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Vollständige Version anzeigen : (Re-) Christianisierung Kontinentaleuropas/ Liberalismus, sozialistischer Rationalismus



Heinrich_Kraemer
04.07.2014, 10:44
Salve,

in den sozialdemokratischen Staatsmedien und von Politik/Bürokratie hierzulande wird die RKK mal als das blödes, williges Lasttier bei der Umsetzung von mehr bürokratischer Wohlfahrtsstaatsumverteilung (und damit mehr Macht für den Staat) gebraucht, andererseits bei Bedarf vom Staat als Kinder**ckerinstitution, weltfremde Protzorganisation mit Profitwillen und Hokuspokus usw. dargestellt, schränkt die Kirche die totale Staatsmacht in der Realität ein.

Probleme:

1. Kontinentaleuropäische Geistesgeschichte des Rationalismus pflanzte sich über den Kulturmarxismus der Frankfurter Schule in alle staatliche Institutionen fort (Gang durch die Isntanzen), v.a. das gesamte staatliche Bildungswesen ist damit verseucht, möglich weil staatlich.
Rationalismus geht davon aus, daß die Welt aus Gesetzmäßigkeiten besteht (apriori), die der Vernunft entsprechen und über Vernunftleistung erkennbar sind. Kultur, Staat usw. sind bewußte menschliche Erzeugnisse, die ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen.
D.h. es gilt das Ursache-Wirkungsprinzip.
Diese Ideologie mündet in der totalen allmachtsphantastischen Planung allen menschlichen Lebens, verwirklicht dann im Sozialismus. Jegliche Kultur, Religion wird durchrationalisiert, mit dem Effekt daß Nichtrationales verschwindet gegenüber Durchrationalisierung, bzw. der Beleibigkeit preisgegeben wird, weil nicht durch Ursache-Wirkung beweisbar. (Weber analysierte dies schon um 1900).

Diese Entwicklung hat sich spätestens seit 68 hierzulande durchgesetzt, es gibt soweit kein zurück mehr. Stichwort Spaßgesellschaft mit hohen Forderungen an den jeweils anderen, Ausbau staatlicher Macht unter irgendwelchen hohlen apriori-Zielen, Religion als Spaßveranstaltung usw. Die Kirche hierzulande selbst besteht z.T. aus zeitgeistgeprägter Generation von 68er Privilegierten.

2. Der angelsächsische Raum funktioniert hier anders, sofern Tradition des Empirismus mit dessen Entsprechung Liberalismus. Empirismus läßt Bewußtseinsinhalte nur gelten aufgrund der Erfahrung. D.h. der Mensch spielt sich hier nicht als Gott auf, wie die Rationalisten mit ihrer allmächtigen Planung nach ewigen Vernunftgesetzen, sondern erkennt die Zufälligkeit des Individuums aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen. Die ganzen Gesetzmäßigkeiten der Natur sind somit über ein willkürliches Zeichensystem beschriebene Wahrscheinlichkeiten.

Das darauf aufbauende liberalistische Gesellschaftsbild ist zudem realistisch, indem der Mensch nicht idealisiert wird, sondern so genommen wie er ist, als Individuum. Die beste Definition des Liberalimus: "Nicht Gott spielen zu wollen".

Das ist jetzt auch nicht unbedingt religiös besonders schön, läßt aber eine friedliche Koexistenz von Religion und Wissenschaft zu, indem nicht alles einem Kausalitätsprinzip unterzogen wird mit verheerenden Folgen von ständigem social engineering, und die freie Entfaltung des Indivduums zugelassen wird.
-------------------------------------------------------------------

plausible Chance um der Wertvernichtung und dem totalitären Allmachtsstaat der 68er zu begegnen sehe ich einzig in einer liberalen Gesellschaft, indem das Bildungswesen privatisiert wird, die Umverteilung aufhört und der mächtige Beamtenstaat zurechtgestutzt wird. Die Indoktrination staatlicher ideologischer Pädagogik darf nicht noch mehrere Generationen verderben, verdummen, zu Abhängigen machen, soweit es einen neuen Menschen staatlich zu erschaffen gilt (die geschichte hat gezeigt was das bedeutet, von rot bis braun, mittlerweile auch grün)

Und genau hier müsste RKK doch wieder anknüpfen, um ihre ureigensten Aufgaben, ihre Rechtfertigung, ihren gottgefälligen Auftrag zu verwirklichen.
Nämlich das selbstverantwortliche (!!!) Karitative für wirklich Bedürftige wieder als Grundverhalten einzuführen (hier ist nicht die verbeamtete Verwaltung und das dazugehörige Dampfplaudern gemeint, journalistisches Moralgeseire, sondern die gottgewollte eigene (!) gute Tat am anderen), wobei ich hier große Hoffnung in den heiligen Vater setze. Den Menschen also zu helfen, wieder selbstbetimmt frei leben zu können.
Dazu dann die seelsorgerischen Aufgaben wieder wirklich ernst zu nehmen, indem eben jeder als Individuum aufgefaßt wird und nicht als zu indoktrinierende Masse um guter Staatsbürger zu sein, sondern um ein selbstverantwortliches, selbstbestimmtes, gottgefälliges Leben führen zu können.
Und nicht zu vergessen die Verkündigung des Wortes, die missionierend den Menschen den richtigen Weg zeigt.
Die Bildungsaufgaben würden bei Privatisierung des staatlichen Bildungswesens großteils wieder von Mutter Kirche wahrgenommen werden, mit dem Effekt die genauen Folgen katholischer Bildung und Chrakterbildung wieder in die Welt hinazulassen, die sich im Wettbewerb behaupten müssten. Ich glaube nicht, daß hier RKK schlecht abschneiden würde.

Bitte die etwas unschöne Form der Darbietung zu entschuldigen, hab ich jetzt mehr oder minder aus dem Stegreif hingeschmissen, hoffe aber daß die Argumentation schlüssig ist und die Inhalte klar.

Beste Grüße Euer HK

Pius12
04.07.2014, 11:51
Salve,

in den sozialdemokratischen Staatsmedien und von Politik/Bürokratie hierzulande wird die RKK mal als das blödes, williges Lasttier bei der Umsetzung von mehr bürokratischer Wohlfahrtsstaatsumverteilung (und damit mehr Macht für den Staat) gebraucht, andererseits bei Bedarf vom Staat als Kinder**ckerinstitution, weltfremde Protzorganisation mit Profitwillen und Hokuspokus usw. dargestellt, schränkt die Kirche die totale Staatsmacht in der Realität ein.

Probleme:

1. Kontinentaleuropäische Geistesgeschichte des Rationalismus pflanzte sich über den Kulturmarxismus der Frankfurter Schule in alle staatliche Institutionen fort (Gang durch die Isntanzen), v.a. das gesamte staatliche Bildungswesen ist damit verseucht, möglich weil staatlich.
Rationalismus geht davon aus, daß die Welt aus Gesetzmäßigkeiten besteht (apriori), die der Vernunft entsprechen und über Vernunftleistung erkennbar sind. Kultur, Staat usw. sind bewußte menschliche Erzeugnisse, die ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen.
D.h. es gilt das Ursache-Wirkungsprinzip.
Diese Ideologie mündet in der totalen allmachtsphantastischen Planung allen menschlichen Lebens, verwirklicht dann im Sozialismus. Jegliche Kultur, Religion wird durchrationalisiert, mit dem Effekt daß Nichtrationales verschwindet gegenüber Durchrationalisierung, bzw. der Beleibigkeit preisgegeben wird, weil nicht durch Ursache-Wirkung beweisbar. (Weber analysierte dies schon um 1900).

Diese Entwicklung hat sich spätestens seit 68 hierzulande durchgesetzt, es gibt soweit kein zurück mehr. Stichwort Spaßgesellschaft mit hohen Forderungen an den jeweils anderen, Ausbau staatlicher Macht unter irgendwelchen hohlen apriori-Zielen, Religion als Spaßveranstaltung usw. Die Kirche hierzulande selbst besteht z.T. aus zeitgeistgeprägter Generation von 68er Privilegierten.

2. Der angelsächsische Raum funktioniert hier anders, sofern Tradition des Empirismus mit dessen Entsprechung Liberalismus. Empirismus läßt Bewußtseinsinhalte nur gelten aufgrund der Erfahrung. D.h. der Mensch spielt sich hier nicht als Gott auf, wie die Rationalisten mit ihrer allmächtigen Planung nach ewigen Vernunftgesetzen, sondern erkennt die Zufälligkeit des Individuums aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen. Die ganzen Gesetzmäßigkeiten der Natur sind somit über ein willkürliches Zeichensystem beschriebene Wahrscheinlichkeiten.

Das darauf aufbauende liberalistische Gesellschaftsbild ist zudem realistisch, indem der Mensch nicht idealisiert wird, sondern so genommen wie er ist, als Individuum. Die beste Definition des Liberalimus: "Nicht Gott spielen zu wollen".

Das ist jetzt auch nicht unbedingt religiös besonders schön, läßt aber eine friedliche Koexistenz von Religion und Wissenschaft zu, indem nicht alles einem Kausalitätsprinzip unterzogen wird mit verheerenden Folgen von ständigem social engineering, und die freie Entfaltung des Indivduums zugelassen wird.
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plausible Chance um der Wertvernichtung und dem totalitären Allmachtsstaat der 68er zu begegnen sehe ich einzig in einer liberalen Gesellschaft, indem das Bildungswesen privatisiert wird, die Umverteilung aufhört und der mächtige Beamtenstaat zurechtgestutzt wird. Die Indoktrination staatlicher ideologischer Pädagogik darf nicht noch mehrere Generationen verderben, verdummen, zu Abhängigen machen, soweit es einen neuen Menschen staatlich zu erschaffen gilt (die geschichte hat gezeigt was das bedeutet, von rot bis braun, mittlerweile auch grün)

Und genau hier müsste RKK doch wieder anknüpfen, um ihre ureigensten Aufgaben, ihre Rechtfertigung, ihren gottgefälligen Auftrag zu verwirklichen.
Nämlich das selbstverantwortliche (!!!) Karitative für wirklich Bedürftige wieder als Grundverhalten einzuführen (hier ist nicht die verbeamtete Verwaltung und das dazugehörige Dampfplaudern gemeint, journalistisches Moralgeseire, sondern die gottgewollte eigene (!) gute Tat am anderen), wobei ich hier große Hoffnung in den heiligen Vater setze. Den Menschen also zu helfen, wieder selbstbetimmt frei leben zu können.
Dazu dann die seelsorgerischen Aufgaben wieder wirklich ernst zu nehmen, indem eben jeder als Individuum aufgefaßt wird und nicht als zu indoktrinierende Masse um guter Staatsbürger zu sein, sondern um ein selbstverantwortliches, selbstbestimmtes, gottgefälliges Leben führen zu können.
Und nicht zu vergessen die Verkündigung des Wortes, die missionierend den Menschen den richtigen Weg zeigt.
Die Bildungsaufgaben würden bei Privatisierung des staatlichen Bildungswesens großteils wieder von Mutter Kirche wahrgenommen werden, mit dem Effekt die genauen Folgen katholischer Bildung und Chrakterbildung wieder in die Welt hinazulassen, die sich im Wettbewerb behaupten müssten. Ich glaube nicht, daß hier RKK schlecht abschneiden würde.

Bitte die etwas unschöne Form der Darbietung zu entschuldigen, hab ich jetzt mehr oder minder aus dem Stegreif hingeschmissen, hoffe aber daß die Argumentation schlüssig ist und die Inhalte klar.

Beste Grüße Euer HK

:gp:


habe leider kein grün mehr. Dem schließe ich mich inhaltlich mit Freuden an.

Nachbar
04.07.2014, 12:23
Da wünscht sich wohl einer erneut die ...

- Hexenverbrennung
- öffentliche Bücherverbrennung
- Analphabetisierung (im christlichen Europa des 13. Jhd: ca. 97% der häretischen Bevölkerung)

Daggu
04.07.2014, 13:15
Und genau hier müsste RKK doch wieder anknüpfen, um ihre ureigensten Aufgaben, ihre Rechtfertigung, ihren gottgefälligen Auftrag zu verwirklichen.
Nämlich das selbstverantwortliche (!!!) Karitative für wirklich Bedürftige wieder als Grundverhalten einzuführen (hier ist nicht die verbeamtete Verwaltung und das dazugehörige Dampfplaudern gemeint, journalistisches Moralgeseire, sondern die gottgewollte eigene (!) gute Tat am anderen), wobei ich hier große Hoffnung in den heiligen Vater setze. Den Menschen also zu helfen, wieder selbstbetimmt frei leben zu können.
Dazu dann die seelsorgerischen Aufgaben wieder wirklich ernst zu nehmen, indem eben jeder als Individuum aufgefaßt wird und nicht als zu indoktrinierende Masse um guter Staatsbürger zu sein, sondern um ein selbstverantwortliches, selbstbestimmtes, gottgefälliges Leben führen zu können.
Und nicht zu vergessen die Verkündigung des Wortes, die missionierend den Menschen den richtigen Weg zeigt.
Die Bildungsaufgaben würden bei Privatisierung des staatlichen Bildungswesens großteils wieder von Mutter Kirche wahrgenommen werden, mit dem Effekt die genauen Folgen katholischer Bildung und Chrakterbildung wieder in die Welt hinazulassen, die sich im Wettbewerb behaupten müssten. Ich glaube nicht, daß hier RKK schlecht abschneiden würde.



Daraus:


Dazu dann die seelsorgerischen Aufgaben wieder wirklich ernst zu nehmen, indem eben jeder als Individuum aufgefaßt wird und nicht als zu indoktrinierende Masse um guter Staatsbürger zu sein, sondern um ein selbstverantwortliches, selbstbestimmtes, gottgefälliges Leben führen zu können.

seelsorgerische Aufgaben..., allderings sollte die deutsche Volkheit dann unbedingt alle Knaben und Mädchen von dieser "Seelsorge" fernhalten, denn der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das Kroch..

Jetzt mal im ernst, ich würde meinen kleinen Sohn/Tochter/Enkel nie, niemals und wie auch immer und unter welchen Umständen auch immer, länger als 30 Sekunden allein in der Obhut eines katholischen "Seelsorgers" lassen. Dieses "Vor-Vertrauen"; oder diesen Vertrauenschvorschuss haben die "Seelsorger" und das für immer und ewig nun einmal restlos verspielt.


Die Bildungsaufgaben würden bei Privatisierung des staatlichen Bildungswesens großteils wieder von Mutter Kirche wahrgenommen werden, mit dem Effekt die genauen Folgen katholischer Bildung und Chrakterbildung wieder in die Welt hinazulassen, die sich im Wettbewerb behaupten müssten.

Science-Fiction.

Gärtner
04.07.2014, 13:42
Da wünscht sich wohl einer erneut die ...

- Hexenverbrennung
- öffentliche Bücherverbrennung
- Analphabetisierung (im christlichen Europa des 13. Jhd: ca. 97% der häretischen Bevölkerung)

Du solltest deine totalitäre Gesinnung nicht auf deine Meinungsgegner projizieren.

Efna
04.07.2014, 13:44
Salve,

in den sozialdemokratischen Staatsmedien und von Politik/Bürokratie hierzulande wird die RKK mal als das blödes, williges Lasttier bei der Umsetzung von mehr bürokratischer Wohlfahrtsstaatsumverteilung (und damit mehr Macht für den Staat) gebraucht, andererseits bei Bedarf vom Staat als Kinder**ckerinstitution, weltfremde Protzorganisation mit Profitwillen und Hokuspokus usw. dargestellt, schränkt die Kirche die totale Staatsmacht in der Realität ein.

Probleme:

1. Kontinentaleuropäische Geistesgeschichte des Rationalismus pflanzte sich über den Kulturmarxismus der Frankfurter Schule in alle staatliche Institutionen fort (Gang durch die Isntanzen), v.a. das gesamte staatliche Bildungswesen ist damit verseucht, möglich weil staatlich.
Rationalismus geht davon aus, daß die Welt aus Gesetzmäßigkeiten besteht (apriori), die der Vernunft entsprechen und über Vernunftleistung erkennbar sind. Kultur, Staat usw. sind bewußte menschliche Erzeugnisse, die ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen.
D.h. es gilt das Ursache-Wirkungsprinzip.
Diese Ideologie mündet in der totalen allmachtsphantastischen Planung allen menschlichen Lebens, verwirklicht dann im Sozialismus. Jegliche Kultur, Religion wird durchrationalisiert, mit dem Effekt daß Nichtrationales verschwindet gegenüber Durchrationalisierung, bzw. der Beleibigkeit preisgegeben wird, weil nicht durch Ursache-Wirkung beweisbar. (Weber analysierte dies schon um 1900).

Diese Entwicklung hat sich spätestens seit 68 hierzulande durchgesetzt, es gibt soweit kein zurück mehr. Stichwort Spaßgesellschaft mit hohen Forderungen an den jeweils anderen, Ausbau staatlicher Macht unter irgendwelchen hohlen apriori-Zielen, Religion als Spaßveranstaltung usw. Die Kirche hierzulande selbst besteht z.T. aus zeitgeistgeprägter Generation von 68er Privilegierten.

2. Der angelsächsische Raum funktioniert hier anders, sofern Tradition des Empirismus mit dessen Entsprechung Liberalismus. Empirismus läßt Bewußtseinsinhalte nur gelten aufgrund der Erfahrung. D.h. der Mensch spielt sich hier nicht als Gott auf, wie die Rationalisten mit ihrer allmächtigen Planung nach ewigen Vernunftgesetzen, sondern erkennt die Zufälligkeit des Individuums aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen. Die ganzen Gesetzmäßigkeiten der Natur sind somit über ein willkürliches Zeichensystem beschriebene Wahrscheinlichkeiten.

Das darauf aufbauende liberalistische Gesellschaftsbild ist zudem realistisch, indem der Mensch nicht idealisiert wird, sondern so genommen wie er ist, als Individuum. Die beste Definition des Liberalimus: "Nicht Gott spielen zu wollen".

Das ist jetzt auch nicht unbedingt religiös besonders schön, läßt aber eine friedliche Koexistenz von Religion und Wissenschaft zu, indem nicht alles einem Kausalitätsprinzip unterzogen wird mit verheerenden Folgen von ständigem social engineering, und die freie Entfaltung des Indivduums zugelassen wird.
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plausible Chance um der Wertvernichtung und dem totalitären Allmachtsstaat der 68er zu begegnen sehe ich einzig in einer liberalen Gesellschaft, indem das Bildungswesen privatisiert wird, die Umverteilung aufhört und der mächtige Beamtenstaat zurechtgestutzt wird. Die Indoktrination staatlicher ideologischer Pädagogik darf nicht noch mehrere Generationen verderben, verdummen, zu Abhängigen machen, soweit es einen neuen Menschen staatlich zu erschaffen gilt (die geschichte hat gezeigt was das bedeutet, von rot bis braun, mittlerweile auch grün)

Und genau hier müsste RKK doch wieder anknüpfen, um ihre ureigensten Aufgaben, ihre Rechtfertigung, ihren gottgefälligen Auftrag zu verwirklichen.
Nämlich das selbstverantwortliche (!!!) Karitative für wirklich Bedürftige wieder als Grundverhalten einzuführen (hier ist nicht die verbeamtete Verwaltung und das dazugehörige Dampfplaudern gemeint, journalistisches Moralgeseire, sondern die gottgewollte eigene (!) gute Tat am anderen), wobei ich hier große Hoffnung in den heiligen Vater setze. Den Menschen also zu helfen, wieder selbstbetimmt frei leben zu können.
Dazu dann die seelsorgerischen Aufgaben wieder wirklich ernst zu nehmen, indem eben jeder als Individuum aufgefaßt wird und nicht als zu indoktrinierende Masse um guter Staatsbürger zu sein, sondern um ein selbstverantwortliches, selbstbestimmtes, gottgefälliges Leben führen zu können.
Und nicht zu vergessen die Verkündigung des Wortes, die missionierend den Menschen den richtigen Weg zeigt.
Die Bildungsaufgaben würden bei Privatisierung des staatlichen Bildungswesens großteils wieder von Mutter Kirche wahrgenommen werden, mit dem Effekt die genauen Folgen katholischer Bildung und Chrakterbildung wieder in die Welt hinazulassen, die sich im Wettbewerb behaupten müssten. Ich glaube nicht, daß hier RKK schlecht abschneiden würde.

Bitte die etwas unschöne Form der Darbietung zu entschuldigen, hab ich jetzt mehr oder minder aus dem Stegreif hingeschmissen, hoffe aber daß die Argumentation schlüssig ist und die Inhalte klar.

Beste Grüße Euer HK

http://religionsbuch.de/6/images/m/bonifatius.jpg

Nachbar
04.07.2014, 17:13
Werter "Gärtner", es nützt nichts, daß Du mich anschreibst, Du wurdest auf IGNORE gesetzt, mir ist das Lesen Deiner Beiträge nicht möglich.

Pillefiz
04.07.2014, 17:15
Werter "Gärtner", es nützt nichts, daß Du mich anschreibst, Du wurdest auf IGNORE gesetzt, mir ist das Lesen Deiner Beiträge nicht möglich.


du kannst keinen Mod auf Igno setzen :cool:

Pius12
04.07.2014, 18:05
du kannst keinen Mod auf Igno setzen :cool:

Das ist ja ein Herzchen!

Koslowski
04.07.2014, 19:39
http://religionsbuch.de/6/images/m/bonifatius.jpg

Da wäre ich gerne dabei gewesen.

Heinrich_Kraemer
05.07.2014, 12:26
Da wünscht sich wohl einer erneut die ...

- Hexenverbrennung
- öffentliche Bücherverbrennung
- Analphabetisierung (im christlichen Europa des 13. Jhd: ca. 97% der häretischen Bevölkerung)

Genau das steht da eben nicht.

Aber brav, guter Schüler des staatlichen Erzeihungssystems, schön die gute alte Taktik des Sozialismus (zurückgehend auf Väterchen Stalin) angewandt: Unterstellung und Beleidigung soll dann Kritik sein, bzw. ein Argument.

Nachbar
05.07.2014, 12:32
Genau das steht da eben nicht.

Aber brav, guter Schüler des staatlichen Erzeihungssystems, schön die gute alte Taktik des Sozialismus (zurückgehend auf Väterchen Stalin) angewandt: Unterstellung und Beleidigung soll dann Kritik sein, bzw. ein Argument.

Pinkel nicht zu sehr gegen den Wind, es würde Dich benässen.

Heinrich_Kraemer
05.07.2014, 12:35
Pinkel nicht zu sehr gegen den Wind, es würde Dich benässen.

Genau! Los einer geht noch, hau raus.

Heinrich_Kraemer
05.07.2014, 13:27
:gp:


habe leider kein grün mehr. Dem schließe ich mich inhaltlich mit Freuden an.

Frage mich immer woher hierzulande immer die Ressentiments von Mutter Kirche gegen den Liberalismus kommen?! Das sieht mir immer sehr nach Nachgerede sozialdemokratischer Lügen aus, um selber irgendwie sein bequemes Dasein zu rechtfertigen.

Es heißt, der Liberalismus führe zu einer ungerechten ökonomischen Verteilung und Armut. Nichts könnte falscher sein, nimmt man empirisch Chile als Bsp. nach den verheerenden Folgen sozialistischer "Demokratie" unter Allende durch Pineras liberale Politik selbst die Pinochetdiktatur selbst demokratisiert werden konnte. Oder aber die Anfänge in England, wo die dahinvegetierenden arbeitslosen Landarbeiterscharen außerhalb der Städte durch Industrialisierung ihre Lage drastisch verbessern konnten, erste karitative Einrichtungen zur Selbst(!)hilfe entstanden für die Armen und Schwachen. Hierzulande wurde dann preusshicer Art und Weise gleich in die Vollen gegangen und ein Rentensystem als Sklavenhaltersystem eingeführt.
In den Schwellenländern, welche sich für eine kapitalistische Gesellschaftsordnung entschieden, nach zusammenbruch der CCCP stieg der Wohlsand. Wird ständig völlig falsch dargestellt.

Oder die Behauptung der Liberalismus würde Kultur zerstören. Nichts könnte ebenso falscher sein. Sofern eben die Leute selbstbestimmt handeln gelassen werden. Die Familie wird insofern nämlich gestärkt, als Zufluchtsort und letzte Instanz der Rettung, durch variable Lebensführung, im Gegensatz zur staatlichen Durchplanung des menschlichen Untertanendaseins (ich sag da nur Rentensystem der Weimarer Republik). Dagegen aber der sozialdemokratische Kulturmarxismus mit seinen Folgen, der jegliche nichtmaterielle Kulturleistung als Bourgeoisieausbeutungsverhältnis deklariert, um dann geschmeidig eine fette Bürokratendiktatur zu rechtfertigen, dem guten alten Pfründewesen entsprechend.

Dann die sozialdemokratische ständige Profitkritik. Völlig ab der Ralität. Niemand kann gewzungen werden z.B. von Gates Produkte zu konsumieren. Das Unternehmen dient (!) dem Konsumenten, die Höhe des Profits zeigt dann an, wie gut die Wünsche des Kunden bedient wurden. Je höher der Profit, desto höher die allgemeine Zufriedenheit, auf beiden Seiten. Und selbst hier hocjkt Gates und Buffett nicht auf seinem Haufen Geld, sondern lassen dies in allgemeinnützliche Stiftungen fließen, zur Weiterentwicklung der Wissenscahften zum Wohle der Menschheit. Da nurmal dann das sozialdemokratische Gegenteil, das Kapital voll für blanken dumpfsinnigen Konsum verprasst.
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Historisch kann ich die Ressentiments der RKK schon nachvollziehen gegen den Liberalismus, soweit in der angeslsächsischen Selbstverwaltungstradition der Honoratiorenverwaltung die Plätzchen und die Macht der zentralen RKK zurechgestutzt wurde, im Gegensatz zum mittelalterlichen Kontinentaleuropa, wo die Kirche die Verwaltung und Legitimation für den Schwertadel leistete. Zudem der Bruch Heinrich des 8.
Dazu dann selbstverständlich die starke Einschränkung bürokratischer Macht durch selbstverantwortliche liberale Gesellschaftsordnung, wo sich doch auch bei Mutter Kirche sich so manche(r) doch recht bequem eingerichtet hat.

Dazu auch ein wohl ziemlich großes Mißverständnis, soweit befürchtet wird, daß die Kirche als zentrale Instituion schlechthin mit einem dezentralen, wenig instituionalisierten Gesellschaftsmodell nicht zurecht käme. Diese Befürchtungen halte ich für unangemessen. Deshalb weil Glaubensinhalte, die auf Freiwilligkeit beruhen (äquivalent), mit eklektischer Ausrichtung (nur bei den Grundfiguren selbstverständlich nicth, die aber im Liberalismus simpel auf den Schutz des Privateigentums ausgerichtet sind (also auch auf den Körper).
Der Knackpunkt wäre dann das Verständnis des Privateigentums (als Schutz vor fremdbestimmender Willkürherrschaft). Und da siehts völlig inkompatibel mit dem Islam aus, mit RKK nicht.

Makkabäus
05.07.2014, 21:08
"Gott schütze die Heiden", aber sie haben dem nichts entgegenzusetzen.

Die christliche Armenpflege war ein nicht unwesentlicher Grund für den Erfolg der Kirche..
Von dieser Wohltätigkeit profitierten die Alten und Kranken, die Witwen und Waisen, auch die Gefängnisinsassen - Bevölkerungsgruppen, die im Heidentum nie gezielt Gegenstand karitativer Bemühungen gewesen waren.

Julianus versuchte deshalb diese christliche Wohltätigkeit nachzuahmen, indem er den von ihm eingesetzten heidnischen Priestern aus dem Steueraufkommen Getreide anweisen ließ, welches sie an die Armen und Bettler verteilen sollten.


Die christlichen Autoren akzeptierten die gesellschaftlichen Strukturen, die sie im Römischen Reich vorfanden.
Sie lehnten daher auch die Sklaverei nicht ab.
Die Sklavenbesitzer werden allenfalls ermahnt, von ihrer Gewalt gegenüber ihren Sklaven nicht zügellos Gebrauch zu machen.
Die Sklaven dagegen werden aufgefordert, ihren Herren in Demut zu dienen.

In der Einstellung zu den Armen und der Armut brachte das Christentum einen gewissen Wandel.
Auch in der Einstellung zur Handarbeit brachte das Christentum einen Fortschritt.
Christliche Autoren ermahnen die Armen, sich ihren Lebensunterhalt mit eigener Hände Arbeit zu verdienen.
Getreu nach Paulus: "Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen"