Vollständige Version anzeigen : Neue Probleme bei der S-Bahn
Nachdem inzwischen feststeht, dass der Pannenflughafen Schönefeld BER jetzt nicht vor 2017 ! eröffnet werden kann, da inzwischen große Planungsfehler und Umbauwünsche das Projekt immer weiter verzögern (Termin war 2011), gibt es in Berlin schon wieder eine neue Blamage:
Ein neuer S-Bahnhof in der City Berlins kann nicht fristgerecht fertiggestellt werden. Auch hier: Planungsfehler, Pfusch und Mißmanagement!
Was ist los mit den Deutschen? Warum kriegen Ingenieure, Bauherrn und Planer einfach nichts mehr hin?!
Beim Bau der neuen S-Bahn-Strecke vom Ring zum Hauptbahnhof drohen Verzögerungen. Mit einem ungewöhnlichen Konzept will die DB das verhindern. Der Fahrgastverband hält es für Unsinn.
Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB spricht von „Quatsch mit Soße“. Aber die Deutsche Bahn (DB) meint es ernst. Mit einem ungewöhnlichen Konzept will sie verhindern, dass sich die Fertigstellung der neuen S-Bahn-Strecke vom Ring zum Hauptbahnhof um Jahre verzögert. Ihr Plan sieht nach Informationen der Berliner Zeitung vor, am Hauptbahnhof vorerst nur einen Teil des dort projektierten 609 Meter langen Tunnels zu bauen. Stattdessen würden die Gleise in einer provisorischen S-Bahnstation unter der Invalidenstraße enden. Von dort sollen kurze S-Bahnen mit vier Wagen zum Gesundbrunnen pendeln.
Damit reagiert die DB auf Probleme bei ihrem Projekt, das den Titel S-Bahn-Linie S 21 trägt. Bislang war geplant, dass die Endstation neben dem Hauptbahnhof unter der Humboldthafenbrücke entsteht. Doch es kam heraus, dass dort jahrelange Umbauten nötig würden. Zwar war beim Bau der 2006 eröffneten Brücke für den Tunnel Vorsorge getroffen worden, aber die im Untergrund entstandenen Elemente reichen nicht aus. Das neue Baukonzept würde es ermöglichen, die S-Bahn-Strecke nicht erst 2019 oder noch später, sondern 2018 zu eröffnen.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/s-bahn-linie-s-21-kleinbahn-zum-hauptbahnhof,10809148,26753076.html
Heinrich_Kraemer
17.04.2014, 15:56
Nachdem inzwischen feststeht, dass der Pannenflughafen Schönefeld BER jetzt nicht vor 2017 ! eröffnet werden kann, da inzwischen große Planungsfehler und Umbauwünsche das Projekt immer weiter verzögern (Termin war 2011), gibt es in Berlin schon wieder eine neue Blamage:
Ein neuer S-Bahnhof in der City Berlins kann nicht fristgerecht fertiggestellt werden. Auch hier: Planungsfehler, Pfusch und Mißmanagement!
Was ist los mit den Deutschen? Warum kriegen Ingenieure, Bauherrn und Planer einfach nichts mehr hin?!
Sofern es hier um Projekte geht, welche mit Steuergeld umgesetzt werden, ist eben die Selbstbedienung auf der Tagesordnung, soweit die Verantwortlichen nicht persönlich in haftung genommen werden.
D.h. je gepfuschter ein solches Projekt, desto mehr Geld fliest in die Taschen der Beteiligten, v.a. der Bürokratie. Gehälter, neue Gutachten, Nachbesserungen usw. usf.
Übrigens analog bei den Amis seit den 70ern beim halbstaatlichen Wohnungsbau zu beaobachten, was u.a. zur Kride 08 führte: Soweit der Staat mit Steuergeld für die Projekte bürgt, soweit wird jegliche Kosten-Nutzen-Rechnung ausgehebelt. Es wurden Wohnblöcke in der Pampa rausgestampft, diese weil Fehlplanung wieder abgerissen, die Kohle hierfür privatisiert.
So ist das nunmal in der staatlichen Planwirtschaft. In Berlin zudem verstärkt, weil Berlin volkswirtschaftlich seit Jahrzehnten von den Steuern anderer Länder lebt. D.h. es ist den Berlinern wurscht, sofern es nur bedingt ihre Arbeitsleitung ist, welche in die Taschen der verantwortlichen fliest.
Würde man jedem Berliner, sagen wir mal 80 Euro pro Monat dirket abknöpfen für BER, würde die Bevölkerung wohl die Verantwortlichen lynchen. Aber so ists ja wurscht.
Die Planungsfehler können vielfältige Ursachen haben. Oftmals werden die Planungsbüros im Preis so geknebelt, daß einem das Blut spritzt. Die HOAI ist inzw. weitestgehend ausgehebelt worden, nicht zuletzt durch staatl. Rahmenbedingungen, daß immer der billigste Bieter zu nehmen sei. Dann kann es Einflüsse seitens der Politik geben, wie z.B. bei Fluchhafen, da wurden sogar noch während des Baus permanent große Änderungen gefordert, was sich dann letztendlich in diesem Chaos niederschlug. Bei Tunnelarbeiten vermute ich auch noch, daß die erforderliche Umfang der Baugrunduntersuchungen auf ein Mindestmaß zusammengestutzt wurde. Ich habe diesbezüglich vor allem in Berlin schlechte Erfahrungen gemacht.
Sathington Willoughby
17.04.2014, 16:32
1. Sozis können nichts
2. Wo die Politik allgemein ihre Finger drin hat, wird Murks gebaut (siehe Landesbankenpleite)
3. das Ausschreibungsverfahren ist dämlich, es wird der billigste Hugo genommen, der, um noch auf seine Kosten zu kommen, pfuscht.
Die Planungsfehler können vielfältige Ursachen haben. Oftmals werden die Planungsbüros im Preis so geknebelt, daß einem das Blut spritzt. Die HOAI ist inzw. weitestgehend ausgehebelt worden, nicht zuletzt durch staatl. Rahmenbedingungen, daß immer der billigste Bieter zu nehmen sei. Dann kann es Einflüsse seitens der Politik geben, wie z.B. bei Fluchhafen, da wurden sogar noch während des Baus permanent große Änderungen gefordert, was sich dann letztendlich in diesem Chaos niederschlug. Bei Tunnelarbeiten vermute ich auch noch, daß die erforderliche Umfang der Baugrunduntersuchungen auf ein Mindestmaß zusammengestutzt wurde. Ich habe diesbezüglich vor allem in Berlin schlechte Erfahrungen gemacht.
Traurig! Lasse ich mir das alles mal so durch den Kopf gehen, ist es letztendlich wiedermal die Gier des Menschen.
Das ist verrückt: Da wird um die billigsten Anbieter gepokert - die dann Pfusch machen und die Norm versauen, anstatt von vorne herein auf Qualität zu setzen, die ihren Preis hat - aber Nacharbeiten unnötig macht.
Auch Mehdorn dachte beim Flughafen BER Schönefeld, dass es immer so weitergeht mit der Abzockerei. Jetzt wird gerätselt, wo die nächsten 1100 Millionen € herkommen, die er veranschlagt hat. Man kann diesen Herren noch nicht mal feuern, da sich für dieses Himmelfahrtsunternehmen kein Nachfolger finden lässt. :)
Fazit:
All diese Probleme gab es früher so kaum, wenn ich all das in meinen Erinnerungen von vor 40.....50 Jahren vergleiche.
Irgend etwas ist kaputtgegangen. Die Menschen sind irgendwie weinerlich geworden.
Da werden zur Zeit Bombenfunde an der S-Bahnstrecke Hohen-Neuendorf - Oranienburg, nördlich von Berlin angenommen.
Sofort muss die ganze Strecke gesperrt werden, obwohl sich noch kein Fund bestätigt hat!
http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktuell/article122075844/Sperrkreis-nach-Bombenfund-in-Oranienburg-erweitert.html
Die Berliner S-Bahn fuhr übrigens noch im Februar 1945, obwohl die Stadt damals bereits total zerbombt und eingekesselt war.
Wie war so etwas möglich?
Bettmaen
17.04.2014, 16:38
Pannen bei der Fertigstellung eines Großflughafens sind gerade noch nachvollziehbar, aber wenn man sogar beim Bau eines popeligen S-Bahnhofs ins Straucheln gerät, ist das ein Armutszeugnis.
Meinen Vorpostern ist bei der Begründung für diese Pannen zuzustimmen. An den einfachen Arbeitern liegt es jedenfalls nicht, sondern wie immer gilt: der Fisch stinkt vom Kopf her.
p.s. Graf! Wo bist Du?
Bettmaen
17.04.2014, 16:40
Man kann diesen Herren noch nicht mal feuern, da sich für dieses Himmelfahrtsunternehmen kein Nachfolger finden lässt. :)[...]
Für ein Gehalt von einer Mille pro Jahr wäre ich gerne bereit, diesen Schleudersitz zu übernehmen. Murks kann ich mindestens genauso gut wie die feinen Herren.
Deutschmann
17.04.2014, 16:41
Sofern es hier um Projekte geht, welche mit Steuergeld umgesetzt werden, ist eben die Selbstbedienung auf der Tagesordnung, soweit die Verantwortlichen nicht persönlich in haftung genommen werden.....
Das schein auch vorbei zu sein. Habe heute am Rande mitbekommen, dass da einer in Haft muss weil er Steuergelder verbraten hat. Ich meine es ging um den Nürburgring.
Heinrich_Kraemer
17.04.2014, 17:33
Das schein auch vorbei zu sein. Habe heute am Rande mitbekommen, dass da einer in Haft muss weil er Steuergelder verbraten hat. Ich meine es ging um den Nürburgring.
Naja... das ist auch so ein Schwieriges, da genau mal nachzuweisen, daß hier bewußt fehlerhaft gearbeitet wurde, um weiter abzukassieren. Zudem wenn dann noch ganze bürokratische Interessennetzwerke bestehen wie beim Willy-Brandt-Flughafen (der Name paßt irgendwie zu dieser sehr sehr teuren Bruchlandung).
Das schein auch vorbei zu sein. Habe heute am Rande mitbekommen, dass da einer in Haft muss weil er Steuergelder verbraten hat. Ich meine es ging um den Nürburgring.
Dann kannste in Berlin die gesamte Volksvertretung einknasten - aber in Deutschland ist Dummheit leider nicht strafbar!
:hmm:
herberger
17.04.2014, 21:32
Diese Penner sind halt nur Intergrationsfachleute und Experten in Geld vernichten.
BlackForrester
17.04.2014, 23:05
Pannen bei der Fertigstellung eines Großflughafens sind gerade noch nachvollziehbar, aber wenn man sogar beim Bau eines popeligen S-Bahnhofs ins Straucheln gerät, ist das ein Armutszeugnis.
Vorab - wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht...es stellt sich jedoch die Frage auf welcher Grundlagen diese "Fehler" beruhen.
Es ist jedoch irgendwie seltsam, dass mehr oder minder kein "politisch oder staatlich" inszenierter Bau in seinem Kostenrahmen bleibt (eines der übelsten Beispiele dürfte die Hamburger Elbphilharmonie sein, welche wohl 10 - 15 x so teuer werden wird wie einstmals geplant - von 77 Mio. auf wohl über 1 Mrd. €), sondern oftmals auch die Bauzeiten deutlich über Plan liegen...und dabei spielt keine Rolle ob man nun von einem Projekt wie dem Großflughafen BER, eines Landesarchiv wie in NRW, einer poppeligen S-Bahn Station in Berlin oder - um es überzogen zu formulieren - dem Bau einer Eingangstüre eines Rathauses geht.
Staatliche Behörden schaffen es nicht weder (auf neudeutsch) "in time" noch " in budget" zu bauen...und dies nicht erst seit heute oder gestern (man erinnere sich - der FJS-Flughafen in München war am Ende auch 5 x so teuer und wurde auch nicht zeitgerecht eröffnet), sondern schon immer.
Die Gründe dafür? Die mögen oder sind mannigfaltig und beginnen wohl damit, dass es ja bei den Gelder sich nicht um das eigene Geld handelt über die Unfähigkeit der handelnden Personen bis hin, dass man für sein handeln nicht zur Verantwortung gezogen werden kann.
Nein, die "Pannen" sind nicht nachvollziehbar...JEDER Unternehmer und JEDES Unternehmen, welches sich solche Pannen erlauben würde liefe Gefahr in den Bankrott zu gehen - dies schließt nun Pleiten, Pech und Pannen zwar nicht aus, minimiert diese aber drastisch.
Traurig! Lasse ich mir das alles mal so durch den Kopf gehen, ist es letztendlich wiedermal die Gier des Menschen.
Das ist verrückt: Da wird um die billigsten Anbieter gepokert - die dann Pfusch machen und die Norm versauen, anstatt von vorne herein auf Qualität zu setzen, die ihren Preis hat - aber Nacharbeiten unnötig macht.
Auch Mehdorn dachte beim Flughafen BER Schönefeld, dass es immer so weitergeht mit der Abzockerei. Jetzt wird gerätselt, wo die nächsten 1100 Millionen € herkommen, die er veranschlagt hat. Man kann diesen Herren noch nicht mal feuern, da sich für dieses Himmelfahrtsunternehmen kein Nachfolger finden lässt. :)
Fazit:
All diese Probleme gab es früher so kaum, wenn ich all das in meinen Erinnerungen von vor 40.....50 Jahren vergleiche.
Irgend etwas ist kaputtgegangen. Die Menschen sind irgendwie weinerlich geworden.
Da werden zur Zeit Bombenfunde an der S-Bahnstrecke Hohen-Neuendorf - Oranienburg, nördlich von Berlin angenommen.
Sofort muss die ganze Strecke gesperrt werden, obwohl sich noch kein Fund bestätigt hat!
http://www.morgenpost.de/brandenburg-aktuell/article122075844/Sperrkreis-nach-Bombenfund-in-Oranienburg-erweitert.html
Die Berliner S-Bahn fuhr übrigens noch im Februar 1945, obwohl die Stadt damals bereits total zerbombt und eingekesselt war.
Wie war so etwas möglich?
Damals gab es halt nicht solche Luschen und unfähigen Korrumpel an den entscheidenden Stellen. Damals waren alle vom kleinsten Hilfsarbeiter bis hin zu den Führungspositionen Deutsche mit Herz und Verstand.
Berlin kann ehr eine "Bunte Demo" als was vernünftiges der Fisch stinkt halt vom Kopf
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