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Vollständige Version anzeigen : Erinnerung an den Leipziger Pfarrer Führer



Strandwanderer
14.07.2014, 13:51
.
Der ehemalige Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, ist am 30. Juni 2014 verstorben.

http://www.esh.jku.at/files/image/BibliothekdZ/Christian_Fuehrer(1).jpg


Sein Name und der der Nikolaikirche in Leipzig sind untrennbar mit der friedlichen Revolution in der DDR im Jahr 1989 verbunden. Bereits zu Beginn der 80er Jahre gehörte der Geistliche zu den Initiatoren der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen in Leipzig waren.

Bis auf den Regionalsender MDR haben die GEZ-Medien vom Tode dieses verdienten Mannes kein Aufhebens gemacht.

Vater der Montagsdemonstrationen - Der Begriff könnte die Deutschen schließlich auf "dumme Gedanken" kommen lassen.

Rocko
14.07.2014, 13:52
Hätte man mal auf ihn gehört...

Bruddler
14.07.2014, 14:25
.
Der ehemalige Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, ist am 30. Juni 2014 verstorben.

http://www.esh.jku.at/files/image/BibliothekdZ/Christian_Fuehrer(1).jpg


Sein Name und der der Nikolaikirche in Leipzig sind untrennbar mit der friedlichen Revolution in der DDR im Jahr 1989 verbunden. Bereits zu Beginn der 80er Jahre gehörte der Geistliche zu den Initiatoren der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen in Leipzig waren.

Bis auf den Regionalsender MDR haben die GEZ-Medien vom Tode dieses verdienten Mannes kein Aufhebens gemacht.

Vater der Montagsdemonstrationen - Der Begriff könnte die Deutschen schließlich auf "dumme Gedanken" kommen lassen.

Schade nur, dass unsere junge Generation von der ehem. DDR nichts weiß, oder gar nichts (mehr) wissen will.
Im Geschichtsunterricht werden heutzutage ganz andere Dinge "durchgekaut", wenn Du verstehst, was ich meine...:hi:

wtf
14.07.2014, 14:26
71 ist heutzutage kein Alter zum Abtreten. Möge er in Frieden ruhen.

Klopperhorst
14.07.2014, 15:13
Schade nur, dass unsere junge Generation von der ehem. DDR nichts weiß, oder gar nichts (mehr) wissen will.
Im Geschichtsunterricht werden heutzutage ganz andere Dinge "durchgekaut", wenn Du verstehst, was ich meine...:hi:

V.a. wird die DDR nur mit Schießbefehl und Bautzen assoziiert. Man will möglichst ein unwirkliches Bild zeichnen, um 17 Mio. ehm . DDR-Bürger zu Mitläufern zu degradieren.

Ist aber dasselbe Spielchen, das sie mit dem 3. Reich im Geschichtsunterricht betreiben. Traue keiner BRD-Geschichtsschreibung.

---

Mieser Peter
14.07.2014, 15:31
Also ich denke 1989 in der DDR war so eine Art Test, wie stark man die Leute verarschen kann.
Glaubt irgendwer man hätte dieses Pfäfflein so agieren lassen, wenn es nicht erwünscht war?

Ruepel
14.07.2014, 15:56
Der Führer ist tot,es lebe der Führer!
Wie kam der an diesem Namen und stellt euch ersteinmal vor,er wäre auch noch Generalsekretär der SED geworden.
Oh Gott,stellt euch mal vor:Helmut Schmidt besucht den Führer in Erfurt und dann auch noch der andere Helmut,der läd den Führer auch noch zu einem Staatsbesuch in die BRD ein.
Ich sehe schon die Schlagzeilen in der Bild: Führer befiehl,wir folgen dir.
Usw,usw.....

Zinsendorf
14.07.2014, 16:33
Also ich denke 1989 in der DDR war so eine Art Test, wie stark man die Leute verarschen kann.
Glaubt irgendwer man hätte dieses Pfäfflein so agieren lassen, wenn es nicht erwünscht war?
Nun war ja Führer nicht der einzige Pfarrer mit diesen Aktivitäten; ich denke da auch besonders an Christoph Wonneberger u.a. Ja, es war schon so ein Balanceakt, Tauziehen auch innerhalb der DDR-Führungsriegen - zumal unter Glasnost und Perestrojka -, wie weit man diese oppositionellen Gruppen agieren lässt oder daufhaut, bzw. entfernt, d.h., ihnen die "Ausreise nahelegt". Für Letzteres gab es ja noch DM für den "Verkäufer". Es zeigt aber auch, dass es in den einzelnen Bezirken, Kreisen nicht so einheitlich ablief, wie es von den Staatsmedien der DDR (und deren westl. Abschreiber) so dargestellt wurde: Jeder Sekretär war immer auch so ein bischen kleiner Souverän!

Ohne die Leistungen dieser mutigen Männer damals zu schmälern, sollte man aber auch wissen, dass gerade in Lpz. tüchtige Hilfe (auch finanziell) aus der BRD geleistet wurde, nach Maueröffnung auch legal. Wie mir ein (damaliger) Student begeistert berichtete, bekam er sogar DM für das Tragen entsprechender vorgefertigter Demoschilder, also quasi auch so eine Art Test...

Mieser Peter
14.07.2014, 16:53
Nun war ja Führer nicht der einzige Pfarrer mit diesen Aktivitäten; ich denke da auch besonders an Christph Wonneberger u.a. Ja, es war schon so ein Balanceakt, Tauziehen auch innerhalb der DDR-Führungsriegen - zumal unter Glasnost und Perestrojka -, wie weit man diese oppositionellen Gruppen agieren lässt oder daufhaut, bzw. entfernt, d.h., ihnen die "Ausreise nahelegt". Für Letzteres gab es ja noch DM für den "Verkäufer". Es zeigt aber auch, dass es in den einzelnen Bezirken, Kreisen nicht so einheitlich ablief, wie es von den Staatsmedien der DDR (und deren westl. Abschreiber) so dargestellt wurde: Jeder Sekretär war immer auch so ein bischen kleiner Souverän!

Ohne die Leistungen dieser mutigen Männer damals zu schmälern, sollte man aber auch wissen, dass gerade in Lpz. tüchtige Hilfe (auch finanziell) aus der BRD geleistet wurde, nach Maueröffnung auch legal. Wie mir ein (damaliger) Student begeistert berichtete, bekam er sogar DM für das Tragen entsprechender vorgefertigter Demoschilder, also quasi auch so eine Art Test...


Ja genau das meine ich. Angeblich war ja die DDR am Ende. Wie rauskommen aus dieser Nummer: "Wir sind das Volk"
Und Ironie der Geschichte oder Treppenwitz: "Jetzt treiben zwei STASI-Spitzel ihr Unwesen an der Spitze dieser Staatssimulation."

Bruddler
15.07.2014, 06:06
V.a. wird die DDR nur mit Schießbefehl und Bautzen assoziiert. Man will möglichst ein unwirkliches Bild zeichnen, um 17 Mio. ehm . DDR-Bürger zu Mitläufern zu degradieren.

Ist aber dasselbe Spielchen, das sie mit dem 3. Reich im Geschichtsunterricht betreiben. Traue keiner BRD-Geschichtsschreibung.

---

Kurz, knapp und präzise... :dg:

ERNEUERER
15.07.2014, 19:24
.
Der ehemalige Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, ist am 30. Juni 2014 verstorben.

http://www.esh.jku.at/files/image/BibliothekdZ/Christian_Fuehrer(1).jpg


Sein Name und der der Nikolaikirche in Leipzig sind untrennbar mit der friedlichen Revolution in der DDR im Jahr 1989 verbunden. Bereits zu Beginn der 80er Jahre gehörte der Geistliche zu den Initiatoren der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen in Leipzig waren.

Bis auf den Regionalsender MDR haben die GEZ-Medien vom Tode dieses verdienten Mannes kein Aufhebens gemacht.

Vater der Montagsdemonstrationen - Der Begriff könnte die Deutschen schließlich auf "dumme Gedanken" kommen lassen.



(Fettung durch mich)



Verkläre u. missbrauche bitte nicht den Begriff Revolution ...

es gab keine Revolution in dem Sinn "dass die DDR-Bürger sich durch ihre Revolution befreiten"

Sie sind, nachdem der Westen den (gesamten) Osten wirtschaftlich u. verteidigungstechnisch in die Knie zwang,
als vermeintlich mutige Hammelherde über die für sie geöffnete Westgrenze gelaufen. Mit Revolution hatte
das nichts aber auch gar nichts zu tun ...
missbrauchen wir somit den Ausdruck Revolution nicht weiter :compr:


Gruß