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Vollständige Version anzeigen : Adolf Eichmann galt als Amispitzel und mußte aus dem Weg geräumt werden



Rhino
19.06.2014, 13:24
Wusste ich noch nicht


»Er galt als Amispitzel und mußte aus dem Weg geräumt werden«Gespräch mit Gaby Weber. Über den Massenmörder Adolf Eichmann. Und darüber, daß er zu viel über das Dreiecksgeschäft mit der israelischen Atombombe wußte. Gaby Weber ist Journalistin und Buchautorin, sie lebt und arbeitet in Buenos Aires und Berlin. Sie hat unter anderem Bücher über die Rolle deutscher Nazis und über Daimler-Benz in Argentinien geschrieben. Interview von Peter Wolter, zuerst erschienen in junge Welt vom 11.10.2008
In Ihrem Buch »chatting with Sokrates« zitieren Sie den Satz: »Der Mossad hat Adolf Eichmann wegen seiner Verbrechen am jüdischen Volk aus Argentinien entführt.« Dazu Ihr Kommentar: »Ein Satz, vier Lügen«. Würden Sie uns das erklären?
Der zitierte Satz gibt die Version wieder, die in den Geschichtsbüchern steht und die vom israelischen Geheimdienst Mossad seit 1975 offiziell verbreitet wird. Nach jahrelangen Recherchen in Archiven und vielen Gesprächen mit Zeitzeugen bin ich zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen: Erstens war es nicht der Mossad, der im Mai 1960 in Argentinien das Kommando führte. Es war ein kleiner Geheimdienst Israels, der Atomtechnologie beschaffen sollte. Zweitens war der Auslöser für Eichmanns Abtransport nicht seine Beteiligung am Judenmord, sondern sein Wissen um geheime Dreiecksgeschäfte. Drittens wurde er nicht entführt und viertens nicht aus Buenos Aires.

Fangen wir doch mit Punkt eins an...
Es waren damals in der Tat israelische Agenten in Argentinien – und zwar vom LAKAM, einem militärischen Dienst, der zum Zweck der Wirtschaftsspionage gegründet worden war. Die Gruppe hatte den Auftrag, das Know-how für den Bau einer Atombombe zu beschaffen. Nach dem Krieg waren Naziwissenschaftler nach Argentinien geflüchtet und setzten dort, wie es Präsident Juan Perón geplant hat, ihre Forschungen fort. Außerdem sollten sie Uran für den geheimen Reaktor Dimona beschaffen. Diese LAKAM-Agenten waren völlig unprofessionell. Sie traten auf wie die Elefanten im Porzellanladen, so daß schon wenige Tage nach ihrer Ankunft die argentinische Bundespolizei auf sie aufmerksam wurde.

Die einzige Möglichkeit für Israel, das nötige Know-how zu bekommen, waren die deutschen Wissenschaftler....

Und was spricht gegen die Version von der »Entführung«?
Israels Staatspräsident David Ben Gurion gab am 23. Mai 1960 in der Knesset bekannt, daß Eichmann in Haft war. Aus Israel selbst gab es damals keine offizielle Erklärung, wie er dorthin gelangt war – den Begriff »Entführung« setzten Journalisten in die Welt. Als die argentinische Regierung sich angesichts der Presseberichterstattung über die Verletzung ihrer Souveränität beschwerte, schrieb Ben Gurion seinem Amtskollegen in Buenos Aires einen Brief mit der Entschuldigung, es seien »Freiwillige« auf eigene Faust am Werk gewesen. Erst ab 1975 verbreitete der Mossad Bücher, die die angebliche Entführung detailliert beschrieben. In den wesentlichen Punkten ist die Mossad-Version nachweislich falsch.

Nach der Lektüre Ihres Buches fragt man sich, ob nach Eichmann jemals ernsthaft gefahndet wurde. Er lebte doch bis 1950 unbehelligt in Westdeutschland, bevor er mit Hilfe des Vatikans nach Argentinien gelangte. Es gab viele, die davon wußten.
Er war mit einem falschen Paß auf den Namen Ricardo Klement eingereist. Seine Kinder gingen unter ihrem richtigen Namen in die deutsche Schule, sie waren auch in der deutschen Botschaft registriert – das geht eindeutig aus Akten des Auswärtigen Amtes hervor, die ich einsehen konnte. Eichmann fühlte sich in Argentinien so sicher, daß er – wie viele andere Nazis auch – jahrelang offen unter seinem Namen aufgetreten ist. Der Gründer und langjährige Chef von Mercedes-Benz-Argentinien, Jorge Antonio, hatte ihn eingestellt – er wußte genau, mit wem er es zu tun hatte. Das hat mir Antonio in einem längeren Interview bestätigt. Man muß dabei im Hinterkopf behalten, daß Mord nach deutschen Gesetzen damals nach 20 Jahren verjährte....
...
Wäre nicht der BND als Regierungsbehörde verpflichtet gewesen, seine Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft weiterzugeben?
Diese Frage müßte das Bundeskanzleramt beantworten, ich war mit meiner Anwältin dort. Es wurde mir in der Tat eine Akte gezeigt – die begann aber erst nach 1960. Ich habe dann beim BND die Freigabe der Akte beantragt, ich meine die Dokumente zum Zeitraum vor Eichmanns Verhaftung in Israel. Zu meiner Überraschung wurde mir mitgeteilt, daß sie diese Akte gefunden haben, sie wollten sie aber bis mindestens 2017 geheimhalten. Ich habe jetzt gegen den BND Klage erhoben, weil es nicht angeht, daß dort Erkenntnisse über einen Massenmörder mit dem Argument unter Verschluß gehalten werden, der Geheimdienst müsse seine Methoden und Quellen schützen.
...
Wie groß war denn die Nazigemeinde in Argentinien?
Es sind etwa 50000 Nazis ins Land gekommen, zum großen Teil mit Hilfe der katholischen Kirche. Die haben sich dann über ganz Lateinamerika verteilt – es dürften maximal 10000 gewesen sein, ...
Eichmann hatte in Argentinien wohl auch Kontakt zu deutschen Atomwissenschaftlern, die dort ihre Forschungen fortsetzten.
Kernforschung wurde in Argentinien an zwei Orten betrieben: zum einen in Tucumán, wo Eichmann anfangs wohnte. Dort arbeiteten viele Atomwissenschaftler aus dem Umfeld von Otto Hahn. Nach dem Putsch gegen Perón konzentrierte sich die Forschung auf Bariloche, dort wurde an der Herstellung von Plutonium gearbeitet. Die argentinische Atomkommission wurde von deutschen Wissenschaftlern mit aufgebaut, die schon an Hitlers-Uranprojekt gearbeitet hatten.

Welches Interesse hatte Argentinien an der Atomforschung?
General Perón sah Argentinien auf dem Weg zu einer Großmacht, was man sich heute kaum noch vorstellen kann. Er wollte eine eigene Industrie aufbauen, auch auf dem Rüstungssektor – dafür wollte er die deutschen Wissenschaftler haben. Daß es sich um Nazis handelte, war ihm egal. Für dieses Know-how interessierte sich dann auch die israelische Regierung.

Warum sollten ausgerechnet Nazis dem jüdischen Staat zur Atombombe verhelfen?

Ich vermute, die Israelis haben die Deutschen erpreßt. Wahrscheinlich auch die Frankfurter Firma Degussa, die in den 50ern die Wiedergeburt der deutschen Atomindustrie eingeleitet hat. Eine Degussa-Tochter hatte bekanntlich das Giftgas Zyklon B produziert, mit dem Millionen Juden in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Die 1960 gegründete Tochterfirma NUKEM hat jedenfalls für Israel einen Teil des nötigen Urans aus Argentinien beschafft. Ich habe versucht, bei Degussa zu recherchieren – aber leider läßt man mich nicht ins Archiv.

....
Warum hat Israel nicht interveniert, um zu verhindern, daß der deutschen Bundesregierung das Know-how für die Atombombe in die Hände fällt?
Für Juden müßte das eigentlich ein Alptraum sein – Judentum und israelische Regierung sind aber nicht identisch. Verantwortlicher Verteidigungsminister in Tel Aviv war damals Schimon Peres, der als der »Vater des israelischen Atomprogramms« gilt. Dabei ließ er sich offensichtlich kaum von moralischen Kriterien leiten. Israels Verhandlungspartner auf westdeutscher Seite hatten fast alle im faschistischen Deutschland wichtige Positionen gehabt. Trotzdem lieferte Israel schon ab 1957 Waffen an die Bundeswehr. Und wie kann man erklären, daß der Mossad den Erfinder der fahrbaren Gaskammern, Walter Rauff, auf seiner Agentenliste führte?

Über diese Verflechtungen wußte Eichmann Bescheid?
Über viele vermutlich. Er hatte zahlreiche Kontakte. Sein Fehler war, daß er anfing zu plaudern. ...
Okay – aber warum hat man ihn dann nicht einfach umgelegt?
Darüber kann man nur spekulieren. Das wäre möglicherweise zu einem Riesenskandal geworden, der Argentinien schwer verärgert hätte. ...

Der damalige Generaldirektor von Mercedes-Benz Argentina, William Mossetti, muß ebenfalls davon gewußt haben. Er meldete bereits am 12. Mai 1960 Eichmann von der argentinischen Sozialversicherung ab. Er wußte also elf Tage vor der Bekanntgabe in der Knesset, daß Eichmann nicht mehr in seinem Unternehmen auftauchen würde. Mossetti übrigens war laut der OSS-Dokumente, die ich im US-Bundesarchiv einsehen konnte, während des Zweiten Weltkrieges »G2-officer«, also Geheimagent, vermutlich für die Army.

Auf jeden Fall kann die Version des Mossad, Eichmann sei entführt und mit einer El-Al-Maschine von Buenos Aires mit einer Zwischenlandung in Dakar nach Israel geflogen worden, schon rein technisch nicht stimmen. Das Flugzeug war eine Bristol Britannia, die nach Herstellerangaben eine Reichweite von 6869 Kilometern hat. Die Entfernung zwischen Buenos Aires und Dakar beträgt aber 6992 Kilometer – die Maschine muß also eine andere Route geflogen sein....

...http://labournet.de/branchen/auto/dc/ar/sokrates.html


Man wundert sich dann aber doch, warum die dann so ein Riesentheater mit dem Eichmannprozess gemacht haben. Auch braucht man nicht alles glauben was die Gaby sagt, aber sie hat sicher ein paar gute Originalquellen und Einsicht in die Akten.

Schweizfan
19.06.2014, 13:38
Wusste ich noch nicht



Man wundert sich dann aber doch, warum die dann so ein Riesentheater mit dem Eichmannprozess gemacht haben. Auch braucht man nicht alles glauben was die Gaby sagt, aber sie hat sicher ein paar gute Originalquellen und Einsicht in die Akten.
Klingt ziemlich hanebüchen, wird hier aber auf große (positive) Resonanz stoßen!

Rhino
19.06.2014, 13:47
Klingt ziemlich hanebüchen, wird hier aber auf große (positive) Resonanz stoßen!
Dann hoffe ich aber, dass Du teilnimmst und zeigst warum es "hanebuechen" ist.

Schweizfan
19.06.2014, 13:53
Dann hoffe ich aber, dass Du teilnimmst und zeigst warum es "hanebuechen" ist.
Ich habe geschrieben, dass es hanebüchen klingt.

Rhino
19.06.2014, 19:54
Ich habe geschrieben, dass es hanebüchen klingt.
Nah dann zeigst Du eben, dass es so klingt. Offen gestand klingt recht viel am Eichmannprozess unglaublich. Wie er mit den anderen Prozessbeteiligten zusammenspielt, ist eher erstaunlich. Aber bleiben wir beim Artikel Dort steht:

Dabei ließ er sich offensichtlich kaum von moralischen Kriterien leiten. Israels Verhandlungspartner auf westdeutscher Seite hatten fast alle im faschistischen Deutschland wichtige Positionen gehabt. Trotzdem lieferte Israel schon ab 1957 Waffen an die Bundeswehr. Und wie kann man erklären, daß der Mossad den Erfinder der fahrbaren Gaskammern, Walter Rauff, auf seiner Agentenliste führte?

Ist doch etwas, dass hanebuechen klingen koennte. Nun ja, selbst Haaretz schrieb darueber:


In the late 1940s, Walther (Walter) Rauff, an SS officer who was responsible for the murder of at least 100,000 people and was wanted by the Allies as a war criminal, was employed by the Israeli secret service. Instead of bringing him to justice it paid him for his services and helped him escape to South America. Documents of the U.S. Central Intelligence Agency (CIA) that have been released over the past several years show that the Americans were aware that Rauff's case was not exceptional.
http://www.haaretz.com/weekend/magazine/in-the-service-of-the-jewish-state-1.216923
Von Rauff stammt uebrigens eine eidesstattliche Erklaerung ueber Gaswagen:
http://www.ns-archiv.de/einsatzgruppen/gaswagen/rauff/rauff-santiago.php
Ein Schelm wer boeses dabei denkt :schreck:.

herberger
19.06.2014, 19:59
Das stammt von der südamerik.Journalistin Gabi Weber,die musste sich die Akte Eichmann des BND herraus klagen,ihr wurde die Akte ausgehändigt aber die Hälfte der Akte war geschwärzt.Mit der Begründung es müssen noch Lebende geschützt werden.Eines ist sicher was aus der Akte hervorgeht,der BND und der CIA wusste seit 1951 wo sich Eichmann aufhielt.

Ach so der Eichmann Verteidiger Dr.Servatius erzählte dem Richter Willhelm Stäglich

"Eichmann habe ihm gesagt er habe nie eine Menschenvergasung gesehen."!

fatalist
19.06.2014, 20:09
Wusste ich noch nicht



Man wundert sich dann aber doch, warum die dann so ein Riesentheater mit dem Eichmannprozess gemacht haben. Auch braucht man nicht alles glauben was die Gaby sagt, aber sie hat sicher ein paar gute Originalquellen und Einsicht in die Akten. Schau mal:


So steht es in den Geschichtsbüchern: Der Mossad hat in einer heldenhaften Aktion Adolf Eichmann wegen seiner Verbrechen am jüdischen Volk aus Buenos Aires entführt. Ein Satz, fünf Lügen. Erstens war es nicht der Mossad, der im Mai 1960 in Argentinien am Werk war, sondern ein kleiner Geheimdienst Israels, der dort Atomtechnologie „beschaffte“. Zweitens war es keine heldenhafte, vielmehr eine dilettantische Aktion. Drittens war der Grund für Eichmanns Abtrans- port nicht seine Beteiligung am Holocaust, sondern weil er zuviel redete. Viertens wurde er nicht entführt und fünftens nicht aus Buenos Aires.

Warum wohl ist die Eichmann-Akte des BND bis heute gesperrt?

Wurde in Israel ein Schauspieler vor Gericht gestellt?

Abgründe tun sich auf :cool2: http://www.politikforen.net/showthread.php?95402-Die-Mossad-M%C3%A4r-%C3%BCber-Adolf-Eichmann-alles-L%C3%BCge

herberger
19.06.2014, 20:14
Ein Eichmann Entführer sagte dieser Eichmann war ein Mensch ohne Persönlichkeit er wundert sich das der das alles organisiert haben soll.Der Eichmann Entführer denkt schon das Richtige denn Eichmann war wirklich ein Niemand.

Dieser Eichmann vor Gericht war kein Schauspieler,denn hätte man einen Schauspieler genommen dann hätte man was besseres aufgeboten.

Schweizfan
19.06.2014, 20:23
Das stammt von der südamerik.Journalistin Gabi Weber,die musste sich die Akte Eichmann des BND herraus klagen,ihr wurde die Akte ausgehändigt aber die Hälfte der Akte war geschwärzt.Mit der Begründung es müssen noch Lebende geschützt werden.Eines ist sicher was aus der Akte hervorgeht,der BND und der CIA wusste seit 1951 wo sich Eichmann aufhielt.

Ach so der Eichmann Verteidiger Dr.Servatius erzählte dem Richter Willhelm Stäglich

"Eichmann habe ihm gesagt er habe nie eine Menschenvergasung gesehen."!
Er hat sie nicht gesehen weil er sich nachweislich vor KZ-Inspektionen gedrückt hat. Er war zu sensibel dafür ...

Rhino
19.06.2014, 20:26
...
Dieser Eichmann vor Gericht war kein Schauspieler,denn hätte man einen Schauspieler genommen dann hätte man was besseres aufgeboten.
Der Eichmann in Jerusalem war teilweise recht ueberzeugend. Ich fands nur irgenwie komisch, wenn er Gerald Reitlinger als Quelle fuer Dinge zitiert an die er sich doch eigentlich selbst erinnern muesste.

herberger
19.06.2014, 20:29
Er hat sie nicht gesehen weil er sich nachweislich vor KZ-Inspektionen gedrückt hat. Er war zu sensibel dafür ...

Eichmann hat im Prozess gesagt er habe Vergasungen mit angesehen.

Hier mal Eichmann der Herr über die Todeslager und kennt sich selber nicht mit den Orten der KZ aus.


https://www.youtube.com/watch?v=CpLZLG7el3A

Rhino
19.06.2014, 20:34
Er hat sie nicht gesehen weil er sich nachweislich vor KZ-Inspektionen gedrückt hat. Er war zu sensibel dafür ...
Dafuer hat er aus dem Boden sprudelnde Blutfontaenen bei Lemberg gesehen!
https://archive.org/details/BlutfontaenenInLembergBeimAdolfEichmannProzessInJe rusalem

Mich interessieren hier aber mehr die Sachen nach 1945. Deswegen stellte ich es ja in dieses Unterforum. Was vor 1945 gewesen sein soll kann ja anderswo hin.

Schweizfan
19.06.2014, 20:44
Eichmann hat im Prozess gesagt er habe Vergasungen mit angesehen.
Er hat so weit wie möglich weg gesehen: Eichmann gab im Verhör an, sich weitmöglichst von der vorgeführten Vergasung zurück gehalten zu haben und sich nicht bemüht hätte, alles näher zu betrachten. (http://www.deathcamps.org/reinhard/eichmann_de.html).



Hier mal Eichmann der Herr über die Todeslager und kennt sich selber nicht mit den Orten der KZ aus.
Das belegt alles und nichts. Schlechtes Gedächtnis? Krude Vrteidigungsstrategie?

herberger
19.06.2014, 20:44
Eichmann war sehr geschwätzig im Exil und er war das Gegenteil von untergetaucht,und er sprach mit Journalisten und prahlte rum was er doch für ein bedeutender Nazi war.

Schweizfan
19.06.2014, 20:46
Dafuer hat er aus dem Boden sprudelnde Blutfontaenen bei Lemberg gesehen!
https://archive.org/details/BlutfontaenenInLembergBeimAdolfEichmannProzessInJe rusalem
Ja, aber ihn hat das alles stets erschrocken und angewidert:

Es schien so, als ob die Arbeiter einen russischen U-Boot-Motor mit den Gebäuden verbinden würden, die Abgase hineinpumpen und so die Juden darin vergasen wollten.
Eichmann sagte zu Less, dass ihn diese Aussicht "erschreckt" hätte.

Gestapochef Heinrich Müller befahl Eichmann später, über den Einsatz von Gaswagen in Chelmno. Dort wurde Eichmann Augenzeuge der furchtbaren Vorgänge. Er betonte, dass ihn das angewidert hätte.

Quelle: http://www.deathcamps.org/reinhard/eichmann_de.html

herberger
19.06.2014, 20:49
Er hat so weit wie möglich weg gesehen: Eichmann gab im Verhör an, sich weitmöglichst von der vorgeführten Vergasung zurück gehalten zu haben und sich nicht bemüht hätte, alles näher zu betrachten. (http://www.deathcamps.org/reinhard/eichmann_de.html).



Das belegt alles und nichts. Schlechtes Gedächtnis? Krude Vrteidigungsstrategie?

Na in Untersuchungshaft hat er sich mit nichts anderes beschäftig und auch seine Vernehmer nicht,schlechtes Gedächnis ist da sehr fraglich,ausserdem schaut Eichmann immer hilfesuchend zum Richter um das Problem mit den Städten zu lösen,Eichmann war vor Gericht äusserst kooperativ.Meine persönliche Meinung ist,Eichmann hat nie sein Büro verlassen,es gab keinen Grund das er KZ aufsuchte.

Schweizfan
19.06.2014, 21:13
Na in Untersuchungshaft hat er sich mit nichts anderes beschäftig und auch seine Vernehmer nicht,schlechtes Gedächnis ist da sehr fraglich,ausserdem schaut Eichmann immer hilfesuchend zum Richter um das Problem mit den Städten zu lösen,Eichmann war vor Gericht äusserst kooperativ.Meine persönliche Meinung ist,Eichmann hat nie sein Büro verlassen,es gab keinen Grund das er KZ aufsuchte.
Aus meiner Sicht ist dieses Missverständnis-Spektakel um die polnischen Ortsnamen Chełmno (deutsch Culm bzw. Kulm) und Chełmno (dt. Kulmhof) kein Beleg daür, dass die Anschuldigungen gegen Eichmann nur konstruiert waren. Aufgrund des entstandenen Wirrwarrs und des zornigen Tons des Anklägers hat Eichmann eben irritiert bis hilfesuchend den Richter angesehen.

Eichmann war vor Gericht so kooperativ weil er ein Riesenfeigling war. Jenseits von SS-Uniform und Dienstpistole waren viele seinesgleichen geradezu unterwürfig, z. B. Höß. So viel zum Thema "Herrenmensch".

Was hat er denn deiner Ansicht nach in seinem Büro gemacht?

herberger
19.06.2014, 21:16
Aus meiner Sicht ist dieses Missverständnis-Spektakel um die polnischen Ortsnamen Chełmno (deutsch Culm bzw. Kulm) und Chełmno (dt. Kulmhof) kein Beleg daür, dass die Anschuldigungen gegen Eichmann nur konstruiert waren. Aufgrund des entstandenen Wirrwarrs und des zornigen Tons des Anklägers hat Eichmann eben irritiert bis hilfesuchend den Richter angesehen.

Eichmann war vor Gericht so kooperativ weil er ein Riesenfeigling war. Jenseits von SS-Uniform und Dienstpistole waren viele seinesgleichen geradezu unterwürfig. So viel zum Thema "Herrenmensch".

Was hat er denn deiner Ansicht nach in seinem Büro gemacht?

Vermutlich bei der Bahn Züge geordert,und Listen und Deportationslisten hat er von den Behörden der entsprechenden Länder bekommen.

Rhino
19.06.2014, 21:17
Ja, aber ihn hat das alles stets erschrocken und angewidert:

Es schien so, als ob die Arbeiter einen russischen U-Boot-Motor mit den Gebäuden verbinden würden, die Abgase hineinpumpen und so die Juden darin vergasen wollten.
Eichmann sagte zu Less, dass ihn diese Aussicht "erschreckt" hätte.

Gestapochef Heinrich Müller befahl Eichmann später, über den Einsatz von Gaswagen in Chelmno. Dort wurde Eichmann Augenzeuge der furchtbaren Vorgänge. Er betonte, dass ihn das angewidert hätte.

Quelle: http://www.deathcamps.org/reinhard/eichmann_de.html
Ja, sagt er. Man wundert sich da so auch ueber einiges. Bei dem U-Boot Motor handelt es sich da, um die Sache mit den "hermetisch abgeschlossenen Bauernhaeuschen"?
https://archive.org/details/AdolfEichmannJudenInHermetischAbgeschlossenenBauer nhaeuschenMitSowjetischeUBootMotorVergast

Ich moechte hier allerdings den Augenmerk eher auf die Nachkriegsdinge lenken. Fuer welche Geheimdienste arbeitete Eichmann, wenn ueberhaupt?
Kann man die BND-Akten usw. auch irgendwo einsehen, selbst wenn die grossenteils geschwaerzt sein sollten waere das interessant?

Schweizfan
19.06.2014, 21:43
Vermutlich bei der Bahn Züge geordert,und Listen und Deportationslisten hat er von den Behörden der entsprechenden Länder bekommen.
Das hätte den Israelis für ein Todesurteil doch genügt, wozu sollen sie Eichmanns KZ-Besuche konstruiert haben?

Rhino
19.06.2014, 21:55
Das hätte den Israelis für ein Todesurteil doch genügt, wozu sollen sie Eichmanns KZ-Besuche konstruiert haben?
Stimmt, wenn das wirklich ein juristischer Prozess da gewesen waere, dann haette man sich mit ein paar gewichtigen Anklagen begnuegt, die genug fuer ein Todesurteil sind. stattdessen wurde da in jedes noch so laecherliche Detail gegangen und man hat Aussagen machen lassen, die zum Fall Eichmann absolut irrelevant waren.

Mich interessiert aber eher was Eichmann zwischen 1945 und 1961 gemacht hat. Und was seine Beziehungen zu wem waren.

Harry Krischner
19.06.2014, 23:27
Die Geschichte mit der Atombombe ist wohl etwas weit her geholt.
Eichmann hatte zu viel Wissen um die Geschehnisse in Ungarn 1944, das "Blut für Waren" Geschäft und die teilweise sehr enge Zusammenarbeit zwischen Zionisten und Nationalsozialisten. In den Mitschnitten der Eichmann-Prozesse gibt es bei diesen Fragen Zensurlücken.
Das dies Thema sehr peinlich ist und unter den Teppich gekehrt werden soll, sieht man an der Unterdrückung von Literatur und Filmen zu diesem Thema, z. B. "Killing Kazstner".
Der englische Wikipediaeintrag von Joel Brand (http://en.m.wikipedia.org/wiki/Joel_Brand) gewährt einen kleinen Einblick in diese verworrene Geschichte.

herberger
20.06.2014, 08:12
Das hätte den Israelis für ein Todesurteil doch genügt, wozu sollen sie Eichmanns KZ-Besuche konstruiert haben?

Als Kronzeuge für den Holo taugt er alle mal oder ist er top,denn Eichmann hat alles gemacht um das Gericht wohlwollend zu stimmen,Eichmann kämpfte nicht für eine geschichtliche Wahrheit sondern um seinen Kopf.

herberger
20.06.2014, 08:15
Egal was Gabi Weber in den Eichmann Akten gefunden hat,es reicht vollkommen aus das man den Akten als 100% Sicher entnehmen kann das CIA und BND seit 1951 genau wussten wo sich Eichmann aufhielt.

Vor dem IMT in Nürnberg haben Höss Höttl und Wilcensek(Name ungefähr)Eichmann belastet,Hannah Arendt glaubt die haben Eichmann belastet weil sie annahmen Eichmann wäre Tod oder Verschollen,alle 3 waren nicht die besten Zeugen.

Es wäre möglich das Eichmann die graue Büromaus nach dem er 1945 zum Supernazi gemacht wurde im Laufe der Jahre sich in der Rolle selber gefallen hat und prahlte was für ein bedeutender Mann er war,unter den anderen Nazis machte das bestimmt Eindruck.

Rhino
20.06.2014, 13:43
Die Geschichte mit der Atombombe ist wohl etwas weit her geholt.
Eichmann hatte zu viel Wissen um die Geschehnisse in Ungarn 1944, das "Blut für Waren" Geschäft und die teilweise sehr enge Zusammenarbeit zwischen Zionisten und Nationalsozialisten. In den Mitschnitten der Eichmann-Prozesse gibt es bei diesen Fragen Zensurlücken.
Das dies Thema sehr peinlich ist und unter den Teppich gekehrt werden soll, sieht man an der Unterdrückung von Literatur und Filmen zu diesem Thema, z. B. "Killing Kazstner".
Der englische Wikipediaeintrag von Joel Brand (http://en.m.wikipedia.org/wiki/Joel_Brand) gewährt einen kleinen Einblick in diese verworrene Geschichte.
Seltsamerweise fehlen auch einige Aussagen zu Vergasungen in den Videos, die dann aber im Protokoll sind.

Presiding Judge: You described the inside of the gas chamber. For example, you told us how the floor opened up and the bodies fell below into the railway waggons.Witness Biskowitz: Into the hollow below.
Q. Did you see this with your own eyes, or are you talking of things that you heard from others?
A. I will describe a shocking scene here.
Q. But first of all - did you, in general, have an opportunity of seeing these things from the inside?
A. Not everybody had the opportunity, but I, by chance, did. By chance I was taken to bring a cart with a barrel of chloride. When I was passing by the two larger stores in Camp 2, I detached the cart and pushed it towards Camp 3. I was supposed to leave it near the gate, but I could not hold the vehicle back. The gate opened and it pushed me inside.
Since I knew I would not get out alive from there, I began to run back at top speed and managed to reach my place of work without anyone noticing. I kept this a secret - I am stressing this - even from the inmates of the camp who worked with me. From a distance, I saw the pit and the hollow and the small train that carried the dead bodies. I did not see the gas chamber from the inside; I only saw, from the outside, that there was a very prominent roof, and that the floor opened and the bodies fell below.
Q. You came to this conclusion from the nature of the structure?
A. Not from the nature of the structure - I saw it from afar even while I was running away quickly, although I cannot describe it exactly, after nineteen years.
Q. Please understand me. You are somewhat familiar with these matters. Did you see the floor when it had opened up?
A. I did not see that - I merely saw that underneath the gas chamber, there was a hollow which already contained bodies.
Presiding Judge: Thank you, Mr. Biskowitz, you have concluded your testimony. I know you have not told us everything. But there was no alternative.
Witness Biskowitz: There was another shocking case which I witnessed, and I should like to describe just this one further incident.
Presiding Judge: I am very sorry. I have already explained it to you. It is not only those who appear here who want to relate their story, and it is simply not possible. Thank you very much - and Shalom.
http://www.nizkor.org/hweb/people/e/eichmann-adolf/transcripts/Sessions/Session-065-04.html


Ich glaube nicht das Eichmann selbst Atomwissen hatte, Verbindungen zu Atomexperten sind aber sicherlich moeglich.