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Vollständige Version anzeigen : Schluß mit der Leibeigenschaft!



Heifüsch
26.09.2014, 00:34
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren.

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Problematik angesprochen wird, es macht aber auch keinen Sinn, alte Stränge neu aufzuwärmen. Man sollte sie jedoch zur Kenntnis nehmen, um sich die gängigen Argumentationslinien ins Gedächtnis zu rufen, welche sich allesamt auf ein nicht näher verifiziertes Phänomen namens "Gott" berufen. "Was Gott gegeben, darf der Mensch nicht nehmen", so die selbsternannten "Lebensschützer", denen es allerdings weniger ums das Lebenswerte am Leben geht, als vielmehr um ein möglichst langes Hinauszögern des Lebensendes, egal was das für den Betroffenen bedeutet.
Es geht mir hier nicht um ein Christenbashing, aber wenn Christen die Frechheit besitzen, Glaubensfreien vorzuschreiben, wie sie zu leben und wann sie zu sterben haben, dann ist Schluß mit lustig. Dann müssen diese Herrschaften in ihre Schranken verwiesen werden und mit ihnen all die korrupten Politiker, die ihnen nach dem Munde reden und die sich einen Dreck dafür interessieren, wie Alte und Kranke in menschenunwürdigen "Pflege"-Heimen qualvoll dahinvegetieren.

Eure Meinung bitte...

Affenpriester
26.09.2014, 00:43
Und wer kommt für die entfallenen Gewinne der Pharmaindustrie auf wenn so ein Mensch einfach aus dem Leben gedrückt wird, statt ihn so lange leiden zu lassen, bis die stärksten Medikamente ihn nicht mehr hier halten können?

Heifüsch
26.09.2014, 00:53
Und wer kommt für die entfallenen Gewinne der Pharmaindustrie auf wenn so ein Mensch einfach aus dem Leben gedrückt wird, statt ihn so lange leiden zu lassen, bis die stärksten Medikamente ihn nicht mehr hier halten können?

Das genau ist der springende Punkt, wobei die sprudelnde Geldquelle der Pflegeversicherung noch gar nicht angesprochen ist. Daß gerade die kirchlichen Mega-Unternehmen Diakonie und Caritas Milliarden mit dem elenden Sterben ihrer Opfer verdienen, ist ja der eigentliche Skandal. Nein, noch skandalöser ist es, wenn eben diese Abzocker über "geschäftsmäßige" Sterbehilfe lamentieren, wobei die eiskalt kalkulierende Geschäftsmäßigkeit der christlichen Hinwendung zu Alten und Kranken ihr ureigenstes Metier ist!

Affenpriester
26.09.2014, 00:57
Das genau ist der springende Punkt, wobei die sprudelnde Geldquelle der Pflegeversicherung noch gar nicht angesprochen ist. Daß gerade die kirchlichen Mega-Unternehmen Diakonie und Caritas Milliarden mit dem elenden Sterben ihrer Opfer verdienen, ist ja der eigentliche Skandal. Nein, noch skandalöser ist es, wenn eben diese Abzocker über "geschäftsmäßige" Sterbehilfe lamentieren, wobei die eiskalt kalkulierende Geschäftsmäßigkeit der christlichen Hinwendung zu Alten und Kranken ihr ureigenstes Metier ist!

Es klingt halt gut und man kann moralisch nicht widersprechen, das ist eine moralische Sackgasse. Du musst den Menschen nur in diese Sackgasse treiben irgendwie.
Schon sitzt der inner Falle. Der moralisch Gefangene fällt auf die Knie und jammert mit und der andere fängt an zu beißen und wieder haben die moralisch gewonnen, denn das ist nun der Bösewicht.
Die Bestätigung für den moralisch Empörten, er liegt ja richtig. Die Empathiefalle. Wie kann man nur einen Menschen umbringen? Das ist eine Frage die zieht nun einmal. Ich schaue es mir an und lache.

Heifüsch
26.09.2014, 01:08
Es klingt halt gut und man kann moralisch nicht widersprechen, das ist eine moralische Sackgasse. Du musst den Menschen nur in diese Sackgasse treiben irgendwie.
Schon sitzt der inner Falle. Der moralisch Gefangene fällt auf die Knie und jammert mit und der andere fängt an zu beißen und wieder haben die moralisch gewonnen, denn das ist nun der Bösewicht.
Die Bestätigung für den moralisch Empörten, er liegt ja richtig. Die Empathiefalle. Wie kann man nur einen Menschen umbringen? Das ist eine Frage die zieht nun einmal. Ich schaue es mir an und lache.

Es ist die bigotte Scheinmoral der Kirchen, die das Leiden vergöttert und die Erlösung verdammt. Die haben nämlich ein Monopol auf die Erlösung, das ist das eigentliche Problem. Erlösung erst, wenn´s zu spät ist. Wenn es ihrer nicht mehr bedarf. Wenn sie sich ohnehin als leeres Versprechen überspannter Volksverdummer herausstellt...

Affenpriester
26.09.2014, 01:15
Es ist die bigotte Scheinmoral der Kirchen, die das Leiden vergöttert und die Erlösung verdammt. Die haben nämlich ein Monopol auf die Erlösung, das ist das eigentliche Problem. Erlösung erst, wenn´s zu spät ist. Wenn es ihrer nicht mehr bedarf. Wenn sie sich ohnehin als leeres Versprechen überspannter Volksverdummer herausstellt...

Die labern auch von Würde und sowas. Die sollen in Würde sterben, ja die Würde. Auch so ein Moralding das nur individuell gesehen werden kann.
Schau mal im Pflegeheim, was die mit Würde meinen! Die Alten zu versorgen lassen die sich gut bezahlen und stehen moralisch immer sauber da, das meine ich doch.
Sie kritisieren Konzerne dabei sind sie der größte von allen, dem auch noch Personal subventioniert wird. Und alles hat einen Gegenpart, da kam Luther, der Bösewicht oder Erlöser.
Die sind noch scheinheiliger und versiffter heute. Die Kirche, der Staat, andere Sekten oder Gemeinschaften, egal. Jeder hat seine eigene Welt aber alle funktionieren sie gleich.
Sie sammeln nur die Menschen mit unterschiedlichen Auffassungen und ordnen die Welt. Aber die Oberen sind immer auf Ansehen, Geld oder Einfluss aus.

Rockatansky
26.09.2014, 01:32
Dass jemand dafür sorgen kann, dass er aus dem Leben scheidet, das kann ich unterstützen.
Aber nicht aktive Sterbehilfe von einem Arzt an einem Kranken generell.
Das läuft sonst wieder auf Euthanasie und finanz. Interessen raus.

Hay
26.09.2014, 06:58
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren.

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Problematik angesprochen wird, es macht aber auch keinen Sinn, alte Stränge neu aufzuwärmen. Man sollte sie jedoch zur Kenntnis nehmen, um sich die gängigen Argumentationslinien ins Gedächtnis zu rufen, welche sich allesamt auf ein nicht näher verifiziertes Phänomen namens "Gott" berufen. "Was Gott gegeben, darf der Mensch nicht nehmen", so die selbsternannten "Lebensschützer", denen es allerdings weniger ums das Lebenswerte am Leben geht, als vielmehr um ein möglichst langes Hinauszögern des Lebensendes, egal was das für den Betroffenen bedeutet.
Es geht mir hier nicht um ein Christenbashing, aber wenn Christen die Frechheit besitzen, Glaubensfreien vorzuschreiben, wie sie zu leben und wann sie zu sterben haben, dann ist Schluß mit lustig. Dann müssen diese Herrschaften in ihre Schranken verwiesen werden und mit ihnen all die korrupten Politiker, die ihnen nach dem Munde reden und die sich einen Dreck dafür interessieren, wie Alte und Kranke in menschenunwürdigen "Pflege"-Heimen qualvoll dahinvegetieren.

Eure Meinung bitte...

Du beziehst deinen Thread auf die Sterbehilfe?

sunbeam
26.09.2014, 07:05
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren.

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Problematik angesprochen wird, es macht aber auch keinen Sinn, alte Stränge neu aufzuwärmen. Man sollte sie jedoch zur Kenntnis nehmen, um sich die gängigen Argumentationslinien ins Gedächtnis zu rufen, welche sich allesamt auf ein nicht näher verifiziertes Phänomen namens "Gott" berufen. "Was Gott gegeben, darf der Mensch nicht nehmen", so die selbsternannten "Lebensschützer", denen es allerdings weniger ums das Lebenswerte am Leben geht, als vielmehr um ein möglichst langes Hinauszögern des Lebensendes, egal was das für den Betroffenen bedeutet.
Es geht mir hier nicht um ein Christenbashing, aber wenn Christen die Frechheit besitzen, Glaubensfreien vorzuschreiben, wie sie zu leben und wann sie zu sterben haben, dann ist Schluß mit lustig. Dann müssen diese Herrschaften in ihre Schranken verwiesen werden und mit ihnen all die korrupten Politiker, die ihnen nach dem Munde reden und die sich einen Dreck dafür interessieren, wie Alte und Kranke in menschenunwürdigen "Pflege"-Heimen qualvoll dahinvegetieren.

Eure Meinung bitte...

Heißes Eisen und ziemlich persönlich. Ich weiß Stand heute nicht wie ich entscheiden würde. Grundsätzlich sollte der Staat sich heraushalten, wenn sich ein Mensch mit großen Leiden und unheilbar krank entscheidet, seinem Leben ein Ende zu bereiten. Dem Arzt dann Beihilfe zum Mord zu unterstellen halte ich für unsinnig. Dennoch, ich für mich hoffe das ich nie vor diese Entscheidung gestellt werde.

Heifüsch
26.09.2014, 11:50
Du beziehst deinen Thread auf die Sterbehilfe?

Ja, auf die immer noch bestehende Leibeigenschaft in der elementaren Frage der naturgegebenen Selbstbestimmung des mündigen erwachsenen Menschen. Wie sonst sollte man diesen durch nichts legitimierten kirchenstaatlichen Anspruch sonst auch bezeichnen?

Heifüsch
26.09.2014, 11:59
Heißes Eisen und ziemlich persönlich. Ich weiß Stand heute nicht wie ich entscheiden würde. Grundsätzlich sollte der Staat sich heraushalten, wenn sich ein Mensch mit großen Leiden und unheilbar krank entscheidet, seinem Leben ein Ende zu bereiten. Dem Arzt dann Beihilfe zum Mord zu unterstellen halte ich für unsinnig. Dennoch, ich für mich hoffe das ich nie vor diese Entscheidung gestellt werde.
Wie du entscheiden würdest, weißt du erst dann, wenn es soweit ist. Und dann solltest du eben die Option haben, selbst über dich zu bestimmen und diese wichtige Frage nicht Anderen zu überlassen. Deshalb lohnt es sich, heute schon darüber nachzudenken und vor allem denen zu mißtrauen, die hier gleich wieder mit der Euthanasie der Nazis ankommen. Solche Leute werfen dir nämlich gleich noch die Billigung des Holocaust vor, falls du es wagst, den Islam kritisch zu beleuchten...
Jedenfalls muß die Entscheidung in dieser wichtigen Frage der aktiven Sterbehilfe den interessensgesteuerten Kirchenlobbyisten entrissen werden, um endlich einmal vorurteilsfrei diskutiert zu werden.

Rolf1973
26.09.2014, 13:28
Ja, wir haben verstanden, Du schaffst wieder einmal nur dümmliches Bla, Bla, Bla. :haha: den interessensgesteuerten Kirchenlobbyisten entrissen werden :haha: Gab es das im Copy&Paste-Shop reduziert?


Wie immer kommst Du mit dem Wort "dümmlich" daher-und wie immer beschreibt es Deine Kommentare weit treffender
als die des Angeschriebenen. Haste auch was zum Thema zu sagen (ich stimme Heifüsch weitgehend zu) oder willste
einfach nur mal wieder Deinen Verbalkot setzen?

Neugier72
26.09.2014, 13:40
Ich bin für aktive Sterbehilfe.
Das Ganze natürlich in geregelten Bahnen und ohne das sofort wieder wirtschaftliche Interessen bedient werden. Leider weiß ich wohl das dies eine Illusion bleibt, zumindest in meiner Lebenszeit.

Rolf1973
26.09.2014, 13:42
Das ist eines der Themen, bei denen man Kirchenvertretern ganz schnell einen Tritt verpassen
und sie aus der Runde der Mitspracheberechtigten entfernen sollte. Es gibt genug Baustellen
(Schutz des ungeborenen Lebens, Islam etc.), wo sie sich auslassen können.

Sterbehilfe, auch aktiv, ist unter bestimmten Voraussetzungen natürlich zu befürworten. Eine
schwere/unheilbare Krankheit, damit verbundenes Leid, das kaum noch gelindert werden kann
und der erklärte Wille des Patienten, dem ein Ende setzen zu wollen, das ist genug. Sprüche
wie "Gott ist der Herr über das Leben, nur er hat das Recht..." gehen mir am Arsch vorbei, es
sind bedeutungslose Phrasen aus Atheistensicht. Ich bestimme, wann und warum ich nicht
mehr weiterleben möchte und meinem Leben ein Ende setze. Und nicht die Kirche!

Leberecht
26.09.2014, 14:53
Es ist die bigotte Scheinmoral der Kirchen, die das Leiden vergöttert und die Erlösung verdammt. Die haben nämlich ein Monopol auf die Erlösung, das ist das eigentliche Problem. Erlösung erst, wenn´s zu spät ist. Wenn es ihrer nicht mehr bedarf. Wenn sie sich ohnehin als leeres Versprechen überspannter Volksverdummer herausstellt...
Andererseits: Wenn die Büchse der Pandora bezüglich legalisierter Tötung offen ist, dann dauert es nicht lange, und die lieben Verwandten suggerieren Oma und Opa solange ein schlechtes Gewissen, bis die ´freiwillig´ aus dem Leben scheiden.

Heifüsch
26.09.2014, 17:41
Ja, wir haben verstanden, Du schaffst wieder einmal nur dümmliches Bla, Bla, Bla. :haha: den interessensgesteuerten Kirchenlobbyisten entrissen werden :haha: Gab es das im Copy&Paste-Shop reduziert?

Moderation! Der Herr wünscht eine Strangsperre!

Heifüsch
26.09.2014, 17:45
Andererseits: Wenn die Büchse der Pandora bezüglich legalisierter Tötung offen ist, dann dauert es nicht lange, und die lieben Verwandten suggerieren Oma und Opa solange ein schlechtes Gewissen, bis die ´freiwillig´ aus dem Leben scheiden.

Ich habe keine Familie. Darf ich dann wenigstens selbst entscheiden, wann ich die Schnauze voll zu haben gedenke? Andererseits werden Omas und Opas sich wohl rechtzeitig zu dieser Frage äußern, und zwar solange sie noch bei klarem Verstand sind. Das wäre sowieso eine Grundvoraussetzung, egal wie die Fälle gelagert sind...

Frontferkel
26.09.2014, 17:58
Es wird der Tag kommen , wo es kein Thema mehr seien wird . Ob oder unter welchen Umständen man/jemand aus dem Leben scheiden will .
Wenn die Überalterung der Gesellschaft so weiter voran schreitet und das wird sie , wie jeder weiß , dann wird es eines Tages so kommen das alten Menschen suggeriert wird , ab einem bestimmten Alter aus dem Leben zu gehen . Hört sich grausam und gruselig an , aber es wird irgendwann Realität werden . Denn einen Staat mit überwiegend alten Menschen , kann sich niemand leisten .

Heifüsch
26.09.2014, 18:06
Wie immer kommst Du mit dem Wort "dümmlich" daher-und wie immer beschreibt es Deine Kommentare weit treffender
als die des Angeschriebenen. Haste auch was zum Thema zu sagen (ich stimme Heifüsch weitgehend zu) oder willste
einfach nur mal wieder Deinen Verbalkot setzen?

Zum Glück wurde er ja umgehend entsorgt, begleitet von einem wundervollen Moderatorenkommentar. >x-))

Leberecht
26.09.2014, 18:11
Ich habe keine Familie. Darf ich dann wenigstens selbst entscheiden, wann ich die Schnauze voll zu haben gedenke? Andererseits werden Omas und Opas sich wohl rechtzeitig zu dieser Frage äußern, und zwar solange sie noch bei klarem Verstand sind. Das wäre sowieso eine Grundvoraussetzung, egal wie die Fälle gelagert sind...
Man kann niemand daran hindern, über sein Ende zu verfügen. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass alte, kostenverursachende Personen nicht zum Tod auf Verlangen gedrängt werden. Der Fall liegt näher als man denkt, besonders, wenn das Siechtum viel Geld verschlingt, die Nachkommenschaft zahlreich ist und eine hohe Erbschaft zu Buche steht.

Heifüsch
26.09.2014, 18:17
Es wird der Tag kommen , wo es kein Thema mehr seien wird . Ob oder unter welchen Umständen man/jemand aus dem Leben scheiden will .
Wenn die Überalterung der Gesellschaft so weiter voran schreitet und das wird sie , wie jeder weiß , dann wird es eines Tages so kommen das alten Menschen suggeriert wird , ab einem bestimmten Alter aus dem Leben zu gehen . Hört sich grausam und gruselig an , aber es wird irgendwann Realität werden . Denn einen Staat mit überwiegend alten Menschen , kann sich niemand leisten .
Auch das wird uns beschäftigen müssen. Natürlich nicht Soylent Green-mäßig, zumindest nicht als Recycling-Nummer. Ansonsten bietet dieser Film einige Anregungen, über die sich nachzudenken lohnt.
Momentan sperren sich natürlich noch alle gegen solche Überlegungen, aber irgendwann wird man sich ihnen stellen müssen und zumindest diejengen aus der zwangsweisen Lebenserhaltung erlösen, die das dezidiert wollen. Die Krankenkassen, Pflegeversicherungen und Rentenversicherungsträger werden sich dem steigenden Kostendruck jedenfalls stellen müssen, wobei heute ja schon diskutiert wird, welche Operationen und Therapien sich bei alten Menschen noch rechnen. Daß in dieser Frage allerdings mit Göttern und deren angeblichen Verfügungen argumentiert wird, muß ein Ende haben. Maßstab darf nur die menschliche Empathie sein und sonst gar nichts.

Frontferkel
26.09.2014, 18:21
Auch das wird uns beschäftigen müssen. Natürlich nicht Soylent Green-mäßig, zumindest nicht als Recycling-Nummer. Ansonsten bietet dieser Film einige Anregungen, über die sich nachzudenken lohnt.
Momentan sperren sich natürlich noch alle gegen solche Überlegungen, aber irgendwann wird man sich ihnen stellen müssen und zumindest diejengen aus der zwangsweisen Lebenserhaltung erlösen, die das dezidiert wollen. Die Krankenkassen, Pflegeversicherungen und Rentenversicherungsträger werden sich dem steigenden Kostendruck jedenfalls stellen müssen, wobei heute ja schon diskutiert wird, welche Operationen und Therapien sich bei alten Menschen noch rechnen. Daß in dieser Frage allerdings mit Göttern und deren angeblichen Verfügungen argumentiert wird, muß ein Ende haben. Maßstab darf nur die menschliche Empathie sein und sonst gar nichts.

Genau so sehe ich das auch . Deinen Text kann ich so unterschreiben . Danke übrigens .

Heifüsch
26.09.2014, 18:27
Man kann niemand daran hindern, über sein Ende zu verfügen. Darum geht es nicht. Es geht darum, dass alte, kostenverursachende Personen nicht zum Tod auf Verlangen gedrängt werden. Der Fall liegt näher als man denkt, besonders, wenn das Siechtum viel Geld verschlingt, die Nachkommenschaft zahlreich ist und eine hohe Erbschaft zu Buche steht.

Im Moment wird man aber leider noch gehindert, das ist ja das Problem. Davon einmal abgesehen kann es nur um ein wirklich lebenswertes Leben gehen und nicht um ein abgeschoben und ruhiggestellt werden. Wobei das natürlich jeder anders beurteilt, was er als lebenswert empfindet und was als unerträglich. Und soviel Urteilsvermögen sollte man den Leuten schon zugestehen.

Jedenfalls darf es keine Zwänge geben, auch keine subtilen. Wobei davon auszugehen ist, daß unsere kirchlichen Moralwächter mit Argusaugen über das Geschehen wachen werden, falls die Gesetze einmal zugunsten der Menschen formuliert werden und nicht zur höheren Ehre "Gottes".

Heifüsch
26.09.2014, 18:33
Genau so sehe ich das auch . Deinen Text kann ich so unterschreiben . Danke übrigens .

Ich denke, das könnten Viele unterschreiben, wenn die Kirchen endlich davon ablassen würden, diese Leute als Euthanasie-Befürworter in die Nazi-Ecke abzuschieben. Aber man darf sich von denen nicht einschüchtern lassen. >8-)

Leberecht
26.09.2014, 18:36
Wie du entscheiden würdest, weißt du erst dann, wenn es soweit ist.
So ist es! Meine Mutter war in ihrer Todesstunde bei vollem Verstand, ja fast sogar noch witzig. Sie sagte mir noch am Vortag ihres Todes: Früher hatte ich eine furchtbare Angst vor dem Sterben, aber jetzt kein bißchen mehr. Es ist ganz leicht zu sterben, wenn man keine Lust mehr hat zu leben.

Rolf1973
26.09.2014, 18:59
Andererseits: Wenn die Büchse der Pandora bezüglich legalisierter Tötung offen ist, dann dauert es nicht lange, und die lieben Verwandten suggerieren Oma und Opa solange ein schlechtes Gewissen, bis die ´freiwillig´ aus dem Leben scheiden.


Wenn meine "lieben Verwandten" mir ein schlechtes Gewissens einreden, wenn ich alt bin (und bei mir tatsächlich was zu holen wäre..),
würde ich alles verprassen und verhuren und für den Fall, dass doch was übrig bleibt, das Testament ändern. Auf jeden Fall würde ich
dafür sorgen, dass sie nach meinem Tod dicke Tränen vergießen und sei es auch erst bei der Verlesung meines Testamentes.

denker_1
26.09.2014, 19:11
Dass jemand dafür sorgen kann, dass er aus dem Leben scheidet, das kann ich unterstützen.
Aber nicht aktive Sterbehilfe von einem Arzt an einem Kranken generell.
Das läuft sonst wieder auf Euthanasie und finanz. Interessen raus.

Das ist der Knackpunkt. So wie das Hinauszögern des Sterbens mit Medikamenten oder teuer zu bezahlender Altenpflege moralisch sträflichst missbraucht werden kann, kann es auch die aktive Sterbehilfe. Und Euthanasiepolitik hatten wir da schon mal. Das ist ein Dilemma, das nicht so einfach aufzulösen geht.

Pillefiz
26.09.2014, 19:17
Ich denke, das könnten Viele unterschreiben, wenn die Kirchen endlich davon ablassen würden, diese Leute als Euthanasie-Befürworter in die Nazi-Ecke abzuschieben. Aber man darf sich von denen nicht einschüchtern lassen. >8-)

ich denke, das ist weniger eine Sache der Kirche, sondern "unserer Vergangenheit". Euthanasie ist bei uns negativ behaftet, während das Wort weder in Holland, Belgien oder der Schweiz auch nur ein Stirnrunzeln verursacht. Trotz Kirche

Krabat
26.09.2014, 19:27
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren. ....

Die böse der Macht der Kirche zeigt sich nicht nur in der Sterbehilfe, sondern auch in der Frage von Abtreibungen. Die bösen Bischöfe flüstern den hündischen Staatsvertretern zu, daß Abtreibungen verboten sein müssen.

150.000 deutsche Frauen wollen pro Jahr abtreiben, aber die Bischöfe verbieten das, weil sie den Staat regieren.

-jmw-
26.09.2014, 20:27
Ich fürchte, dass in diesem Lande kaum jemand glaubhaft den Anspruch erheben kann, andere dürften ihm nicht sagen, wie er zu leben (und auch zu sterben) habe.
Warum sollte ich einem Mittebürgerlichen, Sozialdemokraten, Nazi oder Kommunisten keine Vorschriften machen dürfen?
Unterlässt er's denn bei mir?
Ach, ja, ich vergess, deren Vorschriften sind ja "notwendig"...

-jmw-
26.09.2014, 20:33
Ich bin der Ansicht, aktive Sterbehilfe sollte staatlicherseits legalisiert werden.
Es geht mich nichts an, wenn jemand sich umbringen will!
Gewisse Ausnahmen wird man für Kinder, Schwachsinnige und Verbrecher machen müssen.

Die Sterbehilfe ist dabei aber nur ein Teil des Ganzen.
Der Staat sollte Erwachsenen u.a. auch Duelle, Gladiatorenkämpfe und andere potentiell tödliche Unternehmungen nicht untersagen.
Denn, wie gesagt, es geht mich nichts an, will sich jemand umbringen bzw. der Gefahr des Todes aussetzen.

Heifüsch
26.09.2014, 20:37
Die böse der Macht der Kirche zeigt sich nicht nur in der Sterbehilfe, sondern auch in der Frage von Abtreibungen. Die bösen Bischöfe flüstern den hündischen Staatsvertretern zu, daß Abtreibungen verboten sein müssen.

150.000 deutsche Frauen wollen pro Jahr abtreiben, aber die Bischöfe verbieten das, weil sie den Staat regieren.
Falscher Strang...

Rolf1973
26.09.2014, 20:43
Die böse der Macht der Kirche zeigt sich nicht nur in der Sterbehilfe, sondern auch in der Frage von Abtreibungen. Die bösen Bischöfe flüstern den hündischen Staatsvertretern zu, daß Abtreibungen verboten sein müssen.

150.000 deutsche Frauen wollen pro Jahr abtreiben, aber die Bischöfe verbieten das, weil sie den Staat regieren.

http://www.politikforen.net/showthread.php?156489-Schlu%C3%9F-mit-der-Leibeigenschaft!&p=7422313#post7422313

Bist Du heute mal wieder intellektuell überfordert? Das Thema des Stranges hat nichts mit der
Vernichtung ungeborener Kinder zu tun, sondern mit dem Recht mündiger Menschen, unter
bestimmten Voraussetzungen ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Heifüsch
26.09.2014, 20:52
ich denke, das ist weniger eine Sache der Kirche, sondern "unserer Vergangenheit". Euthanasie ist bei uns negativ behaftet, während das Wort weder in Holland, Belgien oder der Schweiz auch nur ein Stirnrunzeln verursacht. Trotz Kirche
In diesen Ländern denkt man pragmatischer und somit auch humaner, das stimmt. Wobei man auch dort argumentieren könnte, daß aus dem vom Patienten als "lebensunwert" empfundenen Leben ganz schnell wieder ein von aussen aufgedrückter Stempel desselben Inhalts, nämlich "lebensunwert" werden könnte. Solche perfide konstruierten angeblichen Zwangsläufigkeiten sind allerdings ein Markenzeichen unserer Kirchen, deren letzte verbliebene Bastion sie natürlich mit Zähnen und Klauen verteidigen. Insofern ist es tatsächlich die Kirche, besonders die katholische, die aus ihrer Tradition der Verherrlichung des menschlichen Leids heraus alles daran setzt, den Status Quo aufrechtzuerhalten.

Pillefiz
26.09.2014, 20:58
In diesen Ländern denkt man pragmatischer und somit auch humaner, das stimmt. Wobei man auch dort argumentieren könnte, daß aus dem vom Patienten als "lebensunwert" empfundenen Leben ganz schnell wieder ein von aussen aufgedrückter Stempel desselben Inhalts, nämlich "lebensunwert" werden könnte. Solche perfide konstruierten angeblichen Zwangsläufigkeiten sind allerdings ein Markenzeichen unserer Kirchen, deren letzte verbliebene Bastion sie natürlich mit Zähnen und Klauen verteidigen. Insofern ist es tatsächlich die Kirche, besonders die katholische, die aus ihrer Tradition der Verherrlichung des menschlichen Leids heraus alles daran setzt, den Status Quo aufrechtzuerhalten.

da möchte ich mal herzhaft widersprechen. Auch in den vorher genannten Ländern ist die Kirche präsent. Kann also nicht wirklich damit zu tun haben

Krabat
26.09.2014, 21:22
In diesen Ländern denkt man pragmatischer und somit auch humaner, das stimmt. Wobei man auch dort argumentieren könnte, daß aus dem vom Patienten als "lebensunwert" empfundenen Leben ganz schnell wieder ein von aussen aufgedrückter Stempel desselben Inhalts, nämlich "lebensunwert" werden könnte. Solche perfide konstruierten angeblichen Zwangsläufigkeiten sind allerdings ein Markenzeichen unserer Kirchen, deren letzte verbliebene Bastion sie natürlich mit Zähnen und Klauen verteidigen. Insofern ist es tatsächlich die Kirche, besonders die katholische, die aus ihrer Tradition der Verherrlichung des menschlichen Leids heraus alles daran setzt, den Status Quo aufrechtzuerhalten.

Ach so, die Kirche ist gegen Sterbehilfe, weil sie die Menschen leiden sehen will.

Das ist eine selbst für hiesige Verhältnisse ausnehmend bösartige und widerliche Unterstellung.

Dein Haß ist maßlos.

Heifüsch
26.09.2014, 21:22
da möchte ich mal herzhaft widersprechen. Auch in den vorher genannten Ländern ist die Kirche präsent. Kann also nicht wirklich damit zu tun haben

Diskussionen leben vom Widerspruch, erst recht von herzhaftem... >8´)

Die Politik der katholischen Kirche ist jedenfalls grenzübergreifend. Wo sie stark ist, haut sie auf den Tisch und wo sie schwach ist, intrigiert sie, das braucht man hier nicht weiter auszuführen. Was uns von den genannten Ländern allerdings unterscheidet, ist unsere noch immer ausgeprägte kritiklose Autoritätsgläubigkeit und -hörigkeit, die an das bürgerliche Selbstbewusstsein manch anderer Länder längst nicht heranreicht. Selbstdenkende Christen oder Christinnen wie du gehören schließlich einer Minderheit an. Die Meisten hören noch immer auf ihren Pfarrer, auch wenn sie sich nicht immer an seine Weisungen gebunden fühlen. Nach außen hin stehen sie jedenfalls zu ihrer Kirche und leider auch zu ihrer unmenschlichen Politik, was die humane Sterbehilfe angeht.

Heifüsch
26.09.2014, 21:25
Ach so, die Kirche ist gegen Sterbehilfe, weil sie die Menschen leiden sehen will.

Das ist eine selbst für hiesige Verhältnisse ausnehmend bösartige und widerliche Unterstellung.

Dein Haß ist maßlos.

Nein, das ist der Kern christlichen Selbstverständnisses. Bist du etwa doch ein Moslem, der das nicht weiß?

Krabat
26.09.2014, 21:30
Nein, das ist der Kern christlichen Selbstverständnisses. Bist du etwa doch ein Moslem, der das nicht weiß?

Der Kern christlichen Selbstverständnisses ist es Menschen leiden sehen zu wollen?

Mit Verlaub, Du hast gewaltig was an der Birne.

Heifüsch
26.09.2014, 21:33
Ich bin der Ansicht, aktive Sterbehilfe sollte staatlicherseits legalisiert werden.
Es geht mich nichts an, wenn jemand sich umbringen will!
Gewisse Ausnahmen wird man für Kinder, Schwachsinnige und Verbrecher machen müssen.

Die Sterbehilfe ist dabei aber nur ein Teil des Ganzen.
Der Staat sollte Erwachsenen u.a. auch Duelle, Gladiatorenkämpfe und andere potentiell tödliche Unternehmungen nicht untersagen.
Denn, wie gesagt, es geht mich nichts an, will sich jemand umbringen bzw. der Gefahr des Todes aussetzen.

Den zweiten Teil möchte ich einmal unter Sarkasmus einordnen.

Kinder und Unmündige sollten allerdings, wie du richtig bemerkst, nicht selbst entscheiden können, sondern durch einen verantwortungsbewussten Vormund vertreten werden. Liebeskummer als Suizidgrund Nr. 1 bei Jugendlichen scheidet natürlich vollkommen aus, aber es gibt natürlich auch entsetzliche Krankheiten oder Verletzungen, die ein freiwilliges und von außen unterstütztes Sterben von Kindern und Jugendlichen rechtfertigen würden.

Rolf1973
26.09.2014, 21:40
Der Kern christlichen Selbstverständnisses ist es Menschen leiden sehen zu wollen?

Mit Verlaub, Du hast gewaltig was an der Birne.

http://www.mutter-teresa.info/lack.html

Ich fürchte, die fromme Hexe aus Kalkutta war da anderer Meinung.

Heifüsch
26.09.2014, 21:41
Der Kern christlichen Selbstverständnisses ist es Menschen leiden sehen zu wollen?

Mit Verlaub, Du hast gewaltig was an der Birne.

Du weißt, daß ich das Ernstnehmen meiner Gesprächspartner durch ein Eingehen oder auch Nichteingehen auf ihre Beleidigungen signalisiere. Insofern weißt du also Bescheid, in welcher Kategorie du bei mir rangierst. >ß-)

Und ja, das Christentum vergöttert das Leiden, denn der Mensch ist sündig und schlecht und die Vertreibung aus dem Paradies verfolgte natürlich auch nicht das Ziel, daß Adam&Eva im nächstbesten Wellness-Center die Sau rauslassen, nicht wahr? Google mal "Mutter Teresa" und staune darüber, wie die olle Hexe das Leiden der ihr Anvertrauten genoss und perfektionierte. Aspirin für Krebskranke im letzten Stadium war alles, was sie ihrem kalten Herzen abringen konnte, während sie Millionen an Spendengeldern beiseite schaffte und sich zum Lebensende in eine luxuriöse Palliativklinik zurückzog, wo sie morphiumbetäubt der Hölle entgegendämmerte.

http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.236129.1357980917/640x360/mel-gibsons-passionsfilm.jpg
>x´(

Heifüsch
26.09.2014, 21:43
http://www.mutter-teresa.info/lack.html

Ich fürchte, die fromme Hexe aus Kalkutta war da anderer Meinung.

Ha! Zwei User, ein Gedanke! >8.)=

Krabat
26.09.2014, 21:48
...

Und ja, das Christentum vergöttert das Leiden, ...

Schwachsinn.

Rolf1973
26.09.2014, 21:51
Du weißt, daß ich das Ernstnehmen meiner Gesprächspartner durch ein Eingehen oder auch Nichteingehen auf ihre Beleidigungen signalisiere. Insofern weißt du also Bescheid, in welcher Kategorie du bei mir rangierst. >ß-)

Und ja, das Christentum vergöttert das Leiden, denn der Mensch ist sündig und schlecht und die Vertreibung aus dem Paradies verfolgte natürlich auch nicht das Ziel, daß Adam&Eva im nächstbesten Wellness-Center die Sau rauslassen, nicht wahr? Google mal "Mutter Teresa" und staune darüber, wie die olle Hexe das Leiden der ihr Anvertrauten genoss und perfektionierte. Aspirin für Krebskranke im letzten Stadium war alles, was sie ihrem kalten Herzen abringen konnte, während sie Millionen an Spendengeldern beiseite schaffte und sich zum Lebensende in eine luxuriöse Palliativklinik zurückzog, wo sie morphiumbetäubt der Hölle entgegendämmerte.

Hatte diese Frau nicht auch Millionen an Spendengeldern, die für die Armen gedacht waren, statt dessen an den Vatikan überwiesen? Und das,
ohne dass irgendwer in Rom nach Herkunft und Bestimmung dieser Gelder gefragt hätte? Ist mir jedenfalls so in Erinnerung geblieben.

Heifüsch
26.09.2014, 22:07
Hatte diese Frau nicht auch Millionen an Spendengeldern, die für die Armen gedacht waren, statt dessen an den Vatikan überwiesen? Und das,
ohne dass irgendwer in Rom nach Herkunft und Bestimmung dieser Gelder gefragt hätte? Ist mir jedenfalls so in Erinnerung geblieben.
Stimmt, dazu gibt es irgendwo auch einen eigenen Strang. Fakt ist jedenfalls, daß die Erfolgsgeschichte der Kirche auf dem Schüren der Angst vor einem angeblichen Jenseits basierte und daß sie ihren Opfern das Leiden als tugendhafte Angelegenheit empfahl. Dazu musste sie den Menschen dann erst einmal einreden, daß sie allen Grund hätten, Angst vor der Hölle zu haben, da sie der letzte Dreck vor dem "Herrn" wären und heilfroh sein könnten, daß dieser "liebe Gott" schon mal Gnade vor Recht walten liesse, man sich aber ja nicht darauf verlassen sollte. Anders als durch solche erpresserische Mafiamethoden konnte die Kirche ihr absurdes Jenseitsversprechen auch kaum vermarkten.
Heute berieten die katholischen Bischöfe übrigens über die für 2015 geplante Neufassung der Vorenthaltung des Rechts auf Sterbehilfe. Mit welchem Ergebnis, brauche ich wohl nicht auszuführen, aber gelegentlich werde ich hier einen entsprechenden Link einfügen...

Krabat
26.09.2014, 22:18
Stimmt, dazu gibt es irgendwo auch einen eigenen Strang. Fakt ist jedenfalls, daß die Erfolgsgeschichte der Kirche auf dem Schüren der Angst vor einem angeblichen Jenseits basierte und daß sie ihren Opfern das Leiden als tugendhafte Angelegenheit empfahl. ...

Leiden ist im Christentum keine Tugend.

Heifüsch
26.09.2014, 22:35
Leiden ist im Christentum keine Tugend.

Ach ja? Ich denke, diese gewagte These bedarf der näheren Erläuterung...

Heifüsch
26.09.2014, 22:42
Sterbehilfe

Katholische Bischöfe lehnen aktive Sterbehilfe weiterhin ab

http://www.derwesten.de/img/incoming/crop9867211/7348508418-cImg0273_543-w656-h240/Bischoefe-Sterbehilfe.jpg
Foto: imago

"Fulda. Die katholischen Bischöfe lehnen die aktive Sterbehilfe weiterhin strikt ab. Auch die, nicht strafbare, Beihilfe zur Selbsttötung ist für sie ein Tabu. Die Bischöfe wollen anstatt dessen mehr Palliativmedizin. Die Laienbewegung „Wir sind Kirche“ dagegen zeigt sich kompromissbereiter.

Die katholische Kirche in Deutschland hat ihre Ablehnung jeglicher aktiver Sterbehilfe und der Beihilfe zur Selbsttötung bekräftigt. Die passive Sterbehilfe sei hingegen ethisch vertretbar, sagte Karl Kardinal Lehmann im Fulda bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Kirche sieht den Staat verpflichtet, alle organisierten Formen der Hilfe zur Selbsttötung zu bestrafen. Damit solle verhindert werden, dass solche Angebote als normale gesellschaftliche Dienstleistungen wahrgenommen würden. Nach einem gescheiterten Anlauf will der Bundestag 2015 über eine Gesetzesreform entscheiden..."

http://www.derwesten.de/politik/katholische-bischoefe-lehnen-aktive-sterbehilfe-weiterhin-ab-id9866974.html#plx1509419335 (http://www.derwesten.de/politik/katholische-bischoefe-lehnen-aktive-sterbehilfe-weiterhin-ab-id9866974.html#plx1509419335)

Heifüsch
26.09.2014, 22:49
(Duplikat)

Rockatansky
26.09.2014, 22:53
ich denke, das ist weniger eine Sache der Kirche, sondern "unserer Vergangenheit". Euthanasie ist bei uns negativ behaftet, während das Wort weder in Holland, Belgien oder der Schweiz auch nur ein Stirnrunzeln verursacht. Trotz Kirche

nö, im 3. Reich hat man auch an sich lebensfähige, die man ggf. medizinisch hätte behandeln können, wie Schizophrene, Autisten udgl. als 'geistig abnorm' usw. bezeichnet und umgebracht oder Leute mit unpassender Meinung. Menschen mit Schizophrenie gehen heute auch u.U. ganz normal arbeiten und sind medikativ therapiert.

Eine Cousine von Hitler war auch schizophren, die hat er auch ermorden lassen.

Es gibt auch Ansichten von div., dass Hitler selbst irgendwie geistig nicht gesund war.
Megalomanie hat er zweifelshaft jedenfall gehabt!

http://en.wikipedia.org/wiki/Megalomania

Das ist nicht dasselbe wie als wenn man lebenserhaltende Maßnahmen einstellt, wie für jemanden der im Koma lebt und eh nicht mehr erwacht, das Leben hinter sich hat, etc....

Cybeth
26.09.2014, 22:53
Die Sterbehilfe wird in der BRD spätestens in 20 Jahren zugelassen werden. Alleine schon weil die Renten- und Krankenkassen bis dahin geplündert worden sind und kein Geld mehr zur Verfügung steht.

Pillefiz
26.09.2014, 22:53
Sterbehilfe

Katholische Bischöfe lehnen aktive Sterbehilfe weiterhin ab

[....]
[B]Die passive Sterbehilfe sei hingegen ethisch vertretbar


also verrecken lassen ist gottgefällig, aha.... :hmm:

Krabat
26.09.2014, 22:59
Ach ja? Ich denke, diese gewagte These bedarf der näheren Erläuterung...

Wir Katholiken sind dafür bekannt, daß wir allen helfen, um Leiden zu lindern. Sogar wenn die größten linksextremistischen und polithomosexuellen Narren nicht mehr weiter wissen, schicken sie die Asylanten zu uns in die Kirchen, weil sie wissen wir helfen in der größten Not.

Daß sie tags darauf dieselben Kirchen anzünden und beschmieren, weil wir für das Lebensrecht für alle Menschen eintreten, ist sehr inkonsequent, aber wer erwartet von der linken und polithomosexuellen Gosse schon Konsequenz oder Denken?

Heifüsch
26.09.2014, 23:18
Wir Katholiken sind dafür bekannt, daß wir allen helfen, um Leiden zu lindern. Sogar wenn die größten linksextremistischen und polithomosexuellen Narren nicht mehr weiter wissen, schicken sie die Asylanten zu uns in die Kirchen, weil sie wissen wir helfen in der größten Not.

Daß sie tags darauf dieselben Kirchen anzünden und beschmieren, weil wir für das Lebensrecht für alle Menschen eintreten, ist sehr inkonsequent, aber wer erwartet von der linken und polithomosexuellen Gosse schon Konsequenz oder Denken?

Könntest du deine Gedankengänge bitte einigermaßen ordnen, bevor du sie in die Tastatur tippst? Danke...

Heifüsch
26.09.2014, 23:23
also verrecken lassen ist gottgefällig, aha.... :hmm:

Offensichtlich. Nur gut, daß Pius hier nicht mehr mitmischt, mir reicht schon dieser Spinner ManfredM. Danke übrigens an die Moderation, daß sie den sofort aussortiert hat. Solche ernsthaften Stränge ertragen einfach keine professionellen Saboteure und Zersetzer...

Karnivore
26.09.2014, 23:25
Der Kern christlichen Selbstverständnisses ist es Menschen leiden sehen zu wollen?

Naja, sonst würde sich ja keine Sau mehr darauf freuen in den Himmel zu kommen.

Krabat
26.09.2014, 23:26
Offensichtlich. Nur gut, daß Pius hier nicht mehr mitmischt, mir reicht schon dieser Spinner ManfredM. Danke übrigens an die Moderation, daß sie den sofort aussortiert hat. Solche ernsthaften Stränge ertragen einfach keine professionellen Saboteure und Zersetzer...

Hast Du ihn weggemeldet?

Heifüsch
26.09.2014, 23:27
Die Sterbehilfe wird in der BRD spätestens in 20 Jahren zugelassen werden. Alleine schon weil die Renten- und Krankenkassen bis dahin geplündert worden sind und kein Geld mehr zur Verfügung steht.

...und dann wird´s genau in die andere Richtung gehen! Prämien für Frühabtreter halte ich nämlich durchaus für denkbar. Also lieber frühzeitig für einen für alle Seiten tragbaren Kompromiß sorgen, als sich später mit Exzessen herumschlagen...

Heifüsch
26.09.2014, 23:28
Hast Du ihn weggemeldet?

Nein, das war ein klassischer Forensuizid seinerseits.

Alfred Tetzlaff
26.09.2014, 23:36
Und wer kommt für die entfallenen Gewinne der Pharmaindustrie auf wenn so ein Mensch einfach aus dem Leben gedrückt wird, statt ihn so lange leiden zu lassen, bis die stärksten Medikamente ihn nicht mehr hier halten können?

Ich hatte mal einen wohlhabenden Schwager, der privat versichert war. Der verstarb nach langem Leiden an Krebs. Als er schließlich in das erlösende Koma fiel. wurde er wieder reanimiert und weitere 8 Wochen behandelt, bis er dann endgültig verstarb. Ich habe jedenfalls vorgesorgt.

Cybeth
26.09.2014, 23:54
...und dann wird´s genau in die andere Richtung gehen! Prämien für Frühabtreter halte ich nämlich durchaus für denkbar. Also lieber frühzeitig für einen für alle Seiten tragbaren Kompromiß sorgen, als sich später mit Exzessen herumschlagen...
Dann gibt es auch keine Hüft- und Knie OPs mehr und die Bandscheiben müssen bis 70 halten. Das wird noch eine ganz traurige Zukunft für die BRD werden.

Affenpriester
27.09.2014, 00:09
Ich hatte mal einen wohlhabenden Schwager, der privat versichert war. Der verstarb nach langem Leiden an Krebs. Als er schließlich in das erlösende Koma fiel. wurde er wieder reanimiert und weitere 8 Wochen behandelt, bis er dann endgültig verstarb. Ich habe jedenfalls vorgesorgt.

Jaja, der moralische Mensch ist so grausam wie der seelenlose. Der eine sieht nur das eigene moralische Ideal, der andere das eigene Portemonnaie. Ich weiß wirklich nicht, was schlimmer ist.
Beides sorgt dafür dass man nur kopfschüttelnd verzweifeln könnte. Unmoral und Moral, beides widert an. Dazwischen liegt die Wahrheit, wie immer. Die Wahrheit ist in diesem Fall der elend verrottende Mensch.
Was Menschlichkeit anrichten kann, sehen wir jeden Tag in den Nachrichten oder wir erleben es selbst.

dr-esperanto
27.09.2014, 01:52
Wenn jemand sich selbst tötet, maßt er sich ein Recht an, das er einfach nicht hat: er hat sich ja gar nicht selber geschaffen, warum sollte er also das Recht haben, sich zu vernichten? Selbsttötungen sind deshalb abzulehnen.

Heifüsch
27.09.2014, 01:59
Wenn jemand sich selbst tötet, maßt er sich ein Recht an, das er einfach nicht hat: er hat sich ja gar nicht selber geschaffen, warum sollte er also das Recht haben, sich zu vernichten? Selbsttötungen sind deshalb abzulehnen.

Ein Recht, das er nicht hat? Wer bitte sonst sollte irgendwelche Rechte über mich haben, wenn nicht ich selbst???

dr-esperanto
27.09.2014, 02:05
Die Natur, die dich geschaffen hat.

Heifüsch
27.09.2014, 02:19
Die Natur, die dich geschaffen hat.

Die Natur? Es wäre mir neu, daß Gottgläubige die Natur in irgendeiner Weise als relevant anerkennen würden. Aber gut, ich als Glaubensfreier anerkenne sie und ich anerkenne damit auch die Naturgegebenheit, daß sich alte und kranke Tiere und Menschen schon immer zum Sterben zurückgezogen haben und sich eben auch heute nicht den zweifelhaften Versprechungen lebenserhaltender Apparaturen ausliefern möchten. Mit einfachen Worten für einfache Gemüter erklärt: Lieber schlafe ich sofort ein, als mich noch stundenlang von Schmerzen und Ängsten geplagt und von Apparaturen gequält im Bett zu wälzen. Ich habe übrigens eine Lungenkrebs-OP hinter mir nebst diversen anderen Lebensbedrohlichkeiten. Ich weiß also, wovon ich rede....

dr-esperanto
27.09.2014, 02:23
Genau, korrekt wäre eben, sich von der Natur töten zu lassen und da nicht nachzuhelfen. Und die Kirche erlaubt ja die passive Sterbehilfe (dass also nicht das Leben künstlich verlängert wird) - wichtig ist, dass Natur und Gott das Leben beenden und nicht man selber. Denn das wäre eine riesige Anmaßung und eine Todsünde.

Heifüsch
27.09.2014, 02:49
Genau, korrekt wäre eben, sich von der Natur töten zu lassen und da nicht nachzuhelfen. Und die Kirche erlaubt ja die passive Sterbehilfe (dass also nicht das Leben künstlich verlängert wird) - wichtig ist, dass Natur und Gott das Leben beenden und nicht man selber. Denn das wäre eine riesige Anmaßung und eine Todsünde.

Was die Kirche erlaubt oder nicht erlaubt ist schon mal vollkommen irrelevant. Oder habe ich hier etwa als eingetragenes Mitglied der katholischen Kirche gepostet? Oder sind verzweifelte Sterbewillige per se Katholiken?

Begriffe wie "Gott" und "Todsünde" bitte ich übrigens in den dafür vorgesehenen Theologiesträngen anzubringen. Hier geht´s ums Real Life!

Karnivore
27.09.2014, 03:35
Genau, korrekt wäre eben, sich von der Natur töten zu lassen und da nicht nachzuhelfen. Und die Kirche erlaubt ja die passive Sterbehilfe (dass also nicht das Leben künstlich verlängert wird) - wichtig ist, dass Natur und Gott das Leben beenden und nicht man selber. Denn das wäre eine riesige Anmaßung und eine Todsünde.

Das ist ein Zirkelschluss, denn wenn die Natur mich geschaffen hat, dann bin ich Teil von ihr und darf mich somit doch selbst töten.

Darüber hinaus könnte man mit dem Scheinargument, dass man "der Natur ihren Lauf lassen muss" auch jegliche medizinische Behandlung ablehnen. Also keine Antibiotika bei Infektionen, keine OP bei der Blinddarmentzündung, kein Gips beim gebrochenen Bein... Hat die Natur alles nicht vorgesehen. Entweder die Natur richtet es wieder oder eben nicht.

-jmw-
27.09.2014, 06:51
Den zweiten Teil möchte ich einmal unter Sarkasmus einordnen.
Kannste, lägest aber falsch damit.
Gehen wir davon aus, dass der (vernunftbegabte erwachsene) Mensch Selbsteigentümer ist, ergibt sich ein Ende der Prohibition derartiger Praktiken quasi automatisch.


Kinder und Unmündige sollten allerdings, wie du richtig bemerkst, nicht selbst entscheiden können, sondern durch einen verantwortungsbewussten Vormund vertreten werden. Liebeskummer als Suizidgrund Nr. 1 bei Jugendlichen scheidet natürlich vollkommen aus, aber es gibt natürlich auch entsetzliche Krankheiten oder Verletzungen, die ein freiwilliges und von außen unterstütztes Sterben von Kindern und Jugendlichen rechtfertigen würden.
Da müsste man dann allerdings die Religionsmündigkeit reformieren, damit das Sterbehilfe verlangende Kind nicht via Elternhaus einer Gemeinschaft angehört, die Sterbehilfe untersagt.

-jmw-
27.09.2014, 07:00
Wenn jemand sich selbst tötet, maßt er sich ein Recht an, das er einfach nicht hat: er hat sich ja gar nicht selber geschaffen, warum sollte er also das Recht haben, sich zu vernichten? Selbsttötungen sind deshalb abzulehnen.
Das ist richtig, nur kann es in einem säkularen Staate ein Maßstab sein?

dr-esperanto
28.09.2014, 03:33
Wieso nicht? Es ist ja ein Argument des Naturrechts und nicht eines des Glaubens. Auch wer nicht an Gott glaubt muss zugeben, dass er sich nicht selbst erschaffen hat.

Affenpriester
28.09.2014, 03:57
Wenn jemand sich selbst tötet, maßt er sich ein Recht an, das er einfach nicht hat: er hat sich ja gar nicht selber geschaffen, warum sollte er also das Recht haben, sich zu vernichten? Selbsttötungen sind deshalb abzulehnen.

Ich nehme mir das Recht einfach, damit existiert es, oder? Also habe ich das Recht erschaffen, somit bin ich der Schöpfer. Gott? Der ist tot, das Recht habe ICH mir selbst gegeben.
Hat Gott jemanden fragen müssen bei seiner freien Entscheidung, zu schöpfen? Warum musst du fragen, wenn du einen freien Willen hast? Wer sich nicht erschaffen hat, kann sich auch nicht vernichten, oder?
Ihr glaubt doch an eine Seele und den Aufstieg ins Paradies, stimmts? Warum ist das eine Vernichtung, wenn die Seele unsterblich ist? Und freier Wille ist freier Wille, so war der "Deal", oder nicht?
So kann es dann jeder vor dem jüngsten Gericht, also vor sich selbst, rechtfertigen, oder auch nicht. Es wird kein Kreuzverhör werden, nehme ich an. Das ist eine reine Glaubensangelegenheit.

Neugier72
28.09.2014, 08:38
Wieso nicht? Es ist ja ein Argument des Naturrechts und nicht eines des Glaubens. Auch wer nicht an Gott glaubt muss zugeben, dass er sich nicht selbst erschaffen hat.

Ja und?
Schau, wenn ich nur noch vor mich hinsieche oder weiß das ich ein schreckliches Ende zu erwarten habe(Lungenkrebs im Endstadium beispielsweise), möchte ich selbst entscheiden wann und wie ich gehe. Dabei sind mir Dinge wie Gott oder Todsünde herzlich egal und zumindest für mich auch nicht relevant.
Im Strang wurde schon mal das "Verrecken lassen" aufgeworfen, ist das denn wirklich besser? Bitte komm jetzt auch nicht mit der Palliativmedizin, diese ist sicher ein Segen im weltlichen Sinne, aber auch dieser sind immer noch Grenzen gesetzt.

Heifüsch
28.09.2014, 11:37
Dazu passt der folgende Artikel, bei dessen Überschrift ich schon meine Papst-Keule hervorholen wollte. Aber es verhält sich wohl doch etwas anders...:

Messe vor 40.000 Senioren. Papst beklagt „heimliche Euthanasie“

"Papst Franziskus hat die Vernachlässigung alter Menschen als „heimliche Euthanasie“ kritisiert. Oft vegetierten Betagte von den Mitmenschen vergessen vor sich hin, beklagte er am Sonntag vor rund 40.000 Senioren auf dem Petersplatz. „Eine Nation, die ihre Großeltern nicht gut behandelt, hat keine Zukunft“, sagte Franziskus. Altenheime sollten keine Gefängnisse sein, sondern ein Zuhause und „Heiligtümer der Humanität“. Es gelte, sich einer „Kultur der Entsorgung“ zu widersetzen, die Alte ebenso wie arbeitslose Jugendliche und Kinder ausgrenze..."


Nicht schlecht für einen Oberbefehlshaber über zigtausend katholische Alten- und Pflegeheime. Dennoch bringt er da so einiges durcheinander, das es wieder zu ordnen gilt. Nicht das teilnahmslose Dahinsiechenlassen, sondern der bewussten Mord an im Nazijargon "Lebensunwerten" ist mit diesem Begriff zu belegen und nichts anderes.
Und wenn er das unwürdige Sterben Alter und Kranker schon anklagt, dann sollte er auch einen Schritt weiterdenken. Letztendlich wird diese Kirche nämlich gar nicht anders können, als ihre unmenschlichen Dogmen im Sinne eines lebenswerten Lebensendes grundsätzlich zu überdenken.

(http://www.ksta.de/politik/messe-vor-40-000-senioren-papst-beklagt--heimliche-euthanasie-,15187246,28548384.html)http://www.ksta.de/politik/messe-vor-40-000-senioren-papst-beklagt--heimliche-euthanasie-,15187246,28548384.html (http://www.ksta.de/politik/messe-vor-40-000-senioren-papst-beklagt--heimliche-euthanasie-,15187246,28548384.html)

Tantalit
28.09.2014, 12:31
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren.

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Problematik angesprochen wird, es macht aber auch keinen Sinn, alte Stränge neu aufzuwärmen. Man sollte sie jedoch zur Kenntnis nehmen, um sich die gängigen Argumentationslinien ins Gedächtnis zu rufen, welche sich allesamt auf ein nicht näher verifiziertes Phänomen namens "Gott" berufen. "Was Gott gegeben, darf der Mensch nicht nehmen", so die selbsternannten "Lebensschützer", denen es allerdings weniger ums das Lebenswerte am Leben geht, als vielmehr um ein möglichst langes Hinauszögern des Lebensendes, egal was das für den Betroffenen bedeutet.
Es geht mir hier nicht um ein Christenbashing, aber wenn Christen die Frechheit besitzen, Glaubensfreien vorzuschreiben, wie sie zu leben und wann sie zu sterben haben, dann ist Schluß mit lustig. Dann müssen diese Herrschaften in ihre Schranken verwiesen werden und mit ihnen all die korrupten Politiker, die ihnen nach dem Munde reden und die sich einen Dreck dafür interessieren, wie Alte und Kranke in menschenunwürdigen "Pflege"-Heimen qualvoll dahinvegetieren.

Eure Meinung bitte...

Man sollte sich eben umbringen solange man noch Herr über Geist und Körper ist nur das erfordert eben Mut.

Warum soll "der Staat" Pillen zum suizid anbieten müssen?

Wer sich nicht selber umbringen kann hats eben versemmelt.

Tantalit
28.09.2014, 13:01
Aber die Oberen sind immer auf Ansehen, Geld oder Einfluss aus.

Auf was bist du aus?

Und warum ändern wir (die Mehrheit?) das dann nicht?

Heifüsch
28.09.2014, 13:26
Man sollte sich eben umbringen solange man noch Herr über Geist und Körper ist nur das erfordert eben Mut.

Warum soll "der Staat" Pillen zum suizid anbieten müssen?

Wer sich nicht selber umbringen kann hats eben versemmelt.

Erzähl´das mal einem ans Bett gefesselten. Einfach die Luft anhalten geht nämlich nicht...

Brathering
28.09.2014, 13:30
Da ich genug Menschen in solcher Situation traf, bin ich natürlich 100% dafür, wie jeder mit Erfahrung mit solchen Menschen.
Dafür sind auch die Ärzte bei sich selbst, wenn es so weit ist.

Durfte noch niemanden kennenlernen, der gegen Sterbehilfe ist aber Verwandte in der Palliativ hat.

Heifüsch
28.09.2014, 14:24
Hier einmal die Sichtweise eines notorischen "Lebensschützers", wie sie bei PI News und Faschokatho-Kreisen ihr Unwesen treiben:

"Holland: Mobiles Euthanasie-Team (http://www.pi-news.net/2011/12/holland-mobiles-euthanasie-team/)"

"Die Nederlandse Vereniging voor een Vrijwillig Levenseinde (http://www.nvve.nl/nvve2/home.asp?pagnaam=homepage) (NVVE) will das freiwillige Lebensende noch bequemer machen. Sie fordert mobile Teams, die zum Todeskandidaten nach Hause fahren (http://medischcontact.artsennet.nl/rubrieken-1/Alle-rubrieken/Columns/Column/107087/Mobiele-teams.htm) und ihn dort bequem um die Ecke bringen. Laut kreuz.net wurden (http://www.kreuz.net/article.14369.html) im letzten Jahr 2700 Holländer per Euthanasie ins Jenseits befördert..."

"....Es ist aber nicht bekannt, daß sich die Moslems in den Niederlanden für Euthanasie interessieren..." (kewil)

Dümmer und menschenverachtender geht´s schon gar nicht mehr. (Kein Wunder, wenn kreuz.net dahintersteckt.) Bezeichnend auch die offensichtliche Affinität des Hetzers zur rigiden islamischen Geisteshaltung, die man bei PI News auch in anderen Zusammenhängen des Öfteren antrifft...


http://www.pi-news.net/2011/12/holland-mobiles-euthanasie-team/

Affenpriester
28.09.2014, 15:00
Auf was bist du aus?

Und warum ändern wir (die Mehrheit?) das dann nicht?

Derzeit scheint es den Leuten zu gut zu gehen mit ihren zwei bis drei Jobs, mit ihrer Leiharbeit, mit den Preissteigerungen, mit den maroden und morschen Schulgebäuden, mit der Verwahrlosung des ganzen Landes.
"Angie macht das gut!" Ich scheiße auf dieses Volk, wozu etwas ändern? Scheinbar ist das bereits die optimale Lösung, das was wir verdienen. Tut doch keiner was, also scheint es dem Volk zu gefallen.
So muss es sein, wie es aussieht, genau so! Störe da mal, selbst die, denen du helfen willst, die Knechte würden einen noch anspucken, weil sie zu blöde sind. Ich werde mich unterordnen und sie scheitern sehen im Leben.
Einen nach dem anderen und plötzlich wachen sie auf, jaja. Die würden sofort wieder einschlafen, wenn denen der alte Job für 90 Prozent Gehalt angeboten werden würde. Die würden sich noch bedanken, die Idioten.
Warum irgendetwas wie Leidenschaft investieren, wenn es chancenlos scheint, Minusmenschen zu retten? Wovor denn? Vor sich selbst müssen die erstmal gerettet werden, das können aber nur die.
Das ist das altbekannte deutsche Wahlvieh, die dümmlichen Systemmaden, über die die Alliierten schon immer gelacht haben, schon zu Kaisers Zeiten. Die hatten schon ganz Recht mit ihrem Spott.
Der deutsche "Volkskörper" scheint so hohl wie nie zu sein, der Wohlstand völlig weg, hoch verschuldet, geistiges Mittelmaß bis Schlusslicht, Sparquote unten, usw..
Und die schwache Währung (das bissl Gehalt ist viel zu wenig wert), wird sogar noch über den Zinssatz hinweg schrumpfen. Für fest angelegtes Geld bekommste schon weniger zurück nach 3 Jahren.
Was willste ändern, wir gehen alle zusammen unter. Willste ausbrechen? Krieg wäre etwas gern Gesehenes in dieser Situation. Soldaten haben wir doch schon hier ... also amerikanische und englische.
Selbst die AfD, was auch nur Kapitalisten sind, die werden sabotiert und behindert. Wofür willste kämpfen, mit wem, für wen, gegen wen und wo soll das hinführen?
Ich muss mir selbst mal überlegen, ob es nicht viel schöner ist, jetzt die Arschlöcher zerbrechen zu sehen, die nach meinem Geschwafel nur borniert den Kopf schüttelten. Zielsetzung noch offen.

Krabat
28.09.2014, 15:46
Ich hatte mal einen wohlhabenden Schwager, der privat versichert war. Der verstarb nach langem Leiden an Krebs. Als er schließlich in das erlösende Koma fiel. wurde er wieder reanimiert und weitere 8 Wochen behandelt, bis er dann endgültig verstarb. Ich habe jedenfalls vorgesorgt.

Das heißt, Du hast eine Patientenverfügung unterschrieben und bestimmt, daß Du keine lebenserhaltenden Maßnahmen und keine Reanimation haben willst.

Das kann jeder tun und dann lassen Dich die Ärzte einfach sterben.

jowest
28.09.2014, 16:58
Sterbehilfe ist falsch, wer unbedingt aus dem Leben scheiden will, soll eben selbst Hand an legen.
Genauso wie Abtreibung ein Fehler ist, wer Spass hat muss auch die Suppe auslöffel die man sich eingebrockt hat.
Wenn der Staat zu viel Bevormundet, dann sollten wir Wutbürger eben handeln, damit der über eifrige Staat seine Grenzen findet, jo

Tantalit
28.09.2014, 17:58
Derzeit scheint es den Leuten zu gut zu gehen mit ihren zwei bis drei Jobs, mit ihrer Leiharbeit, mit den Preissteigerungen, mit den maroden und morschen Schulgebäuden, mit der Verwahrlosung des ganzen Landes.
"Angie macht das gut!" Ich scheiße auf dieses Volk, wozu etwas ändern? Scheinbar ist das bereits die optimale Lösung, das was wir verdienen. Tut doch keiner was, also scheint es dem Volk zu gefallen.
So muss es sein, wie es aussieht, genau so! Störe da mal, selbst die, denen du helfen willst, die Knechte würden einen noch anspucken, weil sie zu blöde sind. Ich werde mich unterordnen und sie scheitern sehen im Leben.
Einen nach dem anderen und plötzlich wachen sie auf, jaja. Die würden sofort wieder einschlafen, wenn denen der alte Job für 90 Prozent Gehalt angeboten werden würde. Die würden sich noch bedanken, die Idioten.
Warum irgendetwas wie Leidenschaft investieren, wenn es chancenlos scheint, Minusmenschen zu retten? Wovor denn? Vor sich selbst müssen die erstmal gerettet werden, das können aber nur die.
Das ist das altbekannte deutsche Wahlvieh, die dümmlichen Systemmaden, über die die Alliierten schon immer gelacht haben, schon zu Kaisers Zeiten. Die hatten schon ganz Recht mit ihrem Spott.
Der deutsche "Volkskörper" scheint so hohl wie nie zu sein, der Wohlstand völlig weg, hoch verschuldet, geistiges Mittelmaß bis Schlusslicht, Sparquote unten, usw..
Und die schwache Währung (das bissl Gehalt ist viel zu wenig wert), wird sogar noch über den Zinssatz hinweg schrumpfen. Für fest angelegtes Geld bekommste schon weniger zurück nach 3 Jahren.
Was willste ändern, wir gehen alle zusammen unter. Willste ausbrechen? Krieg wäre etwas gern Gesehenes in dieser Situation. Soldaten haben wir doch schon hier ... also amerikanische und englische.
Selbst die AfD, was auch nur Kapitalisten sind, die werden sabotiert und behindert. Wofür willste kämpfen, mit wem, für wen, gegen wen und wo soll das hinführen?
Ich muss mir selbst mal überlegen, ob es nicht viel schöner ist, jetzt die Arschlöcher zerbrechen zu sehen, die nach meinem Geschwafel nur borniert den Kopf schüttelten. Zielsetzung noch offen.

Das hast du sehr gut beschrieben, es gibt ja sogar den Spruch wenn sich jeder um sich selber kümmert ist genug um

andere gekümmert. Zeig mir eine Revolution der nicht Armut und drückendes Elend vorausging, da sind wir aber noch lange

von entfernt.

Bis dahin tun die Deutschen das was sie am besten können, Überstunden schieben und sich der Realität verweigern.

Akademiker sind die letzten die einem zur Seite stehen werden denn sie unterstützen das System

bis zum bittern Ende; sind ja eh die größten Profiteure eines ungerechten Systems, dasselbe ist mit

den Intellektuellen, die haben zwar ne große Klappe sind aber auch als erste Weg wenn es

ungemütlich wird.

Die Kartoffeln aus dem Feuer muß dann wie immer das Prekariat holen, als Kanonfutter verheizt und

ansonsten eh nur von oben belächelt.

Ein Dr. auf den Barrikaden wirst du wohl nicht erleben. ;)

Alle warten auf einen Führer, der Deutsche ohne Führung ist wie Segelschiff ohne Wind,

antrieblos.

Heifüsch
28.09.2014, 22:29
Sterbehilfe ist falsch, wer unbedingt aus dem Leben scheiden will, soll eben selbst Hand an legen....

Einen solch abgrundtiefen Zynismus hätte ich dir niemals zugetraut. Hast du sie noch alle!??

jowest
29.09.2014, 00:07
[QUOTE=Heifüsch;7427123]Einen solch abgrundtiefen Zynismus hätte ich dir niemals zugetraut. Hast du sie noch alle!??[/QUOTE
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Jowest:

Und ich hätte Dir nicht zugetraut eine andere Meinung so kurz und massiv zu kritisieren.
Hier mögen unsere Meinungen stark auseinander gehen, doch lehne ich Sterbehilfe, wie auch Abtreibung ab. Punkt.
Vielleicht war der Satz zu massiv formuliert wie Deine Reaktion zu massiv formuliert ist. Doch sollten wir dies an anderer Stelle zu beruhigteren Stimmung gelassener Diskutieren, gute Nacht, jowest.

Heifüsch
29.09.2014, 11:36
[QUOTE=Heifüsch;7427123]Einen solch abgrundtiefen Zynismus hätte ich dir niemals zugetraut. Hast du sie noch alle!??[/QUOTE
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Jowest:

Und ich hätte Dir nicht zugetraut eine andere Meinung so kurz und massiv zu kritisieren.
Hier mögen unsere Meinungen stark auseinander gehen, doch lehne ich Sterbehilfe, wie auch Abtreibung ab. Punkt.
Vielleicht war der Satz zu massiv formuliert wie Deine Reaktion zu massiv formuliert ist. Doch sollten wir dies an anderer Stelle zu beruhigteren Stimmung gelassener Diskutieren, gute Nacht, jowest.

Nichts gegen andere Meinungen, aber diese hier derart zynisch zu formulieren, ist schon ein Hammer...

jowest
29.09.2014, 14:51
[QUOTE=jowest;7427234]

Nichts gegen andere Meinungen, aber diese hier derart zynisch zu formulieren, ist schon ein Hammer...


Naja, wenn ich mir viele Beiträge ansehe dann ist der von Dir beanstandete Beitrag noch harmlos, er war halt kurz formuliert, um in wenigen Worten meine Ansicht darzustellen. Ich hätte dies auch in dreißig Zeilen diplomatisch verpackt machen können, doch zu dieser Zeit gestern Abend war ich müde, von zuhause genervt und nur halb dabei, außerdem zoffte ich mich gerade in einem anderen Thema mit einem Moderator.
Gut, unterschiedliche Meinungen sind hier normal, heftige auch und äusserst grenzwertige sowieso, da sind von den fast tausend Beiträgen von mir nur wenige dahingehend zu beanstanden, der Überwiegende Rest ist sehr harmloser Natur, jowest.

Heifüsch
29.09.2014, 18:22
[QUOTE=Heifüsch;7427748]


Naja, wenn ich mir viele Beiträge ansehe dann ist der von Dir beanstandete Beitrag noch harmlos, er war halt kurz formuliert, um in wenigen Worten meine Ansicht darzustellen. Ich hätte dies auch in dreißig Zeilen diplomatisch verpackt machen können, doch zu dieser Zeit gestern Abend war ich müde, von zuhause genervt und nur halb dabei, außerdem zoffte ich mich gerade in einem anderen Thema mit einem Moderator.
Gut, unterschiedliche Meinungen sind hier normal, heftige auch und äusserst grenzwertige sowieso, da sind von den fast tausend Beiträgen von mir nur wenige dahingehend zu beanstanden, der Überwiegende Rest ist sehr harmloser Natur, jowest.

Ich werde bei Christen wohl doch etwas vorsichtiger sein müssen, selbst bei liberalen. Schade eigentlich...<8´(

Whiplash
29.09.2014, 18:30
Ich werde bei Christen wohl doch etwas vorsichtiger sein müssen, selbst bei liberalen. Schade eigentlich...<8´(

Stimmt irgendwas mit eurer Zitierfunktion nicht??

Heifüsch
29.09.2014, 18:58
Stimmt irgendwas mit eurer Zitierfunktion nicht??

Mal testen... Vorsicht!

Nee, scheint zu funktionieren. Da habe ich mich wohl versehentlich selbst zitiert, keine Ahnung. <8-)=

PS. Der Fehler scheint bei jowests Zitierpraxis zu liegen. Zieh´ihm mal die Ohren lang. >$-))

Leberecht
29.09.2014, 19:07
Das ist richtig, nur kann es in einem säkularen Staate ein Maßstab sein?
Doch! Ein besserer Maßstab ist zwar denkbar, nicht erfüllbar.

jowest
29.09.2014, 20:19
Stimmt irgendwas mit eurer Zitierfunktion nicht??

Ich hab einige Male mich vertippt, das Tablet ist recht klein. War keine Absicht,sorry, jowest.

jowest
29.09.2014, 20:22
Mal testen... Vorsicht!

Nee, scheint zu funktionieren. Da habe ich mich wohl versehentlich selbst zitiert, keine Ahnung. <8-)=

PS. Der Fehler scheint bei jowests Zitierpraxis zu liegen. Zieh´ihm mal die Ohren lang. >$-))

Du pass auf, Dir könnte man dann und wann auch mal die Ohren lang ziehen!jo

Whiplash
29.09.2014, 20:39
[QUOTE=Heifüsch;7428677]

Man Heifüsch, jetzt überteibe es halt nicht. Ich war halt genervt und hab giftig formuliert, lass die Sache beruhen und machen wir weiter.
Übrigens so ein linientreu er Christ bin ich nicht. Bis bald, jowest.

Es sollte dir wohl möglich sein, auf "mit Zitat antworten" zu klicken, um so ein Durcheinander zu vermeiden!

Whiplash
29.09.2014, 20:46
[QUOTE=Whiplash;7429058]

Ich gelobe Besserung. Leider bin ich technisch nicht so gut bewandert, aber normalerweise funktioniert das ja, werde halt besser Aufpassen, jowest.

dann fang endlich damit an!! Dazu muss man nicht "bewandert" sein

-jmw-
30.09.2014, 09:33
Wieso nicht? Es ist ja ein Argument des Naturrechts und nicht eines des Glaubens. Auch wer nicht an Gott glaubt muss zugeben, dass er sich nicht selbst erschaffen hat.
Stimmt. Gegenteilige Naturrechtsargumentationen werden wir aber auch finden, nicht?

-jmw-
30.09.2014, 09:37
Doch! Ein besserer Maßstab ist zwar denkbar, nicht erfüllbar.
Ich hab kein Problem damit, biblische Maßstäbe auf die Gesetze anzulegen.
Ganz im Gegenteil!
Dann aber bitte konsequent und nicht nur lalala wie einem grad passt.

DonauDude
30.09.2014, 15:40
dann fang endlich damit an!! Dazu muss man nicht "bewandert" sein

Das zweite "[/QUOTE]" fehlte.

DonauDude
30.09.2014, 15:45
Wieso nicht? Es ist ja ein Argument des Naturrechts und nicht eines des Glaubens. Auch wer nicht an Gott glaubt muss zugeben, dass er sich nicht selbst erschaffen hat.

Hier!
Ich behaupte, dass ein jeder von uns selbst entschieden hat, in physischer Form zu erscheinen. Daher hat auch ein jeder von uns das Recht, wieder zu gehen. Jeder Tod (auch Unfall oder Altersschwäche) ist sowieso Suizid, denn das eigentliche Ich will eine "neue Runde" starten und kreiert die Umstände, die zum Tod des physischen Körpers führen.

JensF
05.10.2014, 20:03
Die aktuelle Diskussion um die aktive Sterbehilfe sollte wieder einmal Anlaß sein, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, nachzudenken.
Momentan sieht die Situation leider so aus, daß die Kirchen, nicht anders als im dunkelsten Mittelalter, unseren Gesetzgebern Vorgaben ins Ohr flüstern, welche diese ungeprüft und auf die Tradition verweisend als allgemein verbindlich und somit rechtens legitimieren.

Es ist nicht das erste Mal, daß diese Problematik angesprochen wird, es macht aber auch keinen Sinn, alte Stränge neu aufzuwärmen. Man sollte sie jedoch zur Kenntnis nehmen, um sich die gängigen Argumentationslinien ins Gedächtnis zu rufen, welche sich allesamt auf ein nicht näher verifiziertes Phänomen namens "Gott" berufen. "Was Gott gegeben, darf der Mensch nicht nehmen", so die selbsternannten "Lebensschützer", denen es allerdings weniger ums das Lebenswerte am Leben geht, als vielmehr um ein möglichst langes Hinauszögern des Lebensendes, egal was das für den Betroffenen bedeutet.
Es geht mir hier nicht um ein Christenbashing, aber wenn Christen die Frechheit besitzen, Glaubensfreien vorzuschreiben, wie sie zu leben und wann sie zu sterben haben, dann ist Schluß mit lustig. Dann müssen diese Herrschaften in ihre Schranken verwiesen werden und mit ihnen all die korrupten Politiker, die ihnen nach dem Munde reden und die sich einen Dreck dafür interessieren, wie Alte und Kranke in menschenunwürdigen "Pflege"-Heimen qualvoll dahinvegetieren.

Eure Meinung bitte...


Sterbehilfe sollte zumindest in Fällen von tatsächlich schwersten und unheilbaren Krankheiten erlaubt sein. So z.B. auch bei zukünftigen Krankheitsverläufen, bei denen man sich völlig in seiner eigenen geistigen Identität und Beinhaltung auflösen würde (und nur noch mehr zur schrecklichen Geißel für seine Familie und Umwelt werden würde). Soweit kann man dem also zustimmen.

Allerdings: Solche Aussagen ala

"Schluss mit der Leibeigenschaft"
und
"…, über die angemaßte staatliche Verfügung über unser Leben, unseren Körper und unser Recht, über beides selbst zu bestimmen, ..."

eignen auch genauso gut für die Kommentierung politisch linker Unternehmungen (nicht nur christlicher).

Beispiel: Die mafiöse Schutzgelderpresserei der heutigen Krankenkassen, deren Leibeigener man heute genauso ist. Wer noch lebt, und solange er das noch tut, muss an sie zahlen. Egal, ob er deren Leistungen möchte, oder ob er sie ausdrücklich nicht möchte. Das ist Schutzgelderpresserei vom übelsten. Du musst an sie zahlen, nur alleine weil du existierst. Ja sogar auch dann, wenn man sich (ohne ein eigenes Einkommen) durch diese Zahlungen finanziell derart selbst aufzehren würde, dass man überhaupt erst dadurch 1000 mal "kranker" würde, als das ohne eine solche Krankenkasse möglich wäre. Man ist und wird der Leibeigene oder Zwangsarbeiter der Krankenkasse.

Eine Situation, die ich sogar noch etwas krimineller finde, als die einer verweigerten Sterbehilfe. Denn sterben, sprich sich zur Not selbst umbringen, kann man ja wohl immer. Wenn man aber erstmal vom Staat oder einer Krankenkasse als krankenkassenlos ausgemacht ist, wird man von denen quasi ewig verfolgt und per dann stetig abgepresster Zahlungen erst noch so richtig immer immer schwächer und kränker gemacht...

Gestern gehörte man u.U. irgendwelchen linken Regimen, z.B. in der DDR, war dort eine Art Sklave der sozialistischen Diktatur oder Ideologie. Und heute, wo linke Diktaturen abgewirtschaftet haben, versucht eine linke Politik solche Zustände dann halt über derartig linke Krankenkassenkonstruktionen wieder zu reinstallieren. Dann arbeitet mit der höchsten Priorität eben nur noch mehr für die Krankenkasse, ist quasi deren Leibeigener, um so eine auch heute wieder maßlos überdrehte linke Ideologiekonstruktion halt genauso wie gestern wieder maximal mit Leben zu füllen.

Also: Der Hang zur Leibeigenschaft und zur elementaren Bevormundung ist bei einer linken Politik mindestens ebenso groß ausgeprägt. Wenn nicht sogar noch viel größer!