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Vollständige Version anzeigen : Angeblicher Fachkräftemangel versus Lehrlingsausbildung



Travnicek
30.07.2014, 08:45
Heute in der österreichischen Tageszeitung "Kurier": "Immer weniger Betriebe bilden Lehrlinge aus, um Geld zu sparen !"

Aber warum sparen sie nicht mal beim Management, oder bei den Consulting Firmen, frage ich ?

Dafür jammern sie schon seit Jahren, daß es ihnen an Fachkräften fehlt, die Betriebe, sollte das in Deutschland anders sein ? Wohl kaum, denke ich mal ! Da verläßt sich die Wirtschaft lieber auf die EU- Politik die ohnehin dafür sorgt, daß "Nicht- EU - Ausländern", soferne qualifiziert,- Tür und Tor weit offen steht. EU- Ausländer aus dem Osten Europas drängen ohnehin schon auf die Arbeitsmärkte, das führt zu Lohndruck und verschärften Arbeitsbedingungen, ganz im Sinne der Wirtschaft halt. Dann rücken noch die Familien nach, und noch mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, wo soll das hinführen ?

Gäbe es politische oder volkswirtschaftliche Mittel, der entfesselten Privatwirtschaft, welche unternehmerisches Risiko mehr und mehr auf Arbeitnehmer bzw. Sozialsystem abwälzt, endlich mal Einhalt zu gebieten ? Die Wirtschaft endlich mal dazu zwingen mit jenem Personal vorlieb zu nehmen, (Ausbilden, Anlernen etc.) was verfügbar ist, anstatt nur zu jammern, und nach billigen Ausländern zu schreien ? In der Nachkriegszeit konnte sie es doch auch, und ist vor allem in Deutschland sehr gut damit gefahren. Zudem wuchert das Geschwür Leihfirma und Zeitarbeit in Deutschland gesetzlich ungehemmt, während es in Österreich chirurgisch- fachmännisch doch ein wenig unter Kontrolle gebracht ist !

IMHO wäre ein erster Schritt, die EU auf "Vor- Maastricht" Status zurück zu fahren, besser noch ganz aufzulösen, Grenzen dicht, Langzeitarbeitslose Ausländer abschieben, Kriminelle Ausländer sowieso und einfach eine Politik fahren "Deutsche (resp. Österreicher bzw. Inländer) zuerst !" Bei annähender Vollbeschäftigung können wir uns immer noch überlegen, die Grenzen wieder zu öffnen, so wie das Ende der 1960´iger, Anfang der 1970´iger Jahre, ja auch geschehen ! Zumindest in England denkt die Politik schon ein wenig deutlicher über solche Schritte nach, und gerne auch um den Preis des EU- Austrittes.

Alles sehr populistisch, ich weiß, aber irgendwas muss doch passieren ! Kann doch nicht sein, bzw. bleiben daß in einigen Stadtteilen von Wien die autochthonen Österreicher schon in der Minderheit sind, und das teils sehr deutlich ! Ist in deutschen Großstädten sicher auch nicht anders. Österreich hat wenigstens eine halbwegs erfolgreiche, eher gemäßigte Rechte, namens FPÖ, welcher der gesamte Polizei und Justizapparat (inoffiziel) ziemlich nahe steht. Echte Macher aus dieser Richtung, ala Jörg Haider, haben die europäischen Gutmenschen ala Joschka Fischer schon Anfangs der Jahrtausendwende politisch tot gemacht, physisch ist er dann 2008 gestorben, und auf weiter Front kein Nachfolger in Sicht !

Ist tatsächlich alles schon hoffnungslos ?

Deutschmann
30.07.2014, 09:00
Tja, das ist eben ein Problem. Der Handwerker oder das kleine mittelständische Unternehmen nimmt Geld und Zeit in die Hand um die Leute auszubilden, und die wandern gleich nach der Ausbildung zu Mercedes oder Porsche weil es da um einiges mehr Geld für weniger Arbeit gibt.

Travnicek
30.07.2014, 09:11
Tja, das ist eben ein Problem. Der Handwerker oder das kleine mittelständische Unternehmen nimmt Geld und Zeit in die Hand um die Leute auszubilden, und die wandern gleich nach der Ausbildung zu Mercedes oder Porsche weil es da um einiges mehr Geld für weniger Arbeit gibt.

Naja, das ist halt ein Beispiel wie es wohl viele andere, solch und solch gelagerte gibt !

Das die Automobilindustrie zu den guten Zahlern gehört, wäre mir neu, aber es gibt schon auch KMU´s welche ihre Leute verhungern lassen wollen. Würden diese nur halbwegs fair zahlen, überlegt es sich der Arbeitnehmer sicher mehrfach, die Individualität eines KMU, mit dem Nummernstatus eines Großkonzerns zu vertauschen. Das sich der KMU aus finanziellen Gründen nichts leisten kann, mag vereinzelt vorkommen. Wenn es aber um die eigene Fress- Schüssel geht, fällt auch den KMU´s immer etwas ein.

Beißer
30.07.2014, 09:18
Heute in der österreichischen Tageszeitung "Kurier": "Immer weniger Betriebe bilden Lehrlinge aus, um Geld zu sparen !"

Laß mich raten: Der Kurier steht links.

Deutschmann
30.07.2014, 09:23
Naja, das ist halt ein Beispiel wie es wohl viele andere, solch und solch gelagerte gibt !

Das die Automobilindustrie zu den guten Zahlern gehört, wäre mir neu, aber es gibt schon auch KMU´s welche ihre Leute verhungern lassen wollen. Würden diese nur halbwegs fair zahlen, überlegt es sich der Arbeitnehmer sicher mehrfach, die Individualität eines KMU, mit dem Nummernstatus eines Großkonzerns zu vertauschen. Das sich der KMU aus finanziellen Gründen nichts leisten kann, mag vereinzelt vorkommen. Wenn es aber um die eigene Fress- Schüssel geht, fällt auch den KMU´s immer etwas ein.

Sorry, aber das ist völliger Humbug. In der Automobilindustrie bekommt selbst ein ungelernter Bandarbeiter mehr als ein ausgebildeter Geselle im Handwerk.

Travnicek
30.07.2014, 10:32
Sorry, aber das ist völliger Humbug. In der Automobilindustrie bekommt selbst ein ungelernter Bandarbeiter mehr als ein ausgebildeter Geselle im Handwerk.

Das wußte ich nicht. Allerdings ist es auch nie meine Intention gewesen, auf Handwerker und Kleingewerbe- Treibende hin zu prügeln. Bildet die Automobilindustrie eigentlich auch Lehrlinge aus ? Wenn ja, dann wohl schlecht, und/oder zu wenig, wenn sie es nötig haben, vom KMU abzuwerben !

Deutschmann
30.07.2014, 10:38
Das wußte ich nicht. Allerdings ist es auch nie meine Intention gewesen, auf Handwerker und Kleingewerbe- Treibende hin zu prügeln. Bildet die Automobilindustrie eigentlich auch Lehrlinge aus ? Wenn ja, dann wohl schlecht, und/oder zu wenig, wenn sie es nötig haben, vom KMU abzuwerben !

Die bildet auch aus. Mit dem Unterschied dass die jedes Jahr in den Medien gefeiert werden, weil die sagenhafte 300 Auszubildende einstellen .... mit der Zusage mindestens 20 davon zu übernehmen.

Und die werben nicht ab - die kommen von alleine. Weil die Gewerkschaften die Löhne selbst für unausgebildete Arbeiter so in die Höhe getrieben hat, das es sich fast nicht mehr lohnt eine Ausbildung zu beginnen sondern lieber gleich "zum Daimler ans Band" zu gehen. Inclusive Freischichten, bezahlter Urlaub, Weihnachtsgeld, Prämien, Kuren, Jahreswagen, ......

Travnicek
30.07.2014, 11:05
Die bildet auch aus. Mit dem Unterschied dass die jedes Jahr in den Medien gefeiert werden, weil die sagenhafte 300 Auszubildende einstellen .... mit der Zusage mindestens 20 davon zu übernehmen.

Da lag ich also richtig, sie bilden wenig aus, und übernehmen noch weniger ! Als Ostösterreicher weiß ich aber nicht viel, über die deutsche Automobilindustrie.



Und die werben nicht ab - die kommen von alleine. Weil die Gewerkschaften die Löhne selbst für unausgebildete Arbeiter so in die Höhe getrieben hat, das es sich fast nicht mehr lohnt eine Ausbildung zu beginnen sondern lieber gleich "zum Daimler ans Band" zu gehen. Inclusive Freischichten, bezahlter Urlaub, Weihnachtsgeld, Prämien, Kuren, Jahreswagen, ......

Gegen solch löbliche Gewerkschaftsintention ist leider ein wirksames Mittel gefunden worden, Leiharbeit ! Steht nicht gerade Daimler am Pranger, weil er das gar sehr unverschämt für sich auszunützen weiß ? Einfach mit ungelernten, modernen Sklaven an den Bändern arbeiten lassen. Zu eigenem Leiharbeitstarif und so den Satz der regulären Arbeiter unterlaufen, die dann auch immer weniger werden, wegen der unbesetzten natürlichen Abgänge. Somit werden die Zeitarbeiter immer mehr. Sollte daß das deutsche Jobwunder sein, welches im Ausland in aller Munde ist ? Gerade Daimler scheint mir daher ein schlechtes Beispiel zu sein, von wegen gefragter Arbeitgeber. Reguläres Daimler Mitglied wird heutzutage wohl nurmehr, wer spezielle Nischentechniken, oder Abläufe, überdurchschnittlich gut beherrscht !

In Österreich kann sich so ein Tarifunterlaufen seit einiger Zeit nicht mehr abspielen. Da sagt der Gesetzgeber ganz kalt, das der Leiharbeiter in keinster Weise schlechter gestellt sein darf, als der reguläre. Soweit das über Lohn und Arbeitszeitaufwand auch kontrollierbar ist, versteht sich. Dennoch wuchert auch bei uns das Geschwür der Leihfirmen weiter, wenn auch nicht mehr so heftig, wie früher einmal.

Skorpion968
30.07.2014, 11:14
Sorry, aber das ist völliger Humbug. In der Automobilindustrie bekommt selbst ein ungelernter Bandarbeiter mehr als ein ausgebildeter Geselle im Handwerk.

Das halte ich für ein Gerücht. Auch die Autoindustrie beschäftigt tausende Leiharbeiter, die weniger bekommen als ein festangestellter Geselle im Handwerk.

Liberalist
30.07.2014, 11:20
Das halte ich für ein Gerücht. Auch die Autoindustrie beschäftigt tausende Leiharbeiter, die weniger bekommen als ein festangestellter Geselle im Handwerk.


Nein, dem ist nicht so. Bitte beweise für deine Behauptung.

alberich1
30.07.2014, 11:50
Heute in der österreichischen Tageszeitung "Kurier": "Immer weniger Betriebe bilden Lehrlinge aus, um Geld zu sparen !"

Aber warum sparen sie nicht mal beim Management, oder bei den Consulting Firmen, frage ich ?

Dafür jammern sie schon seit Jahren, daß es ihnen an Fachkräften fehlt, die Betriebe, sollte das in Deutschland anders sein ? Wohl kaum, denke ich mal ! Da verläßt sich die Wirtschaft lieber auf die EU- Politik die ohnehin dafür sorgt, daß "Nicht- EU - Ausländern", soferne qualifiziert,- Tür und Tor weit offen steht. EU- Ausländer aus dem Osten Europas drängen ohnehin schon auf die Arbeitsmärkte, das führt zu Lohndruck und verschärften Arbeitsbedingungen, ganz im Sinne der Wirtschaft halt. Dann rücken noch die Familien nach, und noch mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, wo soll das hinführen ?

Gäbe es politische oder volkswirtschaftliche Mittel, der entfesselten Privatwirtschaft, welche unternehmerisches Risiko mehr und mehr auf Arbeitnehmer bzw. Sozialsystem abwälzt, endlich mal Einhalt zu gebieten ? Die Wirtschaft endlich mal dazu zwingen mit jenem Personal vorlieb zu nehmen, (Ausbilden, Anlernen etc.) was verfügbar ist, anstatt nur zu jammern, und nach billigen Ausländern zu schreien ? In der Nachkriegszeit konnte sie es doch auch, und ist vor allem in Deutschland sehr gut damit gefahren. Zudem wuchert das Geschwür Leihfirma und Zeitarbeit in Deutschland gesetzlich ungehemmt, während es in Österreich chirurgisch- fachmännisch doch ein wenig unter Kontrolle gebracht ist !

IMHO wäre ein erster Schritt, die EU auf "Vor- Maastricht" Status zurück zu fahren, besser noch ganz aufzulösen, Grenzen dicht, Langzeitarbeitslose Ausländer abschieben, Kriminelle Ausländer sowieso und einfach eine Politik fahren "Deutsche (resp. Österreicher bzw. Inländer) zuerst !" Bei annähender Vollbeschäftigung können wir uns immer noch überlegen, die Grenzen wieder zu öffnen, so wie das Ende der 1960´iger, Anfang der 1970´iger Jahre, ja auch geschehen ! Zumindest in England denkt die Politik schon ein wenig deutlicher über solche Schritte nach, und gerne auch um den Preis des EU- Austrittes.

Alles sehr populistisch, ich weiß, aber irgendwas muss doch passieren ! Kann doch nicht sein, bzw. bleiben daß in einigen Stadtteilen von Wien die autochthonen Österreicher schon in der Minderheit sind, und das teils sehr deutlich ! Ist in deutschen Großstädten sicher auch nicht anders. Österreich hat wenigstens eine halbwegs erfolgreiche, eher gemäßigte Rechte, namens FPÖ, welcher der gesamte Polizei und Justizapparat (inoffiziel) ziemlich nahe steht. Echte Macher aus dieser Richtung, ala Jörg Haider, haben die europäischen Gutmenschen ala Joschka Fischer schon Anfangs der Jahrtausendwende politisch tot gemacht, physisch ist er dann 2008 gestorben, und auf weiter Front kein Nachfolger in Sicht !

Ist tatsächlich alles schon hoffnungslos ?

Dann sollte, was man den Deutschen auch raten kann, man die Berufsausbildung von den Firmen abkoppeln und staatliche Ausbildungsschulen errichten. Somit wäre die Ausbildung gewährleistet, auch, wenn die Firmen wenig ausbildungswillig sind.

Chronos
30.07.2014, 11:58
Dann sollte, was man den Deutschen auch raten kann, man die Berufsausbildung von den Firmen abkoppeln und staatliche Ausbildungsschulen errichten. Somit wäre die Ausbildung gewährleistet, auch, wenn die Firmen wenig ausbildungswillig sind.
Was für ein Unsinn!

Das duale Ausbildungssystem, das in Deutschland erfunden wurde und als ein Exportschlager in aller Welt gilt (und mittlerweile von vielen Staaten nachgeahmt wird - zumindest versuchsweise), hat sich bewährt und sollte unter allen Umständen beibehalten werden.

Wenn daran etwas nicht mehr funktioniert, muss man andere Stellschrauben suchen und betätigen. Das System an sich sollte aber nicht in Frage gestellt werden.

alberich1
30.07.2014, 13:19
Was für ein Unsinn!

Das duale Ausbildungssystem, das in Deutschland erfunden wurde und als ein Exportschlager in aller Welt gilt (und mittlerweile von vielen Staaten nachgeahmt wird - zumindest versuchsweise), hat sich bewährt und sollte unter allen Umständen beibehalten werden.

Wenn daran etwas nicht mehr funktioniert, muss man andere Stellschrauben suchen und betätigen. Das System an sich sollte aber nicht in Frage gestellt werden.

Es setzt aber voraus, dass die Firmen auch bereit sind, genügend Lehrlinge zu beschäftigen.
Wenn nicht alle qualifizierten auch einen entsprechenden Ausbildungsplatz finden, sollen die etwa auf ihre Ausbildung verzichten und Schüppelateur werden?

mick31
30.07.2014, 13:36
Dann sollte, was man den Deutschen auch raten kann, man die Berufsausbildung von den Firmen abkoppeln und staatliche Ausbildungsschulen errichten. Somit wäre die Ausbildung gewährleistet, auch, wenn die Firmen wenig ausbildungswillig sind.

Dann bekommen wir nur noch unbrauchbare Jung-Facharbeiter.

Travnicek
30.07.2014, 15:35
Dann sollte, was man den Deutschen auch raten kann, man die Berufsausbildung von den Firmen abkoppeln und staatliche Ausbildungsschulen errichten. Somit wäre die Ausbildung gewährleistet, auch, wenn die Firmen wenig ausbildungswillig sind.

Die Republik Österreich macht das tatsächlich für jene jungen Menschen, die eine Lehrstelle vergeblich gesucht. Freilich müssen sich dann diese Leute dem Schulungsangebot anpassen. Naturgemäß sind das dann aber auch Berufe, welche sich eher auch im Lehrsaal vermitteln lassen, und nicht so sehr nach der Werkbank schreien, weil klarerweise die Praxis auf der Strecke bleiben muss. Diese Anbieter nähren sich gut im Speckmantel des AMS, und sind auch die Selben, welche die (in Österreich) sogenannten "Deppenkurse" für Langzeitarbeitslose anbieten.

Das in der Wirtschaft diese Leute dann nicht wirklich gefragt sind, versteht sich von selbst. Mehr aber kann der Staat bei Lehrstellenmangel aber tatsächlich nicht tun !

Stättler
30.07.2014, 15:43
Das duale Ausbildungssystem, das in Deutschland erfunden wurde und als ein Exportschlager in aller Welt gilt (und mittlerweile von vielen Staaten nachgeahmt wird - zumindest versuchsweise), hat sich bewährt und sollte unter allen Umständen beibehalten werden.
Wenn daran etwas nicht mehr funktioniert, muss man andere Stellschrauben suchen und betätigen. Das System an sich sollte aber nicht in Frage gestellt werden.

Gestern im TV :

Ein Hotelier sucht 2 Azubis ....keiner bewirbt sich ......

Was macht der Mann ?
1. er verdoppelt die Entlohnung und zahlt 1000 €
2. die Azubis erhalten für die Lehrzeit einen smart zur freien Benutzung

Ergebnis : über 30 Bewerbungen - er kann sich die besten aussuchen.....

so geht intelligente Nachwuchsbeschaffung.....

alberich1
30.07.2014, 15:48
Die Republik Österreich macht das tatsächlich für jene jungen Menschen, die eine Lehrstelle vergeblich gesucht. Freilich müssen sich dann diese Leute dem Schulungsangebot anpassen. Naturgemäß sind das dann aber auch Berufe, welche sich eher auch im Lehrsaal vermitteln lassen, und nicht so sehr nach der Werkbank schreien, weil klarerweise die Praxis auf der Strecke bleiben muss. Diese Anbieter nähren sich gut im Speckmantel des AMS, und sind auch die Selben, welche die (in Österreich) sogenannten "Deppenkurse" für Langzeitarbeitslose anbieten.

Das in der Wirtschaft diese Leute dann nicht wirklich gefragt sind, versteht sich von selbst. Mehr aber kann der Staat bei Lehrstellenmangel aber tatsächlich nicht tun !

Ich kenne ein Projekt in der Nähe von Köln ( http://www.faa-west.de/), wo neben Maurern, Malern und Elektrikern auch Elektroniker ausgebildet werden. Die Erfolgsbilanz ist erstaunlich, da die Durchfallquote von im Betrieb ausgebildeten Lehrlingen bei der Gesellenprüfung um einiges höher lag, als die der Überbetrieblich ausgebildeten.
Vielfach werden eben die Azubis in Betrieben eher als billige Hilfsarbeiter missbraucht, als tatsächlich ausgebildet zu werden.

Travnicek
30.07.2014, 15:52
Gestern im TV :

Ein Hotelier sucht 2 Azubis ....keiner bewirbt sich ......

Was macht der Mann ?
1. er verdoppelt die Entlohnung und zahlt 1000 €
2. die Azubis erhalten für die Lehrzeit einen smart zur freien Benutzung

Ergebnis : über 30 Bewerbungen - er kann sich die besten aussuchen.....

so geht intelligente Nachwuchsbeschaffung.....

Recht intelligent das, weil sich die Azubis dann motiviert fühlen, und ordentlich reinhängen, was wiederum den Kunden/Gästen gefällt, und dem Unternehmer ein vielfaches an Nutzen bringen wird. Nur gibt es heute (fast) keine intelligenten Unternehmer mehr, von deren Beratern erst gar nicht zu reden. Es gibt nur Gier und eine Denke die gerade von 11h00 bis mittags reicht ! Dazu eine Politik am Gängelband der Wirtschaft und sogenannte "unabhängige" Medien welche von der werbenden Wirtschaft abhängig sind, und auch so zu schreiben, bzw. zu senden wissen !

Don
30.07.2014, 16:03
Es setzt aber voraus, dass die Firmen auch bereit sind, genügend Lehrlinge zu beschäftigen.
Wenn nicht alle qualifizierten auch einen entsprechenden Ausbildungsplatz finden, sollen die etwa auf ihre Ausbildung verzichten und Schüppelateur werden?

Tun sie. Was keine Lehrstelle findet ist der Bodensatz.
http://cdn.someecards.com/someecards/usercards/1332800474211_8967250.png

Don
30.07.2014, 16:05
Gestern im TV :

Ein Hotelier sucht 2 Azubis ....keiner bewirbt sich ......

Was macht der Mann ?
1. er verdoppelt die Entlohnung und zahlt 1000 €
2. die Azubis erhalten für die Lehrzeit einen smart zur freien Benutzung


mit 16?

Stättler
30.07.2014, 16:07
mit 16?

das Alter der letztlich zum Zuge gekommenen wurde nicht mitgeteilt ....

Don
30.07.2014, 16:11
Wie auch immer, es kann ja nicht so schlecht um Ausbildungsplätze bestellt sein wenn ein Betrieb schon Smarts obendrauf legt um Lehrlinge zu kregen.
Logik, Grundstufe.

Van der Graf Generator
30.07.2014, 18:23
Tja, das ist eben ein Problem. Der Handwerker oder das kleine mittelständische Unternehmen nimmt Geld und Zeit in die Hand um die Leute auszubilden, und die wandern gleich nach der Ausbildung zu Mercedes oder Porsche weil es da um einiges mehr Geld für weniger Arbeit gibt.
Die gehen hin, aber werden wioeder weggeschickt. Und vielleicht als Leiharbeiter eingestellt, zum Mindestlohn höchstens.

alberich1
30.07.2014, 20:15
Tun sie. Was keine Lehrstelle findet ist der Bodensatz.
http://cdn.someecards.com/someecards/usercards/1332800474211_8967250.png

Nein, es wird zum Bodensatz gemacht.

grybbl
08.08.2014, 10:38
Die bildet auch aus. Mit dem Unterschied dass die jedes Jahr in den Medien gefeiert werden, weil die sagenhafte 300 Auszubildende einstellen .... mit der Zusage mindestens 20 davon zu übernehmen.

Und die werben nicht ab - die kommen von alleine. Weil die Gewerkschaften die Löhne selbst für unausgebildete Arbeiter so in die Höhe getrieben hat, das es sich fast nicht mehr lohnt eine Ausbildung zu beginnen sondern lieber gleich "zum Daimler ans Band" zu gehen. Inclusive Freischichten, bezahlter Urlaub, Weihnachtsgeld, Prämien, Kuren, Jahreswagen, ......

Habe solche "Fusionen" so am Rande mitbekommen.
Der Industrietarif erlaubt maximal 10 Überstunden pro Woche.
Der dazugekaufte "Handwerkertarifler" hat sich mit irren Überstunden in das gleiche Lohnniveau gebracht.
Und jetzt plötzlich Handwerkertarif und keine Überstunden.
Da hat Mancher seine Hypothekenzinsen nicht mehr bedienen können.