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Vollständige Version anzeigen : Präventivkriegsthese widerlegt



Katukov
07.11.2005, 12:52
Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion war kein Präventivkrieg:

Hitler auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940:

„Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(1)



Hitler im Gespräch mit Erich Raeder am 21. Juli 1940:

„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten.“(2)



Hitler am 21. Juli 1940 gegenüber Halder:

„Es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor.“(3)



Hitler am 15. Oktober 1940 gegenüber Halder:

„Wir stehen jetzt mit 40, später mit 100 Div. an russischer Grenze. Russland würde auf Granit beißen; aber nicht wahrscheinlich, dass Russland sich in Gegensatz zu uns setzt; „in Russland regieren Männer mit Vernunft.“"(4)



Hitler am 4. Dezember 1940 sinngemäß gegenüber Joseph Goebbels:

„Moskau wird nie etwas gegen uns übernehmen – aus Angst“(5)



Hitler am 9. Januar 1941 in einer Besprechung mit Brauchitsch, Keitel und Jodl:

„Was England aufrecht halte, sei die Hoffnung auf USA und Russland […] Stalin, der Herr Russlands, sei ein kluger Kopf; er werde nicht offen gegen Deutschland auftreten, man müsse aber damit rechnen, dass er in für Deutschland schwierigen Situationen in wachsendem Maße Schwierigkeiten machen werde.“(6)



Hitler gegenüber Otto Wagener um 1930:

"Ich befürchte auch von Rußland her keinen Krieg. Der Bolschewismus arbeitet mit der Komintern-Organisation. Sie bereitet die Revolutionierung der Geister vor und hat die Aufgabe, den Anstoß zu geben zu kommunistischen Aufständen, zum Umsturz und zur Etablierung der Herrschaft des Proletariats auch in den anderen Ländern der Erde.“(7)



Aus dem „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August
1940:

„Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(8)



Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 15. März 1941:

„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung.“(9)



Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 20. März 1941:

„Die Tatsache, das bisher weit günstigere Gelegenheiten eines Präventivkrieges (schwache Kräfte im Osten, Balkankrieg) von der UdSSR nicht ausgenutzt wurden […] lassen eine Angriffsabsicht unwahrscheinlich erscheinen.“(10)



Aus dem Lagebericht der Abteilung „Fremde Heere Ost“ vom 13. Juni 1941:

„Im übrigen jedoch ist nach wie vor im grossen gesehen, defensives Verhalten zu erwarten.“(11)



Halder in seinem Kriegstagebuch im März 1941:

„Ich glaube nicht an eine russischen Initiative.“ (12)



Halder in seinem Kriegstagebuch am 5.Mai 1941:

„Oberst Krebs kommt von Moskau zurück, wo er Köstring vertreten hat. Er hat größtes Entgegenkommen gefunden. Rußland wird alles tun, um den Krieg zu vermeiden. Jedes Zugeständnis bis auf territoriale Forderungen ist zu erwarten.“(13)



Aus dem Fernschreiben des OKH an den deutschen General beim ungarischen
Oberkommando vom 9. April 1941:

„Generaloberst Halder beurteilt alle Maßnahmen an russischer Grenze rein defensiv.“(14)



Aus der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4.Juni 1941:

„Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(15)



Heinrich Himmler im November 1940 vor NSDAP-Kreisleitern:

Die Sowjetunion ist „militärisch ungefährlich“ sie könne „uns überhaupt nicht gefährlich werden“(16)



Die Seekriegsleitung (Skl) im Kriegstagebuch vom 1. Mai 1941:

„Aufruf Stalins und Ansprache Marschall Timoschenkos zum 1.5. lassen erkennen, dass die Sowjetunion mit allen Mitteln bestrebt ist, außerhalb des Krieges zu bleiben“(17)



Der Botschafter in der Sowjetunion Werner Graf von der Schulenburg in einem Vortrag vor
der Berliner Wehrmachtsakademie im November 1937:

Die Sowjetregierung sei „ganz offensichtlich bemüht […] jeglichen kriegerischen Komplikationen aus dem Weg zu gehen“(18)



Aus der Denkschrift vom 10. Oktober 1940 des Botschaftsrats in Moskau, Gebhardt von
Walther für Generalstabschef Halder:

Stalin habe das einzige Ziel „jede kriegerische Verwicklung mit Deutschland zu vermeiden“(19)





(1) Gerd Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.), Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Frankfurt am Main 1991, S. 131
(2) Andreas Hillgruber, Hitlers Strategie, Bonn 1993, S. 218
(3) Gerd Ueberschär, Lew Besymenski (Hrsg.), Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Darmstadt 1998, S. 219
(4) Gerhard Förster, Olaf Groehler, Der zweite Weltkrieg, Dokumente, Berlin 1972, S. 83 f.
(5) Elke Fröhlich, Die Tagebücher von Joseph Goebbels, München 1987, Teil 1, Band 4, S. 417
(6) Erhard Moritz, Fall Barbarossa, Berlin 1970, S.147
(7) Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 138
(8) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.223
(9) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.276
(10) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.278
(11) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.280
(12) Lew Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2002, S.396
(13) Moritz, S. 110
(14) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.273
(15) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.274
(16) Ian Kershaw, Hitler 1936 – 1945, München 2002, S.456
(17) Hillgruber, S. 431
(18) Bernd Wegner (Hrsg.), Zwei Wege nach Moskau, München 1991, S. 189
(19) Wegner, S. 195

Roter Prolet
07.11.2005, 21:43
Es dauert nicht mehr lange, bis der kleine Ultra-Reaktionär namens Neutraler wieder versucht, mit "wahren Gegenbeweisen" versucht, die Geschichte umzudeuten.

Katukov
07.11.2005, 21:56
Er wirds nicht widerlegen können :2faces:

Praetorianer
07.11.2005, 22:49
Ach, die Präventivkriegsthese ist widerlegt?

Ist Regen eigentlich nass?

Mohammed
07.11.2005, 22:53
Die Versuche der Nazis sie zu widerlegen sind eigendlich sehr lustig, wenn man bedenkt das selbst damals in Nazi-Deutschland keiner einen hehl darum gemacht hat. Das zeigt nur wie deutlich sie ein Teil unserer Zeit sind und das sie es nur noch mit ihren Gewissen vereinbaren können, wenn sie die Geschichte fälschen.

Das Ende
07.11.2005, 23:00
Er wirds nicht widerlegen können... :2faces:

Der wieviele Strang ist des eigentlich schon?? ZU dem Thema.

Ich freu mich schon wieder auf die Diskussion. Natürlich wird er das wiederlegen können. Jede "Seite" hat ihre Quellen, die ihrer Ansicht wahr sind. DIe andere wird diese nicht anerkennen..... ein ewiger Kampf.....

Keine Angst irgendwann kommt die Wahrheit ans Tageslich und dann wissen wir wer von euch beiden Recht hatte.

Aber ich hoffe du reihst dich jetzt nicht in die LIga von Samurai ein, der jeden Tag Anti-Bush-Stränge aufmacht.

Stahlschmied
08.11.2005, 00:33
[...]

Ich darf hier zunächst daran erinnern, daß Deutschland im Jahre 1939 in der Hoffnung, zwischen dem deutschen und russischen Volk doch noch einen Ausgleich zu finden einen Vertrag mit Moskau abgeschlossen hatte, und zwar auf der Basis des gegenseitigen Nichtangriffs und der Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären. Wegen der sich diametral entgegenstehenden Weltauffassungen des Nationalsozialismus und des Bolschewismus ist dieser Schritt damals dem Führer nicht leicht geworden.

Bestimmend waren für ihn hierbei folgende Erwägungen: Im Rahmen der im Gange befindlichen Einkreisungspolitik hatte England den verschiedensten Ländern in Europa Garantieangebote gemacht, mit der Motivierung, daß diese Länder von deutschen Expansionswünschen bedroht seien. Ferner bemühten sich England und Frankreich zu dieser Zeit, durch Angebote eines Beistandspaktes die Sowjetunion als Schlußstein in ihre Einkreisungspolitik gegen Deutschland einzufügen. In der Erkenntnis, daß das Gelingen eines solchen Planes, das heißt die Herbeiführung einer Mächtekoalition England, Frankreich. Sowjetrußland eine ungeheure Gefahr für Deutschland und für ganz Europa und damit auch vor allem für die kleineren Nachbarstaaten im Süden und im Norden bedeuten würde, hat der Führer die Haltlosigkeit der Deutschland zugeschriebenen Expansionswünsche Moskau mitgeteilt. Als die deutsche Delegation nach Moskau kam, waren die Verhandlungen zwischen der sowjet-russischen Regierung und den englisch - französischen Militärkommissionen auf dein Höhepunkt. Indem es nun der deutschen Delegation gelang, ihrerseits eine Entspannung mit Rußland herbeizuführen. hat Deutschland zumindest das sofortige Eindringen des Bolschewismus in Europa verhindert. Zugleich hatte der Führer dabei die Hoffnung, die infolge gewisser Erscheinungen in Rußland und bestimmter Nachrichten von dort berechtigt schien, daß in der weiteren Auswirkung dieser Verständigung die Sowjetunion ihre Idee der Weltrevolution aufgeben und auch sonst allmählich zu einem friedlichen Nachbarn für Deutschland und die anderen an Rußland angrenzenden Länder Europas werden könnte. Deutschland hat dann auch in loyaler Durchführung seiner Erklärungen seit dem Sommer 1939 eine völlige Umstellung seiner Politik gegenüber Rußland vorgenommen. Es hat sich stets auf seine rein deutschen Interessensphären beschränkt, und es hat mit viel Geduld in allen auftauchenden Streitfragen eine gütliche Verständigung mit den Sowjets herbeizuführen versucht. In seinem Wunsche nach Ausräumung aller Konfliktmöglichkeiten und um jeglicher Verdächtigung von vornherein vorzubeugen, ist es sogar so weit gegangen, die gesamten Volksdeutschen aus den Grenzländern nach Deutschland umzusiedeln.

Wenn die Reichsregierung nun glaubte, dadurch eine entsprechende Haltung der Sowjetregierung auch gegenüber dem Deutschen Reiche selbst oder gar der Umwelt herbeiführen zu können, so wurde sie bekanntlich schwer enttäuscht. In der Note, die der Sowjetregierung vom Auswärtigen Amt am 22. Juni 1941 übermittelt wurde, hat die Reichsregierung der Weltöffentlichkeit bekanntgegeben, in welch schmählicher Weise sie von der Sowjetregierung hintergangen worden ist, und daß die Sowjets die Abmachungen des Jahres 1939 nur als taktische Schachzüge betrachtet hatten. Stalin sah voraus, daß England zum Kriege gegen Deutschland entschlossen war. Er hoffte auf einen langen Ermattungskrieg zwischen Deutschland und den westlichen Demokratien, der es ihm ohne besonderen Kraftaufwand ermöglichen würde, den Bolschewismus nach Europa vorzutreiben. In dieser Hoffnung sah er sich durch unseren schnellen Sieg über Frankreich und die Vertreibung der Engländer aus Europa getäuscht. Nunmehr änderte er seine Taktik spann sofort wieder seine Fäden mit England und Amerika und beschleunigte den militärischen Aufmarsch gegen Deutschland. - Das Auswärtige Amt hat damals im einzelnen dargelegt, wie trotz des deutsch - russischen Paktes kommunistische Agenten auch weiterhin Zersetzung, Spionage und Sabotage gegen Deutschland betrieben und wie die Komintern in den Ländern auf dem Balkan und im gesamten übrigen Europa ihre Propagandatätigkeit fortsetzten. Es hat ferner darauf hingewiesen, wie die Sowjetmacht, entgegen allen Abmachungen, die Gebiete Osteuropas weiter bolschewisierte, wie die Sowjets im Norden die Preisgabe Finnlands und im Südosten die Preisgabe Bulgariens und die deutsche Zustimmung zur Einrichtung militärischer Stützpunkte an den Meerengen von Deutschland verlangten, und wie der Führer diese Ansinnen ablehnte, wie die Sowjets die Rote Armee vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer immer weiter nach Westen verschoben, bis zuletzt an unseren, den finnischen und rumänischen Grenzen die ganze russische Streitmacht gegen Europa aufmarschiert war, und wie die Sowjets schließlich begannen, Zug um Zug mit ihrem militärischen Aufmarsch immer offener auch diplomatisch gegen Deutschland Stellung zu nehmen. Die sowjetischen Umtriebe in Bulgarien, Ungarn, Rumänien und in Finnland bis zum Abkommen mit Serbien seien hier nochmals erwähnt. Insbesondere aber hat die Note des Auswärtigen Amtes damals schön darauf hingewiesen, daß nach den der Reichsregierung vorliegenden Unterlagen bereits während des ganzen Jahres 1940 der englische Botschafter Cripps in Moskau die Sowjets für die englischen Ziele doch noch zu gewinnen suchte, und wie erfolgreich diese Versuche waren. Inzwischen hatte nun die Reichsregierung präzise Unterlagen über die geheimen Sitzungen des englischen Unterhaus während des Jahres 1940 erhalten. Aus diesen Unterlagen geht völlig einwandfrei hervor, daß das Unterhaus nach dem Zusammenbruch Frankreichs über den Fortgang und die Chancen des Krieges begreiflicherweise außerordentlich besorgt war. Herr Churchill hat nach den uns vorliegenden Unterlagen dann versucht, die Unruhe des Unterhauses zu besänftigen und das englische Volk erneut für seine Kriegspolitik zu gewinnen, indem er vor dem Unterhaus folgendes erklärte:

1. er habe auf Grund der von Botschafter Cripps in Moskau geführten Verhandlungen nunmehr die präzise Zusage erhalten, daß Sowjetrußland in den Krieg auf englischer Seite eintreten würde, und

2. habe er die uneingeschränkte Zusage des Präsidenten Roosevelt zur Unterstützung der englischen Kriegführung.

Nach den uns zugänglich gemachten Berichten über diese Geheimsitzungen ist es Herrn Churchill schließlich nur durch diese Erklärungen gelungen, die bedenkliche Stimmung bei vielen Abgeordneten zu beseitigen und sie bei der Stange zu halten.

Englische und russische Agenten arbeiteten 1940 auf dem Balkan bereits gemeinsam gegen die deutschen und italienischen Interessen. Anfang des Jahres 1941 verdichtete sich diese schon erwähnte englisch-sowjetische Zusammenarbeit immer mehr, bis sie mit Ausbruch der Balkankrise Anfang April dieses Jahres vor aller Welt offenbar wurde. Unwiderlegbar hat die Note des Auswärtigen Amtes ebenfalls festgestellt, daß der nach Beitritt des damaligen Jugoslawien zum Dreierpakt in Belgrad angestiftete Putsch von England im Einvernehmen mit Sowjetrußland inszeniert wurde. Das Ziel dieses englischrussischen Planes war, die auf dem Balkan befindlichen deutschen Truppen nach Möglichkeit von drei Seiten anzugreifen, ein Plan, der bekanntlich dank der Haltung unserer Balkanfreunde und der türkischen Regierung durch die schnellen und entscheidenden Siege der Achse vereitelt wurde.

Der kurz vor Ausbruch des deutsch - russischen Krieges bekannt gewordene Aufruf von Lord Beaverbrook zur Unterstützung Rußlands mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und seine Aufforderung an die Vereinigten Staaten von Amerika, ein Gleiches zu tun, beleuchtete zum ersten Male vor aller Öffentlichkeit den wahren Stand der englisch - russischen Beziehungen, so daß die kurz nach Ausbruch der deutsch-russischen Feindseligkeiten zwischen London und Moskau veröffentlichte Bündnisabmachung nur die offizielle Bestätigung eines Zustandes war, der in Wirklichkeit bereits im geheimen seit langem bestanden hatte. Tatsächlich liegt heute vor aller Welt klar, daß der Vabanquespieler Churchill, indem er Sowjetrußland zum Bruch mit Deutschland trieb, wobei sich seine Wünsche mit denen Roosevelts und Stalins trafen, seine letzte Karte in Europa gegen Deutschland ausspiele und sich von dieser alles erhoffte. Mit Churchill ließ nun auch die ganze jüdisch-angelsächsische Welt, getragen von der Hoffnung, daß Rußland doch noch imstande sein könnte, eine Wandlung in der für England so fatalen militärischen Lage in Europa herbeizuführen. jede Maske fallen. In selten unwürdiger Weise wurde von den westlichen Demokratien über Nacht das aggressive Bündnis mit dem Bolschewismus verherrlicht. Englische Konservative und amerikanische Milliardäre, die bis dahin jeden Kontakt mit Bolschewisten wie mit Aussätzigen abgelehnt hatten, erklärten der Welt, Rußland sei ein Land der Freude, des Lachens und des Wohlbehagen Bürgertums. Englische und amerikanische Gewerkschaftler und Landwirtschaftler bewiesen haargenau ihren erstaunten Zuhörern, daß die Sowjets ein wahres Paradies satter und zufriedener Arbeiter geschaffen hätten, und daß die Kolchose das Fundament für die Erhaltung eines wohlhabenden und auf fetten Höfen lebenden Bauernstandes sei. Jüdische und britische Gelehrte und Mitglieder kultureller Vereinigungen erklärten in ihren Klubsesseln in London und New York, die Sowjetunion sei von jeher die Hochburg wissenschaftlichen und kulturellen Schaffens gewesen. Erzbischöfe, Bischöfe und Kardinäle, die noch bis vor kurzem Rußland als die Wiege des Atheismus in heiligem Eifer bekämpft hatten, verkündeten plötzlich, die Sowjetunion sei immer die Wiege des Christentums gewesen und heute ihr Beschützer, und der Erzbischof von Canterbury betete im offiziellen Gottesdienst für die Rote Armee und seinen Freund Stalin. Churchill und Roosevelt erklärten ihren Völkern, daß keine Regierungsform den von ihnen proklamierten heiligen Grundsätzen der Demokratie näher käme, als das bolschewistische System. Alles überschlug sich in den westlichen Demokratien an erbärmlichen Liebes- und Sympathiebezeugungen für den jüdisch-bolschewistischen Verbrecherstaat, während die von Stalin ersehnte materielle Hilfe allerdings ausblieb. Wesentlich realistischer klang es ja dann auch, wenn Churchill und Stalin sich vor kurzem gegenseitig als "old war horses" bezeichneten. Dies scheint mir ihrer gegenseitigen wahren Einstellung wohl erheblich näher zu kommen.

[...]

Aus: Reichsminister des Auswärtigen, Der Freiheitskampf Europas, Rede vom 26. November 1941 in Berlin, 1942, JUNKER UND DÜNNHAUPT VERLAG BERLIN

Mohammed
08.11.2005, 00:34
schön reinkopiert

Stahlschmied
08.11.2005, 00:43
schön reinkopiertSchön gespammt.

Baxter
08.11.2005, 00:58
In den Zwanzigern hat die Deutsche Armee noch Freundschaftliche Betziehungen zur
UDSSR. Deutsche Soldaten konnten dort ihre Ausbildung an Fluggeräten und Waffen machen.

Als Hitler an die Macht kam, hätte er mit der UDSSR die Welt erobern können. Aber er hatte wohl etwas gegen Bolschewisten und gegen Stalin den Volksschlächter und Massenmörder.

Da hatten sich zei gesucht und gefunden, das beste daran beide schmoren heute in der Hölle.

mfg
Baxter

Parabellum
08.11.2005, 04:34
Aus: Reichsminister des Auswärtigen, Der Freiheitskampf Europas, Rede vom 26. November 1941 in Berlin, 1942, JUNKER UND DÜNNHAUPT VERLAG BERLIN

Der Text bekommt ganz neue Bedeutung, wenn man sich Ribbentrops Zitat ansieht, ausgesprochen im Juni 41.

Zu finden in meiner Signatur :)

steve
08.11.2005, 07:26
Tag.

@ Katukov & Grünkreuz

Erstmal wurde (auch)der (Anfangs-)Text schön 1 zu 1 aus einem anderen Forum kopiert. Beifall also schonmal dafür...


„Meine Aufgabe liegt in Russland. Alle anderen Kämpfe dienen nur dem einen Ziel,
sich den Rücken für die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus
freizumachen.“

Diese Zitat besagt doch rein garnichts. Nur, das Adolf Hitler einen erklärten Feind hatte. Wenn ich zuhaus bin, werd ich mal ein paar Zitate Stalins hier hinein schreiben.


„Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor. 8.
Russisches Problem in Angriff nehmen, Gedankliche Vorbereitungen treffen“

Eins ist fakt: Wenn man sich die miltärische Produktion der Sowjetunion in diesen Jahren anschaut, wird man erkennen, was los ist. Da Stalin ja nichts wußte bzw. plante, muß er wohl ein fanatischer Waffennarr und Militarist gewesen sein. Humbug.
Ich erinnere nur an Katyn, falls sich jemand damit schon mal beschäftigt hat. Auch den Russen war es egal, wieviel Leid sie den Menschen brachten, ganz zu schweigen von den Amerikanern und Engländern mit ihren Feuerstürmen...


Hitler erklärte am 3.12.1940 gegenüber dem bulgarischen Gesandten Draganoff, dass die sowjetische Armee „nicht mehr als ein Witz“sei

Toller Zusammenhang. Ich möchte mal einen führenden Politiker der Kriegsparteien sehen, der zugegeben hat, das eine andere Armee stärker wäre als die eigene.

Des weiteren bemühe ich mich mal, die Bücher anzuschauen, da man von diesen ganzen Zitaten hauptsächlich deinen abkopierten Text findet.


Er wirds nicht widerlegen können...

Da sei dir mal nicht so sicher. Quellen dem demokratischen Zeitgeist entsprechend sind noch lange keine fundierten. Des weiteren würde ich mich nicht zu 100% auf einen Text stützen, der nicht von mir selbst vernünftig nachgeprüft ist.


Die Versuche der Nazis sie zu widerlegen sind eigendlich sehr lustig, wenn man bedenkt das selbst damals in Nazi-Deutschland keiner einen hehl darum gemacht hat. Das zeigt nur wie deutlich sie ein Teil unserer Zeit sind und das sie es nur noch mit ihren Gewissen vereinbaren können, wenn sie die Geschichte fälschen.

1936 erklärte Churchill auch, das Deutschland den Krieg bekommen würde. 1933 im März stand in der Zeitung, das das jüdische Volk den Deutschen den Krieg erklärt. Erst im April fand an einem Tag der Boykott jüdischer Waren statt, wohlgemerkt einen Tag ging diese Aktion. Heute wird angenommen, das solche Sachen den Alltag beherrschten...naja

Parabellum
08.11.2005, 07:54
1933 im März stand in der Zeitung, das das jüdische Volk den Deutschen den Krieg erklärt. Erst im April fand an einem Tag der Boykott jüdischer Waren statt, wohlgemerkt einen Tag ging diese Aktion. Heute wird angenommen, das solche Sachen den Alltag beherrschten...naja

Ach, dieser Mini-Boykott, durchgefürt von einem kleinen Bruchteil der jüdischen Bevölkerung...war doch harmlos.

steve
08.11.2005, 08:29
Ach, dieser Mini-Boykott, durchgefürt von einem kleinen Bruchteil der jüdischen Bevölkerung...war doch harmlos.

Als ob du das wüßtest. Seit jeher haben die Juden großen Einfluß in alle wirtschaftlichen und allgemein staatlichen Bereiche. Auch Adenauer sagte einmal, das sie eine "große Macht" seien.

Aber die Deutschen haben natürlich 12 Jahre den Ausnahmezustand in Sachen Jüdischer Geschäfte etc. ausgerufen, oder? Das ist es, was die heutige Politik uns weiß machen möchte. Die Anordnung zur Boykottierung der jüdischen Geschäfte kam nicht von oben, sondern wurde sofort von dieser sofort bei Bekanntwerden als verboten erklärt, weil dies Staaten wie Amerika und England nur als Vorwand hätten nehmen können, Die Deutschen als unmenschlich zu brandmarken.

malnachdenken
08.11.2005, 08:38
Als ob du das wüßtest. Seit jeher haben die Juden großen Einfluß in alle wirtschaftlichen und allgemein staatlichen Bereiche. Auch Adenauer sagte einmal, das sie eine "große Macht" seien.

Aber die Deutschen haben natürlich 12 Jahre den Ausnahmezustand in Sachen Jüdischer Geschäfte etc. ausgerufen, oder? Das ist es, was die heutige Politik uns weiß machen möchte. Die Anordnung zur Boykottierung der jüdischen Geschäfte kam nicht von oben, sondern wurde sofort von dieser sofort bei Bekanntwerden als verboten erklärt, weil dies Staaten wie Amerika und England nur als Vorwand hätten nehmen können, Die Deutschen als unmenschlich zu brandmarken.

ach ja und die juden kamen alle ins ferienlager mit lagerfeuer und spielen :flop:

Parabellum
08.11.2005, 08:55
Als ob du das wüßtest. Seit jeher haben die Juden großen Einfluß in alle wirtschaftlichen und allgemein staatlichen Bereiche. Auch Adenauer sagte einmal, das sie eine "große Macht" seien.


Jeder ist seines Glückes Schmied.
Neider gibt es immer. Besonders die Deitschen scheinen ein neidisches Völkchen zu sein.

Das Ende
08.11.2005, 08:57
Der Text bekommt ganz neue Bedeutung, wenn man sich Ribbentrops Zitat ansieht, ausgesprochen im Juni 41.

Zu finden in meiner Signatur :)


Tja da haben Alierte und Achsenmächte wieder was gemeinsam. Deswegen ist dein Argument völlig belanglos!

Aber auszugehen von den heutien Standpunkten hatten die Alies die besseren Propagandaminister und natürlich den Sieg, da bleibt mehr hängen.

Das Ende
08.11.2005, 09:16
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Neider gibt es immer. Besonders die Deitschen scheinen ein neidisches Völkchen zu sein.

Da muss ich dir leider vollkomen Recht geben. Eins der Deutschen "Untugenden" ist der Neid.

Damit hat vieles leichter funktioniert.

steve
08.11.2005, 09:38
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Neider gibt es immer. Besonders die Deitschen scheinen ein neidisches Völkchen zu sein.

Also ich muß ganz ehrlich sagen, das es mich nicht sonderlich reizt, Völker gegeneinander aufzubringen. Es ging um deinen "Mini-Boykott" bzw. in erster Linie um den Sinn dieses Fadens.


ach ja und die juden kamen alle ins ferienlager mit lagerfeuer und spielen

Na wenn du das sagst, glaub ich das natürlich.


"Nach dem Motto, daß Angriff die beste Verteidigung ist, wünsche ich daher, daß jeden Tag ein oder zwei sehr geschickte Lügenmeldungen über die Absichten Roosevelts oder auch Churchills in die Welt gesetzt werden."

Bitte nenn mir mal vernünftige Quellen deines Zitats bzw. das Buch oder ähnliches. Das schaut mir nämlich sehr danach aus, als ob im vorangegangenen Teil etwas über die "Wahrheitsliebe" der Alliierten usw. zu finden ist.

Im Krieg gehören Lügen (leider) zum Alltag. Diese gab es immer und gibt es heut noch. Ich hoffe du kennst auch die Lügen, die über die Deutschen verbreitet wurden: allen voran die, wo man Deutschen anlastete, Kindern die Hände abzuschlagen.


Da muss ich dir leider vollkomen Recht geben. Eins der Deutschen "Untugenden" ist der Neid. Damit hat vieles leichter funktioniert.

Was denn? Habe oben schon erwähnt, das ich nicht neidisch auf die "Errungenschaften" von Kriegstreibern bin. Komisch, das Churchill mal schrieb, das es eines der großen Sünden Deutschlands gewesen sei, sich ein eigenes Wirtschaftssystem aufzubauen. Zumal auch wir in unserer Geschichte wohl eins der kulturschaffendsten Völker Mitteleuropas sind(oder waren). Wer das bestreitet, ist dumm.

malnachdenken
08.11.2005, 09:41
Na wenn du das sagst, glaub ich das natürlich.


danke.



Bitte nenn mir mal vernünftige Quellen deines Zitats bzw. das Buch oder ähnliches. Das schaut mir nämlich sehr danach aus, als ob im vorangegangenen Teil etwas über die "Wahrheitsliebe" der Alliierten usw. zu finden ist.

kritisierst einerseits...



Was denn? Habe oben schon erwähnt, das ich nicht neidisch auf die "Errungenschaften" von Kriegstreibern bin. Komisch, das Churchill mal schrieb, das es eines der großen Sünden Deutschlands gewesen sei, sich ein eigenes Wirtschaftssystem aufzubauen. Zumal auch wir in unserer Geschichte wohl eins der kulturschaffendsten Völker Mitteleuropas sind(oder waren). Wer das bestreitet, ist dumm.


....und erbringst selbst inhaltlich ein zitat, was nicht belegbar ist :rolleyes:

habensiedavongewusst
08.11.2005, 10:25
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Neider gibt es immer. Besonders die Deitschen scheinen ein neidisches Völkchen zu sein.Die Deutschen waren nicht neidisch. In Deutschland wurden während des Kaiserreiches die Juden assimiliert, viel besser, als in Frankreich (Dreyfus) und Rußland (Nationalität: Jude).

Das Blatt wendete sich durch zwei Tatsachen im 1. Weltkrieg:

1. Balfour-Deklaration und anschließende Hetze der jüd. Medien gegen Deutschland in den den USA, Ergebnis: Abbruch der Friedensbemühungen, Kriegseintritt der USA, fast totale Niederlage

2. Untergrabung der Moral der Truppe durch die Sozialisten (vorw. Juden) an der Front und in der Etappe, Resultat: Matrosenaufstand, Revolution, Niederlage

Der Antisemitismus in Deutschland ist das Ergebnis dieses Verhaltens maßgeblicher Juden. Da helfen auch die tausenden tapferer jüdischer Weltkriegsteilnehmer nicht - hier haben führende Juden dem deutschen Volk (inkl. den Deutschen mosaischen Glaubens oder jüdischer Herkunft) schwer geschadet.

Und dann noch die Kriegserklärung 1933.

Brutus
08.11.2005, 10:33
Es dauert nicht mehr lange, bis der kleine Ultra-Reaktionär namens Neutraler wieder versucht, mit "wahren Gegenbeweisen" versucht, die Geschichte umzudeuten.

Ich habe mal gedacht, es gibt keine Konservativen mehr. Das liegt wahrscheinlich daran, weil diejenigen, die steif, fest und unerschütterlich am Bewährten, Gewohnten und von altersher Bestehenden festhalten und es mit Zähnen und Klauen verteidigen, meist bei politikforen.de schreiben.

Neuerungen und Veränderungen, mögen sie modisch daherkommen oder historisch, müssen entschlossen bekämpft werden. Früher gab es Zuchthäuser, Folterkammern und Scheiterhaufen - was haben wir heute? Nicht viel mehr als die Politische-Korrektheit im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Die Lage wäre besser, würden wir nicht nur gedanklich und verbal wieder an unsrer alten Väter ehrwürd´ge Sitten anknüpfen, sondern auch real. Ich sage immer, "es war nicht alles schlecht, damals"; als man Leute mit mißliebigen Ansichten kurzerhand verbrannte - auf dem Scheiterhaufen der Inquisition.

Parabellum
08.11.2005, 13:52
1. Balfour-Deklaration und anschließende Hetze der jüd. Medien gegen Deutschland in den den USA, Ergebnis: Abbruch der Friedensbemühungen, Kriegseintritt der USA, fast totale Niederlage

Ach, so viel macht hatten die Juden ?


2. Untergrabung der Moral der Truppe durch die Sozialisten (vorw. Juden) an der Front und in der Etappe, Resultat: Matrosenaufstand, Revolution, Niederlage


Du meinst sicher die Dolschstosslegende. Tja, der Generalstab wollte nicht einsehen, das militärisch der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Man war zu stolz dazu gewesen. Das eigene Versagen Juden und Demokraten anzuhängen ist lachthaft.

Stahlschmied
08.11.2005, 14:01
Hitlers Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion


Hitler war schon in den zwanziger von radikalen Vernichtungsabsichten gegenüber der Sowjetunion erfüllt, er wollte dann das eroberte Land als Lebensraum fürs deutsche Volk verwenden. Nach dem er an die Macht gekommen hielt er konsequent an seinem Programm fest und entfesselte planmäßig den Zweiten Weltkrieg. Am 30.August 1939 erklärte Hitler:

*****„Meine Aufgabe liegt in Russland. Alle anderen Kämpfe dienen nur dem einen Ziel,
*****sich den Rücken für die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus
*****freizumachen.“(1)

Nachdem Frankreich geschlagen war, sagte Hitler am 2. Juni 1940 zu Generaloberst von Rundstedt, daß er nun nach einem Friedensschluss mit London „endlich die Hände frei“ haben werde für seine „große und eigentliche Aufgabe: Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus“(2) Im Frühjahr 1941 erklärte er vor den Oberbefehlshabern der Heeresgruppen:

*****„Ich werde Russland hinwegfegen und damit dem Bolschewismus den Todesstoß
*****versetzen. Ich kämpfe diesen Kampf für ganz Europa, für die Erhaltung der
*****europäischen Kultur.“(3)

Dies war Hitlers Intention für den Ostfeldzug. Die Behauptung Hitler wäre zum Krieg durch die Sowjetunion genötigt worden, und hätte einen Präventivschlag führen müssen entbehrt jeder Grundlage und ist ein Teil des Bestrebens rechter Kreise Deutschland von der Kriegsschuld zu entlasten. Hitler hielt einen russischen Angriff für ausgeschlossen, auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940 sagte er: „Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(4) Am 21. Juli 1940 also kurz bevor seinen Entschluß vom 31. Juli zum Angreifen bekannt gab, sagte er vor seinen Generälen:

*****„Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor. 8.
*****Russisches Problem in Angriff nehmen, Gedankliche Vorbereitungen treffen“(5)

Ebenfalls am 21. Juli hatte Raeder eine Besprechung mit Hitler, Hitler führte sinngemäß aus:

*****„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden
*****Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen
*****Deutschland einzutreten.“(6)

Für einen Präventivschlag müsste ein Bedrohungsempfinden da sein, aber dem war nicht so. Hitler erklärte am 3.12.1940 gegenüber dem bulgarischen Gesandten Draganoff, dass die sowjetische Armee „nicht mehr als ein Witz“(7) sei. Am 2.12.1940 erklärte er gegenüber Schmundt: „Wir werden in drei Wochen in Petersburg sein“(8) Und am 10.August 1940 erklärte er: „Wenn man diesen Koloß erst mal richtig anpackt, dann bricht er schneller zusammen, als die ganze Welt ahnt.“(9) Die Wahl des Zeitpunkts für den Krieg gegen den Bolschewismus war von 3 Faktoren bestimmt. Einerseits wollte man die Sowjetunion noch in diesem Krieg erledigen, so sagte Jodl am 29.Juli 1940 zu seinen Mitarbeitern: Das die Auseinandersetzung mit der Sowjetunion

*****„doch unvermeidlich sei und dieser Feldzug daher besser jetzt auf der Höhe der
*****eigenen militärischen Macht geführt werde, als daß man das deutsche Volk in den
*****nächsten Jahren erneut zu den Waffen rufe müsse.“(10)

Andererseits wollte man die russische Wehrmacht in einer Phase der Schwäche treffen, so erklärte Hitler am 9.Januar 1941: „Da Rußland auf jeden Fall geschlagen werden müsse, so sei es besser, es jetzt zu tun, wo die russische Wehrmacht über keine Führer verfüge und schlecht gerüstet sei“(11) Und schließlich glaubte auch Hitler für seine „eigentliche Lebensaufgabe“ der „Vernichtung des Bolschewismus“(12) nicht mehr all zu viel Zeit zu haben. Am 31. Juli 1940 gab dann Hitler seinen Entschluß Russland anzugreifen den engsten Generälen bekannt, Halder notierte:

*****„Englands Hoffnung ist Rußland und Amerika […] Ist aber Rußland zerschlagen,
*****dann ist Englands letzte Hoffnung getilgt. Der Herr Europas und des Balkans ist
*****dann Deutschland. Entschluß: Im Zuge dieser Auseinandersetzung muss Rußland
*****erledigt werden. Frühjahr 1941 […] aber bestimmter Entschluß Russland zu
*****erledigen […] Am liebsten noch in diesem Jahr. Geht aber nicht“(13)

Der Entschluß folgte also unter der Begründung, England zu schlagen, aber das hat nichts zu bedeuten, da Hitler vor seinen Generälen oftmals strategisch argumentierte. Am selben Tag noch lies Brauchitsch alle Demobilmachungspläne stoppen.(14) So dann wurde mit den Planungen begonnen, im „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August 1940 heißt es „Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(15) Noch am 15. März 1941 beurteilt die Abteilung „Fremde Heere Ost“ den russischen Aufmarsch als defensiv:

*****„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur
*****Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der
*****Grenzsicherung.“(16)

Und in der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4.Juni 1941 hieß es: „Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(17) Als dann der Angriff begann stellte Goebbels am 22.Juni 1941 in seinem Tagebuch aufatmend fest: „Es bereitet jedem alten Nazi eine tiefe Genugtuung, dass wir das noch erleben. […] Wogegen wir unser ganzes Leben gekämpft haben, das vernichten wir nun auch.“(18)



(1) Nicolaus von Below, Als Hitlers Adjutant 1937-45, Selent 1999, S. 192
(2) Gerd Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.), Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Franfurt am Main 1991, S.25
(3) Albert Norden, Fälscher, Berlin 1959, S. 229
(4) Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, S. 131
(5) Gerd Ueberschär, Lew Besymenski (Hrsg.), Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Darmstadt 1998, S. 219
(6) Hillgruber, S. 218
(7) Andreas Hillgruber, Hitlers Strategie, Bonn 1993, S.214
(8) Ebenda
(9) Hillgruber, S.227
(10) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.23
(11) Erhard Moritz, Fall Barbarossa, Berlin 1970, S. 147f.
(12) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S. 16
(13) Ebenda, S. 221
(14) Ebenda, S.25
(15) Ebenda, S.223
(16) Ebenda, S.276
(17) Ebenda, S.280
(18) Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, S. 278Schön zitiert, kann ich aber viel schöner:

[...]

Ich darf hier zunächst daran erinnern, daß Deutschland im Jahre 1939 in der Hoffnung, zwischen dem deutschen und russischen Volk doch noch einen Ausgleich zu finden einen Vertrag mit Moskau abgeschlossen hatte, und zwar auf der Basis des gegenseitigen Nichtangriffs und der Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären. Wegen der sich diametral entgegenstehenden Weltauffassungen des Nationalsozialismus und des Bolschewismus ist dieser Schritt damals dem Führer nicht leicht geworden.

Bestimmend waren für ihn hierbei folgende Erwägungen: Im Rahmen der im Gange befindlichen Einkreisungspolitik hatte England den verschiedensten Ländern in Europa Garantieangebote gemacht, mit der Motivierung, daß diese Länder von deutschen Expansionswünschen bedroht seien. Ferner bemühten sich England und Frankreich zu dieser Zeit, durch Angebote eines Beistandspaktes die Sowjetunion als Schlußstein in ihre Einkreisungspolitik gegen Deutschland einzufügen. In der Erkenntnis, daß das Gelingen eines solchen Planes, das heißt die Herbeiführung einer Mächtekoalition England, Frankreich. Sowjetrußland eine ungeheure Gefahr für Deutschland und für ganz Europa und damit auch vor allem für die kleineren Nachbarstaaten im Süden und im Norden bedeuten würde, hat der Führer die Haltlosigkeit der Deutschland zugeschriebenen Expansionswünsche Moskau mitgeteilt. Als die deutsche Delegation nach Moskau kam, waren die Verhandlungen zwischen der sowjet-russischen Regierung und den englisch - französischen Militärkommissionen auf dein Höhepunkt. Indem es nun der deutschen Delegation gelang, ihrerseits eine Entspannung mit Rußland herbeizuführen. hat Deutschland zumindest das sofortige Eindringen des Bolschewismus in Europa verhindert. Zugleich hatte der Führer dabei die Hoffnung, die infolge gewisser Erscheinungen in Rußland und bestimmter Nachrichten von dort berechtigt schien, daß in der weiteren Auswirkung dieser Verständigung die Sowjetunion ihre Idee der Weltrevolution aufgeben und auch sonst allmählich zu einem friedlichen Nachbarn für Deutschland und die anderen an Rußland angrenzenden Länder Europas werden könnte. Deutschland hat dann auch in loyaler Durchführung seiner Erklärungen seit dem Sommer 1939 eine völlige Umstellung seiner Politik gegenüber Rußland vorgenommen. Es hat sich stets auf seine rein deutschen Interessensphären beschränkt, und es hat mit viel Geduld in allen auftauchenden Streitfragen eine gütliche Verständigung mit den Sowjets herbeizuführen versucht. In seinem Wunsche nach Ausräumung aller Konfliktmöglichkeiten und um jeglicher Verdächtigung von vornherein vorzubeugen, ist es sogar so weit gegangen, die gesamten Volksdeutschen aus den Grenzländern nach Deutschland umzusiedeln.

Wenn die Reichsregierung nun glaubte, dadurch eine entsprechende Haltung der Sowjetregierung auch gegenüber dem Deutschen Reiche selbst oder gar der Umwelt herbeiführen zu können, so wurde sie bekanntlich schwer enttäuscht. In der Note, die der Sowjetregierung vom Auswärtigen Amt am 22. Juni 1941 übermittelt wurde, hat die Reichsregierung der Weltöffentlichkeit bekanntgegeben, in welch schmählicher Weise sie von der Sowjetregierung hintergangen worden ist, und daß die Sowjets die Abmachungen des Jahres 1939 nur als taktische Schachzüge betrachtet hatten. Stalin sah voraus, daß England zum Kriege gegen Deutschland entschlossen war. Er hoffte auf einen langen Ermattungskrieg zwischen Deutschland und den westlichen Demokratien, der es ihm ohne besonderen Kraftaufwand ermöglichen würde, den Bolschewismus nach Europa vorzutreiben. In dieser Hoffnung sah er sich durch unseren schnellen Sieg über Frankreich und die Vertreibung der Engländer aus Europa getäuscht. Nunmehr änderte er seine Taktik spann sofort wieder seine Fäden mit England und Amerika und beschleunigte den militärischen Aufmarsch gegen Deutschland. - Das Auswärtige Amt hat damals im einzelnen dargelegt, wie trotz des deutsch - russischen Paktes kommunistische Agenten auch weiterhin Zersetzung, Spionage und Sabotage gegen Deutschland betrieben und wie die Komintern in den Ländern auf dem Balkan und im gesamten übrigen Europa ihre Propagandatätigkeit fortsetzten. Es hat ferner darauf hingewiesen, wie die Sowjetmacht, entgegen allen Abmachungen, die Gebiete Osteuropas weiter bolschewisierte, wie die Sowjets im Norden die Preisgabe Finnlands und im Südosten die Preisgabe Bulgariens und die deutsche Zustimmung zur Einrichtung militärischer Stützpunkte an den Meerengen von Deutschland verlangten, und wie der Führer diese Ansinnen ablehnte, wie die Sowjets die Rote Armee vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer immer weiter nach Westen verschoben, bis zuletzt an unseren, den finnischen und rumänischen Grenzen die ganze russische Streitmacht gegen Europa aufmarschiert war, und wie die Sowjets schließlich begannen, Zug um Zug mit ihrem militärischen Aufmarsch immer offener auch diplomatisch gegen Deutschland Stellung zu nehmen. Die sowjetischen Umtriebe in Bulgarien, Ungarn, Rumänien und in Finnland bis zum Abkommen mit Serbien seien hier nochmals erwähnt. Insbesondere aber hat die Note des Auswärtigen Amtes damals schön darauf hingewiesen, daß nach den der Reichsregierung vorliegenden Unterlagen bereits während des ganzen Jahres 1940 der englische Botschafter Cripps in Moskau die Sowjets für die englischen Ziele doch noch zu gewinnen suchte, und wie erfolgreich diese Versuche waren. Inzwischen hatte nun die Reichsregierung präzise Unterlagen über die geheimen Sitzungen des englischen Unterhaus während des Jahres 1940 erhalten. Aus diesen Unterlagen geht völlig einwandfrei hervor, daß das Unterhaus nach dem Zusammenbruch Frankreichs über den Fortgang und die Chancen des Krieges begreiflicherweise außerordentlich besorgt war. Herr Churchill hat nach den uns vorliegenden Unterlagen dann versucht, die Unruhe des Unterhauses zu besänftigen und das englische Volk erneut für seine Kriegspolitik zu gewinnen, indem er vor dem Unterhaus folgendes erklärte:

1. er habe auf Grund der von Botschafter Cripps in Moskau geführten Verhandlungen nunmehr die präzise Zusage erhalten, daß Sowjetrußland in den Krieg auf englischer Seite eintreten würde, und

2. habe er die uneingeschränkte Zusage des Präsidenten Roosevelt zur Unterstützung der englischen Kriegführung.

Nach den uns zugänglich gemachten Berichten über diese Geheimsitzungen ist es Herrn Churchill schließlich nur durch diese Erklärungen gelungen, die bedenkliche Stimmung bei vielen Abgeordneten zu beseitigen und sie bei der Stange zu halten.

Englische und russische Agenten arbeiteten 1940 auf dem Balkan bereits gemeinsam gegen die deutschen und italienischen Interessen. Anfang des Jahres 1941 verdichtete sich diese schon erwähnte englisch-sowjetische Zusammenarbeit immer mehr, bis sie mit Ausbruch der Balkankrise Anfang April dieses Jahres vor aller Welt offenbar wurde. Unwiderlegbar hat die Note des Auswärtigen Amtes ebenfalls festgestellt, daß der nach Beitritt des damaligen Jugoslawien zum Dreierpakt in Belgrad angestiftete Putsch von England im Einvernehmen mit Sowjetrußland inszeniert wurde. Das Ziel dieses englischrussischen Planes war, die auf dem Balkan befindlichen deutschen Truppen nach Möglichkeit von drei Seiten anzugreifen, ein Plan, der bekanntlich dank der Haltung unserer Balkanfreunde und der türkischen Regierung durch die schnellen und entscheidenden Siege der Achse vereitelt wurde.

Der kurz vor Ausbruch des deutsch - russischen Krieges bekannt gewordene Aufruf von Lord Beaverbrook zur Unterstützung Rußlands mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und seine Aufforderung an die Vereinigten Staaten von Amerika, ein Gleiches zu tun, beleuchtete zum ersten Male vor aller Öffentlichkeit den wahren Stand der englisch - russischen Beziehungen, so daß die kurz nach Ausbruch der deutsch-russischen Feindseligkeiten zwischen London und Moskau veröffentlichte Bündnisabmachung nur die offizielle Bestätigung eines Zustandes war, der in Wirklichkeit bereits im geheimen seit langem bestanden hatte. Tatsächlich liegt heute vor aller Welt klar, daß der Vabanquespieler Churchill, indem er Sowjetrußland zum Bruch mit Deutschland trieb, wobei sich seine Wünsche mit denen Roosevelts und Stalins trafen, seine letzte Karte in Europa gegen Deutschland ausspiele und sich von dieser alles erhoffte. Mit Churchill ließ nun auch die ganze jüdisch-angelsächsische Welt, getragen von der Hoffnung, daß Rußland doch noch imstande sein könnte, eine Wandlung in der für England so fatalen militärischen Lage in Europa herbeizuführen. jede Maske fallen. In selten unwürdiger Weise wurde von den westlichen Demokratien über Nacht das aggressive Bündnis mit dem Bolschewismus verherrlicht. Englische Konservative und amerikanische Milliardäre, die bis dahin jeden Kontakt mit Bolschewisten wie mit Aussätzigen abgelehnt hatten, erklärten der Welt, Rußland sei ein Land der Freude, des Lachens und des Wohlbehagen Bürgertums. Englische und amerikanische Gewerkschaftler und Landwirtschaftler bewiesen haargenau ihren erstaunten Zuhörern, daß die Sowjets ein wahres Paradies satter und zufriedener Arbeiter geschaffen hätten, und daß die Kolchose das Fundament für die Erhaltung eines wohlhabenden und auf fetten Höfen lebenden Bauernstandes sei. Jüdische und britische Gelehrte und Mitglieder kultureller Vereinigungen erklärten in ihren Klubsesseln in London und New York, die Sowjetunion sei von jeher die Hochburg wissenschaftlichen und kulturellen Schaffens gewesen. Erzbischöfe, Bischöfe und Kardinäle, die noch bis vor kurzem Rußland als die Wiege des Atheismus in heiligem Eifer bekämpft hatten, verkündeten plötzlich, die Sowjetunion sei immer die Wiege des Christentums gewesen und heute ihr Beschützer, und der Erzbischof von Canterbury betete im offiziellen Gottesdienst für die Rote Armee und seinen Freund Stalin. Churchill und Roosevelt erklärten ihren Völkern, daß keine Regierungsform den von ihnen proklamierten heiligen Grundsätzen der Demokratie näher käme, als das bolschewistische System. Alles überschlug sich in den westlichen Demokratien an erbärmlichen Liebes- und Sympathiebezeugungen für den jüdisch-bolschewistischen Verbrecherstaat, während die von Stalin ersehnte materielle Hilfe allerdings ausblieb. Wesentlich realistischer klang es ja dann auch, wenn Churchill und Stalin sich vor kurzem gegenseitig als "old war horses" bezeichneten. Dies scheint mir ihrer gegenseitigen wahren Einstellung wohl erheblich näher zu kommen.

[...]

Aus: Reichsminister des Auswärtigen, Der Freiheitskampf Europas, Rede vom 26. November 1941 in Berlin, 1942, JUNKER UND DÜNNHAUPT VERLAG BERLIN

malnachdenken
08.11.2005, 14:51
Schön zitiert, kann ich aber viel schöner:

[...]

Ich darf hier zunächst daran erinnern, daß Deutschland im Jahre 1939 in der Hoffnung, zwischen dem deutschen und russischen Volk doch noch einen Ausgleich zu finden einen Vertrag mit Moskau abgeschlossen hatte, und zwar auf der Basis des gegenseitigen Nichtangriffs und der Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären. Wegen der sich diametral entgegenstehenden Weltauffassungen des Nationalsozialismus und des Bolschewismus ist dieser Schritt damals dem Führer nicht leicht geworden.

Bestimmend waren für ihn hierbei folgende Erwägungen: Im Rahmen der im Gange befindlichen Einkreisungspolitik hatte England den verschiedensten Ländern in Europa Garantieangebote gemacht, mit der Motivierung, daß diese Länder von deutschen Expansionswünschen bedroht seien. Ferner bemühten sich England und Frankreich zu dieser Zeit, durch Angebote eines Beistandspaktes die Sowjetunion als Schlußstein in ihre Einkreisungspolitik gegen Deutschland einzufügen. In der Erkenntnis, daß das Gelingen eines solchen Planes, das heißt die Herbeiführung einer Mächtekoalition England, Frankreich. Sowjetrußland eine ungeheure Gefahr für Deutschland und für ganz Europa und damit auch vor allem für die kleineren Nachbarstaaten im Süden und im Norden bedeuten würde, hat der Führer die Haltlosigkeit der Deutschland zugeschriebenen Expansionswünsche Moskau mitgeteilt. Als die deutsche Delegation nach Moskau kam, waren die Verhandlungen zwischen der sowjet-russischen Regierung und den englisch - französischen Militärkommissionen auf dein Höhepunkt. Indem es nun der deutschen Delegation gelang, ihrerseits eine Entspannung mit Rußland herbeizuführen. hat Deutschland zumindest das sofortige Eindringen des Bolschewismus in Europa verhindert. Zugleich hatte der Führer dabei die Hoffnung, die infolge gewisser Erscheinungen in Rußland und bestimmter Nachrichten von dort berechtigt schien, daß in der weiteren Auswirkung dieser Verständigung die Sowjetunion ihre Idee der Weltrevolution aufgeben und auch sonst allmählich zu einem friedlichen Nachbarn für Deutschland und die anderen an Rußland angrenzenden Länder Europas werden könnte. Deutschland hat dann auch in loyaler Durchführung seiner Erklärungen seit dem Sommer 1939 eine völlige Umstellung seiner Politik gegenüber Rußland vorgenommen. Es hat sich stets auf seine rein deutschen Interessensphären beschränkt, und es hat mit viel Geduld in allen auftauchenden Streitfragen eine gütliche Verständigung mit den Sowjets herbeizuführen versucht. In seinem Wunsche nach Ausräumung aller Konfliktmöglichkeiten und um jeglicher Verdächtigung von vornherein vorzubeugen, ist es sogar so weit gegangen, die gesamten Volksdeutschen aus den Grenzländern nach Deutschland umzusiedeln.

Wenn die Reichsregierung nun glaubte, dadurch eine entsprechende Haltung der Sowjetregierung auch gegenüber dem Deutschen Reiche selbst oder gar der Umwelt herbeiführen zu können, so wurde sie bekanntlich schwer enttäuscht. In der Note, die der Sowjetregierung vom Auswärtigen Amt am 22. Juni 1941 übermittelt wurde, hat die Reichsregierung der Weltöffentlichkeit bekanntgegeben, in welch schmählicher Weise sie von der Sowjetregierung hintergangen worden ist, und daß die Sowjets die Abmachungen des Jahres 1939 nur als taktische Schachzüge betrachtet hatten. Stalin sah voraus, daß England zum Kriege gegen Deutschland entschlossen war. Er hoffte auf einen langen Ermattungskrieg zwischen Deutschland und den westlichen Demokratien, der es ihm ohne besonderen Kraftaufwand ermöglichen würde, den Bolschewismus nach Europa vorzutreiben. In dieser Hoffnung sah er sich durch unseren schnellen Sieg über Frankreich und die Vertreibung der Engländer aus Europa getäuscht. Nunmehr änderte er seine Taktik spann sofort wieder seine Fäden mit England und Amerika und beschleunigte den militärischen Aufmarsch gegen Deutschland. - Das Auswärtige Amt hat damals im einzelnen dargelegt, wie trotz des deutsch - russischen Paktes kommunistische Agenten auch weiterhin Zersetzung, Spionage und Sabotage gegen Deutschland betrieben und wie die Komintern in den Ländern auf dem Balkan und im gesamten übrigen Europa ihre Propagandatätigkeit fortsetzten. Es hat ferner darauf hingewiesen, wie die Sowjetmacht, entgegen allen Abmachungen, die Gebiete Osteuropas weiter bolschewisierte, wie die Sowjets im Norden die Preisgabe Finnlands und im Südosten die Preisgabe Bulgariens und die deutsche Zustimmung zur Einrichtung militärischer Stützpunkte an den Meerengen von Deutschland verlangten, und wie der Führer diese Ansinnen ablehnte, wie die Sowjets die Rote Armee vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer immer weiter nach Westen verschoben, bis zuletzt an unseren, den finnischen und rumänischen Grenzen die ganze russische Streitmacht gegen Europa aufmarschiert war, und wie die Sowjets schließlich begannen, Zug um Zug mit ihrem militärischen Aufmarsch immer offener auch diplomatisch gegen Deutschland Stellung zu nehmen. Die sowjetischen Umtriebe in Bulgarien, Ungarn, Rumänien und in Finnland bis zum Abkommen mit Serbien seien hier nochmals erwähnt. Insbesondere aber hat die Note des Auswärtigen Amtes damals schön darauf hingewiesen, daß nach den der Reichsregierung vorliegenden Unterlagen bereits während des ganzen Jahres 1940 der englische Botschafter Cripps in Moskau die Sowjets für die englischen Ziele doch noch zu gewinnen suchte, und wie erfolgreich diese Versuche waren. Inzwischen hatte nun die Reichsregierung präzise Unterlagen über die geheimen Sitzungen des englischen Unterhaus während des Jahres 1940 erhalten. Aus diesen Unterlagen geht völlig einwandfrei hervor, daß das Unterhaus nach dem Zusammenbruch Frankreichs über den Fortgang und die Chancen des Krieges begreiflicherweise außerordentlich besorgt war. Herr Churchill hat nach den uns vorliegenden Unterlagen dann versucht, die Unruhe des Unterhauses zu besänftigen und das englische Volk erneut für seine Kriegspolitik zu gewinnen, indem er vor dem Unterhaus folgendes erklärte:

1. er habe auf Grund der von Botschafter Cripps in Moskau geführten Verhandlungen nunmehr die präzise Zusage erhalten, daß Sowjetrußland in den Krieg auf englischer Seite eintreten würde, und

2. habe er die uneingeschränkte Zusage des Präsidenten Roosevelt zur Unterstützung der englischen Kriegführung.

Nach den uns zugänglich gemachten Berichten über diese Geheimsitzungen ist es Herrn Churchill schließlich nur durch diese Erklärungen gelungen, die bedenkliche Stimmung bei vielen Abgeordneten zu beseitigen und sie bei der Stange zu halten.

Englische und russische Agenten arbeiteten 1940 auf dem Balkan bereits gemeinsam gegen die deutschen und italienischen Interessen. Anfang des Jahres 1941 verdichtete sich diese schon erwähnte englisch-sowjetische Zusammenarbeit immer mehr, bis sie mit Ausbruch der Balkankrise Anfang April dieses Jahres vor aller Welt offenbar wurde. Unwiderlegbar hat die Note des Auswärtigen Amtes ebenfalls festgestellt, daß der nach Beitritt des damaligen Jugoslawien zum Dreierpakt in Belgrad angestiftete Putsch von England im Einvernehmen mit Sowjetrußland inszeniert wurde. Das Ziel dieses englischrussischen Planes war, die auf dem Balkan befindlichen deutschen Truppen nach Möglichkeit von drei Seiten anzugreifen, ein Plan, der bekanntlich dank der Haltung unserer Balkanfreunde und der türkischen Regierung durch die schnellen und entscheidenden Siege der Achse vereitelt wurde.

Der kurz vor Ausbruch des deutsch - russischen Krieges bekannt gewordene Aufruf von Lord Beaverbrook zur Unterstützung Rußlands mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und seine Aufforderung an die Vereinigten Staaten von Amerika, ein Gleiches zu tun, beleuchtete zum ersten Male vor aller Öffentlichkeit den wahren Stand der englisch - russischen Beziehungen, so daß die kurz nach Ausbruch der deutsch-russischen Feindseligkeiten zwischen London und Moskau veröffentlichte Bündnisabmachung nur die offizielle Bestätigung eines Zustandes war, der in Wirklichkeit bereits im geheimen seit langem bestanden hatte. Tatsächlich liegt heute vor aller Welt klar, daß der Vabanquespieler Churchill, indem er Sowjetrußland zum Bruch mit Deutschland trieb, wobei sich seine Wünsche mit denen Roosevelts und Stalins trafen, seine letzte Karte in Europa gegen Deutschland ausspiele und sich von dieser alles erhoffte. Mit Churchill ließ nun auch die ganze jüdisch-angelsächsische Welt, getragen von der Hoffnung, daß Rußland doch noch imstande sein könnte, eine Wandlung in der für England so fatalen militärischen Lage in Europa herbeizuführen. jede Maske fallen. In selten unwürdiger Weise wurde von den westlichen Demokratien über Nacht das aggressive Bündnis mit dem Bolschewismus verherrlicht. Englische Konservative und amerikanische Milliardäre, die bis dahin jeden Kontakt mit Bolschewisten wie mit Aussätzigen abgelehnt hatten, erklärten der Welt, Rußland sei ein Land der Freude, des Lachens und des Wohlbehagen Bürgertums. Englische und amerikanische Gewerkschaftler und Landwirtschaftler bewiesen haargenau ihren erstaunten Zuhörern, daß die Sowjets ein wahres Paradies satter und zufriedener Arbeiter geschaffen hätten, und daß die Kolchose das Fundament für die Erhaltung eines wohlhabenden und auf fetten Höfen lebenden Bauernstandes sei. Jüdische und britische Gelehrte und Mitglieder kultureller Vereinigungen erklärten in ihren Klubsesseln in London und New York, die Sowjetunion sei von jeher die Hochburg wissenschaftlichen und kulturellen Schaffens gewesen. Erzbischöfe, Bischöfe und Kardinäle, die noch bis vor kurzem Rußland als die Wiege des Atheismus in heiligem Eifer bekämpft hatten, verkündeten plötzlich, die Sowjetunion sei immer die Wiege des Christentums gewesen und heute ihr Beschützer, und der Erzbischof von Canterbury betete im offiziellen Gottesdienst für die Rote Armee und seinen Freund Stalin. Churchill und Roosevelt erklärten ihren Völkern, daß keine Regierungsform den von ihnen proklamierten heiligen Grundsätzen der Demokratie näher käme, als das bolschewistische System. Alles überschlug sich in den westlichen Demokratien an erbärmlichen Liebes- und Sympathiebezeugungen für den jüdisch-bolschewistischen Verbrecherstaat, während die von Stalin ersehnte materielle Hilfe allerdings ausblieb. Wesentlich realistischer klang es ja dann auch, wenn Churchill und Stalin sich vor kurzem gegenseitig als "old war horses" bezeichneten. Dies scheint mir ihrer gegenseitigen wahren Einstellung wohl erheblich näher zu kommen.

[...]

Aus: Reichsminister des Auswärtigen, Der Freiheitskampf Europas, Rede vom 26. November 1941 in Berlin, 1942, JUNKER UND DÜNNHAUPT VERLAG BERLIN


wer soll den langen scheiß nur lesen?
du musst noch einiges lernen, wenn du menschen von deiner meinung überzeugen willst :rolleyes:

habensiedavongewusst
08.11.2005, 15:17
Ach, so viel macht hatten die Juden?Wenn sie keine Macht gehabt hätten, warum hätten die Briten ihnen Palästina versprechen sollen - als Judaslohn dafür, daß sie die USA gegen Deutschland aufhetzen?


Du meinst sicher die Dolschstosslegende. Tja, der Generalstab wollte nicht einsehen, das militärisch der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Man war zu stolz dazu gewesen. Das eigene Versagen Juden und Demokraten anzuhängen ist lachthaft.Diese Behauptung hält einer sachgerechten Prüfung aufgrund der neueren GEschichtsschreibung nicht stand. Lesen Sie mal "The Pity of War" von Nial Fergusson (deutsch: Der falsche Krieg).

Deutschland hätte noch lange weiterkämpfen können, weil es keinen Zweifrontenkrieg mehr gab. Man rechnete mit Ermüdungserscheinungen seitens der Rest-Entente.

Belehrer
08.11.2005, 15:48
Die Behauptung Hitler wäre zum Krieg durch die Sowjetunion genötigt worden, und hätte einen Präventivschlag führen müssen entbehrt jeder Grundlage und ist ein Teil des Bestrebens rechter Kreise Deutschland von der Kriegsschuld zu entlasten. Hitler hielt einen russischen Angriff für ausgeschlossen, auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940 sagte er: „Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(4) Am 21. Juli 1940 also kurz bevor seinen Entschluß vom 31. Juli zum Angreifen bekannt gab, sagte er vor seinen Generälen:
„Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor. 8.
Russisches Problem in Angriff nehmen, Gedankliche Vorbereitungen treffen“(5)

Ebenfalls am 21. Juli hatte Raeder eine Besprechung mit Hitler, Hitler führte sinngemäß aus:

„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden
Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen
Deutschland einzutreten.“(6)

Und deinen Stuss, der darauf hinausläuft, den angeblich so braven Sozialismus als Opferlamm des bösen Wolfs Nationalsozialismus hinzustellen, den widerlege ich nun auch mal!
Weißt du, warum "Genosse Stalin" damals im 2. Weltkrieg nicht angegriffen hat?!
Weil er wenige Jahre zuvor fast die komplette Führung getötet oder ausgetauscht hat, diese Phase der Umverteilung war 1941 noch lange nicht abgeschlossen.
Dazu kommt, dass die Sowjets in puncto technischer Rüstung den Nazis meilenweit hinterherhinkten!
Also musste Stalin auf die finanzielle und vor allem militärtechnische Unterstüung durch die Westallierten (Frankreich,England,vor allem aber die USA) hoffen, da eines klar war: Die Westallierten wussten, dass Kommunismus und Nationalsozialismus sich spinnefeind waren und irgendwann gegeneinander Krieg führen würden, auf alle Fälle wollte man ein kommunistisches/nationalsozialistisches Bündniss (auf Zeit) zur Niederwerfung des Westen vermeiden.
Der Westen gab daher den letzten Funken, der die Explosion auslöste und Kommunismus und Nationalsozialismus in den Krieg gegeneinander ziehen ließ.
Der Wetsen unterstütze dann eine Seite , nämlich diejenige, die angegriffen wird, um dieser dann zum Sieg zu verhelfen. Damit ist ein Teil der zweiköpfigen Hydra erledigt und man kann sich mit dem zweiten Teil der Hydra, der allein dasteht, mit aller Kraft widmen.
So kam es dann ja auch, die Westallierten verhalfen der UDSSR zum Sieg über Nazi-Deutschland und schlugen nach dem Untergang des Nazireiches den nun isolierten noch nicht unterlegenen Schurkenstaat UDDSR!
Dies kam allerdings auchz nur deshalb zustande, da Hitler auf die Provokation des Westens hereinfiel und di9e Sowjets angriff.
Hätte Stalin nämlich Deutschland angegriffen, hätten die Westallierten sich noch mit Deutschland geeinigt und "Stalins schönes Werk" in die Tonne gewixt, genauso wie es der Westen und die UDDSR mit Deutschland taten.
Bei einem Angriff der UDSSR wäre es also nicht zu den Schlachten Westen/Kommunismus gegen Faschismus und dann Westen gegen Kommunismus gekommen, sondern es hätte die Kämpfe Westen/Faschismus gegen Kommunismus und Westen gegen Faschismus gegeben, was den Exodus des "Arbeiter und Bauernstaates" bereits in den 40er-Jahren bedeutet hätte!
Da Stalin dass natürlich nicht wollte und die Pläne des Westens- die Kommunisten (UDSSR) und Nazis/Faschisten (Deutschland) gegeneinander auszuspielen- durchschaute, ließ er ruhig die Nazis angreifen; er wusste,dass der Westen im zur Seite stehen und vor allem durch die Rüstungs-Überlegenheit der USA zum Sieg verhelfen würde und danach der Weg für ein kommunistisch dominertes Osteuropa frei sein würde!
Stalin war eben taktisch klüger als Hitler. Denn das die Kommunisten ebenso wie die Nazis auf Krieg auswaren, liegt auf der Hand: Genau wie der Nationalsozialismus ist der Kommunismus totalitär, er duldet also keine Opposition neben sich, ein Krieg oder zuimndest gewaltsame Putsche kommunistischer Geister in nichtkommunistischen und schwachen Staaten (Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien etc.) wären so oder so vorprogrammiert gewesen!
Insofern nix mit böser Faschismus, lieber Kommunismus!
Es muss daher richtig heißen: Böser Faschismus, böser Kommunismus,denn: Beides sind menschenverachtende Diktaturen, die von ihrem ureigensten Wesen her ständig nach gewaltsamer Expansion drängen! Gruß Belehrer

steve
08.11.2005, 15:53
Tag.

Hier mal ein paar Zitate...


....und erbringst selbst inhaltlich ein zitat, was nicht belegbar ist


"Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem 2. Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und sein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mehr mitverdienen konnte."

Churchill-Memoiren, Der Schlesier, 12May95, S1

"Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten!"

zu dem Militärfachmann und Industriellen General Robert L Wood, Nov1936; Ludwig Leher, Das Tribunal ‚1965, S161

"Ich führe keinen Krieg mit Hitler, sondern ich führe einen Krieg mit Deutschland",
am 27.02.1944 an Stalin:

"Wenn Deutschland zu stark wird, wird es wieder zerschlagen werden!

1937 bei seinem Besuch in der deutschen Botschaft in London zu Botschafter von Ribbentrop; nach Joachim von Ribbentrop, «Zwischen London und Moskau», 1953, S97

"Ich führe keinen Krieg mit Hitler, sondern mit Deutschland."

1940, als neuernannter Ministerpräsident

"Wir werden Deutschland zu einer Wüste machen, ja, zu einer Wüste."

1940 Quelle http://www.stern.de/politik/historie/?id=519140&nv=fs&cp=6

"Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands. Vorwärts, Soldaten Christi!"

am 3. Sep. '39 in einer Rundfunkrede, erwähnt u.a. bei Sven Hedin: «Amerika im Kampf der Kontinente», 1943, S175; Hans Grimm: «Warum – Woher – aber Wohin?» 5 Aufl, S350

"Das Deutsche Volk besteht aus 60 Millionen Verbrechern und Banditen."

in Telegramm an den jugosl. Ministerpräsidenten, Frühjahr 1941 und später im Wortlaut in die Kriegserinnerungen übernommen

"Wenn Deutschland zu stark wird, muss es zerschlagen werden, Deutschland muss wieder besiegt werden, und diesmal endgültig."

1934 zu Heinrich Brüning (1885-1970), ehem. dt Reichskanzler

"Die Gebietsausdehnung Polens ist von hoher Bedeutung und findet die Unterstützung Grossbritanniens und Russlands ich persönlich bin nicht gerade entsetzt über die gänzliche Vertreibung der Deutschen. Wenn die Polen Ostpreussen und Schlesien übernehmen, bedeutet das die Umsiedlung von 6 Millionen Menschen. Das lässt sich praktisch durchführen. Wir haben 6 oder 7 Millionen Deutsche getötet, so dass es in Deutschland noch für einige Platz geben sollte."

15. Dez '44 im Unterhaus

"Der Krieg ging nicht allein um die Beseitigung des Faschismus, sondern um die Erringung der Absatzmärkte. Wir hätten, wenn wir gewollt hätten, ohne einen Schuss zu tun, verhindern können, dass der Krieg ausbrach. Aber wir wollten nicht."

1946 in Fulton, USA

xjanjan
08.11.2005, 15:59
Ach, die Präventivkriegsthese ist widerlegt?

Ist Regen eigentlich nass?

erläutere das mal dem linden wirt oder dem neutralen

Mark Mallokent
08.11.2005, 16:26
Ihr solltet euch einmal klarmachen, daß die Tatsache, daß irgendwer - sei es nun Hitler, Stalin, Churchill oder sonstwer - etwas gesagt oder geschrieben hat, noch gar nichts beweist. Dazu ist es nötig, diese Aussage in ihrem Kontext zu analysieren.

Stahlschmied
08.11.2005, 20:10
wer soll den langen scheiß nur lesen?
du musst noch einiges lernen, wenn du menschen von deiner meinung überzeugen willst :rolleyes:Wer hat Dir eigentlich gesagt ich will Menschen die dumm sind wie eine Flasche leer ist von einer Sache überzeugen?


Hitlers Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion


Hitler war schon in den zwanziger von radikalen Vernichtungsabsichten gegenüber der Sowjetunion erfüllt, er wollte dann das eroberte Land als Lebensraum fürs deutsche Volk verwenden. Nach dem er an die Macht gekommen hielt er konsequent an seinem Programm fest und entfesselte planmäßig den Zweiten Weltkrieg. Am 30.August 1939 erklärte Hitler:

„Meine Aufgabe liegt in Russland. Alle anderen Kämpfe dienen nur dem einen Ziel,
sich den Rücken für die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus
freizumachen.“(1)

Nachdem Frankreich geschlagen war, sagte Hitler am 2. Juni 1940 zu Generaloberst von Rundstedt, daß er nun nach einem Friedensschluss mit London „endlich die Hände frei“ haben werde für seine „große und eigentliche Aufgabe: Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus“(2) Im Frühjahr 1941 erklärte er vor den Oberbefehlshabern der Heeresgruppen:

„Ich werde Russland hinwegfegen und damit dem Bolschewismus den Todesstoß
versetzen. Ich kämpfe diesen Kampf für ganz Europa, für die Erhaltung der
europäischen Kultur.“(3)

Dies war Hitlers Intention für den Ostfeldzug. Die Behauptung Hitler wäre zum Krieg durch die Sowjetunion genötigt worden, und hätte einen Präventivschlag führen müssen entbehrt jeder Grundlage und ist ein Teil des Bestrebens rechter Kreise Deutschland von der Kriegsschuld zu entlasten. Hitler hielt einen russischen Angriff für ausgeschlossen, auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940 sagte er: „Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(4) Am 21. Juli 1940 also kurz bevor seinen Entschluß vom 31. Juli zum Angreifen bekannt gab, sagte er vor seinen Generälen:

„Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivität uns gegenüber vor. 8.
Russisches Problem in Angriff nehmen, Gedankliche Vorbereitungen treffen“(5)

Ebenfalls am 21. Juli hatte Raeder eine Besprechung mit Hitler, Hitler führte sinngemäß aus:

„Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden
Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen
Deutschland einzutreten.“(6)

Für einen Präventivschlag müsste ein Bedrohungsempfinden da sein, aber dem war nicht so. Hitler erklärte am 3.12.1940 gegenüber dem bulgarischen Gesandten Draganoff, dass die sowjetische Armee „nicht mehr als ein Witz“(7) sei. Am 2.12.1940 erklärte er gegenüber Schmundt: „Wir werden in drei Wochen in Petersburg sein“(8) Und am 10.August 1940 erklärte er: „Wenn man diesen Koloß erst mal richtig anpackt, dann bricht er schneller zusammen, als die ganze Welt ahnt.“(9) Die Wahl des Zeitpunkts für den Krieg gegen den Bolschewismus war von 3 Faktoren bestimmt. Einerseits wollte man die Sowjetunion noch in diesem Krieg erledigen, so sagte Jodl am 29.Juli 1940 zu seinen Mitarbeitern: Das die Auseinandersetzung mit der Sowjetunion

„doch unvermeidlich sei und dieser Feldzug daher besser jetzt auf der Höhe der
eigenen militärischen Macht geführt werde, als daß man das deutsche Volk in den
nächsten Jahren erneut zu den Waffen rufe müsse.“(10)

Andererseits wollte man die russische Wehrmacht in einer Phase der Schwäche treffen, so erklärte Hitler am 9.Januar 1941: „Da Rußland auf jeden Fall geschlagen werden müsse, so sei es besser, es jetzt zu tun, wo die russische Wehrmacht über keine Führer verfüge und schlecht gerüstet sei“(11) Und schließlich glaubte auch Hitler für seine „eigentliche Lebensaufgabe“ der „Vernichtung des Bolschewismus“(12) nicht mehr all zu viel Zeit zu haben. Am 31. Juli 1940 gab dann Hitler seinen Entschluß Russland anzugreifen den engsten Generälen bekannt, Halder notierte:

„Englands Hoffnung ist Rußland und Amerika […] Ist aber Rußland zerschlagen,
dann ist Englands letzte Hoffnung getilgt. Der Herr Europas und des Balkans ist
dann Deutschland. Entschluß: Im Zuge dieser Auseinandersetzung muss Rußland
erledigt werden. Frühjahr 1941 […] aber bestimmter Entschluß Russland zu
erledigen […] Am liebsten noch in diesem Jahr. Geht aber nicht“(13)

Der Entschluß folgte also unter der Begründung, England zu schlagen, aber das hat nichts zu bedeuten, da Hitler vor seinen Generälen oftmals strategisch argumentierte. Am selben Tag noch lies Brauchitsch alle Demobilmachungspläne stoppen.(14) So dann wurde mit den Planungen begonnen, im „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August 1940 heißt es „Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(15) Noch am 15. März 1941 beurteilt die Abteilung „Fremde Heere Ost“ den russischen Aufmarsch als defensiv:

„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur
Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der
Grenzsicherung.“(16)

Und in der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4.Juni 1941 hieß es: „Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(17) Als dann der Angriff begann stellte Goebbels am 22.Juni 1941 in seinem Tagebuch aufatmend fest: „Es bereitet jedem alten Nazi eine tiefe Genugtuung, dass wir das noch erleben. […] Wogegen wir unser ganzes Leben gekämpft haben, das vernichten wir nun auch.“(18)



(1) Nicolaus von Below, Als Hitlers Adjutant 1937-45, Selent 1999, S. 192
(2) Gerd Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.), Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Franfurt am Main 1991, S.25
(3) Albert Norden, Fälscher, Berlin 1959, S. 229
(4) Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, S. 131
(5) Gerd Ueberschär, Lew Besymenski (Hrsg.), Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Darmstadt 1998, S. 219
(6) Hillgruber, S. 218
(7) Andreas Hillgruber, Hitlers Strategie, Bonn 1993, S.214
(8) Ebenda
(9) Hillgruber, S.227
(10) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S.23
(11) Erhard Moritz, Fall Barbarossa, Berlin 1970, S. 147f.
(12) Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, S. 16
(13) Ebenda, S. 221
(14) Ebenda, S.25
(15) Ebenda, S.223
(16) Ebenda, S.276
(17) Ebenda, S.280
(18) Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, S. 278Schön zitiert, kann ich aber viel schöner:

[...]

Ich darf hier zunächst daran erinnern, daß Deutschland im Jahre 1939 in der Hoffnung, zwischen dem deutschen und russischen Volk doch noch einen Ausgleich zu finden einen Vertrag mit Moskau abgeschlossen hatte, und zwar auf der Basis des gegenseitigen Nichtangriffs und der Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären. Wegen der sich diametral entgegenstehenden Weltauffassungen des Nationalsozialismus und des Bolschewismus ist dieser Schritt damals dem Führer nicht leicht geworden.

Bestimmend waren für ihn hierbei folgende Erwägungen: Im Rahmen der im Gange befindlichen Einkreisungspolitik hatte England den verschiedensten Ländern in Europa Garantieangebote gemacht, mit der Motivierung, daß diese Länder von deutschen Expansionswünschen bedroht seien. Ferner bemühten sich England und Frankreich zu dieser Zeit, durch Angebote eines Beistandspaktes die Sowjetunion als Schlußstein in ihre Einkreisungspolitik gegen Deutschland einzufügen. In der Erkenntnis, daß das Gelingen eines solchen Planes, das heißt die Herbeiführung einer Mächtekoalition England, Frankreich. Sowjetrußland eine ungeheure Gefahr für Deutschland und für ganz Europa und damit auch vor allem für die kleineren Nachbarstaaten im Süden und im Norden bedeuten würde, hat der Führer die Haltlosigkeit der Deutschland zugeschriebenen Expansionswünsche Moskau mitgeteilt. Als die deutsche Delegation nach Moskau kam, waren die Verhandlungen zwischen der sowjet-russischen Regierung und den englisch - französischen Militärkommissionen auf dein Höhepunkt. Indem es nun der deutschen Delegation gelang, ihrerseits eine Entspannung mit Rußland herbeizuführen. hat Deutschland zumindest das sofortige Eindringen des Bolschewismus in Europa verhindert. Zugleich hatte der Führer dabei die Hoffnung, die infolge gewisser Erscheinungen in Rußland und bestimmter Nachrichten von dort berechtigt schien, daß in der weiteren Auswirkung dieser Verständigung die Sowjetunion ihre Idee der Weltrevolution aufgeben und auch sonst allmählich zu einem friedlichen Nachbarn für Deutschland und die anderen an Rußland angrenzenden Länder Europas werden könnte. Deutschland hat dann auch in loyaler Durchführung seiner Erklärungen seit dem Sommer 1939 eine völlige Umstellung seiner Politik gegenüber Rußland vorgenommen. Es hat sich stets auf seine rein deutschen Interessensphären beschränkt, und es hat mit viel Geduld in allen auftauchenden Streitfragen eine gütliche Verständigung mit den Sowjets herbeizuführen versucht. In seinem Wunsche nach Ausräumung aller Konfliktmöglichkeiten und um jeglicher Verdächtigung von vornherein vorzubeugen, ist es sogar so weit gegangen, die gesamten Volksdeutschen aus den Grenzländern nach Deutschland umzusiedeln.

Wenn die Reichsregierung nun glaubte, dadurch eine entsprechende Haltung der Sowjetregierung auch gegenüber dem Deutschen Reiche selbst oder gar der Umwelt herbeiführen zu können, so wurde sie bekanntlich schwer enttäuscht. In der Note, die der Sowjetregierung vom Auswärtigen Amt am 22. Juni 1941 übermittelt wurde, hat die Reichsregierung der Weltöffentlichkeit bekanntgegeben, in welch schmählicher Weise sie von der Sowjetregierung hintergangen worden ist, und daß die Sowjets die Abmachungen des Jahres 1939 nur als taktische Schachzüge betrachtet hatten. Stalin sah voraus, daß England zum Kriege gegen Deutschland entschlossen war. Er hoffte auf einen langen Ermattungskrieg zwischen Deutschland und den westlichen Demokratien, der es ihm ohne besonderen Kraftaufwand ermöglichen würde, den Bolschewismus nach Europa vorzutreiben. In dieser Hoffnung sah er sich durch unseren schnellen Sieg über Frankreich und die Vertreibung der Engländer aus Europa getäuscht. Nunmehr änderte er seine Taktik spann sofort wieder seine Fäden mit England und Amerika und beschleunigte den militärischen Aufmarsch gegen Deutschland. - Das Auswärtige Amt hat damals im einzelnen dargelegt, wie trotz des deutsch - russischen Paktes kommunistische Agenten auch weiterhin Zersetzung, Spionage und Sabotage gegen Deutschland betrieben und wie die Komintern in den Ländern auf dem Balkan und im gesamten übrigen Europa ihre Propagandatätigkeit fortsetzten. Es hat ferner darauf hingewiesen, wie die Sowjetmacht, entgegen allen Abmachungen, die Gebiete Osteuropas weiter bolschewisierte, wie die Sowjets im Norden die Preisgabe Finnlands und im Südosten die Preisgabe Bulgariens und die deutsche Zustimmung zur Einrichtung militärischer Stützpunkte an den Meerengen von Deutschland verlangten, und wie der Führer diese Ansinnen ablehnte, wie die Sowjets die Rote Armee vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer immer weiter nach Westen verschoben, bis zuletzt an unseren, den finnischen und rumänischen Grenzen die ganze russische Streitmacht gegen Europa aufmarschiert war, und wie die Sowjets schließlich begannen, Zug um Zug mit ihrem militärischen Aufmarsch immer offener auch diplomatisch gegen Deutschland Stellung zu nehmen. Die sowjetischen Umtriebe in Bulgarien, Ungarn, Rumänien und in Finnland bis zum Abkommen mit Serbien seien hier nochmals erwähnt. Insbesondere aber hat die Note des Auswärtigen Amtes damals schön darauf hingewiesen, daß nach den der Reichsregierung vorliegenden Unterlagen bereits während des ganzen Jahres 1940 der englische Botschafter Cripps in Moskau die Sowjets für die englischen Ziele doch noch zu gewinnen suchte, und wie erfolgreich diese Versuche waren. Inzwischen hatte nun die Reichsregierung präzise Unterlagen über die geheimen Sitzungen des englischen Unterhaus während des Jahres 1940 erhalten. Aus diesen Unterlagen geht völlig einwandfrei hervor, daß das Unterhaus nach dem Zusammenbruch Frankreichs über den Fortgang und die Chancen des Krieges begreiflicherweise außerordentlich besorgt war. Herr Churchill hat nach den uns vorliegenden Unterlagen dann versucht, die Unruhe des Unterhauses zu besänftigen und das englische Volk erneut für seine Kriegspolitik zu gewinnen, indem er vor dem Unterhaus folgendes erklärte:

1. er habe auf Grund der von Botschafter Cripps in Moskau geführten Verhandlungen nunmehr die präzise Zusage erhalten, daß Sowjetrußland in den Krieg auf englischer Seite eintreten würde, und

2. habe er die uneingeschränkte Zusage des Präsidenten Roosevelt zur Unterstützung der englischen Kriegführung.

Nach den uns zugänglich gemachten Berichten über diese Geheimsitzungen ist es Herrn Churchill schließlich nur durch diese Erklärungen gelungen, die bedenkliche Stimmung bei vielen Abgeordneten zu beseitigen und sie bei der Stange zu halten.

Englische und russische Agenten arbeiteten 1940 auf dem Balkan bereits gemeinsam gegen die deutschen und italienischen Interessen. Anfang des Jahres 1941 verdichtete sich diese schon erwähnte englisch-sowjetische Zusammenarbeit immer mehr, bis sie mit Ausbruch der Balkankrise Anfang April dieses Jahres vor aller Welt offenbar wurde. Unwiderlegbar hat die Note des Auswärtigen Amtes ebenfalls festgestellt, daß der nach Beitritt des damaligen Jugoslawien zum Dreierpakt in Belgrad angestiftete Putsch von England im Einvernehmen mit Sowjetrußland inszeniert wurde. Das Ziel dieses englischrussischen Planes war, die auf dem Balkan befindlichen deutschen Truppen nach Möglichkeit von drei Seiten anzugreifen, ein Plan, der bekanntlich dank der Haltung unserer Balkanfreunde und der türkischen Regierung durch die schnellen und entscheidenden Siege der Achse vereitelt wurde.

Der kurz vor Ausbruch des deutsch - russischen Krieges bekannt gewordene Aufruf von Lord Beaverbrook zur Unterstützung Rußlands mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und seine Aufforderung an die Vereinigten Staaten von Amerika, ein Gleiches zu tun, beleuchtete zum ersten Male vor aller Öffentlichkeit den wahren Stand der englisch - russischen Beziehungen, so daß die kurz nach Ausbruch der deutsch-russischen Feindseligkeiten zwischen London und Moskau veröffentlichte Bündnisabmachung nur die offizielle Bestätigung eines Zustandes war, der in Wirklichkeit bereits im geheimen seit langem bestanden hatte. Tatsächlich liegt heute vor aller Welt klar, daß der Vabanquespieler Churchill, indem er Sowjetrußland zum Bruch mit Deutschland trieb, wobei sich seine Wünsche mit denen Roosevelts und Stalins trafen, seine letzte Karte in Europa gegen Deutschland ausspiele und sich von dieser alles erhoffte. Mit Churchill ließ nun auch die ganze jüdisch-angelsächsische Welt, getragen von der Hoffnung, daß Rußland doch noch imstande sein könnte, eine Wandlung in der für England so fatalen militärischen Lage in Europa herbeizuführen. jede Maske fallen. In selten unwürdiger Weise wurde von den westlichen Demokratien über Nacht das aggressive Bündnis mit dem Bolschewismus verherrlicht. Englische Konservative und amerikanische Milliardäre, die bis dahin jeden Kontakt mit Bolschewisten wie mit Aussätzigen abgelehnt hatten, erklärten der Welt, Rußland sei ein Land der Freude, des Lachens und des Wohlbehagen Bürgertums. Englische und amerikanische Gewerkschaftler und Landwirtschaftler bewiesen haargenau ihren erstaunten Zuhörern, daß die Sowjets ein wahres Paradies satter und zufriedener Arbeiter geschaffen hätten, und daß die Kolchose das Fundament für die Erhaltung eines wohlhabenden und auf fetten Höfen lebenden Bauernstandes sei. Jüdische und britische Gelehrte und Mitglieder kultureller Vereinigungen erklärten in ihren Klubsesseln in London und New York, die Sowjetunion sei von jeher die Hochburg wissenschaftlichen und kulturellen Schaffens gewesen. Erzbischöfe, Bischöfe und Kardinäle, die noch bis vor kurzem Rußland als die Wiege des Atheismus in heiligem Eifer bekämpft hatten, verkündeten plötzlich, die Sowjetunion sei immer die Wiege des Christentums gewesen und heute ihr Beschützer, und der Erzbischof von Canterbury betete im offiziellen Gottesdienst für die Rote Armee und seinen Freund Stalin. Churchill und Roosevelt erklärten ihren Völkern, daß keine Regierungsform den von ihnen proklamierten heiligen Grundsätzen der Demokratie näher käme, als das bolschewistische System. Alles überschlug sich in den westlichen Demokratien an erbärmlichen Liebes- und Sympathiebezeugungen für den jüdisch-bolschewistischen Verbrecherstaat, während die von Stalin ersehnte materielle Hilfe allerdings ausblieb. Wesentlich realistischer klang es ja dann auch, wenn Churchill und Stalin sich vor kurzem gegenseitig als "old war horses" bezeichneten. Dies scheint mir ihrer gegenseitigen wahren Einstellung wohl erheblich näher zu kommen.

[...]

Aus: Reichsminister des Auswärtigen, Der Freiheitskampf Europas, Rede vom 26. November 1941 in Berlin, 1942, JUNKER UND DÜNNHAUPT VERLAG BERLIN

malnachdenken
08.11.2005, 20:12
und wieso kopierst du dann den kram hier rein? ebenso deine anderen copy-and-paste-errungenschaften?

Stahlschmied
09.11.2005, 17:43
und wieso kopierst du dann den kram hier rein? ebenso deine anderen copy-and-paste-errungenschaften?Spammer!

Der Text, den Sie eingegeben haben, ist zu kurz. Bitte erweitern Sie den Text auf die minimale Länge von 10 Zeichen.

Praetorianer
09.11.2005, 17:58
und wieso kopierst du dann den kram hier rein? ebenso deine anderen copy-and-paste-errungenschaften?


Warum zitierst du eigentlich seine kompletten Texte in deinen Antworten, anstatt das Ganze mal("...") abzukürzen? Schon mehr als genug, wenn das einmal hier drin steht!

Stahlschmied
09.11.2005, 19:34
Warum zitierst du eigentlich seine kompletten Texte in deinen Antworten, anstatt das Ganze mal("...") abzukürzen? Schon mehr als genug, wenn das einmal hier drin steht!Eben!

Der Text, den Sie eingegeben haben, ist zu kurz. Bitte erweitern Sie den Text auf die minimale Länge von 10 Zeichen.

Neutraler
20.11.2005, 14:57
Präventivkriegsthese widerlegt
Du hattest immer schon eine Schwäche für voreilige Schlüsse!


Hitler war schon in den zwanziger von radikalen Vernichtungsabsichten gegenüber der Sowjetunion erfüllt, er wollte dann das eroberte Land als Lebensraum fürs deutsche Volk verwenden.
Hitler erkennt in der Sowjetunion eine Gefahr für Europa
Der Wiederaufstieg Deutschlands, der Zusammenbruch des Systems der kollektiven Sicherheit, der französisch-sowjetische Pakt und, damit verbunden, die Rückkehr Russland in die europäische Politik eröffneten beunruhigende Perspektiven. Der amerikanische Botschafter in Berlin Dodd war der Ansicht, dass diese Entwicklung in beträchtlichem Maße durch die unverständige Politik Frankreichs verursacht worden sei:
„Der Völkerbund wurde unter der französischen Führung Partei, legte Gewicht nur auf die Fortdauer des diktierten Friedens von Versailles und teilte Europa in gegnerische Lager. Die Weigerung Deutschlands im März 1935, diese Lage länger hinzunehmen, erschütterte das künstliche Gebäude, und dadurch… wurde ganz Europa in einen Zustand der Gärung und eine allgemeine Balgerei um Ausgleich geworfen… Bisher wurde die bolschewistische Drohung in Europa mehr durch die unterirdische Tätigkeit der Dritten Internationale als durch den russischen nationalistischen Militarismus gekennzeichnet. In letzter Zeit jedoch… scheint sich die russische Auffassung von der Förderung der Weltrevolution zum Aggressiven gewendet zu haben. Ich neige zu der Annahme, dass sich Stalin und seinen Beratern, soweit die Revolutionierung Europas in Betracht kommt, nach ihrer Meinung Aussichten eröffnet haben, die es ihnen als angebracht erscheinen lassen, offen hervorzutreten und den russischen militanten Militarismus mit dem russischen Kommunismus aggressiv zu kombinieren… Durch die französisch-sowjetische Allianz, dank den über die deutsche Wiedergeburt vielerorts in Europa gehegten Befürchtungen und durch gewandte diplomatische Manöver haben es die Sowjets fertiggebracht, den europäischen Staaten, die die Wiedererstehung eines mächtigen Deutschland am meisten fürchten, als Retter zu erscheinen.“
Der amerikanische Botschafter Bullitt berichtete über eine Unterredung mit Reichsaußenminister Neurath am 18.Mai 1936 nach Washington:
„Wir besprachen die Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Neurath sagte, er halte die Feindlichkeit zwischen Deutschland und der Sowjetunion für absolut unverrückbar. Er versicherte, die Sowjetunion glaube, dass Nazideutschland für die Eroberung Europas durch den Kommunismus das einzige Hindernis sei. Dies ist, nebenbei bemerkt, tatsächlich die Ansicht der Sowjetregierung.“[Botschafter Bullit an Außenminister Hull, 18.Mai 1936, zit. ebenda, S. 353]
Hitler hatte 1926 in Mein Kampf das unvermeidliche Ende des Rätesystems in der UdSSR und den baldigen „Zusammenbruch der Judenherrschaft in Russland“ prophezeit. Damit wäre Russland nach Ansicht Hitlers auch als Staat am Ende gewesen, was als die „gewaltigste Bestätigung für die Richtigkeit der völkischen Rassentheorie“ anzusehen sei. Zehn Jahre später machten der Aufstieg Stalins und seine persönliche Diktatur, die großen Erfolge der sowjetischen Industrialisierungspolitik und das riesige Aufrüstungsprogramm eine Neubewertung der Sowjetmacht und ihrer Zukunftsaussichten notwendig. Im August 1936 verfasste Hitler eine Denkschrift über die Aufgaben des Vierjahresplanes, in der er feststellte, dass die revolutionäre sowjetische Ideologie und die massive russische Aufrüstung eine schwere Bedrohung für Europa darstellten:
„Seit sich der Marxismus durch seinen Sieg in Russland eines der größten Reiche der Welt als Ausgangsbasis für seine weiteren Operationen geschaffen hat, ist diese Frage zu einer bedrohlichen geworden. Einer in sich selbst weltanschaulich zerrissenen demokratischen Welt tritt ein geschlossener autoritärer weltanschaulich fundierter Angriffswille gegenüber. Die militärischen Machtmittel dieses Angriffswillens steigern sich dabei in rapider Schnelligkeit von Jahr zu Jahr. Man vergleiche mit der heute tatsächlich geschaffenen Roten Armee die Annahmen des Militärs vor 10 oder 15 Jahren, um die gefährlichen Ausmaße dieser Entwicklung ermessen zu können. Man überlege sich aber die Ergebnisse einer weiteren Entwicklung in 10, 15 oder 20 Jahren, um sich ein Bild der dann eintretenden Verhältnissen zu machen… Deutschland wird wie immer als Brennpunkt der abendländischen Welt gegenüber den bolschewistischen Angriffen anzusehen sein… [B]Gegenüber der Notwendigkeit der Abwehr dieser Gefahr haben alle anderen Erwägungen als gänzlich belanglos in den Hintergrund zu treten.“[„Denkschrift Hitlers über die Aufgaben eines Vierjahresplanes“, in Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 1955/2, S. 204 ff.]


Nach dem er an die Macht gekommen hielt er konsequent an seinem Programm fest und entfesselte planmäßig den Zweiten Weltkrieg.
Gerade für diese Behauptung fehlen die Beweise. Im gerne zitierten Hoßbach-Protokoll wird dies deutlich: Hitlers Ausführungen an diesem Abend, wie sie Oberst Hoßbach niederschreibt, befassen sich ausschließlich mit „Lebensraum“ in der Tschechoslowakei und mit dem Anschluss Österreichs. Von Lebensraum in Osteuropa ist kein einziges Mal die Rede. Was Hitler ansonsten vor seinen sechs Zuhörern lang und breit erörtert, sind die möglichen Reaktionen Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Polens und der Sowjetunion. Er lässt mit keinem Wort erkennen, dass er Angriffsabsichten gegen diese Staaten haben könnte. Auch die bolschewistische Bedrohung wird an diesem Abend nicht zum Thema, so das Hitler einen krieg mit Russland nicht zur Sprache bringt. Da Hitler seine langen Ausführungen über die „Entwicklungsmöglichkeiten der außenpolitischen Lage“ als sein Testament bezeichnet, ist das, was er hier vorträgt, allem Anschein nach umfassend. Er will den Anschluss Österreichs und er will die Tschechei. Von mehr ist in diesem „letzten Willen“ im November 1937 nicht die Rede

Ebenso ist von einer planmäßigen "Entfesselung" eines Weltkrieges angesichts der ungenügend vorbereiteten Kriegswirtschaft und den massiven sowjetischen Rohstofflieferungen, ohne die eine Fortsetzung des Krieges nicht denkbar war, oder den Engländern und Franzosen am 6.Oktober 1939 angebotenen Friedensvertrages nicht die Rede. Weder ein Krieg mit England noch ein Krieg mit Frankreich waren geplant, geschweige denn die Besetzung Norwegens, Dänemark (Unternehmen Weserübung), der Afrikafeldzug oder der Balkanfeldzug. Am 31.August 1939 lagen lediglich die Pläne für einen Polenfeldzug vor, was einen lange vorher entstandenen Stufenplan von vorne herein als absurd wirken lässt. Der Krieg war eine reine Improvisation, zu dem das Reich aus strategischen Gründen genötigt war. Hitler selbst äußerte im Hossbachprotokoll den Entschluss, erst ab dem Jahre 1943 von selbst aus im Osten (er beschränkte sich dabei lediglich auf Österreich und die Tschechei) anzutreten, nachdem bis dahin die deutsche Kriegswirtschaft entsprechend leistungsfähig geworden ist. Von einem Eroberungs-und Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion ist in den Jahren 1933-1939 nicht einmal die Rede.


„Meine Aufgabe liegt in Russland. Alle anderen Kämpfe dienen nur dem einen Ziel,
sich den Rücken für die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus
freizumachen.“(1)
Dieses Zitat schließt realpolitsche und präventive Motive für das Jahr 1941 nicht aus. Hier wird lediglich auf die Unvermeidbarkeit der Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus verwiesen, an die Hitler glaubte, ebenso wie Stalin an die Unvermeidlichkeit der Auseinandersetzung mit dem "kapitalistischen System" glaubte.


Nachdem Frankreich geschlagen war, sagte Hitler am 2. Juni 1940 zu Generaloberst von Rundstedt, daß er nun nach einem Friedensschluss mit London „endlich die Hände frei“ haben werde für seine „große und eigentliche Aufgabe: Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus“(2)
Da Hitler den Frieden mit England nie bekam muss dieses Zitat in dem Gesamtzusammenhang der geschichtlichen Ereignisse eingeordnet werden: Hitlers Zwangslage entstand, nachdem England bewiesen hatte, den Krieg notfalls auch alleine weiterführen zu wollen und auch zu können, bis Amerika in den Krieg eintritt und die Wende bringt, während im Osten Stalin gigantische Aufrüstungsbestrebungen unternimmt, seine Armee beachtlich vergrößert und deutsch-sowjetische Interessenskonflikte in Südosteuropa (Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien-Putsch) und Nordeuropa (Finnland) offen zu Tage treten. Diese realpolitschen Gründe für einen Russlandfeldzug werden gerne vergessen, weil sie die Legende vom "rassenideologischen Vernichtungskrieg" widerlegen. Es ist eindeutig, dass sich seine ideologischen Beweggründe mit mehreren realpolitischen Gründen vermischten, ja diese sogar ausschlaggebend für das Jahr 1941 als Zeitpunkt waren!


Im Frühjahr 1941 erklärte er vor den Oberbefehlshabern der Heeresgruppen:

„Ich werde Russland hinwegfegen und damit dem Bolschewismus den Todesstoß
versetzen. Ich kämpfe diesen Kampf für ganz Europa, für die Erhaltung der
europäischen Kultur.“(3)
Dies war Hitlers Intention für den Ostfeldzug. Die Behauptung Hitler wäre zum Krieg durch die Sowjetunion genötigt worden, und hätte einen Präventivschlag führen müssen entbehrt jeder Grundlage und ist ein Teil des Bestrebens rechter Kreise Deutschland von der Kriegsschuld zu entlasten.
Diese Behauptung und ihre Argumente können vielleicht ignoriert, aber nicht überzeugend widerlegt werden:
Hitler Gründe für den Präventivkrieg
1. Die Kenntnis der aggressiven außenpolitischen Doktrin Moskaus und des gewaltigen sowjetischen Rüstungsprogramms der dreißiger und vierziger Jahre;
2. Die Notwendigkeit, die für die deutsche Wehrwirtschaft lebenswichtigen Ölquellen in Rumänien und Nickelgruben in Finnland vor einem drohenden Zugriff Moskaus zu schützen;
3. Die Notwendigkeit, angesichts der Blockade des von Deutschland beherrschten europäischen Wirtschaftsraumes durch die englische Seemacht und der drohenden Konfrontation mit der Sowjetunion sich die benötigten Rohstoffquellen und Getreideanbaugebiete der Ukraine zu sichern;
4. Die Strategie, die drohende Einkreisung Deutschlands durch England, die USA und die UdSSR durch die Zerschlagung des Sowjetstaates zu verhindern;
5. Das Scheitern der Verhandlungen mit dem sowjetischen Volkskommissar für Äußeres, Molotow, in Berlin im November 1940 (Hitler hatte einen erneuten Interessenausgleich zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion vorgeschlagen, aber Molotow hatte abgelehnt und statt dessen weitreichende Änspruche auf Skandinavien und den Balkan angemeldet);
6. Die Kenntnis des zunehmend bedrohlicher werdenden Aufmarsches der Roten Armee an der Grenze des deutschen Machtbereiches ab März 1941.
Die hervorgehobenen Gründe verdienen besondere Beachtung, da sie eindeutig präventive Gründe für einen Krieg gegen das Sowjetreich sind!

Ideologische Motive spielen in den Dokumenten kaum eine Rolle. Der undefinierte Begriff "Lebensraum im Osten" bedeutete in der Praxis die Sicherung von Rohstofflieferungen sowie die politische und militärische Kontrolle über die westlichen Gebiete der Sowjetunion. Projekte wie "deutsche Wehrdörfer in der Ukraine" tauchen in den Dokumenten, die für den deutschen Entscheidungsprozeß von Bedeutung sind, nicht auf. In welchem Verhältnis Ideologie und Realpolitik im Denken Hitlers tatsächlich standen, ist nachträglich unmöglich festzustellen. 1940/41 begründete Hitler den Feldzug gegen die Sowjetunion gegenüber seinen Generalen wie seinen Verbündeten Antonescu und Mussolini fast ausschließlich mit real- bzw. sicherheitspolitischen Argumenten.


Hitler hielt einen russischen Angriff für ausgeschlossen, auf einer Gauleitertagung am 29. Februar 1940 sagte er: „Die Russen greifen in 100 Jahren nicht an.“(4)
Hier ist die Beachtung des Datums wichtig: Aus einem im Frühjahr 1940 geäußerten Zitat lassen sich wohl kaum die Aussagen Hitlers zum Zeitpunkt, als er sich die ersten Gedanken für einen Russlandfeldzug machte, widerlegen:
"Am nächsten Tag erbat ich eine kurze Besprechung beim Führer, in der Absicht, ihn selbst nach seinen Gründen für die bedrohliche Beurteilung der Lage Russland gegenüber zu fragen. Er sagte, zusammengefasst, dass er die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung (zwischen den) ... extrem entgegengesetzten Weltanschauungen schon immer im Auge gehabt habe, dass er an ein Ausweichen nicht glaube und dass es dann schon besser sei, er nehme diese gewiss schwere Aufgabe auf sich, als sie seinem Nachfolger zu überlassen. Im übrigen glaube er Anzeichen zu haben, dass Russland sich auf einen Krieg gegen uns vorbereite, da es doch die Vereinbarungen betr. Baltikum und Bessarabien während unserer Bindung im Westen erheblich überschritten habe usw. Er wolle aber einstweilen ja nur Vorsichtsmaßregeln, um nicht überrascht zu werden und werde Entschlüsse nicht eher fassen, als bis er sein Misstrauen als gerechtfertigt erkenne." (Zit n. Keitel, Erinnerungen, S. 242 f. Zeitpunkt: während des Abtransports der ersten deutschen Einheiten aus Frankreich.)


Am 21. Juli 1940 also kurz bevor seinen Entschluß vom 31. Juli zum Angreifen bekannt gab, sagte er vor seinen Generälen:

Interessant, was aus dem Gesamtzusammenhang der Rede Hitlers auf der Führerkonferenz am 21.Juni 1940 hervorgeht:

Nach Meinung Hitlers könne England hoffen
„1.auf einen Umschwung in Amerika…
2. auf Russland, dessen Eintritt in den Krieg besonders durch die Luftbedrohung für Deutschland unangenehm wäre.
Wenn auch Moskau die großen Erfolge Deutschlands mit einem weinenden Auge sieht, so hat es von sich aus doch kein Bestreben, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten. Eine schnelle Beendigung des Krieges liegt im Interesse des deutschen Volkes. Es ist aber kein dringender Zwang dafür vorhanden, denn die Lage ist viel günstiger als im Weltkrieg… Material ist reichlich vorhanden. Am schwierigsten ist die Brennstofffrage. Sie wird nicht kritisch werden, solange Rumänien und Russland liefern und die Hydrierwerke gegen Luftangriffe ausreichend geschützt werden. Die Ernährung ist weitgehend gesichert…“
Ein Landungsunternehmen in England hielt Hitler für außerordentlich kühn, dies sei nur unter der Voraussetzung der völligen Luftherrschaft durchführbar. Die Mitwirkung der Luftwaffe sei von entscheidender Bedeutung, aber vom Wetter abhängig.
In London rechne man sich wahrscheinlich die Möglichkeit aus, mit Hilfe der Sowjetunion auf dem Balkan Unruhe zu stiften, um die deutsche Ölversorgung zu unterbrechen und dadurch die deutsche Luftwaffe lahm zu legen. Dieses Ziel könnte England auch erreichen, wenn die Sowjetunion sich gegen Deutschland wenden und die russische Luftwaffe die deutschen Hydrieranlagen angreifen würde.
Wieder spielten luftstrategische und wehrwirtschaftliche Überlegungen eine entscheidende Rolle im Denken Hitlers. Die sowjetischen Luftstreitkräfte waren bekanntermaßen zahlenmäßig sehr stark, und Ölförderanlagen und Hydrierwerke galten als sehr empfindliche Ziele; über ihre Brandgefährdung bei Luftangriffen und Reparaturmöglichkeiten lagen kaum praktische Erfahrungen vor. Hitler glaubte aber nicht, dass die britische Regierung mit dieser Politik in absehbarer Zeit Erfolge haben würde, denn er wollte außer Italien und Spanien auch Russland für den Kampf gegen England einspannen. Zur Politik Stalins bemerkte er:
„Stalin kokettiert mit England, um England im Kampf zu erhalten und uns zu binden, um Zeit zu haben, das zu nehmen, was er nehmen will… Er wird Interesse haben, dass Deutschland nicht zu stark wird. Aber es liegen keine Anzeichen für russische Aktivitäten uns gegenüber vor.“
Da Hitler aber über Indizien für das Streben Moskaus und Londons nach einer Annäherung verfügte, befahl er Brauchitsch, gedankliche Vorbereitungen für einen Krieg gegen Russland zu treffen. Die deutsche militärische Führung war in diesen Monaten in erster Linie mit der Planung und Vorbereitung einer Landung in England (Unternehmen Seelöwe).

Am 31.Juli 1940 führte Hitler auf dem Berghof mit Keitel, Jodl, Raeder, Brauchitsch und Halder eine Besprechung über die weitere Kriegsführung.
Die Besprechung drehte sich nun um die zukünftigen Aufgaben des Heeres. Halder hielt Hitlers Ausführungen wie folgt fest:
„Angenommen, England tritt nicht ein (d.h. die Landungsoperation wird nicht durchgeführt, W.P): Ausschalten der Hoffnungen, die England bewegen können, noch auf eine Änderung zu hoffen: Krieg an sich gewonnen… U-Boot-Krieg und Luftkrieg kann Krieg entscheiden, wird aber 1-2 Jahre dauern. Englands Hoffnung ist Russland und Amerika. Wenn Hoffnung auf Russland wegfällt, fällt auch Amerika weg, weil Wegfall Russland eine Aufwertung Japans in Ostasien in ungeheurem Maß folgt. Russland ostasiatischer Degen Englands und Amerikas gegen Japan… Russland Faktor, auf den England am meisten Setzt.
Irgend etwas ist in London geschehen! Engländer waren schon ganz down, nun sind sie wieder aufgerichtet. Abgehörte Gespräche. Russland unangenehm berührt von schneller Entwicklung der westeuropäischen Lage. Russland braucht England nie mehr zu sagen, als das es Deutschland nicht groß haben will, dann hofft England wie ein Ertrinkender, dass in 6-8 Monaten die Sache ganz anders sein wird. Ist aber Russland zerschlagen, dann ist Englands letzte Hoffnung getilgt. Der Herr Europas und des Balkans ist dann Deutschlands. Entschluss: Im Zuge dieser Auseinandersetzung muss Russland erledigt werden. Frühjahr 1941. Je schneller wir Russland zerschlagen, um so besser. Operation hat nur Sinn, wenn wir Staat in einem Zug zerschlagen. Gewisser Raumgewinn allein genügt nicht. Stillstehen im Winter bedenklich. Daher besser warten, aber bestimmter Entschluss, Russland zu erledigen. Notwendig auch wegen Lage an der Ostsee. 2.Groß-Staat (Russland) an Ostsee nicht brauchbar. (Beginn des Feldzuges: Mai 1941. 5 Monate Zeit durch Durchführung. Am liebsten noch in diesem Jahr. Geht aber nicht, um Operation einheitlich durchzuführen. Ziel: Vernichtung der Lebenskraft Russlands.“
Hitler skizzierte dann seine operativen Vorstellungen. Ein Vorstoß sollte in Richtung Kiew erfolgen, ein zweiter über das Baltikum in Richtung Moskau. Für diesen Feldzug waren nach Hitlers Ansicht 120 Divisionen erforderlich. Als politische Zielsetzung schwebte ihm vor, die Ukraine, Weißrussland und die Baltischen Staaten unter deutsche Kontrolle zu bringen sowie Finnland bis ans Weiße Meer auszudehnen.
Hitler hatte laut den Notizen Halders zwar von einem „bestimmten Entschluss“ gesprochen, aber die militärischen Spitzen nahmen dies nicht besonders ernst, dafür benutzte Hitler die Wendung zu häufig. Die Planungsarbeiten für einen Ostfeldzug liefen nur langsam an, im Vordergrund blieb Unternehmen „Seelöwe“. Hitler strebte im kommenden Vierteljahr ein förmliches Bündnis mit der Sowjetunion an, ihren Höhepunkt fanden seine Bemühungen während der Gespräche mit Molotow im November 1940 in Berlin. Erst nach deren Scheitern wurden die Planungen und Vorbereitungen für einen Russlandfeldzug ernsthaft vorangetrieben!

Fazit:
Auf deutscher Seite hatten die Planungen für einen Feldzug gegen die Sowjetunion ihre Ursache nicht in dem Gefühl einer akuten Bedrohung durch die Rote Armee; wohl aber spielten eine maßgebliche Rolle die Bedrohung Deutschlands durch ein Zusammengehen der UdSSR mit den angelsächsischen Mächten, die Bedrohung der deutschen Ölversorgung durch die russische Luftwaffe und die Bedrohung durch das rasche Wachstum des sowjetischen Militärpotentials. Die grundsätzliche Entscheidung für einen Russlandfeldzug fiel erst nach dem Scheitern der Gespräche mit Molotow in Berlin im November 1940. Die Meldungen über den laufenden Aufmarsch der Roten Armee, die ab März 1941 in Berlin eintrafen, bestärkten die deutsche Führung in ihrem Entschluss. Unternehmen „Barbarossa“ war kein Präventivkrieg im engeren Sinne, d.h. eine bloße Reaktion auf einen erkannten bevorstehenden Angriff der Sowjets, man kann es aber als einen Präventivkrieg im weiteren Sinne bezeichnen, als einen Schlag gegen eine langfristige Bedrohung.


Für einen Präventivschlag müsste ein Bedrohungsempfinden da sein, aber dem war nicht so.
Du irrst dich schon wieder:
Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung des früheren Konteradmirals Karls Jesko von Puttkamer eingereicht dem Nürnberger Militärgerichtshof Nr.4, Fall 11
1.Ich war von März 1935 bis Juli 1938 und danach während des ganzen Krieges Marineadjutant bei Hitler, zuletzt im Range eines Konteradmirals. In dieser Eigenschaft hielt ich mich ständig im Hauptquartier Hitlers auf und war- abgesehen von kurzen Dienstreisen und hin und wieder einem kurzen Urlaub-täglich in persönlicher Führung mit ihm.
2. Ungefähr Mitte des Jahres 1940 begann Hitler von Russland zu sprechen, wie er es gegenüber seiner nächsten Umgebung zu tun pflegte, wenn in Dinge sehr bewegten. Ich entsinne mich, dass die ersten Äußerungen mir gegenüber in den August der Jahres 1940 fallen, es war jedenfalls sehr bald nach Beendigung des Westfeldzuges. Was Hitler sagte, dreht sich immer um das gleiche, nämlich um die Sorgen, die er sich machte. Er sprach davon, dass er sich bedroht fühlte, dass die kriegswichtigen deutschen Rohstoffbasen durch den russischen Aufmarsch gefährdet seien und ähnliches. Er sprach so oft davon, der russische Angriff kommt bestimmt, man weiß nur nicht wann. So konnte man damals das Wachsen seines Entschlusses beobachten. Als ich von diesen Dingen hörte und mir klar wurde, was sie bedeuten könnten, habe ich Großadmiral Raeder unterrichtet. Meine Absicht war, ihn zu veranlassen, bei Hitler vorstellig zu werden und ihn darauf hinzuweisen, dass England keineswegs besiegt sei und wir unsere ganze Kraft zusammenfassen müssten, um den Krieg gegen das britische Weltreich erfolgreich zu beenden. Raeder hat das auch getan, und es hatte für kürzere Zeit auch den Anschein, als ob seine Argumentation Eindruck gemacht habe. Das Datum dieser Unterredung kann ich nicht mit einiger Sicherheit angeben. Sehr bald begannen aber bei Hitler die Sorgen, die er bezüglich der russischen Haltung machte, alle anderen Gedanken wieder in den Hintergrund zu drängen. Er sprach davon, dass England seine Kontinentalkriege immer mit Hilfe des Festlanddegens geführt habe. Es sein kein Zweifel mehr, dass es auf Russland hoffe und habe unter der Decke vielleicht schon die Fühler ausgestreckt. Angesichts des russischen Aufmarsches sei zu befürchten, dass wir eines Tages entweder eiskalt erpresst oder angegriffen werden würden. Hitlers Gedankengänge waren so folgerichtig und eindrucksvoll, dass sich niemand ihrer Beweiskraft entziehen konnte. Wann er den Entschluss endgültig gefasst hat, kann ich nicht sagen und ich glaube, dass das niemand sagen kann. Jedenfalls hatte alles, seit dem Molotow-Besuch schon, ein Aussehen, dass man nunmehr immerhin damit rechnen musste, dass aus seinen Gedanken vielleicht Wirklichkeit werden würde.

Hans Günter-Seraphim, Die deutsch-russischen Beziehungen 1939-1941,Hamburg 1949,S.53-54.


Hitler erklärte am 3.12.1940 gegenüber dem bulgarischen Gesandten Draganoff, dass die sowjetische Armee „nicht mehr als ein Witz“(7) sei.
Mal abgesehen davon, dass diese Äußerungen keineswegs seinen tatsächlichen Einschätzungen nahe kommen: Bulgarien war im Gegensatz zu den anderen Verbündeten des Reiches (Rumänien, Ungarn und Finnland), die den Feldzug tatkräftig unterstützten, nicht direkt durch den Sowjetstaat bedroht. Hitler aber brauchte jede Kraft für den Feldzug gegen Russland, die er aufzubieten konnte. Daher liegt es nahe, dass er den Bulgaren so überzeugen wollte, am Russlandfeldzug für eine Beutebeteiligung teilzunehmen, da es keinen präventiven Grund für Bulgarien gab, an einem solchen Feldzug teilzunehmen


Am 2.12.1940 erklärte er gegenüber Schmundt: „Wir werden in drei Wochen in Petersburg sein“(8)
Das Zitat lässt sich angesichts seiner Äußerungen, dem Unternehmen „Barbarossa“ 5 Monate Zeit zur Durchführung zu geben als bloße Angeberei vor seinem Adjudanten (Interessanterweise hast du diesen Fakt einfach weggelassen) bezeichnen. Hitler wusste, dass der Russlandfeldzug wesentlich länger dauern würde so das man eigentlich jedes Mal, wenn er von ein paar Wochen zur Durchführung des Unternehmens sprach, von Angeberei sprechen kann.


Und am 10.August 1940 erklärte er: „Wenn man diesen Koloß erst mal richtig anpackt, dann bricht er schneller zusammen, als die ganze Welt ahnt.“(9)
Damit hatte er gar nicht mal Unrecht: Russlands Wehrmacht wäre im Falle eines Blitzkrieges, für dessen Durchführung man 5 Monate Zeit bekommen hätte, höchstwahrscheinlich zerschlagen worden und die Hauptstadt Moskau eingenommen worden.


Die Wahl des Zeitpunkts für den Krieg gegen den Bolschewismus war von 3 Faktoren bestimmt.
Ich glaube, es lassen sich noch weitere Faktoren finden. Beispielsweise geht aus Hitlers Äußerungen hervor, dass er den Sommer 1941 als letzten Termin erkannte, um die Russen überhaupt noch schlagen zu können!


Einerseits wollte man die Sowjetunion noch in diesem Krieg erledigen, so sagte Jodl am 29.Juli 1940 zu seinen Mitarbeitern: Das die Auseinandersetzung mit der Sowjetunion

„doch unvermeidlich sei und dieser Feldzug daher besser jetzt auf der Höhe der
eigenen militärischen Macht geführt werde, als daß man das deutsche Volk in den
nächsten Jahren erneut zu den Waffen rufe müsse.“(10)

Im folgenden Text lassen sich einige interessante Parallele finden, die zudem noch andere Gründe offenbaren. Hier eine Besprechung Jodls mit seinen Mitarbeitern, die am 20.Juli 1940, also nur 9 Tage vor der Besprechung, die du teilweise zitiert hast, stattfand:

Auszug aus der Vernehmung des General Walther Warlimonts durch den Gerichtshof V, Fall 12, in Nürnberg am 23.Juni 1948

F.: Ich gehe jetzt über zu dem Thema Russland… Wollen Sie sich bitte zu diesen Dokumenten äußern?
A.: Dieses Dokument ist die Übersetzung einer Aussage, die ich hier als Zeuge am 21.November 1945 vor dem Untersuchungsrichter des IMT in englischer Sprache gemacht habe. Der wesentliche Inhalt dieser Aussage ist – die ich auch heute aufrecht erhalte-, dass ich am 20.Juli 1940 zusammen mit den drei Offizieren der Abteilung, von Heer, Marine und Luftwaffe, die die Leiter der operativen Arbeitsgruppe waren, von Jodl zu einer Besprechung befohlen wurde. Nur wir vier Offiziere, ich als Oberst und die drei anderen als Oberstleutnants oder Major, vielleicht sogar ein Hauptmann, waren dabei anwesend. Bei dieser Gelegenheit, in dem Arbeitszug der Abteilung auf dem Bahnhof, der in Bad Reichenhall abgestellt war, überraschte uns Jodl mit der Mitteilung. Hitler habe sich entschlossen... oder Hitler sei der Absicht, dass eine kriegerische Auseinandersetzung mit Russland in absehbarer Zeit unvermeidlich sei. Jodl verwies dabei zunächst auf die angeblich unüberbrückbaren weltanschaulichen Gegensätze zwischen dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus. Weiterhin sprach er von dem immer bedrohlicheren russischen Aufmarsch an der neuen deutsch-russischen Demarkationslinie im ehemaligen Polen. Dieser Aufmarsch verdichtete sich ganz besonders im Süden Rumänien gegenüber und bedeutet immer mehr eine unmittelbare Gefährdung des Ölgebietes. Jodl fuhr fort, dass Hitler versuchen würde, eine Klärung auf diplomatischem Wege mit Russland herbeizuführen. Sollte diese aber fehlschlagen und damit der Wille Russlands deutlich werden, seine Politik Deutschland gegenüber zu ändern, so sei Hitler entschlossen, den unvermeidlichen Konflikt mit Russland eher im Zuge dieses Krieges durchzuschlagen, als sich in einigen Jahren nötigen zu lassen, erneut einen Krieg zu beginnen und diese Frage zu lösen. Sollte also diese diplomatische Fühlungsnahme fehlschlagen, so sei Hitler entschlossen, dem russischen Angriff zuvorzukommen und selbst im Frühjahr 1941 anzugreifen.
...
F.: Haben Sie diese Ihre Auffassung Jodl gegenüber zum Ausdruck gebracht?
A.: Ja, mit ungewöhnlicher Deutlichkeit. Die Überraschung war so groß und die Bestürzung so tiefgreifend, dass fast die militärische Form nicht mehr eingehalten wurde in den Fragen und den protestierenden Äußerungen, die ich und die anderen Offiziere damals Jodl entgegengehalten haben.
F.: Hat Jodl dann noch andere Ausführungen gemacht?
A.: Er hat auf diese Einwendungen geantwortet und hat dabei sich noch weiter über die politischen und militärischen Gefahren der Haltung Russlands verbreitert. Wir hatten keine Möglichkeit, dass von uns aus nachzuprüfen. Er hat dabei aber sicher auch hingewiesen auf den Überfall Russlands auf Finnland, auf die Ausdehnung der russischen Macht im Baltikum und auf das russische Vorgehen gegen Rumänien, dass sich damals schon klar abzeichnete. Außerdem war uns selbst bekannt, ohne das wir es bis dahin so hoch eingeschätzt hatten, dass im ehemaligen Polen sich fortlaufend Grenzzwischenfälle zwischen deutschen und russischen Wachen an der Demarkationslinie ereigneten.

Hans Günter-Seraphim, Die deutsch-russischen Beziehungen 1939-1941,Hamburg 1949, S.75 f.


Andererseits wollte man die russische Wehrmacht in einer Phase der Schwäche treffen, so erklärte Hitler am 9.Januar 1941: „Da Rußland auf jeden Fall geschlagen werden müsse, so sei es besser, es jetzt zu tun, wo die russische Wehrmacht über keine Führer verfüge und schlecht gerüstet sei“(11)
Für die Notwendigkeit eines Feldzuges gegen die Sowjetunion führte Hitler seit dem Sommer 1940 immer wieder die gleichen Argumente an. Während der Konferenz auf dem Berghof am 9.Januar 1941 erklärte er den Anwesenden: „Was England aufrecht erhalte, sei die Hoffnung auf USA und Russland, denn die Vernichtung des englischen Mutterlandes sei mit der Zeit unausbleiblich. England hoffe aber durchzuhalten, bis es einen großen kontinentalen Block gegen Deutschland zusammengerbacht habe. Die diplomatischen Vorbereitungen hierfür seien klar zu erkennen. Stalin, der Herr Russlands, sei ein kluger Kopf; er werde nicht offen gegen Deutschland auftreten, man müsse aber damit rechnen, dass er in für Deutschland schwierigen Situation in wachsendem Maße Schwierigkeiten machen werde. Er wolle das Erbe des verarmten Europa antreten, habe auch Erfolge nötig und sei von dem Drang nach Westen beseelt. Er sei sich auch völlig klar darüber, dass nach einem vollen Sieg Deutschlands die Lage Russlands sehr schwierig werden würde.
Die Möglichkeit eines russischen Eingreifens halte die Engländer aufrecht… Wenn sie sich halten, 40-50 Div. Aufstellen könnten und USA und Russland ihnen helfen würden, dann würde für Deutschland eine sehr schwierige Lage entstehen… Bisher habe er nach dem Prinzip gehandelt, immer die wichtigsten feindlichen Positionen zu zerschlagen, um einen Schritt weiterzukommen. Daher müsse nunmehr Russland zerschlagen werden. Entweder gäben die Engländer dann nach, oder Deutschland würde den Kampf gegen England unter günstigen Umständen weiterführen. Die Zertrümmerung Russland werde es auch Japan ermöglichen, sich mit allen Kräften gegen die USA zu wenden. Das würden die letzteren vom Kriegseintritt abhalten. Für die Zerschlagung Russland sei die Zeitfrage besonders wichtig. Die russische Wehrmacht sei zwar ein tönerner Koloss ohne Kopf, ihre zukünftige Entwicklung aber nicht sicher vorauszusagen. Da Russland auf jeden Fall geschlagen werden müsse, so ist es besser, es jetzt zu tun, wo die russische Wehrmacht über keine Führer verfüge und schlecht gerüstet sei und wo die Russen in ihrer mit fremder Hilfe entwickelten Rüstungsindustrie große Schwierigkeiten zu überwinden hätten. Trotzdem dürfe der Russe auch jetzt nicht unterschätzt werden.

Während Hitler die Stärke der Roten Armee erheblich unterschätzte, sah er in der zukünftigen Entwicklung des russischen Industriepotentials eine Gefahr. Bereits jetzt stellte nach seiner Einschätzung im Gegensatz zu den Landstreitkräften die sowjetische Luftwaffe eine erhebliche Bedrohung dar, und zwar eine Bedrohung für die deutsche Industrie und Ölversorgung. Schon bei der ersten Besprechung über einen möglichen Russlandfeldzug am 21.Juli 1940 hatte Hitler von der Gefahr eines überraschenden Schlages der sowjetischen Luftstreitkräfte gegen die rumänischen Ölfelder oder gegen die ostdeutschen Hydrierwerke gesprochen. Dementsprechend heißt es auch in der „Weisung Nr.21 Fall Barbarossa“:
„Für die Luftwaffe wird es darauf ankommen, für den Ostfeldzug so starke Kräfte zur Unterstützung des Heeres freizumachen, dass mit einem raschen Ablauf der Erdoperationen gerechnet werden kann und die Schädigung des ostdeutschen Raumes durch feindliche Luftwaffe so gering wie möglich bleibt… In rascher Verfolgung ist… eine Linie zu erreichen, aus der die russische Luftwaffe reichsdeutsches Gebiet nicht mehr angreifen kann… Wirksames Eingreifen der russischen Luftwaffe ist schon bei Beginn der Operation durch kraftvolle Schläge zu verhindern.“
Halder notierte am 17.Februar 1941 in seinem Tagebuch:
„Äußerungen des Führers über Russland: Er sei betroffen über die Nachrichten über russische Luftwaffe. Auseinandersetzung sei unvermeidlich.“
Einige Tage später vermerkte der Generaloberst, die russische Luftwaffe werde von deutscher Seite auf 4000 bis 5000 Kampfflugzeuge geschätzt; trotz einiger Ausbildungsmängel bei den Sowjets müsse mit Luftangriffen auf die deutsche Nachschubbasis in Ostpreußen, das schlesische Industriegebiet, die rumänische Ölbasis, die Ostseehäfen sowie Berlin gerechnet werden. Diese Bedrohung der deutschen Wehrwirtschaft und ihrer Ölversorgung sollte durch Unternehmen „Barbarossa“ entgültig ausgeschaltet werden.


Und schließlich glaubte auch Hitler für seine „eigentliche Lebensaufgabe“ der „Vernichtung des Bolschewismus“(12) nicht mehr all zu viel Zeit zu haben.
Das wird mit diesen Zitaten, entnommen aus Hitlers Worten der letzten Tage seines Lebens aber nicht bewiesen. Aus ideologischen Gründen war der Russlandfeldzug nicht zwingend, aber aus realpolitischen blieb eigentlich gar keine andere Möglichkeit mehr.


Der Entschluß folgte also unter der Begründung, England zu schlagen, aber das hat nichts zu bedeuten, da Hitler vor seinen Generälen oftmals strategisch argumentierte.
Es hat keinen Sinn, die Strategie Hitlers, den Westen durch einen Angriff auf den Osten zu schlagen, abstreiten zu wollen. Die mögliche Bildung einer Koalition von England, den USA und Russland sollte mit dem Russlandfeldzug ausgeschaltet werden. England und die USA waren unangreifbar und eine indirekte Bedrohung während die Sowjetunion eine greifbare, langfristige Bedrohung war, die es auszuschalten galt!


So dann wurde mit den Planungen begonnen, im „Operationsentwurf Ost“ des Generalmajors Erich Marcks vom 5. August 1940 heißt es „Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen“(15)
„Die Russen werden uns nicht den Liebesdienst eines Angriffs erweisen. Wir müssen damit rechnen, dass das russische Heer uns gegenüber in der Abwehr bleibt und nur die Luftwaffe und die Marine, namentlich die U-Boote, offensiv wirken. Russlands Kriegsführung wird darin bestehen, dass es sich der Blockade anschließt. Zu diesem Zweck ist ein russischer Einbruch nach Rumänien wahrscheinlich, um uns das Öl zu nehmen. Zum mindesten ist mit starken Luftangriffen auf das rumänische Ölgebiet zu rechnen.“

Daraus lassen sich jene Motive teilweise herauslesen, die Anfangs aufgezählt habe.


Noch am 15. März 1941 beurteilt die Abteilung „Fremde Heere Ost“ den russischen Aufmarsch als defensiv:
„Beurteilung: Teilmobilmachung und Aufschliessen russischer Truppen zur
Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der
Grenzsicherung.“(16)
Aus den Lageberichte des Fremde Heere Ost (FHO) konnte man besorgniserregende Maßnahmen zur Kriegsvorbereitungen in der UdSSR erkennen. Diese Erkenntnisse kamen jedoch zu dem Schluss, dass kein Angriff der UdSSR zu befürchten sei. Das OKH (Oberkommando des Heeres) hat sich davon beeinflussen lassen und die gleiche Meinung vertreten. Das OKW (Oberkommando der Wehrmacht) hat im Gegensatz zum OKH diese Maßnahmen richtig gedeutet und kam aufgrund weiträumigerer Informationen zum Schluss, dass ein Präventivkrieg nun nötig sei.

Lagebericht Nr.1 vom 15.3.1941 (Lagebericht der Abteilung "Fremde Heere Ost“):
"Seit der erkennbaren Verstärkung unserer Kräfte im Osten wurden folgende russische Maßnahmen festgestellt und bestätigt:
1. Durchführung einer Teil-Mobilmachung, im Zuge derer wahrscheinlich 4 Jahrgänge einberufen werden. Die Maßnahme ist zahlenmäßig nicht zu übersehen, da die Rote Armee seit 1 1/2 Jahren teilmobil ist...
2. Truppenverlegungen aller Waffen aus dem Mil.Bezirk Moskau in Richtung Minsk-Smolensk sowie Marschbewegungen im Baltikum und in Richtung auf die deutsche Grenzen zeigen, dass die russischen Truppen z.Zt an die Westgrenze aufschließen.
3. In größeren Städten finden Probe-Fliegeralarme und Verdunkelungsübungen statt; darüber hinaus ist für einzelne Städte völlige Verdunklung angeordnet.
4. Die "Kriegspsychose" wächst. Die öffentliche Meinung spricht häufig, teils überheblich, teils sorgenvoll, vom bevorstehenden Kriege.
Offiziersfamilien der grenznahen Gebiete wurden ins Landesinnere abgeschoben.
Bewertung: Teilmobilmachung und Aufschließen russischer Truppen zur Grenze ist Defensiv-Maßnahme und dient lediglich zur Verstärkung der Grenzsicherung."

Während der Lagebericht die sowjetischen Maßnahmen noch als „defensiv“ bewertet wird im Lagebericht Nr. 2 vom 20.März 1941 deutlicher von einem baldigen Ausbruch eines Krieges gesprochen:

Lagebericht Nr.2 vom 20.März 1941 (Lagebericht der Abteilung "Fremde Heere Ost“):
1. Im Baltikum laufen seit dem 10.3 allnächtlich Bahntransporte (8 bis 12 Züge)mit Infanterie und Panzern in Richtung Litauen, meist über Riga...
2. Vor der Mitte der Ostfront (zwischen Grodno und Wlodawa)sind nach unbestätigten ersten Nachrichten neu aufgetreten(bis zu einer Tiefe von 250 km):
4 Gen.Kdos.
5 Div.
1 mot.mech Brig. Bestätigung fehlt.
3. Vor der Südfront (zwischen Wlodawa und Schwarzem Meer) sind nach unbestätigten ersten Nachrichten neu aufgetreten (bis zu einer Tiefe von 250 km):
4 Gen.Kdos. { Masse davon zwischen Lemberg und Czernotwitz}
7 Div.
5.mot. mech. Brig...

4. Nach unbestätigten Nachrichten hat sich Marschall Timoschenko am 15.3 zu Besprechung beim Stabe des Besonderen Baltischen Mil.Bezirks aufgehalten.
Am 14. und 15.3 sollen bei Rigaer Truppenteilen Belehrungen stattgefunden haben, in deren Verlauf die Politischen Leiter wiederum offen geäußert haben sollen, dass es zu einem Krieg gegen Deutschland kommen wird.

Die deutsche Führung zog daraufhin die entsprechenden Schlüsse.


Und in der Besprechung der Armee- und Heeresgruppenchefs beim OKH am 4.Juni 1941 hieß es: „Im großen defensiver Aufmarsch, darum besonders stark in vorgeschobenen Teilen.“(17)
Der Generalstab des Heeres konnte über sowjetische Absichten keine wirkliche Klarheit gewinnen. Die Schwerpunktbildung bei Bialystock und Lemberg und die möglichen Hauptstoßrichtungen wurden ebenso erkannt wie die Möglichkeit eines Präventivangriffs der Roten Armee; letzteres hielt das OKH aber wegen des ungenügenden Ausbildungsstandes und der laufenden Umstellung der Ausbildung in den sowjetischen Streitkräften für nicht sehr wahrscheinlich. Diese Beurteilung war nicht falsch, die Heeresleitung vergaß aber sich die Frage zu stellen, wie lange dieser Zustand noch andauern würde; tatsächlich hoffte die sowjetische Führung, Ausbildung und Umrüstung der Roten Armee bis August/September 1941 im wesentlichen abschließen zu können.
Hitler und der Wehrmachtsführungsstabes teilten die Ansichten des Generalstabes des Heeres nicht ganz, Am 25.Mai warnte Hitler den Wehrmachtsführungsstab, aufgrund der Lagemeldungen seien in den kommenden Wochen russische Präventivmaßnahmen möglich; ihre Abwehr müsse sichergestellt werden. Ende Mai begann die deutsche Luftaufklärung das sowjetische Grenzgebiet systematisch abzufliegen.


Als dann der Angriff begann stellte Goebbels am 22.Juni 1941 in seinem Tagebuch aufatmend fest: „Es bereitet jedem alten Nazi eine tiefe Genugtuung, dass wir das noch erleben. […] Wogegen wir unser ganzes Leben gekämpft haben, das vernichten wir nun auch.“(18)
Eine gerne verwendetes Zitat, welches aber nur wenig zur Klärung der Präventivkriegsthese beiträgt.

Fritz Fullriede
20.11.2005, 15:15
Noch so ein Gesinnungsnazi.Wie wärs mit Braunkreuz als passendem Namen?

Katukov
22.11.2005, 14:38
„Seit sich der Marxismus durch seinen Sieg in Russland eines der größten Reiche der Welt als Ausgangsbasis für seine weiteren Operationen geschaffen hat, ist diese Frage zu einer bedrohlichen geworden. Einer in sich selbst weltanschaulich zerrissenen demokratischen Welt tritt ein geschlossener autoritärer weltanschaulich fundierter Angriffswille gegenüber. Die militärischen Machtmittel dieses Angriffswillens steigern sich dabei in rapider Schnelligkeit von Jahr zu Jahr. Man vergleiche mit der heute tatsächlich geschaffenen Roten Armee die Annahmen des Militärs vor 10 oder 15 Jahren, um die gefährlichen Ausmaße dieser Entwicklung ermessen zu können. Man überlege sich aber die Ergebnisse einer weiteren Entwicklung in 10, 15 oder 20 Jahren, um sich ein Bild der dann eintretenden Verhältnissen zu machen… Deutschland wird wie immer als Brennpunkt der abendländischen Welt gegenüber den bolschewistischen Angriffen anzusehen sein… Gegenüber der Notwendigkeit der Abwehr dieser Gefahr haben alle anderen Erwägungen als gänzlich belanglos in den Hintergrund zu treten.“[„Denkschrift Hitlers über die Aufgaben eines Vierjahresplanes“, in Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 1955/2, S. 204 ff.]

Interessant das du die Denkschrift zum Vierjahresplan zitierst, wo bewiesen ist das sich Deutschlang langfristig auf eine Auseinandersetzung mit Rußland vorbereitet hat, was du ja bisher geleugnet hast.

Glaubte nun Hitler wirklich das Rußland den Willen hat Europa anzugreifen?
Ich glaube nicht, nehme meine Zitate und deine Zitate und du siehst das die angebliche russische Bedrohung nur eine Rechtfertigung für den eigenen Angriffswillen ist. Die Präventivkriegsthese hat schon ihren Ursprung in dieser Denkschrift.
Um 1930 erklärte Hitler gegenüber Otto Wagener:

"Ich befürchte auch von Rußland her keinen Krieg. Der Bolschewismus arbeitet mit der Komintern-Organisation. Sie bereitet die Revolutionierung der Geister vor und hat die Aufgabe, den Anstoß zu geben zu kommunistischen Aufständen, zum Umsturz und zur Etablierung der Herrschaft des Proletariats auch in den anderen Ländern der Erde.“

Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Franfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 138

Neutraler
22.11.2005, 16:11
Interessant das du die Denkschrift zum Vierjahresplan zitierst, wo bewiesen ist das sich Deutschlang langfristig auf eine Auseinandersetzung mit Rußland vorbereitet hat, was du ja bisher geleugnet hast.
Ich habe lediglich bestritten, dass der Russlandfeldzug ein von langer Hand geplanter, rassenideologischer Vernichtungsfeldzug zur Eroberung von Lebensraum war. Selbst aus der Denkschrift zum Vierjahresplan geht nur hervor, dass er an eine Auseinandersetzung mit der UdSSR glaubte, deren Streben nach der Weltrevolution zu einem Krieg gegen das Deutsche Reich führen musste, welches er als Schutzmacht Europas und der europäischen Kultur ansah. Eine langfristige Vorbereitung stellt das keineswegs nicht dar, vor allem, da Hitler sich nicht festlegt, wann diese Auseinandersetzung sein sollte und dafür erst ab 1940/41 konkrete Vorbereitungen traf, die sich aus realpolitischen Gründen ergaben.


Glaubte nun Hitler wirklich das Rußland den Willen hat Europa anzugreifen?
Ja und wie er das glaubte. Das geht ja nicht nur aus der Denkschrift zum Vierjahresplan hervor, sondern auch aus folgenden Zitaten:
Hitler am 24.8.1942 im Quartier Werwolf:
„Stalin hätte mit der Zeit eine ungeheuer industrialisierte Welt aufgerichtet, unter gänzlicher Missachtung der breiten Masse, aber mit einer gewissen Phraseologie und unter Hebung des Lebensstandards seiner Unterführer. Das Endziel wäre eine Bolschewisierung Europas gewesen.“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S.363]

Hitler am 26.8.1942 im Quartier Werwolf:
„Wenn Stalin noch zehn bis fünfzehn Jahre an der Arbeit geblieben wäre, wäre Sowjetrußland der gewaltigste Staat der Erde geworden, da können 150, 200, 300 Jahre vergehen; das ist so eine einmalige Erscheinung! […]Die Polen wären überrannt worden wie nichts, Deutschland mit seinem 100 000-Mann-Heer, bevor man zur Besinnung gekommen war. In Paris hätte man die rote Fahne gehisst. Europa ist mit einem blauen Auge davongekommen.“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S.266 f.]

Hitler am 19./20.2. 1942:
„Wenn nicht die Gefahr bestanden hätte, daß der Bolschewismus auf Europa übergreift, hätte ich der Revolution in Spanien keinen Einhalt getan“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S.284]

Hitler am 22.2.1942 im Führerhauptquartier:
„Hätte Deutschland nicht das Glück gehabt daß ich 1933 zur Macht kam und daß ich von Stund an keinen Schritt unterließ, zur Aufrüstung zu kommen, und wenn ich mich vorigen Sommer nicht zum Schlag gegen Rußland entschlossen hätte: alle europäischen Länder wären weggefegt worden!“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S. 290]

Hitler am 5./6.1. 1942 in der Wolfschanze:
„Wären wir nicht 33 zur Macht gekommen, dann wäre das über Europa hingebraust wie ein Hunnensturm! Ganz Europa wäre das Opfer geworden, denn wir hätten nichts machen können! […] Etwas hat mich noch bestärkt. Eine deutsche Kommission war zurückgekommen und hat berichtet, ein Werk fabriziere so viel an Panzern, als wir überhaupt aufbringen. Da habe ich mir gesagt, jetzt ist es höchste Zeit!“
[Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S.180]


Ich glaube nicht, nehme meine Zitate und deine Zitate und du siehst das die angebliche russische Bedrohung nur eine Rechtfertigung für den eigenen Angriffswillen ist.
Der "angebliche" russische Angriffswille, an den Hitler ab 1936 ohne Zweifel glaubte und für ihn auch immer mehr Belege fand, gab es tatsächlich.
„Die größte Kraft gehörte dazu, im vergangenen Jahr den Entschluß zum Angriff auf den Bolschewismus zu fassen. Ich mußte damit rechnen, daß im Laufe dieses Jahres Stalin zum Angriff übergeht; es galt, so früh als irgend möglich anzutreten; als frühester Termin ergab sich der Juni 1941.“ [Werner Jochmann, Adolf Hitler Monologe im Führerhauptquartier, Heyne, München 1982, S. S.60 f.]


Die Präventivkriegsthese hat schon ihren Ursprung in dieser Denkschrift.
Die Präventivkriegsthese hat ihren Ursprung in der historischen Wahrheit-


Um 1930 erklärte Hitler gegenüber Otto Wagener:

"Ich befürchte auch von Rußland her keinen Krieg. Der Bolschewismus arbeitet mit der Komintern-Organisation. Sie bereitet die Revolutionierung der Geister vor und hat die Aufgabe, den Anstoß zu geben zu kommunistischen Aufständen, zum Umsturz und zur Etablierung der Herrschaft des Proletariats auch in den anderen Ländern der Erde.“

Henry Turner (Hrsg.), Hitler aus nächster Nähe, Franfurt am Main, Berlin, Wien 1978, S. 138
1930 war Russland auch noch nicht in der Lage, einen "revolutionären Angriffskrieg" zu führen. Die industrielle Macht wurde erst erschaffen. Hitler befürchtete auch in "Mein Kampf" keinen russischen Angriff, sondern den bolschewistischen Zusammenbruch. Aber da dieser Ausblieb und Russland stattdessen immer stärker wurde änderte sich sein Denken. Das habe ich im Kapitel "Hitler erkennt in der Sowjetunion eine Gefahr" auch genau dargelegt!

Katukov
22.11.2005, 17:47
Es liegt offensichtlich ein Widerspruch zwischen meinen und deinen Zitaten vor. Dieser Widerspruch löst sich nur wenn man annimmt das Hitler vor bestimmten Leuten seinen Angriff mit einer russischen Angriffsdrohung rechtfertigt.
Oder wie löst du den Widerspruch?

Neutraler
22.11.2005, 18:46
Es liegt offensichtlich ein Widerspruch zwischen meinen und deinen Zitaten vor. Dieser Widerspruch löst sich nur wenn man annimmt das Hitler vor bestimmten Leuten seinen Angriff mit einer russischen Angriffsdrohung rechtfertigt.
Oder wie löst du den Widerspruch?
Es liegt kein Widerspruch vor. Ich habe deinen Anfangstext komplett widerlegt, also dürfte es keine Widersprüche mehr geben. Ich sehe nicht ein, mich nochmal zu widerholen. Zu allen deinen Zitaten habe ich Stellung bezogen, du aber hast nie zu meinen Zitaten Stellung bezogen. Somit ist der Widerspruch, wenn es überhaupt noch einen gibt, von dir zu lösen.. Übrigens gab es keine russische Angriffsdrohung, ebenso wie es keine deutsche Angriffsdrohung gab. Hitler rechtfertigte sein Handeln durchaus so, dass es keine Widersprüche gibt:
"Hitler erklärte ... dass der Ostfeldzug unvermeidlich sei, dass jetzt angegriffen werden müsse, wenn man sich einem russischen Angriff zur Unzeit entziehen wolle. Dabei wurden nochmals die Punkte in Erinnerung gebracht, die eine Freundschaft zwischen Russland und Deutschland auf die Dauer unwahrscheinlich erscheinen ließen, die nicht wegzuleugnenden ideologischen Gegensätze, die auf beiden Seiten beiseite geschoben, aber nicht beseitigt waren, die mobilmachungsartigen Maßnahmen an der Ostseeküste und der russischen Westgrenze, zunehmend aggressives Verhalten russischer Soldaten gegen die Bevölkerung in den Randgebieten, Kräfteverschiebungen in den grenznahen Raum, verstärkter und beschleunigter Aufbau der russischen Rüstungsindustrie usw. ... Die Dislokation der russischen Truppen mit starken Massierungen in der Mitte - davon allein im vorspringenden Bogen von Bialystok rund 50 Großverbände - ließ sowohl auf Angriffs- wie auf Verteidigungsabsichten schließen. Die im grenznahen Raum festgestellte Flieger-Bodenorganisation und ihre Belegung hatte dagegen einen ausgesprochen offensiven Charakter, sie enttarnte damit auch die russischen Heeresabsichten. Die These Hitlers, dass der Russe uns im ersten, ihm günstig erscheinenden Augenblick angreifen würde, hielt ich für indiskutabel richtig." (zit. n. Kesselring, Soldat, S. 113)

Das kommen viele der Gründe, die ich nannte, vor:
Russischer Aufmarsch, dadurch Bedrohung Deutschlands durch einen Angriff, Bedrohung seiner kriegswichtigen Hydrieranlagen und seine wehrwirtschaftlichen Rohstoffquellen in den verbündeten Ländern Finnland und Rumänien durch die russische Luftwaffe, ideologische Gegensätze, die einen Krieg so oder so unvermeidlich machen und zu Guter letzt die russische Rüstungsindustrie, die immer stärker wurde und der deutschen jetzt schon überlegen war. Siehe dazu letztes Hitler-Zitat mit den Panzerwerken.

Katukov
22.11.2005, 20:28
Es liegt kein Widerspruch vor.

:2faces:

Präventivkriegsthese widerlegt.
q.e.d.

[HC]KROPOTKiN
23.11.2005, 12:52
Ich habe lediglich bestritten, dass der Russlandfeldzug ein von langer Hand geplanter, rassenideologischer Vernichtungsfeldzug zur Eroberung von Lebensraum war.
[/B]

Diese Absicht war bei Hitler zweifellos vorhanden, nur gab es, wie sie schon sagten, keine konkreten langfristigen Pläne dazu. Man kann sagen, das war ein 'roter Faden' in Hitlers Überlegungen, die von der aktuellen politischen Situation mitbestimmt wurde.
Die Quellen dazu müssten eigentlich bekannt sein, ich will hier dennoch ein paar davon zitieren:



Aus "Mein Kampf":

Nur ein genügend großer Raum auf dieser Erde sichert einem Volke die Freiheit des Daseins.
[...]
Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewußt einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Rußland und die ihm untertanen Randstaaten denken. [...]
Quelle:
Hofer Walther (Hrsg.), Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933-1945, Frankfurt/Main 1957, S. 175.



[...]Man wende nun nicht ein, bei einem Bund mit Rußland müsse nicht gleich an einen Krieg gedacht werden, oder wenn, könne man sich auf einen solchen gründlich vorbereiten. Nein. Ein Bündnis, dessen Ziel nicht die Absicht zu einem Kriege umfaßt, ist sinn- und wertlos. Bündnisse schließt man nur zum Kampf. Und mag die Auseinandersetzung im Augenblick des Abschlusses eines Bündnisvertrages in noch so weiter Ferne liegen, die Aussicht auf eine kriegerische Verwicklung ist nichtsdestoweniger die innere Veranlassung zu ihm. Und man glaube ja nicht, daß etwa irgendeine Macht den Sinn solch eines Bundes anders auffassen würde. Entweder eine deutsch-russische Koalition bliebe auf dem Papier allein stehen, dann wäre sie für uns zweck- und wertlos, oder sie würde aus den Buchstaben des Vertrages in die sichtbare Wirklichkeit umgesetzt - und die ganze andere Welt wäre gewarnt. Wie naiv, zu denken, daß England und Frankreich in einem solchen Falle ein Jahrzehnt warten würden, bis der deutsch-russische Bund seine technischen Vorbereitungen zum Kampf beendet haben würde. Nein, das Unwetter bräche blitzschnell über Deutschland herein.

So liegt schon in der Tatsache des Abschlusses eines Bündnisses mit Rußland die Anweisung für den nächsten Krieg.
[...]
Quelle:
Hitler Adolf, "Mein Kampf" Band 2, München 1927, S. 749.



Hitler vor dem Hohen Kommissar des Völkerbundes für Danzig am 11.08.1939

[...]Alles, was ich unternehme, ist gegen Rußland gerichtet; wenn der Westen zu dumm und zu blind ist, um dies zu begreifen, werde ich gezwungen sein, mich mit den Russen zu verständigen, den Westen zu schlagen, und dann nach seiner Niederlage mich mit meinen versammlten Kräften gegen die Sowjetunion zu wenden.[...]
Quelle:
Burckhardt Carl J, "Meine Danziger Mission", München 1962, S. 272.



[...]
Die Präventivkriegsthese hat ihren Ursprung in der historischen Wahrheit-
[...]


Nein, in ihrem Interpretationsspielraum. ;)

Neutraler
25.11.2005, 12:34
Präventivkriegsthese widerlegt.
Ist das deine Gegenargumentation :))

Katukov
13.04.2006, 10:23
**********************************

IM Redro
13.04.2006, 10:39
Vor ein paar Wochen gab es doch erst die Richtigstellung das aus Russichen Unterlagen klar ersichtlich ist das Russland den angriff plante. Schon seid dem Einmarsch in Polen wurde an den Plan Deutschland anzugreifen gerarbeitet.

Hitler kam Stalin zuvor. Stalin war noch nicht soweit. Man nimmt an das Ende 42/Anfang 43 russiche Angriff gestartet wäre.

Selbst Churchill sagt in seinen Memoiren aus, das Deutschland den Angriffskrieg führte um dem Bolschwesismus zuvor zu kommen.

Praetorianer
13.04.2006, 11:29
Vor ein paar Wochen gab es doch erst die Richtigstellung das aus Russichen Unterlagen klar ersichtlich ist das Russland den angriff plante. Schon seid dem Einmarsch in Polen wurde an den Plan Deutschland anzugreifen gerarbeitet.


Hast du dazu eine Quelle?

WladimirLenin
13.04.2006, 14:51
Hast du dazu eine Quelle?

Nein, die hat er nicht. Es gibt keine Beweise fuer diese hirnlose Praeventivkriegsthese. Die Vertreter sind nicht besser als die BLOED-Zeitung

Neutraler
13.04.2006, 15:08
Nein, die hat er nicht.
Er hat keine Quellen, dafür habe aber ich viele Quellen:
http://www.stefanscheil.gmxhome.de/praeventivkriegsthese.htm
http://www.swg-hamburg.de/Armee_im_Kreuzfeuer/Die_Ursachen_des_Russlandfeldz/die_ursachen_des_russlandfeldz.html


Es gibt keine Beweise fuer diese hirnlose Praeventivkriegsthese.
Dieser Satz wäre ein Beweis für deine Intoleranz, Diskussionsunfähigkeit und deine mangelhafte Bildung. :]

Praetorianer
13.04.2006, 15:18
Er hat keine Quellen, dafür habe aber ich viele Quellen:
http://www.stefanscheil.gmxhome.de/praeventivkriegsthese.htm
http://www.swg-hamburg.de/Armee_im_Kreuzfeuer/Die_Ursachen_des_Russlandfeldz/die_ursachen_des_russlandfeldz.html


Dieser Satz wäre ein Beweis für deine Intoleranz, Diskussionsunfähigkeit und deine mangelhafte Bildung. :]

Das, was du da präsentierst sind Stellungnahmen zu der Frage, die ich aus bestimmten Gründen für falsch halte, aber das jetzt nicht weiter diskutieren will.

Laut IM Redro soll Russland jedoch seine Archive geöffnet haben und seine Angriffsabsichten klar bekundet hätte.

Dafür wollte ich einen Beleg sehen.

Neutraler
13.04.2006, 15:20
Das, was du da präsentierst sind Stellungnahmen zu der Frage, die ich aus bestimmten Gründen für falsch halte, aber das jetzt nicht weiter diskutieren will.

Laut IM Redro soll Russland jedoch seine Archive geöffnet haben und seine Angriffsabsichten klar bekundet hätte.

Dafür wollte ich einen Beleg sehen.
Ist der 1991 veröffentlichte Schukowplan, der in diesen Links ausführlich behandelt wird, kein Beleg dafür?

Praetorianer
13.04.2006, 15:32
Ist der 1991 veröffentlichte Schukowplan, der in diesen Links ausführlich behandelt wird, kein Beleg dafür?

Nein.

Ein Beleg dafür wäre ein Verweis auf die russischen Dokumente, bzw. die Erklärung der Regierung, dass die SU damals einen Angriffskrieg gegen Deutschland plante.

Sollte ich die übersehen haben, bitte ein kurzer (!!) Verweis auf die entsprechende Passage.

Neutraler
17.04.2006, 12:52
@ George Bush

Ich hielt dich bisher nicht für so naiv. Was ist los?


Ein Beleg dafür wäre ein Verweis auf die russischen Dokumente
Der Schukowplan ist ein russisches Dokument, was denn sonst?


die Erklärung der Regierung, dass die SU damals einen Angriffskrieg gegen Deutschland plante.
Du solltest wissen, dass die jetziger Regierung des KBG-Offiziers und extremen Nationalisten Putin im Gegensatz zur Jelzin-Regierung wieder auf den alten Sowjetpatriotismus vertraut, was in der Realität die Schließung derjenigen Archive betrifft, aus denen Pläne wie der Schukowplan und andere wichtige Dokumente kamen, und gleichzeitig auch die Leugnung/Verharmlosung von sowjetischen Verbrechen, z.B. wurden 2005 während der Gedenkveranstaltungen zum "Großen Vaterländischen Krieg" und dem Sieg über Hitlerdeutschland vor 60 Jahren, der sowjetische Vormarsch mit Millionen Opfer in Osteuropa und nachfolgender 50 Jahre Slaverei als "Befreiung" umgedeutet und die Okkupation von Estland, Lettland und Litauen als gerechtfertig dargestellt. Unter einer solchen Regierung wird eine derartiges Statement wohl niemals zustande kommen!