Rumpelstilz
27.05.2014, 20:44
Ein Bericht der Weltarbeitsorganisation legt dar, dass die Entwicklungs- und Schwellenlaender Anstrengunen in Richtung soziale Marktwirtschaft unternehmen und damit Wirtschaftswachstum schaffen, waehrend die USA und Europa mit der Zunahme von prekaeren Arbeitsstellen auf der Stelle treten.
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41872/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/41/41872/1.html)
ILO: Gute Löhne und soziale Absicherung sind Wachstumsmotoren
Thomas Pany (http://www.heise.de/tp/autor/thomaspany/default.html) 27.05.2014
Der Weltarbeitsbericht beobachtet in Entwicklungsländern eine bessere Krisenpolitik als in Europa
"Wirtschaftliche Entwicklung läuft nicht alleine über Exporte, freien Handel und Direktinvestitionen aus dem Ausland" - der aktuelle Weltarbeitsbericht der International Labour Organisation (ILO (http://www.ilo.org/global/lang--en/index.htm)) stützt das Credo von Keynesianern, wie dem deutschen Ökonomen Heiner Flassbeck (http://www.flassbeck-economics.de/): Gesundes Wachstum geht mit guten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen einher.
140 Länder, sogenannte Entwicklungs-und Schwellenländer, werden in dem mehr als 220-seitigenBericht (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243961.pdf) (Kurzfassung, 10 Seiten, hier (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243962.pdf)) analysiert. Die grundlegene These ist schon im Titel angerissen: "Developing with Jobs"; in einem Satz lautet sie:
Länder, die seit dem Jahr 2000 am meisten in gute Arbeitsplätze investiert haben, verzeichneten seit 2007 gegenüber anderen Entwicklungs-und Schwellenländern ein um etwa ein Prozent höheres Wachstum.
Das heißt, sie haben die Krisenjahre seit 2008 besser überstanden. Als Negativbeispiel führen die Verfasser fortgeschrittene Volkswirtschaften in Europa an, wo der Trend in die andere Richtung laufe. Mit dem guten Trend gemeint ist die Verbesserung der Qualität der Arbeitsbedingungen, der Bezahlung von Arbeit, der sozialen Absicherung und der Maßnahmen, die gegen Ungleichheit gerichtet sind.
Positive Beispiele: Peru, Vietnam und Senegal
Beobachtet würde dies vor allem in lateinamerikanischen und asiatischen Ländern, so der große Überblick, den der federführende Autor des Berichts, Moazam Mahmood, Vizechef der ILO-Forschungsabteilung gibt (http://www.ilo.org/global/about-the-ilo/newsroom/news/WCMS_244161/lang%E2%80%94en/index.htm).
Vor allem an drei Ländern, Peru, Vietnam und einem afrikanischen Land, Senegal, wird der Zusammenhang zwischen qualitätvoller Arbeitsplätze, verschiedenen Instrumenten zur sozialen Absicherung und einer guten Wirtschaftentwicklung aufgezeigt (siehe S.65ff. (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243961.pdf#wow_2014_EN.indd%3A.188432%3A30529 )).
Dass Anstellungen mit verlässlichen Bedingungen statt prekären Arbeitsplätzen (vgl. etwa Nullstundenverträge in Großbritannien) einen Unterschied machen, wird am Beispiel Senegal demonstriert, wo die Produktivität im Schnitt um ein halbes Prozent im Jahr anstieg, nachdem man den Anteil der nicht mit einem Niedriglohn, sondern angemessen vergüteten Arbeitsplätze von 12 Prozent im Jahr 1991 auf 26 Prozent im Jahr 2013 steigerte. Damit habe der Anteil der working poors deutlich abgenommen und es konnte sich eine Mittelklasse entwickeln.
[...]
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41872/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/41/41872/1.html)
ILO: Gute Löhne und soziale Absicherung sind Wachstumsmotoren
Thomas Pany (http://www.heise.de/tp/autor/thomaspany/default.html) 27.05.2014
Der Weltarbeitsbericht beobachtet in Entwicklungsländern eine bessere Krisenpolitik als in Europa
"Wirtschaftliche Entwicklung läuft nicht alleine über Exporte, freien Handel und Direktinvestitionen aus dem Ausland" - der aktuelle Weltarbeitsbericht der International Labour Organisation (ILO (http://www.ilo.org/global/lang--en/index.htm)) stützt das Credo von Keynesianern, wie dem deutschen Ökonomen Heiner Flassbeck (http://www.flassbeck-economics.de/): Gesundes Wachstum geht mit guten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen einher.
140 Länder, sogenannte Entwicklungs-und Schwellenländer, werden in dem mehr als 220-seitigenBericht (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243961.pdf) (Kurzfassung, 10 Seiten, hier (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243962.pdf)) analysiert. Die grundlegene These ist schon im Titel angerissen: "Developing with Jobs"; in einem Satz lautet sie:
Länder, die seit dem Jahr 2000 am meisten in gute Arbeitsplätze investiert haben, verzeichneten seit 2007 gegenüber anderen Entwicklungs-und Schwellenländern ein um etwa ein Prozent höheres Wachstum.
Das heißt, sie haben die Krisenjahre seit 2008 besser überstanden. Als Negativbeispiel führen die Verfasser fortgeschrittene Volkswirtschaften in Europa an, wo der Trend in die andere Richtung laufe. Mit dem guten Trend gemeint ist die Verbesserung der Qualität der Arbeitsbedingungen, der Bezahlung von Arbeit, der sozialen Absicherung und der Maßnahmen, die gegen Ungleichheit gerichtet sind.
Positive Beispiele: Peru, Vietnam und Senegal
Beobachtet würde dies vor allem in lateinamerikanischen und asiatischen Ländern, so der große Überblick, den der federführende Autor des Berichts, Moazam Mahmood, Vizechef der ILO-Forschungsabteilung gibt (http://www.ilo.org/global/about-the-ilo/newsroom/news/WCMS_244161/lang%E2%80%94en/index.htm).
Vor allem an drei Ländern, Peru, Vietnam und einem afrikanischen Land, Senegal, wird der Zusammenhang zwischen qualitätvoller Arbeitsplätze, verschiedenen Instrumenten zur sozialen Absicherung und einer guten Wirtschaftentwicklung aufgezeigt (siehe S.65ff. (http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---dgreports/---dcomm/documents/publication/wcms_243961.pdf#wow_2014_EN.indd%3A.188432%3A30529 )).
Dass Anstellungen mit verlässlichen Bedingungen statt prekären Arbeitsplätzen (vgl. etwa Nullstundenverträge in Großbritannien) einen Unterschied machen, wird am Beispiel Senegal demonstriert, wo die Produktivität im Schnitt um ein halbes Prozent im Jahr anstieg, nachdem man den Anteil der nicht mit einem Niedriglohn, sondern angemessen vergüteten Arbeitsplätze von 12 Prozent im Jahr 1991 auf 26 Prozent im Jahr 2013 steigerte. Damit habe der Anteil der working poors deutlich abgenommen und es konnte sich eine Mittelklasse entwickeln.
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