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Vollständige Version anzeigen : Ärztemangel auf dem Land



zoon politikon
18.09.2014, 08:34
Ich habe heute erst wieder einen Bericht in der Zeitung gelesen, wo geschildert wird, wie dramatisch der Ärztemangel auf dem Land ist.
Der Bürgermeister der betreffenden Gemeinde schrieb die umliegenden medizinischen Fakultäten an, aber kein einziger Student konnte sich dazu durchringen, als Landarzt zu arbeiten.
Dann weitete man die Suche auf Osteuropa! aus.

Jetzt ist eine ungarische Ärztin dort. Ich habe nichts dagegen, schön für die Gemeinde, dass sie jemanden gefunden haben.
Aber zwei Sachen stören mich gewaltig:

1. Ich zahle mit meinem Steuergeld den Herren und Damen Medicus ihr Studium - nicht nur die Menschen in der Stadt! Wie kann es sein, dass ein keinerlei Verpflichtungen gibt, Landarztstellen zu besetzen?
In den Städten gibt es ein Überangebot und auf dem Land muss man 2 Stunden beim Hausarzt sitzen, wenn man denn überhaupt einen findet. Da müsste es Regelungen geben! Die gibt es doch für Polizei, Schulen und andere Berufsgruppen auch.

2. Brauchen die Ungarn nicht selbst ihre Ärzte? Ich meine, dort hat das Gemeinwesen ja auch dem Mediziner die Ausbildung gezahlt -und sicher nicht, damit der dann in der BRD arbeitet.
Abgesehen von den sprachlichen Problemen und den Unterschieden in der Ausbildung.

Wie seht ihr das?

Sprecher
18.09.2014, 08:52
Die FDP ist nicht umsonst die beliebteste Partei bei der Ärzteschaft.
Den meisten geht es nicht darum Menschen zu helfen sondern nur um den schnöden Mammon, das gilt zumindest für die niedergelassenen Ärzte.

zoon politikon
18.09.2014, 08:59
Die FDP ist nicht umsonst die beliebteste Partei bei der Ärzteschaft.
Den meisten geht es nicht darum Menschen zu helfen sondern nur um den schnöden Mammon, das gilt zumindest für die niedergelassenen Ärzte.

Der Verdacht drängt sich auf. Natürlich ist in der Stadt die Quote an privat versicherten Patienten wesentlich höher - was auch das Einkommen der Ärzte immens beeinflusst. Ein weiterer Grund die PKV abzuschaffen.

grybbl
18.09.2014, 09:11
Ich habe heute erst wieder einen Bericht in der Zeitung gelesen, wo geschildert wird, wie dramatisch der Ärztemangel auf dem Land ist.
Der Bürgermeister der betreffenden Gemeinde schrieb die umliegenden medizinischen Fakultäten an, aber kein einziger Student konnte sich dazu durchringen, als Landarzt zu arbeiten.
Dann weitete man die Suche auf Osteuropa! aus.

Jetzt ist eine ungarische Ärztin dort. Ich habe nichts dagegen, schön für die Gemeinde, dass sie jemanden gefunden haben.
Aber zwei Sachen stören mich gewaltig:

1. Ich zahle mit meinem Steuergeld den Herren und Damen Medicus ihr Studium - nicht nur die Menschen in der Stadt! Wie kann es sein, dass ein keinerlei Verpflichtungen gibt, Landarztstellen zu besetzen?
In den Städten gibt es ein Überangebot und auf dem Land muss man 2 Stunden beim Hausarzt sitzen, wenn man denn überhaupt einen findet. Da müsste es Regelungen geben! Die gibt es doch für Polizei, Schulen und andere Berufsgruppen auch.

2. Brauchen die Ungarn nicht selbst ihre Ärzte? Ich meine, dort hat das Gemeinwesen ja auch dem Mediziner die Ausbildung gezahlt -und sicher nicht, damit der dann in der BRD arbeitet.
Abgesehen von den sprachlichen Problemen und den Unterschieden in der Ausbildung.

Wie seht ihr das?

Glaube ich nicht.
Franz Josef Strauß hatte einen rumänischen Leibarzt.
Meine Ärztin ist auch Rumänin.
Natürlich wäre es besser wenn die Völker unter sich blieben.

Soweit ich Einsicht habe bekommen deutsche Ärzte öfter nur Vierteljahresverträge.
Aber angestellt ist wohl sicherer als den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen.
Bau mal so eine Praxis im "Niemandsland" auf.
Da braucht es Geld,Geld, Geld.
Und dann "Kunden" werben.
Nur was für ganz hartgesottene

-jmw-
18.09.2014, 10:35
Es wird doch wohl nicht so sein, dass den ländlichen Nachfragern gesetzliche Hürden im Wege stehen, ihre Landärzte besser zu entlohnen?

wtf
18.09.2014, 12:10
Die Ausbildung wird für alle Studiengänge immer von der Allgemeinheit finanziert (soweit nicht Privatuni). Es gibt aber keine Verpflichtung des Ausgebildeten, sich in irgendwo bedarfsgerecht niederzulassen, sondern bei der Standortwahl ausschließlich wirtschaftliche Überlegungen, und da sind ländliche Gebiete klar unterlegen: Brutale Arbeitszeiten bei miserabler Honorierung sind nunmal unattraktiv. So einfach ist das.

zoon politikon
18.09.2014, 12:14
Es wird doch wohl nicht so sein, dass den ländlichen Nachfragern gesetzliche Hürden im Wege stehen, ihre Landärzte besser zu entlohnen?

Kommunen stellen sogar Häuser und bieten etliche Vergünstigungen.

wtf
18.09.2014, 12:15
Was nutzt es, ein bißchen weniger Miete zu zahlen und dafür rund um die Uhr malochen zu müssen?

zoon politikon
18.09.2014, 12:17
Die Ausbildung wird für alle Studiengänge immer von der Allgemeinheit finanziert (soweit nicht Privatuni). Es gibt aber keine Verpflichtung des Ausgebildeten, sich in irgendwo bedarfsgerecht niederzulassen, sondern bei der Standortwahl ausschließlich wirtschaftliche Überlegungen, und da sind ländliche Gebiete klar unterlegen: Brutale Arbeitszeiten bei miserabler Honorierung sind nunmal unattraktiv. So einfach ist das.

Medizin ist meines Wissens eines der teuersten Studienfächer, soviel nur dazu.
Wieso die Stelle als Hausarzt schlechter sein soll, als die eines Krankenhausarztes verstehe ich nicht.
Und so miserabel ist der Verdienst nicht, der liegt doch zwischen 4000- 5000 Euro brutto, oder nicht?

Es gibt auch viele andere Berufe, in denen man viel arbeitet und noch viel schlechter bezahlt wird - Krankenschwestern zum Beispiel.

Und es ist nicht einzusehen, weshalb es keinen Ärzteschlüssel für Gebiete geben soll.

zoon politikon
18.09.2014, 12:19
Was nutzt es, ein bißchen weniger Miete zu zahlen und dafür rund um die Uhr malochen zu müssen?

Naja, mein Hausarzt "malocht" nicht rund um die Uhr. Der arbeitet ganz normal - inklusive Hausbesuche.
Klar, ein echter Landarzt muss auch nachts raus - aber das ist doch im Krankenhaus auch so.

Postkarte
18.09.2014, 12:19
Was nutzt es, ein bißchen weniger Miete zu zahlen und dafür rund um die Uhr malochen zu müssen?

Das rund um die Uhr malochen stört die Ärzte doch gar nicht, wenn die Kohle stimmt - siehe Krankenhaus. Dort wird für höhere Gehälter gestreikt, statt für kürzere Arbeitszeiten.

wtf
18.09.2014, 12:24
Verzeihung, aber Du hast keinen Plan von der Arbeitsbelastung eines Landarztes. Wenn das so lukrativ wäre, würden sich ja alle um aufgegebene Praxen balgen. Tun sie aber nicht (=Markt).

Brathering
18.09.2014, 12:28
Medizin ist meines Wissens eines der teuersten Studienfächer, soviel nur dazu.
Wieso die Stelle als Hausarzt schlechter sein soll, als die eines Krankenhausarztes verstehe ich nicht.
Und so miserabel ist der Verdienst nicht, der liegt doch zwischen 4000- 5000 Euro brutto, oder nicht?

Es gibt auch viele andere Berufe, in denen man viel arbeitet und noch viel schlechter bezahlt wird - Krankenschwestern zum Beispiel.

Und es ist nicht einzusehen, weshalb es keinen Ärzteschlüssel für Gebiete geben soll.

Guten Verdienst haben diejenigen in prestigereichen Privatkliniken.
Oder sehr intelligente und fähige Selbstständige.

Man kann sie verbeamten und Schlüssel einführen - richtig.
Nur wenn ich mit Ärzten rede, höre ich meist folgendes:
Mein Job ist gut aber er kann dort und dort so viel besser sein, drum brauche ich jetzt dringend diese und jene Fort- und Weiterbildung.

Kurz: die Jagd nach dem besten Posten scheint mir fast die einzige Motivation der Ärzte nach Weiterbildung zu sein.
Weiterbildung in diesem Berufszweig ist so wichtig wie die Ausbildung an sich!

Das könnte kaputt gehen und die Ärzte, ohne Perspektive, fahren im rausch mit Rollstühlen durch die Klinikgänge (im kommunistischen Jugoslawien war das so).

wtf
18.09.2014, 12:34
Nur so zur Information: Rund die Hälfte aller frisch ausgebildeten Ärzte lassen sich noch nieder. Der Rest geht in die Industrie oder gleich ins Ausland.

Untersberger
18.09.2014, 12:43
Ich würde das Studium an die Bedingung knüpfen, dass die Absolventen später nur gegen eine vollständige Bezahlung ihrer Ausbildung ins Ausland gehen dürften.

So könnte man die Investitionen schützen und den Ärztemangel im eigenen Land eindämmen.

Ist aber natürlich nicht gewollt, deshalb "muss" man Ärzte aus dem Ostblock holen, die zumeist -wenn überhaupt- nur rudimentäre Deutschkenntnisse aufweisen.

Drache
18.09.2014, 13:06
Warum Ärzte nicht aufs Land wollen? Es geht bei weitem nicht nur ums Geld.
Privatversicherte gibt es auf dem Land ebenfalls mehr als genug.

Es geht schlicht und einfach darum, dass in der Stadt auch nach Feierabend noch etwas
los ist und nicht Bürgersteige hochgeklappt werden, wie bei uns in der Kleinstadt auf dem
Land. Zum Urlaub machen und um sich zu erholen, mag das alles schön und gut sein, aber
zum Leben?

Wir sind früher schon immer in die größeren Städte gefahren, wenn wir am Wochenende einen
draufmachen wollten.

Kulturelle Angebote? Metal- oder Klassikkonzerte? Theater?
Auswahl an Restaurants und Bars? Nichts, nothinig, nada!

Was wir haben, sind Landschaften, wilde Wisente, Wanderwege, Windräder, Dorftrottel,
Landpomeranzen und Dorfstecher und in manchen Gegenden machen sich die Bauern ihre
Enkel noch selbst!
Was bitte wollen Ausgebildete Fachkräfte hier? Ich meine damit nicht nur Ärzte?

Wenn ich Arzt wäre und in der Wildnis praktizieren wollte, ginge ich nach Skandinavien,
weil ich da einen ganz anderen Lebensstandart und ein fast dreimal so hohes Einkommen
hätte.

Drache
18.09.2014, 13:08
Ich würde das Studium an die Bedingung knüpfen, dass die Absolventen später nur gegen eine vollständige Bezahlung ihrer Ausbildung ins Ausland gehen dürften.

So könnte man die Investitionen schützen und den Ärztemangel im eigenen Land eindämmen.

Ist aber natürlich nicht gewollt, deshalb "muss" man Ärzte aus dem Ostblock holen, die zumeist -wenn überhaupt- nur rudimentäre Deutschkenntnisse aufweisen.

Und wie willst du das anstellen? Willst du denen dann den Gerichtsvollzieher hinterherschicken? In der Schweiz und in Skandinavien würde er die zugestellten Rechnungen einfach
in die Tonne kloppen, weil es da keine Verträge mit Deutschland gibt. Ausserdem liegt das nicht an den Ärzten, sondern an der Tatsache, wie hier die Arbeitsbedingungen und die
Bezahlung ist.

cajadeahorros
18.09.2014, 13:23
Nur so zur Information: Rund die Hälfte aller frisch ausgebildeten Ärzte lassen sich noch nieder. Der Rest geht in die Industrie oder gleich ins Ausland.

Ist doch wurscht, nachdem Assoziierungsabkommen mit der EU kann wieder ein großes Billigärztereservoir erschlossen werden. Die machen vielleicht noch für 2'5 netto 48-Stunden-Dienste in kaputtgesparten, dreckigen deutschen Elendshospitälern. Ob sie allerdings als niedergelassene Ärzte auf's Land gehen, wo sie bei jedem Hausbesuch draufzahlen und immer nur einen Schritt von einem existenzvernichtenden Fehler bei der Abrechnung mit der Krankenkasse sind (zu dem die Zeitung dann die passende GIERARZT-Geschichte abdruckt), das wage ich zu bezweifeln.

Xenes
18.09.2014, 13:47
Warum Ärzte nicht aufs Land wollen? Es geht bei weitem nicht nur ums Geld.
Privatversicherte gibt es auf dem Land ebenfalls mehr als genug.

Es geht schlicht und einfach darum, dass in der Stadt auch nach Feierabend noch etwas
los ist und nicht Bürgersteige hochgeklappt werden, wie bei uns in der Kleinstadt auf dem
Land.

In ländlichen Gegenden in Deutschland ist die Willkommenskultur für neu Zugezogene nun ja - ein bisschen unterentwickelt. Das gilt nun mal auch für einen neuen Doktor, der sich in der Kleinstadt niederlässt und mit dem man als Dorfbewohner nicht gemeinsam in den Kindergarten gegangen ist. Da ist absolutes Misstrauen angesagt.
Ich habe von neuen Ärzten in meiner kleinen Stadt gehört, denen die Dorfbewohner jegliche Steine in den Weg legten, sie mit Dorftratsch und Mobbing belästigten, sie gesellschaftlich isolierten und darauf achteten, dass ihre Ehepartner nur keinen der wenigen begehrten Jobs im Städtchen bekamen. Auch die Kinder, wenn sie neu zuziehen, haben in der Provinz oft größte Schwierigkeiten.
Ohne Familie als Arzt in die Provinz zu gehen, ist allerdings auch völlig abweg, da es hier keinerlei Infrastruktur für Singles gibt und meist kaum Möglichkeiten einen Partner kennen zu lernen. Da vereinsamt man schnell als junger Arzt oder junge Ärztin.

Ich verstehe jeden Arzt, der nicht in die deutsche Provinz will.
Die Leute auf dem Land haben eine großen Teil selbst Schuld an dem Ärztemangel. Sie sollten wissen, dass Ärzte meist recht gut untereinander kommunizieren und Erfahrungen weitergeben.

Drache
18.09.2014, 13:56
In ländlichen Gegenden in Deutschland ist die Willkommenskultur für neu Zugezogene nun ja - ein bisschen unterentwickelt. Das gilt nun mal auch für einen neuen Doktor, der sich in der Kleinstadt niederlässt und mit dem man als Dorfbewohner nicht gemeinsam in den Kindergarten gegangen ist. Da ist absolutes Misstrauen angesagt.
Ich habe von neuen Ärzten in meiner kleinen Stadt gehört, denen die Dorfbewohner jegliche Steine in den Weg legten, sie mit Dorftratsch und Mobbing belästigten, sie gesellschaftlich isolierten und darauf achteten, dass ihre Ehepartner nur keinen der wenigen begehrten Jobs im Städtchen bekamen. Auch die Kinder, wenn sie neu zuziehen, haben in der Provinz oft größte Schwierigkeiten.
Ohne Familie als Arzt in die Provinz zu gehen, ist allerdings auch völlig abweg, da es hier keinerlei Infrastruktur für Singles gibt und meist kaum Möglichkeiten einen Partner kennen zu lernen. Da vereinsamt man schnell als junger Arzt oder junge Ärztin.

Ich verstehe jeden Arzt, der nicht in die deutsche Provinz will.

Das mit der Isolierung kommt teilweise noch dazu. Bei uns ist das zwar ein bisschen anders. Jeder wird aufgfordert oder eingeladen,
sich am Dorfleben zu beteiligen. Egal ob es sich dabei um Zugezogene aus anderen Gegenden oder aus dem Ausland handelt.
Wer sich dann allerdings nicht beteiligt oder die Nase zu hoch trägt, wird schnell gemobbt. Arbeitsplätze werden hier auch zuerst
unter der Einheimischen Bevölkerung verteilt und man muss schon Vitamin B haben, um an begehrte Posten zu kommen.

Wir haben hier einen englischen Wirt, der sich am dörflichen Mundarttheater beteiligt und das Plattdeutsch inzwischen besser beherrscht,
als mancher junger Einheimischer. Auch Ausländer, natürlich so gut wie keine Moslems, sind hier in der freiwilligen Feuerwehr, in den Schützenvereinen
und im Fischereiverein anzutreffen. Neulich hat ein Neger sogar bei einem Schützenfest den Geck geschossen und wurde dann verkleidet in einer
Schubkarre durch die Gegend gefahren, aus der er Bonbons in die Menge geworfen hat. Allerdings lebt der auch schon seit dreissig Jahren hier.

Sprecher
18.09.2014, 13:56
Nur so zur Information: Rund die Hälfte aller frisch ausgebildeten Ärzte lassen sich noch nieder. Der Rest geht in die Industrie oder gleich ins Ausland.

Denjenigen die sich nicht niederlassen fehlt meist nur die Kohle um eine eigene Praxis aufzumachen oder sich in eine Gemeinschaftspraxis einzukaufen. Daran daß man als niedergelassener Arzt zuwenig verdient liegt es sicher nicht.

Sprecher
18.09.2014, 13:58
Ich habe von neuen Ärzten in meiner kleinen Stadt gehört, denen die Dorfbewohner jegliche Steine in den Weg legten,

Wer findet den Fehler?

wtf
18.09.2014, 13:59
Denjenigen die sich nicht niederlassen fehlt meist nur die Kohle um eine eigene Praxis aufzumachen oder sich in eine Gemeinschaftspraxis einzukaufen. Daran daß man als niedergelassener Arzt zuwenig verdient liegt es sicher nicht.

Tja, dann hast Du andere Informationen als ich.

Sprecher
18.09.2014, 14:07
Wenn ich Arzt wäre und in der Wildnis praktizieren wollte, ginge ich nach Skandinavien,
weil ich da einen ganz anderen Lebensstandart und ein fast dreimal so hohes Einkommen
hätte.

Dafür daß niedergelassene Ärzte in Skandinavien dreimal soviel verdienen wie in der BRD hätte ich gerne einen Beleg.

Sprecher
18.09.2014, 14:09
Tja, dann hast Du andere Informationen als ich.

Was sollte sonst der Grund sein?
Österreichische Ärzte kommen z.B. nach Deutschland weil sie hier besser verdienen als daheim.

Xenes
18.09.2014, 14:22
Das mit der Isolierung kommt teilweise noch dazu. Bei uns ist das zwar ein bisschen anders. Jeder wird aufgfordert oder eingeladen,
sich am Dorfleben zu beteiligen. Egal ob es sich dabei um Zugezogene aus anderen Gegenden oder aus dem Ausland handelt.
Wer sich dann allerdings nicht beteiligt oder die Nase zu hoch trägt, wird schnell gemobbt. Arbeitsplätze werden hier auch zuerst
unter der Einheimischen Bevölkerung verteilt und man muss schon Vitamin B haben, um an begehrte Posten zu kommen.

Wir haben hier einen englischen Wirt, der sich am dörflichen Mundarttheater beteiligt und das Plattdeutsch inzwischen besser beherrscht,
als mancher junger Einheimischer. Auch Ausländer, natürlich so gut wie keine Moslems, sind hier in der freiwilligen Feuerwehr, in den Schützenvereinen
und im Fischereiverein anzutreffen.

Ich glaube kaum, dass eine hinzuziehende Arztfamilie Lust auf freiwillige Feuerwehr, Plattdeutsch, Schützenverein oder Anglerverein hat. Das ist denn auch schon alles an "Kultur" und Freizeitbeschäftigung auf dem Lande, ist ja überall das Gleiche. Und niemand möchte gezwungen sein, bei diesen Vereinen mitzumachen, um dann bei Weigerung auch noch Sanktionen erwarten zu müssen.

Xenes
18.09.2014, 14:26
Denjenigen die sich nicht niederlassen fehlt meist nur die Kohle um eine eigene Praxis aufzumachen oder sich in eine Gemeinschaftspraxis einzukaufen. Daran daß man als niedergelassener Arzt zuwenig verdient liegt es sicher nicht.

Fachärzte haben gewöhnlich keinerlei Schwierigkeiten, von den Banken großzügige Kredite für eine Praxiseröffnung zu erhalten.

Untersberger
18.09.2014, 14:41
Und wie willst du das anstellen? Willst du denen dann den Gerichtsvollzieher hinterherschicken? In der Schweiz und in Skandinavien würde er die zugestellten Rechnungen einfach
in die Tonne kloppen, weil es da keine Verträge mit Deutschland gibt. Ausserdem liegt das nicht an den Ärzten, sondern an der Tatsache, wie hier die Arbeitsbedingungen und die
Bezahlung ist.

Das Studium ist an ein Darlehen geknüpft, welches im Falle eines Praktizierens im Ausland zurückgezahlt werden muss.

Nikolaus
18.09.2014, 14:41
1. Ich zahle mit meinem Steuergeld den Herren und Damen Medicus ihr Studium - nicht nur die Menschen in der Stadt! Wie kann es sein, dass ein keinerlei Verpflichtungen gibt, Landarztstellen zu besetzen? Deine Schulausbildung wurde auch mit Steuergeldern von allen bezahlt. Trotzdem zwingt dich niemand, eine bestimmte Tätigkeit an einem bestimmten Ort auszuüben.

Nikolaus
18.09.2014, 14:47
Der Verdacht drängt sich auf. Natürlich ist in der Stadt die Quote an privat versicherten Patienten wesentlich höher - was auch das Einkommen der Ärzte immens beeinflusst. Ein weiterer Grund die PKV abzuschaffen.So ist es. Viele Ärzte können nur durch ein bestimmtes Kontingent an Privatversicherten überleben. Wären alle Pflichtversichert, hätte die Gesetzlichen entsprechend mehr Einnahmen und könnten die Ärzte auf dem Land besser bezahlen.

wtf
18.09.2014, 14:52
Die Einahmen aus der Behandlung von GKV-Patienten ermöglich kein wirtschaftliches Überleben, geschweige denn, Investitionen in moderne Geräte. Dank Regreßdamoklesschwert, Budgetierung und Kassengenerve ist das so, egal, was Halbwissende so behaupten.

Die chronische Unterfinanzierung führt dazu, daß gutgläubigen GKV-Patienten sinnloser IGel-Mist aufgeschwätzt wird und Privatpatienten ausgeplündert werden. Wer sich dieser kranken Scheiße entziehen will, geht mitsamt seiner guten Ausbildung eben ins Ausland. Als Arzt hat man weltweit ein gutes Auskommen und wird weder obdachlos noch hungern.

Das o.g. bezieht sich auf Humanmediziner. Überbezahlte Feinmechaniker (a.k.a. Zahnärzte) sind in einer wirtschaftlich komfortableren Situation, auch wenn es in dieser Gruppe mittlerweile ebenfalls reichlich Insolvenzen gibt.

Drache
18.09.2014, 15:20
Ich glaube kaum, dass eine hinzuziehende Arztfamilie Lust auf freiwillige Feuerwehr, Plattdeutsch, Schützenverein oder Anglerverein hat. Das ist denn auch schon alles an "Kultur" und Freizeitbeschäftigung auf dem Lande, ist ja überall das Gleiche. Und niemand möchte gezwungen sein, bei diesen Vereinen mitzumachen, um dann bei Weigerung auch noch Sanktionen erwarten zu müssen.

So sieht es aus! Deswegen haben wir auch zuwenig Ärzte auf dem Land.

Drache
18.09.2014, 15:21
Das Studium ist an ein Darlehen geknüpft, welches im Falle eines Praktizierens im Ausland zurückgezahlt werden muss.

Die gehen ins Ausland und zahlen einfach nicht. So wie ich das bei Strafzetteln aus der Schweiz mache.

zoon politikon
18.09.2014, 19:06
Deine Schulausbildung wurde auch mit Steuergeldern von allen bezahlt. Trotzdem zwingt dich niemand, eine bestimmte Tätigkeit an einem bestimmten Ort auszuüben.

Doch, man zwingt mich. Ich sag jetzt aber nicht, was ich mache. Und bitte auch keine Spekulationen.

zoon politikon
18.09.2014, 19:09
Ich glaube kaum, dass eine hinzuziehende Arztfamilie Lust auf freiwillige Feuerwehr, Plattdeutsch, Schützenverein oder Anglerverein hat. Das ist denn auch schon alles an "Kultur" und Freizeitbeschäftigung auf dem Lande, ist ja überall das Gleiche. Und niemand möchte gezwungen sein, bei diesen Vereinen mitzumachen, um dann bei Weigerung auch noch Sanktionen erwarten zu müssen.

Das ist doch Unsinn, genauso könnte man sagen, dass Ärzte keine Lust auf Muselmanen, Anonymität und Dreck haben und deshalb aufs Land wollen.

Also daran liegt es nicht. Es sind einfach monetäre Gründe - viele Medizinstudenten sind sicher auch auf dem Dorf aufgewachsen und haben keine schlechten Erinnerungen daran.

zoon politikon
18.09.2014, 19:18
Warum Ärzte nicht aufs Land wollen? Es geht bei weitem nicht nur ums Geld.
Privatversicherte gibt es auf dem Land ebenfalls mehr als genug.

Es geht schlicht und einfach darum, dass in der Stadt auch nach Feierabend noch etwas
los ist und nicht Bürgersteige hochgeklappt werden, wie bei uns in der Kleinstadt auf dem
Land. Zum Urlaub machen und um sich zu erholen, mag das alles schön und gut sein, aber
zum Leben?

Wir sind früher schon immer in die größeren Städte gefahren, wenn wir am Wochenende einen
draufmachen wollten.

Kulturelle Angebote? Metal- oder Klassikkonzerte? Theater?
Auswahl an Restaurants und Bars? Nichts, nothinig, nada!

Was wir haben, sind Landschaften, wilde Wisente, Wanderwege, Windräder, Dorftrottel,
Landpomeranzen und Dorfstecher und in manchen Gegenden machen sich die Bauern ihre
Enkel noch selbst!
Was bitte wollen Ausgebildete Fachkräfte hier? Ich meine damit nicht nur Ärzte?

Wenn ich Arzt wäre und in der Wildnis praktizieren wollte, ginge ich nach Skandinavien,
weil ich da einen ganz anderen Lebensstandart und ein fast dreimal so hohes Einkommen
hätte.

Komm mal runter von deinem hohen Ross. Bösartig könnte man jedes deiner Argumente umdrehen:
In der Stadt sind nach Feierabend Horden aggressiver Migranten unterwegs und einheimische Suffis - kann ich drauf verzichten.
Die kulturellen Angebote werden durch gegenderte und völlig verblödete Gutmenschen erstellt und im Theater sind die Darsteller alle nackt, bewerfen sich mit Tierinnereien oder zur Abwechslung mit Fäkalien, wenn sie nicht gerade korpulieren. - Brauch ich nicht.
Diese ganzen sogenannten Freizeitangebote sind außerdem nicht für Menschen mit Kindern geeignet. Wer Kinder hat, sieht zu, dass er aus der Stadt verschwindet - schon um keine Grundschule mit 80% Ausländeranteil zu erwischen.
Wer den ganzen Tag arbeitet und mehr als ein Kind hat, hat keine Zeit für deine Sperenzchen. Eigentlich schon keiner, der den ganzen Tag arbeitet.

Efna
18.09.2014, 19:24
Nicht nur auf dem Land, das fängt teilweise schon in Mittelstädten an....

BRDDR_geschaedigter
18.09.2014, 19:25
Da brauch ma unbedingt mehr Fachkräft. Klarer Fachkräftemangel.

:ironie:

Efna
18.09.2014, 19:33
Das mit der Isolierung kommt teilweise noch dazu. Bei uns ist das zwar ein bisschen anders. Jeder wird aufgfordert oder eingeladen,
sich am Dorfleben zu beteiligen. Egal ob es sich dabei um Zugezogene aus anderen Gegenden oder aus dem Ausland handelt.
Wer sich dann allerdings nicht beteiligt oder die Nase zu hoch trägt, wird schnell gemobbt. Arbeitsplätze werden hier auch zuerst
unter der Einheimischen Bevölkerung verteilt und man muss schon Vitamin B haben, um an begehrte Posten zu kommen.

Wir haben hier einen englischen Wirt, der sich am dörflichen Mundarttheater beteiligt und das Plattdeutsch inzwischen besser beherrscht,
als mancher junger Einheimischer. Auch Ausländer, natürlich so gut wie keine Moslems, sind hier in der freiwilligen Feuerwehr, in den Schützenvereinen
und im Fischereiverein anzutreffen. Neulich hat ein Neger sogar bei einem Schützenfest den Geck geschossen und wurde dann verkleidet in einer
Schubkarre durch die Gegend gefahren, aus der er Bonbons in die Menge geworfen hat. Allerdings lebt der auch schon seit dreissig Jahren hier.

Ich denke das mit den Tratschen und Mobbing denkje ich wird übertrieben, ich bin zwar jetzt kein Dorfmensch, aber ich habe Verwandte auf den dorf. Dort wird getratscht und zwar über allen und jeden, ich denke es ist eher so das viele Leute die von der Stadt auf das Land es als schlimm empfinden weil sie es so nicht kennen.
Allerdings ist die Dorfgemeinschaft eine feste Gemeinschaft und es ist schwerer dort akzeptiert zu werden. Auch weil es auf den Dorf oft auch konservativer zugeht....

Graf Zahl
18.09.2014, 19:40
Es gibt in Deutschland eine aroganz der Arbeitgeber sei es private oder öffentliche - leider ist dabei Deutschland auf dem Weg zu einem primitiven Land zu werden - wenn Deutschland so weiter macht - wird es ein Lohnniveau haben unterhalb dessen was heute in Polen bezahlt wird... so wird es kommen wenn nix politsich passiert.

Die Bezahlung der Ärzte lässt zu wünschen übrig, dafür geben wir Geld für Bundeswehrkasernen aus um Asylanten unterzubringen - hier setzt also die Politik ganz neue Maßstäbe - hätte ich nie für möglich gehalten dass das so mal realisiert wird und die Leute sich das gefallen lassen - und da wundert ihr euch warum studierte Medizinier es vorziehen auszuwandern ?

Drache
18.09.2014, 20:04
...
Allerdings ist die Dorfgemeinschaft eine feste Gemeinschaft und es ist schwerer dort akzeptiert zu werden. Auch weil es auf den Dorf oft auch konservativer zugeht....

Richtig. Wie meine Oma immer sagte: "Wie man in den Wald reinruft, so schallt es auch wieder raus."

Drache
18.09.2014, 20:08
Komm mal runter von deinem hohen Ross. Bösartig könnte man jedes deiner Argumente umdrehen:
In der Stadt sind nach Feierabend Horden aggressiver Migranten unterwegs und einheimische Suffis - kann ich drauf verzichten.
Die kulturellen Angebote werden durch gegenderte und völlig verblödete Gutmenschen erstellt und im Theater sind die Darsteller alle nackt, bewerfen sich mit Tierinnereien oder zur Abwechslung mit Fäkalien, wenn sie nicht gerade korpulieren. - Brauch ich nicht.
Diese ganzen sogenannten Freizeitangebote sind außerdem nicht für Menschen mit Kindern geeignet. Wer Kinder hat, sieht zu, dass er aus der Stadt verschwindet - schon um keine Grundschule mit 80% Ausländeranteil zu erwischen.
Wer den ganzen Tag arbeitet und mehr als ein Kind hat, hat keine Zeit für deine Sperenzchen. Eigentlich schon keiner, der den ganzen Tag arbeitet.

Das hat mit hohem Roß nichts zu tun. Leb mal in einem Dorf im Sauerland oder in Bayern.
Klar ist es schön, man hat Freunde und Bekannte. Aber deswegen kann ich nicht von Leuten
aus der Stadt verlangen, dass sie auf ihre Lebensweisen verzichten, damit man auf dem Dorf
einen Arzt hat.
Und auch wenn du es nicht glaubst, es gibt tatsächlich auch noch ein Leben nach der Arbeit.
Meine Arbeit ist um 16 Uhr zu Ende. Danach interessiere ich mich auch noch für andere Dinge.
Klar, ich bin Sportschütze, in zwei Vereinen aktiv und hin und wieder gehe ich in die Kneipe
oder grille mit Kumpels. Wenns sein muß auch mitten im Winter.

Aber das ist nicht jedermanns Sache! Und was Kunst und Kultur ist bestimmt jeder selbst.

zoon politikon
18.09.2014, 20:15
Es gibt in Deutschland eine aroganz der Arbeitgeber sei es private oder öffentliche - leider ist dabei Deutschland auf dem Weg zu einem primitiven Land zu werden - wenn Deutschland so weiter macht - wird es ein Lohnniveau haben unterhalb dessen was heute in Polen bezahlt wird... so wird es kommen wenn nix politsich passiert.

Die Bezahlung der Ärzte lässt zu wünschen übrig, dafür geben wir Geld für Bundeswehrkasernen aus um Asylanten unterzubringen - hier setzt also die Politik ganz neue Maßstäbe - hätte ich nie für möglich gehalten dass das so mal realisiert wird und die Leute sich das gefallen lassen - und da wundert ihr euch warum studierte Medizinier es vorziehen auszuwandern ?

Also ich weiß nicht, ob das Gejammer der Ärzte über zuwenig Geld nicht nur Jammern auf hohem Niveau ist.

"Das Einkommen der niedergelassenen Ärzte in Deutschland ist nach jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwischen 2007 und 2011 habe der Zuwachs im Schnitt 17 Prozent betragen, berichteten das Nachrichtenportal „Spiegel Online“ und die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag) unter Berufung auf eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes unter mehr als 4000 Arztpraxen. Demnach kamen niedergelassene Mediziner im Jahr 2011 auf einen Reinertrag von durchschnittlich 13.833 Euro pro Monat, vier Jahre zuvor waren es noch 11.833 Euro gewesen."

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/honoraranstieg-aerzte-verdienen-fast-14-000-euro-im-monat-12534420.html

Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo sich Ärzte zu einem Kongress zum Thema "zuwenig Geld für Ärzte" trafen. Das Fernsehteam filmte dann mal den Parkplatz vor der Halle - also das hätte auch die Autosammlung eines Scheichs sein können... Nur die neuesten Oberklassewagen in allen Varianten.

zoon politikon
18.09.2014, 20:18
Das hat mit hohem Roß nichts zu tun. Leb mal in einem Dorf im Sauerland oder in Bayern.
Klar ist es schön, man hat Freunde und Bekannte. Aber deswegen kann ich nicht von Leuten
aus der Stadt verlangen, dass sie auf ihre Lebensweisen verzichten, damit man auf dem Dorf
einen Arzt hat.
Und auch wenn du es nicht glaubst, es gibt tatsächlich auch noch ein Leben nach der Arbeit.
Meine Arbeit ist um 16 Uhr zu Ende. Danach interessiere ich mich auch noch für andere Dinge.
Klar, ich bin Sportschütze, in zwei Vereinen aktiv und hin und wieder gehe ich in die Kneipe
oder grille mit Kumpels. Wenns sein muß auch mitten im Winter.

Aber das ist nicht jedermanns Sache! Und was Kunst und Kultur ist bestimmt jeder selbst.

Hast du Familie? Dann sieht es schon ganz anders aus. Und Ärzte haben selten vor 18.00 Uhr die Praxis dicht.
Es gibt doch wohl viele Studenten, die auch auf dem Lande groß geworden sind und die Ruhe schätzen. Es kann doch nicht nur "Stadtfräcke" geben.

Und doch: es wird von den meisten Leuten verlangt, dort zu leben, wo die Arbeit ist. Und wenn man Staatsdiener ist, dann stecken die dich wohin sie wollen (nein, ich bin keiner...). Also warum nicht auch Ärzte?

alberich1
18.09.2014, 20:41
Dann muss man halt den Numerus Clausus für Medizinstudien abschaffen! Dann gibt es auch Ärzte genug, die jeden freien Platz, auch auf dem Lande, gerne besetzen.

Untersberger
18.09.2014, 21:10
Dann muss man halt den Numerus Clausus für Medizinstudien abschaffen! Dann gibt es auch Ärzte genug, die jeden freien Platz, auch auf dem Lande, gerne besetzen.

Dann gäbe es aber auch mehr Abbrecher.

Histologie Physik und Biochemie auf diesem Niveau kriegen vielleicht 20% aller Studenten gebacken, eher weniger.

zoon politikon
18.09.2014, 21:19
Dann muss man halt den Numerus Clausus für Medizinstudien abschaffen! Dann gibt es auch Ärzte genug, die jeden freien Platz, auch auf dem Lande, gerne besetzen.

Das ist richtig!

alberich1
18.09.2014, 22:33
Dann gäbe es aber auch mehr Abbrecher.

Histologie Physik und Biochemie auf diesem Niveau kriegen vielleicht 20% aller Studenten gebacken, eher weniger.

20% sind aber mehr, als diejenigen, welche dem Numerus Clausus-Niveau entsprechen.
Der Notendurchschnitt beim Abi beinhaltet ja auch Fächer, in denen der potenzielle Student eventuell völlig unbegabt ist.

Untersberger
18.09.2014, 22:39
20% sind aber mehr, als diejenigen, welche dem Numerus Clausus-Niveau entsprechen.
Der Notendurchschnitt beim Abi beinhaltet ja auch Fächer, in denen der potenzielle Student eventuell völlig unbegabt ist.

Momentan schaffen 95% der Studienanfänger das Medizinstudium.

Wenn leistungsschwächere zugelassen würden, dann wäre diese Quote um einiges niedriger.

alberich1
18.09.2014, 22:55
Momentan schaffen 95% der Studienanfänger das Medizinstudium.

Wenn leistungsschwächere zugelassen würden, dann wäre diese Quote um einiges niedriger.
Es gibt jede Menge Fachidioten, welche z.B. in Geschichte, Englisch und Französisch versagt haben und so einen niedrigeren Notendurchschnitt haben, dafür aber in Physik und Biologie top sind.

Postkarte
19.09.2014, 07:09
Hast du Familie? Dann sieht es schon ganz anders aus. Und Ärzte haben selten vor 18.00 Uhr die Praxis dicht.
Es gibt doch wohl viele Studenten, die auch auf dem Lande groß geworden sind und die Ruhe schätzen. Es kann doch nicht nur "Stadtfräcke" geben.

Und doch: es wird von den meisten Leuten verlangt, dort zu leben, wo die Arbeit ist. Und wenn man Staatsdiener ist, dann stecken die dich wohin sie wollen (nein, ich bin keiner...). Also warum nicht auch Ärzte?

Das ist halt das Anspruchsdenken der Ärzte. Als wenn es nicht zahlreiche Akademiker mit ebenso aufwändigen Studiengängen (z.B. Chemiker, Ingenieure) geben würde, die sich in der Provinz für 50k€ Jahresgehalt den Arsch aufreißen müssen.

Sven71
19.09.2014, 07:40
... Die chronische Unterfinanzierung führt dazu, daß gutgläubigen GKV-Patienten sinnloser IGel-Mist aufgeschwätzt wird und Privatpatienten ausgeplündert werden. Wer sich dieser kranken Scheiße entziehen will, geht mitsamt seiner guten Ausbildung eben ins Ausland.

Oder man wird Betriebsarzt und zeigt den Kassen den Stinki.

http://www.viply.de/wp-content/myfotos/20130624_diaz/cadizdmf_01.jpg

-jmw-
19.09.2014, 08:18
Kommunen stellen sogar Häuser und bieten etliche Vergünstigungen.
Ein Anfang!

Drache
20.09.2014, 01:17
Hast du Familie? Dann sieht es schon ganz anders aus. Und Ärzte haben selten vor 18.00 Uhr die Praxis dicht.
Es gibt doch wohl viele Studenten, die auch auf dem Lande groß geworden sind und die Ruhe schätzen. Es kann doch nicht nur "Stadtfräcke" geben.

Und doch: es wird von den meisten Leuten verlangt, dort zu leben, wo die Arbeit ist. Und wenn man Staatsdiener ist, dann stecken die dich wohin sie wollen (nein, ich bin keiner...). Also warum nicht auch Ärzte?

Klar, geht man dahin, wo Arbeit ist. Man sucht sich aber auch das Angenehmste Angebot aus.
Und wenn ich in der Stadt Geld verdienen kann, dann gehe ich nicht aufs Land.

Xenes
22.09.2014, 21:14
Dann gäbe es aber auch mehr Abbrecher.

Histologie Physik und Biochemie auf diesem Niveau kriegen vielleicht 20% aller Studenten gebacken, eher weniger.

Das ist Unsinn.
Wie ich von vielen Medizinstudenten höre, ist das Medizinstudium nicht allzu anspruchsvoll. Mit einigem Fleiß bekommt das fast Jeder mit Abi hin. Entsprechend bestehen ja auch in vielen Ländern der Welt gar keine Zulassungsbeschränkungen zum Medizinstudium.

Untersberger
23.09.2014, 11:16
Das ist Unsinn.
Wie ich von vielen Medizinstudenten höre, ist das Medizinstudium nicht allzu anspruchsvoll. Mit einigem Fleiß bekommt das fast Jeder mit Abi hin. Entsprechend bestehen ja auch in vielen Ländern der Welt gar keine Zulassungsbeschränkungen zum Medizinstudium.

Lol, du redest wie ein Blinder von der Farbe.

"Fast jeder mit Abi" ist ja wohl der absolute Schwachsinn.

Warum legt dann nicht "fast jeder mit Abi" ein paar Wartesemester ein, wenn es doch so einfach ist und man danach so viel Kohle bekommt?

Und warum studieren immer noch so wenige die Naturwissenschaften und entscheiden sich für ein geisteswissenschaftliches Studium, das später nicht einmal eine auskömmliche Arbeit garantiert?

Typisches Geschwätz von inkompetenten Wichtigtuern, Hauptsache mal wieder was gepostet, nicht wahr?

zoon politikon
23.09.2014, 12:14
Lol, du redest wie ein Blinder von der Farbe.

"Fast jeder mit Abi" ist ja wohl der absolute Schwachsinn.

Warum legt dann nicht "fast jeder mit Abi" ein paar Wartesemester ein, wenn es doch so einfach ist und man danach so viel Kohle bekommt?

Und warum studieren immer noch so wenige die Naturwissenschaften und entscheiden sich für ein geisteswissenschaftliches Studium, das später nicht einmal eine auskömmliche Arbeit garantiert?

Typisches Geschwätz von inkompetenten Wichtigtuern, Hauptsache mal wieder was gepostet, nicht wahr?

Also die meisten haben keine Lust auf "ein paar Wartesemester". Das ist verständlich. Und warum soll ein Abiturient mit einem 2er Schnitt kein guter Arzt werden können?

kandis
23.09.2014, 12:29
Ich habe festgestellt, die Qualität mancher Ärzte (hauptsächlich Allgemeinmediziner) lässt stark zu wünschen übrig.
Mittlerweile habe ich Angst vor deren medizinischen "Entscheidungen" und habe schon so manchem kräftig vors Schienbein getreten - mit Erkenntnissen aus dem Internet (seriösen Inhaltes natürlich).

Wo sind sie alle verblieben, die guten alten Hausärzte, die ihren Patienten in- und auswendig kannten?

Pillefiz
23.09.2014, 12:48
Ich habe festgestellt, die Qualität mancher Ärzte (hauptsächlich Allgemeinmediziner) lässt stark zu wünschen übrig.
Mittlerweile habe ich Angst vor deren medizinischen "Entscheidungen" und habe schon so manchem kräftig vors Schienbein getreten - mit Erkenntnissen aus dem Internet (seriösen Inhaltes natürlich).

Wo sind sie alle verblieben, die guten alten Hausärzte, die ihren Patienten in- und auswendig kannten?

Wer hat denn noch Zeit dafür? Inzwischen kennen die nur noch den Katalog der IGEL-Leistungen auswendig, dafür braucht man sich nicht mal mehr frei machen (ok, kann auch am Alter liegen :D ) Plötzlich braucht jeder Akupunktur oder genau die Spritze, die von der Kasse leider nicht bezahlt wird.... Rückenschmerzen? Haben wir denn schon unseren Hydrojet probiert ?
Die Liste lässt sich beliebig verlängern

Skaramanga
23.09.2014, 12:55
Die top-ausgebildeten Mediziner aus Afrika und Rumänien werden diese Lücken schnell auffüllen. :D

Nikolaus
23.09.2014, 12:58
Wie ich von vielen Medizinstudenten höre, ist das Medizinstudium nicht allzu anspruchsvoll. Mit einigem Fleiß bekommt das fast Jeder mit Abi hin. Ich habs sogar von meinem Arzt gehört. Wills aber nicht recht glauben.

Untersberger
23.09.2014, 13:17
Also die meisten haben keine Lust auf "ein paar Wartesemester". Das ist verständlich. Und warum soll ein Abiturient mit einem 2er Schnitt kein guter Arzt werden können?

Macht man eben noch ne AUsbildung vorher, wo ist das Problem?

kandis
23.09.2014, 13:23
Wer hat denn noch Zeit dafür? Inzwischen kennen die nur noch den Katalog der IGEL-Leistungen auswendig, dafür braucht man sich nicht mal mehr frei machen (ok, kann auch am Alter liegen :D ) Plötzlich braucht jeder Akupunktur oder genau die Spritze, die von der Kasse leider nicht bezahlt wird.... Rückenschmerzen? Haben wir denn schon unseren Hydrojet probiert ?
Die Liste lässt sich beliebig verlängern

Och Pille............., was hälst du davon, wenn wir hier ne laien-medizinische Beratungsstube aufmachen?

Ich fang schon mal an:

du hast also Rückenschmerzen ----> Laienhafter Ratschlag:

*) kauf dir nen vernünftigen Stuhl, auf dem du richtig sitzen kannst; bewege dich viel, geh von mir aus Pilze sammeln.... sitz nicht stundenlang vorm PC (!)
*) kauf dir nen großen Gymnastikball und setze dich drauf und jongliere damit hin und her, damit die Rücken- und Beckenmuskulatur austariert wird.....,
*) lege dich mit dem Rücken auf den Boden, die Hände oberhalb der Hüfte anlegen, Po und Beine gestreckt anheben und versuche, ne "Kerze" zu machen - langsam Beine wieder absenken, 1 Min. Pause und dann wiederholen (vergiß das Atmen nicht dabei)

Diese Ratschläge sind kostenfrei! :))

Pillefiz
23.09.2014, 13:25
Och Pille............., was hälst du davon, wenn wir hier ne laien-medizinische Beratungsstube aufmachen?

Ich fang schon mal an:

du hast also Rückenschmerzen ----> Laienhafter Ratschlag:

*) kauf dir nen vernünftigen Stuhl, auf dem du richtig sitzen kannst; bewege dich viel, geh von mir aus Pilze sammeln.... sitz nicht stundenlang vorm PC (!)
*) kauf dir nen großen Gymnastikball und setze dich drauf und jongliere damit hin und her, damit die Rücken- und Beckenmuskulatur austariert wird.....,
*) lege dich mit dem Rücken auf den Boden, die Hände oberhalb der Hüfte anlegen, Po und Beine gestreckt anheben und versuche, ne "Kerze" zu machen - langsam Beine wieder absenken, 1 Min. Pause und dann wiederholen (vergiß das Atmen nicht dabei)

Diese Ratschläge sind kostenfrei! :))

den Ball habe ich schon, statt Stuhl :ätsch:

kandis
23.09.2014, 13:28
den Ball habe ich schon, statt Stuhl :ätsch:

Gut so! :D

Alphadeutscher
23.09.2014, 13:30
Natürlich ist in der Stadt die Quote an privat versicherten Patienten wesentlich höher - was auch das Einkommen der Ärzte immens beeinflusst. Ein weiterer Grund die PKV abzuschaffen.

Sicher? Also bei uns in der Region (Rhein-Neckar-Kreis) ist das eher umgekehrt. Da wohnt die sozialschwache Spezies in den Großstädten (Mannheim, Ludwigshafen) und die betuchteren Damen und Herren zieht es eher in die Randbezirke (wo sich Migranten und Sozialschwache die Wohnungen nicht leisten können, man aber trotzdem in 10 Minuten am Arbeitsplatz ist).

Xenes
23.09.2014, 13:44
Ich habs sogar von meinem Arzt gehört. Wills aber nicht recht glauben.

Kann jeder Arzt bestätigen. Im Medizinsstudium lernt man vor allem auswendig, das schafft man mit halbwegs gutem Gedächtnis. Außerdem gibt es unzählige Hilfen, um die Multiple-Choice-Tests (Fragen werden nur angekreuzt) zu üben und zu bestehen.

Die meisten Ärzte sagen deshalb, dass die derzeitigen Zugangsbedingungen zum Medizinstudium, die es vor allem den typischen schulischen Überfliegerinnen (mittlerweise sind 70 % der Ärzte Frauen, auch ein großes Problem, da Frauen wegen ihrer berufstätigen Partner meist nicht aufs Land wollen) ermöglich, sofort nach dem Abitur Medizin zu studieren, völlig unsinnig sind und eine falsche Auslese der Bewerber betreiben.

Alphadeutscher
23.09.2014, 13:47
Das ist doch aber im Prinzip bei fast allen Studiengängen heute der Fall. Durch Auswendiglernen kämpft man sich durch das Studium, sogar mit notenmäßig sehr gutem Erfolg. Wirklich etwas können tut man aber nicht. Aber was will man erwarten von einer Politik, die zum Ziel hat Haupt- und Realschulen abzuschaffen, damit auch der hinterletzte Bauerntrampel Abitur machen kann und sich schlau vorkommt.

Xenes
23.09.2014, 13:54
Wo sind sie alle verblieben, die guten alten Hausärzte, die ihren Patienten in- und auswendig kannten?

Man hört heute auch so manche Schauergeschichten über Krankenhaus-ÄrztInnen, denen jegliche Emphathie für die Patienten fehlt. Das hat es früher in diesem Ausmaße nicht gegeben. Früher gab es nicht in diesem Ausmaße diese arroganten Angepassten, die oft nur aus Prestigegründen Arzt werden oder weil sie eine 1 im Abitur haben, sondern Ärzte mit Ecken und Kanten, die sich für ihre Patienten geradezu aufopferten.

Alphadeutscher
23.09.2014, 13:57
Es müsste halt sichergestellt werden, dass nur die Personen das Abitur schaffen, die mehr können als auswendig zu lernen. So gesehen ist (gerade heute) eine Note 1 sowieso keinen Pfifferling mehr wert.

Untersberger
23.09.2014, 14:40
Kann jeder Arzt bestätigen. Im Medizinsstudium lernt man vor allem auswendig, das schafft man mit halbwegs gutem Gedächtnis. Außerdem gibt es unzählige Hilfen, um die Multiple-Choice-Tests (Fragen werden nur angekreuzt) zu üben und zu bestehen.

Die meisten Ärzte sagen deshalb, dass die derzeitigen Zugangsbedingungen zum Medizinstudium, die es vor allem den typischen schulischen Überfliegerinnen (mittlerweise sind 70 % der Ärzte Frauen, auch ein großes Problem, da Frauen wegen ihrer berufstätigen Partner meist nicht aufs Land wollen) ermöglich, sofort nach dem Abitur Medizin zu studieren, völlig unsinnig sind und eine falsche Auslese der Bewerber betreiben.

Klar, und Fragen wiederholen sich vielleicht auch mal, wenn man zehntausende durchgearbeitet hat.

Warum haben wir dann in der Medizin keine Absolventenschwemme, wenn es doch so einfach ist?

kandis
23.09.2014, 14:44
Eben im net entdeckt:



Patienten können auf Web-Portalen ihren Arzt bewerten. Sie wollen anderen Menschen mitteilen, ob sie dort gut behandelt werden. Ein Mediziner wollte nun das Löschen seines Profils vor dem Bundesgerichtshof erstreiten - vergebens.....

http://www.focus.de/digital/computer/internet-urteil-aerzte-duerfen-online-bewertet-werden_id_4153877.html

Vielleicht trägt diese Patientenfreiheit zu einem Umdenken der Ärzte bei! :)

Alphadeutscher
23.09.2014, 14:45
Warum haben wir dann in der Medizin keine Absolventenschwemme, wenn es doch so einfach ist?

Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.

zoon politikon
23.09.2014, 19:25
Sicher? Also bei uns in der Region (Rhein-Neckar-Kreis) ist das eher umgekehrt. Da wohnt die sozialschwache Spezies in den Großstädten (Mannheim, Ludwigshafen) und die betuchteren Damen und Herren zieht es eher in die Randbezirke (wo sich Migranten und Sozialschwache die Wohnungen nicht leisten können, man aber trotzdem in 10 Minuten am Arbeitsplatz ist).

Ich hab da die Speckgürtel mal dazugenommen. Das ist auch nicht vergleichbar mit ländlicher Infrastruktur, wo die nächste größere Stadt 50km entfernt ist.

zoon politikon
23.09.2014, 19:27
Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.

Sag das mal einer Krankenschwester, die muss unter viel härteren Bedingungen im Schichtdienst arbeiten und bekommt nicht mal anständiges Geld dafür.
Das ist Jammern auf hohem Niveau.

Alphadeutscher
23.09.2014, 19:29
Sag das mal einer Krankenschwester, die muss unter viel härteren Bedingungen im Schichtdienst arbeiten und bekommt nicht mal anständiges Geld dafür.
Das ist Jammern auf hohem Niveau.

Das ist ja sogar richtig, die Krankenschwestern standen hier ja aber nicht zur Debatte. Es ging ja um die Frage, warum so wenig Leute Arzt werden wollen, obwohl sie es von Abitur Seite her könnten.

zoon politikon
23.09.2014, 20:52
Das ist ja sogar richtig, die Krankenschwestern standen hier ja aber nicht zur Debatte. Es ging ja um die Frage, warum so wenig Leute Arzt werden wollen, obwohl sie es von Abitur Seite her könnten.

Ich denke, es würde viel mehr wollen, wenn der NC nicht deratig hoch wäre, dass man Wartesemester einlegen muss - das tut sich doch niemand an. Der NC liegt momentan bei einem Abiturdurchschnitt von 1,0 (fast überall) bis 1,2.

Und nun sage mir jemand, warum ein deutscher Abiturient mit einer Abinote bis 2,0 kein mindestens genauso guter Arzt werden kann, wie ein Osteuropäer, der nicht mal richtig deutsch kann. Osteuropäische Ärzte überfluten die Kliniken im Osten Deutschlands.

Alphadeutscher
24.09.2014, 08:20
Deutsche Zeugnisnoten sagen sowieso null aus über das Wissen und Können einer jeweiligen Person. Im Gegenteil, oftmals sind die 1,0 Leute einfach nur Streber und lernen den ganzen Tag, im wirklichen Leben und Beruf versagen sie aber.

grybbl
25.09.2014, 21:21
Weil der Job an sich eigentlich scheiße ist. Habe als Zivi damals 15 Monate im OP/Intensiv-Bereich gearbeitet und einiges über die dortigen Arbeitsbedingungen gelernt. Du bist entweder Chefarzt, dann bist du Gott. Oder du bist Oberarzt, dann bist du immerhin noch Landvogt, oder du bist Assistenzarzt (oder noch schlimmer, damals, AiP), dann bist du Arbeitsvieh, dass zwar ganz gut verdient, aber gemessen an den Bedingungen und der Verantwortung kein erstrebenswertes Leben führst.

Setze den Verdienst ins Verhältnis zu den geleisteten Stunden und dann hast Du den Stundenlohn.
Da kichert der ungelernte türkische Bandarbeiter bei BMW aber heftigst.

grybbl
25.09.2014, 21:23
Deutsche Zeugnisnoten sagen sowieso null aus über das Wissen und Können einer jeweiligen Person. Im Gegenteil, oftmals sind die 1,0 Leute einfach nur Streber und lernen den ganzen Tag, im wirklichen Leben und Beruf versagen sie aber.

Hat mal irgendjemand vorgeschlagen Klausuren nur über vergangene Lehrinhalte zu schreiben.
Nicht was sich ein Streber kurzfristig in den Kopf schaufelt.