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Rutt
12.06.2014, 15:39
Lohndumping hier ist Sklavenarbeit dort

Globalisierrung.

Unsere Armut führt zur Verelendung Vieler auf den armen Kontinenten.

Die Folgen der Globalisierung werden vor allem aus Europa exportiert.

Gut, dass es Primark gibt.

Wenn ein Oberteil weniger kostet, als ein Brot, dann wissen wir, wo es her kommt.

Nun finden viele den brutalen Manchester-Kapitalismus in den Nähfabriken von Bangladesh abstoßend und möchten gern
etwas dagegen tun. Sie wollen keine Kleidung tragen, die von jungen Mädchen und Frauen, die als Arbeitssklaven in Textilfabriken
eingesperrt werden und dort auch gelegentlich verbrennen, in zwölf bis sechzehn-Stunden-Schichten hergestellt wuden.

Zu Recht!

Doch immer weniger haben die Wahl!

Die Dumping-Löhne in Europa bedingen die Sklavenarbeit in Bangladesh und anderswo.
Denn der systemische Zusammenhang ist überall nachweisbar.

Auch auf den Kakao-Plantagen in Westafrika, wo Kinder als Sklaven arbeiten.

Je größer die Nachfrage nach extremer Billigware ist, desto größer wird auch das Angebot.

Billigläden im Textilbereich gibt es im großen Stil in Deutschland seit der Agenda 2010,
d.h. der Siegeszug von KIK und Co fand in den Zweitausender Jahren statt.

Die Zusammenhänge sind eindeutig.

Bei über 30% Reallohnverlusten in den letzten 15 Jahren allein in Deutschland gibt es inzwischen mehr
als 10 Millionen Verlierer der exportorientierten deutschen Wirtschaftspolitik auf dem Arbeitsmarkt.

Die können sich dank Primark für zehn Euro einkleiden, ohne billig auszusehen.

Wir dürfen Primark also dankbar sein, dass die irische Textilkette den deutschen,
prekär Beschäftigten hilft, ihre Armut zu verstecken.

Das Problem ist nur, dass nicht Primark der eigentliche Helfer in der Not ist, sondern
die schwerst ausgebeuteten Textilarbeiterinnen und –arbeiter in Bangladesh und Pakistan.

Die helfen dann indirekt unserer Wirtschaft, das niedrige Lohnniveau aufrecht zu erhalten,
das angeblich für ganz Europa erforderlich ist, damit es global konkurrenzfähig bleibt.

Die Helfer der gebeutelten europäischen Exportindustrie sitzen außerdem in Afrika,
in vielen asiatischen Staaten und Lateinamerika.

Alle arbeiten für Löhne unterhalb des Existenzminimums, damit in Europa weiter durch
Armutslöhne die Wirtschaft subventioniert werden kann.

Denn wenn die Waren billig sind, warum soll man dann mehr verdienen?

Das ist die umgedrehte Globalisierung, umgedreht, weil sie genau
andersherum funktioniert, als uns unsere Wirtschaftseliten glauben machen wollen.

Nicht die armen Länder zwingen uns zu Dumping-Löhnen, sondern wir zwingen
die Armen auf den genannten Kontinenten zu immer billigerer Produktion, weil
wir nur noch das Billigste nachfragen.

Das funktioniert auch in Europa.

Spanische Orangen werden wo am billigsten Angeboten?

Bei Aldi und Lidl. Was sagen die Produzenten in Spanien dazu?

„Wenn wir nur an deutsche Discounter verkaufen würden,
wären wir nicht mehr existent. Sie drücken die Preise unter
die Herstellungskosten.“

Klar, das müssen sie auch, weil sonst bei uns die Armut auffallen würde.

Denn viele Leute (derzeit wie gesagt ca. 10 Millionen Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt)
könnten sich sonst keine Orangen mehr kaufen, weil sie viel zu wenig verdienen.

Wer trägt also die verhängnisvollen Folgen der Globalisierung in andere Länder?

Die Pakistani, die Spanier oder die Bangladeshi?

Nein, es sind die Investmentgesellschaften und die Aktionäre der deutschen Exportindustrie,
die Billigunternehmer im Servicebereich und die deutschen Politiker, die seit Jahren
Lohn-Dumping für das Sanierungskonzept für die Industrienationen halten.

Dazu passt Merkels Sparpolitik für Europa, die wie
selbstverständlich die Gelder aus dem Sozialabbau in
ganz Europa generiert.

Globalisierung ist für wahr keine Bedrohung von irgendwo – sie kommt
direkt aus den Vorstandsetagen unserer eigenen Wirtschaft.

Je größere Opfer sie uns abverlangen, desto unerträglicher werden die Lebensbedingungen
auch für Menschen in den armen Ländern der Welt, die uns immer billiger versorgen müssen.
Quelle:http://www.mein-herz-schlaegt-links.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4939:lohndumping-hier-ist-sklavenarbeit-dort&catid=1:aktuelle-nachrichten&Itemid=50


mfg
rutt

Chronos
13.06.2014, 15:12
mfg
rutt
Nicht einfach nur irgendwelche vorgefertigten Texte ohne eigene Gedanken einstellen.

Was wäre denn nun dein Vorschlag, wie man dieses Problem lösen könnten?

Mal ein gedanklicher Ansatz aus der jüngeren Geschichte:

In den Sechziger und Siebziger Jahren war die deutsche Fotokamera-Branche Weltmarktführer. Namen wie Zeiss-Ikon, Voigtländer, Leica, Rollei, Agfa usw. waren das Maß aller Dinge.

So, und nun kamen die Japaner ins Spiel.
Erst kamen sie mit preiswerteren, aber einfacheren Kameras und begannen, die unteren Preisklassen des Weltmarktes aufzumischen. Die Deutschen saßen auf dem hohen Ross und lächelten milde über den billigen Schrott aus Fernost.

Dann kamen die Japsen mit immer besseren Spiegelreflexkameras und ganzen Familien von guten Wechselobjektiven.

Die Deutschen lächelten immer noch, wunderten sich aber, dass die Absatzmengen ihrer ach so tollen "Made in Germany"-Kameras immer weiter zurückgingen.

Dann kamen die Japaner, die mittlerweile die Märkte wirklich durch intensive Kundenbefragungen erforscht hatten, plötzlich mit völlig neuen "Features", die die Deutschen Hersteller glatt verpennt hatten: Innenmessung, Springblenden, bessere Gläser und vor allem mit kleineren, handlicheren Designs.

Machen wir es kurz: Die deutschen Hersteller sind längst alle abgewickelt und Geschichte, während die Nikons, Canons, Minoltas heute den Weltmarkt alleine beherrschen.

Wo lag der Fehler?

wtf
13.06.2014, 15:59
Managementversagen und anschließende Marktbereinigung (siehe Unterhaltungselektronik).

Skorpion968
13.06.2014, 16:15
Nicht einfach nur irgendwelche vorgefertigten Texte ohne eigene Gedanken einstellen.

Was wäre denn nun dein Vorschlag, wie man dieses Problem lösen könnten?

Mal ein gedanklicher Ansatz aus der jüngeren Geschichte:

In den Sechziger und Siebziger Jahren war die deutsche Fotokamera-Branche Weltmarktführer. Namen wie Zeiss-Ikon, Voigtländer, Leica, Rollei, Agfa usw. waren das Maß aller Dinge.

So, und nun kamen die Japaner ins Spiel.
Erst kamen sie mit preiswerteren, aber einfacheren Kameras und begannen, die unteren Preisklassen des Weltmarktes aufzumischen. Die Deutschen saßen auf dem hohen Ross und lächelten milde über den billigen Schrott aus Fernost.

Dann kamen die Japsen mit immer besseren Spiegelreflexkameras und ganzen Familien von guten Wechselobjektiven.

Die Deutschen lächelten immer noch, wunderten sich aber, dass die Absatzmengen ihrer ach so tollen "Made in Germany"-Kameras immer weiter zurückgingen.

Dann kamen die Japaner, die mittlerweile die Märkte wirklich durch intensive Kundenbefragungen erforscht hatten, plötzlich mit völlig neuen "Features", die die Deutschen Hersteller glatt verpennt hatten: Innenmessung, Springblenden, bessere Gläser und vor allem mit kleineren, handlicheren Designs.

Machen wir es kurz: Die deutschen Hersteller sind längst alle abgewickelt und Geschichte, während die Nikons, Canons, Minoltas heute den Weltmarkt alleine beherrschen.

Wo lag der Fehler?

Dass der Deutsche kein Geld mitbringt, um arbeiten zu dürfen?

Chronos
14.06.2014, 12:19
Managementversagen und anschließende Marktbereinigung (siehe Unterhaltungselektronik).
Es mag sicher unfähige Manager gegeben haben, aber als Erklärung für das komplette Verschwinden vieler Branchen ist das viel zu kurz gesprungen.

Es ist unmöglich, dass komplett alle Manager der Branchen U-Elektronik, IT-Elektronik, Optik, Foto, Bekleidung, Leder, Schmuck (echter Schmuck wie auch Modeschmuck), Uhren, Haushaltsgeräte und Utensilien usw. Versager gewesen waren.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Stücklohnkosten, Lohnnebenkosten, Engagement, Identifikation und Motivation der Mitarbeiter sowie einigen anderen Einflussgrößen.

Durch glückliche Umstände war ich in der Lage, die Arbeitsauffassung von Entwicklungsingenieuren in Deutschland und in Asien vergleichen zu können.
Während man in Deutschland schon um 16:29 Uhr am Zeiterfassungsgerät stand, um zum Ende der Kernarbeitszeit um 16:30 rechtzeitig den Ausweis durch das Gerät ziehen zu können, musste man die Ingenieure in Asien um 21:00 Uhr bitten, das Labor zu verlassen, weil der Sicherheitsdienst die Bude abschließen will.

Und diese "Arbeitsmoral" zog und zieht sich durch alle Bereiche der Betriebe.

Das ist nicht die alleinige Erklärung für das Verschwinden ganzer (ertragsträchtiger) Branchen, aber eine der wichtigen.

Chronos
14.06.2014, 12:50
Dass der Deutsche kein Geld mitbringt, um arbeiten zu dürfen?
Hätte mich ja auch sehr gewundert, wenn ausgerechnet von dir ein Satz gekommen wäre, bei dem zumindest ansatzweise ein bisschen Reflexion über das Thema durchgeschimmert hätte.

WIENER
14.06.2014, 13:25
Es mag sicher unfähige Manager gegeben haben, aber als Erklärung für das komplette Verschwinden vieler Branchen ist das viel zu kurz gesprungen.

Es ist unmöglich, dass komplett alle Manager der Branchen U-Elektronik, IT-Elektronik, Optik, Foto, Bekleidung, Leder, Schmuck (echter Schmuck wie auch Modeschmuck), Uhren, Haushaltsgeräte und Utensilien usw. Versager gewesen waren.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Stücklohnkosten, Lohnnebenkosten, Engagement, Identifikation und Motivation der Mitarbeiter sowie einigen anderen Einflussgrößen.

Durch glückliche Umstände war ich in der Lage, die Arbeitsauffassung von Entwicklungsingenieuren in Deutschland und in Asien vergleichen zu können.
Während man in Deutschland schon um 16:29 Uhr am Zeiterfassungsgerät stand, um zum Ende der Kernarbeitszeit um 16:30 rechtzeitig den Ausweis durch das Gerät ziehen zu können, musste man die Ingenieure in Asien um 21:00 Uhr bitten, das Labor zu verlassen, weil der Sicherheitsdienst die Bude abschließen will.

Und diese "Arbeitsmoral" zog und zieht sich durch alle Bereiche der Betriebe.

Das ist nicht die alleinige Erklärung für das Verschwinden ganzer (ertragsträchtiger) Branchen, aber eine der wichtigen.

Deine Analysen sind zwar Nachvollziebar, ändern aber nix an dem,im Eingangsbeitrag schon angedeuteten "Katzeindenschwanzbeiss-Effekt" zusammen mit der Frage, was war erst da, die Henne oder das Ei.

Großkonzerne und deren Geschäftsführer und Aktionäre haben zum Großteil absolut keine Moralischen Werte Denen ist es egal ob sie zu Sklavenbedingungen oder mit brutalsten Lohndumping arbeiten lassen. Was zur Folge hat, dass die etwas besser gestellten Lohndumpingnehmer verstärkt jenen Händlern einkaufen, die ihre Ware zu Sklavenarbeitsbedingen herstellen lassen. Sie können sich eben bessere Ware nicht leisten.

Und die Politik hat eben, mit Hilfe der EU, genau jenen Weg der Globalisierung und des fast komplett freien Personenverkehrs geebnet.

Witzig ist aber, dass gerade die Linken,die genau diesen Weg begrüßt und gefördert haben, über die logischen Folgen zum weinen anfangen.

Chronos
14.06.2014, 13:50
Deine Analysen sind zwar Nachvollziebar, ändern aber nix an dem,im Eingangsbeitrag schon angedeuteten "Katzeindenschwanzbeiss-Effekt" zusammen mit der Frage, was war erst da, die Henne oder das Ei.

Großkonzerne und deren Geschäftsführer und Aktionäre haben zum Großteil absolut keine Moralischen Werte Denen ist es egal ob sie zu Sklavenbedingungen oder mit brutalsten Lohndumping arbeiten lassen. Was zur Folge hat, dass die etwas besser gestellten Lohndumpingnehmer verstärkt jenen Händlern einkaufen, die ihre Ware zu Sklavenarbeitsbedingen herstellen lassen. Sie können sich eben bessere Ware nicht leisten.

Und die Politik hat eben, mit Hilfe der EU, genau jenen Weg der Globalisierung und des fast komplett freien Personenverkehrs geebnet.

Witzig ist aber, dass gerade die Linken,die genau diesen Weg begrüßt und gefördert haben, über die logischen Folgen zum weinen anfangen.
Spitzen wir die Diskussion doch auf folgende Frage zu:

Du willst irgendeinen Artikel kaufen, gehst dazu in ein Geschäft und findest einmal den gewünschten Artikel für 399,- € und einen vergleichbaren, mit völlig identischer Ausstattung, Leistungsdaten und Qualität für 349,- €.

Hand auf's Herz: Welchen Artikel kaufst Du?

(Jetzt aber bitte nicht schummeln und behaupten, dass Du zur Marke YXZ ein besonders inniges Verhältnis aufgebaut hättest und deswegen nur diesen speziellen Artikel kaufen würdest, oder dass sich sogar Dein soziales Gewissen regen würde)


Nachtrag: Es war übrigens nicht die EU, die diese globale Vergleichbarkeit von Waren und Arbeit vorangetrieben hat, sondern die Organisation fast aller Industrieländer, zuerst der Vorläufer GATT, aus dem dann die Weltorganisation WTO hervorging.

Man war sich weltweit über einen möglichst ungehinderten Welthandel einig.
Die Alternative dazu wären länderspezifische Zölle, mit der Folge, dass Deutschland auf seinen Exportschlagern Daimler-Benz, Audi, BMW, Heidelberger Druckmaschinen, Trumpf-Bearbeitungszentren u.v.a.m. sitzenbleiben würde.

hamburger
14.06.2014, 13:55
Der Niedergang der Unterhatungselektronik....sowie anderer Branchen.... ist logische Folge einer falschen Entwicklung.
Was zunächst richtig war, die Einführung der 40 Std Woche, trieben die Gewerkschaften mit Einheitslöhnen in die falsche Richtung.
Die Firmenführungen waren mit "Beamten" besetzt, die nur den Status erhalten wollten, nicht Neues riskieren.
Ich erinnere mich an einen japanischen Ingenieur...Crown..., der ein Fremdfabrikat zerlegte, um die Funktionen zu verstehen und damit das eigene Produkt zu verbessern.
Lohndumping liegt ebenfalls in der Verantwortung der Gewerkschaften....sie hätten es verhindern können.
Aber das Problem ist hier der Staat, der ungezügelt auf den Verdienst zugreift, um seine eigene Klientel gut zu versorgen.
Sobald die Arbeit von den Staatskosten entkoppelt würde, wären 50% aller Probleme gelöst.
Die Finanzierung des Staates über Verbrauchssteuern würde den Menschen klar machen, dass wir ein neues System brauchen.
Nicht die Löhne sind zu niedrig, sondern die Abgaben viel zu hoch.
Erst wenn dieser Staat abgeschafft wird, haben die Deutschen eine Chance, wieder zu Wohlstand zu kommen.

WIENER
14.06.2014, 14:03
Spitzen wir die Diskussion doch auf folgende Frage zu:

Du willst irgendeinen Artikel kaufen, gehst dazu in ein Geschäft und findest einmal den gewünschten Artikel für 399,- € und einen vergleichbaren, mit völlig identischer Ausstattung, Leistungsdaten und Qualität für 349,- €.

Hand auf's Herz: Welchen Artikel kaufst Du?



(Jetzt aber bitte nicht schummeln und behaupten, dass Du zur Marke YXZ ein besonders inniges Verhältnis aufgebaut hättest und deswegen nur diesen speziellen Artikel kaufen würdest, oder dass sich sogar Dein soziales Gewissen regen würde)


Das kommt/kam wirklich auf den jeweiligen Einzelfall an, wobei ich es mir leisten kann 50 oder 100 Euro auf eine bestimmte Marke, die ja auch Image ausstrahlt, auf zu zahlen.

Beispiel, wenn ich wüsste, dass ein Produkt 100%ig aus Österreich oder Deutschland kommt, wenn ich weiß, dass das Service einer Firma sehr gut ist, ich nicht im Schadensfall 100 mal mit einen Callcenter in Rumänien oder sonst einem Scheißland kommunizieren muss, dann würde ich auch mehr bezahlen.

Chronos
14.06.2014, 14:11
Der Niedergang der Unterhatungselektronik....sowie anderer Branchen.... ist logische Folge einer falschen Entwicklung.
Was zunächst richtig war, die Einführung der 40 Std Woche, trieben die Gewerkschaften mit Einheitslöhnen in die falsche Richtung.
Die Firmenführungen waren mit "Beamten" besetzt, die nur den Status erhalten wollten, nicht Neues riskieren.
Ich erinnere mich an einen japanischen Ingenieur...Crown..., der ein Fremdfabrikat zerlegte, um die Funktionen zu verstehen und damit das eigene Produkt zu verbessern.
Lohndumping liegt ebenfalls in der Verantwortung der Gewerkschaften....sie hätten es verhindern können.
Aber das Problem ist hier der Staat, der ungezügelt auf den Verdienst zugreift, um seine eigene Klientel gut zu versorgen.
Sobald die Arbeit von den Staatskosten entkoppelt würde, wären 50% aller Probleme gelöst.
Die Finanzierung des Staates über Verbrauchssteuern würde den Menschen klar machen, dass wir ein neues System brauchen.
Nicht die Löhne sind zu niedrig, sondern die Abgaben viel zu hoch.
Erst wenn dieser Staat abgeschafft wird, haben die Deutschen eine Chance, wieder zu Wohlstand zu kommen.
Richtig!

Das ist genau eines der Hauptprobleme.

Bei einer Staatsquote von nahezu 50 % kann sich jeder an den Fingern ausrechnen, was dies auf die Stücklohnkosten ausmacht.

In Asien habe ich 13 % Steuern bezahlt. Das war's. Für die (freiwillige) Krankenversicherung und (freiwillige) Altersvorsorge gingen nochmals runde 15 % drauf, und der Rest war dann netto.

Aber wir alimentieren seit vielen Jahrzehnten jeden arbeitsunwilligen Deutschen und dazu noch alle Mühseligen und Beladenen aus aller Welt.

So wird das wirklich nix mehr mit der Wettbewerbsfähigkeit.


Nachgetragene Korrektur: Es waren 17 % Steuern anstatt 13 %. Hatte die richtige Zahl im Moment nicht mehr in Erinnerung.

Heinrich_Kraemer
14.06.2014, 14:14
Zu dieser realitätsfernen hochmoralischen sozialistischen Prosastunde:

Globalisierung ist eine selbstverständliche Folge kapitalistischer Marktordnung, sofern freier Markt freien Warenverkehr bedeutet. Die Folge hiervon immer, daß der Wohlstand aller Handelspartner steigt.

Probleme gibts dann aber bei den planwirtschaftlich wirtschaftenden Ländern, wie hier in der fetten Sozialstaats-BRD. Und zwar deshalb, weil bei vergleichbaren Produkten/Dinestleistungen selbstverständlich sich die preislich günstigeren durchsetzen, die in den fetten Sozialstaaten aufgrund des Durchschleifens einer Millionenschar der Transferprofiteure nicht mehr konurrieren können.
Zudem die betonköpfigen starren Gewerkschaftsforderungen nach mehr Lohn, der dann wieder kalkulatorisch umgelegt wird bzw. Verlagerung ins Ausland, oder aber Raionalisierung.
Hierzulande noch der blöde breite Gesellschaftskonsens ungehemmt mittelalterlichen Merkantilismus zu betreiben!
D.h. es wird somit künstliche Nachfrage binnenwirtschaftlich erzeugt, der kein entsprechendes Angebot gegenübersteht, mit Folge steigender Preise bei wenig steigender Warenmenge. --> Der Wohlstand stagniert, bzw. geht zurück. (Also genau das Gegenteil was die roten Abgreifer Schmidt, Lafo immer wieder behaupteten, gegen die Folgen ihrer eigenen Entscheidungen!).
:crazy:

Erkennt man deutlich in den Schwellenländern, die einst sozialistisch niedergewirtschaftet wurden, den wachsenden Wohlstand, hält man den allmächtigen Staat klein, den Warenverkehr frei.


Zur sog. Ausbeutung, Sklavenarbeit blabla, die verlogensten Begriffe der Sozialisten:

Sklavenarbeit und Ausbeutung basieren auf Zwang: Feudalherrschaft, Lehnswesen, Zwangsprostitution, Arbeitspflicht wie in der DDR bei Strafandrohung usw.
D.h. die sozialistische Kritik bezieht sich auf die Beschreibung des Mittelalters, die für den Kapitalismus ja nicht zutrifft, sofern auf Freiwilligkeit und somit freiem Waren-/Dienstleistungstausch basierend.
Denn die arbeitslose Landarbeiterschar, welche in den Wäldern in England dahinvegetierte, wanderte freiwillig in die Industriestädte, um eine Verbesserung des eignen Lebens zu erreichen. Und nicht weil der Stasispitzel einen Hinter Gitter schicken konnte, ging man lieber zum Angeln, anstatt in die Fabrik.

Chronos
14.06.2014, 14:32
Das kommt/kam wirklich auf den jeweiligen Einzelfall an, wobei ich es mir leisten kann 50 oder 100 Euro auf eine bestimmte Marke, die ja auch Image ausstrahlt, auf zu zahlen.

Beispiel, wenn ich wüsste, dass ein Produkt 100%ig aus Österreich oder Deutschland kommt, wenn ich weiß, dass das Service einer Firma sehr gut ist, ich nicht im Schadensfall 100 mal mit einen Callcenter in Rumänien oder sonst einem Scheißland kommunizieren muss, dann würde ich auch mehr bezahlen.
Nehmen wir das mal als gegeben hin, berücksichtigen aber, dass geschätzte 70....80 % unserer Mitmenschen nicht in einer so guten Situation sind, sondern knapp kalkulieren oder gar jeden Euro vor dem Ausgeben umdrehen müssen.

Dann gehen die eben zu Aldi, Lidl, Tchibo, Kaufland, Media-Markt und all den anderen Discountern und Filialisten und kaufen eben dort das T-Shirt aus Bangladesh für 7,99 Euro anstatt das Lacoste-Shirt für 39,- Euro im Fachgeschäft.

Genau diese große Anzahl an Mitmenschen, die knapp kalkulieren müssen, haben doch die Discounter und Filialisten erst so richtig fett gemacht.

Wir Deutschen bzw. Europäer haben längst unsere Möglichkeiten überzogen und versäumt, rechtzeitig gegenzusteuern.
Wir leben (noch) auf einer Insel der Glückseligen und heissen die ganze Welt in unseren Wohlfahrtssystemen willkommen, merken aber nicht einmal, dass wir den Ast abgesägt haben, auf dem wir einmal saßen.

Nicht ohne Grund schreiben Ökonomen vom kommenden Jahrhundert Ostasiens bzw. des Pacific Rim, wo in Zukunft die Musik spielen wird, während wir bis dahin in Schönheit gestorben sein werden (und für die Millionen ostasiatischer Touristen mit Volkstanz-Folklore und Schuhplattler-Darbietungen auftreten).

WIENER
14.06.2014, 14:42
Nehmen wir das mal als gegeben hin, berücksichtigen aber, dass geschätzte 70....80 % unserer Mitmenschen nicht in einer so guten Situation sind, sondern knapp kalkulieren oder gar jeden Euro vor dem Ausgeben umdrehen müssen.

Dann gehen die eben zu Aldi, Lidl, Tchibo, Kaufland, Media-Markt und all den anderen Discountern und Filialisten und kaufen eben dort das T-Shirt aus Bangladesh für 7,99 Euro anstatt das Lacoste-Shirt für 39,- Euro im Fachgeschäft.

Genau diese große Anzahl an Mitmenschen, die knapp kalkulieren müssen, haben doch die Discounter und Filialisten erst so richtig fett gemacht.

Wir Deutschen bzw. Europäer haben längst unsere Möglichkeiten überzogen und versäumt, rechtzeitig gegenzusteuern.
Wir leben (noch) auf einer Insel der Glückseligen und heissen die ganze Welt in unseren Wohlfahrtssystemen willkommen, merken aber nicht einmal, dass wir den Ast abgesägt haben, auf dem wir einmal saßen.

Nicht ohne Grund schreiben Ökonomen vom kommenden Jahrhundert Ostasiens bzw. des Pacific Rim, wo in Zukunft die Musik spielen wird, während wir bis dahin in Schönheit gestorben sein werden (und für die Millionen ostasiatischer Touristen mit Volkstanz-Folklore und Schuhplattler-Darbietungen auftreten).

Richtig, aber genau das habe ich ja auch geschrieben. Wo ich nicht deiner Meinung bin ist, dass das die Europäischen Politiker verschlafen haben. Genau das Gegenteil ist richtig, sie haben das gefördert, mit ihren Globalisierungswahn erst in die Wege geleitet.

Chronos
14.06.2014, 14:55
Richtig, aber genau das habe ich ja auch geschrieben. Wo ich nicht deiner Meinung bin ist, dass das die Europäischen Politiker verschlafen haben. Genau das Gegenteil ist richtig, sie haben das gefördert, mit ihren Globalisierungswahn erst in die Wege geleitet.
Was hättest Du den an deren Stelle getan?

Aus dem GATT bzw. der WTO aussteigen? Einfuhrzölle einführen?

Was dies für Österreich bedeutet hätte, vermag ich nicht zu beurteilen. Für das überbevölkerte, auf den Export angewiesene Deutschland (mit 82 Millionen Einwohnern, davon runden 65 Millionen autochthoner) wäre das eine Katastrophe geworden.

Deutschland ist auf lebenswichtige Importe von Rohstoffen und Energieträgern (Öl, Gas) sowie von Devisen angewiesen. Rund die Hälfte aller in Deutschland erzeugten Waren gehen in den Export und sobald wir aus der WTO ausgestiegen und damit mit Importzöllen unserer Kundenländern konfrontiert worden wären, hätten wir einen großen Teil unserer Exporte vergessen können.

Wir alle sind Mitglieder in der WTO-Weltgemeinschaft (ich glaube, es sind insgesamt knappe 150 Mitgliedsländer) und müssen uns mit den Spielregeln abfinden und uns darauf einrichten.

WIENER
14.06.2014, 15:12
Was hättest Du den an deren Stelle getan?

Aus dem GATT bzw. der WTO aussteigen? Einfuhrzölle eingeführen?

Was dies für Österreich bedeutet hätte, vermag ich nicht zu beurteilen. Für das überbevölkerte, auf den Export angewiesene Deutschland (mit 82 Millionen Einwohnern, davon runden 65 Millionen autochthoner) wäre das eine Katastrophe geworden.

Deutschland ist auf lebenswichtige Importe von Rohstoffen und Energieträgern (Öl, Gas) sowie von Devisen angewiesen. Rund die Hälfte aller in Deutschland erzeugten Waren gehen in den Export und sobald wir aus der WTO ausgestiegen und damit mit Importzöllen unserer Kundenländern konfrontiert worden wären, hätten wir einen großen Teil unserer Exporte vergessen können.

Wir alle sind Mitglieder in der WTO-Weltgemeinschaft (ich glaube, es sind insgesamt knappe 150 Mitgliedsländer) und müssen uns mit den Spielregeln abfinden und uns darauf einrichten.


Die Globalisierung wurde Europaweit im stillen Kämmerlein am Ende der 90er beschlossen. In Österreich konkret im Jahre 1989 Damals hätte man nirgendwo austreten und auch keine Importzölle einführen müssen.

Bleiben wir aber in Deutschland. Deutschland müsste nicht so viel exportieren hätte man nicht die letzten 30 Jahren Massenimporte von Menschenmaterial zugelassen. Dadurch hat sich nämlich Deutschland an einem gefährlichen Spiel beteiligt. Man braucht Unmengen an Geld = Steuereinnahmen um dies zu finanzieren, man braucht Unmengen an Geld um andere Länder und die EU ruhig zu stellen und damit dies funktioniert, subventioniert man eben den Export mit Ungleichbehandlungen bei der Energie und mit Lohndumping. Nur damit du mal die Größenordnung verstehst. Deutschland nimmt heuer um 2oo Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen ein als noch vor 5 Jahren. Und kommen trotzdem nicht damit aus.

Wenn man den Anfang der heute unbefriedigenden Zustände sucht, so war das vor einem Vierteljahrhundert, mit dem Beginn der zugelassenen Völkerwanderung und der Globalisierung, mit der sich jeder Staat politisch erpressbar gemacht hat.

Chronos
14.06.2014, 15:35
Die Globalisierung wurde Europaweit im stillen Kämmerlein am Ende der 90er beschlossen. In Österreich konkret im Jahre 1989 Damals hätte man nirgendwo austreten und auch keine Importzölle einführen müssen.

Bleiben wir aber in Deutschland. Deutschland müsste nicht so viel exportieren hätte man nicht die letzten 30 Jahren Massenimporte von Menschenmaterial zugelassen. Dadurch hat sich nämlich Deutschland an einem gefährlichen Spiel beteiligt. Man braucht Unmengen an Geld = Steuereinnahmen um dies zu finanzieren, man braucht Unmengen an Geld um andere Länder und die EU ruhig zu stellen und damit dies funktioniert, subventioniert man eben den Export mit Ungleichbehandlungen bei der Energie und mit Lohndumping. Nur damit du mal die Größenordnung verstehst. Deutschland nimmt heuer um 2oo Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen ein als noch vor 5 Jahren. Und kommen trotzdem nicht damit aus.

Wenn man den Anfang der heute unbefriedigenden Zustände sucht, so war das vor einem Vierteljahrhundert, mit dem Beginn der zugelassenen Völkerwanderung und der Globalisierung, mit der sich jeder Staat politisch erpressbar gemacht hat.
Schau mal, wer alles Vollmitglied der WTO ist:


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ea/World_Trade_Organization_Members.svg/940px-World_Trade_Organization_Members.svg.png

Legende:

Mitgliedsstatus der Welthandelsorganisation (WTO); dunkelgrün: Mitglied; hellgrün: Mitglied der EU und damit Mitglied der WTO; blau:Beobachterstatus; grau: keine offizielle Interaktion mit der WTO

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitgliedstaaten_der_WTO#mediaviewer/Datei:World_Trade_Organization_Members.svg



Wer hätte sich da entziehen können?

Deutschland bzw. die EU wären völlig isoliert.

WIENER
14.06.2014, 15:51
Schau mal, wer alles Vollmitglied der WTO ist:



Wer hätte sich da entziehen können?






Deutschland bzw. die EU wären völlig isoliert.

Na und???????


Fast 400 mio Kunden haben und hätten genug Macht gehabt, auch ohne Mitglied irgendwo zu sein.
Das ganze erinnert mich an die Diskussion über die Schweiz. Was hat man denen alles schlechte prophezeit, weil sie absolut nicht Mitglied der EU werden wollten.

Bruddler
14.06.2014, 15:57
Richtig!

Das ist genau eines der Hauptprobleme.

Bei einer Staatsquote von nahezu 50 % kann sich jeder an den Fingern ausrechnen, was dies auf die Stücklohnkosten ausmacht.

In Asien habe ich 13 % Steuern bezahlt. Das war's. Für die (freiwillige) Krankenversicherung und (freiwillige) Altersvorsorge gingen nochmals runde 15 % drauf, und der Rest war dann netto.

Aber wir alimentieren seit vielen Jahrzehnten jeden arbeitsunwilligen Deutschen und dazu noch alle Mühseligen und Beladenen aus aller Welt.

So wird das wirklich nix mehr mit der Wettbewerbsfähigkeit.


Nachgetragene Korrektur: Es waren 17 % Steuern anstatt 13 %. Hatte die richtige Zahl im Moment nicht mehr in Erinnerung.

Auch unsere Steuerbelastung könnte geringer ausfallen, wenn man die Steuereinnahmen ausschl. für deutsche Interessen verwenden würde. :basta:

Chronos
14.06.2014, 16:06
Auch unsere Steuerbelastung könnte geringer ausfallen, wenn man die Steuereinnahmen ausschl. für deutsche Interessen verwenden würde. :basta:
Natürlich. Wir können jetzt sogar ganz konkrete Zahlen nennen.

Die Zuwanderung nichtsnutzigen Gesindels kostet uns alle pro Jahr runde 30 Milliarden Euro.

Bei einem Gesamtetat der öffentlichen Hände (Bund, Länder, Gemeinden) ist das ein Anteil von runden 5 %, um den die Steuern niedriger sein könnten.

Hinzu kämen die nicht bezifferbaren Kostenentlastungen durch niedrigeren Aufwand bei Behörden, Polizei, Schulen und Gesundheitssystem (somit könnte auch der KV-Satz gesenkt werden).

Von den Kosten durch Mehrbelastung unserer Infrastruktur erst gar nicht zu reden.

Die Losung für die Gesundung unserer Wirtschaft hieße: Ballast abwerfen. Aber dazu fehlt allerorten der Mut.

Bruddler
14.06.2014, 16:17
Natürlich. Wir können jetzt sogar ganz konkrete Zahlen nennen.

Die Zuwanderung nichtsnutzigen Gesindels kostet uns alle pro Jahr runde 30 Milliarden Euro.

Bei einem Gesamtetat der öffentlichen Hände (Bund, Länder, Gemeinden) ist das ein Anteil von runden 5 %, um den die Steuern niedriger sein könnten.

Hinzu kämen die nicht bezifferbaren Kostenentlastungen durch niedrigeren Aufwand bei Behörden, Polizei, Schulen und Gesundheitssystem (somit könnte auch der KV-Satz gesenkt werden).

Von den Kosten durch Mehrbelastung unserer Infrastruktur erst gar nicht zu reden.

Die Losung für die Gesundung unserer Wirtschaft hieße: Ballast abwerfen. Aber dazu fehlt allerorten der Mut.

Es soll immer noch Leute geben, die sich über die "immensen" Kosten von Stuttgart21 den Kopf zerbrechen und zur Besonnenheit mahnen... :wand:

Skorpion968
14.06.2014, 16:54
Witzig ist aber, dass gerade die Linken,die genau diesen Weg begrüßt und gefördert haben, über die logischen Folgen zum weinen anfangen.

Ich spreche mal nur für mich. Nein, ich habe das nicht begrüßt und auch nicht gefördert.

Skorpion968
14.06.2014, 16:57
Es mag sicher unfähige Manager gegeben haben, aber als Erklärung für das komplette Verschwinden vieler Branchen ist das viel zu kurz gesprungen.

Es ist unmöglich, dass komplett alle Manager der Branchen U-Elektronik, IT-Elektronik, Optik, Foto, Bekleidung, Leder, Schmuck (echter Schmuck wie auch Modeschmuck), Uhren, Haushaltsgeräte und Utensilien usw. Versager gewesen waren.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Stücklohnkosten, Lohnnebenkosten, Engagement, Identifikation und Motivation der Mitarbeiter sowie einigen anderen Einflussgrößen.

Du musst den Leuten auf jeden Fall einen vernünftigen Lohn zahlen, der ihnen ein gesundes Maß an Lebensqualität ermöglicht.


Durch glückliche Umstände war ich in der Lage, die Arbeitsauffassung von Entwicklungsingenieuren in Deutschland und in Asien vergleichen zu können.
Während man in Deutschland schon um 16:29 Uhr am Zeiterfassungsgerät stand, um zum Ende der Kernarbeitszeit um 16:30 rechtzeitig den Ausweis durch das Gerät ziehen zu können, musste man die Ingenieure in Asien um 21:00 Uhr bitten, das Labor zu verlassen, weil der Sicherheitsdienst die Bude abschließen will.

Und diese "Arbeitsmoral" zog und zieht sich durch alle Bereiche der Betriebe.

Das ist nicht die alleinige Erklärung für das Verschwinden ganzer (ertragsträchtiger) Branchen, aber eine der wichtigen.

Was willst du uns denn damit sagen? Dass die Deutschen faule Deppen sind? Dass wir alle rund um die Uhr arbeiten sollen?

Antisozialist
14.06.2014, 17:03
Deine Analysen sind zwar Nachvollziebar, ändern aber nix an dem,im Eingangsbeitrag schon angedeuteten "Katzeindenschwanzbeiss-Effekt" zusammen mit der Frage, was war erst da, die Henne oder das Ei.

Großkonzerne und deren Geschäftsführer und Aktionäre haben zum Großteil absolut keine Moralischen Werte Denen ist es egal ob sie zu Sklavenbedingungen oder mit brutalsten Lohndumping arbeiten lassen. Was zur Folge hat, dass die etwas besser gestellten Lohndumpingnehmer verstärkt jenen Händlern einkaufen, die ihre Ware zu Sklavenarbeitsbedingen herstellen lassen. Sie können sich eben bessere Ware nicht leisten.

Und die Politik hat eben, mit Hilfe der EU, genau jenen Weg der Globalisierung und des fast komplett freien Personenverkehrs geebnet.

Witzig ist aber, dass gerade die Linken,die genau diesen Weg begrüßt und gefördert haben, über die logischen Folgen zum weinen anfangen.

Jede Seite (Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Kunden) versucht ihren Nutzen zu maximieren. Dass ein Kunde einen Aufschlag dafür bezahlt, dass es den Arbeitnehmern des Arbeitgebers gut geht, kommt in der Regel nicht vor.

Skorpion968
14.06.2014, 17:05
Spitzen wir die Diskussion doch auf folgende Frage zu:

Du willst irgendeinen Artikel kaufen, gehst dazu in ein Geschäft und findest einmal den gewünschten Artikel für 399,- € und einen vergleichbaren, mit völlig identischer Ausstattung, Leistungsdaten und Qualität für 349,- €.

Hand auf's Herz: Welchen Artikel kaufst Du?

(Jetzt aber bitte nicht schummeln und behaupten, dass Du zur Marke YXZ ein besonders inniges Verhältnis aufgebaut hättest und deswegen nur diesen speziellen Artikel kaufen würdest, oder dass sich sogar Dein soziales Gewissen regen würde)

Du solltest nicht von dir auf alle anderen schließen.

Ich mache es schon seit langer Zeit genau umgekehrt. Wenn ich unterschiedliche Preishöhen zur Auswahl habe, kaufe ich oft ganz bewusst das teuerste Produkt. Zumal wenn ersichtlich ist, dass die billigen Produkte unter miesen Arbeits- und Umweltbedingungen hergestellt wurden. Dafür zahlt die Menschheit auf lange Sicht den viel höheren Preis.
Ich suche mir auch die Läden ganz genau aus, wo ich einkaufe. Keine Discounter, kein Amazondreck, keine Lohndrücker! Die sehen von mir keinen Pfennig.

Das Bewusstsein in der Bevölkerung dreht sich auch langsam. Vor einigen Jahren war "Geiz ist geil" voll im Gange. Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr Verbraucher, die bewusster einkaufen und für ihre Produkte auch bereit sind mehr auszugeben, wenn gewisse Umwelt- und Arbeitsstandards erfüllt sind.

Skorpion968
14.06.2014, 17:07
Jede Seite (Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Kunden) versucht ihren Nutzen zu maximieren. Dass ein Kunde einen Aufschlag dafür bezahlt, dass es den Arbeitnehmern des Arbeitgebers gut geht, kommt in der Regel nicht vor.

Doch, das kommt sehr wohl vor.

Antisozialist
14.06.2014, 17:13
Du musst den Leuten auf jeden Fall einen vernünftigen Lohn zahlen, der ihnen ein gesundes Maß an Lebensqualität ermöglicht.



Was willst du uns denn damit sagen? Dass die Deutschen faule Deppen sind? Dass wir alle rund um die Uhr arbeiten sollen?

In der Privatwirtschaft wird nach Wertschöpfung und nicht nach Bedürfnissen bezahlt.

Ein Visionär kann nicht im Alleingang eine Vielzahl von wenig motivierten Geringqualifizierte zu gut verdienenden Arbeiternehmern machen. Er benötigt auch Leute, die seine Idee in die Praxis umsetzen und die Produktstandards täglich sichern können. Wenn das nicht funktioniert, kann das Unternehmen eben nur leicht austauschbares Billigzeug produzieren und nur entsprechende Löhne zahlen, mit denen man Hartzer nicht aus ihren warmen Nestern locken kann.

Antisozialist
14.06.2014, 17:15
Doch, das kommt sehr wohl vor.

Kaufen Sie etwa einmal pro Jahre eine Packung Fair-Trade-Kaffee und halten sich jetzt für einen Superhelden? :D

Skorpion968
14.06.2014, 17:15
In der Privatwirtschaft wird nach Wertschöpfung und nicht nach Bedürfnissen bezahlt.

Ein Visionär kann nicht im Alleingang eine Vielzahl von wenig motivierten Geringqualifizierte zu gut verdienenden Arbeiternehmern machen. Er benötigt auch Leute, die seine Idee in die Praxis umsetzen und die Produktstandards täglich sichern können. Wenn das nicht funktioniert, kann das Unternehmen eben nur leicht austauschbares Billigzeug produzieren und nur entsprechende Löhne zahlen, mit denen man Hartzer nicht aus ihren warmen Nestern locken kann.

Immer das gleiche dumme Geschwätz.

Antisozialist
14.06.2014, 18:15
Immer das gleiche dumme Geschwätz.

Ein tolle Eigenbewertung Ihrer Beiträge hier im Forum! :gp:

Und jetzt trollen Sie sich fort.

Skorpion968
14.06.2014, 18:36
Ein tolle Eigenbewertung Ihrer Beiträge hier im Forum! :gp:

Ne, das ist die Bewertung deiner Beiträge, Kleiner.


Und jetzt trollen Sie sich fort.

Das lass ich mir von dir bestimmt nicht vorschreiben. :D

Hay
15.06.2014, 09:26
Natürlich. Wir können jetzt sogar ganz konkrete Zahlen nennen.

Die Zuwanderung nichtsnutzigen Gesindels kostet uns alle pro Jahr runde 30 Milliarden Euro.

Bei einem Gesamtetat der öffentlichen Hände (Bund, Länder, Gemeinden) ist das ein Anteil von runden 5 %, um den die Steuern niedriger sein könnten.

Hinzu kämen die nicht bezifferbaren Kostenentlastungen durch niedrigeren Aufwand bei Behörden, Polizei, Schulen und Gesundheitssystem (somit könnte auch der KV-Satz gesenkt werden).

Von den Kosten durch Mehrbelastung unserer Infrastruktur erst gar nicht zu reden.

Die Losung für die Gesundung unserer Wirtschaft hieße: Ballast abwerfen. Aber dazu fehlt allerorten der Mut.


Nicht nur bei den Steuern. Die Sozialabgaben könnten um weit mehr sinken, denn es ist bekannt - und läßt sich auch öfters lesen - daß Migranten sehr viel öfter Krankheiten, Einschränkungen und Behinderungen mitbringen, die nicht nur eine kostenintensive Erstbehandlung erfordern, sondern daran anschließend weitere Behandlungen, oft lebenslang. Die Arbeitslosenversicherung könnte sinken, denn viele Maßnahmen für Migranten werden aus ihr bezahlt, die Pflegeversicherung ebenfalls, die für die Folgen der Behinderungen und Einschränkungen aufkommt und die Rentenversicherung auch, denn auch diese bezahlt einige Maßnahmen für Migranten.