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Vollständige Version anzeigen : Von der sog. „Wissenschaftlichkeit“



Leila
18.07.2014, 20:28
Naja, wer je schon eine Uni von innen gesehen hat, am besten eine historische Fakultät, der weiß, dass der Name Deschner für hochgezogene Augenbrauen und vielsagendes Räuspern bei Professoren und Dozenten führt. Deschner ist wissenschaftlich nicht zu verwenden. – #613 (http://www.politikforen.net/showthread.php?151470-Karlheinz-Deschner-ist-tot&p=7258086&viewfull=1#post7258086)

Wer die in den Universitäten herrschende Betriebsamkeit kennt, die Buhlerei um Pfründen, das Lechzen und Hecheln nach privaten und staatlichen Geldern, wie auch den Neid und die aus ihm folgende Bosheit der Betriebsamen, der muß – wenn er das Seelenheil erlangen möchte – ein Einsiedlerleben führen, sei es auf einer Alp, auf einer Insel, in einer Wüstenei oder in einem Urwald. Als Freigeist würde er in einer Universität so schnell verwelken, wie eine Blume in einer ausgetrockneten Vase und alsbald eine kraft- und saftlose Trockenblume werden.

Kenner des universitären Betriebs wissen, worauf es den in ihnen Betriebsamen vor allem ankommt: Auf ihr pekuniäres Ein- und Auskommen.

Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, beende ich ihn hier. Bei Gelegenheit werde ich noch einen zweiten Beitrag schreiben – oder sogar noch einen dritten.

Gruß von Leila

Kater
18.07.2014, 20:50
Gern. Vielleicht sogar mit veranschaulichenden Beispielen.

Rumpelstilz
18.07.2014, 20:57
Wer die in den Universitäten herrschende Betriebsamkeit kennt, die Buhlerei um Pfründen, das Lechzen und Hecheln nach privaten und staatlichen Geldern, wie auch den Neid und die aus ihm folgende Bosheit der Betriebsamen, der muß – wenn er das Seelenheil erlangen möchte – ein Einsiedlerleben führen, sei es auf einer Alp, auf einer Insel, in einer Wüstenei oder in einem Urwald. Als Freigeist würde er in einer Universität so schnell verwelken, wie eine Blume in einer ausgetrockneten Vase und alsbald eine kraft- und saftlose Trockenblume werden.

Kenner des universitären Betriebs wissen, worauf es den in ihnen Betriebsamen vor allem ankommt: Auf ihr pekuniäres Ein- und Auskommen.

Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, beende ich ihn hier. Bei Gelegenheit werde ich noch einen zweiten Beitrag schreiben – oder sogar noch einen dritten.

Gruß von Leila
Meine Rede. Boltzmann und Paradigmenwechsel sagen schon alles.

Leila
18.07.2014, 21:48
Lieber Kater,

Dein Wunsch sei mir Befehl!


Laut katholisch.de (KATHOLISCHE KIRCHE IN DEUTSCHLAND) (http://www.katholisch.de/de/katholisch/index.php) gab es keine Meldung zum Tod Deschners […] – Quelle (http://www.deschner.info)

Das muß ich jetzt gleich überprüfen!

http://www11.pic-upload.de/18.07.14/r5hlkkpyyx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-23945198/Deschner---Suchergbnis--640x480-.jpg.html)

Also: Ein wirksames Verfahren der Rhetoriker, die am Mangel von Beweisgründen leiden, und daher sprachlos sind, ist das Totschweigen.



Die Konsequenzen der inneruniversitären Auffassung sind erschreckend. So meint Schopenhauer: Solle ein Professor ein neues philosophisches System prüfen, so untersuche er gar nicht, ob es wahr sei, sondern ob es mit Landesreligion, Regierungsabsichten und öffentlicher Meinung übereinstimme. Da eine Widerlegung unbequemer Systeme auf sie aufmerksam mache, sei das probateste Mittel, das Professoren gegen sie einsetzten, das Totschweigen bzw. Ignorieren. – Quelle (http://www.philognosie.net/index.php/article/articleview/1445)
Im Original nachzulesen dort! (http://books.google.ch/books?id=_nERAAAAYAAJ&pg=PR6&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false) (im Kapitel „Über die Universitäs-Philosophie“).

Gruß von Leila

Leila
18.07.2014, 22:28
Behagt Dir und Deinen politischen und religiösen Gesinnungsgenossen die Meinung eines Gegners nicht, dann diskreditiere ihn – bringe ihn in Verruf, bei jeder sich Dir bietenden Gelegenheit. Behaupte dreist, Dein Meinungsgegner sei eine „umstrittene“ und „fragwürdige“ Person und dessen Darlegungen seien „unseriös“, das heißt keiner „ernsthaften Betrachtung“ wert. Sollte Dein Gegner selbst „akademische Würden“ erlangt haben, dann kehre diese Tatsache unter den Teppich.

Klopperhorst
18.07.2014, 22:31
Behagt Dir und Deinen politischen und religiösen Gesinnungsgenossen die Meinung eines Gegners nicht, dann diskreditiere ihn – bringe ihn in Verruf, bei jeder sich Dir bietenden Gelegenheit. Behaupte dreist, Dein Meinungsgegner sei eine „umstrittene“ und „fragwürdige“ Person und dessen Darlegungen seien „unseriös“, das heißt keiner „ernsthaften Betrachtung“ wert. Sollte Dein Gegner selbst „akademische Würden“ erlangt haben, dann kehre diese Tatsache unter den Teppich.

Eristische Dialektik unseres gemeinsamen Freundes?

---

Heifüsch
18.07.2014, 22:33
Wer die in den Universitäten herrschende Betriebsamkeit kennt, die Buhlerei um Pfründen, das Lechzen und Hecheln nach privaten und staatlichen Geldern, wie auch den Neid und die aus ihm folgende Bosheit der Betriebsamen, der muß – wenn er das Seelenheil erlangen möchte – ein Einsiedlerleben führen, sei es auf einer Alp, auf einer Insel, in einer Wüstenei oder in einem Urwald. Als Freigeist würde er in einer Universität so schnell verwelken, wie eine Blume in einer ausgetrockneten Vase und alsbald eine kraft- und saftlose Trockenblume werden.

Kenner des universitären Betriebs wissen, worauf es den in ihnen Betriebsamen vor allem ankommt: Auf ihr pekuniäres Ein- und Auskommen.

Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, beende ich ihn hier. Bei Gelegenheit werde ich noch einen zweiten Beitrag schreiben – oder sogar noch einen dritten.

Gruß von Leila

Ich kenne zwar nur die Bibliothek der Berliner Humboldt-Uni von innen, aber ich bin mir sicher, daß Zoon nicht die historische sondern die theologische Fakultät meint. Wobei mir immer noch rätselhaft ist, was der gute Mann eigentlich beruflich so macht und welche Bildung oder Ausbildung er besitzt...>%.))

Leila
18.07.2014, 22:51
Eristische Dialektik unseres gemeinsamen Freundes?

Ich dachte vorhin an die Gemeinheiten der Gemeinen.

Wäre ich nicht schon seit mehr als drei Jahrzehnten mit einem Jünger Arthur Schopenhauers glücklich verheiratet, dann würde ich wohl meine Existenz als Heilkräutersammlerin bestreiten müssen – und wäre ich mit Schopenhauer verlobt gewesen, dann hätte ich die Heirat davon abhängig gemacht, daß er vom Christentum abschwört.

Krabat
18.07.2014, 22:51
Lieber Kater,

Dein Wunsch sei mir Befehl!



Das muß ich jetzt gleich überprüfen!

http://www11.pic-upload.de/18.07.14/r5hlkkpyyx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-23945198/Deschner---Suchergbnis--640x480-.jpg.html)

Also: Ein wirksames Verfahren der Rhetoriker, die am Mangel von Beweisgründen leiden, und daher sprachlos sind, ist das Totschweigen.



Im Original nachzulesen dort! (http://books.google.ch/books?id=_nERAAAAYAAJ&pg=PR6&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false) (im Kapitel „Über die Universitäs-Philosophie“).

Gruß von Leila

Böse katholische Kirche! Böse böse böse.

Klopperhorst
18.07.2014, 22:54
Ich dachte vorhin an die Gemeinheiten der Gemeinen.

Wäre ich nicht schon seit mehr als drei Jahrzehnten mit einem Jünger Arthur Schopenhauers glücklich verheiratet, dann würde ich wohl meine Existenz als Heilkräutersammlerin bestreiten müssen – und wäre ich mit Schopenhauer verlobt gewesen, dann hätte ich die Heirat davon abhängig gemacht, daß er vom Christentum abschwört.

Man muss beim Christentum unterscheiden, zwischen logischen Überlegungen und sozialen Abwägungen.
Ich würde nicht zum Aussenseiter werden, wenn man es im Ort üblich wäre, jeden Sonntag zur Kirche zu gehen.

Ich bin ein konservativer Mensch, selbst als Atheist.
Und ich liebe Kirchen.

---

Leila
18.07.2014, 23:54
Böse katholische Kirche! Böse böse böse.

Von Dir, Krabat, hatte ich die von Dir mehrmals vorgebrachte Empfehlung, in mein Herkunftsland (d.h. in die Islamische Republik Iran) zurückzukehren, erwartet. Stattdessen erwiderst Du mir bloß ein nichtssagendes Blabla.

Aber bleiben wir beim sog. ‚Wissenschaftlichen‘.

Führt jemand unwiderlegbare Quellen an, womöglich aus dem Fundus seiner Gegner (und seien es bloß Zitate aus der „Heiligen Schrift“), dann gilt er als „Verräter“, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Gelingt dies nicht, dann schweigt man ihn entweder tot oder schreibt ein bedeutungsloses Blabla.

Mir neugierigen Wissenschaftlerin ist schon die Existenz von Geheimarchiven suspekt, wie auch der „Index“ (http://www.davidboeno.org/GROEUVRE/ECRITURE/PROHIBED.HTM).

Als Kämpferin für die Bildung der Menschen und für die Freiheit der Schrift und Rede werde ich dereinst von hinnen gehn, als eine, die zu ihrer Lebzeit den Heimlichtuern und Verheimlichern stets abhold war.

Gruß von Leila

Krabat
19.07.2014, 00:09
Von Dir, Krabat, hatte ich die von Dir mehrmals vorgebrachte Empfehlung, in mein Herkunftsland (d.h. in die Islamische Republik Iran) zurückzukehren, erwartet. Stattdessen erwiderst Du mir bloß ein nichtssagendes Blabla.

Aber bleiben wir beim sog. ‚Wissenschaftlichen‘.

Führt jemand unwiderlegbare Quellen an, womöglich aus dem Fundus seiner Gegner (und seien es bloß Zitate aus der „Heiligen Schrift“), dann gilt er als „Verräter“, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Gelingt dies nicht, dann schweigt man ihn entweder tot oder schreibt ein bedeutungsloses Blabla.

Mir neugierigen Wissenschaftlerin ist schon die Existenz von Geheimarchiven suspekt, wie auch der „Index“ (http://www.davidboeno.org/GROEUVRE/ECRITURE/PROHIBED.HTM).

Als Kämpferin für die Bildung der Menschen und für die Freiheit der Schrift und Rede werde ich dereinst von hinnen gehn, als eine, die zu ihrer Lebzeit den Heimlichtuern und Verheimlichern stets abhold war.

Gruß von Leila

Böser Krabat. Böse, böse, böse.

Leila
19.07.2014, 00:12
Man muss beim Christentum unterscheiden, zwischen logischen Überlegungen und sozialen Abwägungen.
Ich würde nicht zum Aussenseiter werden, wenn man es im Ort üblich wäre, jeden Sonntag zur Kirche zu gehen.

Ich bin ein konservativer Mensch, selbst als Atheist.
Und ich liebe Kirchen.

Wenn Du unter den „Kirchen“ bloß die Gebäude und nicht die miteinander bis aufs Blut verfeindeten Glaubensgemeinschaften meinst, dann bin ich auf Deiner Seite – unter folgendem Vorbehalt: Eher würde ich (als sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlendende Soziologin) den Armen nützliche Hütten bauen als den Reichen unnütze Paläste.

Leila
19.07.2014, 01:02
Ein häufig gehörtes und gelesenes ‚Argument‘, das bloß der Diskreditierung der Gegner dienen sollte, ist die in einen Vorwurf umgewandelte Feststellung, der Autor X habe bloß Zitate gesammelt und angeführt.

Gesellschaftlich anerkannte ‚Forscher‘ (oder Menschen, die in öffentlich-rechtlichen Medien als ‚Experten‘ auftreten dürfen, um ihren Scheiß zu verbreiten) bezwecken und erreichen mit dieser lapidaren Feststellung folgendes: die Verminderung der Wißbegierde der Wißbegierigen, ja geradezu deren geistige Abstumpfung und Verdummung. – Wer möchte nach einer solch dreisten, mit ernsthaftem Gesichtsausdruck vorgetragenen Behauptung, die von einem ‚hochgeachteten Wissenschaftler‘ stammt (einem Doktor oder Professor) noch Zeit und Geld auf das mühsame Quellenstudium verwenden? Schließlich ist die Lebenszeit knapp bemessen und man möchte doch lieber feiern als forschen und nachdenken.

Hungrige halten Brosamen für Krümel von Kuchen.

Leila
19.07.2014, 02:24
Gut ist mir mein erster Studientag in Erinnerung geblieben! – Der damaligen Mode gemäß erschien ich im Vorlesesaal mit einem Minirock bekleidet, um Soziologie zu studieren. Während des Universitätsmittagstisches erhielt ich mehrere Freundschaftsangebote, so daß ich mir wie eine Kandidatin eines Heiratsvermittlungsinstituts vorkam. Niemand hörte mir zu, aber ein jeder betrachtete meine Erscheinung aufmerksam.

Anderntags erschien ich in einem Midi-, und am darauffolgenden Tag in einem Maxirock, um also gekleidet meinen Geist belehren und bereichern zu lassen – jedoch ohne irgendwen beeindrucken zu wollen. Beinahe jeder Kommilitone aber, der nun die Länge meiner schlanken Beine kannte, verkürzte in seiner Vorstellung meinen Geist: das heißt: er hielt mich für blöder als sich selbst.

Wäre ich damals der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (der „SP“) beigetreten, meine Empfindungen und Gedanken abwürgend, dann wäre ich heute höchstwahrscheinlich eine geachtete Professorin und ein Vorzeigeobjekt der Grünen und Linken, zumal ich eine Frau mit ‚Migrationshintergrund‘ bin.

Leila
19.07.2014, 03:15
Widerspricht Dir jemand in einer Sache, von der Du selbst nichts verstehst (oder wenn Dir danach ist, von Dir bekannten Tatsachen abzulenken, die Deinen Bestrebungen entsprechen, damit sie der Allgemeinheit verborgen bleiben), dann behaupte dreist, Dein Widerpart habe seine unwiderlegbaren Belege und Beweise „aus dem Zusammenhang herausgerissen“, und zwar bloß deshalb, um Dein Ansehen zu beschädigen. – So erscheinst Du den gutmütigen Unwissenden als einer, der zu keiner Falsch- und Verlogenheit fähig ist: als ein grundgütiger, ehrlicher Wissender.

Leila
19.07.2014, 05:24
Wer einem andern die Wissenschaftlichkeit abspricht, sollte nicht verabsäumen, darzulegen, was er unter ihr versteht.

beemaster
19.07.2014, 05:50
Gut ist mir mein erster Studientag in Erinnerung geblieben! – Der damaligen Mode gemäß erschien ich im Vorlesesaal mit einem Minirock bekleidet, um Soziologie zu studieren. Während des Universitätsmittagstisches erhielt ich mehrere Freundschaftsangebote, so daß ich mir wie eine Kandidatin eines Heiratsvermittlungsinstituts vorkam. Niemand hörte mir zu, aber ein jeder betrachtete meine Erscheinung aufmerksam.

Anderntags erschien ich in einem Midi-, und am darauffolgenden Tag in einem Maxirock, um also gekleidet meinen Geist belehren und bereichern zu lassen – jedoch ohne irgendwen beeindrucken zu wollen. Beinahe jeder Kommilitone aber, der nun die Länge meiner schlanken Beine kannte, verkürzte in seiner Vorstellung meinen Geist: das heißt: er hielt mich für blöder als sich selbst.

Wäre ich damals der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (der „SP“) beigetreten, meine Empfindungen und Gedanken abwürgend, dann wäre ich heute höchstwahrscheinlich eine geachtete Professorin und ein Vorzeigeobjekt der Grünen und Linken, zumal ich eine Frau mit ‚Migrationshintergrund‘ bin.

Was hat die Schilderung Ihrer Selbstverliebtheit mit dem Thema zu tun?

Leila
19.07.2014, 06:22
Was hat die Schilderung Ihrer Selbstverliebtheit mit dem Thema zu tun?

Rein gar nichts, wenn man die die Augen und Ohren verschließt!

Wissenschaftler, die als solche gelten wollen, sagen oft, wenn sie den Zusammenhang verloren haben und ratlos in Zugzwang geraten, zu ihrer aussichtslosen Verteidigung den Satz: „Du weichst von der in Rede stehenden Thematik ab!“ – Dabei vergessen sie, daß die Fähigkeit des Assoziierens eine Gabe ist, die nicht jedem gegeben ist. Weist man sie auf diesen Umstand hin, dann fühlen sie sich beleidigt und werden zu Beleidigern.

beemaster
19.07.2014, 06:25
Rein gar nichts, wenn man die die Augen und Ohren verschließt!

Wissenschaftler, die als solche gelten wollen, sagen oft, wenn sie den Zusammenhang verloren haben und ratlos in Zugzwang geraten, zu ihrer aussichtslosen Verteidigung den Satz: „Du weichst von der in Rede stehenden Thematik ab!“ – Dabei vergessen sie, daß die Fähigkeit des Assoziierens eine Gabe ist, die nicht jedem gegeben ist. Weist man sie auf diesen Umstand hin, dann fühlen sie sich beleidigt und werden zu Beleidigern.


Ähem - nur dass ich es auch richtig einordnen kann: Es ist unbotmäßig Sie darauf hinzuweisen, dass es hier ums Thema geht?

Leila
19.07.2014, 06:39
Ähem - nur dass ich es auch richtig einordnen kann: Es ist unbotmäßig Sie darauf hinzuweisen, dass es hier ums Thema geht?

Keineswegs. – Aber schreibe doch selbst etwas über die sogenannte „Wissenschaftlichkeit“. Meine Aufmerksamkeit ist Dir gewiß! Du darfst hier schreiben, was Dir dazu einfällt.

Die mir von Dir unterstellte „Selbstverliebtheit“ betreffend: Ich trete in keiner TV-Sendung auf und achte streng darauf, möglichst nicht aufzufallen, um in Ruhe gelassen zu werden.

Nikolaus
19.07.2014, 09:18
Wissenschaftler, die als solche gelten wollen, sagen oft, wenn sie den Zusammenhang verloren haben und ratlos in Zugzwang geraten, zu ihrer aussichtslosen Verteidigung den Satz: „Du weichst von der in Rede stehenden Thematik ab!“ – Dabei vergessen sie, daß die Fähigkeit des Assoziierens eine Gabe ist, die nicht jedem gegeben ist. Weist man sie auf diesen Umstand hin, dann fühlen sie sich beleidigt und werden zu Beleidigern.Die nervt es halt, wenn jemand bei einer ernsthaften Diskussion wirres Zeug dazwischenquatscht.

Die Gabe des freien Assoziierens sollte man auf der Psychiatercouch ausleben.

Rumpelstilz
19.07.2014, 14:54
Die nervt es halt, wenn jemand bei einer ernsthaften Diskussion wirres Zeug dazwischenquatscht.
[...]
Nur wenn man selber Wissenschaftler ist, braucht man sich von anderen nicht vorschreiben zu lassen, was "ernsthaft" ist. Ich persoenlich gestehe dieses Privileg sogar jedem zu, der "Ernsthaftigkeit" anstrebt.

Nikolaus
19.07.2014, 17:16
Nur wenn man selber Wissenschaftler ist, braucht man sich von anderen nicht vorschreiben zu lassen, was "ernsthaft" ist. Ich persoenlich gestehe dieses Privileg sogar jedem zu, der "Ernsthaftigkeit" anstrebt.War das jetzt ernstgemeint?

Leila
22.07.2014, 04:42
Anstatt jemandem, der aus vielen Büchern und Schriften zitierte, vorzuhalten, er habe aus vielen Büchern und Schriften zitiert, könnte man ihm anerkennend zugute halten, viele Bücher und Schriften gelesen zu haben. – Aber nein! Erst müssen die Faultiere zur Dankbarkeit erzogen werden! (Diese jedoch behaupten gegen niemanden etwas Böses).

Wehe dem, der ein Buch schreibt, daß keine einzige Quellenangabe beinhaltet! Man wird ihn – ohngeachtet der eigenen Unbildung – alsgleich für einen Unbelesenen halten, für einen, dem es an Bildung mangelt, und somit für einen Ungebildeten.

Leila
22.07.2014, 08:24
Eine wissenschaftliche Karriere wäre mir offengestanden, damals, als ich mich noch offenherzig zeigte.

Was ich während den frühen 1970er-Jahre hierzu hätte leisten müssen, wäre herzlich wenig gewesen: Ich hätte bloß als Jasagerin den Eintritt in die SP (http://www.sp-ps.ch) begehren und meine Bereitschaft bekunden müssen, fortan als vielredende nichtssagende Soziologin und Sozialistin vom Sozialstaat zu profitieren (zum Leidwesen der verhaßten Kapitalisten).

Vorstellen kann ich mir das: Ich würde schon im Tram ehrfürchtig gegrüßt: „Guten Morgen Frau Professorin! Darf ich Ihnen Platz machen?“ Oder: „Guten Abend Frau Doktor! Mein Sitzplatz gehört Ihnen!“ – Um ehrlich zu sein: Mir wäre nichts eingefallen, das ich meinen Studenten zur Belehrung hätte vortragen können.

MindoverMatter
26.07.2014, 08:08
Eine wissenschaftliche Karriere wäre mir offengestanden, damals, als ich mich noch offenherzig zeigte.

Was ich während den frühen 1970er-Jahre hierzu hätte leisten müssen, wäre herzlich wenig gewesen: Ich hätte bloß als Jasagerin den Eintritt in die SP (http://www.sp-ps.ch) begehren und meine Bereitschaft bekunden müssen, fortan als vielredende nichtssagende Soziologin und Sozialistin vom Sozialstaat zu profitieren (zum Leidwesen der verhaßten Kapitalisten).

Vorstellen kann ich mir das: Ich würde schon im Tram ehrfürchtig gegrüßt: „Guten Morgen Frau Professorin! Darf ich Ihnen Platz machen?“ Oder: „Guten Abend Frau Doktor! Mein Sitzplatz gehört Ihnen!“ – Um ehrlich zu sein: Mir wäre nichts eingefallen, das ich meinen Studenten zur Belehrung hätte vortragen können.

Das wäre ein langweiliges Leben geworden. Kräutersammlerin ist besser.

Ja, ich warte dann auch noch auf die Defintion des Wortes "Wissenschaft". Dann könnte es hier noch interessant werden.
Freies Assoziieren gehört übrigens auch zur Intelligenz. Wers nicht kann, soll das Denken sein lassen.

Leila
31.07.2014, 10:06
Das wäre ein langweiliges Leben geworden. Kräutersammlerin ist besser.

Ja, ich warte dann auch noch auf die Defintion des Wortes "Wissenschaft". Dann könnte es hier noch interessant werden. […]

Hier schreibt ja kaum jemand.

Zwei Zitate aus der Zeitung Freitag (https://www.freitag.de/autoren/felix-werdermann/die-schavan-fluesterer):


„Der Bericht wurde im Internet geleakt und beleuchtet das Innere des Hochschulbetriebs, das sonst oft verborgen bleibt. Der Bericht zeigt: In der Wissenschaft geht es nicht um das hehre Ideal der Wahrheit oder des herrschaftsfreien Diskurses. Es geht um gute Freunde, um Netzwerke und Machtstrukturen.“


„Aber eines ist sicher: An den Unis geht es nicht nur ums beste Argument, sondern auch um Macht . Wie überall.“

Nikolaus
31.07.2014, 18:38
Ja, ich warte dann auch noch auf die Defintion des Wortes "Wissenschaft".Wissenschaft ist alles was Leila nicht versteht. Und daher naserümpfend ablehnt.

grybbl
31.07.2014, 22:33
Wissenschaft ist alles was Leila nicht versteht. Und daher naserümpfend ablehnt.

Nikolaus, ein Dipl Ing wünscht dir alles Gute auf Deinem Weg zu Bachelor. Ernsthaft!!

Nikolaus
31.07.2014, 22:50
Nikolaus, ein Dipl Ing wünscht dir alles Gute auf Deinem Weg zu Bachelor. Ernsthaft!!Hä bitte? Welcher Ingenieur? Welcher Bachelor?

grybbl
31.07.2014, 22:53
Hä bitte? Welcher Ingenieur? Welcher Bachelor?

Hieß das gerade "Wuff"

Leila
01.08.2014, 02:02
Wissenschaft ist alles was Leila nicht versteht. Und daher naserümpfend ablehnt.

„Der Gnomen-Klüngel.“ (http://www.laborjournal.de/editorials/235.lasso)

Bulldog
01.08.2014, 03:03
Behagt Dir und Deinen politischen und religiösen Gesinnungsgenossen die Meinung eines Gegners nicht, dann diskreditiere ihn – bringe ihn in Verruf, bei jeder sich Dir bietenden Gelegenheit. Behaupte dreist, Dein Meinungsgegner sei eine „umstrittene“ und „fragwürdige“ Person und dessen Darlegungen seien „unseriös“, das heißt keiner „ernsthaften Betrachtung“ wert. Sollte Dein Gegner selbst „akademische Würden“ erlangt haben, dann kehre diese Tatsache unter den Teppich.

Und die Moral von der Geschicht?

Bildung macht noch lange keinen besseren Menschen.

Neid, Missgunst usw. sind auch unter Akademikern weit verbreitet.

Herr B.
01.08.2014, 03:48
Wissenschaft ist alles was Leila nicht versteht. Und daher naserümpfend ablehnt.
Wissenschaft, die gab es in einem vergangenen Zeitalter als Wissen noch ernsthaft angestrebt wurde.

grybbl
09.08.2014, 14:56
Behagt Dir und Deinen politischen und religiösen Gesinnungsgenossen die Meinung eines Gegners nicht, dann diskreditiere ihn – bringe ihn in Verruf, bei jeder sich Dir bietenden Gelegenheit. Behaupte dreist, Dein Meinungsgegner sei eine „umstrittene“ und „fragwürdige“ Person und dessen Darlegungen seien „unseriös“, das heißt keiner „ernsthaften Betrachtung“ wert. Sollte Dein Gegner selbst „akademische Würden“ erlangt haben, dann kehre diese Tatsache unter den Teppich.


Habe das Büchlein von Schopenhauer auch gelesen.

grybbl
09.08.2014, 15:01
Und die Moral von der Geschicht?

Bildung macht noch lange keinen besseren Menschen.

Neid, Missgunst usw. sind auch unter Akademikern weit verbreitet.

Natürlich ist ein "Sozialwissenschaftler" ein besserer Mensch.
Das wird Dir jeder Sozialwissenschaftler bestätigen.
(ich glaube da gab es mal was mit Gauss und Glocke und so)