Felix Krull
25.04.2014, 15:50
Der Spion, der uns triezte
24.04.2014
Über einen Newsletter verbreiten anonyme Saboteure Parteiinterna und diffamierende Informationen aus der AfD. Ihr konspiratives Verhalten erinnert an Spionagefilme. Ein Treffen mit dem Chef der Gruppe, der zu seiner Motivation sagt: „Ich bekämpfe Nazis“.
Manchmal denkt Andreas Hofer darüber nach, was wäre, wenn die Parteiführung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ihn erwischen würde. An solchen Tagen geht er in einen Telefonladen und kauft sich aus Gründen der Verschleierung eine neue Chipkarte für sein Handy. Er bezahlt mit Bargeld, ohne Namen, ohne Registrierung. Unterstützer der AfD könnten überall lauern, im Telefongeschäft, bei einem Funknetzbetreiber – sogar bei der Polizei, glaubt er. Wenn Hofer seine Informanten in der Partei anruft, stellt er sein Mobiltelefon so ein, dass auf dem Bildschirm des Angerufenen keine Nummer erscheint. Er sagt dann: „Hallo, hier ist Andreas Hofer.“ Dass das eine Lüge ist, wissen seine Gesprächspartner. Andreas Hofer war ein Tiroler Freiheitskämpfer im 19. Jahrhundert, der Anführer des Tiroler Volksaufstandes gegen die Armeen von Bayern und Frankreich. Der Hofer von heute heißt anders; doch auch er ist Anführer einer kleinen Bewegung, der „Résistance in der AfD“, wie er sie nennt – ein geheimes Netzwerk aus aktiven und ausgetretenen Parteimitgliedern, deren Geschäft die Sabotage ist. [...]
Nicht alles ist wahr
Man kann Schlechtes über den Newsletter sagen. Seine Polemik erfüllt strafrechtliche Tatbestände. Er ist in einer Hemmungslosigkeit einseitig, die den Texten eine fast satirische Note verleiht. Und: Es ist nicht immer wahr, was dort zu lesen ist. In einer früheren Form des „Alternativen Newsletters“, die von einem Internetserver der Bloggerplattform „Wordpress“ betrieben wurde, stand einst, die Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Konrad Adam erhielten im Monat 8500 Euro von der Partei. Der Newsletter wirbelte Paragraphen umher, dies sei ein Verstoß gegen Paragraph 181 des Bürgerlichen Gesetzbuches, weil der Vorstand damit ein „Insichgeschäft“ getätigt habe, sprich: Petry sich selbst ein Gehalt genehmigt habe. Tatsächlich hatte es einen solchen Beschluss des Bundesvorstands nie gegeben. Von allen Mitgliedern des Bundesvorstands erhält allein Bernd Lucke ein Parteigehalt in Höhe einer halben C4-Professur, weil er für die Partei seine Stelle an der Universität um 50 Prozent reduziert hatte. Der Newsletter war, wie Journalisten sagen, einer Ente aufgesessen.
„Asche auf mein Haupt“, sagt Hofer zu diesem Fehler. Er sagt, die polemische Verzerrung sei seine Leidenschaft, nicht aber das bewusste Verbreiten von Lügen. Manchmal raten ihm Bekannte, auf die Beleidigungen zu verzichten, um dem Newsletter durch Fakten mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Hofer versteht das. Und dann sagt er doch wieder: „Mit der Polemik macht es einfach mehr Spaß.“ [...]
Quelle (http://nullrefer.com/?http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-afd-sucht-nach-saboteuren-in-den-eigenen-reihen-12908961.html)
Wer Lust hat kann sich ja mal die Richtlinie 1/76 des MfS der DDR durchlesen, in der es um Zersetzung geht:
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?MfS-Richtlinie_1-76
Nicht unbedingt überraschend, daß die BRD sich diese "erfolgreichen" Methoden längst zu eigen gemacht hat.
24.04.2014
Über einen Newsletter verbreiten anonyme Saboteure Parteiinterna und diffamierende Informationen aus der AfD. Ihr konspiratives Verhalten erinnert an Spionagefilme. Ein Treffen mit dem Chef der Gruppe, der zu seiner Motivation sagt: „Ich bekämpfe Nazis“.
Manchmal denkt Andreas Hofer darüber nach, was wäre, wenn die Parteiführung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ihn erwischen würde. An solchen Tagen geht er in einen Telefonladen und kauft sich aus Gründen der Verschleierung eine neue Chipkarte für sein Handy. Er bezahlt mit Bargeld, ohne Namen, ohne Registrierung. Unterstützer der AfD könnten überall lauern, im Telefongeschäft, bei einem Funknetzbetreiber – sogar bei der Polizei, glaubt er. Wenn Hofer seine Informanten in der Partei anruft, stellt er sein Mobiltelefon so ein, dass auf dem Bildschirm des Angerufenen keine Nummer erscheint. Er sagt dann: „Hallo, hier ist Andreas Hofer.“ Dass das eine Lüge ist, wissen seine Gesprächspartner. Andreas Hofer war ein Tiroler Freiheitskämpfer im 19. Jahrhundert, der Anführer des Tiroler Volksaufstandes gegen die Armeen von Bayern und Frankreich. Der Hofer von heute heißt anders; doch auch er ist Anführer einer kleinen Bewegung, der „Résistance in der AfD“, wie er sie nennt – ein geheimes Netzwerk aus aktiven und ausgetretenen Parteimitgliedern, deren Geschäft die Sabotage ist. [...]
Nicht alles ist wahr
Man kann Schlechtes über den Newsletter sagen. Seine Polemik erfüllt strafrechtliche Tatbestände. Er ist in einer Hemmungslosigkeit einseitig, die den Texten eine fast satirische Note verleiht. Und: Es ist nicht immer wahr, was dort zu lesen ist. In einer früheren Form des „Alternativen Newsletters“, die von einem Internetserver der Bloggerplattform „Wordpress“ betrieben wurde, stand einst, die Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Konrad Adam erhielten im Monat 8500 Euro von der Partei. Der Newsletter wirbelte Paragraphen umher, dies sei ein Verstoß gegen Paragraph 181 des Bürgerlichen Gesetzbuches, weil der Vorstand damit ein „Insichgeschäft“ getätigt habe, sprich: Petry sich selbst ein Gehalt genehmigt habe. Tatsächlich hatte es einen solchen Beschluss des Bundesvorstands nie gegeben. Von allen Mitgliedern des Bundesvorstands erhält allein Bernd Lucke ein Parteigehalt in Höhe einer halben C4-Professur, weil er für die Partei seine Stelle an der Universität um 50 Prozent reduziert hatte. Der Newsletter war, wie Journalisten sagen, einer Ente aufgesessen.
„Asche auf mein Haupt“, sagt Hofer zu diesem Fehler. Er sagt, die polemische Verzerrung sei seine Leidenschaft, nicht aber das bewusste Verbreiten von Lügen. Manchmal raten ihm Bekannte, auf die Beleidigungen zu verzichten, um dem Newsletter durch Fakten mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Hofer versteht das. Und dann sagt er doch wieder: „Mit der Polemik macht es einfach mehr Spaß.“ [...]
Quelle (http://nullrefer.com/?http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/die-afd-sucht-nach-saboteuren-in-den-eigenen-reihen-12908961.html)
Wer Lust hat kann sich ja mal die Richtlinie 1/76 des MfS der DDR durchlesen, in der es um Zersetzung geht:
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?MfS-Richtlinie_1-76
Nicht unbedingt überraschend, daß die BRD sich diese "erfolgreichen" Methoden längst zu eigen gemacht hat.