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Vollständige Version anzeigen : Rechts und Links



Katukov
10.11.2005, 17:08
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?

~sperschi~
10.11.2005, 17:08
Linke sind sozialistisch und neiderfüllt angehaucht, das kann sich steigern bis hin zum Kommunismus.

Vielfrass
10.11.2005, 17:12
rechte sind kleinbürgerliche besitzstandswahrer, potentiell faschistisch/rassistisch...

--

~sperschi~
10.11.2005, 17:13
Na, da hast Du die Antowrt auf Deine Frage.

Vielfrass
10.11.2005, 17:21
stimmt, da sind sie! :))

--

Sauerländer
10.11.2005, 17:22
Ich würde den Versuch von vornherein als nicht zielführend betrachten, da eine eindimensionale Skala in meinen Augen unzureichend ist, die politische Bandbreite, die in der Gegenwart gegeben ist, definitorisch zu erfassen.

Wenn ein Arbeiter für Vergesellschaftung und Solidarität eintritt, jedoch gleichzeitig frommer Katholik ist, und somit Abtreibung und Homoehe als völlig inakzeptabel betrachtet...ist ein Rechter oder ein Linker? Wenn jemand den Staat negiert und in einer antiautoritären Gemeinschaft frei handelnder Individuen (ohne Führer und dergleichen) leben möchte, dabei jedoch in dieser Gemeinschaft keine Menschen fremdländischer Herkunft sehen möchte...Rechter oder Linker? Wenn jemand den Nationalstaat als höchste handlungsberechtigte Einheit ansieht und seine Abschaffung zugunsten internationaler Zusammenschlüsse ablehnt, innerhalb dieses Staates jedoch eine klassenlose Gesellschaft verwirklichen möchte...Rechter oder Linker?

~sperschi~
10.11.2005, 17:34
Ich würde den Versuch von vornherein als nicht zielführend betrachten, da eine eindimensionale Skala in meinen Augen unzureichend ist, die politische Bandbreite, die in der Gegenwart gegeben ist, definitorisch zu erfassen.

Wenn ein Arbeiter für Vergesellschaftung und Solidarität eintritt, jedoch gleichzeitig frommer Katholik ist, und somit Abtreibung und Homoehe als völlig inakzeptabel betrachtet...ist ein Rechter oder ein Linker? Wenn jemand den Staat negiert und in einer antiautoritären Gemeinschaft frei handelnder Individuen (ohne Führer und dergleichen) leben möchte, dabei jedoch in dieser Gemeinschaft keine Menschen fremdländischer Herkunft sehen möchte...Rechter oder Linker? Wenn jemand den Nationalstaat als höchste handlungsberechtigte Einheit ansieht und seine Abschaffung zugunsten internationaler Zusammenschlüsse ablehnt, innerhalb dieses Staates jedoch eine klassenlose Gesellschaft verwirklichen möchte...Rechter oder Linker?
Nun, da hast du ganz Recht, darum auch mein dummes Eingangsposting in diese Diskussion. Man kann das nicht verallgemeinern, jeder ist [noch] ein Individuum und hat differenzierte Meinungen zu verschiedenen Themengebieten... politisch gesehen!

Der Patriot
10.11.2005, 17:54
Ich würde den Versuch von vornherein als nicht zielführend betrachten, da eine eindimensionale Skala in meinen Augen unzureichend ist, die politische Bandbreite, die in der Gegenwart gegeben ist, definitorisch zu erfassen.

Wenn ein Arbeiter für Vergesellschaftung und Solidarität eintritt, jedoch gleichzeitig frommer Katholik ist, und somit Abtreibung und Homoehe als völlig inakzeptabel betrachtet...ist ein Rechter oder ein Linker? Wenn jemand den Staat negiert und in einer antiautoritären Gemeinschaft frei handelnder Individuen (ohne Führer und dergleichen) leben möchte, dabei jedoch in dieser Gemeinschaft keine Menschen fremdländischer Herkunft sehen möchte...Rechter oder Linker? Wenn jemand den Nationalstaat als höchste handlungsberechtigte Einheit ansieht und seine Abschaffung zugunsten internationaler Zusammenschlüsse ablehnt, innerhalb dieses Staates jedoch eine klassenlose Gesellschaft verwirklichen möchte...Rechter oder Linker?

Vollste Zustimmung, dieses eindimensionale Denken ist wirklich schwachsinnig.

Roter Prolet
10.11.2005, 18:28
Links und rechts sind meiner Ansicht nach gesellschaftliche Positionen, abhängig von ihrer Haltung zum Gesellschaftssystem (Macht-, Produktions-, und Eigentumsverhältnise samt geistigen und politischen Überbau).

Deswegen halte ich die Gleichsetzung beider grossen Hauptrichtungen (populär dafür ist die bürgerliche Totalitarismus-Doktrin) für völlig realitätsfern. Ebenso gelten die von sogenannten "Querfrontler" verbreitete Ansicht, man könne progressive und reaktionäre Strömungen und Ideologien vereinigen.

Rikimer
10.11.2005, 18:33
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?
Heute haben diese leeren Begriffe tatsächlich keine Bedeutung mehr. Außer für politische Verwirr- und Taktikspielchen haben sie keine wirkliche Bedeutung mehr. Daran festzuhalten ist in meinen Augen reaktionär. Das Volk läßt sich langfristig nicht mit rechts/links beherrschen unter dem Motto divide et impera.

MfG

Rikimer

Sauerländer
10.11.2005, 18:47
(...) Ebenso gelten die von sogenannten "Querfrontler" verbreitete Ansicht, man könne progressive und reaktionäre Strömungen und Ideologien vereinigen.
Nun liegt dem eine Selbsteinschätzung als "Linker" und dementsprechend ein Verständnis von Geschichte als qualitativem Fortschrittsprozess zugrunde, den voranzutreiben progressiv, den zu behindern oder gar umzukehren reaktionär ist.
Dieses Geschichtsverständnis halte ich für problematisch.

Davon abgesehen würde ich die Frage aufwerfen, was genau nun den Bund mit der "Rechten" so völlig indiskutabel werden lässt. Was schließt etwa einen hinsichtlich seiner Wertvorstellungen konservativen Menschen davon aus, Bestandteil der Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft sein zu können?

JosephBlücher
10.11.2005, 19:04
Das interessante ist doch eigentlich, daß sich warscheinlich die wenigsten Menschen selbst als " links " oder " rechts " bezeichnen würden, eventuell sogar beleidigt oder erbost auf eine solche Titulierung reagieren würden.
Es gibt also kaum jemanden, der sich selbst nach einem solchen Schema bewertet
( man sieht sich selbst ja immer etwas differenzierter, meint man ).
Dennoch tauchen die o.g. Kategorien ständig im täglichen Leben auf, und zwar entweder
um eine ( oder mehrere ) Personen durch eine solche Deklarierung in ihrer gesamten Position zu diskreditieren. Denn wenn jemand rechtsradikal ist oder auch ein Bolschewist, dann kann er ja zwangsläufig nur völligen Blödsinn von sich geben...
Oder er will sich mit einer solchen Aussage über wiederrum andere bewußt von ihnen abgrenzen und klarstellen, daß er so auf keinen Fall sei, obgleich eine Selbsteinschätzung meistens ausbleibt.
Insgesamt ist es wohl so, daß die genannten Kategorien fast nur der Deklassierung Andersgesinnter dienen und sich warscheinlich in der Regel weniger auf Inhalte, sondern mehr auf subjektive Neigungen beziehen.

xjanjan
10.11.2005, 19:35
ich finde man kann rechte strömungen durch aus über einen kam scheren
da alle rechte strömungen schlecht sind
beim linken ist diese einteilung wesentlich un sinvoller da man dort jede strömung für sich betrachten mus

auserdem ist wenn man das ganze historisch betrachtet alles mal eine linke strömung die dann durch den lauf der zeit zu einer rechten wurde bestes beispiel der nationalismus
oder wenn wir ein kommunistisches herschafts gebilde hier haben werden wäre ich ja ein konservativer mensch dn ich wollte dieses ja dann erhalten was mich dan zu einem rechten machen würde

Kenshin-Himura
10.11.2005, 19:39
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?

Zwei Kriterien:

1. Rechts = mehr für finanzielle Unterschiede (also reiche Millionäre leben neben Hartz-IV-Empfängern), Links = mehr für finanzielle Gleichschaltung (alle haben genauso viel Geld)
2. Rechts = mehr für Obrigkeitsstaat, Links = mehr für ,,Mitbestimmung" durch die Bevölkerung. In diesem Zusammenhange auch: Die Rechten glauben an eine geistige Elite, das heißt, sie glauben, dass es von Natur aus kluge Menschen und dumme Menschen gibt, und dass die Klugen dafür auch belohnt werden sollten.

Somit sind rechts: CDU, FDP
rechtsradikal: NPD, DVU, REP, PDS
links: (SPD), Grüne

JosephBlücher
10.11.2005, 19:41
Etwas eindimensional, nicht?

Rikimer
10.11.2005, 19:43
ich finde man kann rechte strömungen durch aus über einen kam scheren
da alle rechte strömungen schlecht sind
beim linken ist diese einteilung wesentlich un sinvoller da man dort jede strömung für sich betrachten mus

auserdem ist wenn man das ganze historisch betrachtet alles mal eine linke strömung die dann durch den lauf der zeit zu einer rechten wurde bestes beispiel der nationalismus
oder wenn wir ein kommunistisches herschafts gebilde hier haben werden wäre ich ja ein konservativer mensch dn ich wollte dieses ja dann erhalten was mich dan zu einem rechten machen würdeReflektieren wir doch und drehen das ganze um:

Ich finde man kann linke Strömungen durchaus über einen Kamm scheren, da alle linke Strömungen schlecht sind. Bei den rechten Strömungen ist diese Einteilung wesentlich sinnvoller, da man dort jede Strömung für sich betrachten muß. Z. B. die unterschiedlichsten konservativen und liberalen Richtungen.

Ausserdem ist, wenn man das ganze historisch betrachtet, das meiste eine rechte Strömung, die dann durch den Lauf der Zeit zu einer linken wurde. Bestens Beispiel ist der Nationalsozialismus, der seine Wurzeln vom SOzialismus hat und dieses bekanntermassen aus dem konservativ-liberal geprägten Bürgertum kommt. Letztendlich aber definiert sich links-rechts doch stets aus dem persönlichen Standpunkt, bzw. Blickrichtung eines jeden einzelnen. So ist rechts für die Linkspartei die SPD, und links für die CDU die SPD.

Macht das alles noch einen Sinn?

MfG

Rikimer

Rikimer
10.11.2005, 19:44
Etwas eindimensional, nicht?Wie von links eben gewohnt, oder?

MfG

Rikimer

JosephBlücher
10.11.2005, 19:50
Eigentlich von diesem User gar nicht...

Kenshin-Himura
10.11.2005, 19:54
Zitat von JosephBlücher:
Etwas eindimensional, nicht?

Meinst du mich ? Warum ? Ich finde es nicht eindimensional.

basti
10.11.2005, 19:58
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?


die linken sind die fiesen und gemeinen! von denen sollte man sich fernhalten!!!
die rechten sind gute und großherzige menschen, die immer nur das beste für menschheit wollen ... :2faces:

JosephBlücher
10.11.2005, 19:58
Zitat von JosephBlücher:

Meinst du mich ? Warum ? Ich finde es nicht eindimensional.
Doch finde ich schon.
Ich kann doch rechts sein und trotzdem keinen Obrigkeitsstaat wollen.

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:03
Zitat von JosephBlücher:
Ich kann doch rechts sein und trotzdem keinen Obrigkeitsstaat wollen.

Na ja, ,,Obrigkeitsstaat" hört sich vielleicht schon etwas krass an, so wie Diktatur, und das wäre dann ja sicherlich in den meisten Fällen schon rechtsradikal. Aber ich meine, wer zum Beispiel gegen Volksabstimmungen ist, der ist eher rechts. Und dann war da ja noch das 2.Kriterium, ob man für finanzielle Unterschiede ist. Wer für finanzielle Unterschiede ist, aber auch sehr für Mitbestimmung, der kann durchaus auch rechts sein.

JosephBlücher
10.11.2005, 20:05
Zitat von JosephBlücher:

Na ja, ,,Obrigkeitsstaat" hört sich vielleicht schon etwas krass an, so wie Diktatur, und das wäre dann ja sicherlich in den meisten Fällen schon rechtsradikal. Aber ich meine, wer zum Beispiel gegen Volksabstimmungen ist, der ist eher rechts. Und dann war da ja noch das 2.Kriterium, ob man für finanzielle Unterschiede ist. Wer für finanzielle Unterschiede ist, aber auch sehr für Mitbestimmung, der kann durchaus auch rechts sein.
Nur weil er für finanzielle Unterschiede ist?
Gib mal einem verlottertem Linken fünf Millionen Euro ( daß er nicht alles auf einmal ausgibt ), ich glaube, daß die meisten dieser Kameraden nach deiner Definition auch rechts werden.

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:08
Gib mal einem verlottertem Linken fünf Millionen Euro ( daß er nicht alles auf einmal ausgibt ), ich glaube, daß die meisten dieser Kameraden nach deiner Definition auch rechts werden.

Das ist ja eine Sondersituation. Und auch wenn der Linke die 5 Millionen behält, kann er links sein, wenn er stark für Mitbestimmung eintritt.

Rikimer
10.11.2005, 20:09
die linken sind die fiesen und gemeinen! von denen sollte man sich fernhalten!!!
die rechten sind gute und großherzige menschen, die immer nur das beste für menschheit wollen ... :2faces:Kurz, prägnant - richtig!

Damit wäre hier in diesem Thread wohl alles zur vollsten Zufriedenheit der Mehrheit geklärt.

Schlußendlich will ich noch kurz meine Bewunderung für deine Gabe zum Ausdruck bringen komplizierte Sachverhalte kurz, knapp und richtig zur Sprache zu bringen. :) :2faces:

MfG

Rikimer

basti
10.11.2005, 20:09
Nur weil er für finanzielle Unterschiede ist?
Gib mal einem verlottertem Linken fünf Millionen Euro ( daß er nicht alles auf einmal ausgibt ), ich glaube, daß die meisten dieser Kameraden nach deiner Definition auch rechts werden.


er wird es mit nachbarschaft versaufen ... ;)

JosephBlücher
10.11.2005, 20:14
[QUOTE=kenshin-himura]Das ist ja eine Sondersituation. Und auch wenn der Linke die 5 Millionen behält, kann er links sein, wenn er stark für Mitbestimmung eintritt.[/QUOTE
Nein, es ist keine Sondersituation, sondern die, in der sich dein Rechter befindet.
Zum zweiten Satz: Wenn er es behält, ist er nach deiner Definition rechts...

Rikimer
10.11.2005, 20:18
Zwei Kriterien:

1. Rechts = mehr für finanzielle Unterschiede (also reiche Millionäre leben neben Hartz-IV-Empfängern), Links = mehr für finanzielle Gleichschaltung (alle haben genauso viel Geld)
2. Rechts = mehr für Obrigkeitsstaat, Links = mehr für ,,Mitbestimmung" durch die Bevölkerung. In diesem Zusammenhange auch: Die Rechten glauben an eine geistige Elite, das heißt, sie glauben, dass es von Natur aus kluge Menschen und dumme Menschen gibt, und dass die Klugen dafür auch belohnt werden sollten.

Somit sind rechts: CDU, FDP
rechtsradikal: NPD, DVU, REP, PDS
links: (SPD), Grüne
Dann wollen wir auch hier Korrekturen vorbringen:

1. Rechts = Gerechtigkeit und zwar in der Hinsicht, das Leistung belohnt wird, was selbstverständlich in finanzielle Unterschiede ausartet. Oder willst du wirklich auf Kosten anderer leben? Oder willst du zulassen das anere auf Kosten anderer Leben, nur weil es ihnen zu leicht gemacht wird auf Kosten anderer zu leben? Kurz: Leistung muß sich lohnen und dies zahlt sich in Unterschieden aus, etwa in der Bezahlung. Ein Mitglied einer Gesellschaft das jahrelang für die Gesellschaft mitgesorgt hat, fällt hier natürlich nicht heraus, sondern wird adäquat, nach Möglichkeit der Mittel, auch nach Ausfall seiner Leistungsfähigkeit, unterstützt.
Links = Schmarotzertum; wieso und warum läßt sich als Spiegel des obigen leicht nachvollziehen.

2. Rechts = sowenig an Staat wie möglich, so viel wie nötig; Ausbau der Demokratie, Basisdemokratie, freie Marktwirtschaft, Föderalismus u. a. positiver Dinge
Links = soviel an Staat wie möglich bis hin zum Zentralismus oder gar einer "demokratischen Diktatur" (in orwellscher Sprache: "demokratische Volksrepublik" u. ä.), Kampf für die Weltrevolution unter "vorübergehender" Einschränkung der REchte des Einzelnen u. ä. anderer negativer Dinge mehr

Selbstverständlich glaubt der mündige vernünftige Bürger das sich Intelligenz, wie auch vielerlei anderer Anlagen zum Teil weiterverben lassen. Er glaubt dies nicht nur, er weiß dies durch die Genforschung und durch die Vererbungslehre sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

MfG

Rikimer

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:25
Zitat von Rikimer:
Dann wollen wir auch hier Korrekturen vorbringen:

1. Rechts = Gerechtigkeit und zwar in der Hinsicht, das Leistung belohnt wird, was selbstverständlich in finanzielle Unterschiede ausartet. Oder willst du wirklich auf Kosten anderer leben? Oder willst du zulassen das anere auf Kosten anderer Leben, nur weil es ihnen zu leicht gemacht wird auf Kosten anderer zu leben?

Nein, will ich nicht, ich meinte das mit den Millionären und gleichzeitig Hartz-IV-Empfängern ja auch völlig wertfrei, wobei ich persönlich das positiv werten würde, ich bin ja auch rechts. Und nicht zu knapp. :)

Zitat von Rikimer:
2. Rechts = sowenig an Staat wie möglich, so viel wie nötig; Ausbau der Demokratie, Basisdemokratie, freie Marktwirtschaft, Föderalismus u. a. positiver Dinge
Links = soviel an Staat wie möglich bis hin zum Zentralismus oder gar einer "demokratischen Diktatur"

Nein, du redest hier scheinbar von der deutschen Linken, also von Pennern, von Linksradikalen, oder auch Billiglinken. Ordentliche echte Linke wollen das nicht.

basti
10.11.2005, 20:33
Zitat von Rikimer: [...]
Ordentliche echte Linke wollen das nicht.

was wollen denn "ordentliche linke"?

Veldhryc
10.11.2005, 20:34
Hab mir hier nichts weiter durchgelesen, aber wie ich das verstanden habe, wurde das u.a. in der Weimarer Republik durch die Sitzverteilung geprägt. Rechts saßen die Konservativen, links die Sozialisten/Kommunisten.
Wobei das Hauptmerkmal bei 'Links' heute zu sein scheint:
Ländergrenzen verschwimmen, internationale "Gerechtigkeit", weltweit solidarisch, Völkerverständigung, pro Multikultur
Rechts: alte Werte, exakte Ländergrenzen, nationalistisch, gegen Multikultur

Ich sehe mich keines dieser beiden Muster zugeordnet.

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:35
was wollen denn "ordentliche linke"?

Na so wie ich es schon gesagt hatte: Volksabstimmungen, rege Diskussionen.

basti
10.11.2005, 20:36
Na so wie ich es schon gesagt hatte: Volksabstimmungen, rege Diskussionen.


das fordern rechte auch, zbsp bei der frage türkei in die EU oder euro-einführung.

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:38
Zitat von Veldhryk:
Hab mir hier nichts weiter durchgelesen, aber wie ich das verstanden habe, wurde das u.a. in der Weimarer Republik durch die Sitzverteilung geprägt. Rechts saßen die Konservativen, links die Sozialisten/Kommunisten.

Nein, das gab es schon im französichen Parlament. Der eher traditionalistisch gesinnte Adel saß rechts, das progressive Bürgertum links.

basti
10.11.2005, 20:40
Hab mir hier nichts weiter durchgelesen, aber wie ich das verstanden habe, wurde das u.a. in der Weimarer Republik durch die Sitzverteilung geprägt. Rechts saßen die Konservativen, links die Sozialisten/Kommunisten.
Wobei das Hauptmerkmal bei 'Links' heute zu sein scheint:
Ländergrenzen verschwimmen, internationale "Gerechtigkeit", weltweit solidarisch, Völkerverständigung, pro Multikultur
Rechts: alte Werte, exakte Ländergrenzen, nationalistisch, gegen Multikultur

Ich sehe mich keines dieser beiden Muster zugeordnet.


nein nicht unbedingt.
das problem bei der definition von "links" und "rechts" ist die tatsache, daß beide jeweils ein großes politisches spektrum darstellen.
nationalistisch muss ein rechter nicht unbedingt sein, es sei denn er gehört der teilmenge der rechtextremen des rechten spektrums an.
rechts und links kann sehr vieles sein.

Kenshin-Himura
10.11.2005, 20:48
Zitat von Basti:
Zitat von kenshin-himura

Na so wie ich es schon gesagt hatte: Volksabstimmungen, rege Diskussionen.

das fordern rechte auch, zbsp bei der frage türkei in die EU oder euro-einführung.

Scheiß Billigrechte.

basti
10.11.2005, 20:50
Scheiß Billigrechte.


das bringt uns bei der definition auch nicht weiter.

Wachmann
10.11.2005, 20:52
Die Einteilung in Rechts und links rührt aus dem 19. Jahrhundert, wo die Sitzverteilung im Deutschen Paulskirchenparlament von 1848/1849 die politische Bezeichnung und Ausrichtung in links und rechts bestimmte.
Die Einteilung in rechts und links als dychotome Merkmalsausprägung stammt also aus dem 19. Jahrhundert und ist natürlich heute so nicht mehr aktuell, sondern eine bloße traditierte Simplifikation des politischen Alltags, die halt aus Beharrung und Vereinfachung heraus immer noch genutzt wird.

Da kann man den meisten Meinungen, dass das alles etwas simpel wäre nur zustimmen.
Außerdem ist die links-rechts Eintelung schon deshalb eindemensional, weil sie sich nur auf das Cleavage zwischen Arbeitern und konservativen, beharrenden Besitzbürgern stützt. Liberale Gruppen, die zentrumspartei usw. konnte man damals auch schon eher schlecht einortnen....

Sauerländer
10.11.2005, 20:53
nationalistisch muss ein rechter nicht unbedingt sein, es sei denn er gehört der teilmenge der rechtextremen des rechten spektrums an.
Auch das geht mittlerweile mit übernationaler Orientierung, Stichwort "White Power".

basti
10.11.2005, 20:54
@Wachmann

instrumentell hat dieses schema schon seinen sinn. ;)

basti
10.11.2005, 20:58
Auch das geht mittlerweile mit übernationaler Orientierung, Stichwort "White Power".

ja, im zuge der weltweiten kommunikation ist das auch eine logische folge. was die sogenannte "linke" schon seit äonen propagiert wird nun auch bei den sehr weit rechts stehenden als möglicher vorteil erkannt.
wobei mir schleierhaft ist, wie eine übernationale bzw. internationale orientierung bei deren kampf gegen das jeweilige system helfen soll ... ?(

Sauerländer
10.11.2005, 21:26
ja, im zuge der weltweiten kommunikation ist das auch eine logische folge. was die sogenannte "linke" schon seit äonen propagiert wird nun auch bei den sehr weit rechts stehenden als möglicher vorteil erkannt.
wobei mir schleierhaft ist, wie eine übernationale bzw. internationale orientierung bei deren kampf gegen das jeweilige system helfen soll ... ?(
Etwa in der Form, jeweils andere Nationen als Ausweichraum gegen Repressionen auf dem Gebiet der eigenen zu nutzen. Etwa, um in diesbezüglich sichereren Ländern Schulungsmaßnahmen und Konferenzen mit koordinierender Funktion abzuhalten.
Nehmen wir die britische Gruppierung Combat 18, die als explizit rechtsterroristische Vereinigung versucht hat, einen deutschen Ableger zu etablieren. Für den "Widerstandskampf" in Großbritannien ist die irrelevant.

Letztlich folgt hier auch das "rechtsextreme" Denken in gewissem Abstand den Raumsetzungen, die der vermeinlich bekämpfe Kapitalismus schafft. Vor allem unter britischen Rechtsextremisten ist es öfter zu finden, dass die Bezugsgröße Europa und nicht so sehr GB bzw England ist. Das geht noch auf den Faschistenführer Sir Oswald Mosley zurück, der nach dem zweiten Weltkrieg für den brüderlichen Zusammenhalt der "Nation Europa" warb, die er durch den "Bruderstreit" im Niedergang sah.

xjanjan
11.11.2005, 13:36
Reflektieren wir doch und drehen das ganze um:

Ich finde man kann linke Strömungen durchaus über einen Kamm scheren, da alle linke Strömungen schlecht sind. Bei den rechten Strömungen ist diese Einteilung wesentlich sinnvoller, da man dort jede Strömung für sich betrachten muß. Z. B. die unterschiedlichsten konservativen und liberalen Richtungen.

Ausserdem ist, wenn man das ganze historisch betrachtet, das meiste eine rechte Strömung, die dann durch den Lauf der Zeit zu einer linken wurde. Bestens Beispiel ist der Nationalsozialismus, der seine Wurzeln vom SOzialismus hat und dieses bekanntermassen aus dem konservativ-liberal geprägten Bürgertum kommt. Letztendlich aber definiert sich links-rechts doch stets aus dem persönlichen Standpunkt, bzw. Blickrichtung eines jeden einzelnen. So ist rechts für die Linkspartei die SPD, und links für die CDU die SPD.

Macht das alles noch einen Sinn?

MfG

Rikimer
eigentlich ganz richtig
abr im laufe der zeit werden linke wenn ihre vorstellungen verwirklicht sind zu rechten nämlich konzervative
das macht umgedreht keinen sinn

Rikimer
11.11.2005, 15:01
eigentlich ganz richtig
abr im laufe der zeit werden linke wenn ihre vorstellungen verwirklicht sind zu rechten nämlich konzervative
das macht umgedreht keinen sinn
Doch.

Das ganze links-rechts Geschwafel ist in meinen Augen hochgradiger Schwachsinn. Und mehr wollte ich dir mit meinem Beitrag auch nicht ausdrücken.

Es macht nur Sinn zur persönlichen Diffamierungen.

MfG

Rikimer

Vielfrass
11.11.2005, 15:08
vielleicht dreht es sich dabei um verschiedene weltsichten:

links: kooperation
rechts: kampf aller gegen alle

--

Rikimer
11.11.2005, 15:16
vielleicht dreht es sich dabei um verschiedene weltsichten:

links: kooperation
rechts: kampf aller gegen alle

--
Aber auch das nur aus einer bestimmten Perspektive, je nachdem wo ich den Punkt ansetze im geistigen Universum, wo ich das Fundament setze, aus dem ich den Rest sehe.

Setze ich den Punkt anders, komme ich zu genau entgegen gesetzen Schlußfolgerungen was links und rechts anbelangt.

MfG

Rikimer

Vielfrass
11.11.2005, 15:37
Aber auch das nur aus einer bestimmten Perspektive, je nachdem wo ich den Punkt ansetze im geistigen Universum, wo ich das Fundament setze, aus dem ich den Rest sehe.
...

der punkt ist folgender: ist der mensch in seiner gesamtheit teil der natur und folgen daraus für das zusammenleben die naturrechte (räuber/beute-schema, markierung des eigene territoriums)
oder machen selbsterkenntnis (nud die erkenntnis, daß meine mitmenschen die gleichen "probleme" haben wie ich) den homo sapiens zu etwas "höherem",der sich wenigstens darum bemühen sollte, gewisse säugetier-verhaltensweisen zu überwinden.

xjanjan
11.11.2005, 16:20
Doch.

Das ganze links-rechts Geschwafel ist in meinen Augen hochgradiger Schwachsinn. Und mehr wollte ich dir mit meinem Beitrag auch nicht ausdrücken.

Es macht nur Sinn zur persönlichen Diffamierungen.

MfG

Rikimer

ich finde es ist sinnvoll um übersicht zuhaben nur muss mann die zeit berück sichtigen und diferenziren

aber wenn man meinen ersten beitrag ins gegen teil verändert ist es nicht sinvoll eine jetzt linke strömung ist wenn sie verwirklicht ist rechts
das von dir angesprochene wertkonserwativ ist keine politische strömung sondern eine moralische

Cthulhu
11.11.2005, 16:56
Unter Rechts verstehe ich die deutschen Tugenden, Bildung, Kunst, Kultur, Patriotismus, Frommheit usw.
Als Links stufe ich den Pöbel ein, dem die oberen Begriffe (zumeist) fremd sind.
Links leben ist einfacher und bequemer, daher gibt es so viele, aber die Spaßgesellschaft ist am Ende!
Rechts leben ist schwerer, aber ein erfülltes Leben bekommt man nicht durch Faulheit und Hedonismus.

xjanjan
11.11.2005, 17:15
Unter Rechts verstehe ich die deutschen Tugenden, Bildung, Kunst, Kultur, Patriotismus, Frommheit usw.
Als Links stufe ich den Pöbel ein, dem die oberen Begriffe (zumeist) fremd sind.
Links leben ist einfacher und bequemer, daher gibt es so viele, aber die Spaßgesellschaft ist am Ende!
Rechts leben ist schwerer, aber ein erfülltes Leben bekommt man nicht durch Faulheit und Hedonismus.


geil ich schmeis mich weg kommt auch noch mal was sinnvolles oder wars das deutsche tugenden :)) :)) :)) :)) :)) :))

Cthulhu
11.11.2005, 17:32
1. Auf Rechtschreibung achten.
2. Wenn jeder nur ein paar deutsche Tugenden anwenden würde, wäre unser Staat schon viel lebenswerter.

xjanjan
11.11.2005, 19:09
wenn unsere mächtigen tugen haft wären wäre unser staat besser
aber was heist besser dann wäre unser staat statt eines scheishaufens ein schöner scheis haufen
aber deutsche tugende
warum sind die denn so deutsch

Rikimer
11.11.2005, 23:37
der punkt ist folgender: ist der mensch in seiner gesamtheit teil der natur und folgen daraus für das zusammenleben die naturrechte (räuber/beute-schema, markierung des eigene territoriums)
oder machen selbsterkenntnis (nud die erkenntnis, daß meine mitmenschen die gleichen "probleme" haben wie ich) den homo sapiens zu etwas "höherem",der sich wenigstens darum bemühen sollte, gewisse säugetier-verhaltensweisen zu überwinden.
Ja, eine schöne philosophische Frage, nur was hat diese mit links-rechts zu tun? Oder teilst du die Menschen nach der Beantwortung dieser Frage in ein links-rechts Schema ein?

MfG

Rikimer

Rikimer
11.11.2005, 23:39
ich finde es ist sinnvoll um übersicht zuhaben nur muss mann die zeit berück sichtigen und diferenziren

aber wenn man meinen ersten beitrag ins gegen teil verändert ist es nicht sinvoll eine jetzt linke strömung ist wenn sie verwirklicht ist rechts
das von dir angesprochene wertkonserwativ ist keine politische strömung sondern eine moralischeIch fände es sinnvoll, wenn sich daraus sinnvolle Beurteilungskriterien für mich ergäben. Aber schon bei der Einteilung in links-rechts happerts. Eben weil heute jeder etwas anderes darunter zu verstehen scheint. Sofern dies überhaupt jemals einen Sinn gemacht hat.

Aber wenn alle gleich denken täten, ja dann würde ich dir zustimmen. Nur "leider" ist dem nicht so...

MfG

Rikimer

politi_m
12.11.2005, 07:13
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?Gesellschaftspolitisch:
Links ist liberal, rechts ist konservativ oder reaktionär

Wirtschaftspolitisch:
Links ist antikapitalistisch (von mir aus auch antiliberal), rechts ist kapitalistisch

Herrschaftssystem:
Links bedeutet Freiheit für die Menschen (Direkte Demokratie, Basisdemokratie, Anarchismus), rechts bedeutet Unterdrückung (Diktatur)

Nationalbewusstsein:
Links ist Internationalismus, rechts ist Patriotismus, Nationalismus, Chauvinismus


Leider haben in dieser Hinsicht viele Antikapitalisten eine verengte Sicht und meinen zwingend in allen Bereichen links sein zu müssen, soll heißen auch gesellschaftlich-liberal und unpatriotisch oder gar antideutsch zu sein... :rolleyes:
Das wird sich hoffentlich noch ändern.

Leo Navis
12.11.2005, 08:31
Also:

Es gibt drei gesellschaftliche Arten: die Rechten, Patrioten, konservativ oder Nationalisten, die Liberalen, meist unpatriotisch, tolerant und weltoffen und die Linke, häufig Deutschlandhassend, jede Art von Patriotismus ablehnen. Wobei letzteres eigentlich nur ein "Hass" auf die Rechten darstellt, die die Linke in jedem Falle provozieren möchte.

Es gibt zwei wirtschaftliche Arten: Die Linken, die sozialisten oder Kommunisten und die Liberalen, die sich in neoliberale, gemäßigte Liberale und Anarchisten aufteilt.
Die gesellschaftlich Rechten verteilen sich auf die beiden Lager.

Veldhryc
12.11.2005, 14:25
1. Auf Rechtschreibung achten.
2. Wenn jeder nur ein paar deutsche Tugenden anwenden würde, wäre unser Staat schon viel lebenswerter.

Schau Dich um, die Zeiten sind vorbei.

Hier z.B., was Rechtschreibung betrifft: http://forums-de.wow-europe.com/

Oder zu Punkt 2 z.B. Beiträge von Forumbenutzern wie Azrael, malnachdenken oder modena. Die sind keine Minderheit.

Vielfrass
12.11.2005, 15:28
Ja, eine schöne philosophische Frage, nur was hat diese mit links-rechts zu tun? Oder teilst du die Menschen nach der Beantwortung dieser Frage in ein links-rechts Schema ein?

MfG

Rikimer

ja... :]

--

malnachdenken
12.11.2005, 15:32
Oder zu Punkt 2 z.B. Beiträge von Forumbenutzern wie Azrael, malnachdenken oder modena. Die sind keine Minderheit.


wie soll man das denn verstehen???

Moselfranke
12.11.2005, 18:17
Aus diesem Lagerdenken mache ich mir zwar sowieso nicht extrem viel bzw. erachte das unbedingte Festhalten an dieser an sich doch sehr primitiven Einteilung in ein "linkes" und ein "rechtes" Lager sogar für eine bewusste Volksverdummung, jedoch würde ich diese Begriffe nur wirtschaftspolitisch definieren, wenn auch andere politische Elemente oftmals einfließen.Das heißt, ich würde eine "linke Politk" als eine offen antikapitalistisch,sozialistische Politik charakterisieren,während eine "rechte Politik" prokapitalistisch veranlagt ist.

Der Nationalismus beispielsweise ist kein finales und entscheidendes Kriterium für eines der beiden Lager, da dieses Phänomen im rechten wie im linken Spektrum Zustimmung und Ablehnung erhält.

Leo Navis
12.11.2005, 18:19
Aus diesem Lagerdenken mache ich mir zwar sowieso nicht extrem viel bzw. erachte das unbedingte Festhalten an dieser an sich doch sehr primitiven Einteilung in ein "linkes" und ein "rechtes" Lager sogar für eine bewusste Volksverdummung, jedoch würde ich diese Begriffe nur wirtschaftspolitisch definieren, wenn auch andere politische Elemente oftmals einfließen.Das heißt, ich würde eine "linke Politk" als eine offen antikapitalistisch,sozialistische Politik charakterisieren,während eine "rechte Politik" prokapitalistisch veranlagt ist.

Der Nationalismus beispielsweise ist kein finales und entscheidendes Kriterium für eines der beiden Lager, da dieses Phänomen im rechten wie im linken Spektrum Zustimmung und Ablehnung erhält. Du vergisst hier doch völlig, dass es drei politische Strömungen gibt und man immer in gesellschaftlich und wirtschaftlich teilen muss.

Ansonsten bringt das alles nichts.

Moselfranke
12.11.2005, 18:26
Du vergisst hier doch völlig, dass es drei politische Strömungen gibt und man immer in gesellschaftlich und wirtschaftlich teilen muss.
Du meinst "liberal" ? Diese Strömung entfällt in dem Falle....

Aber auch hier merkt man schon, wie grundfalsch dieses Lagerdenken doch eigentlich ist.Der individuelle Charakter einer bestimmten Bewegung kann man nicht einfach in einem einzigen Begriff (links oder rechts) zusammenfassen.
Für mich hat diese Einteilung nur dann ihre Berechtigung, wenn man sie wirtschaftspolitisch begutachtet, dabei bleibe ich.

Leo Navis
12.11.2005, 18:29
Du meinst "liberal" ? Diese Strömung entfällt in dem Falle....

Aber auch hier merkt man schon, wie grundfalsch dieses Lagerdenken doch eigentlich ist.Der individuelle Charakter einer bestimmten Bewegung kann man nicht einfach in einem einzigen Begriff (links oder rechts) zusammenfassen.
Für mich hat diese Einteilung nur dann ihre Berechtigung, wenn man sie wirtschaftspolitisch begutachtet, dabei bleibe ich. Natürlich, für einen selbst ist es so dass man sich nicht nach diesem Strömungen richten sollte.

Aber als eine generelle Angabe ist es doch schon ganz praktisch, wenn man weiß, was für Standpunkte jemand ungefähr vertritt, wenn er wirtschaftlich liberal ist - nämlich nicht, dass er ein Sozialist ist. Oder wenn er gesellschaftlich rechts ist, wird er wahrscheinlich keine Homosexuellen-Ehe unterstützen.

politi_m
12.11.2005, 18:30
Und was hälst du von meiner Einteilung, Strasserist?

Moselfranke
12.11.2005, 18:39
Aber als eine generelle Angabe ist es doch schon ganz praktisch, wenn man weiß, was für Standpunkte jemand ungefähr vertritt, wenn er wirtschaftlich liberal ist - nämlich nicht, dass er ein Sozialist ist. Oder wenn er gesellschaftlich rechts ist, wird er wahrscheinlich keine Homosexuellen-Ehe unterstützen.
Ja,eine Grundorientierung ist nicht so dermaßen falsch.Aber dafür braucht man doch nicht sofort in ein "Rechts/Links-Denkmuster" zu verfallen.Beispielsweise genügt bei Deinem Beispiel mit der Homo-Ehe doch das Prädikat "konservativ".Ob nun rechts- oder linkskonservativ, ist dem Falle ja zweitrangig.

Moselfranke
12.11.2005, 18:45
Und was hälst du von meiner Einteilung, Strasserist?
Deine Einteilung ist für die heutige Zeit und unter Berücksichtigung der meisten Mitglieder einer jeweiligen Szene schon korrekt.Für bundesdeutsche Verhältnisse ist Deine Einteilung sicherlich nicht falsch.

Allerdings musst Du aufgrund Deiner eigenen Gesinnung, als selbsternannter "linker Patriot" also, schon merken, dass das so nicht aufgeht.

politi_m
12.11.2005, 18:52
Allerdings musst Du aufgrund Deiner eigenen Gesinnung, als selbsternannter "linker Patriot" also, schon merken, dass das so nicht aufgeht.Naja, also ich verbinde links sein vor allem mit Antikapitalismus und Antifaschismus. Von daher wäre ich schon ein Linker. Eben ein rechter Linker. ;) Egal ob patriotischer Linker oder linker Patriot, würde wohl beides zu mir passen.

Leo Navis
12.11.2005, 18:56
Ja,eine Grundorientierung ist nicht so dermaßen falsch.Aber dafür braucht man doch nicht sofort in ein "Rechts/Links-Denkmuster" zu verfallen.Beispielsweise genügt bei Deinem Beispiel mit der Homo-Ehe doch das Prädikat "konservativ".Ob nun rechts- oder linkskonservativ, ist dem Falle ja zweitrangig. Hmm, aber vielleicht ist er in anderen Sachen nicht konservativ. Man kann da sehr stark unterteilen.

Ich finde die grobe Einteilung, in 3 Strömungen schon ganz okay so.

up2date
13.11.2005, 20:30
links und rechts?
ist doch in allen beiden dasselbe.
Dem Nachbarn gönnt man nix.
Selber hat man ständig Angst es könnte noch
schlimmer kommen.
Also plagt man sich(arbeitet)oder kriecht irgendeinem Genossen
in den Ar...
Salve

Waldgänger
14.11.2005, 13:02
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?

Das kommt auf die jeweilige Zeitepoche an.Im Jahre 1789 hatte man beispielsweise eine ganz andere Definition von "links" und "rechts".
Das Bürgertum stand links und damit auch die liberalistische Nationalbewegung.Rechts dagegen war die Monarchie und die Bewahrer der alten Ordnung.In späterer Zeit änderte sich die "rechts-links" Definition, z.B. mit dem Aufkommen der sozialistischen und sozialdemokratischen Arbeiterbewegungen.Das "links-rechts" Schema ist spätestens seit den 1920er Jahren überholt, wenn nicht sogar seit dem Beginn des 20.Jahrhunderts.In Frankreich und Italien bildeten ehemalige Sozialisten und Liberale die geistige Avantgarde des späteren Faschismus(obwohl es eher eine Art des sozialistischen Nationalismus werden sollte, der sich strikt vom Bürgertum zu lösen habe) und viele ehemalige "Rechte" wurden zu Sozialisten.Heutzutage gibt es ja auch "Linke" die die Westmächte und das liberalistische System mitsamt dem Parlamentarismus anhimmeln.Man sieht also, das "Links-rechts" Schema ist schon seit langem nicht mehr wirkungsvoll.Jemanden als "Linken" oder "Rechten" zu zu betiteln sagt nichts über seine(n) Standpunkt(e) aus.

Waldgänger
14.11.2005, 13:07
Ich finde die grobe Einteilung, in 3 Strömungen schon ganz okay so.


Aber nur, weil du dir das Denken nicht erschweren willst und so Menschen schnell als "Faschisten" "Stalinisten" oder sonstiges abstempel kannst.
Ich denke es gab von 1789 bis 1989 eine geistige Epoche, die nun vorbei ist und sich die Ideologien neu formieren oder bilden.In Zukunft wird der Kampf nur noch zwischen revolutionären Vertretern des Befreiungsnationalismus und den reaktionären, liberalkapitalistischen
Vertreter des Globalismus geben.
Lenin sagte der Imperialismus wäre die höchste Stufe des Kapitalismus, aber nun ist der Globalismus die höchste Stufe des Imperialismus, zur Ergänzung.

jannes
18.11.2005, 22:58
Wenn ich an Rechte oder Linke denke, kommen mir 14 Jährige in den Sinn.

Beverly
19.11.2005, 16:39
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?

Rechts:

parikularistisch, pessimistisch, zynisch, an Tradition orientiert, nur auf das Existierende bauend, Hierarchie und Herrschaft, das Leben als Kampf, gewaltbereit

Links:

universalistisch, optimistisch, an Zukunft und rationalen Konstruktionen orientiert, egalitär und auf Kooperation bauen, friedlich

Hm ... in meinen "rechtesten" Momenten würde ich zumindest ghedanklich jede Nazi-Flaschen hinter mir lassen :rolleyes:

Aber die Rechten scheitern daran, dass sie den Menschen keine sinnvolle Existenz bieten können. Für sie ist der Mensch nur ein Tier, das mit anderen Tieren ums Dasein kämpft und ich glaube, selbst die Neandertaler waren da schon weiter.
Zudem werden die Rechten schlimmstenfalls über eine Renaissance des Staatssozilalismus an ihrer eigenen, zynischen Medizin ersticken. Die Dominanz "rechter" Strömungen im Globalen Irrenhaus beruht nur auf Gewalt und Lügen, wartet nur ab, bis die Genossen da nachlegen :rolleyes:

Ich glaube, der menschliche Bodensatz pflegt immer eine Vulgärform von Rechtssein; v. a. wenn man die Stalinisen zu den Rechten zählt. Dann ist man dumm, opporunistisch, plappert die herrschenden Parolen nach, ohne dabei seinen eigenen Vorteil zu vernachlässigen.

Die Vulgärform von "Links" ist allenfalls der naive, gewaltfreie, immer politisch korrekte "Gutmensch". Ach ja, die Rechten ziehen darüber immer so schön her ... und machen das so lange, bis sie Linken begegnen, die keine Gutmenschen sind und von denen sie erst einmal ordentlich Dresche beziehen :D :D :D

Andererseits glaube ich, dass im o. g. Sinne "rechts" denkende Menschen sehr wohl konstruktiv sein können, wenn sie nicht auf die Schlameinekläne der Neoliberalen hereinfallen, sich vor den wüstesten Exzennsen des Rechtsseins in Acht nehmen und die Sinnfrage beantworten.

Beverly
19.11.2005, 16:53
Ich würde den Versuch von vornherein als nicht zielführend betrachten, da eine eindimensionale Skala in meinen Augen unzureichend ist, die politische Bandbreite, die in der Gegenwart gegeben ist, definitorisch zu erfassen.

Wenn ein Arbeiter für Vergesellschaftung und Solidarität eintritt, jedoch gleichzeitig frommer Katholik ist, und somit Abtreibung und Homoehe als völlig inakzeptabel betrachtet...ist ein Rechter oder ein Linker? Wenn jemand den Staat negiert und in einer antiautoritären Gemeinschaft frei handelnder Individuen (ohne Führer und dergleichen) leben möchte, dabei jedoch in dieser Gemeinschaft keine Menschen fremdländischer Herkunft sehen möchte...Rechter oder Linker? Wenn jemand den Nationalstaat als höchste handlungsberechtigte Einheit ansieht und seine Abschaffung zugunsten internationaler Zusammenschlüsse ablehnt, innerhalb dieses Staates jedoch eine klassenlose Gesellschaft verwirklichen möchte...Rechter oder Linker?

Du beschreibst hier die "Mischform" aus in wirtschaftlichen und sozialen Dinge egalitär, aber gesellschaftspolitisch konservativ.

Aber die "harte Rechte" ist tief gespalten in einen universalistischen, Globalisierung und totalen Markt bejahenden Teil und einen partikularistischen Teil, einerseits Neoliberale und Neokonservative, andererseits die "alten" Rechen und Konservativen.

Die Neo-Fraktion mag in gesellschaftspolitischen Dingen moderne denken und mir eigentlich näher stehen als die alte Rechte. Doch die Neos haben diese Freiheit mit einem Preisschild versehen, bei dem mir die Augen über gehen. Und das erzreaktionäre Gehabe frisch emanzipierter und arrivierter Minderheiten-Funktionäre gegenüber Menschengruppen auf der "Schattenseite" ist für mich ein Ärgernis.

Alte Rechte und Konservatibe könnten durchaus dazu beitragen, dass der neoliberale Alptraum ein Ende hat. Doch wenn die Menschen frei durchatmen können, würde sich schnell heraussetellen, dass die hm "katholischen" Vorstellungen von Ehe und Sexualität Lichtjahre vom Leben entfgernt sind.

Beverly
19.11.2005, 22:31
Davon abgesehen würde ich die Frage aufwerfen, was genau nun den Bund mit der "Rechten" so völlig indiskutabel werden lässt. Was schließt etwa einen hinsichtlich seiner Wertvorstellungen konservativen Menschen davon aus, Bestandteil der Errichtung einer klassenlosen Gesellschaft sein zu können?

Ich weiß nicht, ob wir so schnell eine Gesellschaft hinbekommen, in der ALLE Unterschiede an Ran, Besitz und Macht abgeschafft sind.
Aber eine klassenlose Gesellschaft müssten wir hinbekommen, weil die beschönigned "Klassenbewusstsein" genannte geistige Degeneration über kurz oder lang jede Gesellschaft zerstört. Der Bürger verkommt zum Bourgeois, der Arbeiter zum Proleten :rolleyes:, verblöden tun beide.

Belehrer
19.11.2005, 23:25
Deswegen halte ich die Gleichsetzung beider grossen Hauptrichtungen (populär dafür ist die bürgerliche Totalitarismus-Doktrin) für völlig realitätsfern. Ebenso gelten die von sogenannten "Querfrontler" verbreitete Ansicht, man könne progressive und reaktionäre Strömungen und Ideologien vereinigen.

Na roter Frontkämpfer für ein stalinistisches Deutschland, immer noch am dummsabbeln?!
Natürlich kann man progressive und reaktionäre Strömungen zu einem gesunden Staat vereinigen! Dreimal darfst du raten was ich meine...! Gruß Belehrer

Beverly
20.11.2005, 11:10
Natürlich kann man progressive und reaktionäre Strömungen zu einem gesunden Staat vereinigen!


Man kann ein "gesundes" Gemeinswesen schaffen, in dem sowohl progressive als auch konservative Menschen leben. Bis zu einem gewissen Grad kann man sogar Nationalismus und Internationalismus vereinen, in dem man aus der NATO austritt, der EU in ihrer gegewärtigen Form Lebewohl sagt (und sich da mit den anderen Völkern Europas einig ist), die WTO in den Wind schießt und nur Vollmitglied in der UNO bleibt. Sogar bei Multikulti sind Kompromisse möglich - gleichberechtigte ethnische Minderheiten, aber keine weitere Zuwanderung mehr.
Doch letztendlich kann so ein "historischer Kompromiss" zwischen Dunkelrot und Tiefschwarz nur auf einer rationalen Grundlage beruhen.
Wer linke Phrasen und rechte Politik haben will, brauch nur SPD oder NPD zu wählen.

Leo Navis
20.11.2005, 11:12
Aber nur, weil du dir das Denken nicht erschweren willst und so Menschen schnell als "Faschisten" "Stalinisten" oder sonstiges abstempel kannst.
Falsch.


Ich denke es gab von 1789 bis 1989 eine geistige Epoche, die nun vorbei ist und sich die Ideologien neu formieren oder bilden.In Zukunft wird der Kampf nur noch zwischen revolutionären Vertretern des Befreiungsnationalismus und den reaktionären, liberalkapitalistischen
Vertreter des Globalismus geben.
das sind ja plötzlich nur noch zwei Ströme.

:))


Lenin sagte der Imperialismus wäre die höchste Stufe des Kapitalismus, aber nun ist der Globalismus die höchste Stufe des Imperialismus, zur Ergänzung.
Tatsächlich. Wieso?

Belehrer
20.11.2005, 11:40
Doch letztendlich kann so ein "historischer Kompromiss" zwischen Dunkelrot und Tiefschwarz nur auf einer rationalen Grundlage beruhen.

Du meinst hoffentlich Dunkelrot und Tiefbraun mein Lieber?! Ansonsten fasse ich als Kaisertreuer deine Aussage als Beleidigung auf! Gruß Belehrer

Waldgänger
20.11.2005, 14:20
Mir kommt es so vor, als wenn nur die Roten bzw. "Linken" noch am "Rechts-Links-Muster" festhalten.Es zeigt sich darin etwas reaktionäres.
Beverlys "Rechtsdefinition" ist ziemlich sinnlos und zeigt nur ihre Unwissenheit.
Wie gesagt.Die alte "Rechts-Links"-Epoche ist bestimmt schon seit 80 Jahren vorbei und die Roten können sich von ihrem reaktionären Denken einfach nicht befreien.

Beverly
20.11.2005, 15:15
Mir kommt es so vor, als wenn nur die Roten bzw. "Linken" noch am "Rechts-Links-Muster" festhalten.Es zeigt sich darin etwas reaktionäres.
Beverlys "Rechtsdefinition" ist ziemlich sinnlos und zeigt nur ihre Unwissenheit.
Wie gesagt.Die alte "Rechts-Links"-Epoche ist bestimmt schon seit 80 Jahren vorbei und die Roten können sich von ihrem reaktionären Denken einfach nicht befreien.

Es mag zwar konstruktive Auflösungen des alten Links-Rechts-Schemas geben, aber ich habe den Verdacht, dass viele Rechte nach wie vor alre und schlechte rechte Politik machen wollen und sich nur daran stören, wenn man das als rechts bezeichnet, was rechts ist.
Anstatt gescheiterte Politik zu überdenken wird dann nur nach einem neuen Marketing gesucht und beim großen Wischi-Waschi trifft man sich am Ende noch mit den Neoliberalen :rolleyes:

Waldgänger
20.11.2005, 17:25
Es mag zwar konstruktive Auflösungen des alten Links-Rechts-Schemas geben, aber ich habe den Verdacht, dass viele Rechte nach wie vor alre und schlechte rechte Politik machen wollen und sich nur daran stören, wenn man das als rechts bezeichnet, was rechts ist.
Anstatt gescheiterte Politik zu überdenken wird dann nur nach einem neuen Marketing gesucht und beim großen Wischi-Waschi trifft man sich am Ende noch mit den Neoliberalen :rolleyes:


Ich verstehe deine Meinung, aber ich glaube nicht, dass man sich bei den Neoliberalen tifft.Ich als absoluter Gegner des Liberalismus würde mich niemals dessen Standpunkte annähern.Ich lehne die kapitalistische Wirtschaftsordnung ab, bin im Gegensatz zu Liberale für einen starken aber nicht totalitären Staat.
Die Freiheit der Nation und aller Völker der Welt wird von mir angestrebt und die Neoliberalen wollen sie im Sinne der Profitgier verschwinden lassen und in einem Multikultieineheitsbrei untergehen lassen
Ich stimme dir zu, dass es schlechte, reaktionäre "Rechte" Politik gibt, aber die "Linken" wie du sie als Einteilung immernoch gern nennst, biedern sich des öfteren auch am System an(siehe PDS) und verliberalisieren sich.
Zudem bin ich kein Vertreter der reaktionären NS-Ideologie, sondern des Neuen Nationalismus im Sinne Jüngers,Schauweckers,Hielschers und Schmitts,- man kann Schmitt nur bedinnt hinzuzählen, aber ich unterstütze seine Demokratiedefinition-und im begrenzten Umfang auch Niekisch.

Megaman
20.11.2005, 18:28
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind? Diese beiden Begriffe sind hinfällig. Ich brauche zwei Dimensionen zur Politpositionierung:
x-Achse: Wirtschaft: Sozialismus/Planwirtschaft <---> Anarchokapitalismus
y-Achse: Gesellschaft: Autoritär <---> Liberal

Rikimer
20.11.2005, 20:13
Diese beiden Begriffe sind hinfällig. Ich brauche zwei Dimensionen zur Politpositionierung:
x-Achse: Wirtschaft: Sozialismus/Planwirtschaft <---> Anarchokapitalismus
y-Achse: Gesellschaft: Autoritär <---> LiberalKlingt sehr gut. Aber statt liberal täte ich den Begriff frei bzw. Freiheit verwenden. ;)

MfG

Rikimer

Beverly
22.11.2005, 16:17
Ich verstehe deine Meinung, aber ich glaube nicht, dass man sich bei den Neoliberalen tifft.Ich als absoluter Gegner des Liberalismus würde mich niemals dessen Standpunkte annähern.Ich lehne die kapitalistische Wirtschaftsordnung ab, bin im Gegensatz zu Liberale für einen starken aber nicht totalitären Staat.
Die Freiheit der Nation und aller Völker der Welt wird von mir angestrebt und die Neoliberalen wollen sie im Sinne der Profitgier verschwinden lassen und in einem Multikultieineheitsbrei untergehen lassen
Ich stimme dir zu, dass es schlechte, reaktionäre "Rechte" Politik gibt, aber die "Linken" wie du sie als Einteilung immernoch gern nennst, biedern sich des öfteren auch am System an(siehe PDS) und verliberalisieren sich.
Zudem bin ich kein Vertreter der reaktionären NS-Ideologie, sondern des Neuen Nationalismus im Sinne Jüngers,Schauweckers,Hielschers und Schmitts,- man kann Schmitt nur bedinnt hinzuzählen, aber ich unterstütze seine Demokratiedefinition-und im begrenzten Umfang auch Niekisch.

Würde ich den Unfug mitmachen und mich über eine Anti-Ideologie definieren, wäre das zweifellos der Anti-Liberalismus.
Nichts von dem, was ich an wirtschaftlicher Freiheit und individueller Selbstbestimmung für notwendig, gut und richtig halte, findet sich noch in der "liberalistischen" Ideologie wieder. Sie ist zum Deckmantel einer aggressiven Wirtschafts-Oligrchie verkommen.
Dass diese Ideologie von beiden Enden des politischen Spekturms in die Zange genommen wird, liegt in der Natur der Sache und hat weder etwas mit rot=braun noch mit "Querfronten" zu tun.

Waldgänger
23.11.2005, 15:26
Dass diese Ideologie von beiden Enden des politischen Spekturms in die Zange genommen wird, liegt in der Natur der Sache und hat weder etwas mit rot=braun noch mit "Querfronten" zu tun.

Welche "Natur der Sache"?Du willst es nicht verstehen was?

OnkelBalduin
23.11.2005, 18:04
es gibt da wohl so einen test, man muss ein paar fragen beantworten und kriegt für beide achsen eine zahl, zwischen +10 und -10. die einstellung wird quasi automatisch ausgerechnet.

wenn man das dann z.b. in der signatur trägt, weiss man gleich wer der feind oder extremistisch ist :cool:www.liberalismus.at (http://www.liberalismus.at) <-- Den Test gibt´s hier, der ist aber minder zu empfehlen. Mein Ergebniss schwankte bei mehreren Testläufen meinerseits zwischen -4/0 bis -6/-2. Es reicht aber um die ungefähre Gesinnung herauszufinden.

Waldgänger
23.11.2005, 18:14
www.liberalismus.at (http://www.liberalismus.at) <-- Den Test gibt´s hier, der ist aber minder zu empfehlen. Mein Ergebniss schwankte bei mehreren Testläufen meinerseits zwischen -4/0 bis -6/-2. Es reicht aber um die ungefähre Gesinnung herauszufinden.

Bei mir kamm autoritär heraus.-6/-10 kam bei mir heraus.Ich bin alles andere als Liberalist.
Das sagt aber nicht aus, ob man Demokrat ist oder nicht.Konservativ bin ich aber auch nicht.
Das trifft eigentlich gut meine Einstellung.Der Test ist ganz lustig.
Sollte jeder mal gemacht haben.

Kenshin-Himura
21.05.2006, 12:34
Gesellschaftspolitisch:
Links ist liberal, rechts ist konservativ oder reaktionär

(...)

Herrschaftssystem:
Links bedeutet Freiheit für die Menschen (Direkte Demokratie, Basisdemokratie, Anarchismus), rechts bedeutet Unterdrückung (Diktatur)

Das wäre mir neu. Dann wäre ich in beiden Punkten links, in ersterem sogar linksradikal.

politi_m
21.05.2006, 13:44
Das wäre mir neu. Dann wäre ich in beiden Punkten links, in ersterem sogar linksradikal.
Das ist nicht schlimm.


Wirtschaftspolitisch:
Links ist antikapitalistisch (von mir aus auch antiliberal), rechts ist kapitalistisch
[...]
Nationalbewusstsein:
Links ist Internationalismus, rechts ist Patriotismus, Nationalismus, Chauvinismus


In diesen Punkten wärst du rechts, also bist du kein Linker. :]
Natürlich spielt noch dein eigenes Empfinden und deine Gewichtung der einzelnen Punkte eine Rolle. Aber ein wirklich Linker bist du sicher nicht, sondern nur teilweise links.


Aber wie wir wissen, ist jedes Links/Rechts-Schema problematisch!

Biskra
21.05.2006, 13:47
Bei mir kamm autoritär heraus.-6/-10 kam bei mir heraus.Ich bin alles andere als Liberalist.
Das sagt aber nicht aus, ob man Demokrat ist oder nicht.Konservativ bin ich aber auch nicht.
Das trifft eigentlich gut meine Einstellung.Der Test ist ganz lustig.
Sollte jeder mal gemacht haben.

http://de.liberty.li/compass/

Da ist der Test. mit -10 auf der Freiheitsskala bist du bestimmt kein Demokrat. :] Bei mir kam 5,6 raus.

Sauerländer
21.05.2006, 15:07
http://de.liberty.li/compass/

Da ist der Test. mit -10 auf der Freiheitsskala bist du bestimmt kein Demokrat. :] Bei mir kam 5,6 raus.
Wieso nicht?
Wenn man das Individuum dem Willen des Volkes als Ganzes unterwirft, diesen Volkswillen gar nicht oder nur wenig beschränkt, also insgesamt keine oder nur wenig Beschränkungen für das demokratische Prinzip etabliert, ist das sogar SEHR demokratisch. Und für das jeweilige Individuum unter Umständen nicht freiheitlich. Das widerspricht sich keineswegs zwingend.
"Demos" ist nunmal ein Kollektivbegriff, und Demokratie eben die Herrschaft des Demos, nicht der Individuen.
Wie ich in meiner Eigenschaft als -10,-10-er festhalten möchte.

Kenshin-Himura
21.05.2006, 15:12
Wieso nicht?
Wenn man das Individuum dem Willen des Volkes als Ganzes unterwirft, diesen Volkswillen gar nicht oder nur wenig beschränkt, also insgesamt keine oder nur wenig Beschränkungen für das demokratische Prinzip etabliert, ist das sogar SEHR demokratisch.

Deine Äußerung zeigt die Nähe von Demokratie und Faschismus auf. Wenn man sich mal zum Beispiel Reden von Kurt Schuhmacher anhört, da denkt man, das wäre der Führer, man hätte bloß das Wort ,,Nationalsozialismus" retouchiert, und dafür ,,Demokratie" eingesetzt.

Eine wirklich gute Demokratie hat aber auch als Merkmal, gerade die Minderheiten zu tolerieren, und sie nicht den Majoritäten zu unterwerfen. Wenn Waldgänger auf der Liberalismus/Konservativismus-Skala -10 hat, dann zeugt das ja nicht nur von einem Vorrang des Kollektivs, sondern von diversen sonstigen stark autoritären Positionen, die mit Demokratie mit Sicherheit nicht zu vereinbaren sind. Was bei einem bekennenden Faschisten und Nationalisten aber natürlich auch nicht zu verwundern braucht.

twoxego
21.05.2006, 15:17
Dein Ergebnis ist (22, 12) - das bedeutet:

liberal , wer hätte das gedacht.

Sauerländer
21.05.2006, 15:26
Deine Äußerung zeigt die Nähe von Demokratie und Faschismus auf. Wenn man sich mal zum Beispiel Reden von Kurt Schuhmacher anhört, da denkt man, das wäre der Führer, man hätte bloß das Wort ,,Nationalsozialismus" retouchiert, und dafür ,,Demokratie" eingesetzt.
Was hier natürlich vor allem zum rhetorischen Angriff auf das Demokratieprinzip genutzt wird.
Der entscheidende Knackpunkt ist, dass in der Demokratie der Ausgangspunkt der Überlegungen die Kollektiveinheit "Volk" ist, und nicht ein erstmal mit Abwehrrechten vollgepumptes Individuum wie im Liberalismus. Letzteres ist nichts anderes als die Suspendierung des Demokratieprinzips aus diversen Bereichen - weshalb ich letztlich Demokratie und Liberalismus für nicht miteinander vereinbar halte, zumindest solange sich nicht eine Seite faktisch unterwirft.

Eine wirklich gute Demokratie hat aber auch als Merkmal, gerade die Minderheiten zu tolerieren, und sie nicht den Majoritäten zu unterwerfen.
Dieses "gut" ist nun höchst subjektiv. Davon abgesehen lässt "Tolerieren" auch eine große Bandbreite an Verhaltensweisen zu. Ich würde dahingehend zustimmen, dass eine Demokratie nicht zum System der physischen Verfolgung von Minderheiten übergehen sollte - dann wäre die Demokratie nämlich das System des Bürgerkriegs und des sich selbst bekämpfenden politischen Souveräns.
"Unterwerfen" wiederum muss keineswegs diese Art des physischen Angriffs meinen.
Ich würde die These aufstellen wollen, dass eine Demokratie, die Minderheiten NICHT unterwirft, keine Demokratie ist.

Wenn Waldgänger auf der Liberalismus/Konservativismus-Skala -10 hat, dann zeugt das ja nicht nur von einem Vorrang des Kollektivs, sondern von diversen sonstigen stark autoritären Positionen, die mit Demokratie mit Sicherheit nicht zu vereinbaren sind.
Nochmal: Wieso sollen Autoritarismus und Demokratie nicht vereinbar sein?

Was bei einem bekennenden Faschisten und Nationalisten aber natürlich auch nicht zu verwundern braucht.
Wo bekennt Waldgänger sich denn zum Faschismus?

Kenshin-Himura
21.05.2006, 15:48
Was hier natürlich vor allem zum rhetorischen Angriff auf das Demokratieprinzip genutzt wird.
Der entscheidende Knackpunkt ist, dass in der Demokratie der Ausgangspunkt der Überlegungen die Kollektiveinheit "Volk" ist, und nicht ein erstmal mit Abwehrrechten vollgepumptes Individuum wie im Liberalismus. Letzteres ist nichts anderes als die Suspendierung des Demokratieprinzips aus diversen Bereichen - weshalb ich letztlich Demokratie und Liberalismus für nicht miteinander vereinbar halte, zumindest solange sich nicht eine Seite faktisch unterwirft.

Ich glaube eher das schon die Demokratie das Individuum mit Abwehrrechten ,,vollpumpt", und somit von anfang an liberal war. Die Demokratie ist doch ein Gegenentwurf zum Faschismus, wo man der Mainstream-Meinung entsprechen musste. Schon im Grundgesetz von 1949 steht, dass keiner wegen seines Geschlechts, seiner Rasse usw. diskriminiert werden darf.


Nochmal: Wieso sollen Autoritarismus und Demokratie nicht vereinbar sein?

Autoritarismus und Demokratie schon, aber bei Waldgänger dürfte es ja eine besonder schwere Form von Autoritarismus sein, die mit Demokratie nicht mehr vereinbar ist.

Sauerländer
21.05.2006, 16:14
Ich glaube eher das schon die Demokratie das Individuum mit Abwehrrechten ,,vollpumpt", und somit von anfang an liberal war. Die Demokratie ist doch ein Gegenentwurf zum Faschismus, wo man der Mainstream-Meinung entsprechen musste. Schon im Grundgesetz von 1949 steht, dass keiner wegen seines Geschlechts, seiner Rasse usw. diskriminiert werden darf.
Wenn Du davon ausgehst, dass das Modell der gegenwärtigen "Demokratien" der Demokratie schlechthin entspricht, dass also eine andere Demokratie als die Liberaldemokratie nicht denkbar ist, dann trifft das zu. Aber damit sind wir genau bei dem Punkt, den ich ansprach: Die Kombination von Liberalismus und Demokratie, die nur dadurch möglich wird, dass einer der beiden Bestandteile (in diesem Fall die Demokratie) inhaltlich im wesentlichen aufgegeben bzw untergeordnet wird.

Autoritarismus und Demokratie schon, aber bei Waldgänger dürfte es ja eine besonder schwere Form von Autoritarismus sein, die mit Demokratie nicht mehr vereinbar ist.
Zum einen bringst Du mit dem Wort "dürfte" zum Ausdruck, dass das eine Mutmaßung ist.
Zum anderen stellt sich mir wiederum die Frage, ob es einen Widerspruch zwischen Autoritarismus und Demokratie gibt, der durch den Härtegrad des Autoritarismus wirksam wird.
Ich neige dazu, das zu bezweifeln.
Wenn Autoritarismus darin besteht, dass eine kleine Elite gegen den Volkswillen regiert und zur Absicherung ihrer sich des Mittels des Zwangs bedient, so liegt nach meinem Dafürhalten der Widerspruch zur Demokratie als solcher nicht in der Methodik, sondern im Festhalten an der dem Volkswillen widersprechenden Politik.

Siegfried
21.05.2006, 16:45
Hab auch den Test gemacht, mein Ergebnis ist -4/-10, sehr interessant!

Anti-Zionist
21.05.2006, 17:04
Dein Ergebnis ist (6, -6) - das bedeutet:

Du bist konservativ!

Lucky punch
21.05.2006, 17:27
Dein Ergebnis ist (-10, -12) - das bedeutet:

Du bist autoritär eingestellt!


http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-10&yaxis=-12" width="200"

Kenshin-Himura
21.05.2006, 17:31
Dein Ergebnis ist (-10, -12) - das bedeutet:

Du bist autoritär eingestellt!


http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-10&yaxis=-12" width="200"

Was für eine Überraschung. :rolleyes:

Kenshin-Himura
21.05.2006, 17:37
Hier ist meins:

http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=14&yaxis=14

Lucky punch
21.05.2006, 17:37
Was für eine Überraschung. :rolleyes:


ja hat mich auch gewundert, ich hätte drauf getippt das da stünde ich sei sozialistisch, aber anscheinend wurde die seite von egoisten gemacht, welche das individuum über die allgemeinheit stellen :(

wHw
21.05.2006, 17:39
Hab auch den Test gemacht, mein Ergebnis ist -4/-10, sehr interessant!

Ähem * Hüstel -14/-10

Wobei die Fragen auch so eine Sache sind.

1. Es ist wichtig, dass kein Mensch wesentlich viel mehr hat als andere. Solche Unterschiede sind auszugleichen, um eine gerechte Gesellschaft zu schaffen.

Wesentlich mehr und gleich in welcher Hinsicht.

Als kritische Marke zur Ausbildung von Differenz oder als Voraussetzung von Partizipation ?

Ich hab jetzt "wesentlich" negativ, partizipationsverhindernd gedeutet und ja gesagt, wobei auch nicht zwingend über Gerechtigkeit argumentiert werden muß, Zweckmäßigkeit und Ästhetik z.B. sind ja auch denkbar.

Hätte ich es jetzt positiv gedeutet, in dem Sinne, daß die Wesentlichkeit Differenz schafft, dann hätte ich nein gesagt.

Die Frage hängt so einfach in der Luft.

Zumal die Seite eh tendenziös ist, aber ein anderer Anspruch wird ja auch nicht erhoben.
Hitler kollektivistisch und autoritär einzuordnen, so ganz weit weg von der Freiheit ist so eine Sache.

In seiner Lebensraumpolitik hat er ja doch recht "frei" agiert und das er eine grundsätzliche Abneigung gegen Menschen hatte, die immer so viel Wert auf ihre Freiheit zur Geldanhäufung legen läßt sich ihm schwerlich nachsagen, was dann auch wohl auf Gegenseitigkeit beruhte.

Kenshin-Himura
21.05.2006, 17:40
ja hat mich auch gewundert, ich hätte drauf getippt das da stünde ich sei sozialistisch, aber anscheinend wurde die seite von egoisten gemacht, welche das individuum über die allgemeinheit stellen :(

Du bist genau da, wo du hingehörst. Und das Individuum vor die ,,Allgemeinheit" (also den Pöbel) zu stellen, also Individualismus, hat mit Egoismus nix zu tun. Konservative Faschisten schon eher.

Meine Werte bei www.politicalcopass.org:

Economic Left/Right: 2.13 (also rechts)
Social Libertarian/Authoritarian: -2.92 (also liberal)

(Daten vom 24.12.05)

Kenshin-Himura
21.05.2006, 17:42
Meine Zahlen : 14, 14

Senf
21.05.2006, 18:41
Wie würdet ihr definieren was Rechte und was Linke sind?
Ich halte nichts von dieser stupiden Einordnung in ein Politisches Schema...

Gehirnnutzer
21.05.2006, 19:53
Tja, diese Test zeigen keine wirkliche Ausrichtung, da durch ein paar andere Fragen schon ein ganz anderes Ergebnis herauskommt.

Aber der Ordnung halber:

Black Hawk
21.05.2006, 21:04
http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=6&yaxis=-2

So sieht es bei mir aus. Komisch ist leider nur, dass bei fast jedem Test ein anderes Ergebnis rauskommt, was wohl an der Art und Weise der Fragen und der Fragenstellung liegt.

"Dein Ergebnis ist (6, -2) - das bedeutet:Du bist konservativ!"

Die Zahlen.

Wayne
21.05.2006, 23:28
Meine Auswertung:
(16, 18)

Damit bin ich hier bisher wohl "Mr.Liberal" . :]
Gut so.:2faces:

Waldgänger
21.05.2006, 23:43
Meine Auswertung:
(16, 18)

Damit bin ich hier bisher "Mr.Liberal" . :]
Gut so.:2faces:

Ich frage mich wirklich woher die ganzen (neo-)liberalen Blender alle kommen.
Langsam kann ich es nicht mehr sehen wer hier alles das Forum mit prowestlicher und islamophober Propagandadrescherei unterwandert.

Anti-Zionist
21.05.2006, 23:55
Ich frage mich wirklich woher die ganzen (neo-)liberalen Blender alle kommen.
Langsam kann ich es nicht mehr sehen wer hier alles das Forum mit prowestlicher und islamophober Propagandadrescherei unterwandert.
Äh, wie? 8o

Kenshin-Himura
22.05.2006, 00:41
Äh, wie? 8o

Ich wollte nicht auf ihn antworten weil ich es nur für Provokation hielt.

twoxego
22.05.2006, 10:08
Meine Auswertung:
(16, 18)

Damit bin ich hier bisher wohl "Mr.Liberal" .
Gut so.

nö. ich hab 22.

Biskra
22.05.2006, 10:43
Wieso nicht?
Wenn man das Individuum dem Willen des Volkes als Ganzes unterwirft, diesen Volkswillen gar nicht oder nur wenig beschränkt, also insgesamt keine oder nur wenig Beschränkungen für das demokratische Prinzip etabliert, ist das sogar SEHR demokratisch. Und für das jeweilige Individuum unter Umständen nicht freiheitlich. Das widerspricht sich keineswegs zwingend.
"Demos" ist nunmal ein Kollektivbegriff, und Demokratie eben die Herrschaft des Demos, nicht der Individuen.
Wie ich in meiner Eigenschaft als -10,-10-er festhalten möchte.

Ich bin davon ausgegangen, daß man nur dann auf -10 kommt, wenn man auch die Notwendigkeit eines charismatischen / autoritären Führers anerkennt. Übrigens ist es surreal vom Demos als einer homogenen Masse auszugehen.

Waldgänger
22.05.2006, 10:48
Ich bin davon ausgegangen, daß man nur dann auf -10 kommt, wenn man auch die Notwendigkeit eines charismatischen / autoritären Führers anerkennt. Übrigens ist es surreal vom Demos als einer homogenen Masse auszugehen.

Das Kollektiv wird immer als homogene Masse betrachtet, es herrscht logischerweise dort das Höchstmaß an Demokratie wo das Volk am homogensten ist.

Stechlin
22.05.2006, 14:01
Mein Ergebnis: -20, 6 - obwohl einige Fragestellungen widersprüchlich sind und daher schwer zu beantworten.
"Mehrheitsentscheidungen sind nicht automatisch richtig oder gut, sondern oft falsch. Eine Demokratie, die nicht beschränkt ist, ist gefährlich." Bei dieser Frage muß man zuerst mal erörtern, was man denn unter Demokratie/Freiheit versteht. Hegel sagte mal, Freiheit ist immer Einsicht in die Notwendigkeit. Wenn ein Volk durch Meinungsmanipulation beeinflußt wird, ist es natürlich nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zum Wohle aller zu fällen. Im Interesse der Freiheit ist es notwendig, einige dieser "Freiheiten" einzuschränken. Zum Beispiel die Freiheit der Presse, alles an Meinungen und Auffassungen ungestört publizieren zu können, was das harmonische und progressive Zusammenleben der Menschen stört. Gewisse Richtlinien muß es in einer gesund funktionierenden und demokratisch verfaßten Gesellschaft schon geben. Feiheit bedeutet nicht, daß jeder machen kann, was er will, daß jeder öffentlich verkünden darf, was er so denkt. Ist jemand extrem feindlich anderen Ethnien und Kulturen eingestellt, so sollte man diesen Gruppen es untersagen, diese Haltung öffentlich zu verkünden. Das führt in der letzten Konsequenz nur zum Abbau von Freiheit und Demokratie und zerstört somit die soziale und zivilisatorische Harmonie einer Gesellschaft. Kriegshetze und Rassismus fallen auch unter diese Kategorie.

In einer fest demokratisch-verfaßten kollektiven Demokratiegemeinschaft ist also die Mehrheitsentscheidung immer richtig. Partizipatorische Demokratie - das ist die einzige Demokratieform, die den anstehenden Problemen unserer internationalen Gemeinschaft im Allgemeinen und unserer nationalen Gesellschaft im Besonderen gerecht werden kann.

"Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein." Berthold Brecht, Das Solidaritätslied

Waldgänger
22.05.2006, 14:34
In einer fest demokratisch-verfaßten kollektiven Demokratiegemeinschaft ist also die Mehrheitsentscheidung immer richtig. Partizipatorische Demokratie - das ist die einzige Demokratieform, die den anstehenden Problemen unserer internationalen Gemeinschaft im Allgemeinen und unserer nationalen Gesellschaft im Besonderen gerecht werden kann.

"Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein." Berthold Brecht, Das Solidaritätslied

Deinem obrigen Beitrag mit der Einschränkung der Freiheit kann ich nicht zustimmen, da bin ich entgegengesetzter Meinung. Anstatt Rassismus zu verbieten könnte ebenso der Klassenkampf geächtet werden, man sieht also, solche Richtlinien sind recht willkürlich. Die Mehrheitsentscheidung ist keinesfalls immer richtig. In einer partizipatorischen Demokratie geht es um Mitwirkung am politischen Leben d.h. nicht, dass Majoritätsbeschlüsse zwingend sind, stattdessen können diese gespart werden. Ansonsten kann ich dir zustimmen, dass wir eine mitwirkende Demokratie benötigen, jedoch darf das aristokratische Element nicht außer Acht gelassen werden.

Maistre
22.05.2006, 14:54
"es herrscht logischerweise dort das Höchstmaß an Demokratie wo das Volk am homogensten ist", hat Herr Waldgänger herausgefunden.

Ja klar, zum Beispiel in Nazideutschland und in Orwells 1984.

Waldgänger
22.05.2006, 15:01
"es herrscht logischerweise dort das Höchstmaß an Demokratie wo das Volk am homogensten ist", hat Herr Waldgänger herausgefunden.

Ja klar, zum Beispiel in Nazideutschland und in Orwells 1984.

Dann solltest du dir einmal Carl Schmitt zu Gemüte führen. Demokratie heißt Volksherrschaft, damit das Volk als Subjekt, als Ganzes herrschen kann bedarf es Homogenität, sonst ist es nur die Herrschaft einer Masse aus Individuen. Hier besteht aber ein Unterschied. Damit meine ich keine kollektivistisch geprägte Gesellschaft wie im III.Reich oder in der UdSSR, sondern eine ganzheitliche Gemeinschaft die sowohl Indivduum als auch Gemeinschaft in einer Synthese zusammenfässt.

Maistre
22.05.2006, 15:54
Lieber Herr Waldgänger,
ich war mir nicht sicher, ob ich Sie ernst nehmen darf. Sei es drum.

Sie notieren:
"Dann solltest du dir einmal Carl Schmitt zu Gemüte führen. Demokratie heißt Volksherrschaft, damit das Volk als Subjekt, als Ganzes herrschen kann bedarf es Homogenität, sonst ist es nur die Herrschaft einer Masse aus Individuen."

Es geht nicht um irgendeine verschwiefelte Homogenität bei Carl Schmitt, sondern um den gemeinsamen Willen, ein Volk zu sein und eine Nation zu bilden. Der muss vorhanden sein.

Im übrigen kann eine Masse von Individuen in keinem Fall Herrschaft hervorbringen. Auch wenn so getan wird, wenn man den Kindern in der Schule erzählt, dass der Staat die Interessen der Summe der Individuen zu vertreten habe. Man hat eben Angst vor der Feststellung dass jeder, sowohl der Staat als auch jeder Einzelne dem gemeinsamen Wohl zu dienen habe, das klingt so nach Zwang.

Waldgänger
22.05.2006, 17:18
Lieber Herr Waldgänger,
ich war mir nicht sicher, ob ich Sie ernst nehmen darf. Sei es drum.

Es geht nicht um irgendeine verschwiefelte Homogenität bei Carl Schmitt, sondern um den gemeinsamen Willen, ein Volk zu sein und eine Nation zu bilden. Der muss vorhanden sein.

Im übrigen kann eine Masse von Individuen in keinem Fall Herrschaft hervorbringen. Auch wenn so getan wird, wenn man den Kindern in der Schule erzählt, dass der Staat die Interessen der Summe der Individuen zu vertreten habe. Man hat eben Angst vor der Feststellung dass jeder, sowohl der Staat als auch jeder Einzelne dem gemeinsamen Wohl zu dienen habe, das klingt so nach Zwang.

Sollte nicht die Frage sein ob ich Sie ernstnehmen kann, da ich Ihre Einstellung nicht im Geringsten kenne? Es geht insoweit schon um eine Homogenität, weil Carl Schmitt deutlich zeigt was Demokratie ist und die Liberaldemokratie nicht zwingend die einzigste Demokratievariante inhaltlich bedeutet bzw. der Parlamentarismus nicht erforderlich ist um eine Demokratie zu errichten, im Gegenteil. Die Masse an sich kann nicht herrschen, das ist klar, aber der Einzelne kann die Möglichkeit haben am politischen Allgemeinwohl mitzuwirken. Wenn dadurch (fast) jeder Bürger neben seinem Privatleben auf kommunaler, lokaler oder regionaler Basis den politischen Prozess beeinflussen kann, dann ist für Demokratie gesorgt, das muss nichteinmal Wahlen beeinhalten, theoretisch wohlbemerkt. Natürlich ist es in gewisser Weise Zwang, wenn der Einzelne dem Allgemeinwohl zu dienen hat, aber das ist nuneinmal ebenso Zweck einer Gesellschaft die so zur Gemeinschaft wird.

politi_m
22.05.2006, 17:20
http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=2&yaxis=6%22%20width=%22200%22

Tja, dann ich bin wohl ein Liberaler! 8o 8o 8o



Wobei ich auch diesem Test keine Perfektion nachsagen würde!

Kenshin-Himura
22.05.2006, 18:38
http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=2&yaxis=6%22%20width=%22200%22

Tja, dann ich bin wohl ein Liberaler! 8o 8o 8o



Wobei ich auch diesem Test keine Perfektion nachsagen würde!

So unzutreffend ist das Ergebnis gar nicht... ;)

Ich hätte nur gesagt, Linksliberal ;)

luftpost
23.05.2006, 22:11
Dein Ergebnis ist (-18, -18) - das bedeutet:
Du bist autoritär eingestellt!

^^

http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-18&yaxis=-18

Odin
23.05.2006, 22:20
-10 und -20.

Etatist
12.10.2006, 14:56
Habe den Test auch mal gemacht... -18/-16, ha!!!! Ich bin schon ne (links)autoritäre Sau!!! :cool2: :cool2: :cool2: :cool2:

Etatist
12.10.2006, 15:00
Dein Ergebnis ist (-18, -18) - das bedeutet:
Du bist autoritär eingestellt!

^^

http://de.liberty.li/compass/result.php?xaxis=-18&yaxis=-18Du hast mich noch getoppt......Mist!! X( X( :(

Allemanne
12.10.2006, 16:42
Eine 5-Monate alte Leiche. Hmm.


http://img174.imageshack.us/img174/2388/resultphpjn7.th.png (http://img174.imageshack.us/my.php?image=resultphpjn7.png)

(habs versäumt, den Direktlink zu kopieren)

Ich kann versichern, die relative Nähe zur liberalen Seite hat weder gesellschaftliche noch ökonomische Hintergründe.

Und dieser (http://politicalcompass.org/questionnaire.php)Test besagt;



http://img144.imageshack.us/img144/4333/polza9.th.png (http://img144.imageshack.us/my.php?image=polza9.png)

Das ist ketzerischer Humbug. Ich bin weder liberal, wie dieser Test ergeben hat, noch autoritär, wobei ich für ein starkes Kollektiv eintrete, nicht jedoch für einen (allzu) starken Staat.

luftpost
13.10.2006, 00:14
Du hast mich noch getoppt......Mist!! X( X( :(

Das haette ich dir vorher sagen koennen.
Aber um was habe ich dich in diesem Falle 'getoppt'?

politisch Verfolgter
13.10.2006, 11:46
Bzgl. Betriebslosen bedingt die Freiheit des Individuums user value.
Das Gegenteil sind marginalisierte Kostenfaktoren ihrer eigenen Tätigkeit, die als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt und werden, wobei deren marktwirtschaftl. Profitminimierung bezweckt ist.

Es gibt nichts Antiliberaleres, also derartige sog. "Zumutbarkeitskriterien".

Fr. Dr. Hamm-Brücher (FDP-Seniorin) erklärte vor Jahrzehnten wortwörtlich:
"Der Eigentumsbegriff des modernen Liberalismus ist undemokratisch."
Ich verbürge mich für diese Aussage, habe es damals mit eigenen Ohren so von ihr im Radio gehört.

-jmw-
13.10.2006, 12:53
Fr. Dr. Hamm-Brücher (FDP-Seniorin) erklärte vor Jahrzehnten wortwörtlich:
"Der Eigentumsbegriff des modernen Liberalismus ist undemokratisch."
Das will ich doch stark hoffen!
Eigentum IST undemokratisch, weil Eigentum SELSBTbestimmung beinhaltet und nicht MITbestimmung.
Und da der Liberalismus konsequent eigentumsorientiert ist, MUSS er auch immer zwar nicht demokratiefeindlich, wohl aber demokratieKRITISCH sein.
Und er ist GEGEN Demokratie, sobald sie liberale Werte angreift und zu vernichten trachtet.

mfg

PS: LIberalismus in diesem Sinne hat natürlich nix mit der FDP zu tun.

Waldgänger
13.10.2006, 13:46
Das will ich doch stark hoffen!
Eigentum IST undemokratisch, weil Eigentum SELSBTbestimmung beinhaltet und nicht MITbestimmung.
Und da der Liberalismus konsequent eigentumsorientiert ist, MUSS er auch immer zwar nicht demokratiefeindlich, wohl aber demokratieKRITISCH sein.
Und er ist GEGEN Demokratie, sobald sie liberale Werte angreift und zu vernichten trachtet.

mfg

PS: LIberalismus in diesem Sinne hat natürlich nix mit der FDP zu tun.

Die eigentliche Unvereinbarkeit von liberaler Ideologie und Volksherrschaft wurde
richtig erkannt. Die Demokratie ist eine "-kratie", das heißt eine Form der politischen Herrschaft, während der Liberalismus eine Ideologie der Begrenzung aller politischen Herrschaft ist. Die Demokratie gründet auf der Volkssouveränität, der Liberalismus auf den Rechten des Individuums. Das ist zwangsmäßig ein Widerspruch.

-jmw-
13.10.2006, 16:55
Dazu Friedrich von Hayek:



Der Liberalismus befaßt sich mit den Aufgaben des Staates und vor allem mit der Beschränkung seiner Macht. Die demokratische Bewegung befaßt sich mit der Frage, wer den Staat lenken soll. Der Liberalismus fordert, alle Macht, also auch die der Mehrheit, zu begrenzen.

Der Liberalismus ... sieht die Hauptaufgabe in der Beschränkung der Zwangsgewalt jeder Regierung, sei sie demokratisch oder nicht; der dogmatische Demokrat dagegen kennt nur eine Beschränkung der Staatsgewalt und das ist die Meinung der jeweiligen Majorität.

Waldgänger
13.10.2006, 17:01
@jmw. Ja, richtig. Liberalisten sind deshalb nicht zwangsmäßig Demokraten. Aber Hayek geht hier nur von Majoritätsbeschlüssen aus. Die Konsensdemokratie ist ihm anscheinend fremd. Die von mir geforderte Räteherrschaft beinhaltet konsensdemokratische Elemente
und ist auch mit einer aristokratischen Elite vereinbar.

-jmw-
13.10.2006, 17:23
Friedrich von Hayek geht -so nehme ich an- deshalb von Mehrheitsbeschlüssen aus, weil diese die Regel sind.
Wann gab es schonmal Konsensdemokratien?

Allerdings ist natürlich eine Demokratie für den Liberalen umso besser, je mehr sie den Konsens anstrebt, je mehr also sie für Entscheidungen eine Hürde von 99,99 vH Zustimmung (oder besser: Nichtablehnung) vorsieht.

EDIT: Wenn ALLE zustimmen (oder nicht ablehnen), wer wird dann eigentlich noch beherrscht und kann es also überhaupt noch "Kratie" genannt werden?

Waldgänger
13.10.2006, 21:55
Friedrich von Hayek geht -so nehme ich an- deshalb von Mehrheitsbeschlüssen aus, weil diese die Regel sind.
Wann gab es schonmal Konsensdemokratien?

Allerdings ist natürlich eine Demokratie für den Liberalen umso besser, je mehr sie den Konsens anstrebt, je mehr also sie für Entscheidungen eine Hürde von 99,99 vH Zustimmung (oder besser: Nichtablehnung) vorsieht.

EDIT: Wenn ALLE zustimmen (oder nicht ablehnen), wer wird dann eigentlich noch beherrscht und kann es also überhaupt noch "Kratie" genannt werden?

Ich kann den Demokratiekritikern insofern zustimmen, dass der Mehrheitswille nicht unbedingt bedeuten muss, dass die daraus resultierende Entscheidung richtig ist. Qualität geht immer vor Quantität. Deshalb sollte die Rätedemokratie neuen Typs auf regionaler Ebene eine auf Konsens beruhende Lösung anstreben, nur so ist der Gesamtwille des Volkes zu bestimmen. Dabei orientiert sie sich am Modell der altgermanischen Thingversammlung, jene wiesen ebenfalls konsensdemokratische Einschläge auf.

-jmw-
14.10.2006, 12:47
In einem Thing sassen einige dutzend bis einige hundert erwachsene(!), meist eigentumsbesitzende(!) Männer(!).
Heuer hätten wir's mit einigen hunderttausend bis einigen Millionen (je nach dem, was hier unter "Region" verstanden wird) Menschen zu tun!
Zwar ist durch die moderne Kommunikationstechnologie eine direkte Demokratie im wahrsten Wortsinne wieder möglich, jedoch scheint mir die Möglichkeit von Konsens bei den meisten Themen nicht mehr gegeben.

mfg