Arminius10
31.08.2014, 13:21
Missbrauch in England: Der unfassbare Skandal von Rotherham
Von Vanessa Steinmetz
Tausendfach sollen Kinder und Jugendliche in Rotherham sexuell ausgebeutet worden sein. Immer mehr Details werden nun zu dem Fall veröffentlicht, die Ausmaße sollen den Behörden schon seit Jahren bekannt gewesen sein. Warum blieben sie untätig?
Hamburg - Das Mädchen war erst elf Jahre alt, als die Polizei im nordenglischen Städtchen Rotherham das erste Mal von ihr hörte. Den Beamten berichtete sie, von erwachsenen Männern sexuell belästigt worden zu sein. Ein Jahr später wurde sie betrunken auf dem Rücksitz eines Autos gefunden. Am Steuer saß ein Mann, der verdächtigt wurde, junge Frauen sexuell auszubeuten. Er hatte eindeutige Fotos der Zwölfjährigen auf seinem Handy gespeichert - doch die Beamten schritten nicht ein.
Drei Monate später wurde die Schülerin abermals betrunken in einem Haus mit Männern von der Polizei aufgefunden. Das Mädchen nahmen sie wegen Trunkenheit fest, gegen die Männer wurde nicht ermittelt. Wenig später erlitt sie eine Fehlgeburt.
Der Fall wird in einem unabhängigen Bericht so geschildert. Das mehr als 150 Seiten umfassende Dokument wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht und löste heftige Kritik an den zuständigen Stellen aus. Verfasserin ist die Professorin und ehemalige schottische Regierungsberaterin Alexis Jay. Sie erstellte den Untersuchungsbericht im Auftrag des Gemeinderates von Rotherham, nachdem in der Stadt im Jahr 2010 fünf Männer wegen Sexualdelikten zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Jays Ergebnis offenbart eine unfassbare Dimension: Zwischen 1997 und 2013 fielen in Rotherham mehr als 1400 Kinder sexueller Gewalt zum Opfer.
Geschleust, geschlagen, eingeschüchtert
Das sei noch eine moderate Schätzung, schreibt Jay in ihrem Bericht. Zum Teil seien elfjährige Mädchen von mehreren Tätern vergewaltigt, entführt, in andere Städte Englands geschleust, geschlagen und eingeschüchtert worden. Die Taten sollen größtenteils von einer Bande von Männern mit pakistanischen Wurzeln verübt worden sein. Sie vergingen sich dem Bericht zufolge meist an Mädchen - und vereinzelt auch an Jungen - aus sozial schwachen Verhältnissen. Kinder und Jugendliche seien mit Schnaps und billigen Geschenken gefügig gemacht worden, betrunkene Erwachsene seien dann über sie hergefallen.
(...)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/rotherham-missbrauchsskandal-erschuettert-englische-stadt-a-988887.html
Besonders pikant: man hat die Täter nicht verfolgt weil man nicht rassistisch sein wollte:
"Wie ist das Verhalten der Beamten zu erklären? Einige Missbrauchsopfer hatten ihre Peiniger als "Asiaten" beschrieben. Aus der Furcht heraus, als Rassisten zu gelten, seien die Ordnungskräfte diesen Hinweisen auf die ethnische Herkunft der Täter jedoch nicht oder nur zögerlich nachgegangen, heißt es in dem Bericht. "
Also funktioniert der Tugendterror der politischen Korrektheit nicht nur in Deutschland, wo man wenn man von "Türkengangs" redet ja auch schnell als Rassist abgestempelt wird.
Von Vanessa Steinmetz
Tausendfach sollen Kinder und Jugendliche in Rotherham sexuell ausgebeutet worden sein. Immer mehr Details werden nun zu dem Fall veröffentlicht, die Ausmaße sollen den Behörden schon seit Jahren bekannt gewesen sein. Warum blieben sie untätig?
Hamburg - Das Mädchen war erst elf Jahre alt, als die Polizei im nordenglischen Städtchen Rotherham das erste Mal von ihr hörte. Den Beamten berichtete sie, von erwachsenen Männern sexuell belästigt worden zu sein. Ein Jahr später wurde sie betrunken auf dem Rücksitz eines Autos gefunden. Am Steuer saß ein Mann, der verdächtigt wurde, junge Frauen sexuell auszubeuten. Er hatte eindeutige Fotos der Zwölfjährigen auf seinem Handy gespeichert - doch die Beamten schritten nicht ein.
Drei Monate später wurde die Schülerin abermals betrunken in einem Haus mit Männern von der Polizei aufgefunden. Das Mädchen nahmen sie wegen Trunkenheit fest, gegen die Männer wurde nicht ermittelt. Wenig später erlitt sie eine Fehlgeburt.
Der Fall wird in einem unabhängigen Bericht so geschildert. Das mehr als 150 Seiten umfassende Dokument wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht und löste heftige Kritik an den zuständigen Stellen aus. Verfasserin ist die Professorin und ehemalige schottische Regierungsberaterin Alexis Jay. Sie erstellte den Untersuchungsbericht im Auftrag des Gemeinderates von Rotherham, nachdem in der Stadt im Jahr 2010 fünf Männer wegen Sexualdelikten zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Jays Ergebnis offenbart eine unfassbare Dimension: Zwischen 1997 und 2013 fielen in Rotherham mehr als 1400 Kinder sexueller Gewalt zum Opfer.
Geschleust, geschlagen, eingeschüchtert
Das sei noch eine moderate Schätzung, schreibt Jay in ihrem Bericht. Zum Teil seien elfjährige Mädchen von mehreren Tätern vergewaltigt, entführt, in andere Städte Englands geschleust, geschlagen und eingeschüchtert worden. Die Taten sollen größtenteils von einer Bande von Männern mit pakistanischen Wurzeln verübt worden sein. Sie vergingen sich dem Bericht zufolge meist an Mädchen - und vereinzelt auch an Jungen - aus sozial schwachen Verhältnissen. Kinder und Jugendliche seien mit Schnaps und billigen Geschenken gefügig gemacht worden, betrunkene Erwachsene seien dann über sie hergefallen.
(...)
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/rotherham-missbrauchsskandal-erschuettert-englische-stadt-a-988887.html
Besonders pikant: man hat die Täter nicht verfolgt weil man nicht rassistisch sein wollte:
"Wie ist das Verhalten der Beamten zu erklären? Einige Missbrauchsopfer hatten ihre Peiniger als "Asiaten" beschrieben. Aus der Furcht heraus, als Rassisten zu gelten, seien die Ordnungskräfte diesen Hinweisen auf die ethnische Herkunft der Täter jedoch nicht oder nur zögerlich nachgegangen, heißt es in dem Bericht. "
Also funktioniert der Tugendterror der politischen Korrektheit nicht nur in Deutschland, wo man wenn man von "Türkengangs" redet ja auch schnell als Rassist abgestempelt wird.