: "Er besitzt keine geistige Originalität und ist nicht eine Religion, in der ein tiefes Denken über Gott und die Welt vorliegt. Seine Macht in der Welt besteht darin, daß er monotheistische und auch bis zu einem gewissen Grade ethische Religion ist, zugleich aber alle Instinkte primitiver Religiosität behalten hat und sich so den unzivilisierten oder halbzivilisierten Völkern Asiens und Afrikas als die ihnen am nächsten liegende Form des Monotheismus anbieten kann." (S. 21)Dass ein Mensch wie Schweitzer solch idiotische Dinge äußert, muss mich doch sehr schockieren. Und ich hab ihn immer so verehrt. Woher hatte der sein Wissen über den Islam? Das erinnert einen ja an die BILD-Zeitung, nur in einer vernünftigen Sprache verpackt.