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Vollständige Version anzeigen : Russland bzw. Sowjetunion - Welche Ära?



Nestix
14.04.2014, 19:46
Welche Epoche der russischen bzw. sowjetischen Geschichte, seit der Zeit des Fürstentums von Wladimir-Susdal, war eurer Meinung nach am besten?

tabasco
14.04.2014, 19:47
Welche Epoche der russischen bzw. sowjetischen Geschichte, seit der Zeit des Fürstentums von Wladimir-Susdal, war eurer Meinung nach am besten?
Für wen?

Ajax
14.04.2014, 19:49
Die Westorientierung unter Peter dem Großen.

Nestix
14.04.2014, 20:03
Für wen?

Na, aus eurer Sicht! :ja:

tabasco
14.04.2014, 20:04
Na, aus eurer Sicht! :ja:

Aus meiner? UDSSR war meine Heimat. Ich kann nicht objektiv sein.

Lichtblau
14.04.2014, 20:07
hab die breshnew-ära genommen. da waren die menschen am glücklichsten.

Nestix
14.04.2014, 20:09
Diesen Strang habe ich hier auch als Vorlage genommen: Was war Deutschlands beste Zeit, bzw. die besten Zeiten? (http://www.politikforen.net/showthread.php?45241-Was-war-Deutschlands-beste-Zeit-bzw-die-besten-Zeiten)

herberger
14.04.2014, 20:12
Die russ/sowj.Geschichte war zu keiner Zeit gut,es war immer der reinste Horror,etwa wie der erste 30jährige Krieg in Deutschland als Dauerzustand.

Das 20.Jahrhundert versprach Besserung aber es sollte anders kommen.

herberger
14.04.2014, 20:24
Iwan der Schreckliche hat ausversehen sein Sohn erschlagen als er seiner Frau zur Hilfe kommen wollte als Papa Iwan gerade seine Frau verprügelte.Peter der Grosse hat seinen Sohn zu tode foltern lassen.Zarin Katharina liess ihren Ehemann den Zaren ermorden.

Selbst an der Spitze des Reiches ging es rund.

Iwans Nachfolger war sein geistesgestörter Bruder,Zar Peter regierte erst mit seinem geistesgestörten Bruder zusammen der auch Zar war.

Nestix
20.04.2014, 12:50
Für mich war die Lenin-Zeit gut, bzw. die kommunistische Zeit, bevor Stalin dies wieder verunstaltete und letztenendes zerstörte! :ja:

mabac
20.04.2014, 21:08
Für mich war die Lenin-Zeit gut, bzw. die kommunistische Zeit, bevor Stalin dies wieder verunstaltete und letztenendes zerstörte! :ja:

Was war daran gut? Die Hungersnöte und der Terror gegen die nicht-leninstische Linke?

Allein die Wolgadeutschen hatten einen durch Hunger verursachten Bevölkerungsschwund (1917-1926) wie später die jüdische Deutschen (1933-1945).

Rocko
20.04.2014, 21:09
Im Endeffekt die Gorbatschow-Ära, denn die war am ehrlichsten!
Wenn die Sowjets nicht zu dämlich gewesen wären, die Zeit zu erkennen (und ja, so dämlich sind sie heute auch noch!), dann hätte das was werden können!
Nur braucht der Sowjet halt eine autoritäre Führung...warum auch immer!

Ruepel
20.04.2014, 22:10
Für mich war die Lenin-Zeit gut, bzw. die kommunistische Zeit, bevor Stalin dies wieder verunstaltete und letztenendes zerstörte! :ja:

Dich hamse wohl mit nem Klammerbeutel gepudert,oder wolltest du nur die millionen Mordopfer,die dein Lenin hinterließ verhöhnen?

Nestix
24.04.2014, 00:19
Verhöhnen will ich die Opfer selbstverständlich nicht, nur unter Stalin danach war es viel, viel wesentlich schlimmer!

Denn, für mich war die Stalin-Zeit, besonders in den 1930er und 40er Jahren, davon das schlimmste!

Towarish
24.04.2014, 17:13
hab die breshnew-ära genommen. da waren die menschen am glücklichsten.

Habe damals nicht gelebt, aber viele Russen würden das so unterschreiben.
So viel ist mir bekannt.
Was den Menschen angeht.

Was Russland allgemein angeht würde ich auf das Kaiserreich tippen.

Nestix
25.12.2014, 22:59
Chruschtschows Entstalinisierungsprogramm, etwa 1956, war auch gut so!

unknown
22.01.2015, 17:36
Chruschtschow war ein Ukrainer. Er schenkte seiner Nation die Krim, das war damals für niemanden ein Problem, weil eben das alles die Sowjetunion wahr und dennoch unnötig war.

Lichtblau
23.01.2015, 09:22
Chruschtschows Entstalinisierungsprogramm, etwa 1956, war auch gut so!

das war der anfang vom ende. diktatur ist immer noch die beste staatsform.

Jodlerkönig
23.01.2015, 09:49
Verhöhnen will ich die Opfer selbstverständlich nicht, nur unter Stalin danach war es viel, viel wesentlich schlimmer!

Denn, für mich war die Stalin-Zeit, besonders in den 1930er und 40er Jahren, davon das schlimmste!anhand der aussage, schätze ich dein alter auf 13 - max. 15. eine zeit, welche die führung nützt, die eigene bevölkerung zu masakrieren, kann keine gute zeit sein! egal ob die eine zeit weniger opfer forderte als die andere!

Nestix
24.01.2015, 19:26
Chruschtschow war ein Ukrainer. Er schenkte seiner Nation die Krim, das war damals für niemanden ein Problem, weil eben das alles die Sowjetunion wahr und dennoch unnötig war.

Damals ahnte auch wohl niemand wirklich, dass die UdSSR irgendwann einmal zusammenfällt! ;)

Makkabäus
08.02.2015, 12:16
Chruschtschows Entstalinisierungsprogramm, etwa 1956, war auch gut so!

Da fällt mir als erstes Lawrenti Pawlowitsch Berija ein, der war von 1938 bis 1945 Chef des sowjetischen Innen- bzw. Staatssicherheits-Ministeriums und organisierte zu dieser Zeit - wie auch noch danach als Politbüro-Mitglied - den Stalin´schen Terror.

Nach Stalins Tod wurde er von Chruschtschow entmachtet und als "englischer Spion" erschossen :D

umananda
08.02.2015, 12:30
Für wen?


Das frage ich mich auch? Ungeachtet dessen, dass eine solche Frage (vom 11.Jahrhundert bis heute) überhaupt etwas planlos ist, aber der Putin-Fanclub erfindet immer wieder neue Blödheiten, um Putin hochleben zu lassen.

Servus umananda

Makkabäus
08.02.2015, 13:04
Für mich war die Lenin-Zeit gut, bzw. die kommunistische Zeit, bevor Stalin dies wieder verunstaltete und letztenendes zerstörte! :ja:

Da gibt es einen Lenin-Stalin-Witz, der aus der Zeit stammt als Stalins Verbrechen teilweise eingestanden, aber als "Fehler" bei der Umsetzung der Lenin´schen Prinzipien verharmlost wurden.

"Jossif Wissarionowitsch (Stalin), könnten Sie für die Sache der Revolution zehn Menschen erschießen ?"
"Natürlich, Wladimir Iljitsch"

"Sagen Sie, mein Lieber, und könnten Sie zehntausend erschießen ?"
"Natürlich, Wladimir Iljitsch"

"So so, mein Lieber... Und wenn es für die Sache der Revolution notwendig wäre, zehn Millionen Menschen zu erschießen ? Könnten Sie das ?"
(Lenin wirft Stalin einen raschen Blick zu und blinzelt listig)

"Natürlich, Wladimir Iljitsch"
"Hm-nein, mein Lieber, genau da werden wir Sie korrigieren"

Makkabäus
08.02.2015, 13:14
Verhöhnen will ich die Opfer selbstverständlich nicht, nur unter Stalin danach war es viel, viel wesentlich schlimmer!

Denn, für mich war die Stalin-Zeit, besonders in den 1930er und 40er Jahren, davon das schlimmste!

Besonders der "Fall der Ärzte" war eine 1953 begonnene Säuberungswelle in der Ärzteschaft mit durchweg erfundenen Anschuldigungen, die der Auftakt zu einer groß angelegten Aktion gegen sowjetische Juden war.
Diese sah unter anderem ihre massenhafte Verbringung in subpolare Arbeitslager vor.
Eine Ärztin namens Timaschuk hatte sich als Zeugin der Anklage hergegeben und war dafür ausgezeichnet worden.
Durch Stalins Tod im selben Jahr verlief sich die Kampagne, die Angeklagten wurden rehabilitiert und die falschen Zeugen entlarvt.

Makkabäus
08.02.2015, 13:40
Habe damals nicht gelebt, aber viele Russen würden das so unterschreiben.
So viel ist mir bekannt.
Was den Menschen angeht.

Was Russland allgemein angeht würde ich auf das Kaiserreich tippen.

Die Krim ist die einzige greifbare Station meines Familienstammbaumes, aber für was soll ich mich da entscheiden ?

Ich schätze die russische Erzähltradition sehr, nicht nur die Klassiker wie Gogol und Dostojewski, sondern auch im modernen Sinne die Brüder Strugatzki. Aber politisch habe ich kein Plan

Nomen Nescio
12.02.2015, 17:35
Da gibt es einen Lenin-Stalin-Witz, der aus der Zeit stammt als Stalins Verbrechen teilweise eingestanden, aber als "Fehler" bei der Umsetzung der Lenin´schen Prinzipien verharmlost wurden.

"Jossif Wissarionowitsch (Stalin), könnten Sie für die Sache der Revolution zehn Menschen erschießen ?"
"Natürlich, Wladimir Iljitsch"

"Sagen Sie, mein Lieber, und könnten Sie zehntausend erschießen ?"
"Natürlich, Wladimir Iljitsch"

"So so, mein Lieber... Und wenn es für die Sache der Revolution notwendig wäre, zehn Millionen Menschen zu erschießen ? Könnten Sie das ?"
(Lenin wirft Stalin einen raschen Blick zu und blinzelt listig)

"Natürlich, Wladimir Iljitsch"
"Hm-nein, mein Lieber, genau da werden wir Sie korrigieren"
stalin war gerade tot, so lange kenne ich den witz schon.

es klopft an der himmeltür. petrus öffnet, hört daß es stalin ist und weist ihn den weg nach der hölle. dort angekommen wird er freudig empfangen.

ein woche später wird bei petrus geklopft. petrus schaut und sieht mit staunen, daß es der teufel ist. »was machst du hier«?
»laß mich herein. ich bin politischer flüchtling«.

Dima
18.02.2015, 23:15
Die Breschnew-Zeit war natürlich schon schön, so jedenfalls die Erzählungen. Meine Eltern haben in dieser eine schöne, wolkenlose Kindheit und Jugend zugebracht.

Aber, ich habe in dieser Zeit nicht gelebt, ich kann keine verbindlichen Angaben machen. Ich war drei, als die Sowjetunion zerbrach, und unter Gorbatschow war die SU sowieso keine richtige SU mehr wie sie es in den 60ern oder 70ern war.

Ich kann aus heutiger Sicht nur sagen, dass ich die positiven Veränderungen in "Putins" Russland seit 2000 mit eigenen Augen sehe und ich deswegen diese Zeit gewählt habe.

Efna
18.02.2015, 23:19
Die Breschnew-Zeit war natürlich schon schön, so jedenfalls die Erzählungen. Meine Eltern haben in dieser eine schöne, wolkenlose Kindheit und Jugend zugebracht.

Aber das sind romantische Erinnerungen. In Wirklichkeit gab es auch in der damaligen Zeit auch viele, viele Probleme.

Ich habe in dieser Zeit nicht gelebt, ich kann keine verbindlichen Angaben machen. Ich war drei, als die Sowjetunion zerbrach, und unter Gorbatschow war die SU sowieso keine richtige SU mehr wie sie es in den 60ern oder 70ern war.

Ich kann aus heutiger Sicht nur sagen, dass ich die positiven Veränderungen in "Putins" Russland seit 2000 mit eigenen Augen sehe und ich deswegen diese Zeit gewählt habe.

Russland bzw. die SU war doch eher unter Chruschtschow wohl am mächtigsten und sicher auch recht erfolgreich.

Dima
18.02.2015, 23:23
Russland bzw. die SU war doch eher unter Chruschtschow wohl am mächtigsten und sicher auch recht erfolgreich.
Möglich, aber das war nicht der unmittelbare Verdienst Chruschtschows.

Er hat nach Stalins Ermordung eine Deindustrialisierung eingeleitet und sich mehr dem Westen zugewandt, was z.B. von damaligen Bündnispartnern wie China, Rumänien oder Albanien als Verrat an der sozialistischen Idee angesehen wurde. Deswegen haben diese Länder der SU in der Konsequenz den Rücken gekehrt.

Efna
18.02.2015, 23:33
Möglich, aber das war nicht der unmittelbare Verdienst Chruschtschows.

Er hat nach Stalins Ermordung eine Deindustrialisierung eingeleitet und sich mehr dem Westen zugewandt, was z.B. von damaligen Bündnispartnern wie China, Rumänien oder Albanien als Verrat an der sozialistischen Idee angesehen wurde. Deswegen haben diese Länder der SU in der Konsequenz den Rücken gekehrt.

Man kann so etwas nur immer sehr subjektiv beantworten, wenn man die Frage in welcher Zeit einer Nation am liebsten gelebt hätte. Zum einen gibt es die Epochen die soweit zurück liegen das jeder diese Epochen nur aus Erzählungen kennt andere Epochen hat man selber persönlich miterlebt und allein dadurch urteilt man schon anders.

Dima
18.02.2015, 23:38
Man kann so etwas nur immer sehr subjektiv beantworten, wenn man die Frage in welcher Zeit einer Nation am liebsten gelebt hätte. Zum einen gibt es die Epochen die soweit zurück liegen das jeder diese Epochen nur aus Erzählungen kennt andere Epochen hat man selber persönlich miterlebt und allein dadurch urteilt man schon anders.
Stimmt schon. Ich urteile das immer aus einem historisch-geopolitischen Blickwinkel. ;)

Für die einen ist es so, für die anderen so. Aber die meisten Russen sagen aus der jeweiligen Generation, dass die Breschnew-Zeit die beste war. Wegen der ungeheuren Stabilität. Zwei Jahrzehnte lang hat sich fast NICHTS verändert. Die Menschen hatten einfach ein ruhiges Leben.

Efna
18.02.2015, 23:48
Stimmt schon. Ich urteile das immer aus einem historisch-geopolitischen Blickwinkel. ;)

Für die einen ist es so, für die anderen so. Aber die meisten Russen sagen aus der jeweiligen Generation, dass die Breschnew-Zeit die beste war. Wegen der ungeheuren Stabilität. Zwei Jahrzehnte lang hat sich fast NICHTS verändert. Die Menschen hatten einfach ein ruhiges Leben.

Das ist russische Seele, die ist in der Hinsicht ganz anders als die Deutsche Seele. Wo eher Epochen im Gedanken geblieben sind wo sich viel änderte, eine grosse Euphorie vorherrschte und diese polarisieren die Deutschen im Negativen wie im Positiven. Die Russen mögen eher Epochen wo es ruhig und wenig passiert.

Dima
19.02.2015, 00:03
Das ist russische Seele, die ist in der Hinsicht ganz anders als die Deutsche Seele. Wo eher Epochen im Gedanken geblieben sind wo sich viel änderte, eine grosse Euphorie vorherrschte und diese polarisieren die Deutschen im Negativen wie im Positiven. Die Russen mögen eher Epochen wo es ruhig und wenig passiert.
Ja, das war mal, ich denke die Russen haben sich hier mehr den Deutschen angenähert, denn die jetzige Zeit beweist ja genau das Gegenteil.

Beispiel:

2011 war es in Russland ruhig. Die Gehälter stiegen konstant, die Renten stiegen. Die Wirtschaft boomte. Aber es gab massive Unzufriedenheiten in der Bevölkerung. Ende 2011 war Putins Ansehen in der Bevölkerung so schlecht wie nie, es wurde massiv demonstriert. 55-60% der Russen waren zwar für Putin, der Rest aber gegen ihn. So viel wie nie!

Aber dann, Anfang 2014, als der Staatsstreich in der Ukraine und die Krim-Krise kam. Russland hatte sich mit der Krim wiedervereinigt, es herrschte Euphorie. Auf einmal kletterte Putins Zustimmungsquote auf über 80% bis zu 90%.

Mitte/Ende 2014 kam es in Russland - bedingt durch viele Faktoren, nicht nur durch die Sanktionen - zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Realgehälter sanken, der Rubelkurs flog wie eine Rakete nach oben. Denkste Putins Zustimmung ging in der Bevölkerung zurück? Nein, im Oktober 2014 erreichte sie Rekordwerte von 93 Prozent. 93 Prozent der Russen sprachen sich für Putins Politik aus!

Jetzt hat sich Putins Zustimmungswert konstant zwischen 86 und 91 Prozent eingependelt.

In Russland lebt der Patriotismus auf, jeder dritte Autofahrer hat eine Fahne an seiner Windschutzscheibe. Die Menschen wollen eigene, vaterländische Produkte kaufen und keine Importwaren.

Sogar die einfachen Menschen gehen plötzlich anders miteinander um!

Mein Cousin sagte so: "Ich habe den Nachbarn von gegenüber niemals begrüßt, er kam mir komisch vor. Aber seit ich eine Neurussland-Fahne und Anti-USA-Symbolik an seinem Auto gesehen habe, begrüße ich ihn jeden Tag."

Die Krim-Krise, die Ukraine-Krise und die Sanktionen setzten in der russischen Bevölkerungen undenkbare Sinneswandel frei, das glaubt man kaum.

Das habe ich in dieser Woche live erlebt. Ich war eineinhalb Wochen in Russland, bin erst seit heute wieder in der BRD. :D

Jodlerkönig
19.02.2015, 07:59
Ja, das war mal, ich denke die Russen haben sich hier mehr den Deutschen angenähert, denn die jetzige Zeit beweist ja genau das Gegenteil.

Beispiel:

2011 war es in Russland ruhig. Die Gehälter stiegen konstant, die Renten stiegen. Die Wirtschaft boomte. Aber es gab massive Unzufriedenheiten in der Bevölkerung. Ende 2011 war Putins Ansehen in der Bevölkerung so schlecht wie nie, es wurde massiv demonstriert. 55-60% der Russen waren zwar für Putin, der Rest aber gegen ihn. So viel wie nie!

Aber dann, Anfang 2014, als der Staatsstreich in der Ukraine und die Krim-Krise kam. Russland hatte sich mit der Krim wiedervereinigt, es herrschte Euphorie. Auf einmal kletterte Putins Zustimmungsquote auf über 80% bis zu 90%.

Mitte/Ende 2014 kam es in Russland - bedingt durch viele Faktoren, nicht nur durch die Sanktionen - zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Realgehälter sanken, der Rubelkurs flog wie eine Rakete nach oben. Denkste Putins Zustimmung ging in der Bevölkerung zurück? Nein, im Oktober 2014 erreichte sie Rekordwerte von 93 Prozent. 93 Prozent der Russen sprachen sich für Putins Politik aus!

Jetzt hat sich Putins Zustimmungswert konstant zwischen 86 und 91 Prozent eingependelt.

In Russland lebt der Patriotismus auf, jeder dritte Autofahrer hat eine Fahne an seiner Windschutzscheibe. Die Menschen wollen eigene, vaterländische Produkte kaufen und keine Importwaren.

Sogar die einfachen Menschen gehen plötzlich anders miteinander um!

Mein Cousin sagte so: "Ich habe den Nachbarn von gegenüber niemals begrüßt, er kam mir komisch vor. Aber seit ich eine Neurussland-Fahne und Anti-USA-Symbolik an seinem Auto gesehen habe, begrüße ich ihn jeden Tag."

Die Krim-Krise, die Ukraine-Krise und die Sanktionen setzten in der russischen Bevölkerungen undenkbare Sinneswandel frei, das glaubt man kaum.

Das habe ich in dieser Woche live erlebt. Ich war eineinhalb Wochen in Russland, bin erst seit heute wieder in der BRD. :Dsomit ist die ukrainekrise zeitlich kein zufall! putin hat sie wg. des drohenden machtverlustes gebraucht und auch inszeniert und er wird sie weiter verschärfen und am kochen halten!

Dr Mittendrin
19.02.2015, 08:06
somit ist die ukrainekrise zeitlich kein zufall! putin hat sie wg. des drohenden machtverlustes gebraucht und auch inszeniert und er wird sie weiter verschärfen und am kochen halten!

Ein US Putsch du Trottel.
Ich fasse es nicht.

Dr Mittendrin
19.02.2015, 08:09
Ja, das war mal, ich denke die Russen haben sich hier mehr den Deutschen angenähert, denn die jetzige Zeit beweist ja genau das Gegenteil.

Beispiel:

2011 war es in Russland ruhig. Die Gehälter stiegen konstant, die Renten stiegen. Die Wirtschaft boomte. Aber es gab massive Unzufriedenheiten in der Bevölkerung. Ende 2011 war Putins Ansehen in der Bevölkerung so schlecht wie nie, es wurde massiv demonstriert. 55-60% der Russen waren zwar für Putin, der Rest aber gegen ihn. So viel wie nie!

Aber dann, Anfang 2014, als der Staatsstreich in der Ukraine und die Krim-Krise kam. Russland hatte sich mit der Krim wiedervereinigt, es herrschte Euphorie. Auf einmal kletterte Putins Zustimmungsquote auf über 80% bis zu 90%.

Mitte/Ende 2014 kam es in Russland - bedingt durch viele Faktoren, nicht nur durch die Sanktionen - zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Realgehälter sanken, der Rubelkurs flog wie eine Rakete nach oben. Denkste Putins Zustimmung ging in der Bevölkerung zurück? Nein, im Oktober 2014 erreichte sie Rekordwerte von 93 Prozent. 93 Prozent der Russen sprachen sich für Putins Politik aus!

Jetzt hat sich Putins Zustimmungswert konstant zwischen 86 und 91 Prozent eingependelt.

In Russland lebt der Patriotismus auf, jeder dritte Autofahrer hat eine Fahne an seiner Windschutzscheibe. Die Menschen wollen eigene, vaterländische Produkte kaufen und keine Importwaren.

Sogar die einfachen Menschen gehen plötzlich anders miteinander um!

Mein Cousin sagte so: "Ich habe den Nachbarn von gegenüber niemals begrüßt, er kam mir komisch vor. Aber seit ich eine Neurussland-Fahne und Anti-USA-Symbolik an seinem Auto gesehen habe, begrüße ich ihn jeden Tag."

Die Krim-Krise, die Ukraine-Krise und die Sanktionen setzten in der russischen Bevölkerungen undenkbare Sinneswandel frei, das glaubt man kaum.

Das habe ich in dieser Woche live erlebt. Ich war eineinhalb Wochen in Russland, bin erst seit heute wieder in der BRD. :D

Sanktionen plus Ölpreisverfall.

Das ist Russlands Schaden, sonst nix.

Spekulanten wissen auch, dass sie nachhelfen können wegen vorgenanntem den Rubel zu verkaufen.

Lichtblau
19.02.2015, 09:54
Möglich, aber das war nicht der unmittelbare Verdienst Chruschtschows.

Er hat nach Stalins Ermordung eine Deindustrialisierung eingeleitet und sich mehr dem Westen zugewandt, was z.B. von damaligen Bündnispartnern wie China, Rumänien oder Albanien als Verrat an der sozialistischen Idee angesehen wurde. Deswegen haben diese Länder der SU in der Konsequenz den Rücken gekehrt.

hast du zur deindustrilisierung nähere infos? find ich hoch interessant!

Dima
19.02.2015, 14:07
Sanktionen plus Ölpreisverfall.

Das ist Russlands Schaden, sonst nix.

Spekulanten wissen auch, dass sie nachhelfen können wegen vorgenanntem den Rubel zu verkaufen.
Und künstlich hervorgerufene Panik, wie durch das politisch motivierte Abstufen Russlands bei der Kreditwürdigkeit.

Die russischen Medien waren zum Teil auch daran schuld. Sie sind auf dieser Panik-Welle zum Teil auch mitgeritten.

Dima
19.02.2015, 14:18
hast du zur deindustrilisierung nähere infos? find ich hoch interessant!
Kurz nach Stalins Tod hat der Ministerrat der UdSSR einen Plan zur Deindustrialisierung beschlossen.

Dadurch schmolz der leichte technologische Vorsprung der UdSSR, den sie damals gegenüber dem Westen hat, sehr schnell dahin.

Daher sagen auch viele, dass nicht Gorbatschow die Sowjetunion zerstört hat, sondern in Wirklichkeit Chruschtschow mit seinem Verrat am eigenen Land. Sein Handeln war ursächlich für die Entwicklung der Ereignisse und dem letztlichen Zusammenbruch der Sowjetunion.

Konkretes ist hier beschrieben: https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.stoletie.ru%2Fversia%2Fscenarij _upadka_345.htm

Die Übersetzung ist allerdings etwas krumm, ist halt Google.

Lichtblau
19.02.2015, 18:39
Kurz nach Stalins Tod hat der Ministerrat der UdSSR einen Plan zur Deindustrialisierung beschlossen.

Dadurch schmolz der leichte technologische Vorsprung der UdSSR, den sie damals gegenüber dem Westen hat, sehr schnell dahin.

Daher sagen auch viele, dass nicht Gorbatschow die Sowjetunion zerstört hat, sondern in Wirklichkeit Chruschtschow mit seinem Verrat am eigenen Land. Sein Handeln war ursächlich für die Entwicklung der Ereignisse und dem letztlichen Zusammenbruch der Sowjetunion.

Konkretes ist hier beschrieben: https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.stoletie.ru%2Fversia%2Fscenarij _upadka_345.htm

Die Übersetzung ist allerdings etwas krumm, ist halt Google.

vielen dank.

so wie ich das verstanden habe wurden eine reihe von projekten gecanceld.

aber wieo ist das gleich eine "deindustrialisierung"?

Dima
19.02.2015, 20:47
vielen dank.

so wie ich das verstanden habe wurden eine reihe von projekten gecanceld.

aber wieo ist das gleich eine "deindustrialisierung"?
Weil damit der technische Fortschritt in der SU, der zu Stalins Zeiten in einem ungeahnten Tempo vonstatten ging, stark gedrosselt wurde. Es wurden ja auch massig Fabriken geschlossen unter Chruschtschow, weil dieser Idiot der Meinung war, Russland solle sich lieber mehr wieder der Landwirtschaft zuwenden. In der Folge kam es in den 70er Jahren zum technologischen Stillstand und in den 80ern zum Zerfall.

Eine ganz andere Entwicklung zeichnete sich im damaligen sozialistischen Rumänien ab. Einen hochspannenden Beitrag über Rumänien findest du hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?158867-Ein-rumänischer-quot-Majdan-quot-Wie-Ceaușescu-gestürzt-wurde

Praetorianer
21.02.2015, 21:00
Möglich, aber das war nicht der unmittelbare Verdienst Chruschtschows.

Er hat nach Stalins Ermordung eine Deindustrialisierung eingeleitet und sich mehr dem Westen zugewandt, was z.B. von damaligen Bündnispartnern wie China, Rumänien oder Albanien als Verrat an der sozialistischen Idee angesehen wurde. Deswegen haben diese Länder der SU in der Konsequenz den Rücken gekehrt.

Lol. Mao Tse Tung hätte die Sowjetunion dreimal verraten und seine Großmutter verkauft.

Jodlerkönig
21.02.2015, 21:16
Lol. Mao Tse Tung hätte die Sowjetunion dreimal verraten und seine Großmutter verkauft.allein schon deswegen, weil die russen ihn wie nen kleinen jungen behandelten und ihn hängen ließen....

Praetorianer
21.02.2015, 21:19
allein schon deswegen, weil die russen ihn wie nen kleinen jungen behandelten und ihn hängen ließen....

Naja, das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Stalin hatte ihn ja massiv gefördert und seine Armee mit aufgebaut. Als er dann gefleht hatte, dass seine Armee die Japaner gekämpfen sollte, fand Mao das ja irgendwie keine so gute Idee und wollte seine Armee lieber schonen. :D

Mao und Stalin konnten sich gegenseitig gleichermaßen und gleich weit trauen. :D

Dima
22.02.2015, 00:13
Lol. Mao Tse Tung hätte die Sowjetunion dreimal verraten und seine Großmutter verkauft.
Hätte, hätte, Fahrradkette.

Praetorianer
22.02.2015, 12:31
Hätte, hätte, Fahrradkette.

Hat er auch. Weisst du natürlich nicht, weil du dich an irgendwelchem Junk im Internet sattliest. Ist ja auch nicht so, dass jeder historisch interessiert sein muss. Wenn man aber derlei Threads eröffnet und dann mit so einem dämlichen Spruch eines sozialdemokratischen Vollversagers kommt, dann, ... naja ...

Vielleicht sollte man sich ein bisschen mit Geschichte auskennen, wenn man so ein Thema diskutieren will?