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Vollständige Version anzeigen : Vergehen wegen Geschwindigkeitsübertretung



truthCH
13.06.2014, 08:31
Na ja, aus aktuellem Anlass ... Ich wurde "gelasert", mit dem Motorrad, auf gerader Strecke bei 0 Verkehr (keine schwächeren, gleichen oder stärkere Verkehrsteilnehmer) am Ausgang der Kurve - Für diejenigen, die auch schon bei uns waren, am Brünig, nach dem Dorf Brünig nach der Rechtskurve auf die Gerade hin, Fahrtrichtung Luzern .....

Vorgestern dann Besuch bekommen vom Freund und Helfer -> Befragung, Kombi fotografieren und so weiter aber kein Sicherungsentzug (FS nicht abgenommen, muss warten bis ich rechtskräftig verurteilt bin).

Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Ist doch nett oder? Und das alles im Sinne der "Via Sicura" oder? Das ich zu jeder Zeit auf Sichtdistanz hätte halten können interessiert nicht .... und gelasert wird natürlich nur wegen Sicherheit und nicht wegen der Kohle, darum stellen sie sich auch mit privaten Fahrzeugen hin, kleben die Scheiben ab und verstecken sich auf der Rückbank :crazy:


Bei Euch drüben (Deutschland) wäre ich 120 Euro (eventuell 240 wenn es vorsätzlich wäre) los geworden plus 1 Punkt .... um das gleiche zu ernten, hätte ich +70 drauf haben müssen in Deutschland - schon krass wie sich das Gesetz in solchen Dingen unterscheidet, die eigentlich gleich sein müssten.

Ja mal gucken, was mich so alles erwartet .... schliesslich ist bei einer groben Verkehrsregelverletzung auch noch Haft bis 3 Jahre drin ... :D Aber Rechtsschutz ist eingeschalten, Messung, Fähigkeit und Messgerät werden sicherlich angezweifelt, denn die Obwaldner sind bekannt, dass sie mal gerne ein bisschen schlampen beim ausfüllen bzw. eichen lassen der Geräte.


Was ist Eure Meinung - schon krass oder? Vor allem von mittelschwer zu schwer (mittel gibt kein Strafregistereintrag) ist der Unterschied gerade mal 6 km/h (25-29 zuviel ausserorts wäre mittel)....

Wassiliboyd
13.06.2014, 08:36
Wer sich an Gesetze und Bestimmungen hält, die für ALLE gelten, der braucht kein "lasern" befürchten.

Ergo:
SELBST SCHULD!

truthCH
13.06.2014, 08:43
Wer sich an Gesetze und Bestimmungen hält, die für ALLE gelten, der braucht kein "lasern" befürchten.

Ergo:
SELBST SCHULD!

Was für eine Antwort! Im Grunde zwar richtig, aber scheinbar bist Du noch nie Motorrad gefahren oder? Jeder Schänder, Schläger und Co. kommt besser weg bzw. günstiger - worauf ich hinaus möchte ist, der Verhältnisblödsinn der hier einreisst, denn hier gehts nicht mehr um die Sicherheit sondern nur noch um die Kohle, darum stehen sie ja auch dahin, wo man sicherlich mal "anzieht" anstatt ein bisschen weiter hinten, wo eine Baustelle ist als aktuelles Beispiel.

Chronos
13.06.2014, 09:18
Wenn man sich die in diesem Jahr horrend angestiegenen Unfallzahlen von Motorradfahrern in der BRD anschaut, kann man die rigiden Strafen in der Schweiz schon verstehen.

Auch verständlich - wenngleich nicht zu rechtfertigen - ist, wie sich Schweizer Motorradfahrer in Südwestdeutschland aufführen, sobald sie die Grenze hierher hinter sich gelassen haben. Da kann man mal so richtig die Sau rauslassen. Kostet ja fast nix, wenn man - von der ohnehin kaum stattfindenden - Verkehrskontrolle zufälligerweise mal erwischt werden sollte....

Wenn auf kurvigen Strecken in den südwestdeutschen Mittelgebirgen Motorradfahrer schon fast auf der Mittellinie entgegenkommen und in Kurvenlage beinahe den Aussenspiegel meines PKW abrasieren, scheint doch etwas gewaltig schiefzulaufen.

Ich plädiere für eine Angleichung des bundesdeutschen Buß- und Strafkatalogs an den Schweizerischen.

Fast jeden zweiten Tag geistern hier solche Berichte durch die lokale Presse:


Zu schnell auf der B 500: Schweizer Motorradfahrer stirbt kurz vor Neukirch

Furtwangen - Ein 61-jähriger Motorradfahrer aus der Schweiz ist am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr auf der B 500 zwischen Neukirch und Kalte Herberge ums Leben gekommen. Er prallte mit seiner Yamaha gegen einen Baum. Die Polizei geht von überhöhter Geschwindigkeit aus.

http://static4.suedkurier.de/storage/scl/xmlios_import/region/schwarzwald-baar-heuberg/furtwangen/8758993_w618h353q75v45770_215IB7AM.jpg?version=140 2565227

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/furtwangen/Zu-schnell-auf-der-B-500-Schweizer-Motorradfahrer-stirbt-kurz-vor-Neukirch;art372517,7010778



Möchtest Du so enden?

purple
13.06.2014, 09:20
Was für eine Antwort! Im Grunde zwar richtig, aber scheinbar bist Du noch nie Motorrad gefahren oder? Jeder Schänder, Schläger und Co. kommt besser weg bzw. günstiger - worauf ich hinaus möchte ist, der Verhältnisblödsinn der hier einreisst, denn hier gehts nicht mehr um die Sicherheit sondern nur noch um die Kohle, darum stehen sie ja auch dahin, wo man sicherlich mal "anzieht" anstatt ein bisschen weiter hinten, wo eine Baustelle ist als aktuelles Beispiel.


Naja, irgendwo hat er doch recht.
Ich bin früher Motorrad gefahren, heute würde ich das nicht mehr tun.
Ja, ich weiß, wie es ist, wenns juckt, da gibt man halt mal Gas und nimmt es nicht so genau.


Ich bin allerdings ganz auf deiner Seite, was die Höhe der Strafe angeht.

Es sollte ein wirklicher Unterschied sein zwischen deinem "Vergehen" und vorsätzlicher Schädigung anderer.

Klopperhorst
13.06.2014, 09:21
Hast du dich vor Monaten nicht noch für Geschwindigkeitsbegrenzung in der Schweiz eingesetzt? Oder habe ich etwas verwechselt?

---

truthCH
13.06.2014, 09:25
Hast du dich vor Monaten nicht noch für Geschwindigkeitsbegrenzung in der Schweiz eingesetzt? Oder habe ich etwas verwechselt?

---

Da verwechselst Du offensichtlich was ....

Murmillo
13.06.2014, 09:43
Na ja, aus aktuellem Anlass ... Ich wurde "gelasert", mit dem Motorrad, auf gerader Strecke bei 0 Verkehr (keine schwächeren, gleichen oder stärkere Verkehrsteilnehmer) am Ausgang der Kurve - Für diejenigen, die auch schon bei uns waren, am Brünig, nach dem Dorf Brünig nach der Rechtskurve auf die Gerade hin, Fahrtrichtung Luzern .....

Vorgestern dann Besuch bekommen vom Freund und Helfer -> Befragung, Kombi fotografieren und so weiter aber kein Sicherungsentzug (FS nicht abgenommen, muss warten bis ich rechtskräftig verurteilt bin).

Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Ist doch nett oder? Und das alles im Sinne der "Via Sicura" oder? Das ich zu jeder Zeit auf Sichtdistanz hätte halten können interessiert nicht .... und gelasert wird natürlich nur wegen Sicherheit und nicht wegen der Kohle, darum stellen sie sich auch mit privaten Fahrzeugen hin, kleben die Scheiben ab und verstecken sich auf der Rückbank :crazy:


Bei Euch drüben (Deutschland) wäre ich 120 Euro (eventuell 240 wenn es vorsätzlich wäre) los geworden plus 1 Punkt .... um das gleiche zu ernten, hätte ich +70 drauf haben müssen in Deutschland - schon krass wie sich das Gesetz in solchen Dingen unterscheidet, die eigentlich gleich sein müssten.

Ja mal gucken, was mich so alles erwartet .... schliesslich ist bei einer groben Verkehrsregelverletzung auch noch Haft bis 3 Jahre drin ... :D Aber Rechtsschutz ist eingeschalten, Messung, Fähigkeit und Messgerät werden sicherlich angezweifelt, denn die Obwaldner sind bekannt, dass sie mal gerne ein bisschen schlampen beim ausfüllen bzw. eichen lassen der Geräte.


Was ist Eure Meinung - schon krass oder? Vor allem von mittelschwer zu schwer (mittel gibt kein Strafregistereintrag) ist der Unterschied gerade mal 6 km/h (25-29 zuviel ausserorts wäre mittel)....

Na ja, Verkehrsrecht ist nun mal Ländersache, da kannst du Deutschland nicht mit euch vergleichen.
Allerdings ist die Strafe ganz schön happig bei euch, muss ich sagen.
Mich stören hier auch oftmals die starren Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wenn ich Langstrecken fahre, sind die Straßen meist leer - weil nachts- und da sehe ich auch nicht auf der Autobahn ein, nur 100 oder 120 zu fahren. Allerdings halte ich mich aus versicherungstechnischen Gründen an die 130km/h Richtgeschwindigkeit, wenn ich nicht gerade mal überhole.
Warum also wird nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung des nachtens aufgehoben- sie macht überhaupt keinen Sinn.
Desweiteren verstehe ich auch nicht, warum auf Landstraßen vor jeder kilometerweit einsehbaren Einmündung von links oder rechts die Geschwindigkeit auf 70 herabgesetzt wird. Dafür gibts an anderen Stellen, wo eine Geschwindigkleitsbegrenzung, gerade für Ortsunkundige, angebracht wäre, keine.

jack000
13.06.2014, 09:44
Wer sich an Gesetze und Bestimmungen hält, die für ALLE gelten, der braucht kein "lasern" befürchten.

Ergo:
SELBST SCHULD!
Das ist ja generell richtig, aber so eine Strafe ohne jemanden real überhaupt gefährdet zu haben ist aus meiner Sicht nicht mehr verhältnismäßig.

Löwe
13.06.2014, 10:05
Das ist ja generell richtig, aber so eine Strafe ohne jemanden real überhaupt gefährdet zu haben ist aus meiner Sicht nicht mehr verhältnismäßig.

Immer schön warten bis jemand den Löffel abgibt, am Besten wenn Kinder darunter sind. Wenn er sich selbst entleibt, ist das iO, aber meist sind Unbeteiligte betroffen. Nicht weit entfernt von mir gibt es diese Idioten-Strecke im Schwarzwald, vielleicht mal die Unfälle dort näher betrachten.

truthCH
13.06.2014, 10:32
Naja, irgendwo hat er doch recht.
Ich bin früher Motorrad gefahren, heute würde ich das nicht mehr tun.

Also sich immer mehr "verbieten" lassen, weil man immer nur noch auf den Tacho schaut statt auf die Strasse.... da kenn ich auch ein paar meiner Kollegen, die deswegen aufgehört haben zu fahren. Aber wo kommen wir hin, wenn wir immer so weitermachen?


Ja, ich weiß, wie es ist, wenns juckt, da gibt man halt mal Gas und nimmt es nicht so genau.

Ja Gas geben ist das eine, aber mal angenommen, nach der Kurve, zum aufstellen ... du ziehst kurz am Griff hast vielleicht eben 115/120 auf der Uhr, in dem Moment wo Du gerade stehst und wieder nachgibst bist Du nach 1.5 Sekunden wieder im "legalen" Bereich (OWI bzw. OB) innerhalb von 100-200m - die Momentaufnahme impliziert aber, dass Du ständig 115/120 fährst, was aber nicht stimmt. Zudem die Motor-Bremsleistung eines Motorrades ist enorm höher als die eines Autos als Beispiel - Viel muss ich gar nicht bremsen sondern einfach nur den Schieber schliessen ....

purple
13.06.2014, 10:42
Also sich immer mehr "verbieten" lassen, weil man immer nur noch auf den Tacho schaut statt auf die Strasse.... da kenn ich auch ein paar meiner Kollegen, die deswegen aufgehört haben zu fahren. Aber wo kommen wir hin, wenn wir immer so weitermachen?

Ja Gas geben ist das eine, aber mal angenommen, nach der Kurve, zum aufstellen ... du ziehst kurz am Griff hast vielleicht eben 115/120 auf der Uhr, in dem Moment wo Du gerade stehst und wieder nachgibst bist Du nach 1.5 Sekunden wieder im "legalen" Bereich (OWI bzw. OB) innerhalb von 100-200m - die Momentaufnahme impliziert aber, dass Du ständig 115/120 fährst, was aber nicht stimmt. Zudem die Motor-Bremsleistung eines Motorrades ist enorm höher als die eines Autos als Beispiel - Viel muss ich gar nicht bremsen sondern einfach nur den Schieber schliessen ....


Schau mal, ich versteh dich ja.

Und ich glaub dir, daß du deinen Bock im Griff hast und deine Grenzen kennst.
Aaaaber: die anderen Teilnehmer sind nicht berechenbar.
Daran scheiterts imho in den meisten Fällen.

Die Straßen sind (heute) kein Ort (mehr), an dem man das praktizieren kann.
Früher gings noch halbwegs, da war viel weniger Verkehr.

KuK
13.06.2014, 11:04
Moin, TruthCH !

Da sind bei Dir auch einige ungünstige Umstände zusammengekommen oder von den Polizisten bewußt ausgesucht worden (was ich meistens unterstellen muß).

Unser neues Punktesystem ist auch wesentlich strenger geworden, als es vorher schon war.

Solche "Machenschaften" sind nun mal eben "staatlich geförderte Wegelagerei".

Im Land der Toblerone war man schon immer ziemlich kleinlich. Wo eine Tasse Kaffee schon mal auf 7 SFr. kommt, muß man sich eben nicht wundern, wenn die Strafen auch höher ausfallen.

Darum bleibt meine MZ1000ST auch nur auf bundesdeutschen Straßen.

Mit Zweirad-Gruß,

KuK

hamburger
13.06.2014, 11:09
Es gab mal eine Zeit, auch in der BRD, wo der Mensch eine gewisse Freiheit erfahren hat.
Zum Glück durfte ich diese Zeiten noch erleben, und nicht so, wie die armen Schweine heute...
Die wundersame Vermehrung der Polizisten hat zwar keine Sicherheit gebracht, aber der Staat braucht eben Beamte...die immer fauler werden.
Was sollen diese überflüssigen Leute denn machen, um ihr sinnloses Dasein rechtfertigen zu können?
Strafrechtlich müßte zwingend unterschieden werden, ob es eine kurzzeitige ungefährliche Überschreitung war, oder eine mit Folgen.
In der BRD habe ich selbst vor Gericht dies durchsetzen können, da der Richter von einem Fahrverbot absehen kann in diesem Fall.
Er verdoppelt lediglich das Bußgeld.
Übrigens gibt es das Momentversagen...wenn die Übertretung in relativ kurzen Augenblick geschehen ist.....

truthCH
13.06.2014, 11:27
Wenn man sich die in diesem Jahr horrend angestiegenen Unfallzahlen von Motorradfahrern in der BRD anschaut, kann man die rigiden Strafen in der Schweiz schon verstehen.

Auch verständlich - wenngleich nicht zu rechtfertigen - ist, wie sich Schweizer Motorradfahrer in Südwestdeutschland aufführen, sobald sie die Grenze hierher hinter sich gelassen haben. Da kann man mal so richtig die Sau rauslassen. Kostet ja fast nix, wenn man - von der ohnehin kaum stattfindenden - Verkehrskontrolle zufälligerweise mal erwischt werden sollte....

Wenn auf kurvigen Strecken in den südwestdeutschen Mittelgebirgen Motorradfahrer schon fast auf der Mittellinie entgegenkommen und in Kurvenlage beinahe den Aussenspiegel meines PKW abrasieren, scheint doch etwas gewaltig schiefzulaufen.

Ich plädiere für eine Angleichung des bundesdeutschen Buß- und Strafkatalogs an den Schweizerischen.

Fast jeden zweiten Tag geistern hier solche Berichte durch die lokale Presse:



Möchtest Du so enden?

Ja was möchtest Du jetzt hören? Ich kann auch so enden, auch wenn ich mich immer an die Geschwindigkeit halte ... wer im Schwarzwald unterwegs ist sieht nun mal halt nur Bäume - wie ich auch grausig abstürzen kann über 100-erte Meter wenn ich am Pass fahre. Ich kann Dir nur sagen, ich fahre jetzt seit 6 Jahren mit einer Leistung von insgesamt ~70'000km ... Ich hatte noch nie brenzlige Situationen, noch nie einen Unfall ....

Denn es gibt für mich 2 Dinge die wichtig sind => Auf Sichtdistanz halten können und "in dubio pro securitate" .... ich gehöre zwar schon zu den zügigeren Fahrern, deswegen riskiere ich aber nicht unbedingt meine Gesundheit und mein Leben - mal unabhängig davon, dass ~75% aller tödlichen Motorradunfälle auf Autofahrer zurückzuführen sind, weil die dich nicht sehen, nicht richtig einschätzen können oder derähnlichen....

Wenn ich tief fliegen will, geh ich auf die Rennstrecke, wo ich die letzten Jahre auch 100-erte Kilometer runtergespult habe ... es gibt einen Unterschied zwischen zügig fahren und rasen ... aber bei manchen ist es schon rasen, wenn man mal ein bisschen drüber ist.

Und wenn zwei sich falsch verhalten, kann es Dich auch schier das Leben kosten, selbst wenn sich alle an die Vmax gehalten haben .... siehe letztes Wochenende als die anderen beiden meinten, sie weichen gekonnt aus und es einen frontalen gab.

Kurz um: Wattebausch-Diktatur bringt auch nichts ...

truthCH
13.06.2014, 11:29
Schau mal, ich versteh dich ja.

Und ich glaub dir, daß du deinen Bock im Griff hast und deine Grenzen kennst.
Aaaaber: die anderen Teilnehmer sind nicht berechenbar.
Daran scheiterts imho in den meisten Fällen.

Die Straßen sind (heute) kein Ort (mehr), an dem man das praktizieren kann.
Früher gings noch halbwegs, da war viel weniger Verkehr.

Darum fahr ich ja nur bis Mittags bzw. kurz danach oder wieder am späteren Abend .... wenn dann diejenigen kommen, die halt morgens nicht aus dem Bett kommen, weil sie am Vorabend halt noch die Feste feiern mussten, die es da so gibt, bin ich nicht mehr auf der Strasse. Genau aus dem Grund, weil dann viele "Idioten" auf einem Haufen zusammenkommen ... Von den Gebückten bis hin zu den Achseltrocknern ...

truthCH
13.06.2014, 11:33
Es gab mal eine Zeit, auch in der BRD, wo der Mensch eine gewisse Freiheit erfahren hat.
Zum Glück durfte ich diese Zeiten noch erleben, und nicht so, wie die armen Schweine heute...
Die wundersame Vermehrung der Polizisten hat zwar keine Sicherheit gebracht, aber der Staat braucht eben Beamte...die immer fauler werden.
Was sollen diese überflüssigen Leute denn machen, um ihr sinnloses Dasein rechtfertigen zu können?
Strafrechtlich müßte zwingend unterschieden werden, ob es eine kurzzeitige ungefährliche Überschreitung war, oder eine mit Folgen.
In der BRD habe ich selbst vor Gericht dies durchsetzen können, da der Richter von einem Fahrverbot absehen kann in diesem Fall.
Er verdoppelt lediglich das Bußgeld.
Übrigens gibt es das Momentversagen...wenn die Übertretung in relativ kurzen Augenblick geschehen ist.....

Richtig - vor allem auch was sonst noch so war .... schliesslich können sie in der Schweiz auch filmen beim lasern, dann würde man auch die Umstände sehen ( +5 Sekunden weiter drauf halten ). Aber wenn man natürlich Bussenbudgets einhalten muss (bei uns Standard, bei Euch wahrscheinlich auch) wäre das natürlich sehr kontraproduktiv, weil dann die meisten wieder weg wären und nur wenige Idioten darunter fallen würden, weil sie ewig "weiterziehen" und nicht nur aus der Kurve kurz beschleunigen und innerhalb von überblickbaren Strecken wieder zurück im normalen Bereich sind.

schastar
13.06.2014, 11:34
Na ja, aus aktuellem Anlass ... Ich wurde "gelasert", mit dem Motorrad, auf gerader Strecke bei 0 Verkehr (keine schwächeren, gleichen oder stärkere Verkehrsteilnehmer) am Ausgang der Kurve - Für diejenigen, die auch schon bei uns waren, am Brünig, nach dem Dorf Brünig nach der Rechtskurve auf die Gerade hin, Fahrtrichtung Luzern .....

Vorgestern dann Besuch bekommen vom Freund und Helfer -> Befragung, Kombi fotografieren und so weiter aber kein Sicherungsentzug (FS nicht abgenommen, muss warten bis ich rechtskräftig verurteilt bin).

Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Ist doch nett oder? Und das alles im Sinne der "Via Sicura" oder? Das ich zu jeder Zeit auf Sichtdistanz hätte halten können interessiert nicht .... und gelasert wird natürlich nur wegen Sicherheit und nicht wegen der Kohle, darum stellen sie sich auch mit privaten Fahrzeugen hin, kleben die Scheiben ab und verstecken sich auf der Rückbank :crazy:


Bei Euch drüben (Deutschland) wäre ich 120 Euro (eventuell 240 wenn es vorsätzlich wäre) los geworden plus 1 Punkt .... um das gleiche zu ernten, hätte ich +70 drauf haben müssen in Deutschland - schon krass wie sich das Gesetz in solchen Dingen unterscheidet, die eigentlich gleich sein müssten.

Ja mal gucken, was mich so alles erwartet .... schliesslich ist bei einer groben Verkehrsregelverletzung auch noch Haft bis 3 Jahre drin ... :D Aber Rechtsschutz ist eingeschalten, Messung, Fähigkeit und Messgerät werden sicherlich angezweifelt, denn die Obwaldner sind bekannt, dass sie mal gerne ein bisschen schlampen beim ausfüllen bzw. eichen lassen der Geräte.


Was ist Eure Meinung - schon krass oder? Vor allem von mittelschwer zu schwer (mittel gibt kein Strafregistereintrag) ist der Unterschied gerade mal 6 km/h (25-29 zuviel ausserorts wäre mittel)....

Klar geht es um´s kassieren und nicht um die Sicherheit.
Vor einigen Jahren wurden in Deutschland mal zwei Wegelagerer niedergeschossen als sich ein Genötigter dies nicht mehr gefallen lies. Würde sowas öfters passieren würde sich sicher was ändern.

Ich bin froh daß es bei uns nicht so teuer ist, hatte auch schon mal 12 Punkte, sehe dies aber eher sportlich.

WIENER
13.06.2014, 11:35
123 statt 80 auf der Autobahn, dort kann man niemanden gefährden, dort gehts nur um die Bäume,weil die Strecke durch den erweiterten Wienerwald führt kostet bei uns 155 Euronen Anonymverfügung und dann ist die Sache erledigt.

Chronos
13.06.2014, 11:36
Ja was möchtest Du jetzt hören? Ich kann auch so enden, auch wenn ich mich immer an die Geschwindigkeit halte ... wer im Schwarzwald unterwegs ist sieht nun mal halt nur Bäume - wie ich auch grausig abstürzen kann über 100-erte Meter wenn ich am Pass fahre. Ich kann Dir nur sagen, ich fahre jetzt seit 6 Jahren mit einer Leistung von insgesamt ~70'000km ... Ich hatte noch nie brenzlige Situationen, noch nie einen Unfall ....

Denn es gibt für mich 2 Dinge die wichtig sind => Auf Sichtdistanz halten können und "in dubio pro securitate" .... ich gehöre zwar schon zu den zügigeren Fahrern, deswegen riskiere ich aber nicht unbedingt meine Gesundheit und mein Leben - mal unabhängig davon, dass ~75% aller tödlichen Motorradunfälle auf Autofahrer zurückzuführen sind, weil die dich nicht sehen, nicht richtig einschätzen können oder derähnlichen....

Wenn ich tief fliegen will, geh ich auf die Rennstrecke, wo ich die letzten Jahre auch 100-erte Kilometer runtergespult habe ... es gibt einen Unterschied zwischen zügig fahren und rasen ... aber bei manchen ist es schon rasen, wenn man mal ein bisschen drüber ist.

Und wenn zwei sich falsch verhalten, kann es Dich auch schier das Leben kosten, selbst wenn sich alle an die Vmax gehalten haben .... siehe letztes Wochenende als die anderen beiden meinten, sie weichen gekonnt aus und es einen frontalen gab.

Kurz um: Wattebausch-Diktatur bringt auch nichts ...
Die Schweiz ist mit Sicherheit keine Wattebausch-Diktatur und die dortigen Gesetze und Vorschriften halte ich angesichts der heutigen Verkehrsdichte für logisch und angemessen.

Wenn ich das nächste Mal durch den (mir benachbarten) Schwarzwald fahre, zähle und fotografiere ich Dir zuliebe alle kleinen Wegkreuze, die entlang der wunderschönen Kurvenstrecken stehen und die von den jeweiligen Angehörigen liebevoll gepflegt und ständig mit frischen Blumen geschmückt werden.

Technisch hast Du ja völlig recht, nur stimmt gerade bei der gesamten Fahrerei oft die Theorie nicht mit der Praxis überein.

Ich weiss nicht, zu welcher Sorte Biker Du gehörst, aber was ich hier im Südwesten an Wochenenden auf den Straßen von den Bikern miterlebe, lässt mich erheblich an der Denkfähigkeit der Spezies Homo zweifeln.

truthCH
13.06.2014, 11:41
Klar geht es um´s kassieren und nicht um die Sicherheit.
Vor einigen Jahren wurden in Deutschland mal zwei Wegelagerer niedergeschossen als sich ein Genötigter dies nicht mehr gefallen lies. Würde sowas öfters passieren würde sich sicher was ändern.

Ich bin froh daß es bei uns nicht so teuer ist, hatte auch schon mal 12 Punkte, sehe dies aber eher sportlich.

Mich stört am meisten der Eintrag im Strafregister und die 5 Jahre Bewährung ... mit dem Rest kann ich mehr oder weniger gut umgehen, klar ist es hässlich die Kohle abzudrücken und 3 Monate zu Fuss zu gehen, aber damit hab ich nicht so grosse Probleme.

truthCH
13.06.2014, 11:44
Die Schweiz ist mit Sicherheit keine Wattebausch-Diktatur und die dortigen Gesetze und Vorschriften halte ich angesichts der heutigen Verkehrsdichte für logisch und angemessen.

Wenn ich das nächste Mal durch den (mir benachbarten) Schwarzwald fahre, zähle und fotografiere ich Dir zuliebe alle kleinen Wegkreuze, die entlang der wunderschönen Kurvenstrecken stehen und die von den jeweiligen Angehörigen liebevoll gepflegt und ständig mit frischen Blumen geschmückt werden.

Technisch hast Du ja völlig recht, nur stimmt gerade bei der gesamten Fahrerei oft die Theorie nicht mit der Praxis überein.

Ich weiss nicht, zu welcher Sorte Biker Du gehörst, aber was ich hier im Südwesten an Wochenenden auf den Straßen von den Bikern miterlebe, lässt mich erheblich an der Denkfähigkeit der Spezies Homo zweifeln.

Ich habs doch gesagt: Auf Sichtdistanz halten können und "in dubio pro securitate" ... sprich bei mir heisst es nicht "Pokal oder Spital", nicht mal auf der Rennstrecke. Und die Idioten die Du meinst kenne ich auch - das sind jene, die mich überholen, wo ich nie würde oder du erschrickst, wenn sie es tun - oder immer auf der "Kampflinie" entgegenkommen (Mittellinie).

truthCH
13.06.2014, 12:04
Moin, TruthCH !

Da sind bei Dir auch einige ungünstige Umstände zusammengekommen oder von den Polizisten bewußt ausgesucht worden (was ich meistens unterstellen muß).

Dafür ist der Kanton Obwalden bekannt - in keinem anderen Kanton wird so gegen Motorradfahrer vorgegangen wie in diesem.



Unser neues Punktesystem ist auch wesentlich strenger geworden, als es vorher schon war.

Stimmt, darüber hab ich was gelesen - dachte auch, ist noch heavy ... vor allem wenn man bedenkt, dass die Verschärfungen meist nicht wegen den "Einheimischen" kommt, sondern von einem ganz speziellen Klientel. Bei uns kommen die dann im Fernsehen wo sie dann ausposaunen können "Ich lieber mache sterbe als verliere Rennen" ...



Solche "Machenschaften" sind nun mal eben "staatlich geförderte Wegelagerei".

Tja - daran müssen wir uns wohl gewöhnen müssen .... ;-( Ich hoffe nur, dass nach dem Zusammenbruch es wieder besser wird :D



Im Land der Toblerone war man schon immer ziemlich kleinlich. Wo eine Tasse Kaffee schon mal auf 7 SFr. kommt, muß man sich eben nicht wundern, wenn die Strafen auch höher ausfallen.

Darum bleibt meine MZ1000ST auch nur auf bundesdeutschen Straßen.

Ja, das stimmt - aber scheinbar haben das die kleinen Länder an sich, wobei wenn ich Holland anschaue sind die auch sehr liberal - als ich da war mit dem Motorrad musste ich auch erfahren, dass man doch ordentlich drüber sein muss, bis man abgibt - und die haben auch dieselben Limiten wie wir (50/80/120).



Mit Zweirad-Gruß,

KuK

Den wünsch ich Dir auch!

jack000
13.06.2014, 12:48
Die Schweiz ist mit Sicherheit keine Wattebausch-Diktatur und die dortigen Gesetze und Vorschriften halte ich angesichts der heutigen Verkehrsdichte für logisch und angemessen.

Wenn ich das nächste Mal durch den (mir benachbarten) Schwarzwald fahre, zähle und fotografiere ich Dir zuliebe alle kleinen Wegkreuze, die entlang der wunderschönen Kurvenstrecken stehen und die von den jeweiligen Angehörigen liebevoll gepflegt und ständig mit frischen Blumen geschmückt werden.

Technisch hast Du ja völlig recht, nur stimmt gerade bei der gesamten Fahrerei oft die Theorie nicht mit der Praxis überein.

Ich weiss nicht, zu welcher Sorte Biker Du gehörst, aber was ich hier im Südwesten an Wochenenden auf den Straßen von den Bikern miterlebe, lässt mich erheblich an der Denkfähigkeit der Spezies Homo zweifeln.
Es handelte sich hier aber um eine Autobahn und es sind in "nur" 14% aller Fälle überhöhte Geschwindigkeit Ursache für Verkehrstote:
http://www.gdv.de/2013/07/menschliches-fehlverhalten-ist-haeufigste-ursache-fuer-verkehrsunfaelle/

jack000
13.06.2014, 12:53
Meine Erfahrung in der Schweiz:
40€ Plaktte
117 € wegen 7 km/h Geschwindigkeitsübertretung (70 auf einer 6-Spurigen Strasse wo 60 erlaubt war).
------
knapp 160€ und dafür habe ich nicht mal ein Glas Leitungswasser als Gegenleistung bekommen => In die Schweiz fahre ich erstmal nicht mehr.

@ Topic
Ich habe wegen Überfahrens einer roten Ampel (1,07s) = 0,07s zu spät einen Monat Fahrverbot gehabt. Das hat gepasst da ich über Weihnachten eh 1 Monat im Urlaub im Ausland war. Aber 3 Monate stelle ich mir schon krass vor.

Leberecht
13.06.2014, 13:19
Wer sich an Gesetze und Bestimmungen hält, die für ALLE gelten, der braucht kein "lasern" befürchten.

Ergo:
SELBST SCHULD!

Natürlich! Hier geht es aber nicht um Schuld oder Unschuld, sondern um die Angemessenheit der Strafe. Die ist unangemessen und eindeutig dem Füllen des staatlichen Säckels geschuldet. Noch nie wurde eine Geldbuße wegen guter Führung im Knast gekürzt oder gar erlassen.

truthCH
13.06.2014, 14:24
Meine Erfahrung in der Schweiz:
40€ Plaktte
117 € wegen 7 km/h Geschwindigkeitsübertretung (70 auf einer 6-Spurigen Strasse wo 60 erlaubt war).
------
knapp 160€ und dafür habe ich nicht mal ein Glas Leitungswasser als Gegenleistung bekommen => In die Schweiz fahre ich erstmal nicht mehr.

@ Topic
Ich habe wegen Überfahrens einer roten Ampel (1,07s) = 0,07s zu spät einen Monat Fahrverbot gehabt. Das hat gepasst da ich über Weihnachten eh 1 Monat im Urlaub im Ausland war. Aber 3 Monate stelle ich mir schon krass vor.

Wenigstens wohn ich praktisch neben der Firma ... 10 Minuten zu Fuss - Einfach meine Pikettverantwortlichkeit betreffend Katastrophenschutz wird darunter leiden, aber das ist ja nicht mein Problem in dem Sinne - Witzig ist einfach, mein Kommandant (ich bin Stv. Kommandant) muss auch abgeben ... mittelschwerer Fall (er auf der Bahn mit dem Auto) = 1 Monat...

Chronos
13.06.2014, 14:27
Ich habs doch gesagt: Auf Sichtdistanz halten können und "in dubio pro securitate" ... sprich bei mir heisst es nicht "Pokal oder Spital", nicht mal auf der Rennstrecke. Und die Idioten die Du meinst kenne ich auch - das sind jene, die mich überholen, wo ich nie würde oder du erschrickst, wenn sie es tun - oder immer auf der "Kampflinie" entgegenkommen (Mittellinie).
Ich hatte ja nicht dich gemeint, sondern die Biker, die ich häufig sehe. Von denen halte ich gefühlte 90 % für Irre.


Es handelte sich hier aber um eine Autobahn und es sind in "nur" 14% aller Fälle überhöhte Geschwindigkeit Ursache für Verkehrstote:
http://www.gdv.de/2013/07/menschliches-fehlverhalten-ist-haeufigste-ursache-fuer-verkehrsunfaelle/
Der Zusammenhang mit dem Einleitungsbeitrag des Kollegen @truthCH ist jetzt nicht ganz klar. Bei ihm handelte es sich doch um eine normale Landstraße, zumindest klang seine Beschreibung so.

Beißer
13.06.2014, 14:31
Ich halte Geschwindigkeitskontrollen der Polizei für einen groben Verstoß gegen das Recht der Bürger auf informationelle Selbstbestimmung.

Wenn wir endlich in einem Rechtsstaat leben, werden auch all diese Verbrechen dereinst schwer geahndet werden müssen.

jack000
13.06.2014, 14:33
Ich hatte ja nicht dich gemeint, sondern die Biker, die ich häufig sehe. Von denen halte ich gefühlte 90 % für Irre.
Du meinst die, bei schönem Wetter auf kurvenreichen Strecken im Schwarzwald? ;)

Rolf1973
13.06.2014, 14:41
Ich plädiere für eine Angleichung des bundesdeutschen Buß- und Strafkatalogs an den Schweizerischen.

Richtig. Wenn und weil Appelle an die Vernunft offensichtlich nichts bringen, müssen halt schmerzhafte Konsequenzen angedroht werden.
Geldstrafen im vier/fünfstelligen Bereich sollten bei schweren Verstößen kein Tabu sein.

Chronos
13.06.2014, 14:41
Du meinst die, bei schönem Wetter auf kurvenreichen Strecken im Schwarzwald? ;)
Ja, genau die meine ich!

Wenn ich von einer solchen Fahrt zurückkomme, bin ich immer froh, dass mir keiner mit seinem Helm den linken Aussenspiegel abrasiert hat.

Nicht alle, aber viele (und es werden immer mehr). Selbige haben doch echt ein Rad ab.

Erst vor ein paar Tagen war ich indirekt in einen solchen Unfall verwickelt. Ich musste nach einer scharfen Kurve wegen eines Radfahrers vor mir abrupt bremsen. Mein Hintermann schaffte es gerade auch noch, aber dann knallte es. Ein dahinter fahrender Biker (Abstand vielleicht einen Meter, weil er schon auf der Lauer zum Überholen lag) ist meinen Hintermann voll in den Kofferraum gebrettert. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber das Zweirad war kräftig verbogen.

Manche Biker fahren wirklich, als ob es morgen verboten würde.

jack000
13.06.2014, 14:47
Ja, genau die meine ich!

Wenn ich von einer solchen Fahrt zurückkomme, bin ich immer froh, dass mir keiner mit seinem Helm den linken Aussenspiegel abrasiert hat.

Nicht alle, aber viele (und es werden immer mehr). Selbige haben doch echt ein Rad ab.

Erst vor ein paar Tagen war ich indirekt in einen solchen Unfall verwickelt. Ich musste nach einer scharfen Kurve wegen eines Radfahrers vor mir abrupt bremsen. Mein Hintermann schaffte es gerade auch noch, aber dann knallte es. Ein dahinter fahrender Biker (Abstand vielleicht einen Meter, weil er schon auf der Lauer zum Überholen lag) ist meinen Hintermann voll in den Kofferraum gebrettert. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, aber das Zweirad war kräftig verbogen.

Manche Biker fahren wirklich, als ob es morgen verboten würde.
Es gibt da 2 Gruppierungen:
1. Einzelfahrer, die sehr riskant mit sehr hoher Geschwindigkeit durch den SW fahren.
1. Gruppenfahrer (10-30 Personen), die mal Beschleunigen, dann wieder ganz langsam fahren oder sogar stehen bleiben. Wenn man die erstmal um sich hat wird man die so schnell nicht wieder los, da diese sich wie ein zäher Brei von A-B bewegen => Somit bleibt man am besten erstmal 10-15 Minuten stehen.

Aber zum Thema:
Es ging um eine freie Autobahn und es wurde niemand gefährdet. Dann sind solche Kontrollen und Strafen in der Höhe einfach nur Abzocke und Kriminalisierung und tragen nicht zur Verkehrssicherheit bei.
Warum kontrolliert man nicht bei Unfallschwerpunkten?

Chronos
13.06.2014, 14:56
Ich halte Geschwindigkeitskontrollen der Polizei für einen groben Verstoß gegen das Recht der Bürger auf informationelle Selbstbestimmung.

Wenn wir endlich in einem Rechtsstaat leben, werden auch all diese Verbrechen dereinst schwer geahndet werden müssen.
Mit Verlaub, aber das, was du da schreibst, ist ein gewaltiger Schmarrn.

Natürlich sind viele Radarkontrollen reine Abzock-Veranstaltungen zur Aufbesserung der kommunalen Kassen, aber manche sind eben auch nützlich im Sinne der Verkehrssicherheit.

Ich fahre nun weissgott auch gerne mit Bleifuß und hab auch schon kräftig gelöhnt, aber in den meisten Fällen war es auch gerechtfertigt und eindeutig mein Fehlverhalten.

Was denkst du, was auf unseren Straßen los wäre, wenn man keine regelmäßigen Stichproben-Messungen abhalten würde und die Straßenverkehrsordnung für eine unverbindliche Empfehlung der Politiker hielte?
Der Teufel wäre los, bei all den Irren, die sich auf unseren Straßen ihren Frust oder ihren brusttrommelnden Ur-Affen per Gaspedal abreagieren würden.

truthCH
13.06.2014, 15:37
Richtig. Wenn und weil Appelle an die Vernunft offensichtlich nichts bringen, müssen halt schmerzhafte Konsequenzen angedroht werden.
Geldstrafen im vier/fünfstelligen Bereich sollten bei schweren Verstößen kein Tabu sein.

Damit hätte ich auch kein direktes Problem in dem Sinne und es wäre mir genug Lehrgeld, dass ich bezahlen dürfte bzw. jetzt dann darf - Aber 10 Jahre Strafregistereintrag ist eine andere Dimension und auch die 5 Jahre Bewährung sind nicht ohne. Als Beispiel hätte meine Freundin ihren vorherigen Job verloren, weil es da hiess - kein Strafregistereintrag (egal welcher Art). Auch andere Dinge geben dann ordentlich Probleme, sei es nur schon der Kauf von Munition und ähnlichem, weil man gerne sagt, wer schon ... der tut auch anderes.

Das geht dann unter Generalverdacht - das wäre wie, wenn ich Dich am Weekend ohne Fz mit 2 Promille erwische und dann sagen würde, wer so säuft, der fährt irgendwann bestimmt auch mit dem Fz. umher und nehm Dir "präventiv" oder "sicherheitshalber" den Lappen weg. Das ist so hirnrissig wie es sich anhört.

truthCH
13.06.2014, 15:44
Ich hatte ja nicht dich gemeint, sondern die Biker, die ich häufig sehe. Von denen halte ich gefühlte 90 % für Irre.
Du hast ja gefragt, zu welcher Sorte Biker ich gehöre bzw. Du meintest Du wüsstest es nicht - Darum hab ich es nochmals erwähnt. Weil mit diesen 2 Leitsprüchen wirst Du nie in Gefahr kommen bzw. ich hab diese Erfahrung gemacht bis jetzt.



Der Zusammenhang mit dem Einleitungsbeitrag des Kollegen @truthCH ist jetzt nicht ganz klar. Bei ihm handelte es sich doch um eine normale Landstraße, zumindest klang seine Beschreibung so.
Das ist korrekt, wäre es eine Autobahn gewesen, wäre ich nur mittelschwer ... auch wieder kein Eintrag im Strafregister. Bei uns ist es im allgemeinen sehr eng gesteckt ... eben 6km/h trennen Dich von mittel zu schwer, egal ob Landstrasse oder Autobahn ... und zwischen Autobahn und Landstrasse sind es ebenfalls nur 6km/h Unterschied wo ihr nur "ausserhalb geschlossener Ortschaften" kennt, wenn ich mich recht entsinne.

truthCH
13.06.2014, 15:48
Manche Biker fahren wirklich, als ob es morgen verboten würde.
Abstrakt gesehen stimmt doch das ein wenig? Es heisst doch immer, Du sollst jeden Tag so leben, als ob es Dein letzter wäre? :D ( Vorsicht, ist sehr ironisch gemeint ohne es zu goutieren, denn ich weiss, was für welche Du meinst )

Rolf1973
13.06.2014, 16:00
Es heisst doch immer, Du sollst jeden Tag so leben, als ob es Dein letzter wäre? :D

Das ist auch okay, solange man nicht so lebt, als ob es auch für die anderen der letzte Tag wäre
und es deshalb egal ist, ob man sie gleich mitnimmt.

truthCH
13.06.2014, 16:08
Das ist auch okay, solange man nicht so lebt, als ob es auch für die anderen der letzte Tag wäre
und es deshalb egal ist, ob man sie gleich mitnimmt.

Das ist aber dann sehr situativ - denn es zählt in dieser Hinsicht nur die abstrakte Gefährdung ohne deren reelles eintreten. Es ist mir schon klar, dass das nicht so einfach ist, wie man es schreibt oder sagt, aber trotzdem bleibt ein fahler Nachgeschmack hängen, wenn Du dann als "Verbrecher" gelten tust weil man Dich mit der abstrakten Gefährdung verurteilt hat.

Beißer
14.06.2014, 10:11
Was denkst du, was auf unseren Straßen los wäre, wenn man keine regelmäßigen Stichproben-Messungen abhalten würde und die Straßenverkehrsordnung für eine unverbindliche Empfehlung der Politiker hielte?

Ich stelle nicht die Straßenverkehrsordnung an sich in Frage, sondern nur den verbrecherischen Versuch des Staates, den Menschen ein bestimmtes Tempo vorzuschreiben.

Wassiliboyd
14.06.2014, 10:34
Natürlich! Hier geht es aber nicht um Schuld oder Unschuld, sondern um die Angemessenheit der Strafe. Die ist unangemessen und eindeutig dem Füllen des staatlichen Säckels geschuldet. Noch nie wurde eine Geldbuße wegen guter Führung im Knast gekürzt oder gar erlassen.

Du hast natürlich recht!
Die Angemessenheit sollte schon gegeben sein, dennoch .... na ja, lassen wir das.
Hake es ab unterm Elften Gebot:
Du sollst dich nicht erwischen lassen!

Chronos
14.06.2014, 11:49
Ich stelle nicht die Straßenverkehrsordnung an sich in Frage, sondern nur den verbrecherischen Versuch des Staates, den Menschen ein bestimmtes Tempo vorzuschreiben.
Es hat sich gezeigt und auch bewährt, dass man in der heutigen Zeit viele Mitmenschen vor sich selbst schützen muss.

Dazu gehört auch zwangsläufig, dass man an exponierten oder gefährdeten Stellen des Straßennetzes Geschwindigkeitsbegrenzungen vorschreibt, weil man nicht alle paar Tage oder gar Stunden unvorsichtige oder sich selbst überschätzende Verkehrsteilnehmer von den Bäumen kratzen will.

Dazu gehört ebenfalls, dass man innerorts ein generelles Tempolimit vorschreibt (und die Einhaltung durch regelmäßige Kontrollen auch tatsächlich sicherstellt), weil man nicht immer Schulkinder nach dem stürmischen Verlassen ihres "Bildungstempels" von diversen Motorhauben klauben möchte.

Wie bescheuert manche Irren sind, sieht man schon in 30er-Zonen, durch die diese Durchgeknallten mit 70 o.ä. Sachen brettern.

Schau Dir doch mal im TV die Live-Videos von verdeckten Polizeistreifen auf den Autobahnen an, was da so alles an Wahnsinn aufgezeichnet wird.
Auffahren auf drei Meter bei 190, Rechtsüberholen, Abdrängen, in auf 120 begrenzten Kurvenstrecken mit 170 durchheizen, Spurwechsel nach der Filmtrilogie "Blatt im Herbstwind" und was da noch so alles läuft.

Und nix mit "besserer Ausbildung". Das ist kompletter Blödsinn. Diese Irren haben es alle in der Fahrschule sehr gut gelernt und sind auch geprüft worden, aber halten sich ganz einfach nicht daran.

Die Erklärung dafür? Der Mensch als solcher reicht als Erklärung völlig aus.

Chronos
14.06.2014, 11:51
Du hast natürlich recht!
Die Angemessenheit sollte schon gegeben sein, dennoch .... na ja, lassen wir das.
Hake es ab unterm Elften Gebot:
Du sollst dich nicht erwischen lassen!
Strafen bewirken nur etwas, wenn sie richtig wehtun.

Chronos
14.06.2014, 15:04
Du meinst die, bei schönem Wetter auf kurvenreichen Strecken im Schwarzwald? ;)

Ich möchte noch etwas zur Anregung der Nachdenklichkeit nachreichen:


Acht tote Biker binnen zehn Wochen

Es ist kein gutes Jahr für die Biker-Szene im Südwesten. Allein acht tote Motorradfahrer seit Anfang April sind im Schwarzwald-Baar-Kreis, im Kreis Tuttlingen und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald zwischen Furtwangen im Norden, Kommingen (Kreis Konstanz) im Süden, zwischen Lenzkirch im Westen und Fridingen im Osten zu beklagen. Weitere Tote in Nachbarlandkreisen und zahlreiche Schwerstverletzte trüben die bisherige Saison. Doch was ist der Grund für die Häufung dieser schweren Unfälle?

usw.


http://static4.suedkurier.de/storage/scl/xmlios_import/region/schwarzwald-baar-heuberg/schwarzwald-baar-kreis/8763740_m3w618h353q75s1v27495_Q65IE3HM_E.jpg?versi on=1402731676

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/schwarzwald-baar-kreis/Acht-tote-Biker-binnen-zehn-Wochen;art372502,7016062


Irgendetwas läuft da gewaltig schief.

truthCH
14.06.2014, 15:32
Ich möchte noch etwas zur Anregung der Nachdenklichkeit nachreichen: Irgendetwas läuft da gewaltig schief.

Interessant finde ich jetzt dabei, dass es vor allem ältere Motorradfahrer sind .... das sind ja nicht unbedingt solche die "rasen" würden, als ob es kein Morgen mehr gäbe - Zumindest würde ich das jetzt mal so einschätzen, denn mit gehobenem Alter hat man nicht unbedingt mehr Hirn aber sicherlich mehr Respekt vor Verletzungen und das bezieht sich jetzt nicht nur aufs Motorrad fahren.

Ich kenn nur die Fälle hier aus der Schweiz, die man so liest - und da ist es meist "nicht beherrschen des Fahrzeugs infolge widriger Bedingungen" wie Split, Bodenwellen, Kabel die am Boden liegen und so weiter oder eben abgeschossen von einem Autofahrer (Vortritt genommen als Beispiel).

Man darf auch dabei nicht ausser Acht lassen - als Motorradfahrer hast Du genau 1.6-1.9mm Knautschzone, je nachdem wie viel Leder Du am Kombi trägst ... und deshalb bist Du sowieso schon mit einem Bein im Grab wenns dann mal knallt.

Ruepel
14.06.2014, 15:49
Na ja, aus aktuellem Anlass ... Ich wurde "gelasert", mit dem Motorrad, auf gerader Strecke bei 0 Verkehr (keine schwächeren, gleichen oder stärkere Verkehrsteilnehmer) am Ausgang der Kurve - Für diejenigen, die auch schon bei uns waren, am Brünig, nach dem Dorf Brünig nach der Rechtskurve auf die Gerade hin, Fahrtrichtung Luzern .....

Vorgestern dann Besuch bekommen vom Freund und Helfer -> Befragung, Kombi fotografieren und so weiter aber kein Sicherungsentzug (FS nicht abgenommen, muss warten bis ich rechtskräftig verurteilt bin).

Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Ist doch nett oder? Und das alles im Sinne der "Via Sicura" oder? Das ich zu jeder Zeit auf Sichtdistanz hätte halten können interessiert nicht .... und gelasert wird natürlich nur wegen Sicherheit und nicht wegen der Kohle, darum stellen sie sich auch mit privaten Fahrzeugen hin, kleben die Scheiben ab und verstecken sich auf der Rückbank :crazy:


Bei Euch drüben (Deutschland) wäre ich 120 Euro (eventuell 240 wenn es vorsätzlich wäre) los geworden plus 1 Punkt .... um das gleiche zu ernten, hätte ich +70 drauf haben müssen in Deutschland - schon krass wie sich das Gesetz in solchen Dingen unterscheidet, die eigentlich gleich sein müssten.

Ja mal gucken, was mich so alles erwartet .... schliesslich ist bei einer groben Verkehrsregelverletzung auch noch Haft bis 3 Jahre drin ... :D Aber Rechtsschutz ist eingeschalten, Messung, Fähigkeit und Messgerät werden sicherlich angezweifelt, denn die Obwaldner sind bekannt, dass sie mal gerne ein bisschen schlampen beim ausfüllen bzw. eichen lassen der Geräte.


Was ist Eure Meinung - schon krass oder? Vor allem von mittelschwer zu schwer (mittel gibt kein Strafregistereintrag) ist der Unterschied gerade mal 6 km/h (25-29 zuviel ausserorts wäre mittel)....

Hast du erwähnt,das du vor deutschen Skinhaeds geflüchtet bist und somit in Lebensgefahr schwebtest?

Ansonsten,die spinnen die Schweizer! Pure Abzocke!

Ruepel
14.06.2014, 15:52
Wenn man sich die in diesem Jahr horrend angestiegenen Unfallzahlen von Motorradfahrern in der BRD anschaut, kann man die rigiden Strafen in der Schweiz schon verstehen.

Auch verständlich - wenngleich nicht zu rechtfertigen - ist, wie sich Schweizer Motorradfahrer in Südwestdeutschland aufführen, sobald sie die Grenze hierher hinter sich gelassen haben. Da kann man mal so richtig die Sau rauslassen. Kostet ja fast nix, wenn man - von der ohnehin kaum stattfindenden - Verkehrskontrolle zufälligerweise mal erwischt werden sollte....

Wenn auf kurvigen Strecken in den südwestdeutschen Mittelgebirgen Motorradfahrer schon fast auf der Mittellinie entgegenkommen und in Kurvenlage beinahe den Aussenspiegel meines PKW abrasieren, scheint doch etwas gewaltig schiefzulaufen.

Ich plädiere für eine Angleichung des bundesdeutschen Buß- und Strafkatalogs an den Schweizerischen.

Fast jeden zweiten Tag geistern hier solche Berichte durch die lokale Presse:



Möchtest Du so enden?

Die Eingeweide lassen sich doch Gewinnbringend vermarkten.

Stättler
14.06.2014, 15:54
Die Eingeweide lassen sich doch Gewinnbringend vermarkten.

Gute Idee !

Alle Motorradfahrer müßten also bei Aushändigung des Führerscheins zur Organspende verpflichtet sein !!!:D

truthCH
14.06.2014, 17:28
Hast du erwähnt,das du vor deutschen Skinhaeds geflüchtet bist und somit in Lebensgefahr schwebtest?

Ansonsten,die spinnen die Schweizer! Pure Abzocke!

Hmmm vielleicht wäre das wirklich als "Rechtfertigungsgrund" durchgegangen - und der Gesichtsausdruck des Freund und Helfers für die Befragung wäre wahrscheinlich unbezahlbar gewesen :D

truthCH
14.06.2014, 17:30
Gute Idee !

Alle Motorradfahrer müßten also bei Aushändigung des Führerscheins zur Organspende verpflichtet sein !!!:D

Ist bei Euch nicht auch was im Gange, dass man schon bald einen Ausweis haben muss, dass man nicht spenden will? Bei uns gab es schon Motionen (http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wer-nicht-Nein-sagt-soll-zum-Organspender-werden/story/26338528), die das gefordert haben.

Schlummifix
14.06.2014, 17:31
Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Absolut krank, kann ich da nur sagen. Für so ein lächerliches "Vergehen" wie 31 kmh zu schnell.
Absolut lächerlich. Und in der BRD gibts für Körperverletzung, gar nichts.
Verwarnung.

BRDDR_geschaedigter
14.06.2014, 17:32
Ist bei Euch nicht auch was im Gange, dass man schon bald einen Ausweis haben muss, dass man nicht spenden will? Bei uns gab es schon Motionen (http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wer-nicht-Nein-sagt-soll-zum-Organspender-werden/story/26338528), die das gefordert haben.

Ja, aber das Thema ist eingeschlafen.

BRDDR_geschaedigter
14.06.2014, 17:33
Absolut krank, kann ich da nur sagen. Für so ein lächerliches "Vergehen" wie 31 kmh zu schnell.
Absolut lächerlich. Und in der BRD gibts für Körperverletzung, gar nichts.
Verwarnung.

Dahinter steckt, dass man die Mobilität einschränken will. Der Michel (egal welches Land) soll es sich einfach nicht mehr leisten können, irgendwo hinzureisen. Dann braucht
man auch keine Mauer mehr bauen.

truthCH
14.06.2014, 18:01
Absolut krank, kann ich da nur sagen. Für so ein lächerliches "Vergehen" wie 31 kmh zu schnell.
Absolut lächerlich. Und in der BRD gibts für Körperverletzung, gar nichts.
Verwarnung.

Bei Euch wäre es nicht mal ein Vergehen, sondern schlicht nur eine Übertretung .... wie auch in allen anderen Ländern in Europa, selbst in Holland, die die gleichen Vmax Limiten haben wie wir.

Musst sonst mal dieses PDF lesen (http://www.acs-sg.ch/ch-de/sektionen/stgallen-appenzell/pdf-public/ACS_Geblitzt_0914.pdf), die Staffelung ist so eng, dass es irgendwie überhaupt keinen Sinn mehr ergibt (innerorts/ausserorts/Autobahn bzw. leicht/mittel/grob) bzw. der Verhältnisblödsinn sichtbar wird. Musst sonst auch mal die Raserlimiten ansehen .. Dort wo es wirklich gefährlich wäre bzw. ist (beruhigte Zonen, innerorts) musst Du mindestens das doppelte drauf haben, aber ausserorts kann es Dich ab +60 (bei 80km/h) alles kosten, sprich Fahrzeug, Lappen und die Freiheit.

Also ich nenn so was völlig weg von jeglicher Logik ....

Chronos
15.06.2014, 06:34
Dahinter steckt, dass man die Mobilität einschränken will. Der Michel (egal welches Land) soll es sich einfach nicht mehr leisten können, irgendwo hinzureisen. Dann braucht
man auch keine Mauer mehr bauen.
Das ist doch Unsinn!

Man braucht nur die Geschwindigkeitsvorgaben genau einzuhalten, und schon kostet es nichts.

Sein Fahrtemperament etwas zügeln und vernünftig bleiben, dann geht es.

Chronos
15.06.2014, 06:38
Ist bei Euch nicht auch was im Gange, dass man schon bald einen Ausweis haben muss, dass man nicht spenden will? Bei uns gab es schon Motionen (http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wer-nicht-Nein-sagt-soll-zum-Organspender-werden/story/26338528), die das gefordert haben.
Ja, es wird empfohlen, einen solchen Ausweis mitzuführen, auf dem man dann "Nein, nicht ausschlachten" ankreuzen kann.

Aber es scheint darauf hinaus zu laufen, dass man in naher Zukunft ohne eine explizite Ablehnung zum Ausschlachten benutzt werden darf.

Wassiliboyd
15.06.2014, 08:07
Strafen bewirken nur etwas, wenn sie richtig wehtun.


Ich möchte noch etwas zur Anregung der Nachdenklichkeit nachreichen:



Irgendetwas läuft da gewaltig schief.
Prinzipiell richtig!
Was aber nützt eine drastische Strafe z.B. Geldstrafe, wenn die Delinquenten nicht zahlen können.
Nun, dann gibts ersatzweise Haft und wenn dein Gedanke zuende gedacht ist, hast du die Knäste voll mit minderbemittelten Häftlingen, die ihre Geldstrafe absitzen.

Auch im norddeutschen Raum, z.B. in meiner Gemeinde gibt Strecken, die von risikofreudigen Bikern für ihre Rasereien mißbraucht werden....
Kreuze, angebracht an den Unfallstellen am Straßenrand mildern den Raserwahnsinn auch nicht signifikant!

truthCH
15.06.2014, 08:59
Prinzipiell richtig!
Was aber nützt eine drastische Strafe z.B. Geldstrafe, wenn die Delinquenten nicht zahlen können.
Nun, dann gibts ersatzweise Haft und wenn dein Gedanke zuende gedacht ist, hast du die Knäste voll mit minderbemittelten Häftlingen, die ihre Geldstrafe absitzen.

Auch im norddeutschen Raum, z.B. in meiner Gemeinde gibt Strecken, die von risikofreudigen Bikern für ihre Rasereien mißbraucht werden....
Kreuze, angebracht an den Unfallstellen am Straßenrand mildern den Raserwahnsinn auch nicht signifikant!

Bei uns sind die Strafen gemessen an Deinem Einkommen - sprich in Tagessätzen. Die Höchststrafe die Du bekommen kannst geht in die Grössenordnung bis gegen eine Million CHF und mindestens aber 300 CHF für einen Arbeitslosen bzw. Mittellosen. Wenn der Millionär erwischt wird, wirds nominell richtig teuer, wobei wenn ich 100 Millionen auf dem Konto hätte, würde mich die Million zwar auch ziemlich stören bzw. treffen, ich hätte aber nachher immer noch ein überdurchschnittliches Leben in Saus und Braus, müsste mich wenig einschränken - Bei einem Arbeitslosen sieht das dann schon wieder anders aus, auch wenn dieser nominell viel weniger zahlt. Der spart sich das dann nämlich am täglichen Leben ab.

BRDDR_geschaedigter
15.06.2014, 09:20
Das ist doch Unsinn!

Man braucht nur die Geschwindigkeitsvorgaben genau einzuhalten, und schon kostet es nichts.

Sein Fahrtemperament etwas zügeln und vernünftig bleiben, dann geht es.

Käse. Verursacherprinzip würde vollkommen ausreichen. Wieso jemanden bestrafen, wenn er keinen Schaden verursacht?

Leute wie du sind das Problem, die haben für ihre Sklaverei auch noch Verständnis.

Chronos
15.06.2014, 11:01
Käse. Verursacherprinzip würde vollkommen ausreichen. Wieso jemanden bestrafen, wenn er keinen Schaden verursacht?

Leute wie du sind das Problem, die haben für ihre Sklaverei auch noch Verständnis.
Was soll die bewusste Einhaltung der Straßenverkehrsordnung denn mit Sklaverei zu tun haben? Ich betrachte solches Verhalten viel eher als vernunftsbetonte Einsicht in unvermeidliche Notwendigkeiten.

Mein Eindruck ist, dass runde 95 % aller Verkehrsregeln (ja, auch der Geschwindigkeitsbeschränkungen) sehr sinnvoll sind.
Mal zur reinen Unfallprävention, mal aber auch aus anderen Gründen (z. B. Lärmminderung für Anwohner usw.).

Ich hatte bei sorgfältiger Beachtung (schließlich habe ich schon ganz beträchtlich löhnen müssen) der Vorschriften nie das Gefühl, versklavt zu sein.

truthCH
15.06.2014, 19:27
Was soll die bewusste Einhaltung der Straßenverkehrsordnung denn mit Sklaverei zu tun haben? Ich betrachte solches Verhalten viel eher als vernunftsbetonte Einsicht in unvermeidliche Notwendigkeiten.

Mein Eindruck ist, dass runde 95 % aller Verkehrsregeln (ja, auch der Geschwindigkeitsbeschränkungen) sehr sinnvoll sind.
Mal zur reinen Unfallprävention, mal aber auch aus anderen Gründen (z. B. Lärmminderung für Anwohner usw.).

Ich hatte bei sorgfältiger Beachtung (schließlich habe ich schon ganz beträchtlich löhnen müssen) der Vorschriften nie das Gefühl, versklavt zu sein.

Ich kann dem nicht ganz beipflichten ... sonst würden die Herren ja nicht da hinstehen, wo a) keine Anwohner sind und b) die Übersichtlichkeit gegeben ist auch mal schneller zu fahren, wenn es die Umstände zulassen, sondern würden bei Schulen stehen oder im bewohnten Gebiet. Wir reden ja hier nicht über eine reduzierte Strecke sondern eine, die einfach an die VMAX gebunden ist und die Limiten, die dann so eng gesteckt sind, dass Du zum Teil mehr auf den Tacho gucken musst als auf die Strasse.

Das heisst jetzt auch nicht, dass jeder so fahren soll wie er will und alles in Ordnung ist - aber man sollte doch differenzieren können und nicht einfach sich fix an Limiten binden sondern immer die Situation mit einbeziehen und die Eigenverantwortung bzw. das wichtigste Gesetz wieder mehr zur Geltung zu bringen (Bei guter Kreuzmöglichkeit auf Sichtdistanz sonst auf halbe Sichtdistanz). Auch das verknacken der Leute auf physikalischen Grundsätzen ohne Berücksichtigung des Fahrzeugs ist sehr schwammig und führt zu massiven Ungerechtigkeiten, was einem modernen Rechtsstaat auch nicht abträglich ist. Weil so kann man das schlicht nicht ernst nehmen - vor allem auch weil die Unterschiede im StV in Europa zum Teil so gravierend sind, dass man sich fragt wo da die Logik sein soll.


Und zu guter Schluss: Vernunftsbetonte Einsicht in unvermeidliche Notwendigkeiten - das ist sehr schwach, denn ob Du mit einem Fiat Uno zu schnell fährst oder mit einem Ferrari ist auch ein himmelweiter Unterschied als Beispiel, wie auch ob Du bei Verkehr oder freier Strecke zu schnell fährst. Und im OffTopic könnte man auch noch einwenden, dass es auch unvermeidliche Notwendigkeiten sind, Klimarappen, Co2 Steuer sowie Sonnensteuer zu zahlen .... Ich möchte damit sagen, dass nicht alles und überall Sinn macht und mich einfach diese "Verallgemeinerungen" ziemlich nerven, weil das nichts mehr mit der Realität zu tun hat....

Rumpelstilz
15.06.2014, 21:04
[...]
Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung
[...]
Ich finde das auch total ueberzogen. Hier in GB fangen auch alle Verkehrsstrafen, die ich kenne, mit GBP 60 an.

Mir macht dieses reglementierte Fahren auch keinen Spass mehr. Vor Jahrzehnten sass ich noch mit franzoesischen LKW-Fahrern gemeinsam an einem Tisch im Restaurant und wir alle tranken zum Mittagessen reichlich vom billigen Rotwein, der in einer Karaffe in der Mitte des Tisches stand und dessen Konsum bereits im Menupreis enthalten war.

Heute fahre ich nur noch zwangsweise von einem Ort zum anderen, selbst die Wochenendausfluege mit der Familie ans Meer oder sonstwohin sind ganz selten geworden.

Es ist eine trostlose, feindliche Gesellschaft, egal, ob man mit dem Auto oder zu Fuss unterwegs ist. Ich fuehle mich nur auf eigenem Grund wohl oder auf dem Gelaende des Reitstalls, wo unser Pferd ist.

truthCH
16.06.2014, 06:27
Ich finde das auch total ueberzogen. Hier in GB fangen auch alle Verkehrsstrafen, die ich kenne, mit GBP 60 an.

Mir macht dieses reglementierte Fahren auch keinen Spass mehr. Vor Jahrzehnten sass ich noch mit franzoesischen LKW-Fahrern gemeinsam an einem Tisch im Restaurant und wir alle tranken zum Mittagessen reichlich vom billigen Rotwein, der in einer Karaffe in der Mitte des Tisches stand und dessen Konsum bereits im Menupreis enthalten war.

Heute fahre ich nur noch zwangsweise von einem Ort zum anderen, selbst die Wochenendausfluege mit der Familie ans Meer oder sonstwohin sind ganz selten geworden.

Es ist eine trostlose, feindliche Gesellschaft, egal, ob man mit dem Auto oder zu Fuss unterwegs ist. Ich fuehle mich nur auf eigenem Grund wohl oder auf dem Gelaende des Reitstalls, wo unser Pferd ist.

@Reglementiertes fahren
Ja vor allem eben dann, wenn Du merkst, dass die Herren von der "Leitung" immer da sind, wo es gefahrlos möglich ist und man das Gefühl bekommt, es gehe nur darum die Budgets einzuhalten. Da wird auf der einen Seite immer "Eigenverantwortung" verlangt seitens der Behörden und dann wirst Du bevormundet als könntest Du in keiner Weise entscheiden ob jetzt dies oder das vertretbar ist oder nicht. Wenn man sich nämlich vor Augen hält, dass die meisten dieser Reglementierungen auf ein paar Idioten unter Tausenden (Promille Bereich) zurückzuführen sind ist es eben schon sehr ernüchternd ...

@LKW Fahrer und Alkohol
Ein noch schwierigeres Thema als die Geschwindigkeits Debatte - Bei uns haben sie schon mehrfach einen raus gezogen (Stichprobe => Schwerverkehrskontrollen, vom Staat so und so viel Stunden / Jahr vorgeschrieben) der zwar nicht mehr laufen konnte aber fahren konnte er noch wie eine 1. Auch da haben wir das Problem der Limite. Neuerdings ist sogar auf dem See der Alkohol beschränkt, wegen dem einen Unfall wo ein alter Mann über ein Schlauchboot gefahren ist und leider jemand starb - bis dahin hiess es immer, man muss noch fahrfähig sein, sprich die Manöver noch beherrschen was auch kontrolliert wurde. Jetzt bläst Du einfach in ein Röhrchen und wenn Du die untere Limite übersteigst (0.5) gibts ne Verwarnung mit Eintrag und wenn Du mehr als 0.8 hast, bist Du alle Lappen los und kriegst auch wieder einen Strafregistereintrag wie die Schänder, Schläger und sonstige Verbrecher - unabhängig davon, ob jetzt was passiert ist oder Du das Boot noch unter Kontrolle hast.

@ Zwangsweises herumfahren
Da wären wir eben wieder beim Thema - von wegen versklavt. Ich hab viele Freunde (Motorrad spezifisch) die aufgehört haben zu fahren. Nicht weil sie "Säue" wären, sondern einfach auf den Lappen angewiesen sind und deshalb einfach keine Gefahr mehr eingehen wollen. Für mich hat das eben mit der angesprochenen Wattebausch Diktatur zu tun, weil alle eine Gesellschaft wollen wo nichts mehr passieren kann. Wenn Du Dir ansiehst, dass der Verkehr immer mehr zunimmt, aber die Toten zurückgehen, darf man nämlich schon die Frage stellen, was dieses ständige einschränken soll - Wie bei uns in der Schweiz mit der Wattebausch Diktatur "Via Sicura" von Ex-Bundesrat "Leidenberger" (Leuenberger) in der er 0 Tote und Verletzte forderte bzw. dieses Ziel verfolgte mit dem Programm.

@ Trostlose Gesellschaft
Tja, das Gefühl kenn ich leider auch ...

Beißer
16.06.2014, 10:43
Es hat sich gezeigt und auch bewährt, dass man in der heutigen Zeit viele Mitmenschen vor sich selbst schützen muss.

Das ist paternalistisches Denken von vorgestern. Angesichts von 3 Millionen Arbeitslosen und der Rentenproblematik sollte man sich über jedes Todesopfer im Verkehr freuen.

Beißer
16.06.2014, 10:45
Wie bescheuert manche Irren sind, sieht man schon in 30er-Zonen, durch die diese Durchgeknallten mit 70 o.ä. Sachen brettern.

Wieso »Durchgeknallte«? Ich kann mit dir jederzeit mit mehr als 100 Stundenkilometern durch Tempo-30-Zonen fahren – und nichts passiert.

Beißer
16.06.2014, 10:46
Ich möchte noch etwas zur Anregung der Nachdenklichkeit nachreichen:



Irgendetwas läuft da gewaltig schief.

Wo siehst du denn das Problem? Ich vermag keines zu erkennen!

Rumpelstilz
16.06.2014, 19:26
Das ist paternalistisches Denken von vorgestern. Angesichts von 3 Millionen Arbeitslosen und der Rentenproblematik sollte man sich über jedes Todesopfer im Verkehr freuen.
Und was bewirkt das? Schon einmal etwas von Zuwanderung gehoert?

Rumpelstilz
16.06.2014, 19:47
@Reglementiertes fahren
Ja vor allem eben dann, wenn Du merkst, dass die Herren von der "Leitung" immer da sind, wo es gefahrlos möglich ist und man das Gefühl bekommt, es gehe nur darum die Budgets einzuhalten. Da wird auf der einen Seite immer "Eigenverantwortung" verlangt seitens der Behörden und dann wirst Du bevormundet als könntest Du in keiner Weise entscheiden ob jetzt dies oder das vertretbar ist oder nicht. Wenn man sich nämlich vor Augen hält, dass die meisten dieser Reglementierungen auf ein paar Idioten unter Tausenden (Promille Bereich) zurückzuführen sind ist es eben schon sehr ernüchternd ...
[...]
Diese Geschwindigkeitsbegrenzungen sind oft auch voellig willkuerlich.

Es gibt hier langgestreckte Bruecken, da darf nur 50 km/h (30 mph) fahren, obwohl am Rand des breiten Buergersteigs nur ein Gelaender ist. Es gibt keine Seitenstrassen oder Haeuser, wo ploetzlich jemand auftauchen koennte. Geparkte Autos gibt es auch nicht, da Halteverbot und auf diesen Bruecken hat auch niemand ein Interesse, falsch zu parken.

Dann gibt es aber Verbindungsstrassen zwischen Orten, da sind sehr wohl Einmuendungen, Haeuser und geparkte Autos, da darf man aber laut Schild (50 mph) mit 80 km/h fahren. :vogel:
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Bruecken koennte also sehr wohl ein Kind mit Fahhrad hinter einem geparkten Auto hervorgeschossen kommen.

Ein typisch angelsaechisches Prinzip ist das "try harder", wenn etwas nicht wirkt. Dieses Prinzip haelt auch zunehmend in Europa Einzug. Das heisst, wenn Tempo 30 keine Wirkung zeigt, dann probiert man Tempo 20, und wenn das immer noch nicht wirkt, dann Tempo 10. Alternativen gibt es nicht.

"Try harder" meint, den Kopf solange gegen die Wand hauen, bis ein Loch in der Wand ist. :D

Eine weitere Macke ist die Unverhaeltnismaessigkeit. Die resultiert auch aus dem "try harder". Konnte es leider nicht fotografieren, aber neulich habe ich in London ein Halteverbotsschild gesehen, da stand tatsaechlich etwas von "... vehicle removed and destroyed" drauf ... :vogel:

Beißer
17.06.2014, 08:28
Und was bewirkt das? Schon einmal etwas von Zuwanderung gehoert?

Du solltest eigentlich wissen, dass ich nicht nur gegen jede Zuwanderung, sondern für die Rückführung aller Ausländer bin, einschließlich und vor allem derer mit Pass der BRD.

GSch
17.06.2014, 08:41
Wieso »Durchgeknallte«? Ich kann mit dir jederzeit mit mehr als 100 Stundenkilometern durch Tempo-30-Zonen fahren – und nichts passiert.

Genau das sind die Leute, denen man dringend eins auf den Hut geben muss. Nicht die sind gefährlich, die in der 30-Zone mal 35 fahren, sondern solche Kreaturen, die sich über alle Regeln und die Rechte ihrer Mitmenschen erhaben fühlen. So lange kein Kind tot auf der Straße liegt, ist ja nichts passiert. Und wenn, dann war es sicherlich selber schuld.

Lilly
17.06.2014, 08:43
Was für eine Antwort! Im Grunde zwar richtig, aber scheinbar bist Du noch nie Motorrad gefahren oder? Jeder Schänder, Schläger und Co. kommt besser weg bzw. günstiger - worauf ich hinaus möchte ist, der Verhältnisblödsinn der hier einreisst, denn hier gehts nicht mehr um die Sicherheit sondern nur noch um die Kohle, darum stehen sie ja auch dahin, wo man sicherlich mal "anzieht" anstatt ein bisschen weiter hinten, wo eine Baustelle ist als aktuelles Beispiel.

Völlig egal, Gesetz ist Gesetz!

Strandwanderer
17.06.2014, 08:47
Wieso »Durchgeknallte«? Ich kann mit dir jederzeit mit mehr als 100 Stundenkilometern durch Tempo-30-Zonen fahren – und nichts passiert.


. . . sofern die Anwohner - vor allem Kinder - zuvor in ihren Häusern eingeschlossen wurden.

Kleinere Straße in Wohnvierteln sind noch zu anderen Zwecken da als nur zum Durchrasen.

Beißer
17.06.2014, 09:00
Genau das sind die Leute, denen man dringend eins auf den Hut geben muss. Nicht die sind gefährlich, die in der 30-Zone mal 35 fahren, sondern solche Kreaturen, die sich über alle Regeln und die Rechte ihrer Mitmenschen erhaben fühlen. So lange kein Kind tot auf der Straße liegt, ist ja nichts passiert. Und wenn, dann war es sicherlich selber schuld.

Kinder haben auf der Straße nichts zu suchen. Wenn sie dennoch auf die Straße laufen, liegt der Fehler in der mangelhaften Erziehung durch ihre Eltern, nicht beim Autofahrer.

Beißer
17.06.2014, 09:01
. . . sofern die Anwohner - vor allem Kinder - zuvor in ihren Häusern eingeschlossen wurden.

Kleinere Straße in Wohnvierteln sind noch zu anderen Zwecken da als nur zum Durchrasen.

Straßen sind für die Autos da, die Bürgersteige für die Fußgänger. Wenn sich alle daran halten würden, gäbe es keine Unfälle.

GSch
17.06.2014, 09:04
Straßen sind für die Autos da, die Bürgersteige für die Fußgänger. Wenn sich alle daran halten würden, gäbe es keine Unfälle.

Ein paar Stunden Fahrschule täten dir sicher gut. Aber wenn du unterwegs bist, sollten sich sowieso alle Anwohner im zweiten Stock aufhalten, mindestens. Auch der Bürgersteig ist dann nicht mehr sicher.

Beißer
17.06.2014, 09:06
Ein paar Stunden Fahrschule täten dir sicher gut. Aber wenn du unterwegs bist, sollten sich sowieso alle Anwohner im zweiten Stock aufhalten, mindestens. Auch der Bürgersteig ist dann nicht mehr sicher.

Mich hat es noch nie auf den Bürgersteig geschmissen. Die Felgen meiner Autos sind alle makellos. Ich kann allerdings auch fahren.

Jodlerkönig
17.06.2014, 11:37
Na ja, aus aktuellem Anlass ... Ich wurde "gelasert", mit dem Motorrad, auf gerader Strecke bei 0 Verkehr (keine schwächeren, gleichen oder stärkere Verkehrsteilnehmer) am Ausgang der Kurve - Für diejenigen, die auch schon bei uns waren, am Brünig, nach dem Dorf Brünig nach der Rechtskurve auf die Gerade hin, Fahrtrichtung Luzern .....

Vorgestern dann Besuch bekommen vom Freund und Helfer -> Befragung, Kombi fotografieren und so weiter aber kein Sicherungsentzug (FS nicht abgenommen, muss warten bis ich rechtskräftig verurteilt bin).

Na ja, ich war halt im 80-er mit 115 (wenn auch nur kurzzeitig aus der Kurve raus) unterwegs, was abzüglich 4km/h 111 ergibt. 31 zuviel bedeutet bei uns "Grobe Verkehrsregelverletzung" sprich ist ein Vergehen. Die Folge daraus?

- Mind. 3 Monate Lappen weg
- ~6000 CHF (5000 EUR) Strafe, Busse, Administrativkosten
- 10 Jahre Strafregistereintrag
- 5 Jahre Bewährung


Ist doch nett oder? Und das alles im Sinne der "Via Sicura" oder? Das ich zu jeder Zeit auf Sichtdistanz hätte halten können interessiert nicht .... und gelasert wird natürlich nur wegen Sicherheit und nicht wegen der Kohle, darum stellen sie sich auch mit privaten Fahrzeugen hin, kleben die Scheiben ab und verstecken sich auf der Rückbank :crazy:


Bei Euch drüben (Deutschland) wäre ich 120 Euro (eventuell 240 wenn es vorsätzlich wäre) los geworden plus 1 Punkt .... um das gleiche zu ernten, hätte ich +70 drauf haben müssen in Deutschland - schon krass wie sich das Gesetz in solchen Dingen unterscheidet, die eigentlich gleich sein müssten.

Ja mal gucken, was mich so alles erwartet .... schliesslich ist bei einer groben Verkehrsregelverletzung auch noch Haft bis 3 Jahre drin ... :D Aber Rechtsschutz ist eingeschalten, Messung, Fähigkeit und Messgerät werden sicherlich angezweifelt, denn die Obwaldner sind bekannt, dass sie mal gerne ein bisschen schlampen beim ausfüllen bzw. eichen lassen der Geräte.


Was ist Eure Meinung - schon krass oder? Vor allem von mittelschwer zu schwer (mittel gibt kein Strafregistereintrag) ist der Unterschied gerade mal 6 km/h (25-29 zuviel ausserorts wäre mittel)....die spinnen die schweizer!

Chronos
17.06.2014, 11:41
Das ist paternalistisches Denken von vorgestern. Angesichts von 3 Millionen Arbeitslosen und der Rentenproblematik sollte man sich über jedes Todesopfer im Verkehr freuen.
Zu dieser Schlussfolgerung fällt mir jetzt wirklich nichts mehr ein - doch, vielleicht noch ein Satz, um in diesem zynischen Gedankengang zu bleiben: Die Erfahrung zeigt, dass fast immer die Falschen sterben.

Beißer
17.06.2014, 13:03
Zu dieser Schlussfolgerung fällt mir jetzt wirklich nichts mehr ein - doch, vielleicht noch ein Satz, um in diesem zynischen Gedankengang zu bleiben: Die Erfahrung zeigt, dass fast immer die Falschen sterben.

Wieder falsch. Bisher sind immer die anderen gestorben – also die richtigen! :D

GSch
17.06.2014, 13:29
Bisher sind immer die anderen gestorben – also die richtigen!

Aber deine Felgen sind makellos. Immerhin.

Beißer
17.06.2014, 13:35
Aber deine Felgen sind makellos. Immerhin.

Nicht aber. Und.

jack000
04.08.2014, 08:19
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