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Vollständige Version anzeigen : Fragen zur Wirtschaft...



WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:01
Frage eins:

Wie lange bleibt Deutschland noch Produktionsstandort in der Welt?

Ich bitte um sachliche Antworten unter Betrachtung folgender Aspekte:

-

die Forderung des "Mindestlohnes"

-

die Vernachlässigung des Automobilexportes, da sich der, so denn die Forderungen durchgesetzt werden hier nur noch 130 km/h auf den Autobahnen fahren zu dürfen, in geltendes Recht von unseren Politikern umgesetzt worden sind.

Henning

hardstyler911
09.11.2005, 23:04
hört sich an wie so ne Frage: ich hab da ne Studienarbeit und macht ihr mal kurz die Gedankenarbeit dazu :cool:

Settembrini
09.11.2005, 23:11
Frage eins:

Wie lange bleibt Deutschland noch Produktionsstandort in der Welt?

Tendenziell wuerde ich sagen, Deutschland bleibt solange ein Produktionsstandort, wie es als politisches Gebilde existiert.
Es war auch schon vor 20 Jahren so, dass viele deutsche Betriebe im Ausland produzieren liessen. Viele der damaligen Niedriglohnlaender sind mittlerweile keine mehr, dafuer gibt es jetzt ein paar neue. So laeuft das eben. Kein Grund zur Panikmache.

Wann kommt die zweite Frage? :D


die Vernachlässigung des Automobilexportes, da sich der, so denn die Forderungen durchgesetzt werden hier nur noch 130 km/h auf den Autobahnen fahren zu dürfen, in geltendes Recht von unseren Politikern umgesetzt worden sind.

Hmmmmm?

Hast du dich in Rage getippt? ich verstehe den Satz nicht.

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:25
hört sich an wie so ne Frage: ich hab da ne Studienarbeit und macht ihr mal kurz die Gedankenarbeit dazu :cool:

Nö. Studium beendet. Vor 20 Jahren. Ich schrieb a.a.O. davon.

:)

Gruß

Henning

Mohammed
09.11.2005, 23:28
Frage eins:

Wie lange bleibt Deutschland noch Produktionsstandort in der Welt?...

15-20 Jahre

Roberto Blanko
09.11.2005, 23:29
Frage eins:

Wie lange bleibt Deutschland noch Produktionsstandort in der Welt?

Ich bitte um sachliche Antworten unter Betrachtung folgender Aspekte:

-

die Forderung des "Mindestlohnes"

-

die Vernachlässigung des Automobilexportes, da sich der, so denn die Forderungen durchgesetzt werden hier nur noch 130 km/h auf den Autobahnen fahren zu dürfen, in geltendes Recht von unseren Politikern umgesetzt worden sind.

Henning

Niemand exportiert nach wie vor mehr als Deutschland. Unser Problem ist die schwächelnde Binnennachfrage. Irgendwann wird es auch die Union mitbekommen und Deutschland wird wieder bzw bleibt ein guter Produktionsstandort.

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:32
Tendenziell wuerde ich sagen, Deutschland bleibt solange ein Produktionsstandort, wie es als politisches Gebilde existiert.
Es war auch schon vor 20 Jahren so, dass viele deutsche Betriebe im Ausland produzieren liessen. Viele der damaligen Niedriglohnlaender sind mittlerweile keine mehr, dafuer gibt es jetzt ein paar neue. So laeuft das eben. Kein Grund zur Panikmache.

Wann kommt die zweite Frage? :D



Hmmmmm?

Hast du dich in Rage getippt? ich verstehe den Satz nicht.

-
die zweite Frage wird folgen, wenn das hier m.M.n. vernünftig ausdiskutiert worden ist.

-
zu Deinem "Nichtverständnis"

Z.B. verkauft sich ein Porsche nur deshalb so gut in den Staaten, da uns es die Amis abnehmen, daß die Motoren "vollgastfest" sind, da es hier auf den Autobahnen kein Geschwindigkeitslimit gibt. Das Gleiche gilt auch für die anderen Marken, wie BMW, Audi und Benz. Du kannst mir folgen...?

Das ist in meinen Augen der EINZIGE Grund, weshalb sich unsere Luxusschlitten weltweit so gut verkaufen lassen!!!

:)

Henning

ochmensch
09.11.2005, 23:36
Niemand exportiert nach wie vor mehr als Deutschland. Unser Problem ist die schwächelnde Binnennachfrage. Irgendwann wird es auch die Union mitbekommen und Deutschland wird wieder bzw bleibt ein guter Produktionsstandort.
Inwiefern hatte die Union, deiner Meinung nach da Defizite?

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:36
Niemand exportiert nach wie vor mehr als Deutschland. Unser Problem ist die schwächelnde Binnennachfrage. Irgendwann wird es auch die Union mitbekommen und Deutschland wird wieder bzw bleibt ein guter Produktionsstandort.

Gruß
Roberto

Einspruch:

Nicht bei einem Lohndiktat der Sozis und der GEW's ! Es wird m.M.n. zukünftig darum gehen, auch "Marken" durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland weltweit günstiger anbieten zu können!

Gruß

Henning

Roberto Blanko
09.11.2005, 23:39
Inwiefern hatte die Union, deiner Meinung nach da Defizite?

Mehrwertsteuererhöhung, Kopfpauschale, Schwächung der Kaufkraft der kleinen Leute, etc. Die Union zerstört die Binnennachfrage.

Gruß
Roberto

Ka0sGiRL
09.11.2005, 23:40
Tendenziell wuerde ich sagen, Deutschland bleibt solange ein Produktionsstandort, wie es als politisches Gebilde existiert.
Es war auch schon vor 20 Jahren so, dass viele deutsche Betriebe im Ausland produzieren liessen. Viele der damaligen Niedriglohnlaender sind mittlerweile keine mehr, dafuer gibt es jetzt ein paar neue. So laeuft das eben. Kein Grund zur Panikmache.



Die Produktionsstätte Deutschland wurde unter Rot-Grün unrentabel und zu teuer. Die EU mit ihrer Subventions- Umverteilungs und Überregulierungswahn tut ein Übriges.

Bei gleichbleibendem Absatz verringerte sich der Umsatz der Unternehmen: Umweltauflagen, astronomische Energiekosten, Steuern, (und jetzt noch Maut) waren oftmals entscheidenden Punkte für die Abwanderung ins Ausland - die übertriebenen Lohnnebenkosten gab es auch schon vorher.

Diese private Sammlung vom Stellenabbau in Deutschland geht leider nur bis 2004, zeigt aber trotzdem deutlich wohin der Trend geht:

http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700garchiv16.html

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:42
15-20 Jahre

D' accord !!!

Weitere Frage speziell an Dich:

Macht Dir das nicht Angst? Mir schon.

Gruß

Henning

Roberto Blanko
09.11.2005, 23:42
Einspruch:

Nicht bei einem Lohndiktat der Sozis und der GEW's ! Es wird m.M.n. zukünftig darum gehen, auch "Marken" durch die Verlagerung der Produktion ins Ausland weltweit günstiger anbieten zu können!

Gruß

Henning

Deutschland muß ein Hochlohnland bleiben. Wir können lohntechnisch nicht mit China oder Moldawien konkurrieren, noch nicht einmal mit Polen oder Tschechien.

Wenn ich 10 Jahre lang bei Opel gearbeitet habe, muß ich mir auch einen Opel kaufen können.

Die Industrie soll Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Aber für den betreffenden Markt.

Gruß
Roberto

Roberto Blanko
09.11.2005, 23:44
Die Produktionsstätte Deutschland wurde unter Rot-Grün unrentabel und zu teuer. Die EU mit ihrer Subventions- Umverteilungs und Überregulierungswahn tut ein Übriges.

Bei gleichbleibendem Absatz verringerte sich der Umsatz der Unternehmen: Umweltauflagen, astronomische Energiekosten, Steuern, (und jetzt noch Maut) waren oftmals entscheidenden Punkte für die Abwanderung ins Ausland - die übertriebenen Lohnnebenkosten gab es auch schon vorher.

Diese private Sammlung vom Stellenabbau in Deutschland geht leider nur bis 2004, zeigt aber trotzdem deutlich wohin der Trend geht:

http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700garchiv16.html

Ich such mir mal nur einen Punkt raus: Die SPD hat die Steuern massiv gesenkt. Das kannst selbst Du nicht abstreiten.

Gruß
Roberto

Mohammed
09.11.2005, 23:49
...Macht Dir das nicht Angst? Mir schon.

Gruß

Henning

Nein, es ist eine natürlich Entwicklung. Man muss sich nur mal auf der Landkarte die größen Verhältnisse anschauen um das zu merken. Ich hab kein Problem damit, dadurch sinken die Preise für die Produkte. Der Wohlstand steigt und wir westler können das tun was wir am besten können Konsumieren.

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:51
Deutschland muß ein Hochlohnland bleiben. Wir können lohntechnisch nicht mit China oder Moldawien konkurrieren, noch nicht einmal mit Polen oder Tschechien.

Wenn ich 10 Jahre lang bei Opel gearbeitet habe, muß ich mir auch einen Opel kaufen können.

Die Industrie soll Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Aber für den betreffenden Markt.

Gruß
Roberto


Du verkennst den Tatbestand, daß wir inzwischen schon längst in der "global world" angekommen sind!!!

Wieso soll ich als Konsument nicht fordern, meinen Opel deshalb preiswerter erstehen zu dürfen, daß der Opel-Mitarbeiter nicht zwanzig Jahre auf sein Auto sparen muß und damit für mich als Verbraucher die Lohnkosten senkt?

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
09.11.2005, 23:59
Nein, es ist eine natürlich Entwicklung. Man muss sich nur mal auf der Landkarte die größen Verhältnisse anschauen um das zu merken. Ich hab kein Problem damit, dadurch sinken die Preise für die Produkte. Der Wohlstand steigt und wir westler können das tun was wir am besten können Konsumieren.

Nun, mir bereitet es -wie o.g.- schon Sorgen. Mit dem Weggang unserer Produktion verlieren wir auch unsere Autarkie. Und Autarkie macht unabhängig! Unabhängigkeit ist in meinen Augen betrachtet, gerade in dem heutigen Staatengefüge der Welt unabdingbar!

Gruß

Henning

ochmensch
10.11.2005, 00:00
Mehrwertsteuererhöhung, Kopfpauschale, Schwächung der Kaufkraft der kleinen Leute, etc. Die Union zerstört die Binnennachfrage. Die Binnennachfrage hängt nunmal mit Arbeitsplätzen und der Stimmung im Lande zusammen. Hättest du denn eine Alternative um die leeren Kassen zu füllen und die Lohnkosten zu senken. Jetzt bitte nicht die Reichensteuer, das ist zwar nicht verkehrt, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

WALDSCHRAT
10.11.2005, 00:01
Ich such mir mal nur einen Punkt raus: Die SPD hat die Steuern massiv gesenkt. Das kannst selbst Du nicht abstreiten.

Gruß
Roberto

Das hat u.a. dazu geführt, daß die Superkapitalisten mit 0% Steuern jedes Jahr abrechnen. Oder willste das abstreiten?

Gruß

Henning

Roberto Blanko
10.11.2005, 00:03
Die Produktionsstätte Deutschland wurde unter Rot-Grün unrentabel und zu teuer. Die EU mit ihrer Subventions- Umverteilungs und Überregulierungswahn tut ein Übriges.

Wie bereits geschrieben, Deutschland ist nach wie vor Exportweltmeister. Die Union und ihre helfer und Helfershelfer reden Deutschland seit Jahren schlecht.


Bei gleichbleibendem Absatz verringerte sich der Umsatz der Unternehmen:

Für fallende Weltmarktpreise bzw. Währungsschwankungen machst Du die SPD verantwortlich. Sehr sachlicher Beitrag, Kaos.


Umweltauflagen, astronomische Energiekosten, Steuern, (und jetzt noch Maut) waren oftmals entscheidenden Punkte für die Abwanderung ins Ausland - die übertriebenen Lohnnebenkosten gab es auch schon vorher.

Wir müssen die Welt für unsere Kinder und Kindeskinder erhalten, deshalb sind Umweltauflagen bitter notwendig. Übertriebene Auflagen sind keine Erfindung der SPD, sondern der Bürokratie. Durch steigende Energiekosten (Ökosteuer) konnten die Lohnnebenkosten stabil gehalten werden. Das war ein Erfolg der SPD. Die Union hat unter Kohl die Lohnnebenkosten in astronomische Höhen gedrückt.

Das Problem liegt doch bekanntermaßen ganz woanders. Die deutsche Telekom erwirtschaft Milliardengewinne und baut trotzdem tausende von Arbeitsplätzen ab. Wie vorher schon bei der deutschen Bank, Opel, VW, etc. Steuersenkungen schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz, sie erhöhen nur die Gewinne der Unternehmen.

Gruß
Roberto

Mohammed
10.11.2005, 00:05
Nun, mir bereitet es -wie o.g.- schon Sorgen. Mit dem Weggang unserer Produktion verlieren wir auch unsere Autarkie. Und Autarkie macht unabhängig! Unabhängigkeit ist in meinen Augen betrachtet, gerade in dem heutigen Staatengefüge der Welt unabdingbar!

Gruß

Henning

Die Unabhänigkeit wird durch die Vielfalt des Marktes garantiert. Der Markt muss natürlich in Gang gehalten werden, damit sich keine Monopole bilden. Das ist die Idee der Neoliberalen.

Roberto Blanko
10.11.2005, 00:05
Das hat u.a. dazu geführt, daß die Superkapitalisten mit 0% Steuern jedes Jahr abrechnen. Oder willste das abstreiten?

Gruß

Henning

Das kann ich nicht abstreiten. Und genau da liegt das Problem. Wir haben ein Gerechtigkeitsproblem.

Gruß
Roberto

Settembrini
10.11.2005, 00:06
Verdammt, ich hatte gerade schon geschafft, mich auszuloggen... :(


Z.B. verkauft sich ein Porsche nur deshalb so gut in den Staaten, da uns es die Amis abnehmen, daß die Motoren "vollgastfest" sind, da es hier auf den Autobahnen kein Geschwindigkeitslimit gibt. Das Gleiche gilt auch für die anderen Marken, wie BMW, Audi und Benz. Du kannst mir folgen...?

Das ist in meinen Augen der EINZIGE Grund, weshalb sich unsere Luxusschlitten weltweit so gut verkaufen lassen!!!

Sorry, ich hatte den Satz wirklich nicht verstanden, guck doch nochmal selbst; war urspruenglich etwas ungluecklich formuliert.
Jetzt verstehe ich, was du meinst. Abgesehen davon, dass ich selbst ein Gegner des Tempolimits bin (nur damit du nicht auf falsche Ideen kommst)), ist mir diese Erklaerung etwas zu eindimensional.
Ein deutsches Auto gilt im Ausland nicht nur als "vollgasfest" (was ja auch angesichts der letztjaehrigen Qualitaetseinbussen gar nicht mehr unbestritten hingenommen werden koennte), sondern ist nicht zuletzt auch ein Statussymbol. Da muss schon einiges passieren, damit sich das in absehbarer Zeit aendert; ein Tempolimit waere m.E. in diesem Fall ein eher zu vernachlaessigender Faktor.


Die Produktionsstätte Deutschland wurde unter Rot-Grün unrentabel und zu teuer. Die EU mit ihrer Subventions- Umverteilungs und Überregulierungswahn tut ein Übriges.

Bei gleichbleibendem Absatz verringerte sich der Umsatz der Unternehmen: Umweltauflagen, astronomische Energiekosten, Steuern, (und jetzt noch Maut) waren oftmals entscheidenden Punkte für die Abwanderung ins Ausland - die übertriebenen Lohnnebenkosten gab es auch schon vorher.

Meine Antwort bezog sich ausschliesslich auf das vorgegebene Stichwort "Mindestloehne", deine nicht. ;)
Sicher hast du aber in punkto Steuern und Umweltauflagen recht; letzteres muss man allerdings differenzierter betrachten als allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die Energiepreise sind weltweit hoeher geworden, nicht nur in Deutschland. Die Lohnnebenkosten, gab es, wie du richtig sagst, schon vorher.


Deutschland muß ein Hochlohnland bleiben. Wir können lohntechnisch nicht mit China oder Moldawien konkurrieren, noch nicht einmal mit Polen oder Tschechien.

Vollkommen richtig.
Und, auch wenn es abgedroschen klingt: Der Markt fuer ohnehin schon teure Produkte wie KfZ etc. muss auf Qualitaet aufgebaut sein und nicht auf einen Preiskampf. Auch die Koreaner haben das schon begriffen.


die zweite Frage wird folgen, wenn das hier m.M.n. vernünftig ausdiskutiert worden ist.

das dachte ich mir schon. Tyrann! :2faces:

ich muss jetzt weg...

WALDSCHRAT
10.11.2005, 00:23
Verdammt, ich hatte gerade schon geschafft, mich auszuloggen... :(



Sorry, ich hatte den Satz wirklich nicht verstanden, guck doch nochmal selbst; war urspruenglich etwas ungluecklich formuliert.
Jetzt verstehe ich, was du meinst. Abgesehen davon, dass ich selbst ein Gegner des Tempolimits bin (nur damit du nicht auf falsche Ideen kommst)), ist mir diese Erklaerung etwas zu eindimensional.
Ein deutsches Auto gilt im Ausland nicht nur als "vollgasfest" (was ja auch angesichts der letztjaehrigen Qualitaetseinbussen gar nicht mehr unbestritten hingenommen werden koennte), sondern ist nicht zuletzt auch ein Statussymbol. Da muss schon einiges passieren, damit sich das in absehbarer Zeit aendert; ein Tempolimit waere m.E. in diesem Fall ein eher zu vernachlaessigender Faktor.



Meine Antwort bezog sich ausschliesslich auf das vorgegebene Stichwort "Mindestloehne", deine nicht. ;)
Sicher hast du aber in punkto Steuern und Umweltauflagen recht; letzteres muss man allerdings differenzierter betrachten als allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die Energiepreise sind weltweit hoeher geworden, nicht nur in Deutschland. Die Lohnnebenkosten, gab es, wie du richtig sagst, schon vorher.



Vollkommen richtig.
Und, auch wenn es abgedroschen klingt: Der Markt fuer ohnehin schon teure Produkte wie KfZ etc. muss auf Qualitaet aufgebaut sein und nicht auf einen Preiskampf. Auch die Koreaner haben das schon begriffen.



das dachte ich mir schon. Tyrann! :2faces:

ich muss jetzt weg...

Du machst einen Fehler in Deinen Betrachtungen:

Inzwischen muß beides stimmen:

Die Qualität UND der Preis!!!

Sonst läufst Du nämlich Gefahr -um mal bei den Luxusschlitten zu bleiben- daß die Käuferschaft zu gering wird, um wirkliche Umsatzerlöse, bedingt durch die Anzahl der verkauften Modelle, realisieren zu können.

Gruß

Henning

mentecaptus
10.11.2005, 00:31
Wie bereits geschrieben, Deutschland ist nach wie vor Exportweltmeister.
Ganz simpler Denkansatz: ein Deutsches Unternehmen importiert eine Ware für 990,- EUR und verkauft es für 1.000,- EUR wieder ins Ausland.

Wenn alle das so machen, ist Deutschland Exportweltmeister - aber die WERTSCHÖPFUNG beträgt je Produkt in Deutschland lediglich 10,- EUR, während sie im Ausland 990,- EUR beträgt.

Klingelt's?

Roberto Blanko
10.11.2005, 09:58
Ganz simpler Denkansatz: ein Deutsches Unternehmen importiert eine Ware für 990,- EUR und verkauft es für 1.000,- EUR wieder ins Ausland.

Wenn alle das so machen, ist Deutschland Exportweltmeister - aber die WERTSCHÖPFUNG beträgt je Produkt in Deutschland lediglich 10,- EUR, während sie im Ausland 990,- EUR beträgt.

Klingelt's?

Achso. Deutschland kauft also auf dem Weltmarkt Waren ein, schlägt dann ein Prozent drauf und verkauft es dann wieder auf dem Weltmarkt. Das habe ich natürlich nicht gewußt. Kannst Du diese Vorgehensweise auch belegen.

Als Unternehmer würdest Du mit dieser Kalkulation sicher in die die Pleite gehen. Aber Du bist ja Gott sei Dank kein Unternehmer, da kann man schon mal dumm daherschwätzen.

Gruß
Roberto

Settembrini
10.11.2005, 15:31
Du machst einen Fehler in Deinen Betrachtungen:

Inzwischen muß beides stimmen:

Die Qualität UND der Preis!!!

Sonst läufst Du nämlich Gefahr -um mal bei den Luxusschlitten zu bleiben- daß die Käuferschaft zu gering wird, um wirkliche Umsatzerlöse, bedingt durch die Anzahl der verkauften Modelle, realisieren zu können.

Gruß

Henning

Tja, wenn es aber aussichtslos erscheint, erfolgreich in den Preiskampf einzugreifen, muss man eben versuchen, seine Produkte ueber ihre Qualitaet zu vermitteln.
Das ist wie im Fussball: Die Deutschen koennen nicht kicken, also haben sie jahrelang erfolgreich "ueber den Kampf zum Spiel gefunden". Jetzt, wo versucht wird, moderne Taktiken und technische Raffinessen nachzuahmen, bleiben die Erfolge aus. :))

mentecaptus
10.11.2005, 15:50
Achso. Deutschland kauft also auf dem Weltmarkt Waren ein, schlägt dann ein Prozent drauf und verkauft es dann wieder auf dem Weltmarkt. Das habe ich natürlich nicht gewußt. Kannst Du diese Vorgehensweise auch belegen.

Als Unternehmer würdest Du mit dieser Kalkulation sicher in die die Pleite gehen. Aber Du bist ja Gott sei Dank kein Unternehmer, da kann man schon mal dumm daherschwätzen.

Gruß
Roberto
Bist du so beschränkt, oder tust du nur dumm?

Das war ein Beispiel, Schnellmerker. Du kannst dich selbst durch die Angaben des Statistischen Budnesamtes wüheln, wenn du die Zahlen ganz genau haben willst. Aber der trend der letzten jahre ist (leider) klar: Deutschland importiert immer mehr Produkte, die hier nur noch "veredelte" werden. Nicht umsonst finden sich in deutschen Simens-Handys soviel asiatische Bauteile, ist dein deutsches Auto von vorne bis hinten mit Teilen "made in USA" oder "made in Taiwan" voll. In der Exportstatistik erscheint aber der Gesamtexportwert der Ware - daher muss man zum Vergleich mal die importe ansehen. Und man stellt fest, dass die rasant zunehmen, die Schere aber kleiner wird. Die Wertschöpfung in Deutschland sinkt...

Roberto Blanko
10.11.2005, 16:01
Bist du so beschränkt, oder tust du nur dumm?

Das war ein Beispiel, Schnellmerker. Du kannst dich selbst durch die Angaben des Statistischen Budnesamtes wüheln, wenn du die Zahlen ganz genau haben willst. Aber der trend der letzten jahre ist (leider) klar: Deutschland importiert immer mehr Produkte, die hier nur noch "veredelte" werden. Nicht umsonst finden sich in deutschen Simens-Handys soviel asiatische Bauteile, ist dein deutsches Auto von vorne bis hinten mit Teilen "made in USA" oder "made in Taiwan" voll. In der Exportstatistik erscheint aber der Gesamtexportwert der Ware - daher muss man zum Vergleich mal die importe ansehen. Und man stellt fest, dass die rasant zunehmen, die Schere aber kleiner wird. Die Wertschöpfung in Deutschland sinkt...

Das hört sich doch schon ganz anders an.

Nur durch eine Mehrwertsteuererhöung, Kopfpauschale, 25-%-Einheitssteuer, Abschaffung des Kündigungsschutzes, Entmachtung der Gewerkschaften, etc. wirst du die Probleme Deutschlands nicht lösen. Oder hat die Union sonst noch was auf Lager?

Gruß
Roberto

Mauser98K
10.11.2005, 18:35
Frage eins:

Wie lange bleibt Deutschland noch Produktionsstandort in der Welt?

Ich bitte um sachliche Antworten unter Betrachtung folgender Aspekte:

-

die Forderung des "Mindestlohnes"

-

die Vernachlässigung des Automobilexportes, da sich der, so denn die Forderungen durchgesetzt werden hier nur noch 130 km/h auf den Autobahnen fahren zu dürfen, in geltendes Recht von unseren Politikern umgesetzt worden sind.

Henning


Sind wir überhaupt noch der größte Produktionsstandort Nr.1 in der Welt?
Wohl kaum.
Automobilfabriken dürfte es in Japan mehr geben als bei uns.
Neue Autofabriken entsehen in Osteuropa, weil Deutschland zu teuer und zu überverwaltet ist.

Zu den wenigen noch verbliebenen deutschen Produkten, die weltweit die besten ihrer Art sind, dürften übrigens Handwaffen wie Pistolen, Jagd- und Sportgewehre, sowie im militärischen und polizeilichen Bereich Maschinenpistolen und Schnellfeuergewehre gehören.

Was Heckler&Koch, SIG-Sauer, Walther, Merkel, Heym usw. herstellen, ist nicht zu toppen.

wtf
10.11.2005, 19:55
Was Heckler&Koch, SIG-Sauer, Walther, Merkel, Heym usw. herstellen, ist nicht zu toppen.

Glock? .

wtf
10.11.2005, 19:56
Ganz simpler Denkansatz: ein Deutsches Unternehmen importiert eine Ware für 990,- EUR und verkauft es für 1.000,- EUR wieder ins Ausland.

Wenn alle das so machen, ist Deutschland Exportweltmeister - aber die WERTSCHÖPFUNG beträgt je Produkt in Deutschland lediglich 10,- EUR, während sie im Ausland 990,- EUR beträgt.

Klingelt's?


Nein, bei RB, unserem Forums-Lafontaine klingelts nicht.

Mauser98K
10.11.2005, 20:09
Glock? .

Kommt aus Österreich!

Ist aber auch eine sehr gute Waffe.

Apollon7
11.11.2005, 14:24
Deutschland muß ein Hochlohnland bleiben. Wir können lohntechnisch nicht mit China oder Moldawien konkurrieren, noch nicht einmal mit Polen oder Tschechien.


Gruß
Roberto

Aber Roberto, keiner, nicht mal die CDU & FDP, möchten ein Lohnniveau wie es in China vorherrscht.

Wir konkurrieren bereits mit China, Moldawien, Tschechien und Polen.

Doch die Deutschen schaffen es ja nicht mal mehr Spargel zu stechen oder Wein zu ernten.

Um den alten Satz noch einmal zu bringen: "Wir müssen soviel teurer sein, wie wir besser sind."

Apollon7
11.11.2005, 14:29
Das hört sich doch schon ganz anders an.

Nur durch eine Mehrwertsteuererhöung, Kopfpauschale, 25-%-Einheitssteuer, Abschaffung des Kündigungsschutzes, Entmachtung der Gewerkschaften, etc. wirst du die Probleme Deutschlands nicht lösen. Oder hat die Union sonst noch was auf Lager?

Gruß
Roberto

Die Mehrwertsteuererhöhung halte ich für falsch, doch der Rest geht in die richtige Richtung. :top:

Manfred_g
26.11.2005, 01:06
Ganz simpler Denkansatz: ein Deutsches Unternehmen importiert eine Ware für 990,- EUR und verkauft es für 1.000,- EUR wieder ins Ausland.

Wenn alle das so machen, ist Deutschland Exportweltmeister - aber die WERTSCHÖPFUNG beträgt je Produkt in Deutschland lediglich 10,- EUR, während sie im Ausland 990,- EUR beträgt.

Klingelt's?

Schon klar, mit vereinfachenden Sichtweisen wird viel Mißbrauch betrieben.
Durch das skrupellose Manipulieren, lassen sich das Vorhandensein einer Riesenschar "stinkreicher" Unternehmen vortäuschen. So ist es dann leicht, die Bevölkerung aufzuhetzen und weitere Abzocke und Schikanen gegen Firmen durchzusetzen.

Allerdings, wenn ich richtig informiert bin, sind wir auch Netto-Exportweltmeister, also unter Berücksichtigung obiger Gegenrechnung.