PDA

Vollständige Version anzeigen : "Der Fall Weiss"



Josef
26.10.2003, 12:49
* Korrektur der Geschichtslügen des deutschen "Überfalls" am 1. Sept. 1939 auf Polen und die Hintergründe.
* Die Hintergründe des deutsch-polnischen Konflikts 1939
* Eine Abrechnung-Richtigstellung der Märchen und Legenden vom "deutschen Überfall" auf Polen
* Polnischer Hass und Hetze
* Der Einmarsch Hitlers in Polen war aus damaliger Sicht gerechtfertigt, notwendig und ein Akt von Notwehr.
* Polnische Hass-Zitate und Hetze gegen Deutschland
* Landkarten des Neuen Europas

Eines muß ich gleich vorwegnehmen: Geschichtsdarstellungen, mit einem die tatsächlichen Vorgänge im Polenstaat zwischen 1918 und 1939 demaskierenden Inhalt, sind in der "offiziellen" Geschichtsschreibung kaum oder gar nicht bekannt. Daraus ergibt sich zwangsläufig die Frage: woher sollten junge Historiker, Studenten, Schüler oder andere Interessenten - infolge ihres (amtlich verordneten) Nichtwissens - die erforderlichen Argumente nehmen, um der ebenso nieder-trächtigen wie abgrundtief verlogenen Alleinschuldlüge der Deutschen die Stirn bieten zu können?

In der anschließenden Quellenangabe werde ich einige sehr lesenswerte Werke anführen, die die damaligen polnischen Aktivitäten ins rechte Licht rücken. Das erste dieser Werke trägt den Titel: "Wolnomularstwo w II. Rzeczypospolitej’ ", zu deutsch: "Die Freimaurerei in der II. Republik Polen in den Jahren 1918-1939", verfaßt von Professor Leon Chajn. Zunächst können wir diesem bedeutenden Informationswerk entnehmen, daß polnische Freimaureraktivitäten - weitgehendst beeinflußt vom Pariser Großorient - die polnische Innen- wie die Außenpolitik von 1920 - 1939 erkennbar mitgestaltet haben. Sie haben besonders nach Pilsudskis Tod im Jahre 1935 im Spiel gegen Deutschland eine nachweisbare Rolle gespielt. Der einzig namhafte Gegenpol hierzu war der gegenüber den Logen wie auch gegenüber der Kirche geistig unabhängige Marschall Josef Pilsudski, der nie einer Loge angehörte. Es muß daher ausdrücklich betont werden, daß ohne diese politische Unabhängigkeit des Marschalls der deutsch-polnische Freundschafts- und Nichtangriffspakt des Jahres 1934 nie zustande-gekommen wäre.

"Fremde Agenturen"

Pilsudski hat in seiner polterigen Art verschiedentlich die unheilvolle Einmischung in- und ausländischer Freimaurer-Logen in die polnische Politik als diejenige "fremder Agenturen" öffentlich gebrandmarkt und zurückgewiesen. Sehr deutlich wurde Pilsudski, als er im Jahre 1934 zu Dr. Josef Goebbels in Warschau wörtlich sagte: "Herr Minister, wir (Polen und Deutsche) werden doch nicht so verrückt sein und uns gegenseitig die Schädel einschlagen."

Es versteht sich von selbst, daß der damalige, zur Entspannung in Osteuropa beitragende, deutsch-polnische Vertrag allen alliierten Kriegshetzern, allen voran die **** in England, ein unerträglicher Dorn im Auge war und daß mit dem reichlich mysteriösen Tod des polnischen Marschalls die Jahre von 1935 bis 1939 nur noch eine "Abwartezeit" für die internationalen Kriegstreiber waren. Aus heutiger Sicht muss angenommen werden, dass er einem politischen Mord zum Opfer fiel. Sicher nicht der erste und wie man heute weiss, bei weitem nicht der letzte.

Bekannt geworden ist die cryptische Kriegs-Vorausankündigung des britischen Lord Vansittart (ein Jude): "Wenn Hitler fehlschlägt, wird sein Nachfolger der Bolschewismus sein; wenn er Erfolg hat, wird er innerhalb von fünf Jahren einen europäischen Krieg bekommen." (1933 in "Even now", London, Seite 69). Ein deutlicher Hinweis, dass die englischen **** schon 1933 einen Zweiten Weltkrieg fix eingeplant hatten.

Nach dem Tode Pilsudskis wurde immer deutlicher, daß die antideutsche Verratspolitik am Ende des nationalorientierten Marschall Pilsudskis auf jenen Hintergrundaktivitäten beruhte, die vor und im Ersten Weltkrieg zur Wiederherstellung eines selbständigen Polen in intriganter Weise ins Spiel gebracht worden waren.

Versailles, die Ursache des Konflikts

Wie Italien mit Südtirol war Polen 1919 mit den deutschen Gebieten von Westpreußen, Posen und Oberschlesien "reich belohnt" worden. Außerdem hatten die damaligen Drahtzieher des Ersten Weltkrieges das geradezu wahnwitzige Danzig- und Korridorproblem geschaffen, wo man ganz locker und jederzeit die große Krise inszenieren konnte. 1939 war es dann soweit! Zwar hatten die in den Jahren 1929/21 angesetzten Volksabstimmungen in Ostpreußen 97,9 %, in Westpreußen 92,4 %, in Niederschlesien 97,6 % und in Oberschlesien 62% für den Verbleib beim Deutschen Reich gebracht, doch war das von den "Siegern" so hochgepriesene "Selbstbestimmungsrecht" derartig mit Füßen getreten worden, daß das erschütterte Osteuropa nicht mehr zur Ruhe kommen sollte. Während in den ehemals deutschen Provinzen Posen und Westpreußen bis zum Jahre 1920 mehr als 1,200.000 Deutsche gelebt hatten, sank diese Zahl nach zehnjähriger terroristischen Polenherrschaft auf etwa 350.000 ab.

Gleich zu Beginn der Polenherrschaft 1919, errichteten die neuen Machthaber in der Provinz Posen, und zwar in den Orten Szczypiorno und Stralkowo, die ersten Konzentrationslager, wo ca. 16.000 Deutsche als "Staatsfeinde" hinter Stacheldraht gesetzt wurden. Später kamen noch zwei weitere derartige Lager hinzu. Der Großteil der deutschen Schulen wurde geschlossen, deutscher Grundbesitz beliebig und willkürlich enteignet. Das in Versailles mitunterzeichnete Minderheiten - Schutzabkommen war in der Praxis nur ein Fetzen Papier. Und das blieb auch so in Polen - bis zu seinem Untergang im September 1939.

Zu den bisherigen Zeugen und Stimmen zur Geschichte des Versailler Polenstaates komme ich jetzt auf ein höchst aufschlußreiches Buch des damals sehr bekannten Dr. Hermann Rauschnig zu sprechen, der als Kronzeuge und Ankläger polnischer Entdeutschungspolitik nach seiner Emigration aus Danzig weltweit bekannt gewesen ist. Rauschnig wurde 1887 in Thorn a.d. Weichsel geboren. Die Jahre der Entdeutschung nach 1920 erlebte er in Posen und gab aufgrund des in dieser Zeit gesammelten vielfältigen deutschen und polnischen Materials im Jahre 1930 in Berlin seinen damals aufsehenerregenden Dokumentarband: "Die Entdeutschung Westpreußens und Posens nach 10 Jahren polnischer Politik" heraus.

In jener Zeit der Zwanziger Jahre schrieb der Posener "Dziennik" wörtlich: "Das einzige Verhältnis, das zwischen uns und den Deutschen obwalten kann, ist das des Hasses und des Kampfes" - und Dr. Rauschnig bemerkte dazu:
# "Die Ohnmacht Deutschlands ist der Anreiz zu der polnischen Entdeutschungspolitik gewesen, sie unterstützt des polnischen Imperialismus. Die Minderheitenbewegungen im Osten seines Reiches hat die polnische Presse als Bolschewismus hingestellt. Aber auf der Linie Wilna-Lemberg führt Polen einen Eroberungskampf gegen andere slawische Volksstämme. Nicht anders ist es an der Westgrenze !

Bis jetzt führt Polen seinen Eroberungskrieg im eigenen Lande. Es geschieht durch die erfolgreiche Entdeutschungspolitik im abgetretenen Gebiet. Die jagiellonische Idee des Großpolens, das Rußland in seiner Rolle im Osten ablösen soll, ist es, die letzen Endes auch ihr den Anstoß gegeben hat."

Die Verfolgung der Deutschen in Posen und Westpreußen

Offenherzig schrieb am 13.6.1926 die "Gazeta Gdanska" zum Thema der Entdeutschung: "Der sicherste Panzer Pommerellens sind die Millionen polnischer Ansiedler. Alles Land, das noch im Besitz der Deutschen ist, muß den deutschen Händen entrissen werden." Jedes Mittel darf angewandt werden, um die deutsche Volksgruppe zu schwächen und zu dezimieren. Die deutschen Zeitungen in Polen durften die volle Wahrheit über die Unterdrückung und Entrechtung der Volksdeutschen nicht bringen. Am Beispiel der Bromberger "Deutschen Rundschau" sei dies verdeutlicht: Von 1920 bis 1939 hatte diese Zeitung 872 Strafverfahren. Die Schriftleiter wurden zu insgesamt 5 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen Gefängnis verurteilt. 546mal unterlag diese deutsche Zeitung der Beschlagnahme. Gesamtverluste: ungefähr 700.000 Zloty. Aber auch den anderen volksdeutschen Zeitungen in Polen blieb ein derartiges Schicksal nicht erspart.

Hinzu kam noch eine permanente Deutschenhetze. In dieser Hinsicht hat es von der ersten bis zur letzten Stunde des Versailler Polenstaates keine Atempause gegeben. Als Ende 1933 ein deutscher Diplomat in Warschau mit Pilsudski verhandelte, sagte der Marschall wörtlich: "Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, daß er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: Der Haß meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief !"

Eines wußte Pilsudski sehr genau: daß das Werben Hitlers um Polens Gunst ehrlich gemeint war. Zur Sicherung Europas gegen Asien war im Rahmen des europäischen Schutzwalles Polen ein besonderer Platz im späteren Antikomminternpakt zugedacht, der des besonderen militärischen Schutzes durch das Deutsche Reich hätte ganz sicher sein können.

"Goldene Brücken" für Polen

Es ist eine der infamsten und auch dümmsten Lügen, wonach Hitler schon seit langem geplant habe, Polen zu zerstören. Genau das Gegenteil davon entspricht der Wahrheit, was dadurch bewiesen wird, daß das Deutsche Reich in der Zeit von 1934-1939 mit Hilfe zahlreicher großzügiger Angebote unablässig versucht hat, Polen wahrhaft "goldene Brücken" zu bauen. Wenn diese ehrlichen Bemühungen letztlich mit einem Fehlschlag geendet haben, so sollten wir Deutschen endlich begreifen, daß dies verheerende Ergebnis nicht dem Deutschen Reich, sondern dem imperialistisch ausgerichteten Polen von damals sowie den internationalen Kriegstreibern der Dreißiger Jahre angelastet werden muß.

Um nun den politischen Ablauf im Versailler Polen während der Dreißiger Jahre ergänzend darzustellen, komme ich jetzt auf einen Dokumentarband zu sprechen, der unter dem Titel "Geheime Ostfront" von den ehemaligen deutschen Abwehroffizier Oscar Reile 1963 herausgegeben wurde. Eines muß ich hierorts noch bemerken: Wie der Pole Prof. Leon Chajn und der Volksdeutsche Dr. Hermann Rauschnig war auch Oberstleutnant Reile, als Mitarbeiter und enger Vertrauter von Admiral Canaris, ein entschiedener Gegner Hitlers und des Nationalsozialismus.

Ohne die zum Teil sensationellen Aussagen Reiles über die Hintergründe der gegen Deutschland gerichteten polnischen Aggressionspolitik wäre sicherlich vieles bis heute im Dunkel der Geschichte geblieben. Reile hat den eindeutigen Nachweis erbracht, daß sich der polnische Präsident Rydz-Smigliy wie auch sein Außenminister Josef Beck nach Pilsudskis Tod - also vom Sommer 1935 bis in den Sommer 1939 hinein - als hemmungslose Kriegstreiber gegen Deutschland betätigt haben.

Daher ist ohne weiter Umschweife die Feststellung berechtigt: Diese im Fahrwasser internationaler Kriegstreiber agierende Warschauer Verschwörergruppe strebte zielbewußt den Krieg mit Deutschland an. Die Zielsetzung war dabei rein imperialistischer Natur, woraus auch in der Öffentlichkeit nie ein Hehl gemacht wurde. Sie bestand vor allem in der festen Absicht der gewaltsamen Eroberung der deutschen Ostgebiete und deren Einverleibung in den geplanten großpolnischen Staatsverband. Der kenntnisreiche Abwehrmann Reile bestätigt dies wenn er schreibt:

"Mehr und mehr entschied sich Josef Beck für die Thesen des polnischen Historikers Adolf Bochenski, der eine Politik des Blutvergießens als die einzige richtige für Polen verkündete. Ihm schwebte vor, mit Hilfe der Westmächte erneut in einen großen Krieg zu stürzen. Da der erste Weltkrieg die Selbständigkeit und einen Teil der ursprünglich polnischen Gebiete gebracht habe, sei zu hoffen, daß ein zweiter großer Krieg Polen auch noch die restlichen Gebiete bescheren werde, auf die es Anspruch erheben könne."

Damit gemeint waren die von allen polnischen Chauvinisten, darunter auch nicht wenige ****, seit 1920 geforderten deutschen Provinzen Ostpreußen und Danzig, Pommern und Schlesien. Über fast alle diese internen Vorgänge in Warschau war die Deutsche Reichsregierung in den dreißiger Jahren bestens informiert. Geeignete und konkrete Gegenmassnahmen wurden offenbar keine unternommen weil schon damals viele deutsche Politiker auf der Seite der Feinde des Volkes standen.

Eigentlich unfassbar, dass auf die nachfolgend gezeigten polnischen Hetz-Plakate keine Reaktion vom offiziellen Deutschland kam. Und genausowenig bzw. feige und staatsfeindlich reagieren deutsche Politiker auf Schmäh- und Lügenfilme bzw. antideutsche Propaganda aus Hollywood.

http://www.ostara.org/images/polen2a.jpg

Es kann heute nur als erstaunlich gelten, daß Hitler trotz Wissens um die verhängnisvollen Betrugsmanöver und expansionistischen Gelüste in Warschau nie die Nerven verloren hat und mit einem Langmut ohnegleichen immer wieder versucht hat, mit Polen ins reine zu kommen. Um der historischen Wahrheit willen muß aber auch gesagt werden, daß nicht alle Polen damals zum politischen Selbstmord bereit waren. Auch das folgende Plakat beweist, dass Polen schon viele Jahre vor dem Einmarsch Hitlers provoziert hatte und offenbar einen Grund suchte, den Traum von einem Grosspolen zu verwirklichen.

http://www.ostara.org/images/polen3.jpg



POLEN FEST ZUM KRIEG ENTSCHLOSSEN

Die auf einen Krieg mit Deutschland abzielenden Machenschaften der Beck-Rydz-Smigly-Gruppe und ihrem Dunstkreis aus der Freimaurerei wurden restlos bestätigt, als beim Einmarsch deutscher Truppen in Warschau im September 1939 fast die gesamten Akten des polnischen Außenministeriums wie auch des polnischen Geheimdienstes in deutsche Hände fielen. Dazu ist überdies ein vor einigen Jahren vom britischen Außenministerium veröffentlichter Geheimbericht sehr aufschlußreich, der - als Ergebnis einer Erkundungsfahrt durch Polen im Mai 1939 - von den britischen Deutschlandexperten William Strang und Gladwyn Jebb am 9.Juni 1939 dem Londoner Außenministerium vorgelegt wurde. Hier sein Fazit: In Gesprächen mit hohen polnischen Offizieren und Beamten am Vorabend des Zweiten Weltkrieges konnten die beiden Engländer in Erfahrung bringen, wie sehr bereits der Krieg mit Deutschland in die polnischen Planungen einbezogen war. - Dazu kam die erhoffte Gewinnung der deutschen Ostgebiete, die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Teilung Deutschlands(!)

Für die hinterhältige Politik Polens in den Dreißiger Jahren zeugen weiters die folgenden drei historischen Tatsachen, die niemand aus der Welt zu reden vermag:

* Im Jahre 1933 versuchte Polen einen Präventivkrieg gegen das Reich mit Unterstützung Frankreichs in Gang zu bringen.

* Im Jahre 1936 bemühte sich Josef Beck in Paris und London um einen Krieg gegen Deutschland.

* Polen erzwingt im Sommer 1939 mit Hilfe terroristischer Gewaltakte - gemäß der damaligen Provokationsstrategie - den Krieg mit Deutschland. Sogar auf deutsche Verkehrsflugzeuge nach Danzig wurde geschossen.

Mehr als 50.000 Volksdeutsche waren damals inhaftiert oder befanden sich auf den Verschleppungs-Märschen. Mehr als 76.000 Volksdeutsche waren bis Anfang August 1939 nach Deutschland geflüchtet. Abertausende von volksdeutschen Frauen und Kindern, Männern und Greisen wurden bestialisch umgebracht. Auch muß hier mit aller Deutlichkeit gesagt werden, daß es weder in den 20 polnischen Jahren noch speziell im Sommer 1939 eine "Fünfte Kolonne" der Volksdeutschen in Polen gegeben hat, außer im Vokabular weltweiter polnischer Rechtfertigungspropaganda. Auch die Franzosen agierten nach ihrer Niederlage 1940 mit diesem "Tausendundeinenachtmärchen" der "Fünften Kolonne", um ihre Niederlage zu rechtfertigen.

Rydz-Smigly, dieser glühende Deutschenhasser mit seinem mongoloiden Gesichtsausdruck, der sich gerne mit Napoleon verglich, war zweifelsfrei nie ein Mann, mit dem ein deutscher Staatsmann hätte vernünftig reden können. In einem Gebiet geboren, das vorzugsweise jüdisch war, ist anzunehmen, dass auch Rydz-Smigly jüdischer Herkunft war. Aber dazu kommen wir noch.

Immerhin, am zweiten Kriegstag, am 2.September 1939, als sich die Katastrophe die auf Polen zukommen sollte bereits klar abzuzeichnen begann, wollte Rydz-Smigly den Krieg beenden. Wenig später hat er nach seiner Flucht aus Polen in Rumänien erklärt, die Engländer hätten ihn beschworen, er dürfe auf keinen Fall mit Deutschland Frieden schließen! Sie - die Engländer - würden Polen zu Lande, zu Wasser und in der Luft zur Hilfe kommen(!) Im Mai 1939 war der polnische Kriegsminister Kasprzycki in Paris und wurde von den Franzosen nach den polnischen Befestigungsanlagen an der polnischen Westgrenze befragt.

Der polnische General erklärte selbstsicher, sie hätten an ihrer Westgrenze so gut wie keine Befestigungsanlagen und brauchten auch keine, denn Polen würde von Anbeginn eines Krieges mit Deutschland einen offensiven Bewegungskrieg führen und mit seinen zahlreichen Kavalleriebrigaden die deutschen Ostgebiete in kürzester Zeit überrennen(!)

Ein weiteres wichtiges politische Geschehnis aus dem Frühjahr 1939: Der damalige französische Spitzendiplomat und Botschafter Graf Ferdinand de Brinon sagte am 5.11.1940 in Paris in einem Interview mit dem Pariser Vertreter der amerikanischen Agentur "New Service", Louis P. Harl, über die Kriegsursachen von 1939 wörtlich:

"Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Zusammenkunft in meinem Hause zu Beginn des Frühjahrs 1939 zwischen Pierre Laval und dem polnischen Botschafter Lukasiewicz. Herr Laval beschwor den polnischen Gesandten, seinen Einfluß dahin auszuüben, um seine Regierung zu der Fortführung einer klugen und vorsichtigen Politik zu veranlassen. "

"Der polnische Botschafter in Paris - ein altbewährter und eingeweihter Geheimbündler - erwiderte verächtlich: ‘Wir werden sie (gemeint war das kriegsunlustige Frankreich) zwingen, Krieg zu führen!’ "

Ein weiters eindeutiges Bekenntnis zur Kriegsabsicht mit Deutschland legte Rydz-Smigly Mitte Juli 1939 in einem Interview mit der amerikanischen Journalistin Mary Heaton Vorse ab, das dann am 19. Juli 1939 im "News Chronicle" veröffentlicht wurde. Dabei sagte er zur Danzigfrage unter anderem folgendes:

"Sofern die Deutschen weiter bei ihren Anschlußplänen beharren werden, wird Polen den Kampf aufnehmen, sogar wenn es allein und ohne Bundesgenossen sich schlagen sollte... Aus diesem Grunde habe ich vor vier Monaten die Mobilisierung angeordnet... Glauben Sie mir bitte, daß die Mobilisierung nicht nur eine Demonstration war. Wir waren damals zum Kriege bereit, wenn das notwendig gewesen wäre".

Mit anderen Worten gesagt: Rydz-Smigly war bereits im März 1939 bereit, in Deutschland einzumarschieren(!) Diese im Jahre 1939 offen zur Schau gestellte Kriegsbereitschaft Polens, die jegliche vernünftige Einigung mit dem Reich unmöglich machte, findet ihre letzte Erklärung in der den Polen bereits in Versailles - und ihr besonders von den Franzosen - zugewiesenen Aufgabenstellung gegen das Reich. Bereits 1922 begann in Polen eine zielstrebige psychologische Kriegführung gegen Deutschland, über die Oscar Reile folgendes schreibt:
# "Die Polen gingen daran, halbamtliche Propagandainstitutionen aufzubauen, die ihr ganzes Land mit einem Netz von Tausenden von Ortsgruppen überzogen und Publizisten, Offiziere, Schriftsteller und vor allem Hunderte von Zeitschriften in ihren Dienst stellten. In unzähligen Büchern und in Tausenden und Abertausenden Zeitungsartikeln wurde der ‘Nachweis’ geführt, daß Danzig, ferner ganz Westpreußen und große Teile Pommerns und Ostpreußen ursprünglich zu Polen gehört hätten... Verfälschung historischer und ethnologischer Forschungsergebnisse, gefälschte Statistiken und Umdeutungen geschichtlicher Ereignisse mußten dazu herhalten, diesen sogenannten ‘Beweis’ zu führen... die bedeutendsten Träger dieser halbamtlichen über ganz Polen gespannten Organisationen waren das sogenannte Baltische Institut, ferner der polnische Westmarkenverband und die Liga der Polnischen Seefahrt. Der letzteren allein gehörten in den Dreißiger Jahren über 6.000 Ortsgruppen mit über 800.000 Mitgliedern an."

Deutsche Vorschläge für eine friedliche Einigung

Demgegenüber standen deutscherseits die bereits von mir erwähnten und jetzt nochmals umrissenen Angebote an Warschau, mit denen wahrhaft "goldene Brücken" gebaut wurden:

* Die Aufnahme Polens in den Antikomminternpakt und militärischer Schutz für Polen im Falle eines sowjetischen Angriffs.

* Rückkehr Danzigs zum Deutschen Reich und Bau einer exterritorialen Autobahn durch den Korridor.

* Garantie der polnischen Grenzen.

* Der deutsch-polnische Vertrag wird von 10 auf 25 Jahre verlängert.

Die Antwort Polens bestand in einer nie dagewesenen Deutschenhetze und in kaum faßbaren, wissentlich provozierten Herausforderungen in unbekannter Zahl. Seit Juli 1939 befand sich das Leben eines jeden einzelnen Volksdeutschen in permanenter Bedrohung und Gefahr. Somit lag für das Deutsche Reich ein im Völkerrecht verankerter übergesetzlicher Notstand vor, der dadurch begründet war, daß die damalige polnische Regierung und ihre Organe weder willens noch fähig waren, den Schutz der über 1,200.000 volksdeutschen Staatsbürger Polens überhaupt noch wahrzunehmen und zu gewährleisten. Folglich war der deutsche Einmarsch in Polen am 1.September 1939 genau genommen nichts anderes als eine Polizeiaktion gegen rabiat gewordene Terroristen, die ganz sicher vielen tausend Deutschen das Leben gerettet hat. Ich möchte aber nicht bestreiten, daß in begründeter Reaktion auf diese Welle blutigen polnischen Terrors der erste Schwertstreich deutscherseits erfolgte.

Darauf hatten die Internationalen Kriegstreiber geradezu brennend gewartet, um der ohnehin unwissenden Welt und vornehmlich später den "umerzogenen" Deutschen einbleuen zu können, der "Aggressor Deutschland habe das friedliebende Polenvolk vorsätzlich und brutal überfallen." Diese Weltlüge im Jahrhundertmaßstab wurde nach 1945 für alle Deutschen zu einer Art "Geschichtsdogma" erhoben, dessen Zweck der Tübinger Professor Theodor Eschenburg so charakterisierte: "Wer die Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg bezweifelt, zerstört die Grundlage der Nachkriegspolitik... "

Anhang

Wortlaut der deutschen Vorschläge zur Bereinigung der Korridorfrage

"Die Freie Stadt Danzig kehrt auf Grund ihres rein deutschen Charakters sowie des einmütigen Willens ihrer Bevölkerung sofort in das Deutsche Reich zurück. Das Gebiet des sogenannten Korridors, das von der Ostsee bis zu der Linie Marienwerder-Graudenz-Kulm-Bromberg (diese Städte einschließlich) und dann etwas westlich nach Schönlacke reicht, wird über seine Zugehörigkeit zu Deutschland oder Polen selbst entscheiden. Um nach erfolgter Abstimmung - ganz gleich, wie diese ausgehen möge - die Sicherheit des freien Verkehrs Deutschlands mit seiner Provinz Danzig-Ostpreußen und Polen seine Verbindung mit dem Meere zu garantieren, wird, falls das Abstimmungsgebiet an Polen fällt, Deutschland seine exterritoriale Verkehrszone, etwa in Richtung von Bütow-Danzig bzw. Dirschau, gegeben zur Anlage einer Reichsautobahn sowie einer vier-gleisigen Eisenbahnlinie. Die Breite dieser Zone wird auf einen Kilometer festgesetzt und ist deutsches Hoheitsgebiet. Fällt die Abstimmung zugunsten Deutschland aus, erhält Polen zum freien und uneingeschränkten Verkehr nach seinem Hafen Gdingen die gleichen Rechte einer ebenso exterritorialen Straßen- bzw. Bahnverbindung, wie sie Deutschland zustehen würde. Im Falle des Zurückfallens des Korridors an das Deutsche Reich erklärt sich dieses bereit, einen Bevölkerungs-austausch mit Polen in dem Ausmaß vorzunehmen, als der Korridor hierfür geeignet ist."

Der Vermittlungsversuch des schwedischen Industriellen Birger Dalerus

Der britische Botschafter Henderson unternahm am 30.August 1939 noch einen Anlauf, den polnischen Botschafter in Berlin Lipski aus seinem prinzipien- und formeltreuen Nichtstun emporzuscheuchen und zumindest mir der deutschen Reichsregierung Gespräche zwecks einer friedlichen Beilegung des sich anbahnenden Konfliktes aufzunehmen. Er schickte den sich immer für beide Seiten um Vermittlung bemühenden Schweden Birger Dahlerus zu ihm. Dahlerus berichtet darüber in seinen Erinnerungen:
# "Lipski empfing uns in seinem Arbeitszimmer, aus dem bereits ein Teil der Ausstattung entfernt war. Er war im Gesicht weiß wie Leinen und wirkte außerordentlich nervös und nieder-geschlagen. Ich wurde gebeten, die deutschen Vorschläge vorzulesen, was ich auch tat. Aber Lipski erinnerte sich in seiner Resignation daran, daß er keine Vorschläge entgegennehmen durfte. Er behauptete, nichts verstehen zu können. Vielleicht konnte er es in der Tat nicht. Vielleicht wollte er aber nur durch eine heroische Taubheit die todbringende Berührung mit den deutschen Vorschlägen vermeiden. Dahlerus machte sich erbötig, die Vorschläge der Sekretärin Lipskis zu diktieren.

Dies wurde angenommen und Dahlerus diktierte den Text in die Schreibmaschine. So war es doch noch gelungen, dem polnischen Botschafter das Memorandum zu ‘überreichen’. Aber das hatte kaum einen Nutzen mehr und sollte vielleicht auch gar keinen mehr haben, denn Lipski sagte zu dem britischen Legationsrat, der Dahlerus begleitete:’ Ich bin davon überzeugt, daß im Fall eines Krieges Unruhen in Deutschland ausbrechen und die polnischen Truppen dann erfolgreich gegen Berlin marschieren würden‘(!)"

Die "Ultra-kurz-Unterredung"

Gespenstisch, Grotesk und an sich unglaublich sind die Ereignisse, die sich am 31. August 1939, also am Vorabend des deutschen Angriffes auf Polen hinter der Bühne noch abspielten.

Die Polen waren damals wahrhaftig von der Überlegenheit der polnischen Armee über die deutsche Wehrmacht felsenfest überzeugt. Nicht ohne Grund, denn die Deutschen waren für einen Krieg nicht vorbereitet oder gerüstet. Denn ohne diesen Glauben an diese Überlegenheit wäre die "Diplomatie", die die polnischen politischen und militärischen Führer in diesen Monaten an den Tag legten, ja nur als reiner Wahnwitz zu bezeichnen. Sie glaubten im vorhinein, über alles Bescheid zu wissen. Sie sahen all das Verhandlungsgerede als Spiegelfechterei an. Die von ihnen nach Beendigung des 1.Weltkrieges "Landgenommenen" deutschen Gebiete, vor allem der Korridor und Danzig, sollten ihnen weggenommen werden. Als das Reich seinen Vorschlag bekannt gab, sagte Polen es ganz kalt heraus "Raub!" Polens Diplomatie war wie die Angriffe ihrer Kavallerieregimenter auf die deutschen Panzerverbände in der Tucheler Heide einige mehrere Stunden später. Sie verweigerten jede Verhandlung mit selbstmörderischer Großspurigkeit und Ignoranz. Sie lehnten es ab, einen deutschen Vorschlag auch nur entgegenzunehmen, als ob man nicht hätte nein sagen können, nachdem man die Vorschläge gelesen hatte.

Außenminister Oberst Beck wurde von den westlichen Botschaften gefragt, welche Haltung der polnische Botschafter Lipski einnehmen würde, wenn Herr von Ribbentrop, oder wer immer ihn empfange, ihm die deutschen Vorschläge aushändige. Er sagte, daß Herr Lipski nicht ermächtigt werde, ein solches Dokument anzunehmen, da es Angesichts vergangener Erfahrungen von einer Art Ultimatum begleitet sein könnte. Aber man konnte doch einen Vorschlag entgegennehmen und die Annahme eines Ultimatums verweigern. Vergeblich bestürmte die britische Regierung den polnischen Außenminister, der polnische Botschafter in Berlin solle endlich seine Bereitschaft erklären, Vorschläge entgegenzunehmen. Oberst Beck tat überhaupt nichts dergleichen und spielte die Rolle der um ihre Unschuld bangenden Unnahbarkeit unheilvoll weiter. Am 31. August hatte der polnische Botschafter in Berlin mit Reichsaußenminister v. Ribbentrop die berühmte und sogenannte "Ultrakurzunterredung".

Lipski berichtet darüber mit einer fast unglaublichen polnischen Präpotenz:
# "Herr von Ribbentrop hat mich um achtzehn Uhr empfangen. Herr von Ribbentrop fragte mich, ob ich besondere Vollmachten zum Verhandeln habe. Ich antwortete Herrn von Ribbentrop mit 'Nein.' "

Damit war die Unterredung zwischen dem polnischen Botschafter und dem Reichsaußenminister schon wieder beendet. Dieses "Nein" Lipskis war das einzige Wort, das er in diesen vier Monaten zur Reichsregierung sprach. Hitler hatte jetzt endgültig genug. Er hatte schon um 1240 Uhr, sechs Stunden vor der "Ultrakurzunterredung", den Befehl zum Angriff für den Morgen des 1. September 1939 erteilt und die Vorbereitungen für den "Fall Weiß" laufen ein zweites Mal an. Schon einmal war der Befehl zum Angriff gegeben worden, am 25. August, wurde aber dann widerrufen. Am 31. August erfolgt kein Widerruf mehr. Die geheime Kommandosache OKW-WFA 170-39 geht in acht Ausfertigungen an die höchsten Wehrmachtsstellen hinaus. Das verhängnisvolle Schriftstück wird jetzt nirgends mehr angehalten, und am späten Abend des 31. August hätte selbst Hitler den Angriffsbefehl nicht mehr rückgängig machen können.
# "Nachdem alle politischen Möglichkeiten erschöpft sind, um auf friedlichem Wege eine für Deutschland unerträgliche Lage an seiner Ostgrenze zu beseitigen, habe ich mich nun zur gewaltsamen Lösung entschlossen. Der Angriff gegen Polen ist nach den für den ‚Fall Weiß‘ getroffenen Vorbereitungen zu führen, mit Abänderungen, die sich beim Heer durch den inzwischen fast vollendeten Aufmarsch ergeben. Aufgabenverteilung und Operationsziel bleiben unverändert."

Angriffstag: 1.9.1939 - Angriffszeit: 4.45 Uhr (Adolf Hitler)
#
# England erklärte am 2. September, Frankreich am 3. September, sich mit Deutschland im Krieg befindlich. Die ***** hatten endlich ihr Ziel erreicht.

Diesen historischen Fakten ist wohl nichts mehr hinzuzufügen!

Verwendetes Schriftgut

* Leon Chajn: Wolnomularstowo w II. Rzeczypospolitej (Die Freimaurer in der II.Republik), 1975 im Warschauer Verlag "Czytelnik", 624 Seiten erschienen, liegt nur in polnischer Sprache auf.

* Prof. Bolko v. Richthofen: Kriegsschuld 1939-1941. Der Schuldanteil der anderen. Vortrag.

* Dr. Hermann Rauschnig: Die Entdeutschung Westpreußens und Posens, 1930 Berlin.

* Oscar Reile: Geheime Ostfront. Die deutsche Abwehr 1921-1945. Verlag Welsermühl 1963.

* Wladyslaw Kozaczuk: Bitwa o tejemnice. Deutsch: Der Kampf um die Geheimnisse. Die Nachrichtendienste Polens und des Reichs 1922-1939. Erschienen 1969 in Warschau. Liegt nur in polnischer Sprache auf.

* Janusz Piekalkiewicz: Polenfeldzug. Erschienen im Bechtermünz Verlag 1996

* Frederick Winterbotham: Aktion Ultra. Erschienen 1976 im Ullstein Verlag.

* Patrick Beesly: Geheimdienstkrieg der britischen Admiralität. Erschienen 1978 im Ullstein Verlag.

* Birger Dahlerus: Der letze Versuch. Weltbild Verlag, Augsburg 1995.

* Viktor Suworow: Stalins verhinderter Erstschlag, Verlag Pour le Mèrite 2000, ISBN 3-932381-09-2

Für das Zustandekommen dieser Publikation danke ich noch einem Historiker der Universität Graz und einem vom Institut für Zeitgeschichte in Zürich. Ich wurde aber ausdrücklich ersucht, betreffende Namen in Hinblick auf die zunehmende Schnüffeltätigkeit in unserem Staat nicht zu erwähnen und habe selbst-redend diesem Wunsche entsprochen. So zeichne ich eben allein.



ZITATE UND HETZE POLENS GEGEN DEUTSCHLAND

(der Einmarsch Hitlers in Polen war ein klarer Akt der Notwehr)

Hinweis: Wir können aus Platzgründen nur einen kleinen Auszug dieser Zitate bringen, die jedoch an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Wir gehen aber davon aus, dass genauso wie in Deutschland damals und heute, zahlreiche Medien in den Händen der ***** und Freimaurer waren.

Posener "Dziennik" 1930 wörtlich:

* "Das einzige Verhältnis, das zwischen uns und den Deutschen obwalten kann, ist das des Hasses und des Kampfes" -

Der polnische Staatspräsident Stanislaus GRABSKI 1923:

* "... das polnische Volk kann das Ergebnis der Volksabstimmung in Masuren nicht als letzteres Urteil der Geschichte anerkennen. Der Bestand Polens wird erst dann dauerhaft gesichert sein, wenn wir in einem unvermeidlichen Kampf mit Deutschland siegen (Harald Laeuen, Polnische Tragödie, 1958, S.313)

Die polnische Zeitung "Gazeta Gdanska"

* Alles Land, das noch im Besitz der Deutschen ist, muss den deutschen Händen entrissen werden.

Der polnische Kriegsminister Kasprzycki am 18.5.1939 in Paris:

* "... wir beabsichtigen einen Bewegungskrieg zu führen und vor Beginn der Operationen an in Deutschland einzumarschieren.

Der polnische Marschall Rydz-Smigley im Jahre 1939:

* "... Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.

Die "Warschauer Depesza" hetzte noch am 20. August 1939:

* "... wir sind bereit, mit dem Teufel einen Pakt abzuschliessen, wenn er uns im Kampf gegen Hitler hilft. Hört ihr - gegen Deutschland , nicht nur gegen Hitler. Das deutsche Blut wird in einem kommenden Krieg in solchen Strömen vergossen werden, wie dies seit der Entstehung der Welt noch nie geschehen ist. (Emil Maier-Dorn, Alleinkriegsschuld- Unkenntnis oder Feigheit, 1978, S.44)

Der polnische "Kurjer Polski" am 10. August 1939:

* "... immer allgemeiner sei jetzt die Auffassung, dass Karthago zerstört werden müsse. Mit raschen Schritten nähere sich der Augenblick, in dem die Auffassung über die Notwendigkeit der Beseitigung des Pestherdes im Zentrum Europas Allegemeingut wird. Dann werde von Deutschland nur noch ein Trümmerhaufen übrig bleiben.

Die polnische Zeitung "Liga der Grossmacht" im Jahre 1930 noch deutlicher:

* "... der Kampf zwischen Polen und Deutschland ist unausbleiblich. Wir müssen uns dazu systematisch vorbereiten. Unser Ziel ist ein neues Grunewald, aber diesmal ein Grunewald in den Vororten von Berlin. Das heisst, die Niederlage Deutschlandsa muss von polnischen Truppen in das Zentrum des Territoriums getragen werden, um Deutschland im Herzen zu treffen. Unser Ideal ist ein Polen im Westen mit der Oder und Neisse als Grenze. Preussen muss für Polen zurückerobert werden und zwar das Preussen an der Spree. In einem Krieg mit Deutschland wird es keine Gefangenen geben und der Krieg wird mit dem Geist unbarmherziger Rache und Grausamkeit geprägt sein.

Frage: Angesichts dieser Drohungen, Hetze und Hass, was sonst hätte Hitler tun sollen?

Und welche perfiden Pläne das internationale ******** und die Weltfreimaurerei schon lange vor dem Zweiten Weltkrieg hatte, geht aus einer in den Logen und jüdischen Organisationen verbreiteten Karte eines neuen Europas klar und deutlich hervor. Und dann gibt es noch immer verlogene und korrupte Geschichtsfälscher, die vor einer deutschen Alleinkriegsschuld predigen. Und wie man hier deutlich sieht, auch Österreich ist "verschwunden"

http://www.ostara.org/images/polen1.jpg

http://www.ostara.org/images/polen2a.jpg

Klaus E. Daniel
26.10.2003, 13:13
Wo sind die Quellen/Quelle?
Das bleiben Sie uns schuldig. Vermutlich auf einer Ultraseite zu finden.

Deswegen

NO COMMENT

KED

Josef
26.10.2003, 13:16
Ultraseite? So etwas kenne ich nicht,zudem bezweifle ich das sie den Text in der kurzen Zeit völlig durchgelesen und verstanden haben.

ICh freue mich auf eine sachliche Diskussion.

Gruss Josef

Klaus E. Daniel
26.10.2003, 13:25
Ich kann sehr schnell lesen und mir ein Bild machen.

KED

Josef
26.10.2003, 13:27
Das möchte ich auch nicht in Frage stellen,dennoch sollten sie sich mit diesem facettenreichen Text näher auseinandersetzten bevor sie ein abschliessendes Urteil fällen.

Ist nur ein Vorschlag .

"Deutschlands 'Aggressivität' gegen die internationale Ordnung läßt sich aus der Beschaffenheit dieser Ordnung heraus ebenso plausibel erklären wie aus einer der besonderen Eigenschaften der Deutschen. Sogar die Nazi-Episode kann man weniger als Folge eines angeborenen Fehlers der deutschen Kultur interpretieren oder als ein gewissermaßen eigengesetzlich zum Ausbruch kommendes nationales Geschwür, das sich nach einem eigenen inneren Rhythmus entwickelt, sondern als Folge des intensiven Drucks, der von außen her auf Deutschland lastete. Geographie und Geschichte hatten sich verschworen, Deutschland zu einem späten, raschen, anfechtbaren und umkämpften Aufstieg zu verhelfen. Die übrige Welt reagierte darauf, indem sie den Emporkömmling zermalmte."

(David P. Calleo, US-Amerikaner, Legende und Wirklichkeit der deutschen Gefahr, Bonn 1981, S. 23.)


Gruss Josef

l_osservatore_uno
26.10.2003, 13:30
Original von Klaus E. Daniel

Ich kann sehr schnell lesen und mir ein Bild machen.

KED

Zum Moderator 'geschlagen' funktionier'n die Äugelchen ja auch gleich wieder viel besser! :D

Und dann aber wieder schnell zumachen, die Glotzbebbel ... von dem was man da weiter oben lesen kann, kannst ja auf der Stelle erblinden!?

Wusst' er er das gar nicht, der Herr Moderator?

Noch nie davon gehört, über das Josef hier berichtet?

pavement
26.10.2003, 14:51
josef, sags mal, du weisst doch, dass wir zu dem thema schon genügend threads haben, warum schaust du dich nicht einfach da um?

dann hättest du uns diesen supertollentext auch gleich ersparen können, denn alles was in diesem text drinsteht, wurde schon widerlegt.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 16:13
Original von pavement dann hättest du uns diesen supertollentext auch gleich ersparen können, denn alles was in diesem text drinsteht, wurde schon widerlegt.

... wurde das widerlegt?

pavement
26.10.2003, 16:18
ja, ich denke. wenn nicht, dann hätte ich bitte konkret ne thesee, die noch nicht in einem anderen thread widerlegt wurde.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 16:25
Original von pavement
ja, ich denke. wenn nicht, dann hätte ich bitte konkret ne thesee, die noch nicht in einem anderen thread widerlegt wurde.

Ich will Dir mal sagen, was Du dachtest:

Du dachtest, ich hau' einfach mal 'n Spruch raus - dann werden die schon Ruhe geben!

pavement
26.10.2003, 16:42
Ich will Dir mal sagen, was Du dachtest:

Du dachtest, ich hau' einfach mal 'n Spruch raus - dann werden die schon Ruhe geben!

nein, da zu kenn ich auch mittlerweile zu gut, um sowas zu denken...

l_osservatore_uno
26.10.2003, 16:47
Original von pavement

Ich will Dir mal sagen, was Du dachtest:

Du dachtest, ich hau' einfach mal 'n Spruch raus - dann werden die schon Ruhe geben!

nein, da zu kenn ich auch mittlerweile zu gut, um sowas zu denken...

... wenn dieses nicht?

Einfach mal wieder PARTEIISCH 'ne Schrotladung reinlassen - wird schon irgendwie sitzen?

Eure Parteilichkeit als Moderatoren ist wirklich ätzend, Pavement, und mir bis heut nirgendwo in dieser auffälligen Weise begegnet!

pavement
26.10.2003, 16:53
Eure Parteilichkeit als Moderatoren ist wirklich ätzend, Pavement, und mir bis heut nirgendwo in dieser auffälligen Weise begegnet!

inwiefern bin ich den parteilich? indem ich meine eigene meinung zum ausdruck bringe?

l_osservatore_uno
26.10.2003, 16:56
Original von pavement

Eure Parteilichkeit als Moderatoren ist wirklich ätzend, Pavement, und mir bis heut nirgendwo in dieser auffälligen Weise begegnet!

inwiefern bin ich den parteilich? indem ich meine eigene meinung zum ausdruck bringe?

... mal Deine 'eigenen Beiträge' an, vielleicht wird's dann klarer.

Wenig Substanz, viel Speichelleckerei!

pavement
26.10.2003, 16:59
Wenig Substanz, viel Speichelleckerei!

seit wann urteilst du so hart über deine eigenen beiträge?

ähm übrigens, wenn du mich auf diese weise angreifst, dann hätte ich ganz gern dazu zitate, begründungen, etc.

hier mal die paar letzten beiträge von dir:


Zum Moderator 'geschlagen' funktionier'n die Äugelchen ja auch gleich wieder viel besser!

Und dann aber wieder schnell zumachen, die Glotzbebbel ... von dem was man da weiter oben lesen kann, kannst ja auf der Stelle erblinden!?

Wusst' er er das gar nicht, der Herr Moderator?

Noch nie davon gehört, über das Josef hier berichtet?



... wurde das widerlegt?


Ich will Dir mal sagen, was Du dachtest:

Du dachtest, ich hau' einfach mal 'n Spruch raus - dann werden die schon Ruhe geben!



... wenn dieses nicht?

Einfach mal wieder PARTEIISCH 'ne Schrotladung reinlassen - wird schon irgendwie sitzen?

Eure Parteilichkeit als Moderatoren ist wirklich ätzend, Pavement, und mir bis heut nirgendwo in dieser auffälligen Weise begegnet!



... mal Deine 'eigenen Beiträge' an, vielleicht wird's dann klarer.

Wenig Substanz, viel Speichelleckerei!

so viel zur substanz deiner letzten beiträge - schlimm ist nur, dass die letzten von dir veröffentlichen beiträge sich in keiner weise von deinen übrigen beiträgen unterscheiden.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 17:58
Original von pavement so viel zur substanz deiner letzten beiträge - schlimm ist nur, dass die letzten von dir veröffentlichen beiträge sich in keiner weise von deinen übrigen beiträgen unterscheiden.

... echt geschenkt!

Und nach Heinz'scher Spielregel, solltest Du einfach mal 'im Zusammenhang' zitieren, sonst müßt' ich Dir ja absichtliche Sinnentstellung vorwerfen! :D

opus111
26.10.2003, 18:42
Dieses schmutzige rechtsextremistische Geschwätz in diesem Forum finde ich allmählich widerwärtig.

Es gibt EINEN GRUND, DENNOCH an diesem Forum teilzunehmen. Um solchen Leuten nicht den Gefallen zu tun, mit ihren Verhetzungen politische und historische Foren im Internet zu verseuchen.

An den revisionistischen Beiträgen ist nichts Intelligentes, nichts Originelles, nichts Überprüfbares. Sie zeichnen sich allenfalls durch Masse aus. In der Sache todlangweilig.
Aufregend lediglich wegen der Absicht der Jugendverführung.

Wenn man die Quellen studiert:

- mit welcher Unverschämtheit und mit welchem Macchiavellismus Hitler Österreich ins "Reich" heimholte

- wie er systematisch und menschenverachtend den Überfall auf die Tschechoslowakei vorbereitete

(UND WIR KÖNNTEN NACH REVISIONISTISCHER MACHART DIESES FORUM MIT BELEGEN NUR SO VOLLKLEISTERN! Aber es wäre todlangweilig, weil nichts, aber auch gar nichts Originelles für einen historisch Interessierten dabei herauskäme!)

Wie kann also jemand, der nur einen Funken an historischer Kenntnis hat, von der Gutwilligkeit Hitlers gegenüber Polen sprechen?

Die militärhistorische Quellenlage, die polnische Armee Ende der 30er Jahre betreffend, ist eindeutig. Die Polen wussten, dass sie trotz ihrer Allianz mit England und Frankreich nicht die geringste Chance in einem Konfliktfall hatten! Ich werde mich dazu noch in den nächsten Tagen eingehender in einem anderen Thread äußern.

DAHER SCHON GRENZEN ALLE DIESE Lügenbehauptungen an maßlose Idiotie, Polen habe in irgendeiner Weise die Auseinandersetzung mit Hitlerdeutschland gewollt oder forciert.
EINMAL davon abgesehen, dass die revisionistischen Lügenmärchen wieder einmal ohne jede historische Kontextanalyse auftreten.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 18:46
Original von opus111

Aufregend lediglich wegen der Absicht der Jugendverführung.

... Jugendverführung, Verführer der Jugend, hatte ich mich hier irgendwo schon geäußert.

Sie werden es allerdings kaum der Beachtung wert finden, lieber Opus!

Gruß!

Enzo

Der Kamerad
26.10.2003, 18:46
*ignorier*

Frank
26.10.2003, 18:48
@offizier
Wen meinst Du?

pavement
26.10.2003, 19:05
Und nach Heinz'scher Spielregel, solltest Du einfach mal 'im Zusammenhang' zitieren, sonst müßt' ich Dir ja absichtliche Sinnentstellung vorwerfen!

den zusammenhang kann sich ja jeder selber erschließen, schließlich ist der aus dem thread hier ersichtlich.

Speer
26.10.2003, 19:15
Die militärhistorische Quellenlage, die polnische Armee Ende der 30er Jahre betreffend, ist eindeutig. Die Polen wussten, dass sie trotz ihrer Allianz mit England und Frankreich nicht die geringste Chance in einem Konfliktfall hatten! Ich werde mich dazu noch in den nächsten Tagen eingehender in einem anderen Thread äußern.


Das ist definitiv falsch! Warum wird denn hier nicht auf den Quelltext eingegangen? Es wurde nur abgelengt und sich persönlich angegriffen,das kanns doch nicht sein...

Also dieser Text ist mit Quellenangaben zugepflastert ich weiß gar nicht was ihr wollt???

Die Aussagen und Zeitungsartikel und letztendlich auch die Plakate sind doch wohl eindeutig oder?

Die damalige Deutschenhetzte ist nicht wegzudiskutieren,und ich weiß auch nicht was der user opus für ein Problem damit hat?

Würde das Forum bitte mal auf die Argumente und Bilder des Textes eingehen? Dieses thema erscheint mir zu wichtig als es einfach wegzuleugnen...

pavement
26.10.2003, 19:36
Würde das Forum bitte mal auf die Argumente und Bilder des Textes eingehen? Dieses thema erscheint mir zu wichtig als es einfach wegzuleugnen...

das sagt der richtige...

und über den zustand der polnischen armee brauch ma uns ja nicht weiter unterhalten, ich sag nur mit reiterei gegen panzerverbände.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 19:40
Original von pavement
und über den zustand der polnischen armee brauch ma uns ja nicht weiter unterhalten, ich sag nur mit reiterei gegen panzerverbände.

... diese Vielzahl unkaputtbarer Argumente! :D

Ich mach' ma' 'n Vorschlag zur Güte:

Ich werd' mich in der kommenden Woche hier bißchen seltener machen - letztlich hab' ich ja auch noch was anderes zu tun.

Ich hoffe ... das wird euch recht sein?

:lachanfall:

pavement
26.10.2003, 19:41
Ich hoffe ... das wird euch recht sein?

traurig bin ich sicherlich nicht.

l_osservatore_uno
26.10.2003, 19:45
Original von pavement

Ich hoffe ... das wird euch recht sein?

traurig bin ich sicherlich nicht.

... Pavement; das kann ich doch verstehen!

Also: Bis die Tage! :wink:

Fredi
26.10.2003, 20:14
Original von l_osservatore_uno

Original von pavement

Ich hoffe ... das wird euch recht sein?

traurig bin ich sicherlich nicht.

... Pavement; das kann ich doch verstehen!

Also: Bis die Tage! :wink:

Enzo, soll ich während deiner Abwesenheit das Kommando übernehmen?:ahh:

Frank
26.10.2003, 20:14
@Fredi
Dann bitte aber mit mehr Stil.

Fredi
26.10.2003, 20:25
Original von Frank
@Fredi
Dann bitte aber mit mehr Stil.

Mach ich Frank. Der Enzo ist halt schon 55, der ist halt ganz anders aufgewachsen, vielleicht kommt es deswegen immer zu den ganzen Mißverständnissen mit dem Anit-68er.

Großadmiral
26.10.2003, 20:33
Ich wusst garned, dass Osserwatore erst so Jung ist..

pavement
26.10.2003, 20:33
ach, dir is das auch schon aufgefallen?

l_osservatore_uno
26.10.2003, 21:26
Original von Fredi Enzo, soll ich während deiner Abwesenheit das Kommando übernehmen?:ahh:

Überlaß' das Kommando denen, die das Wort 'Objektivität' in ihrem Wortschatz vergeblich suchen - ganz zu schweigen davon, dass sie nicht den Schatten einer Vorstellung davon haben, was es denn zu bedeuten hat.


Gruß!

Enzo

l_osservatore_uno
26.10.2003, 21:26
gelöscht

Fredi
26.10.2003, 21:32
Original von l_osservatore_uno

Original von Fredi Enzo, soll ich während deiner Abwesenheit das Kommando übernehmen?:ahh:

Überlaß' das Kommando denen, die das Wort 'Objektivität' in ihrem Wortschatz vergeblich suchen - ganz zu schweigen davon, dass sie nicht den Schatten einer Vorstellung davon haben, was es denn zu bedeuten hat.


Gruß!

Enzo

Soll ich das wirklich tun, Enzo? Das wäre doch schlimm für die Streitkultur hier im Forum, wenn die Sachlichkeit vollkommen verlorengeht!!

l_osservatore_uno
26.10.2003, 21:38
Original von Fredi Soll ich das wirklich tun, Enzo? Das wäre doch schlimm für die Streitkultur hier im Forum, wenn die Sachlichkeit vollkommen verlorengeht!!

... dann halt Dich an Pavement.


päzise
fundiert
ausführlich
umfassend
leicht lesbar
objektiv :D


Mehr ... kann man Dir nicht bieten! :D

Enzo

Fredi
26.10.2003, 21:40
Original von l_osservatore_uno

Original von Fredi Soll ich das wirklich tun, Enzo? Das wäre doch schlimm für die Streitkultur hier im Forum, wenn die Sachlichkeit vollkommen verlorengeht!!

... dann halt Dich an Pavement.


päzise
fundiert
ausführlich
umfassend
leicht lesbar
objektiv :D


Mehr ... kann man Dir nicht bieten! :D

Enzo

Gut, wird gemacht Enzo! Viel Spaß dann im Urlaub! :wink:

pavement
26.10.2003, 22:23
päzise
fundiert
ausführlich
umfassend
leicht lesbar
objektiv

ach enzo...

das sind genau die punkte, die du mal beachten solltest...

wenn du mir nur einen beitrag von dir zeigst, auf den die von dir aufgeführten punkte zutreffen, dann kauf ich dir ein eis. ok?

Bulgar
27.10.2003, 01:50
Anstatt wie Kinder zu streiten ,solltet ihr -und besonders DU ,pavement mal lieber auf das Thema eingehen!

Da wurde noch nichts "wiederlegt" wie du ja immer so schön sagst.

Das Thema gefällt dir nicht oder? Kann ich verstehen wenn alles woran man glaubt sich als Lüge entpuppt.

pavement
27.10.2003, 02:00
Anstatt wie Kinder zu streiten ,solltet ihr -und besonders DU ,pavement mal lieber auf das Thema eingehen!

Da wurde noch nichts "wiederlegt" wie du ja immer so schön sagst.

Das Thema gefällt dir nicht oder? Kann ich verstehen wenn alles woran man glaubt sich als Lüge entpuppt.

wir hatten schon genügend threads, in dem es um die angebliche notwehr hitlers im fall polen ging.

da haben wir dich schon ausführlich widerlegt, bulgar/aufklärer, und ich werd mir jetzt sicher nicht die ganze arbeit nochmal machen, nur weil du zu **** bist, irgendwas zu verstehen.

falls eine bestimmte these noch nicht widerlegt wurde, dann schreib die doch gesondert hier in den thread rein, dann werd ich mir die mal anschaun.

Bulgar
27.10.2003, 02:04
Wenn man alle 5 minuten gesperrt wird kann man nix schreiben ,das sollte dir eigentlich klar sein.

Und ausserdem ,wenn du den Text nicht wahrhaben willst ist das eine Sache,wenn du in allerdings umlügen willst ist das ein Armutszeugnis!

Du hast den text nicht mal gelesen .


Nimm ihn doch Stichpunktartig auseiander du Profi,viel wird nicht bei rauskommen.

pavement
27.10.2003, 02:07
Wenn man alle 5 minuten gesperrt wird kann man nix schreiben ,das sollte dir eigentlich klar sein.

und zwar zu recht alle 5 minuten gesperrt - das hast du dir selber eingebrockt.




Und ausserdem ,wenn du den Text nicht wahrhaben willst ist das eine Sache,wenn du in allerdings umlügen willst ist das ein Armutszeugnis!


anhand von fakten widerlegen=umlügen?

seltsames verständnis von wahrheit hast du.

na, hast du mir denn schon irgendwo, in irgendeinen thread eine lüge, eine unwahrheit nachweisen können?

ich hab dir schon mehrere nachweisen können.



Nimm ihn doch Stichpunktartig auseiander du Profi,viel wird nicht bei rauskommen.

ist in den ganzen 2.weltkriegthreads schon geschehen.

Bulgar
27.10.2003, 02:10
und zwar zu recht alle 5 minuten gesperrt - das hast du dir selber eingebrockt.

Quatsch und das weißt du ,nur weil der 15 jährige Admin ein problem mit mir hat ,braucht ihr nicht son Tanz zu veranstalten.


anhand von fakten widerlegen=umlügen?

Na dann wiederleg doch die Aussagen ,Hetzposter,und Verleumdungen seitens der Polen,machs doch einfach ,dann ist ruh im Karton!


ist in den ganzen 2.weltkriegthreads schon geschehen.

kann mich nicht entsinnen,pavement langsam dämmerts,du willst einfach nicht....fertig.

pavement
27.10.2003, 02:21
Quatsch und das weißt du ,nur weil der 15 jährige Admin ein problem mit mir hat ,braucht ihr nicht son Tanz zu veranstalten.

ich glaube im namen des moderatorenteams zu sprechen, wenn ich behaupte, dass wir alle mit deinen beiträgen ein problem haben.


kann mich nicht entsinnen,pavement langsam dämmerts,du willst einfach nicht....fertig.

so ein schlechtes gedächtnis, aufklärer?

http://www.politikforen.de/beitrag_1281.htm


http://www.politikforen.de/beitrag_1322.htm

hier noch der thread von ked, der eigentlich alles zu dem thema sagen sollte - widerleg doch einfach mal seinen text, anstatt dass wir immer deine widerlegen müssen.

komm mach doch einfach mal - das wird sicherlich wieder so produktiv wie deine seitenlangen widerlegungen der einzelnen argumente des verfassungsschutztextes.


dann hätten wir hier noch den klassiker:

http://www.politikforen.de/beitrag_1285.htm

hitler musste krieg führen, um die ausbreitung des bolschewismus zu verhindern.

aber jetzt blick ich langsam nicht mehr durch...wer hat hitler jetzt nochmal gezwungen, krieg zu führen?

warens die bolschewiken? oder doch die juden mit ihrer kriegserklärung? und die polen auch noch?

zu den jüdischen kriegserklärungen:

http://www.h-ref.de/ar/krer/krer.shtml

zur präventivkriegthese:

http://www.wk-2.de/unternehmen_barbarossa_praeventivkrieg.html

http://www.h-ref.de/lit/s/suworow/eisbrecher.shtml

http://www.verfassungsschutz.de/renetz/rechts1a/page25.html

so, und jetzt fang bitte mal an, die behauptungen zu widerlegen.

so wie wir die deiner texte widerlegt haben.

wenn du das schaffst, dann überleg ichs mir nochmal mit meiner demokratischen grundüberzeugung. versprochen.

Bulgar
27.10.2003, 03:28
In einem hat der VS Recht :


Der Sieger wird später nicht danach gefragt, ob er die Wahrheit gesagt hat oder nicht."

Pavement,was soll ich damit? Würdest du Vho.org als Beweis akzeptieren?

HR und VS sind SystemMedien,die zählen leider nicht.

Aber egal wieg dich weiter in Selbstherrlichkeit und Sicherheit und lass es uns beenden,es hat eh keinen Sinn.

l_osservatore_uno
27.10.2003, 05:46
... den Verfassungsschutz, vielleicht auch die liebe Margret, auf jeden Fall aber Seiten als 'Beweis' für seine 'Thesen' heranziehen muß, die, eindeutig organisiert, 'Festigung der geltenden Lehre' betreiben, der hat - meines Erachtens - argumentativ bereits verloren.

Es ist dort nämlich wie in der 'Rechten Internet-Szene': Eine Seite bezieht sich auf die andere, jeder schreibt von jedem ab - bis alle dran glauben!

Lechts wie rinks!

Vielleicht sollten wir alle nicht so viel 'zitieren', 'verlinken' und 'verrechten', sondern mit eigenen Worten beschreiben, was jeder so meint.

Angenehme Woche!

Enzo

l_osservatore_uno
27.10.2003, 05:54
Original von pavement [...] nur weil du zu **** bist, irgendwas zu verstehen.

... eine veritable Provokation - seitens eines Moderators!

Ziemlich ein Novum ... in der Geschichte der Onlineforen, mein lieber Pavement, das darfst Du mir glauben!

Und ziemlich unappetitlich, wenn man bedenkt, dass so eine Provokation nur darauf abstellt, das jeweilige Gegenüber die Nerven verlieren zu lassen - um 'berechtigt' sperren zu können.

Ziemlich unappetitlich, mein lieber Pavement!

l_osservatore_uno
27.10.2003, 06:01
Original von pavement

anhand von fakten widerlegen=umlügen?

... als reine Provokation gedacht.

Wie schon gesagt, lieber Pavement, echt unappetitlich!

Denn: Lügen kann man nur vorsätzlich! Du unterstellst also Vorsatz und nennst hier - als Moderator - einen User mittelbar 'Lügner'!

Das ist Fakt!

Wie ich Dich kenne, wirst Du sicher versuchen dieses Faktum 'umzufakten'; das wird Dir aber kaum nur gelingen können!

Sophisticated
27.10.2003, 09:40
Original von l_osservatore_uno

Es ist dort nämlich wie in der 'Rechten Internet-Szene': Eine Seite bezieht sich auf die andere, jeder schreibt von jedem ab - bis alle dran glauben!

Lechts wie rinks!

Vielleicht sollten wir alle nicht so viel 'zitieren', 'verlinken' und 'verrechten', sondern mit eigenen Worten beschreiben, was jeder so meint.

Angenehme Woche!

Enzo

DAS finde ich mal einen klasse Vorschlag, lieber Enzo. :]
Sie wissen aber schon, dass damit den Anhängern revisionistischer Thesen
der Boden unter den Füßen weggezogen wird? :))

Ihren nachfolgenden Beiträgen möchte ich da allerdings nicht mehr so viel
Beifall klatschen... :rolleyes:

Gruß,
Ihr S.

Siran
27.10.2003, 10:22
Original von Bulgar
Wenn man alle 5 minuten gesperrt wird kann man nix schreiben ,das sollte dir eigentlich klar sein.


Dir scheint die Bedeutung des Wortes "gesperrt" nicht so ganz klar zu sein. Das bedeutet nicht, "oh, jetzt darf ich unter einem anderen Namen weiterschreiben", sondern das steht für "kein Schreibrecht mehr im Forum, unter keinem Namen".

l_osservatore_uno
27.10.2003, 14:01
Original von Sophisticated

Sie wissen aber schon, dass damit den Anhängern revisionistischer Thesen
der Boden unter den Füßen weggezogen wird? :))

... nicht leicht werden - für 'Umlügenbolde'! :D

Doch auch die 'Offiziellegeschichtsschreibungfaktenhuber' - dürfte einige Proble bekommen. :D

Was meinen Sie?


Original von Sophisticated
Ihren nachfolgenden Beiträgen möchte ich da allerdings nicht mehr so viel
Beifall klatschen... :rolleyes:

Gruß,
Ihr S.

Das ist auch nicht nötig, lieber Sophisticated, Ihre Anteilnahme genügt mir! :D

Freundlichen Gruß!

Enzo

Sophisticated
27.10.2003, 14:07
Original von l_osservatore_uno

Original von Sophisticated

Sie wissen aber schon, dass damit den Anhängern revisionistischer Thesen
der Boden unter den Füßen weggezogen wird? :))

... nicht leicht werden - für 'Umlügenbolde'! :D

Doch auch die 'Offiziellegeschichtsschreibungfaktenhuber' - dürfte einige Proble bekommen. :D

Enzo

Naja, auf Quellen dürfte man sich ja trotzdem berufen, nur hätte diese
elende Zitiererei ein Ende.
Und gerade auf diesem Gebiet war z.B. der user Aufklärer ein Meister.
Ging es aber ans Eingemachte, sprich musste er selber etwas verfassen,
schien er mir nicht mehr allzu fähig.

Sie sind da natürlich die löbliche Ausnahme, lieber Enzo, auch wenn ich
mir bei Ihnen doch ein wenig mehr Ernsthaftigkeit wünschen würde.
Tatsächlich halte ich Sie nämlich für fähig, eine "ordentliche" Debatte
mitzugestalten.

Gruß,
Ihr Sophisticated

l_osservatore_uno
27.10.2003, 14:22
Original von Sophisticated

Sie sind da natürlich die löbliche Ausnahme, lieber Enzo, auch wenn ich
mir bei Ihnen doch ein wenig mehr Ernsthaftigkeit wünschen würde.
Tatsächlich halte ich Sie nämlich für fähig, eine "ordentliche" Debatte
mitzugestalten.

... mir fast schon peinlich, lieber Spohisticated! :D

Und dann ... die Ernsthaftigkeit:

Sarkasmus ... ist meine Lederhaut! So manch unsauber geführter Angriff hier, kann - auch aus rechtlicher Sicht - nur mit Sarkusmus pariert werden.


Freundlichen Gruß!

Enzo

pavement
27.10.2003, 19:58
HR und VS sind SystemMedien,die zählen leider nicht.

und warum zählen die bitte nicht?

vielleicht weil du es einfach nicht schaffst, dich argumentativ mit thesen auseinanderzusetzen?


... den Verfassungsschutz, vielleicht auch die liebe Margret, auf jeden Fall aber Seiten als 'Beweis' für seine 'Thesen' heranziehen muß, die, eindeutig organisiert, 'Festigung der geltenden Lehre' betreiben, der hat - meines Erachtens - argumentativ bereits verloren.

Es ist dort nämlich wie in der 'Rechten Internet-Szene': Eine Seite bezieht sich auf die andere, jeder schreibt von jedem ab - bis alle dran glauben!

Lechts wie rinks!

keine angst, ich hab die verfassungsschutzseiten nur herangezogen, um aufklärer einen längeren text zum widerlegen zu geben - was dieser bis heute nicht getan hat.


... eine veritable Provokation - seitens eines Moderators!

Ziemlich ein Novum ... in der Geschichte der Onlineforen, mein lieber Pavement, das darfst Du mir glauben!

Und ziemlich unappetitlich, wenn man bedenkt, dass so eine Provokation nur darauf abstellt, das jeweilige Gegenüber die Nerven verlieren zu lassen - um 'berechtigt' sperren zu können.

Ziemlich unappetitlich, mein lieber Pavement!

was denn?



da haben wir dich schon ausführlich widerlegt, bulgar/aufklärer, und ich werd mir jetzt sicher nicht die ganze arbeit nochmal machen, nur weil du zu **** bist, irgendwas zu verstehen.

das hier?

nun soch doch mal ein wort mit vier buchstaben...

...ich meinte natürlich grün.

was sollte daran denn unappetitlich sein?

versteh ich nicht, enzo....



Wie schon gesagt, lieber Pavement, echt unappetitlich!

Denn: Lügen kann man nur vorsätzlich! Du unterstellst also Vorsatz und nennst hier - als Moderator - einen User mittelbar 'Lügner'!

Das ist Fakt!

Wie ich Dich kenne, wirst Du sicher versuchen dieses Faktum 'umzufakten'; das wird Dir aber kaum nur gelingen können!


die wahrheit ist so manches mal unappetitlich - da wirst auch du nicht dran vorbeikommen, enzo.

so hart das auch für dich sein wird.

fakt ist einfach, dass aufklärers beiträge und thesen von uns widerlegt wurden, und wenn du an diesen widerlegungen was auszusetzten hast, dann widerleg sie doch bitte.

aber bitte in SACHLICHER art und weise.

opus111
27.10.2003, 20:13
In dem ersten Beitrag dieses Threads finden sich folgende Zitate:

Der polnische Kriegsminister Kasprzycki am 18.5.1939 in Paris:

* "... wir beabsichtigen einen Bewegungskrieg zu führen und vor Beginn der Operationen an in Deutschland einzumarschieren.“

Der polnische Marschall Rydz-Smigly im Jahre 1939:

* "... Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“

Leider wird der Kontext dieser Äußerungen nicht mit beleuchtet (vgl. hierzu meine ERGÄNZUNG am Ende dieses Beitrags). Sie sind in jedem Fall aus verschiedenen Gründen recht erstaunlich, wenn nicht sogar etwas verwirrend:

1. Die hoffnungslose Unterlegenheit der polnischen Armee ist durch die Ereignisse hinreichend dokumentiert.
2. Merkwürdig wäre, wenn der polnische Generalstab von dieser Unterlegenheit nichts gewusst hätte
3. Die polnische Gesamtstrategie passt in gar keiner Weise zu den oben zitierten Äußerungen

Hierzu und zu Folgendem vgl. Marian Zgorniak, Militärpolitische Lage und Operationspläne Polens vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. In: Der Zweite Weltkrieg, Analysen, Grundzüge, Forschungsbilanz, Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, hrsg. von Wolfgang Michalka, München 1989.

Nach dem Tod Pilsudskis am 12. Mai 1935 wurde vom polnischen Generalstab ein Vergleich mit den Streitkräften Deutschland, Frankreichs und Russlands durchgeführt. Das Ergebnis war beängstigend: „Bei einem hohen Prozentsatz von Infanterie und Kavallerie war der Prozentsatz der Panzertruppe, Artillerie, Luftwaffe, Nachrichten- und technischen Einheiten sehr gering, und das Missverhältnis gerade zu den Nachbarn unterlag einer ständigen Steigerung. Frappierend war die Schwäche der Flieger- und Panzerabwehr, die Motorisierung der Armee sowie die Spärlichkeit der Mobilmachungsbestände. Die Lufwaffe verfügte über ein im Vergleich zu den Nachbarn immer mehr veralterndes Gerät.“ (vgl. a.a.O., S. 451 f.).

Auf Basis der Analysen wurde ein Modernisierungsplan der Streitkräfte unternommen. Ein von Frankreich gewährtes Darlehen (von Rambouillet) sowie ein nationaler Verteidigungsfonds sollten die finanzielle Basis schaffen. Obwohl das französische Darlehen sehr hilfreich erschien, wurden von 1936 – 1938 „zur Verwirklichung des Planes nur 782 Millionen Zloty ausgegeben, ungefähr 50 % von dem, was ursprünglich für diesen Zeitabschnitt geplant wurde, und die Realisierung des Planes wurde aus Mangel an Mitteln auf die Zeit von 10 Jahren, also bis zum Jahre 1946 ausgedehnt“ (a.a.O., S. 452).

Ebenso arg war es mit dem Plan zum Ausbau der Rüstungsindustrie bestellt. Auf eine Darstellung der Details verzichte ich hier (vgl. zu den Details a.a.O. S. 452 f.) und zitiere lediglich die Zusammenfassung: Die Rüstungsindustrie konnte die Kriegsbedürfnisse lediglich decken mit Bezug auf „50% der Gewehrmunition, 45% der Maschinengewehre, 70% der Geschütze, 40% der Artilleriemunition, 30% der Flak-Munition“ (vgl. a.a.O., S. 453).

Unter diesen Voraussetzungen erschienen Offensivpläne als prinzipiell undurchführbar. Es erschien daher zwingend, dass der „polnische Plan … defensiven Charakter“ hatte. „Es wurde beabsichtigt, jene Gebiete zu verteidigen, die für die Kriegführung unentbehrlich waren, dabei dem Gegner so schwere Verluste wie möglich zuzufügen, und sich vor Beginn der Angriffshandlungen der Verbündeten nicht zerschlagen zu lassen … Angesichts des Kräfteverhältnisses zwischen dem Dritten Reich und Polen sowie einer fast völligen Einkreisung des Landes durch feindliche Nachbarn hatte die Verwirklichung des polnischen Verteidigungsplanes keinerlei Aussichten auf Erfolg. Darüber war sich der polnische Generalstab im Klaren, der über die bestehende Lage vom polnischen militärischen Geheimdienst ziemlich präzise informiert wurde.“ (a.a.O., S. 455 f.). Allerdings wurden die Möglichkeiten der westeuropäischen Verbündeten bei weitem überschätzt. Ebenfalls rechnete Polen nicht mit einer grundsätzlichen Änderung der sowjetischen Außenpolitik gegenüber dem 3. Reich. Insofern wurde der Ernst der Situation zwar wahrgenommen, jedoch noch immer unterschätzt. „1939 war die Überlegenheit Deutschlands, das inzwischen seine militärischen Effektiven um ungefähr 40 Prozent erhöht hatte, gegenüber Polen schon zerschmetternd, und die Änderung der Haltung der Sowjetunion vollendete die Katastrophe.“ Dennoch „entschied sich die polnische Regierung zur Aufnahme eines Kampfes, der von Anfang an keine Aussichten auf einen Erfolg versprach. Eine völlig rationelle Beurteilung der Meldungen, die die strategische Lage betrafen, hätte nämlich zu einer Kapitulation führen müssen, was jedoch im Namen der Ehre nicht geschah“ (a.a.O., vgl. S. 459).

Auch ohne detaillierte Analyse der historischen Quellen können wir bereits aus Gründen einfacher Plausibilität zu dem gleichen Ergebnis kommen: Die Ereignisse als solche bezeugen die Absurdität der Annahme, Polen hätte noch 1939 einen Aggressionsplan gegenüber dem Reich gehabt.

Dass die Polen mutig, mit Todesverachtung, Kavallerie gegen Panzer einsetzten, hat mein Vater im Polenfeldzug persönlich erleben können. Die Sinnlosigkeit des Einsatzes von Kavallerie gegen Panzer (die im Grunde bereits aus gesundem Menschenverstand offenkundig ist) wurde bereits in Gefechten des Ersten Weltkriegs dokumentiert und war bereits international in gefechtstaktischen Studien anerkannt (hierzu könnte ich noch gesondert ausführliche Belege bringen, dies ggf. in einem anderen Zusammenhang zu taktischen Überlegungen vor dem 2. Weltkrieg). Dies als zusätzlicher Hinweis, dass es noch immer Zeitzeugen gibt – deutsche und polnische -, die jeder von uns persönlich befragen kann, wenn er den Studien etablierter Militärhistoriker keinen Glauben schenken möchte (ich rechne hier standardmäßig mit dem Argument, das sei wieder die etablierte Historie, quasi staatlich verordnet, der müsse niemand Glauben schenken). Daher erscheint die Ansicht, die Polen hätten einen offensiven Feldzug gegen Deutschland für möglich gehalten, als absurd und lächerlich. Wie sollte ein Angriff erfolgversprechend sein, wenn bereits die Verteidigung als unmöglich erschien.

ERGÄNZUNG:

Die Äußerung des polnischen Kriegsministers steht in Zusammenhang mit den polnisch-französischen Militärgesprächen im Mai 1939. Sie ist als lediglich politisch zu verstehen: d.h. es ging hier darum, die französische Seite im Falle eines deutschen Angriffs auf Polen mit einer nicht einzulösenden Absichtserklärung und übertriebenen Darstellung der eigenen militärischen Stärke zu einer unmittelbaren Offensivoperation zu motivieren. Allerdings ließen sich die Franzosen zu keinem Zeitpunkt über die faktischen militärischen Möglichkeiten Polens täuschen. Auch die polnische Offensivgebärde konnte daran nichts ändern, denn General Gamelin stimmte schon am 4. April und am 4. Mai mit den britischen Stäben ab, dass nur gegen Italien eine gemeinsame Aktion stattfinden könne und dass in der ersten Kriegsphase nur beschränkte Offensivmöglichkeiten zur Verfügung stünden. Was Polen betrifft, wurde eine Verteidigung nur im Rahmen eines Ostbündnisses unter Beteiligung der Sowjetunion für möglich gehalten.

l_osservatore_uno
28.10.2003, 03:28
Es ist mir langsam wirklich zu blöde, mich mit 'nem 20-jährigen Studentchen rumzuschlagen, der nicht anerkennen kann, dass es nicht die Aufgabe eines Moderators ist, hier Öl auf's jeweilige Feuerchen zu gießen.

Meiner Meinung nach ... tust Du genau das!

Weiter halt' ich es für völlig inakzeptabel, dass einzelne Teilnehmer hier - teils berechtigt - von Dir der Beleidigung anderer beschuldigt werden, andere aber munter mit Beleidigungen und teils gar Drohungen fortfahren dürfen. Und völlig abseitig wird's, wenn dann so'n Moderator, ein zwanzigjähriger gar, andere - mittels ****, als 'grün' bezeichnet und sich selbst an Beleidigungen beteiligt.

Dir ist zu raten: Bevor gerade Du andere 'grün' nennst und Dir dabei einbildest, das sei eine 'sachliche' Aussage, wisch' Dir erst einmal die Eierschalen hinter den Ohren weg und laß' dem Trocknungsprozeß 'ne Chance!

l_osservatore_uno
28.10.2003, 03:34
Interessanter Beitrag, da oben - und sehr gut geschrieben.

Ich werde mich heute oder morgen mal damit beschäftigen.

Eins vielleicht schon jetzt:

Vieles davon ist vage, manches davon nur Behauptung!

Freundlichen Gruß!

Enzo

opus111
28.10.2003, 09:01
Gemeint ist wohl mein Beitrag oben zu den strategischen Voraussetzungen Polens.


Original von l_osservatore_uno
Interessanter Beitrag, da oben - und sehr gut geschrieben.

Ich werde mich heute oder morgen mal damit beschäftigen.

Eins vielleicht schon jetzt:

Vieles davon ist vage, manches davon nur Behauptung!

Freundlichen Gruß!

Enzo

Ja, das kann man einfach so unverschämt behaupten, vor allem wenn man nicht im geringsten die Fähigkeit und intellektuellen Voraussetzungen für historisch-kritische Arbeit hat, historische Fakten zwecks revisionistischer Propaganda aus jedem sinnvollen Zusammenhang reißt und auch sonst nichts argumentativ beiträgt.

Der obige Beitrag bekommt noch erheblich mehr Plausibilität, wenn die politischen Optionen parallel zu den militärstrategischen analysiert werden (dazu ein anderes Mal mehr).

Übrigens: Revisionistische Propaganda, die als sogenannte Argumentation daherkommt, interessiert mich nicht im geringsten.

houndstooth
28.10.2003, 13:41
Original von l_osservatore_uno
Es ist mir langsam wirklich zu blöde, mich mit 'nem 20-jährigen Studentchen rumzuschlagen,
[...]
wisch' Dir erst einmal die Eierschalen hinter den Ohren weg und laß' dem Trocknungsprozeß 'ne Chance!

= ein ‘Enzo-Classic’ ! Enzo's oft geuebtes Tintenfischfluchtmanoever !

Enzo's subjektive Attakierquantitaet verhaelt sich invers und proportionell zu seiner objektiven Debattierqualitaet .

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

Sophisticated
28.10.2003, 13:50
Original von l_osservatore_uno

Original von Sophisticated

Sie sind da natürlich die löbliche Ausnahme, lieber Enzo, auch wenn ich
mir bei Ihnen doch ein wenig mehr Ernsthaftigkeit wünschen würde.
Tatsächlich halte ich Sie nämlich für fähig, eine "ordentliche" Debatte
mitzugestalten.

... mir fast schon peinlich, lieber Spohisticated! :D

Und dann ... die Ernsthaftigkeit:

Sarkasmus ... ist meine Lederhaut! So manch unsauber geführter Angriff hier, kann - auch aus rechtlicher Sicht - nur mit Sarkusmus pariert werden.


Freundlichen Gruß!

Enzo


Das Problem mein lieber Enzo ist aber: Es kommt z.Zt. nicht viel mehr.
Ich würde mir mehr Diskussionsbereitschaft wünschen.

Sie verlangen (nein verlangen nicht... - wünschen sich) doch auch einen
Gegenüber, der Quellen in Frage stellt, die Geschichte nicht als ge-
schrieben und damit als wahr ansieht.
Dazu müssen Sie aber auch guten Willen zeigen. Und das vermisse ich.

Bei Ihnen scheint der Sarkasmus keine "Lederhaut" mehr zu sein, sondern
ein Schuppenpanzer.
Befreien Sie sich davon, Enzo!

Gruß,
Ihr Sophisticated

opus111
28.10.2003, 15:17
Hiermit bitte ich allgemein um Fortführung des Thread:

Hierzu könnte auch mein vorheriger Beitrag zur militärstrategischen Situation Polens 1939 als Anknüpfungspunkt dienen.

Gruß, opus111

Klaus E. Daniel
28.10.2003, 15:33
Hätten Sie bloß einen eigenen Thread dazu aufgemacht. Es wäre leichter auszudrucken gewesen.

Das muß ich nämlich, weil das Thema sehr komplex ist.

Gruß

KED

opus111
28.10.2003, 16:06
Original von Klaus E. Daniel

Hätten Sie bloß einen eigenen Thread dazu aufgemacht. Es wäre leichter auszudrucken gewesen.

Das muß ich nämlich, weil das Thema sehr komplex ist.

Gruß

KED

Mein Beitrag sollte ursprünglich der erste Teil einer Darstellung der polnisch-politischen Optionen in dem Faden "Der 2. Weltkrieg" werden.
Als ich den Faden „Der Fall Weiß“ las, entschied ich verständlicherweise meinen Beitrag in den Zusammenhang des vorstehenden Fadens zu stellen.

Ich denke jedoch, dass Sie Recht haben. Das Teil-Thema ist – vor allem in dem von mir noch nicht dargestellten Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation und den politischen Optionen Polens (daran werde ich nächste Woche arbeiten) – außerordentlich umfangreich und wäre in einem eigenen Thread gewiss gut aufgehoben.

Gruß, opus111

Klaus E. Daniel
28.10.2003, 16:11
Danke !

KED

Siran
28.10.2003, 16:15
Wenn der Wunsch besteht, wäre es auch durchaus möglich, diesen Beitrag in einen neuen Strang zu überführen oder in einen neuen Strang zu kopieren.

Sophisticated
28.10.2003, 16:24
Original von Siran
Wenn der Wunsch besteht, wäre es auch durchaus möglich, diesen Beitrag in einen neuen Strang zu überführen oder in einen neuen Strang zu kopieren.

Zumindest ich würde dies als sehr positiv empfinden.
Gruß,
S.

Siran
28.10.2003, 16:30
Also, der Artikel findet sich jetzt einzeln nochmals in diesem (http://www.politikforen.de/beitrag_1552.htm) Strang.

l_osservatore_uno
28.10.2003, 16:42
Original von opus111
Gemeint ist wohl mein Beitrag oben zu den strategischen Voraussetzungen Polens.


Original von l_osservatore_uno
Interessanter Beitrag, da oben - und sehr gut geschrieben.

Ich werde mich heute oder morgen mal damit beschäftigen.

Eins vielleicht schon jetzt:

Vieles davon ist vage, manches davon nur Behauptung!

Freundlichen Gruß!

Enzo

Ja, das kann man einfach so unverschämt behaupten, vor allem wenn man nicht im geringsten die Fähigkeit und intellektuellen Voraussetzungen für historisch-kritische Arbeit hat, historische Fakten zwecks revisionistischer Propaganda aus jedem sinnvollen Zusammenhang reißt und auch sonst nichts argumentativ beiträgt.

Der obige Beitrag bekommt noch erheblich mehr Plausibilität, wenn die politischen Optionen parallel zu den militärstrategischen analysiert werden (dazu ein anderes Mal mehr).

Übrigens: Revisionistische Propaganda, die als sogenannte Argumentation daherkommt, interessiert mich nicht im geringsten.

... regen Sie sich eigentlich schon wieder so auf, Opus?

Ich finde, dass sie dafür nicht geringsten Grund haben, denn ich habe Sie weder beleidigt, noch einen unangemessenen Verriß Ihres Vortrages versucht, den ich übrigens, tatsächlich für sachlich und auch fundiert halte, wenn auch mit fünfzig Zeilen ja nicht alles bis in tiefste Tiefen ausgeleuchtet werden kann. Das kann ja wohl keinem gelingen!

Oder?

Wenn Sie aber der Ansicht sein sollten, dass Ihren Beiträgen grundsätzlich nicht widersprochen werden kann, dann sagen Sie's einfach.

Wo ist das Problem?

Gruß!

Enzo

opus111
28.10.2003, 16:42
Original von Siran
Also, der Artikel findet sich jetzt einzeln nochmals in diesem (http://www.politikforen.de/beitrag_1552.htm) Strang.

Einverstanden und danke.

Gruß, opus111

l_osservatore_uno
28.10.2003, 16:45
Original von houndstooth

Original von l_osservatore_uno
Es ist mir langsam wirklich zu blöde, mich mit 'nem 20-jährigen Studentchen rumzuschlagen,
[...]
wisch' Dir erst einmal die Eierschalen hinter den Ohren weg und laß' dem Trocknungsprozeß 'ne Chance!

= ein ‘Enzo-Classic’ ! Enzo's oft geuebtes Tintenfischfluchtmanoever !

Enzo's subjektive Attakierquantitaet verhaelt sich invers und proportionell zu seiner objektiven Debattierqualitaet .

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

... da einfach raus, Heinz!

Widerlegte IRAQ-Kriegshetzer und überführte Kriegsgünde-Lügenbolde sollten schlicht kleinere Brötchen backen ... finde ich!

opus111
28.10.2003, 16:59
Original von l_osservatore_uno

Original von opus111
Gemeint ist wohl mein Beitrag oben zu den strategischen Voraussetzungen Polens.


Original von l_osservatore_uno
Interessanter Beitrag, da oben - und sehr gut geschrieben.

Ich werde mich heute oder morgen mal damit beschäftigen.

Eins vielleicht schon jetzt:

Vieles davon ist vage, manches davon nur Behauptung!

Freundlichen Gruß!

Enzo

Ja, das kann man einfach so unverschämt behaupten, vor allem wenn man nicht im geringsten die Fähigkeit und intellektuellen Voraussetzungen für historisch-kritische Arbeit hat, historische Fakten zwecks revisionistischer Propaganda aus jedem sinnvollen Zusammenhang reißt und auch sonst nichts argumentativ beiträgt.

Der obige Beitrag bekommt noch erheblich mehr Plausibilität, wenn die politischen Optionen parallel zu den militärstrategischen analysiert werden (dazu ein anderes Mal mehr).

Übrigens: Revisionistische Propaganda, die als sogenannte Argumentation daherkommt, interessiert mich nicht im geringsten.

... regen Sie sich eigentlich schon wieder so auf, Opus?

Ich finde, dass sie dafür nicht geringsten Grund haben, denn ich habe Sie weder beleidigt, noch einen unangemessenen Verriß Ihres Vortrages versucht, den ich übrigens, tatsächlich für sachlich und auch fundiert halte, wenn auch mit fünfzig Zeilen ja nicht alles bis in tiefste Tiefen ausgeleuchtet werden kann. Das kann ja wohl keinem gelingen!

Oder?

Wenn Sie aber der Ansicht sein sollten, dass Ihren Beiträgen grundsätzlich nicht widersprochen werden kann, dann sagen Sie's einfach.

Wo ist das Problem?

Gruß!

Enzo

Der Beitrag ist als ERSTER Teil einer umfassenderen Darstellung gedacht, in der vieles zur Sprache kommt, was hier in der Tat noch nicht "bis in tiefste Tiefen ausgeleuchtet werden kann". Dies kann, wie Enzo zurecht bemerkt, "ja wohl keinem gelingen".

Ich erwarte Widerspruch ohne billige Verunglimpfung, d.h. mit Argumenten, die auf der Würdigung historischer Zusammenhänge basieren. Bekanntlich kann je nach Vor-Urteil jedwede Quelle und jedwedes sogenannte historische "Faktum" in Misskredit gebracht oder in den Rang einer nicht mehr in Frage zu stellenden Weisheit erhoben werden. Das Entscheidungskriterium liegt für den Historiker in der Anwendung der Prinzipien von Kohärenz und Kontinuität. Einfacher ausgedrückt: Das einzelne "Faktum" gewinnt seinen Wert dadurch, dass der Gesamtzusammenhang der Fakten und die historische Abfolge durchgängig berücksichtigt werden.

l_osservatore_uno
28.10.2003, 17:08
Ohne nun wieder und wieder an jeder einzelnen Formulierung irgendeinen Haken zu suchen:

Es ist in Ordnung so ... finde ich!

Gruß!

Enzo

l_osservatore_uno
28.10.2003, 19:21
Original von opus111.

[...] und das Missverhältnis gerade zu den Nachbarn unterlag einer ständigen Steigerung.

Welche 'Nachbarn' sind gemeint? Deutschland alleine ... kann nicht gemeint sein!


Auf Basis der Analysen wurde ein Modernisierungsplan der Streitkräfte unternommen.

Zu welchem Zweck? Gegen wen/was gerichtet?


Obwohl das französische Darlehen sehr hilfreich erschien, wurden von 1936 – 1938 „zur Verwirklichung des Planes nur 782 Millionen Zloty ausgegeben [...]

Welcher Kaufkraft in € oder US-$ entspräche diese Summe heute?

Welchem prozentualen Anteil am Gesamthaushalt der polnischen Regierung jener Jahre entspricht der genannte Betrag?


[...] „50% der Gewehrmunition, 45% der Maschinengewehre, 70% der Geschütze, 40% der Artilleriemunition, 30% der Flak-Munition“ [...]

Gibt’s dazu 'echte' Zahlen, und falls ja, kann man diese - vergleichbaren Anstrengungen 'der Nachbarn' - gegenüberstellen?

Darf ich’s - vorläufig - bei diesen fünf Fragen belassen?

Freundlichen Gruß!

Enzo

pavement
28.10.2003, 21:26
Weiter halt' ich es für völlig inakzeptabel, dass einzelne Teilnehmer hier - teils berechtigt - von Dir der Beleidigung anderer beschuldigt werden, andere aber munter mit Beleidigungen und teils gar Drohungen fortfahren dürfen. Und völlig abseitig wird's, wenn dann so'n Moderator, ein zwanzigjähriger gar, andere - mittels ****, als 'grün' bezeichnet und sich selbst an Beleidigungen beteiligt.

falls du probleme mit dem nachvollziehen einer ermahnung hast, schreib mir ne pn, dann werd ichs dir erklären. übrigens werden alle verwarnungen zuvor im team forum besprochen, d.h. der ermahnende moderator ist nur die exekutive und nicht immer die judikative.

und wenn das bezeichnen von jemanden als "grün" eine beleidigung ist, dann pass du nur mal auf, was du ständig schreibst.

ich werde in zukunft vorschlagen, deinen eigenen maßstab auch auf deine beiträge anzuwenden.

ich habe mich an beleidigungen beteiligt? da hätte ich gerne zitate dazu. aber die wirst du wohl nicht finden.


Es ist mir langsam wirklich zu blöde, mich mit 'nem 20-jährigen Studentchen rumzuschlagen, der nicht anerkennen kann, dass es nicht die Aufgabe eines Moderators ist, hier Öl auf's jeweilige Feuerchen zu gießen.

du willst ja gar nicht wissen, was mir alles zu blöde ist...

wenn widersprechen auf sachlicher basis gleichbedeutend ist mit "öl ins feuer gießen" ist, dann bin muss ich mich schuldig bekennen.

ein anderes argument als das alter scheinst du nicht zu haben.

nebenbei: rimbaud hatte alle seine gedichte vor dem 20. lebensjahr vollendet.

sind diese deshalb schlechter?

und friedrich schiller schrieb "die räuber" mit 19.

nicht dass ich mich mit diesen größen vergleichen möchte.

wollte nur darauf hinweisen, dass das argument "du bist doch erst 20 jahre alt" jeglicher grundlage entbehrt.

l_osservatore_uno
29.10.2003, 05:25
... unter die Dichter gehen, Pavement.

Der 11.11. ist nicht weit! :D

Wollemaneroilosse? :D

"Der Pavement in die Lüfte staischd
von oben seine Dischdkunschd zaischd!"

Tätä tätä tätä!

Und jetzt ...

... paß' noch einmal ganz genau auf:

Du bedachtest einen anderen User hier mit dem Prädikat ****, also mit vier Sternchen.

Von mir darauf angesprochen, erklärtest Du, das bedeute 'grün'!
Ich selbst assoziierte eher 'blöd', oder 'dumm'! Nun gut, gut rausgewunden, könnt' man sagen!

Im 'Zusammenhang' betrachtet, wird durch Deine Erklärung dann aber deutlich, dass Du, damit auf das jugendliche Alter des fraglichen Users abstellst.

Hast Du's jetzt endlich verstanden ...

... Du Dischdafüaschd?

:lachanfall:

houndstooth
29.10.2003, 07:17
Original von l_osservatore_uno

... da einfach raus, Heinz!

Widerlegte IRAQ-Kriegshetzer und überführte Kriegsgünde-Lügenbolde sollten schlicht kleinere Brötchen backen ... finde ich!

:O

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

pavement
29.10.2003, 13:21
Von mir darauf angesprochen, erklärtest Du, das bedeute 'grün'!
Ich selbst assoziierte eher 'blöd', oder 'dumm'! Nun gut, gut rausgewunden, könnt' man sagen!

hmm da kann ich doch nichts für, wenn du soetwas damit assoziierst.

das ist leider dein persönliches problem

l_osservatore_uno
29.10.2003, 19:23
Original von l_osservatore_uno

Original von opus111.

[...] und das Missverhältnis gerade zu den Nachbarn unterlag einer ständigen Steigerung.

Welche 'Nachbarn' sind gemeint? Deutschland alleine ... kann nicht gemeint sein!


Auf Basis der Analysen wurde ein Modernisierungsplan der Streitkräfte unternommen.

Zu welchem Zweck? Gegen wen/was gerichtet?


Obwohl das französische Darlehen sehr hilfreich erschien, wurden von 1936 – 1938 „zur Verwirklichung des Planes nur 782 Millionen Zloty ausgegeben [...]

Welcher Kaufkraft in € oder US-$ entspräche diese Summe heute?

Welchem prozentualen Anteil am Gesamthaushalt der polnischen Regierung jener Jahre entspricht der genannte Betrag?


[...] „50% der Gewehrmunition, 45% der Maschinengewehre, 70% der Geschütze, 40% der Artilleriemunition, 30% der Flak-Munition“ [...]

Gibt’s dazu 'echte' Zahlen, und falls ja, kann man diese - vergleichbaren Anstrengungen 'der Nachbarn' - gegenüberstellen?

Darf ich’s - vorläufig - bei diesen fünf Fragen belassen?

Freundlichen Gruß!

Enzo

... hat Pavement ja Lust - während der Abwesenheit von Opus111 - sich dieser Fragen anzunehmen? Ich finde, das sind wirklich interessante Fragen, die, m.E., durchaus sachkundiger Beantwortung bedürfen?!

Wie wär's also?

pavement
29.10.2003, 19:31
... hat Pavement ja Lust - während der Abwesenheit von Opus111 - sich dieser Fragen anzunehmen? Ich finde, das sind wirklich interessante Fragen, die, m.E., durchaus sachkundiger Beantwortung bedürfen?!

nene, hab momentan nicht besonders viel zeit - soll ER lieber warten, bis opus111 wieder hier ist, der ist in der lage, seine fragen zu beantworten.

Siran
29.10.2003, 19:45
Original von l_osservatore_uno

Obwohl das französische Darlehen sehr hilfreich erschien, wurden von 1936 – 1938 „zur Verwirklichung des Planes nur 782 Millionen Zloty ausgegeben [...]

Welcher Kaufkraft in € oder US-$ entspräche diese Summe heute?


Also, laut dieser (http://www.google.de/search?q=cache:C81qH4YNlccJ:www.scripex.com/notes.html+Rate+of+exchange+Zloty+Dollar+1939&hl=de&start=1&ie=UTF-8) Seite, war der Dollar 1939 531 Zloty wert. Also entsprächen 782 Millionen Zloty etwa 1 470 000 Dollar.

Laut dieser (http://www.google.de/search?q=cache:q7Xsv2eMKxYJ:www.ngdc.noaa.gov/seg/hazard/table2.shtml+purchasing+power+Dollar+1939&hl=de&start=3&ie=UTF-8) Seite, war ein Dollar von 1939 9.403 mal soviel wert, wie ein Dollar von 1990. Damit kämen wir auf etwa 13 850 000 Dollar Militärausgaben.

l_osservatore_uno
29.10.2003, 19:54
Original von Siran

Damit kämen wir auf etwa 13 850 000 Dollar Militärausgaben.

... kann man für's erste schließen - das war nun wirklich nicht viel Geld!

Danke!

l_osservatore_uno
29.10.2003, 20:15
Ich lese auf der ersten Seite, dass 100 US-Dollar 531,00 Zloty gekostet haben.

Das wird im Text über der Tabelle insofern bestätigt, dass von einem Wechselkurs von 1 Dollar = 5,31 Zloty die Rede ist.

Das bedeutet, dass Deinem Endergebnis zwei Nullen angehängt werden dürfen.

Das heißt: Wir sprechen über 1.385 Mrd. Dollar

Nun ... sieht's wieder etwas anders aus!

Siran
29.10.2003, 20:19
Stimmt, da habe ich mich wohl verlesen.

l_osservatore_uno
29.10.2003, 20:25
Original von Siran
Stimmt, da habe ich mich wohl verlesen.

Das kann passieren!

Nun reden wir aber über 1,385 Mrd. Dollar und müssen sagen, dass der erste Eindruck, der in Opus' Beitrag entstehen konnte, es handelte sich um die Portokasse vom Flaschnermeister Röhricht, falsch ist.

Um diese Zahl nun besser beurteilen zu können, sollen wir nun etwas mehr über den Gesamthaushalt der damaligen, polnischen Regierung wissen.

Was meinst Du?

Siran
29.10.2003, 20:44
Also, über den polnischen Gesamthaushalt von 1939 hab ich jetzt absolut nichts finden können. Daraufhin kam ich auf die Idee, die polnischen Militärausgaben mit denen von Deutschland im gleichen Zeitraum, also von 1936 - 1939 zu vergleichen. Gefunden habe ich jetzt nur die etwaigen Militärausgaben von 1935 - 1939. Diese belaufen sich auf 23 900 000 000 Dollar. Deutschland hat in einem Zeitraum von einem Jahr mehr, mehr als 17 Mal soviel Geld ausgegeben. Polen kommt auf Militärausgaben von durchschnittlich 346 250 000 $ pro Jahr. Deutschland kommt auf Militärausgaben von durchschnittlich 4 780 000 000 $ pro Jahr. Polen hat also gerade mal 7% der jährlichen deutschen Militärausgaben.

l_osservatore_uno
29.10.2003, 21:00
Original von Siran
Also, über den polnischen Gesamthaushalt von 1939 hab ich jetzt absolut nichts finden können. Daraufhin kam ich auf die Idee, die polnischen Militärausgaben mit denen von Deutschland im gleichen Zeitraum, also von 1936 - 1939 zu vergleichen. Gefunden habe ich jetzt nur die etwaigen Militärausgaben von 1935 - 1939. Diese belaufen sich auf 23 900 000 000 Dollar. Deutschland hat in einem Zeitraum von einem Jahr mehr, mehr als 17 Mal soviel Geld ausgegeben. Polen kommt auf Militärausgaben von durchschnittlich 346 250 000 $ pro Jahr. Deutschland kommt auf Militärausgaben von durchschnittlich 4 780 000 000 $ pro Jahr. Polen hat also gerade mal 7% der jährlichen deutschen Militärausgaben.

... als ob der Vergleich mit Röhrichts Portokoasse doch nicht so falsch ist.

Was wissen wir über den Stand der Rüstung vor '36? Drei jahre zuvor übernimmt Addi Selig die MAcht. Bis dahin hatte Deutschland, als 'Andenken' an den Versailler 'Vertrag', das so genannte 'Hundertausendmannheer' stehen, keine weitreichenden Kanonen, Keine Panzer, keine Flugzeuge, keine Flotte. (Mit 'n paar 'Ausnahmen', die sich zum Training in Rußland aufgehalten hatten.)

Welchen Ausrüstungsstand hatten die Polen '33? Ich finde, auch das ist eine interessante Frage im Gesamtzusammenhang.

Siran
29.10.2003, 21:02
Die Polen hatte noch 1939 kaum Panzer, dafür aber Kavallerie, die zu dem Zeitpunkt ja überholt war.

l_osservatore_uno
29.10.2003, 21:17
Original von Siran
Die Polen hatte noch 1939 kaum Panzer, dafür aber Kavallerie, die zu dem Zeitpunkt ja überholt war.

Lassen wir's - was diesen Punkt betrifft - vielleicht bewenden bis Opus sich dazu noch äußert?

Gruß!

Enzo

Siran
29.10.2003, 21:22
Man muss auch bedenken, dass Polen als eigenständiges Land erst 1918 wieder gegründet wurde. Zu dem Zeitpunkt musste also mit dem Aufbau des Militärs bei Null begonnen werden.

opus111
31.10.2003, 01:46
Hallo Enzo, Siran,

es ist schon nach Mitternacht, ich hatte einen anstrengenden Tag. Ich habe mehrere Seiten geschrieben und versehentlich gelöscht, verflixt. Dies passiert mir sonst nie, weil ich zunächst alles unter Winword speichere. Also muss ich noch einmal anfangen, werde allerdings Enzos Fragen heute nur teilweise beantworten können.

Erstens: Enzos Fragen sind gut gestellt. Ich gebe ihm vor allem in dem Punkt recht, dass eine vergleichende Analyse der Ausgangssituationen - oder aber, wie ich vorschlage, weil es zunächst einfacher erscheint - bezogen auf den militärischen Stand unmittelbar vor dem 1.9.1939 wichtig ist. Ich gehe einmal davon aus, dass wir bezogen auf die Frage „Situation 1939“ in diesem Punkt übereinstimmen können. Um alle Ermöglichungsbedingungen des Krieges zu klären, wäre die vergleichende Analyse einer Art "Ausgangssituation" (ab 1933?, ab 1936?) dennoch sehr aufschlussreich.

Zweitens: Für das ganze Zahlenmaterial und seine Prüfung brauche ich Zeit, viel Zeit. Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen. Insgesamt eine schwierige Aufgabe.

ABER nun zu Euren hübschen Währungsspielchen:

Wenn 1 USD 5,31 Zloty wert ist, dann bekommt man für 1 Zloty lediglich 0,19 USD!
Daraus folgt, dass

782 Millionen Zloty lediglich aufgerundete 149 Millionen USD darstellen!!!

Auch nach heutiger Kaufkraft handelt es sich um eine so geringe Summe, dass ich sie beinahe nicht glauben möchte. Im übrigen scheint Sirans Quelle zu stimmen. Aus einer anderen für historische Währungsumrechnungen hervorragenden Quelle, dem eh.net, bekomme ich für einen USD 2,5 Reichsmark im Jahre 1939. Da nach Sirans Quelle 1 RM 2,1254 Zloty wert ist, stimmen die Relationen zwischen den Währungen überein.

Inzwischen füllen sich bei mir EXCEL-Tabellen mit Zahlenspielchen, von denen ich längst nicht mehr weiß, wofür sie eigentlich gut sind. –

Nach Hillgruber (in: Geschichte der Weltkriege, Freiburg 1980, S. 107) betrug die deutsche Rüstungsproduktion 1939

3,4 Milliarden USD.

Erst ab 1941 gelang es den USA und den Briten gemeinsam diesen Wert zu übertreffen (die Sowjetunion jedoch konnte erstaunlicherweise gut mithalten).

Auf Basis von Quellen, deren Seriosität ich aber noch prüfen möchte, soll das Reich in den Jahren 1935 – 1939

57,5 Mrd. RM

für den gesamten Wehretat verbraucht haben, das wären immerhin

23 Mrd. USD, also 4,6 Mrd. USD pro anno.

Ich will für diese Zahl meine Hand keineswegs in Feuer legen und prüfe noch. Unbestreitbare Tatsache ist jedoch, dass auf Basis der gewaltigen Rüstungsanstrengungen in 1938 die Verschuldung der öffentlichen Hand auf 51 Milliarden RM stieg. Diese Zahl sieht für uns heute aus wie „Peanuts“, allerdings wird übereinstimmend behauptet (sogar von sogenannten „Revisionisten“), das Reich habe sich mit einer ungeheuerlichen Finanzkrise konfrontiert gesehen.

Hitler rühmte sich in seiner berühmten Reichstagsrede vom 1.9.1939,

90 Mrd. RM (also 36 Mrd. USD)

für den Auf- und Ausbau der Wehrmacht seit 1933 investiert zu haben. Dies mag eine Phantasiezahl sein, aber wenn nur ein Bruchteil davon stimmt, wäre es im Vergleich zu den polnischen Zahlen immer noch eine gewaltige Summe. Was den Vergleich zwischen den Zahlen Deutschlands und Polens sehr schwierig macht, ist die Unterscheidung zwischen allgemeinem Wehretat (einschließlich Ausbildung, Logistik, Besoldung etc.) und Rüstung. Hillgrubers Zahl von 3,4 Milliarden USD für 1939 beispielsweise betrifft die Rüstung. Die polnische Zahl von über 782 Millionen Zloty hingegen bezieht sich auf ein ungenaues Mixtum compositum von Rüstung und allgemeinen militärischen Ausgaben, jedoch wiederum nicht allen.

Weiter: Enzo hat recht, dass diese Zahlen erst dann richtig beurteilt werden können (sofern sie stimmen), wenn man die Ausgangssituation Polens und des Reiches in die Recherche mit aufnimmt oder aber – wie ich zwecks Vereinfachung vorschlage – einen Vergleich durchführt, der sich unmittelbar auf den erreichten Stand zum Zeitpunkt des Kriegsbeginns bezieht. Dabei ist von vornherein klar, dass die Zahlen bezüglich Rüstungsausgaben lediglich eine bestimmte Plausibilität – bei dem gewaltigen Vergleichsdelta allerdings von sehr hohem Grade! – vermitteln können. Denn niemand ist in der Lage, die Frage zu beantworten, wieviel Panzer man für einen US-Dollar im Reich und wieviel Panzer man für einen US-Dollar in Polen zu produzieren imstande war.

Um die Bedeutung jener Zahlen überhaupt zu würdigen, ist daher die Untersuchung wichtig, was bezüglich Mobilisierungsgrad, Ausrüstung und Rüstungskapazität quantitativ und qualitativ bis zum Kriegsausbruch tatsächlich ERREICHT wurde. (Um jedoch Optionen, Handlungsspielräume, militärische Absichten in vorausgehenden Zeitabschnitten beurteilen zu können, müssten wir schon Enzos Frage nach der Ausgangssituation beantworten, aber bitte nicht heute Abend – das ist eher eine Forschungsarbeit).

Für heute Abend möchte ich – nachdem ich soviel gelöscht habe – lediglich mit folgenden Zahlen schließen, die einen ersten Vergleichseindruck geben können (es gibt ein paar hervorragende Quellen und Monographien, die ich mir teilweise erst noch besorgen, teilweise eingehender prüfen muss).

Interessant sind u.a. folgende Zahlen in Kenneth Macksey, Guderian, Düsseldorf 1976. Interessant, weil sie auf den wichtigen Punkt der Panzerüberlegenheit eingehen:

„Moderne Waffen besaß das Land <Polen> nicht viele: lediglich 225 Panzer, von denen eine Reihe schon veraltet war, und nur 360 Flugzeuge, die es 1250 deutschen Kampfwagen entgegensetzen konnte. In der Kriegstechnik vertraute Polen auf das Modell einer linearen Verteidigung und eines Stellungskrieges mit Armeen zu Pferde und zu Fuß nach dem Modell von 1920“ (a.a.O., S. 119).

Bezüglich der deutschen Luftwaffe stellt Messenger (vgl. in: Blitzkrieg, Augsburg 2000, S. 170) folgende Zahlen für den Polenfeldzug (das Reich hatte selbstverständlich mehr, als für den Polenfeldzug benötigt wurde!) auf:

1300 Maschinen, hauptsächlich He 111, Ju 87, Me 109 und Me 110 (weitere 400 Maschinen als Aufklärer und Verbindungsflugzeuge).

Nach Zgorniak, den ich in meinem ersten Beitrag zum Thema bereits zitierte, war das modernste Fluggerät der Polen der 1938 produzierte Bomber „Los“ (in einer geringen Stückzahl). Die geplanten modernen Jagdflugzeuge Jastrzab und Sokol wurden erst gar nicht mehr produziert (vgl. a.a.O., S. 453).

Diese Zahlen sollen einen ersten Eindruck verschaffen. Ansonsten erstmal gute Nacht.

Übrigens: die Nachbarn waren die Tschechoslowakei, die Sowjetunion, das dt. Reich. Polen glaubte bekanntlich Ansprüche an die Tschechoslowakei zu haben (die es im Rahmen der Zerschlagung der „Resttschechei“ durch Hitlers Armeen ja mit einer bekannten Annexion einlöste), und es wollte sich zu niemandes Satelliten machen lassen. Dass es in Polen eine Art von Chauvinismus gab, wurde von mir nie bestritten. Zwar hätte dieser Chauvinismus für manche Torheiten gereicht, aber die Überzeugung, man könne aggressiv gegen das Reich vorgehen, wäre nicht nur eine Torheit, sondern geradezu Irrsinn gewesen.

Klaus E. Daniel
31.10.2003, 10:08
Kurzer Einwurf. Was die meisten Leute übersehen, ist die Kaufkraft. Es ist durchaus ein Unterschied ob man für eiund dieselbe Ware dorten x Währungseinheiten und hier y Mark bezahlen mußte.

Der Währungsverfall (nach dem Schach'chen Trick mit seinen MEFO-Spezialwechseln) war auf dem Weltmarkt ungeheuer.

Gruß

KED

opus111
31.10.2003, 13:55
Original von Klaus E. Daniel
Kurzer Einwurf. Was die meisten Leute übersehen, ist die Kaufkraft. Es ist durchaus ein Unterschied ob man für eiund dieselbe Ware dorten x Währungseinheiten und hier y Mark bezahlen mußte.

Der Währungsverfall (nach dem Schach'chen Trick mit seinen MEFO-Spezialwechseln) war auf dem Weltmarkt ungeheuer.

Gruß

KED

Dies ist absolut richtig! Ich bin mir über die methodischen Schwierigkeiten historischer Wirtschaftsvergleiche völlig im klaren.

Die Zahlen sind nicht zuletzt wegen der schwierigen Vergleichbarkeit der Wirtschaftssysteme und der internationalen Finanzwirtschaft in den 30er Jahren lediglich als relative Werte - im Kontext einer umfassenderen Militäranalyse - von Bedeutung. Ich habe darauf mehr illustrierend hingewiesen, indem ich fragte: Wieviel Panzer bekommt man für 1 Währungseinheit hier und wieviel dort.
Es ist jedoch anzumerken, dass auch andere europäische Länder in 1938 - insbesondere Frankreich - unter einer extremen Finanzkrise litten.

In der Tat war die Außenhandelsbilanz des Reiches gegenüber Polen Ende 1938 passiv, und es bestand sogar die Gefahr, dass Devisenschulden für den Transitverkehr durch den Korridor zu einer Blockierung des Korridors durch Polen hätten führen können. Polen selbst galt in 1937 als aufstrebende Wirtschaftsregion (war bis zum Krieg dennoch mehr agrarisch als industriell strukturiert).

Im übrigen sind die Schachtschen "Tricks" wohl kaum als Beleg für mangelnde Rüstungsanstrengungen des Reiches zu interpretieren, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Wie man die Zahlenspielchen auch immer bewerten mag, es gibt hier ein Für und Wider: Einerseits zeichnete sich bereits 1938 im Reich eine Rüstungs- und Rohstoffkrise ab, anderseits darf man die Bedeutung der "Reichswerke Hermann Göring" auch nicht unterschätzen, die zur größten industriellen Zusammenballung in Europa anwuchsen.

Die Einschätzung der deutschen Rüstungswirtschaft hängt selbstverständlich immer von der jeweiligen Fragestellung ab:

Wenn wir die Aufrüstung als Vorbereitung auf einen 2ten Weltkrieg betrachten, der so und nicht anders geplant worden wäre (inclusive Kriegseintritt Frankreichs und Englands), wie er dann verlaufen ist, erscheinen die deutschen Rüstungsanstrengungen und die Rohstoffsituation von vornherein als unzureichend. Anzeichen der Rüstungskrise wurden bereits in 1938 und nicht erst während des Kriegsverlaufs offenkundig. Sofern uns jedoch die Relation zu Polen interessiert, dokumentiert auch die seit 1937 einsetzende Modernisierung des polnischen Industriesektors nur eine marginale Stärkung gegenüber den Kapazitäten des Reiches.

Die allgemeine Historiographie hat meist große Probleme mit Zahlen, es gibt wenige berufene Wirtschaftshistoriker, die Auswertung historischer Statistiken ist außerordentlich schwierig, erst recht ein komparatistischer Ansatz für ganze Volkswirtschaften etc.

Nicht einmal die weniger "wirtschaftshistorisch" zu ermittelnden Zahlen
über militärische Kräfteverhältnisse sind absolut unzweideutig. Churchill behauptet in seinem großen Werk über den Zweiten Weltkrieg, Polen habe 900 Flugzeuge besessen (wieviele einsatzbereit?), davon die Hälfte neuester Bauart; das Reich habe 1500 in Einsatz gebracht. Die Polen hätten 30 Divisionen mobilisiert, die Deutschen 65, davon 9 Panzerdiv. Die Hälfte der polnischen Maschinen sei im Luftkampf und nicht am Boden zerstört worden, was trotz eines berühmten Ausweichmanövers der polnischen Luftwaffe in der Zahl etwas übertrieben sein dürfte.

Messenger hingegen schreibt in Blitzkrieg, die polnischen Luftstreitkräfte hätten nur 450 Maschinen gegen die Deutschen stellen können, davon seien die meisten veraltet gewesen (mit Ausnahme von lediglich 36 Los-Bombern).

Ich stelle im folgenden einmal verschiedene Angaben zusammen, darunter relativ neue von Barth/Bedürftig (Taschenlexikon 2. WK).
(Ich hätte hier gerne eine Tabelle eingefügt, aber das Medium lässt dies nicht zu).

Churchill (Zweiter Weltkrieg)

Flugzeuge polnische 900
Flugzeuge deutsche 1500

Divisisionen poln. 30
Divisionen deutsche 65

Messenger (Blitzkrieg)

Flugzeuge polnische 450 (am Kampf beteiligt)
Flugzeuge deutsche 1300 + 400 Unterstützung und Aufklärung

Divisisionen poln. 30 Infanterie + 11 Kavalleriebrig. + 2 mot.
Brigaden + 1 Panzerbrigade
Divisionen deutsche 40 Infanterie + 6 Panzer + 4 leichte + 4 mot.
insgesamt 54

Panzer polnische 660, mit wenigen Ausnahmen nur leichte
(Autor spricht genauer von Fahrzeugen in
Panzerbrigaden, nicht direkt von Panzern)
Panzer deutsche 2000, überwiegend PzKw I und II, jedoch
auch schon PzKw III und wenige IV

Macksey (Guderian)

Flugzeuge polnische 360 einsatzbereite
Flugzeuge deutsche ---

Panzer polnische 225 (Panzer, nicht nur gepanzerte Fahrzeuge)
Panzer deutsche 1250

Barth, Bedürftig (Taschenlexikon 2. WK)

Flugzeuge polnische 745 ("bereitstehende", wieviele eingesetzt?)
Flugzeuge deutsche 1107 ohne Unterstützung und Aufklärung

Divisisionen poln. 26 Div. + 10 Brigaden
Divisionen dt. 57

Panzer polnische 1132 (überwiegend leichte)
Panzer deutsche 2500

Wir sehen also, dass die Zusammenstellung der Zahlen eher zu Konfusion als zu Klarheit beiträgt. Dies hat seinen Grund nicht in der Böswilligkeit oder prinzipiellen Unfähigkeit der Autoren, sondern eher in den Schwierigkeiten der Quelleninterpretation und der qualitativen Vergleiche. Es ist keineswegs a priori klar, was ein Panzer ist oder welche Kampfstärke eine Division hat. In die Zahlen fließen daher bereits bestimmte Kategorisierungen ein: Der eine zählt bereits leicht gepanzerte Kraftfahrzeuge mit MGs als Panzer, ein anderer Autor bezieht sich ggf. nur auf die polnischen TP-Panzer als Verbesserung der Vickers 6-Tonner sowie das Bataillon mit Renaults 35. Methodisch schwierig ist ebenfalls die Frage, ob sich die Angaben auf alle Streitkräfte des jeweiligen Landes oder nur auf die in diese "Teil"Auseinandersetzung verwickelten beziehen sollen. Bei den o.g. deutschen Kontingenten handelt es sich um die für Polen vorgesehenen, es fehlt dann aber die Relation zu der möglichen Gesamtkapazität. Unklar ist hingegen, ob die Gesamtkapazität überhaupt eine in diesem Zusammenhang als sinnvoll zu bezeichnende Zahl wäre: Schließlich konnte Polen damit rechnen, dass ein Teil der gegnischen Kräfte im Westen gebunden ist. Aber wieviel davon und welche Kräfte hätten zusätzlich mobilisiert werden können? Solche Fragen bereiten auch den Militärstrategen zu allen Zeiten einiges Kopfzerbrechen. - Wir könnten daher in der Zahlenkasuistik beliebig fortfahren und würden ein Lehrstück für die Schwierigkeit der Historiker bei statistischen Analysen erleben.

Entscheidend ist jedoch im Rahmen unserer Fragestellung - wie überhaupt für die meisten Historiker - wiederum nur der relative Vergleich im Kontext. Es ergibt sich kein Hinweis darauf, Polen habe in 1939 aus eigener Kraft mehr als nur eine defensive Strategie ins Auge fassen können. Zweifellos setzte Polen großes Vertrauen in die vermutete (jedoch entweder nicht vorhandene oder aber nicht in Einsatz gebrachte) Offensivkraft der westlichen Verbündeten. Dennoch wäre es Wahnsinn gewesen, sich auf die Verbündeten verlassend eine offensive Gesamtstrategie zu fahren. Was aufgrund der Kräfteverhältnisse bestenfalls gehofft werden konnte, war Durchhalten unter großen Opfern, bis die Offensive der Verbündeten zum Tragen kommt.

Nebukadnezar
04.11.2003, 00:11
...was dazu sagen darf.

Deine Auflistung istbestimmt richtig,aber du vergißt völlig die provokante Garantie von England und Frankreich!

Und die ganzen Aussagen und die Hetze in den polnische durcn Medien und so!

Denn erst durch die Garantie fühlten die Polen sich so stark,ausserdem sprachen die Polen schon Anfang der 30er von einem unvermeidlichen Krieg!!!

Am 24. August 1939 wurden Passagierflugzeuge der Deutschen Lufthansa über Danzig beschossen. Am 25. August machte Hitler ein weiteres, weitreichendes Angebot gegenüber dem britischen Botschafter Henderson zur "friedlichen Lösung aller jetzigen und späteren Probleme". Die britische Regierung antwortet auf diesen Friedensvorstoß noch am selben Tag mit der Ratifizierung des britisch-polnischen Beistandspaktes, der sich alleine auf einen eventuellen Angriff Deutschlands auf Polen bezog. Am 28. August übergibt Henderson um 22.30 Uhr ein britisches Memorandum: Polen wäre zu direkten Verhandlungen bereit, was allerdings nicht zutraf. Am 29. August übergibt Hitler seine Antwort um 18.45 Uhr an Henderson: "Britischer Vorschlag angenommen. Die Reichsregierung erwartet polnische Delegation für den 30. August." Am 30. August um 24.00 Uhr verliest der Reichsaußenminister Henderson ein 16-Punkte-Programm, da der polnische Bevollmächtigte nicht erschienen war. Anstatt einen Verhandlungs-Bevollmächtigten nach Berlin zu schicken, machte Polen am 30. August mobil. Um Mitternacht erreichte die Reichsregierung eine englische Note: "England sieht sich nicht in der Lage, Polen zu empfehlen, einen Bevollmächtigten zu schicken".

Zwischen dem 25. und 31. August steigerten sich die Verbrechen gegenüber der deutschen Bevölkerung seitens der polnischen Besatzungsmacht ins unermeßliche. Am 31. August wurde darüber hinaus der deutsche Konsul in Krakau ermordet, was nach allgemeinem Völkerrecht alleine einen berechtigten Kriegsgrund darstellte.


Ich finde es wirklich falsch von einer deutsche Alleinschuld zu sprechen! In der Regel haben immmer beide Seiten einen Schuldanteil.

Nebukadnezar
04.11.2003, 00:16
Die pollnische Führung macht auch schwere strategische Fehler,hier mal eine Zusammenfassung des Feldzuges;:

In 2 Angriffskeilen stieß das Gros des aktiven dt. Heeres (57 Div., davon 6 Pz., 4 leichte und 4 mot. Div.) aus Pommern und Ostpreußen - Heeresgruppe Nord (v. Bock) mit 3.und 4. Armee - sowie aus Schlesien und der Slowakei - Heeresgruppe Süd (v. Rundstedt) mit 8., 10. und 14. Armee - mit rd. 2,500 Pz. konzentr. in Richtung Warschau vor, unterstützt durch die Luftflotten 1 (Kesselring) und 4 (Löhr) mit insges. 1,939 Flugzeugen, von denen 1,538 am Tag des Angriffs einsatzbereit waren. Die poln. Heeresleitung (Rydz-Smigly) hatte das Gros der Kräfte - 26 Inf.div. und 10 Kavallerie-Brigaden - entlang der 1,900 km langen Grenze aufmarschieren lassen. Insges. mobilisierte Polen 40 Inf.div. und 16 Brigaden (davon 11 Kavallerie und 2 mot.) mit 1,132 leichten Pz.fahrzeugen. Die poln. Luftstreitkräfte bestanden aus 66 Bombern, 277 Jägern, 203 Mehrzweckflugzeugen und 199 Aufklärern = 745 Maschinen. Die Flotte war mit 1 Minenleger, 4 Zerstörern, 5 U-Booten und einigen kleineren Einheiten bedeutungslos; 3 Zerstörer liefen schon vor Angriffsbeginn nach Großbrit., die U-Boote entkamen, alle anderen Einheiten wurden Opfer der dt. Luftwaffe. Bis zum 7.9.1939 waren alle poln. Armeen (sie entsprachen dt. Korps) im Grenzgebiet entweder durchbrochen, zerschlagen oder zum Rückzug gezwungen.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
http://www.torweihe.de/stuka_polk.jpg

Am 1. September 1939, noch vor Morgengrauen, begann die deutsche Luftwaffe mit dem Bombardement strategischer Ziele in Polen. Dabei wurde zum ersten mal die Kraft und Schnelligkeit der Blitzkrieg-Taktik demonstriert, diese wurde in den dreißiger Jahren entwickelt.
Die polnische Armee lag zerstreut an sieben Stellen der Grenze entlang, hatten fast keine Reserven und erlaubten durch ihre schlechte Aufstellung schon jetzt die Umzingelung durch die Heeresgruppe Süd, die an der polnischen Westfront angriff, während die Heeresgruppe Nord von Pommern und Ostpreußen nach Süden vorstieß. Nach nur zwei Tagen beherrschte die deutsche Luftwaffe den gesamten Luftraum, und die polnischen Verteidigungslinien waren in nicht zu kontrollierende Gruppen aufgesplittert. Der Plan der Deutschen beruhte auf einer doppelten Zangenbewegung. Die mittlere Zange (4., 8. und 10. Armee) schloss den Korridor nahe Warschau, die äußere (3. und 14. Armee) schloss sich am Fluß Bug bei Brest-Litowsk, 160 Kilometer östlich der polnischen Hauptstadt.
Siegesparade Warschau Blitzkriegwaffe Ju-87 Diese Operation war am 14. September 1939 abgeschlossen. Drei Tage danach marschierte die Rote Armee vom Osten her in Polen ein und besiegelte damit das Schicksal Polens.
Warschau fiel am 27. September, die Festungsstadt Modlin am nächsten Tag. Der letzte polnische Widerstand in Kock gab am 5. Oktober auf. Die polischen Verluste betrugen 66.000 Tote, 200.000 Verwundete und fast 700.000 Gefangene. Die geringen deutschen Verluste: 10.500 Tote und 30.200 Verwundete.
Die Engländer machten während dieser Operation kaum Versuche den Polen zu helfen.

http://www.torweihe.de/parade_wark.jpg

Nebukadnezar
04.11.2003, 00:19
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Karte/Polen.jpg


Am 1. September um 5.45 Uhr eröffnet das Linienschiff "Schleswig-Holstein" das Feuer auf die polnischen Befestigungen auf der Westerplatte vor Danzig. Planmäßig fängt der von Adolf Hitler am 31. August befohlene Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen an. Dies ist der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Schon um 5.34 Uhr war die Weichselbrücke bei Dirschau Ziel von Sturzkampfbombern (Junkers Ju 87) gewesen. Sie hatten die Zündleitungen der Sprengladungen an der Brücke, über die der Nachschub der deutschen 3. Armee laufen sollte, bombardiert. Den Polen gelingt es jedoch, die Leitungen zu reparieren und die Brücke um 6.30 Uhr zu sprengen

Am "Fall Weiß", der deutschen Offensive gegen Polen, sind zwei deutsche Heeresgruppen beteiligt, die HG Süd (Generaloberst von Runstedt) von Schlesien und der Slowakei aus und der HG Nord (Generaloberst Fedor von Bock) von Ostpreußen aus. Auf deutscher Seite kämpfen sechs Panzerdivisionen, vier motorisierte Divisionen, drei Gebirgs- und 37 Infanteriedivisionen mit 3195 Panzern. Hinzu kommen die deutschen Luftflotten 1 (General der Flieger Albert Kesselring) in Henningsholm/Stettin und 4 (General der Flieger Alexander Löhr) in Reichenbach/Schlesien mit 1929 Flugzeugen. Dem gegenüber stehen 38 polnische Infanteriedivisionen, eine motorisierte und elf Kavalleriedivisionen mit 1134 Panzern und 397 Flugzeugen (zusätzlich 348 in Reserve).

Die deutsche Offensive verläuft zunächst nach Plan: Im Norden erreicht die 4. Armee die Weichsel und besetzt deren Westufer, während die 3. Armee am 4. September die Mlawa-Stellung durchstößt. Die deutsche 14. Armee erobert am 6. September Krakau. Zu größeren Kampfhandlungen kommt es jedoch erst am 9. September.

Die sich von Posen zurückziehende Armee "Poznan" faßt die Richtung Warschau vorrückende 8. Armee in der Flanke. Deren Lage wird noch bedrohlicher, als sich am 14. September auch die Armee "Pomorze" einschaltet. Aus dem polnischen Gegenangriff entwickelt sich die entscheidende Schlacht des Polenfeldzuges. Die deutsche Luftüberlegenheit verringert die polnische Angriffswucht jedoch und wendet die beginnende Krise ab. Das enge Zusammenspiel schneller motorisierter Einheiten und der Luftwaffe ist die Grundlage der deutschen "Blitzsiege" in den offenen Feldschlachten.

Am 19. September ergeben sich die polnischen Armeen "Poznan" und "Pomorze" mit 170.000 Mann. Zusammen mit der bereits am 12. September gestellten Armee "Pruzy" hat Polen einen Großteil seiner schlagkräftigsten Verbände verloren. Die verbleibenden Truppen sind hoffnungslos überlastet, da die Polen seit der am 17. September beginnenden sowjetischen Invasion einem Zweifrontenkrieg gegenüberstehen.

Bereits am 13. September schloß sich der Ring um Warschau. Am 25. September erfolgt der schwerste deutsche Luftangriff, der unter der Zivilbevölkerung 10.000 Todesopfer fordert. Zwei Tage nach dem Luftangriff kapitulieren die Verteidiger Warschaus. Rund 140.000 Polen geraten in Gefangenschaft. Die letzten polnischen Truppen kapitulieren am 6. Oktober 1939. Damit ist der Polenfeldzug in etwas mehr als 4. Wochen beendet. Der erste deutsche "Blitzsieg" ist vollbracht.

Nebukadnezar
04.11.2003, 00:27
...etwas nicht ganz so trockenes,ein mitreissender Erlebnisbericht aus dem Krieg. Ich für meinen Teil bin stolz auf diese Leistungen unserer Grossväter!

Schnell, stark bewaffnet und flexibel einsetzbar

Unterscharführer Michael Wittmann beobachtete aus seiner Panzerluke heraus die Annäherung von russischen T-34 Kampfpanzern. Sein Sturmgeschütz stand unterhalb einer natürlichen Hangspitze über die nur das Geschütz ragte. Wittmann zählte noch weitere sechs Panzerfahrzeuge, die weiter links aus dem Wald gefahren kamen. Die Schussposition war ungünstig für einen Angriff. “Zurück fahren und rechts in die Flanke des Gegners, da packen wir den Iwan,” befahl Wittmann seinem Fahrer Kohldenhoff, der mit dem Sturmgeschütz sofort zurücksetzte. Wenige Minuten später stand das Sturmgeschütz in einer sehr günstigen Schussposition. Der Richtschütze Klinck visierte gut an. Die erste Panzergranate 39 verließ krachend das Rohr und schlug in die Flanke des T-34, der sofort Feuer fing. Wenige Augenblicke später detonierte die Bereitschaftsmunition des T-34 mit lauten Schlägen. Wittmanns Sturmgeschütz wurde sofort in eine neue Position durch den Fahrzeugführer gefahren. Ladeschütze Petersen hatte darauf die zweite Panzergranate 39 in das Rohr des Sturmgeschützes gerammt. Klinck visierte an und schoss erneut einen T-34 Panzerwagen mit nur einem Schuss auf einer Entfernung von über 300 Metern ab. Die Panzerhülse klirrte gegen den Aufhänger und viel in den Hülsensack zurück. Mit hoher Fahrt jagte das Sturmgeschütz Wittmanns in eine sichere Deckung, da die russischen Panzer seine Feuerstellung entdeckt hatten. Der niedrige Aufbau des Sturmgeschützes war, insbesondere bei dicht bewaldeten Gebiet, schwer auszumachen und diesen Vorteil nutzte Michael Witmann für sich aus. Von seiner neuen Position aus entdeckte Wittmann weitere russische Kampfpanzer vom Typ T-34 und KW I, die mit dem Heck zu ihm standen. Innerhalb weniger Augenblicke wurden zwei T-34 mit Hecktreffern vernichtet. Klinck visiere als nächstes einen KW I Kampfpanzer an, der seitlich zu Wittmanns Sturmgeschütz stand. Die abgefeuerte Panzergranate 39 schlug zwischen Turm und Wanne des russischen Panzers ein und riss diesen glatt den Turm ab. Zwei T-34 drehten sofort nach der schnellen Vernichtung des KW I auf Wittmanns Sturmgeschütz ein und deckten diesen einem massiven Geschosshagel ein. Die Panzerung des deutschen Sturmgeschützes hielt einigen direkten Treffern stand. Die russischen Granaten prallten ab oder durchschlugen die Frontpanzerung des Sturmgeschützes nicht. Insgesamt schoss Klinck vier mal auf den russischen T-34, bevor die panzerbrechende Munition dessen Stahlpanzer durchschlug und den Panzer augenblicklich in Brand setzte. Der zweite russische T-34 Panzer ergriff die Flucht. Wittmanns Panzerbesatzung schoss auch diesen ab. Hauptsturmführer Michael Wittmann galt als eines der deutschen Sturmgeschützasse, bevor dieser 1942 auf den schweren Kampfpanzer Tiger umstieg. (Siehe Tiger-Beitrag )

Auf diese Weise konnte 1941 ein russischer Flankenstoß auf die Division Leibstandarte Adolf Hitler (LAH) in letzter Minute aufgehalten werden. Retter in der Not war eine Panzerfahrzeugentwicklung mit der amtlichen Bezeichnung, Sturmgeschütz, die auf das Jahr 1935 zurückzuführen und eine tödliche Waffe im Gefecht war.

http://www.wehrtechnik.net/wehrtechnik/stug3c.jpg

http://www.wehrtechnik.net/wehrtechnik/sigstug1.jpg

pavement
04.11.2003, 00:28
Deine Auflistung istbestimmt richtig,aber du vergißt völlig die provokante Garantie von England und Frankreich!

...die mindestens genauso provokant ist wie die garantie gegen tschechien...

aber natürlich, da fällt mir ein, du hast recht: wenn zwei andere länder namens frankreich und england eine garantie für ein anderes land abgeben, dann hat man das recht, einen angriffskrieg gegen dieses land zu führen.

sry dass ich das vergessen hatte.

kommt auch nicht mehr vor.

Nebukadnezar
04.11.2003, 00:32
Du darfst nicht die gesamt politische Situation damals außer Acht lassen!

Russel Grenfell über die englische Garantie für Polen vom 3l. März1939: "Eine Garantie ist an sich bereits eine Herausforderung: Sie fordert den Gegner öffentlich heraus, die Garantie zu mißachten und die Konsequenzen zu tragen. Ist sie einmal ausgesprochen, so ist es für den Gegner kaum noch möglich, sich um eine friedliche Lösung seines Streites mit dem garantierten Lande zu bemühen, will er nicht den Eindruck erwecken, daß er sich einer Erpressung füge. Eine Garantie kann deshalb gerade zu dem größeren Konflikt anreizen, den sie vorgeblich verhindern soll." (Russel Grenfell, Bedingungsloser Haß? 1955, S. 98).

Militärschriftsteller Liddel Hart in seinen Lebenserinnerungen: "Die Garantie an Polen war der sicherste Weg, frühzeitig eine Explosion und einen Weltkrieg herbeizuführen. Sie verband ein Höchstmaß von Versuchung mit offenbarer Provokation. Sie veranlaßte Hitler, die Sinnlosigkeit einer solchen Garantie an einem außerhalb der Reichweite des Westens liegenden Land zu beweisen, während sie die eigensinnigen Polen noch weniger geneigt machte, irgendeine Konzession an ihn in Erwägung zu ziehen; gleichzeitig nahm sie Hitler die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, ohne sein Gesicht zu verlieren." (Nach: "Deutsche Hochschullehrer-Zeitung" II/1966, S. 31).

opus111
04.11.2003, 01:42
Original von Nebukadnezar
...was dazu sagen darf.

Deine Auflistung istbestimmt richtig,aber du vergißt völlig die provokante Garantie von England und Frankreich!

Und die ganzen Aussagen und die Hetze in den polnische durcn Medien und so!

Denn erst durch die Garantie fühlten die Polen sich so stark,ausserdem sprachen die Polen schon Anfang der 30er von einem unvermeidlichen Krieg!!!

Am 24. August 1939 wurden Passagierflugzeuge der Deutschen Lufthansa über Danzig beschossen. Am 25. August machte Hitler ein weiteres, weitreichendes Angebot gegenüber dem britischen Botschafter Henderson zur "friedlichen Lösung aller jetzigen und späteren Probleme". Die britische Regierung antwortet auf diesen Friedensvorstoß noch am selben Tag mit der Ratifizierung des britisch-polnischen Beistandspaktes, der sich alleine auf einen eventuellen Angriff Deutschlands auf Polen bezog. Am 28. August übergibt Henderson um 22.30 Uhr ein britisches Memorandum: Polen wäre zu direkten Verhandlungen bereit, was allerdings nicht zutraf. Am 29. August übergibt Hitler seine Antwort um 18.45 Uhr an Henderson: "Britischer Vorschlag angenommen. Die Reichsregierung erwartet polnische Delegation für den 30. August." Am 30. August um 24.00 Uhr verliest der Reichsaußenminister Henderson ein 16-Punkte-Programm, da der polnische Bevollmächtigte nicht erschienen war. Anstatt einen Verhandlungs-Bevollmächtigten nach Berlin zu schicken, machte Polen am 30. August mobil. Um Mitternacht erreichte die Reichsregierung eine englische Note: "England sieht sich nicht in der Lage, Polen zu empfehlen, einen Bevollmächtigten zu schicken".

Zwischen dem 25. und 31. August steigerten sich die Verbrechen gegenüber der deutschen Bevölkerung seitens der polnischen Besatzungsmacht ins unermeßliche. Am 31. August wurde darüber hinaus der deutsche Konsul in Krakau ermordet, was nach allgemeinem Völkerrecht alleine einen berechtigten Kriegsgrund darstellte.


Ich finde es wirklich falsch von einer deutsche Alleinschuld zu sprechen! In der Regel haben immmer beide Seiten einen Schuldanteil.

Nennen wir es Fakten, oder sagen wir doch einmal deutlicher, worum es sich tatsächlich handelt: eine Aneinanderreihung von Halbwahrheiten.

Polen hat Hitler sicher manchen propagandistischen Gefallen getan. Zum Zeitpunkt jener Verhandlungen war aber die Entscheidung längst gefallen. Bereits am 23. Mai 1939 äußerte Hitler in einer Wehrmachtsbesprechung: "Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten ...". Darum waren weder die zwar nicht frei erfundenen, jedoch propagandistisch aufgebauschten, polnischen Übergriffe noch die zweifelsfrei unangenehme Situation der Volksdeutschen noch die Korridorfrage Voraussetzungen für den casus belli. Die Zielsetzung war sehr viel weitreichender. – Sehr deutlich ist da auch Burckhardts Unterredung mit Hitler am 11.8.39:

"Der Kanzler sagte, dass er, wenn die Polen sich das Geringste herausnehmen, wie ein Blitz über sie fallen würde mit all den mächtigen Waffen, die er zur Verfügung habe und von denen die Polen nicht die leiseste Ahnung hätten.
Herr Burckhardt sagte, dass das zu einem allgemeinen Konflikt führen würde. Herr Hitler antwortete, dass, wenn er Krieg führen müsste, er ihn lieber heute als morgen führen würde ...
Der Kanzler sagte dann, dass die ewigen Diskussionen über den Krieg eine Narrheit wären und dass sie die Völker in einen Zustand des Wahnsinns versetzten. Was sei denn der Kern der Angelegenheit, fragte er. Deutschland brauche Weizen und Holz. Für Weizen brauche es Raum im Osten, für Holz brauche es die Kolonien ..."

In Burckhardts Bericht an den Völkerbund taucht wieder ein bekanntes Leitmotiv auf, und es stellt sich die Frage, was wahrscheinlicher ist: dass es Hitler NUR um eine Rückgliederung Danzigs und eine exterritoriale Verbindung nach Ostpreußen gegangen oder um ein sehr viel ausgreifenderes, gewichtigeres strategisches Ziel gegangen sei. Ich denke hier auch noch (neben vielen anderen Belegen) an Hitlers Angebot eines gemeinsamen Abenteuers "Ukraine" an Polen, auf welches die Polen nicht eingingen.

Hitlers „Liebeswerben“ gegenüber England mit dem Gerede über Garantien des Reiches für den Fortbestand des Empire etc. konnte von englischer Seite nur als Überheblichkeit gewertet werden. Der springende Punkt aber war: Hitler ließ deutlich erkennen, dass er entschlossen war, den Konflikt mit militärischen Mitteln zu lösen, wenn ihm Danzig und der Korridor im Korridor nicht auf Präsentiertellern serviert würden. So wie ihm ein Jahr zuvor das Sudetenland und damit die Möglichkeit einer Zerschlagung des tschechischen Staates serviert wurde. Dies machte Hitler in den Augen seiner Gesprächspartner respektive –gegner nicht gerade besonders glaubwürdig. Die Art und Weise, wie Hitler mit Emissären umzugehen pflegte, war ebenfalls in guter Einnerung (Hachas Behandlung in Berlin).

Daher ist die polnische Haltung, wenn sie auch in bestimmten Punkten starr war, nicht unverständlich. Am 30. August telegraphierte der britische Botschafter in Warschau an Halifax, dass die Polnische Regierung nicht veranlasst werden könne, „Herrn Beck oder irgendeinen anderen Vertreter sofort nach Berlin zu schicken … Sie würden zweifellos eher kämpfen und untergehen, als dass sie eine solche Demütigung hinnähmen, besonders nach den Beispielen der Tschechoslowakei, Litauens und Österreichs“.
Der polnische Außenminister verweigerte die Autorisierung Lipkis zum Annehmen der deutschen Vorschläge, „da dies angesichts vergangener Erfahrungen von einer Art Ultimatum begleitet sein könnte“. Er selber war nicht bereit, nach Berlin zu gehen (jedoch ggf. bereit zu Verhandlungen in einem neutralen Land), „da er nicht die Absicht habe, wie Präsident Hacha behandelt zu werden“.

Die Raffinesse Hitlers, sich beispielsweise die endgültigen "Vorschläge" noch vorzubehalten, bis der polnische Emissär eingetroffen sei (entgegen allen diplomatischen Gepflogenheiten: anstatt vor Beginn der Verhandlungen der anderen Seite einen Entwurf dieser "Vorschläge" zukommen zu lassen), wies aus Sicht der Briten, Franzosen und Polen deutlich darauf hin, dass diese Verhandlungen nur wieder zu einer Art Scharade führen würden und nur als propagandistischer Vorwand dienten. Natürlich hoffte Hitler noch, die polnische Seite in einer Weise bloßstellen zu können, dass sich England von seiner Beistandsverpflichtung wieder zu lösen vermochte.

Hier konnten wir nur einige wenige Punkte aus dem komplexen Geflecht der Verhandlungen andeuten. Die Hitlersche Verhandlungsführung war nach dem Vorbild von München darauf ausgerechnet, propagandistische Vorwände zu gewinnen. Die etwas sture, aber auf Basis von Erfahrungen verständliche, Haltung Polens kam ihm nur entgegen. Gegenüber seinem Chefdolmetscher Dr. Schmidt bekannte Hitler daher auch später freimütig: „Ich brauchte ein Alibi, vor allem dem deutschen Volke gegenüber, um ihm zu zeigen, dass ich alles getan hatte, den Frieden zu erhalten.“

Nebenbei bemerkt: Am 31. August waren die Würfel längst gefallen. Naujocks begann bereits mit der Inszenierung der Gleiwitz-Scharade, das militärische Räderwerk lief ab 12.30 Uhr. Die Ermordung des deutschen Konsuls in Krakau war somit ein Nebenkriegsschauplatz und steht in keinem ursächlichen Zusammenhang mit dem Kriegsausbruch.

Liddel Hart ist im übrigen ein ehrenwerter Mann, ein exzellenter Militärtheoretiker, aber von Politik hatte er nun wirklich keine Ahnung.

Nebukadnezar
04.11.2003, 13:30
Quelle für die Wehrmachtsrede?

Im Anhang noch was zu Gleiwitz,zum Rest komme ich später X(

Vorbemerkung
Der Überfall auf den Gleiwitzer Sender, der laut heute üblicher Ansicht
von der nationalsozialistischen Führung als Anlaß für den Einmarsch
der Deutschen in Polen fingiert wurde, hat allem Anschein
nach nicht stattgefunden. Die Meldung vom Überfall wurzelte entweder
in einem Mißverständnis deutscherseits oder in der Meldung
eines polnischen Rundfunksenders (möglicherweise sogar des britischen
Senders, der im polnischen Teil Oberschlesiens stationiert
war). Eine Falschmeldung durch den polnischen Rundfunk entspräche
auch ganz der polnischen Verhaltensrichtung vor Kriegsbeginn.
Dieses Verhalten war ausgerichtet auf eine ununterbrochen sich
steigernde Provozierung der Deutschen, um diese in einen Krieg zu
zwingen. Es gab in den Tagen, Wochen und Monaten vor dem
Kriegsausbruch so viele und so schwerwiegende Provokationen
von polnischer Seite, darunter hunderte von Grenzverletzungen
durch polnisches Militär und polnische Terrorbanden mit Morden,
Feuerüberfällen, Brandschatzungen, Gebäudesprengungen und
Brückenzerstörungen, dazu eine sich ständig steigernde Drangsalierung
der deutschen Minderheit in Polen ntit zahlreichen Morden,
Mißhandlungen, Verhaftungen, Enteignungen, Hauszerstörungen,
Verfolgungen der evangelischen Kirche, Vertreibungen u.a.m., sodaß
es gar nicht erforderlich war, einen Anlaß zum Krieg zu fingieren.
Der Krieg war schon da, er war nur noch nicht förmlich erklärt. Und
angefangen hatte ihn offensichtlich nicht die deutsche, sondern die
polnische Seite. Obendrein kam es am 31. August auch noch zur
Generalmobilmachung des polnischen Heeres. Das allein kam schon
einer Kriegserklärung gleich. Bei dem angeblichen Überfall auf den
Sender Gleiwitz gab es nicht einmal ein Todesopfer unter den
Deutschen, hingegen gab es solche Todesopfer bei anderen
Grenzzwischenfällen an diesem Tage (bei Pfalzdorf und Röhrsdorf)
und in den Tagen zuvor (bei Sonnenwalde, Alt-Eiche und Neukrug),
außerdem wurden am 31. August der deutsche Konsul in Krakau
ermordet, die Eisenbahnbrücke bei Dirschau gesprengt, Teile Danzigs
von polnischen Truppen besetzt - nachdem zuvor schon die
Nahrungsmittelzufuhr aus Polen nach Danzig unterbunden worden
war - und obendrein gab es noch an dutzenden von Stellen militärische
Überfälle in reichsdeutsches Gebiet hinein, während in Polen
die Morde an Deutschen sprunghaft anstiegen, um schließlich in
den folgenden Tagen im gezielten, hauptsächlich nach Listen vorgenommenen
Massenmord an 40.000 bis 60.000 Deutschen zu gipfeln.
Warum also einen Fall fingieren, wo es doch genügend echte Fälle
gab, Fälle, die wirklich stattfanden, Fälle von eindeutig kriegsmäßiger
Aktivität, mit denen Deutschland gezwungen werden sollte, endlich
militärisch zu reagieren! Die deutsche Regierung bemühte sich
zwar seit langem und mit großer Intensität, den Konflikt auf
diplomatischem Wege zu überwinden. Doch dieses Bemühen
bewirkte keine Abschwächung, sondern nur eine Verschärfung der
antideutschen Aktivitäten. Offensichtlich wollte man keine diplomatische,
sondern eine kriegerische Lösung. Polen hatte dafür die
volle Rückendeckung Frankreichs und Englands. Die herrschenden
Kreise in Polen, England, Frankreich und die mit ihnen verbundenen
überstaatlichen Machtgruppen wollten ganz einfach das vollenden,
was sie mit dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Diktat
begonnen hatten: die völlige Zerschlagung Deutschlands und des
deutschen Volkes, die Vernichtung des neuen Karthago. Hierbei
erhofften die maßgebenden Kreise in Polen das, was von ihnen in
ungezählten Äußerungen zwischen 1918 bis 1939 immer wieder
gefordert worden war: die Ausdehnung Polens bis zur Oder und
Neiße. Die chauvinistische Aufhetzung Polens durch katholische,
faschistische und freimaurerische Führer, englische Agenten und
deutsche Widerstandskreise, die englische Blankogarantie, der polnische
Korridor, die gewaltsame Entdeutschung Westpreußens, Posens
und Oberschlesiens mit den dabei stattfindenden Drangsalierungen,
Enteignungen, Gewalttaten - sie waren nichts anderes als
das zielstrebig hergerichtete Pulverfaß. Es liegt darüber Material

vor, das Bände füllt. Einiges Material wurde in meinem Verlag veröffentlicht:
es sind die Dokumentationen und Untersuchungen von
Wagner-Vosberg, Fuchs, Heike, Rauschning und von Oertzen, daneben
eine eigene Arbeit. Dazu kommen zur Aufklärung über den
gesamten Problembereich die von mir herausgegebenen Nachdrucke
der Weißbücher des Auswärtigen Amtes und die Bücher von d' Argile,
Bainville, Bardeche, Ebray, Ehlers, Grenfell, Hasselbacher,
Heise, Müller und Wichtl/Schneider. Weitere Veröffentlichungen
sind geplant.
Die damalige Entwicklung wird natürlich von der regierenden Geschichtsschreibung
ganz anders gesehen. Die Deutschen haben den
Krieg verloren, und der Sieger schreibt die Geschichte. Und da sich
der Sieger nicht die Wiederauferstehung der Wahrheit und des Rechts,
und schon gar nicht die eines deutschen Deutschlands zum Ziel gesetzt
hat, ist seine Geschichtsschreibung (und die seiner Helfershelfer
unter den Deutschen) entsprechend. Doch die Geschichtsschreiber des
Siegers mögen mir erklären, wieso der von ihnen so hochgespielte
Fall Gleiwitz mit keinem einzigen Wort in der Rede erwähnt wird, die
Hitler am 1. September 1939 vor dem Reichstag hielt, um dem
deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit darzulegen, warum es zum
Krieg mit Polen kam. Ist das nicht höchst seltsam?
Tja, Geschichtsfälschung will gelernt sein.

Siran
04.11.2003, 13:32
Original von Nebukadnezar

Der Überfall auf den Gleiwitzer Sender, der laut heute üblicher Ansicht
von der nationalsozialistischen Führung als Anlaß für den Einmarsch
der Deutschen in Polen fingiert wurde, hat allem Anschein
nach nicht stattgefunden. Die Meldung vom Überfall wurzelte entweder
in einem Mißverständnis deutscherseits oder in der Meldung
eines polnischen Rundfunksenders (möglicherweise sogar des britischen
Senders, der im polnischen Teil Oberschlesiens stationiert
war).

Aha, Anlass für den Einmarsch in Polen war also gar keine Überfall, ob fingiert oder nicht, sondern eine Falschmeldung, noch dazu von polnischer Seite. Und die deutsche Wehrmacht hat sich nicht die Mühe gemacht, solche Meldungen zu überprüfen, bevor sie einen Krieg anfangen?!?

Nebukadnezar
04.11.2003, 14:16
Du mußt den Text schon zuende lesen! Es gab genug anderer Gründe also war Gleiwitz überflüssig.

opus111
04.11.2003, 17:02
Es handelt sich um den gleichen Unfug und die gleiche Faktenverfälschung, die man in neonazistischen Kreisen begegnet.

Da gibt es keine Argumentationsbasis mehr.

Nebukadnezar
04.11.2003, 17:08
Sie machen es sich zu einfach :(

l_osservatore_uno
06.11.2003, 08:45
Original von Siran Aha, Anlass für den Einmarsch in Polen war also gar keine Überfall, ob fingiert oder nicht, sondern eine Falschmeldung, noch dazu von polnischer Seite. Und die deutsche Wehrmacht hat sich nicht die Mühe gemacht, solche Meldungen zu überprüfen, bevor sie einen Krieg anfangen?!?


verfälscht :D von Enzo Aha, Anlass für den Einmarsch in IRAQ war also nicht das Vorhandensein von MVW, sondern eine Falschmeldung, noch dazu von der CIA und vom MOSSAD. Und die US-amerikanischen Streitkräfte haben sich - trotz der Tatsache, dass Kontrolleure der UNO nichts finden konnten, was die Behauptung untermauern konnte, IRAQ besitze MVW - nicht die Mühe gemacht, die Erkenntnise der UNO-Kontrolleure zu überprüfen, bevor sie einen Krieg anfangen?!?

:lachanfall:

Enzo

Siran
06.11.2003, 09:44
Bitte, Enzo, für dieses Thema gibt's bereits einen Strang.

Außerdem ist deine Umsetzung so nicht ganz richtig. Bei einer 1:1 Übertragung auf den Irak, hätte der Irak melden müssen, sie hätten irgendein Ziel in Amerika angegriffen und ohne mal mit diesem angeblichen Ziel Rücksprache zu halten, hätte man daraufhin den Krieg erklärt. Du musst zugeben, dass das ziemlich unglaubwürdig klingt.

Ob jetzt der Krieg im Irak gerechtfertigt war, gehört nicht hierhin.

l_osservatore_uno
06.11.2003, 10:21
Original von Siran
Bitte, Enzo, für dieses Thema gibt's bereits einen Strang.

Außerdem ist deine Umsetzung so nicht ganz richtig. Bei einer 1:1 Übertragung auf den Irak, hätte der Irak melden müssen, sie hätten irgendein Ziel in Amerika angegriffen und ohne mal mit diesem angeblichen Ziel Rücksprache zu halten, hätte man daraufhin den Krieg erklärt. Du musst zugeben, dass das ziemlich unglaubwürdig klingt.

Ob jetzt der Krieg im Irak gerechtfertigt war, gehört nicht hierhin.

Die 1:1-Umsetzung konnte nicht so recht gelingen. Doch Deine Umsetzung scheint auch nicht so ganz richtig zu sein.

Zwischen

"Ab fünfOhrrrfünfondvörrrzig wörd zurrrröckgeschOsssssen!" :D

und

"Wir geh'n jetzt da rein, denn der hat das Zeux!"

... kann ich keinen wesentlichen Unterschied erkennen!

Gruß!

Enzo

PS: Ich hoffe, es ist erlaubt, in einem Strang, der sich mit Vergangenem beschäftigt, Ereignisse der Gegenwart jeweils vergleichend gegenüberzustellen. Oder beginnt hier schon das eherne Gesetz der "Unvergleichbarkeit"!?

Siran
06.11.2003, 10:27
Es ist beides ein Vorwand. Aber du vergisst, dass das, was ich da umgesetzt habe, eine Begründung und Rechtfertigung des deutschen Angriffs darstellen sollte.

opus111
06.11.2003, 17:23
Original von l_osservatore_uno

Original von Siran Aha, Anlass für den Einmarsch in Polen war also gar keine Überfall, ob fingiert oder nicht, sondern eine Falschmeldung, noch dazu von polnischer Seite. Und die deutsche Wehrmacht hat sich nicht die Mühe gemacht, solche Meldungen zu überprüfen, bevor sie einen Krieg anfangen?!?


verfälscht :D von Enzo Aha, Anlass für den Einmarsch in IRAQ war also nicht das Vorhandensein von MVW, sondern eine Falschmeldung, noch dazu von der CIA und vom MOSSAD. Und die US-amerikanischen Streitkräfte haben sich - trotz der Tatsache, dass Kontrolleure der UNO nichts finden konnten, was die Behauptung untermauern konnte, IRAQ besitze MVW - nicht die Mühe gemacht, die Erkenntnise der UNO-Kontrolleure zu überprüfen, bevor sie einen Krieg anfangen?!?

:lachanfall:

Enzo

Hallo Enzo,

also ich drösel das mal auf meine Weise auseinander:

Die Wehrmacht brauchte nichts überprüfen, weil für sie ja die Wahrheit des polnischen Angriffs bereits feststand (wenn man schon selber den "polnischen Angriff" gemacht hat, muss man es ja wissen).

Die USA mussten auch nichts prüfen, weil für sie ja die Wahrheit der Giftgasbömbchen Sadams feststand (wenn man ja schon selber diese Wahrheit gemacht/fingiert hat, muss man ja ebenfalls nichts prüfen).

Mich hat übrigens gewundert, dass nicht plötzlich (aus den USA importierte) Giftgasbömbchen im Irak auftauchten. Was ist da schiefgelaufen? Ist George Bush doch nicht schlau genug? Fällt er auf seinen eigenen Unfug herein?

l_osservatore_uno
06.11.2003, 19:15
Original von opus111 Hallo Enzo,

also ich drösel das mal auf meine Weise auseinander:

Die Wehrmacht brauchte nichts überprüfen, weil für sie ja die Wahrheit des polnischen Angriffs bereits feststand (wenn man schon selber den "polnischen Angriff" gemacht hat, muss man es ja wissen).

Die USA mussten auch nichts prüfen, weil für sie ja die Wahrheit der Giftgasbömbchen Sadams feststand (wenn man ja schon selber diese Wahrheit gemacht/fingiert hat, muss man ja ebenfalls nichts prüfen).

Gut aufgedröselt!


Original von opus111
Mich hat übrigens gewundert, dass nicht plötzlich (aus den USA importierte) Giftgasbömbchen im Irak auftauchten. Was ist da schiefgelaufen? Ist George Bush doch nicht schlau genug? Fällt er auf seinen eigenen Unfug herein?

Du meinst, die haben vergessen die 'Leichen' in 'irakische' Uniformen zu stecken? :D

Spaß beiseite:

Dass die Amerikaner bis heute nichts 'gefunden' haben, das ihnen selbst irgendwie 'abhanden' gekommen war, wundert mich auch.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden!?

Freundlichen Gruß!

Enzo

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:05
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG

Ich, der Unterzeichnete, geb. am 26. Juli 1907 in Bobrek / Oberschlesien, erkläre hiermit an Eidesstatt folgendes:
Drei Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurde meine Heimatgemeinde Bobrek (22 095 Einwohner) im Landkreis Beuthen / Oberschlesien am 28. und 29. August 1939 gegen Mittag mehrmals durch polnische, leichte Artillerie beschossen. Entfernung zur deutsch-polnischen Grenze: etwa ein Kilometer. Mein Vater, der im Ersten Weltkrieg bei der Artillerie diente, fand nach dem Beschuß Granatsplitter und Sprengringe, nach denen erkenntlich war, daß es sich um Granaten vom Kaliber 7,5 cm handelte.

Durch den Beschuß getroffen wurden zwei der sieben Schornsteine des bedeutenden Industriewerkes “Julienhütte” mit Hochofen (Stahl-, Walz- und Preßwerk).

Weiter ist mir bekannt, daß in der letzten Friedensnacht auch unsere Kreisstadt Beuthen / OS (Einwohnerzahl 105.000), ebenfalls von polnischer Seite beschossen worden ist.

Burghausen, den 18. Dezember 1997.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Für Opus:

Rydz-Smigly hatte in einem vom New Chronicle am 19. Juli 1939 veröffentlichten Interview der amerikanischen Journalistin Mary Heaton Vorse zur DANZIGFRAGE folgendes gesagt:
"Sofern die Deutschen weiter bei ihren Anschlußplänen beharren werden, wird Polen den Kampf aufnehmen, sogar wenn es allein und ohne Bundesgenossen sich schlagen sollte. . . Die Einnahme Danzigs durch die Deutschen wäre eine Handlung, die uns an die Teilung Polens erinnert. Aus diesem Grunde habe ich vor vier Monaten die Mobilisierung angeordnet ... Glauben Sie mir bitte, daß die Mobilisierung nicht nur eine Demonstration war. Wir waren damals zum Kriege bereit, wenn das notwendig gewesen wäre..."

Noch was:

Bereits im Jahre 1929 schrieb der Mocarstwowiec, das polnische Blatt der "Liga für Großmacht", in seiner Ausgabe Nr. 3:

"Im Krieg mit den Deutschen wird es keine Gefangenen geben und keinen Raum für menschliche Gefühle. Da werden wir die Welt staunen machen durch die ungewöhnlichen, das menschliche Maß übersteigenden blutigen Opfer, mit denen wir die Schmach der Kränkungen abwaschen, die wir von den Deutschen erfahren haben. Wir müssen in die polnische Armee den Geist eines unversöhnlichen, bis zur Grausamkeit gesteigerten Kampfes tragen.Das deutsche Blut wird unsere Äcker tränken!

OPUS????

pavement
06.11.2003, 21:06
"Im Krieg mit den Deutschen wird es keine Gefangenen geben und keinen Raum für menschliche Gefühle. Da werden wir die Welt staunen machen durch die ungewöhnlichen, das menschliche Maß übersteigenden blutigen Opfer,

dumm nur, dass es dann in der realität umgehert war.

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:09
"Rydz-Smigly wurde gefragt, ob er nicht gewußt habe, daß die Polen den Deutschen nicht Stand halten könnten. Er antwortete, er habe schon am zweiten Tage gesehen, daß der Krieg verloren sei, denn alle Verbindungen seien abgebrochen gewesen. Jede Armeegruppe habe für sich selbst gekämpft. An diesem zweiten Tage sei er fest entschlossen gewesen, Frieden zu machen. Die Engländer hätten ihm jedoch erklärt, das dürfe er auf keinen Fall tun! Sie würden den Polen zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu Hilfe kommen! Die polnische Regierung habe (wahrheitswidrig) von englischen Stellen die Nachricht erhalten, daß die Engländer bereits auf der Westerplatte mitkämpften."

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:10
dumm nur, dass es dann in der realität umgehert war.

Wer sich mit der deutschen Wehrmacht anlegt,hat selbst schuld!

pavement
06.11.2003, 21:12
Wer sich mit der deutschen Wehrmacht anlegt,hat selbst schuld!

also ist es ok, wenn dich jemand zamschlägt, und der dann sagt "wer sich mit mir anlegt, der ist selber schuld" gut zu wissen...

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:19
Nich ablenken pave :rolleyes:

Was ist mit den Zitaten und Berichten?

pavement
06.11.2003, 21:33
Was ist mit den Zitaten und Berichten?

schauen wir mal was karl-heinz ruffmann im vorwort zu "sowjetrussland 1917-1977" schreibt:

"was schließlich die inzwischen recht umfangreich gewordene gattung der erlebnis- und erfahrungsberichte von geflüchteten oder ausgestoßenen gegner des sowjetregimes anbelangt, so ist an sie zwar mit dem grundsätzlcihen vorbehalt heranzutreten, daß und wie sehr sie als rechtfertigungsschriften gefühlsmäßig gefärbt sind..."


(das ganze bezieht sich zwar auf die sowjetunion, aber es lässt sich auch allgemeingültig auf die gattung "erfahrungsberichte" beziehen, zitate fallen auch darunter)

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:35
Na toll pave,das sagt nicht viel, Artilleriebeschuss war zu der Zeit fast alltäglich!

Der deutschenhass kannte keine Grenzen.

Lloyd George im Jahre 1919 vor dem Rat der Großen Vier in höchster Erregung : "Der Vorschlag der polnischen Kommission, daß wir 2.100.000 Deutsche der Autorität eines Volkes unterstellen sollen, das im Laufe seiner Geschichte niemals gezeigt hat, daß es sich zu regieren versteht, dieser Vorschlag würde uns FRÜHER oder SPÄTER zu einem neuen Krieg im Osten Europas führen.''

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:41
Lesen: Irrwege in Polen von Professor Wladislaw Studnicki.

Er schrieb auch das in den späten 30ern konfiszierte Buch "Im Angesicht eines 2.Weltkrieges.

Auszüge aus Irrwege..."Unsere polnische Armee im Kampfe mit der deutschen - sie würde keinem Angriff von zwei Wochen standhalten; jedoch unsere polnische Armee, im Falle einer Nichtachtung unserer Neutralität durch Rußland gemeinsam mit der deutschen kämpfend, mit fachlicher deutscher Führung, mit von Deutschland gelieferten Panzern und Flugzeugen, mit deutschen Instruktoren - welch eine gewaltige Macht, die den Sieg im Osten sichern würde. Ein besiegtes Sowjetrußland! Ein vereintes Europa!"

"Aus einem Krieg Westeuropas gegen Mitteleuropa wird allein Rußland als Sieger hervorgehen!

Dieser sich aus dem englisch-polnischen Bündnis ergebende Konflikt wurde weder um den Korridor noch um Danzig, sondern um die Entscheidung geführt, auf wessen Seite sich Polen im Zweiten Weltkrieg schlagen werde."

Berlin baute "Goldene Brücken"

Während Deutschland sich seit 1934 ernsthaft um eine für beide Seiten sinnvolle Lösung aller strittigen Probleme bemüht hatte, glaubte Polen mit Hilfe Englands den deutschen Machtfaktor in Mitteleuropa auslöschen zu können. Das waren die wichtigsten Angebote an Warschau, mit denen Polen "tausend goldene Brücken" gebaut wurden:

1. Aufnahme Polens in den Antikominternpakt und militärischer Schutz für Polen im Falle eines Angriffes seitens der Sowjetunion;

2. Rückkehr Danzigs zum Deutschen Reich und Bau einer exterritorialen Autobahn durch den Korridor;

3. endgültiger Verzicht auf den Korridor zugunsten Polens;

4. Garantie der polnischen Grenzen;

5. der deutsch-polnische Vertrag wird von 10 auf 25 Jahre verlängert.

Nebukadnezar
06.11.2003, 21:45
Sie bestand - wie alle Welt weiß - in einer niedagewesenen Deutschenhetze und in unerhörten, bewußt provozierten Herausforderungen in unbekannter Zahl. Wer Zeuge jener Wahnsinnszeit in Polen selbst gewesen ist, konnte dies erkennen:

DIE ZERSTÖRUNG DEUTSCHLANDS WAR 1939 EINE BESCHLOSSENE SACHE.

Die Planungen der britischen Vansittarts finden auch ihre Bestätigung in den Erinnerungen des polnischen Publizisten Studnicki:

"Seit dem Herbst 1938 hatte England um Polen geworben. Am 3. April 1939 gab Chamberlain dem englischen Parlament die an Polen erteilte Garantie bekannt. Der nach London eingeladene Außenminister Josef Beck fand sich bereit, diese Garantie in ein Bündnis umzuwandeln. Es war der Wunsch Englands, denn in Erwartung eines kommenden bewaffneten Konflikts mit Deutschland wollte es Polen auf seiner Seite wissen.

DIESER KRIEG WURDE WEDER UM DEN KORRIDOR NOCH UM DANZIG, SONDERN UM DIE ENTSCHEIDUNG GEFÜHRT, AUF WESSEN SEITE SICH POLEN IM ZWEITEN WELTKRIEG SCHLAGEN WERDE . . .

Als ich am 3. November 1939 in Warschau eintraf, traf ich häufig auf Antipathie, ja Haß gegen England ... 'England hat uns in den Krieg hineingezogen und keine Unterstützung gewährt.' - 'Möge London so aussehen wie unser Warschau!'

Hierfür gibt es keinen besseren Zeugen der Geschichte als Winston Churchill selbst, der in seinen Memoiren - I Bd., 1. Buch, Kapitel XII, S. 162 u. 163 - freimütig bekannte:

'Vierhundert Jahre bestand die Außenpolitik Englands darin, die stärkste, agressivste, vorherrschendste Macht auf dem Kontinent zu bekämpfen.

Die Frage ist nicht, ob es Spanien ist oder die französische Monarchie oder das französische Kaiserreich, das deutsche Kaiserreich oder das Hitler-Regime. Es hat nichts zu tun mit Herrschern oder Nationen, sondern es richtet sich allein danach, wo der stärkste oder möglicherweise vorherrschendste Tyrann ist.'"

pavement
06.11.2003, 23:16
Na toll pave,das sagt nicht viel, Artilleriebeschuss war zu der Zeit fast alltäglich!

hab ich etwas über artilleriebeschuss gesagt? nein!

ich schrieb:


schauen wir mal was karl-heinz ruffmann im vorwort zu "sowjetrussland 1917-1977" schreibt:


"was schließlich die inzwischen recht umfangreich gewordene gattung der erlebnis- und erfahrungsberichte von geflüchteten oder ausgestoßenen gegner des sowjetregimes anbelangt, so ist an sie zwar mit dem grundsätzlcihen vorbehalt heranzutreten, daß und wie sehr sie als rechtfertigungsschriften gefühlsmäßig gefärbt sind..."


(das ganze bezieht sich zwar auf die sowjetunion, aber es lässt sich auch allgemeingültig auf die gattung "erfahrungsberichte" beziehen, zitate fallen auch darunter)



Der deutschenhass kannte keine Grenzen.

Lloyd George im Jahre 1919 vor dem Rat der Großen Vier in höchster Erregung : "Der Vorschlag der polnischen Kommission, daß wir 2.100.000 Deutsche der Autorität eines Volkes unterstellen sollen, das im Laufe seiner Geschichte niemals gezeigt hat, daß es sich zu regieren versteht, dieser Vorschlag würde uns FRÜHER oder SPÄTER zu einem neuen Krieg im Osten Europas führen.''

1.)kann ich im beitrag von lloyd george keinen deutschhass erkennen
2.)ist das ein statement zu einem vorschlag der polnischen kommission
3.)erwies sich diese einschätzung ja als richtig.


Auszüge aus Irrwege..."Unsere polnische Armee im Kampfe mit der deutschen - sie würde keinem Angriff von zwei Wochen standhalten; jedoch unsere polnische Armee, im Falle einer Nichtachtung unserer Neutralität durch Rußland gemeinsam mit der deutschen kämpfend, mit fachlicher deutscher Führung, mit von Deutschland gelieferten Panzern und Flugzeugen, mit deutschen Instruktoren - welch eine gewaltige Macht, die den Sieg im Osten sichern würde. Ein besiegtes Sowjetrußland! Ein vereintes
Europa!"

wie denn das?

ich dachte:


Der deutschenhass kannte keine Grenzen.


Die Planungen der britischen Vansittarts finden auch ihre Bestätigung in den Erinnerungen des polnischen Publizisten Studnicki:

"Seit dem Herbst 1938 hatte England um Polen geworben. Am 3. April 1939 gab Chamberlain dem englischen Parlament die an Polen erteilte Garantie bekannt. Der nach London eingeladene Außenminister Josef Beck fand sich bereit, diese Garantie in ein Bündnis umzuwandeln. Es war der Wunsch Englands, denn in Erwartung eines kommenden bewaffneten Konflikts mit Deutschland wollte es Polen auf seiner Seite wissen.

wohl eher umgekehrt: polen wollte england in einem konflikt mit deutschland an seiner seite wissen.


'Vierhundert Jahre bestand die Außenpolitik Englands darin, die stärkste, agressivste, vorherrschendste Macht auf dem Kontinent zu bekämpfen.

damit dürfte wohl eindeutig frankreich gemeint sein. england hat schon immer die "balance of power" in europa propagiert.


Die Frage ist nicht, ob es Spanien ist oder die französische Monarchie oder das französische Kaiserreich, das deutsche Kaiserreich oder das Hitler-Regime. Es hat nichts zu tun mit Herrschern oder Nationen, sondern es richtet sich allein danach, wo der stärkste oder möglicherweise vorherrschendste Tyrann ist.'"

"balance of power", sag ich ja...


Als ich am 3. November 1939 in Warschau eintraf, traf ich häufig auf Antipathie, ja Haß gegen England ... 'England hat uns in den Krieg hineingezogen und keine Unterstützung gewährt.' - 'Möge London so aussehen wie unser Warschau!'

das versteh ich jetzt nicht - england hat polen in den krieg hineingezogen? ach ja stimmt - wenn england eine garantie für einen staat abgibt, dann ist natürlich england daran schuld, dass dieser staat von deutschland angegriffen wird.

Siran
06.11.2003, 23:18
Der zweite Weltkrieg wurde um die Entscheidung geführt, auf welcher Seite Polen im zweiten Weltkrieg kämpft...
Sehr logisch.

Nebukadnezar
06.11.2003, 23:22
wie denn das?

Es gab auch ander Polen,so wie den zitierten.

Oave die Situation damals war eindeutig ,viele 10tausend unser deutschen Brüder und Schwestern fanden durch polnische Hand den Tod was wir nie vergessen sollten!

Es war nicht Hitlers Krieg.

Nebukadnezar
06.11.2003, 23:23
Der zweite Weltkrieg wurde um die Entscheidung geführt, auf welcher Seite Polen im zweiten Weltkrieg kämpft...
Steht da nicht! X(

pavement
06.11.2003, 23:27
Oave die Situation damals war eindeutig ,viele 10tausend unser deutschen Brüder und Schwestern fanden durch polnische Hand den Tod was wir nie vergessen sollten!

hast du ne quelle dazu?


Es war nicht Hitlers Krieg.

polens krieg?

ach ja stimmt, die haben ja den deutschen radiosender überfallen...


1.)kann ich im beitrag von lloyd george keinen deutschhass erkennen
2.)ist das ein statement zu einem vorschlag der polnischen kommission
3.)erwies sich diese einschätzung ja als richtig.

nimm doch mal bitte dazu stellung.

Nebukadnezar
06.11.2003, 23:38
ne Zusammenfassung!

... Schon am 24. Oktober 1938 und wiederholt bis zum 21. März 1939 schlug Hitler auf diplomatischem Wege Polen vor: Rückgabe Danzigs, exterritoriale Auto- und Eisenbahn durch den Korridor und langfristige Garantie der deutsch-polnischen Grenze. Es war der letzte Revisionsschritt um den von >> Versailles << in Osteuropa angelegten >> Teufelsgürtel << friedlich zu lösen. Nachdem England am 31. März 1939 eine britisch-französisch Garantieerklärung Roosevelts abgab, dies unter Druck der USA, nahm Polen eine abweisende Haltung ein. Zugleich wurden die Gewalttätigkeiten gegen Deutsche in Polen und Grenzverletzungen immer provokativer und schließlich unerträglich. Am 25. August 1939 schließt England dann mit Polen einen nur Deutschland, aber nicht die Sowjetunion betreffenden “Beistandspakt” – eine Blanko-Vollmacht, die “eine den Krieg herausfordernde Wirkung” (B.H. Liddel Hart) und “aller menschlichen Voraussicht nach einen großen Krieg” bedeutete (W. Churchill). Nachdem, neben vielen Mordtaten, in Krakau der deutsche Konsul umgebracht und am 30.8.1939 die polnische Generalmobilmachung erklärt wurde, meldete am 31.8.1939, um Mitternacht, Radio Warschau: “Wir sind auf dem Vormarsch nach Berlin und werden Ende der Woche in Berlin sein. Die deutschen Truppen gehen auf der ganzen Front in Unordnung zurück.” Danach gab Hitler am 01.09.1939 den morgens erfolgten Angriff gegen Polen bekannt, der, gemäß deutscher Sprachregelung, wie später auch der Angriff gegen die Sowjetunion, als “Überfall” bezeichnet wird. Es waren, wie dokumentarisch inzwischen erwiesen, Präventivkriege wie auch die präventiven Offensiven gegen Norwegen und Frankreich, das ebenso wie England am 03.09.1939 Deutschland den Krieg erklärt hatte. ...


hast du ne quelle dazu?

In einer seinerzeit herausgegebenen Verlustliste des Deutschtums in Polen geht hervor, daß die Zahl der Deutschen in Polen in den Jahren


Grab reiht sich an Grab...
Der Bromberger Ehrenfriedhof mit 649 Gräbern legte - vor seiner Zerstörung nach 1945 - Zeugnis ab vom Opfergang der Bromberger Volksdeutschen.
1919/20 auf ca. 2,5 Millionen zu beziffern war,
während sie
1931 nur noch etwas über eine Million betrug.

Hätte sich dagegen die deutsche Volksgruppe UNGESTÖRT entwickeln können, so hätte sie im Jahre 1931

annähernd DREI MILLIONEN

betragen müssen, d. h., die Polen haben es mit ihrer Vernichtungspolitik fertig gebracht, das Deutschtum in ihrem Lande in 11 Jahren um etwa ZWEI DRITTEL ZU DEZIMIEREN!

pavement
06.11.2003, 23:44
nimm doch mal bitte dazu stellung.

hallo? kannst du nicht lesen?

pavement
06.11.2003, 23:44
quellen lieferst du natürlich zu deinen behauptungen auch mal wieder nicht.

Nebukadnezar
06.11.2003, 23:45
1.)kann ich im beitrag von lloyd george keinen deutschhass erkennen
2.)ist das ein statement zu einem vorschlag der polnischen kommission
3.)erwies sich diese einschätzung ja als richtig.

1 Hatte auch nichts damit zu tun.

2.Ja Und?

3. :rolleyes:

Nebukadnezar
06.11.2003, 23:48
quellen lieferst du natürlich zu deinen behauptungen auch mal wieder nicht.

Die interessiern dich sturen Bayern doch eh nicht!

Wenn du unbedingt willst

http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/blutsonntag/bsonntag09.html

Sehr lesenswert,auch für Ignoranten! ;)

pavement
06.11.2003, 23:50
1 Hatte auch nichts damit zu tun.

warum dann:


Na toll pave,das sagt nicht viel, Artilleriebeschuss war zu der Zeit fast alltäglich!

Der deutschenhass kannte keine Grenzen.

Lloyd George im Jahre 1919 vor dem Rat der Großen Vier in höchster Erregung : "Der Vorschlag der polnischen Kommission, daß wir 2.100.000 Deutsche der Autorität eines Volkes unterstellen sollen, das im Laufe seiner Geschichte niemals gezeigt hat, daß es sich zu regieren versteht, dieser Vorschlag würde uns FRÜHER oder SPÄTER zu einem neuen Krieg im Osten Europas führen.''


2.Ja Und?

ja und ich frage dich, welchen rang dieses statement von lloyd george in deiner argumenation(???) einnimmt.

pavement
06.11.2003, 23:53
Der Bromberger Blutsonntag
im September 1939, oder
"Die gezielte Provokation zu Beginn des Zweiten Weltkrieges."
Wie es damals wirklich war.

ach, der bromberger blutsonntag vom 3.9.1939 hat den deutschen angriffskrieg vom 1.9.1939 provoziert?

da müsstest selbst du etwas merken.


DER BROMBERGER BLUTSONNTAG WAR NICHT EIN DURCH DEUTSCHE SCHULD - ODER AUCH NUR DURCH DEUTSCHE MITSCHULD - VERURSACHTES EREIGNIS,

stimmt natürlich. ein angriffskrieg ist natürlich keine provokation.

Siran
06.11.2003, 23:57
Ich hätte jetzt gern mal ein paar genaue Daten. Wann und wo gab es Übergriffe und wieviele Leute sind dabei verletzt worden?

Dass 1939 weniger Deutsche in dem Gebiet gelebt haben, beweist, ohne z.B. die Auswanderungszahlen nach Deutschland, überhaupt nichts.

Nebukadnezar
07.11.2003, 00:00
"Die gezielte Provokation zu Beginn des Zweiten Weltkrieges."

Damit ist nicht der BS gemeint sondern die Gesamtheit des Sachverhaltes welchen der Tect beschreibt :rolleyes:


Ich hätte jetzt gern mal ein paar genaue Daten. Wann und wo gab es Übergriffe und wieviele Leute sind dabei verletzt worden?

Schnüffel doch mit deinem neugierigem Stupsnäschen selbst auf der Seite rum... ;)

Siran
07.11.2003, 00:04
Auf deiner Seite stehen aber keinerlei Daten, außer dem Bromberger Blutsonntag, den mal wohl kaum als Kriegsgrund nennen kann, denn er war erst nach Kriegsbeginn.

Da du ja behauptest, es hätte solche Übergriffe, in sogar sehr großem Maß, gegeben, kann es für dich doch eigentlich kein Problem sein, ein paar Quellen und Daten anzugeben...

Nebukadnezar
07.11.2003, 00:12
Die Seite ist nur Teil eines ganzen Buches ,welches dort bereitgestellt wird,

Unten sind so lustige rote Pfeile,einfach mal link oder rechts draufklicken

Inhaltsverzeichnis (http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/blutsonntag/bsonntag00.html)

pavement
07.11.2003, 00:14
Damit ist nicht der BS gemeint sondern die Gesamtheit des Sachverhaltes welchen der Tect beschreibt

aber warum wirde gerade ausdrücklich, ausführlich und gleich am beginn des textes auf den bromberger blutsonntag hingewiesen?

pavement
07.11.2003, 00:16
http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/blutsonntag/bsonntag05.html#11

naja...vorher hast du noch behauptet, dass england polen in den krieg mitreingezogen hat.

alles sehr, sehr logisch und überhaupt nicht widersprüchlich.

Nebukadnezar
07.11.2003, 00:19
naja...vorher hast du noch behauptet, dass england polen in den krieg mitreingezogen hat.

Das sind doch lediglich Teile eines Puzzles...

pavement
07.11.2003, 00:20
Das sind doch lediglich Teile eines Puzzles...

also teil 1 ist: polen wurde durch die englische garantie in den krieg hineingezogen; die polen verfluchten deswegen die engländer.

und teil 2 ist: die polen wollten deutschland schon im märz 1939 angreifen

da möchte ich jetzt mal sehen, wie da das puzzle zusammensetzt.

Nebukadnezar
07.11.2003, 00:23
und teil 2 ist: die polen wollten deutschland schon im märz 1939 angreifen

Ja Polen war damals entlschlossen alleine loszuschlagen ,die Kette der Erignise ließ es aber nicht dazu kommen.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Radio Warschau, am 31. 8. 1939, um Mitternacht, 5 Stunden vor dem Gegenangriff des Deutschen Reiches: “Wir sind auf dem Vormarsch nach Berlin und werden Ende der Woche in Berlin sein. Die deutschen Truppen gehen auf der ganzen Front in Unordnung zurück.”

... Schon am 24. Oktober 1938 und wiederholt bis zum 21. März 1939 schlug Hitler auf diplomatischem Wege Polen vor: Rückgabe Danzigs, exterritoriale Auto- und Eisenbahn durch den Korridor und langfristige Garantie der deutsch-polnischen Grenze. Es war der letzte Revisionsschritt um den von >> Versailles << in Osteuropa angelegten >> Teufelsgürtel << friedlich zu lösen. Nachdem England am 31. März 1939 eine britisch-französisch Garantieerklärung Roosevelts abgab, dies unter Druck der USA, nahm Polen eine abweisende Haltung ein. Zugleich wurden die Gewalttätigkeiten gegen Deutsche in Polen und Grenzverletzungen immer provokativer und schließlich unerträglich. Am 25. August 1939 schließt England dann mit Polen einen nur Deutschland, aber nicht die Sowjetunion betreffenden “Beistandspakt” – eine Blanko-Vollmacht, die “eine den Krieg herausfordernde Wirkung” (B.H. Liddel Hart) und “aller menschlichen Voraussicht nach einen großen Krieg” bedeutete (W. Churchill). Nachdem, neben vielen Mordtaten, in Krakau der deutsche Konsul umgebracht und am 30.8.1939 die polnische Generalmobilmachung erklärt wurde, meldete am 31.8.1939, um Mitternacht, Radio Warschau: “Wir sind auf dem Vormarsch nach Berlin und werden Ende der Woche in Berlin sein. Die deutschen Truppen gehen auf der ganzen Front in Unordnung zurück.” Danach gab Hitler am 01.09.1939 den morgens erfolgten Angriff gegen Polen bekannt, der, gemäß deutscher Sprachregelung, wie später auch der Angriff gegen die Sowjetunion, als “Überfall” bezeichnet wird. Es waren, wie dokumentarisch inzwischen erwiesen, Präventivkriege wie auch die präventiven Offensiven gegen Norwegen und Frankreich, das ebenso wie England am 03.09.1939 Deutschland den Krieg erklärt hatte. ...

Siran
07.11.2003, 00:24
Da ist kein einziges Datum angegeben, dass vor dem 1. September 1939 datiert...

pavement
07.11.2003, 00:26
und kannst du bitte endlich mal deutlich machen, was ein zitat ist und dann auch bitte immer mit quellenangabe.

l_osservatore_uno
07.11.2003, 06:03
Original von pavement

"Im Krieg mit den Deutschen wird es keine Gefangenen geben und keinen Raum für menschliche Gefühle. Da werden wir die Welt staunen machen durch die ungewöhnlichen, das menschliche Maß übersteigenden blutigen Opfer,

dumm nur, dass es dann in der realität umgehert war.

... oft vor, wenn' 'n Großmaul anderen Leuten Schläge androht!

Wenn das stimmt, was da zitiert wurde, Pavement, dann musste Polen sich nicht wundern, dass es was auf die Freßleiste bekam.

Gruß!

Enzo

Siran
07.11.2003, 11:41
Es fehlt halt jegliche Angabe, wer das geschrieben haben soll. In der 3. Ausgabe kann genausogut der Leitartikel wie ein Leserbrief bedeuten. Übrigens findet sich dieses Zitat im Internet sonst nirgendwo erwähnt. Nicht mal der Name der Zeitung taucht irgendwo auf.

Nebukadnezar
07.11.2003, 12:33
1929 schrieb der Mocarstwowiec, das Blatt der "Liga für Großmacht", in seiner Ausgabe Nr. 3 eben diesen Satz.

Die polnische Presse war damals voll davon,aber das wollt ihr ja nicht wahrhaben.

Nebukadnezar
07.11.2003, 12:36
Offenherzig schrieb am 13.6.1926 die "Gazeta Gdanska" zum Thema der Entdeutschung: "Der sicherste Panzer Pommerellens sind die Millionen polnischer Ansiedler. Alles Land, das noch im Besitz der Deutschen ist, muß den deutschen Händen entrissen werden." Jedes Mittel darf angewandt werden, um die deutsche Volksgruppe zu schwächen und zu dezimieren. Die deutschen Zeitungen in Polen durften die volle Wahrheit über die Unterdrückung und Entrechtung der Volksdeutschen nicht bringen. Am Beispiel der Bromberger "Deutschen Rundschau" sei dies verdeutlicht: Von 1920 bis 1939 hatte diese Zeitung 872 Strafverfahren. Die Schriftleiter wurden zu insgesamt 5 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen Gefängnis verurteilt. 546mal unterlag diese deutsche Zeitung der Beschlagnahme. Gesamtverluste: ungefähr 700.000 Zloty. Aber auch den anderen volksdeutschen Zeitungen in Polen blieb ein derartiges Schicksal nicht erspart.

Hinzu kam noch eine permanente Deutschenhetze. In dieser Hinsicht hat es von der ersten bis zur letzten Stunde des Versailler Polenstaates keine Atempause gegeben. Als Ende 1933 ein deutscher Diplomat in Warschau mit Pilsudski verhandelte, sagte der Marschall wörtlich: "Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, daß er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: Der Haß meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief !"

Eines wußte Pilsudski sehr genau: daß das Werben Hitlers um Polens Gunst ehrlich gemeint war. Zur Sicherung Europas gegen Asien war im Rahmen des europäischen Schutzwalles Polen ein besonderer Platz im späteren Antikomminternpakt zugedacht, der des besonderen militärischen Schutzes durch das Deutsche Reich hätte ganz sicher sein können.

pavement
07.11.2003, 13:12
Als Ende 1933 ein deutscher Diplomat in Warschau mit Pilsudski verhandelte, sagte der Marschall wörtlich: "Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, daß er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: Der Haß meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief !"

wieder einmal fehlt jegliche quellenangabe.

Nebukadnezar
07.11.2003, 14:07
Die antideutsche Presse und die extreme Hetzte sowie die übergriffe auf deutsche im Versailler Polen sind eigentlich ein historischer Fakt und müßten allseits bekannt sein.

pavement
07.11.2003, 18:15
Die antideutsche Presse und die extreme Hetzte sowie die übergriffe auf deutsche im Versailler Polen sind eigentlich ein historischer Fakt und müßten allseits bekannt sein.

natürlich sind die bekannt - allerdings ist auch bekannt, dass das ganze eine reaktion auf die hetze in den deutschen medien war.

zurück zu deiner seite, die als kriegsgrund den bromberger blutsonntag vom 3.9.1939 nannte...

Nebukadnezar
07.11.2003, 18:57
natürlich sind die bekannt - allerdings ist auch bekannt, dass das ganze eine reaktion auf die hetze in den deutschen medien war.

Oh interssant,ich wußte nicht das das Versailler Deutschland gegen irgendjemand gehetzt hätte...:grr:


zurück zu deiner seite, die als kriegsgrund den bromberger blutsonntag vom 3.9.1939 nannte...

Das ntut sie überhaupt nicht .Erzähl kein Quatsch :(

pavement
07.11.2003, 19:49
Oh interssant,ich wußte nicht das das Versailler Deutschland gegen irgendjemand gehetzt hätte...

und was war mit dem deutschland nach 1933?

in nationalsozialistische medien wurde jedoch auch schon früher gehetzt.

pavement
07.11.2003, 19:51
Das ntut sie überhaupt nicht .Erzähl kein Quatsch

nein nein...


Der Bromberger Blutsonntag
im September 1939, oder
"Die gezielte Provokation zu Beginn des Zweiten Weltkrieges."
Wie es damals wirklich war.

das ist die überschrift deiner quelle.


Ich hätte jetzt gern mal ein paar genaue Daten. Wann und wo gab es Übergriffe und wieviele Leute sind dabei verletzt worden?

Dass 1939 weniger Deutsche in dem Gebiet gelebt haben, beweist, ohne z.B. die Auswanderungszahlen nach Deutschland, überhaupt nichts.


Auf deiner Seite stehen aber keinerlei Daten, außer dem Bromberger Blutsonntag, den mal wohl kaum als Kriegsgrund nennen kann, denn er war erst nach Kriegsbeginn.

Da du ja behauptest, es hätte solche Übergriffe, in sogar sehr großem Maß, gegeben, kann es für dich doch eigentlich kein Problem sein, ein paar Quellen und Daten anzugeben...


Da ist kein einziges Datum angegeben, dass vor dem 1. September 1939 datiert...

und das hat siran dazu geschrieben; darauf eingegangen bist du noch nicht.

Nebukadnezar
07.11.2003, 20:04
im September 1939, oder

ODER !!! Das ist die Überschrift des gesamtne Buches,das die polnische Provokationstaktik vor dem Krieg beschreibt... :(

Oder glaubst du im Ernst das ein so gut recherchiertes Buch ausgerechnet im Grundlegenden irrt????

Jetzt stell dich mal nicht dumm,es nervt extrem das immer breitzutreten X(




das ist die überschrift deiner quelle.

Zitat:
Ich hätte jetzt gern mal ein paar genaue Daten. Wann und wo gab es Übergriffe und wieviele Leute sind dabei verletzt worden?

Woher soll ich die nehmen??? Gib mir doch genaue Holozahlen!!1

Man man man...


Da ist kein einziges Datum angegeben, dass vor dem 1. September 1939 datiert...

Ihr sollt ja auch nicht nur auf einer Seite gucken,das ist ein BUCH!!!!!!!!

Siran
07.11.2003, 20:06
Nun, du hast das Buch ja, genau wie wir, vorliegen. Wenn du der Meinung bist, da ständen genaue Daten drinnen, dann bist du doch sicher in der Lage, diese Daten zu zitieren und unsere Behauptung, es würden keine genauen Daten vor 1939 drinstehen, widerlegen.

Nebukadnezar
07.11.2003, 20:13
Im März 1939 wurde zwecks wirtschaftlicher Ausschaltung der stets loyalen deutschen Volksgruppe in fast allen polnischen Zeitungen dieser Boykottaufruf veröffentlicht: "Die Deutschen in Polen heben den Kopf. Aufgrund dieser Provokation muß die polnische Allgemeinheit den illoyalen Bürgern eine entsprechende Abfuhr erteilen.

1. Diejenigen Polen, die in deutschen Geschäften kaufen oder deutsche Lokale aufsuchen, werden öffentlich gebrandmarkt.

2. Alle polnischen Firmen müssen ausschließlich polnische Jugend und polnische Arbeiter beschäftigen.

3. Alle Schreiben, die an die Behörden, Büros und Firmen in deutscher Sprache abgefaßt werden, müssen unbeantwortet bleiben.

4. Wir streben an:
a) Das Verbot des Erwerbs von Grundstücken oder von Konzessionen durch Deutsche;
b) die Aberkennung aller Staatsaufträge und Aufträge der Kommunalbehörden an deutsche Firmen."

Mitte April 1939 veranstaltete der polnische Westverband eine deutschfeindliche Hetzwoche, während der u.a. ein Flugblatt folgenden Inhalts verbreitet wurde:

"In den Reihen des Westverbandes kannst du den Panzer Polens auf seinem Westgürtel bauen helfen. Denke an die polnischen vom Mutterlande abgetrennten Gebiete: Marienburg, das Ermland, an die Masuren, an die Kaschubei, an das Posener Grenzgebiet und das Oppelner Schlesien!"

Deutscher Pfarrer beim Gebet vor den Leichen ermordeter Bromberger Volksdeutscher.
Der deutsch-katholische Pfarrer von der Herz-Jesu-Kirche in Bromberg beim stillen Gebet vor den Leichen ermordeter Bromberger Volksdeutscher.
Am 11. Mai 1939 schrieb eine Frau Zofja Zelska Mrozowicka drohend im Dziennik Bydgoski: "Sollte es unter den Volksdeutschen in Polen Anhänger eines ausländischen Regimes geben, so wissen sie mit Bestimmtheit: Der Führer ist weit, aber der polnische Soldat ist nahe und in den Wäldern fehlt es nicht an Ästen."

Aus der Berichterstattung einer einzigen deutschen Zeitschrift, der Augustausgabe 1939 des Thorner Ordenskreuzes, ist ersichtlich, welches wütende Inferno im Sommer 1939 über die Volksdeutschen hereingebrochen war, das in Anbetracht seiner Ausmaße als Beginn eines Genocid betrachtet werden kann.

Diese Überschriften werden die Untaten von damals in der Geschichte niemals zum Erlöschen bringen:

"Offener Terror... deutsche Schulen und Ferienkolonien geschlossen... deutsches Kirchengut beschädigt... deutsche Betriebe geschlossen... Verbote... Verhaftungen... Entlassungen... ein ganzes deutsches Dorf ausgesiedelt... Kirchenglocken mundtot gemacht... Friedhofsfrevel... Steine gegen die Kirche..."

Der deutsche Konsul wurde auch vor dem 1 ermordet :(

l_osservatore_uno
07.11.2003, 20:15
Original von Nebukadnezar Oder glaubst du im Ernst das ein so gut recherchiertes Buch ausgerechnet im Grundlegenden irrt????!

Pavement ... badet gerne lau - in der Schuld alles Deutschen!

Das ist modern! Das kommt gut an! Da duftet man nach Gutmenschen-Fewa-Schäumchen!

Da gehört man einfach ... dazu! :lachanfall:

Übrigens:

Mit Fewa-Schäumchen
wäscht Mutti sich das Pfläumchen,
mit dem Rest vom Päckchen ...
wäscht Vati sich das Säckchen!

TätäTätäTätä!

Nebukadnezar
07.11.2003, 20:25
Pavement ... badet gerne lau - in der Schuld alles Deutschen!

Mir kommts langsam auch so vor :(

Ich frag mich nur wem das nützen kann?

Siran
07.11.2003, 20:59
Ein einziger Toter, der am 31. August 1939 ermordert wird, rechtfertigt also einen Angriff am 1. September. Weil so ein Angriff natürlich innerhalb der wenigen Stunden nach der Ermordung des Konsuls geplant und durchgeführt werden kann. Klar.

Wie siehst denn du eigentlich in diesem Zusammenhang das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt?

Nebukadnezar
07.11.2003, 22:18
1 einziger toter? Siran ,schon allein aus den Respekt vor den ermordeten deutschen solltest du so törichtes Zeug nicht sagen...:flop:

Siran
07.11.2003, 22:24
Du hast die Daten für genau einen Toten genannt. Alles andere ist für die Betroffenen sicherlich schlimm, aber bringt niemanden um. Klingt übrigens sehr ähnlich zu den Nürnberger Rassegesetzen.

pavement
08.11.2003, 02:41
Oder glaubst du im Ernst das ein so gut recherchiertes Buch ausgerechnet im Grundlegenden irrt????

sehr gut recherchiert...wie willst du das eigentlich beurteilen? ach ja, steht bestimmt auf den klappentext...


Pavement ... badet gerne lau - in der Schuld alles Deutschen!

..nee nee nicht alles deutschen, sondern nur in der schuld bestimmten deutschens...


Wie siehst denn du eigentlich in diesem Zusammenhang das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt?

nebukadnezar, falls du es an den fragezeichen nicht erkannt haben solltest: das war eine frage von siran - und ich bin sehr gespannt, wie du die einordnen willst.

aber klar, stimmt, der hitler-stalin-pakt wurde von den kommunisten und juden, oder noch besser: von kommunistischen juden gefälscht.

Nebukadnezar
09.11.2003, 00:41
..nee nee nicht alles deutschen, sondern nur in der schuld bestimmten deutschens...

Du solltest mal ein paar Bücher aus den 50ern lesen. Kannst du von mir bekommen,einfach melden

pavement
09.11.2003, 15:31
Du solltest mal ein paar Bücher aus den 50ern lesen. Kannst du von mir bekommen,einfach melden

warum sollt ich bücher aus den fünfzigern lesen, wenns sehr gute aktuelle bücher aus den letzten jahrzehnt zu dem thema gibt?

Nebukadnezar
09.11.2003, 16:12
Weil die denn Zeitgeist besser eingefangen haben,und die Situation damals "fühlen" lassen,ausserdem sind diese Bücher wesentlich offener ehrlicher und weniger politisch korrekt,da dieser Begriff so noch nicht existierte.

Vergleich mal ein Buch aus den 50ern mit dem heutigen Schund von Guido Knoop.

pavement
09.11.2003, 16:49
Weil die denn Zeitgeist besser eingefangen haben,und die Situation damals "fühlen" lassen,ausserdem sind diese Bücher wesentlich offener ehrlicher und weniger politisch korrekt,da dieser Begriff so noch nicht existierte.

nun, aber was ist mit den ganzen erkenntnissen, die im laufe der jahre herausgearbeitet wurden?

vor allem da es zu dem thema "nationalsozialismus" in den 50ern eher weniger bücher gab, da die forschung dazu erst so richtig in den 60/70ern einsetzte.


Vergleich mal ein Buch aus den 50ern mit dem heutigen Schund von Guido Knoop.

guido knopp ist ein historiker für die massen.

l_osservatore_uno
09.11.2003, 18:08
Original von pavement guido knopp ist ein historiker für die massen.

... zutreffend, lieber Pavement.

Quasi der Grzimek des 'HC'!?

:lachanfall:

Doch ich glaube, damit tu' ich Grzimek sehr, sehr unrecht!

Was meinst Du?

pavement
09.11.2003, 18:41
gabs da nicht mal die tiersendungen von dem?

oder irr ich mich?

falls ja, dann hab ich die früher(so mit 8 - 10 jahren) immer sehr gern angeschaut.

Nebukadnezar
09.11.2003, 18:46
"Die Minderheiten in Polen sollen verschwinden. Die polnische Politik ist es, die dafür sorgt, daß sie nicht nur auf dem Papier verschwinden. Diese Politik wird rücksichtslos vorwärtsgetrieben und ohne die geringste Beachtung der öffentlichen Meinung der Welt, auf internationale Verträge oder auf den Völkerbund. Die Ukraine ist unter der polnischen Herrschaft zur Hölle geworden. Von Weißrußland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen. Das Ziel der polnischen Politik ist das Verschwinden der nationalen Minderheiten, auf dem Papier und in der Wirklichkeit."
Manchester Guardian, 14.Dezember 1931

"Der polnische Terror in der Ukraine ist heute schlimmer als alles andere in Europa. Aus der Ukraine ist ein Land der Verzweiflung und Zerstörung geworden. Was um so aufreizender ist, als die Rechte der Ukrainer völkerrechtlich gewährleistet sind, während der Völkerbund allen Appellen und Darlegungen gegenüber taub ist und die übrige Welt nichts davon weiß und sich nicht darum kümmert."
Manchester Guardian, 17.Oktober 1930; beide Zitate nach Ulrich Stern "Die wahren Schuldigen am Zweiten Weltkrieg"

"Am 2.Mai brach der von Korfanty aufgezogene dritte Aufstand in Oberschlesien aus. Es begann eine entsetzliche Schreckensherrschaft. Die Mordtaten vervielfachten sich. Die Deutschen wurden gemartert, verstümmelt, zu Tode gepeinigt, ihre Leichen geschändet. Dörfer und Schlösser wurden ausgeraubt, in Brand gesteckt, in die Luft gesprengt. Die im Bild in der offiziellen Veröffentlichung der deutschen Regierung 1921 festgehaltenen Vorfälle überschreiten an Grausamkeit die schlimmsten Vorgänge, die man sich vorstellen kann."
Prof. Dr. Renè Martel in seinem Buch "Les frontières orientals de l`Allemagne" (Paris 1930) über die polnischen Raubzüge in Oberschlesien 1921

"Die natürliche Grenze Polens ist im Westen die Oder, im Osten die mittlere und untere Düna!
Der polnische Westmarkenverband 1926 (vgl. Splittgerber, H., a.a.O., S. 6)

"Wir sind uns bewußt, daß der Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Die heutige Generation wird sehen, daß ein neuer Sieg bei Grunwald in die Seiten der Geschichte eingeschrieben wird. Aber wir werden dieses Grunwald in den Vorstädten von Berlin schlagen. Unser Ideal ist, Polen mit Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg

werden keine Gefangenen genommen, es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein."
Das zensierte und der polnischen Militärdiktatur nahestehende Blatt Mosarstwowiecz 1930, also noch drei Jahre vor Hitlers Machtergreifung:

"Wir sind bereit, mit dem Teufel einen Pakt abzuschließen, wenn er uns im Kampf gegen Hitler hilft. Hört ihr: Gegen Deutschland, nicht nur gegen Hitler. Das deutsche Blut wird in einem kommenden Krieg in solchen Strömen vergossen werden, wie dies seit Entstehung der Welt noch nicht gesehen worden ist.
Die Warschauer Zeitung "Depesza" vom 20.August 1939

"Die Polen haben das letzte Gefühl für Maß und Größe verloren. Jeder Ausländer, der in Polen die neuen Landkarten betrachtet, worauf ein großer Teil Deutschlands bis in die Nähe von Berlin, weiter Böhmen, Mähren, Slowakei und ein riesiger Teil Rußlands in der überaus reichen Phantasie der Polen bereits annektiert sind, muß denken, daß Polen eine riesige Irrenanstalt geworden ist.
vgl. Ward Hermans, flämischer Schriftsteller, 3.8.39, bei Lenz, F., Nie wieder München, Heidelberg 1965, Bd. I, S. 207

"Wir sind bereit zu jedem Kriege, sogar mit dem stärksten Gegner ..."
vgl. Polska Zbrojna, 25. März 1939, zit. bei Walendy, "Historische Tatsachen", a.a.O., Heft 39, S. 16

"Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht vermeiden können, selbst wenn es das wollte.
Rydz-Smigly, Generalinspekteur der polnischen Armee in einem öffentlichen Vortrag vor polnischen Offizieren, Sommer 1939 (vgl. Splittgerber, Unkenntnis ...", a.a.O. S. 7)

"Es wird die polnische Armee sein, die in Deutschland am ersten Tage des Krieges einfallen wird
Erklärung des polnischen Botschafters in Paris am 15.8.1939 (vgl. Freund, M. Weltgeschichte", a.a.O. Bd. III, S. 90)

pavement
09.11.2003, 19:24
immer wenn du nicht mehr weiter weißt, keine argumente mehr hast, scheinst du dir bei wintersonnenwende.de ein paar neue, aus dem zusammenhang gerissene, zum teil auch verfälschte zitate zu holen. tolle diskussionskultur.

Nebukadnezar
09.11.2003, 19:26
Eure Fragen und Einwände wurden mit diesen sehr deutlichen Zitaten beantwortet.

pavement
09.11.2003, 19:28
Eure Fragen und Einwände wurden mit diesen sehr deutlichen Zitaten beantwortet.

deine zitate werden mit den sehr deutlichen zitat meines großvater beantwortet: "hitler war ein arschloch"

und da zitate immer recht haben und die absolut objektive wahrheit darstellen, ist das es fakt, dass hitler ein arschloch war. punkt aus.

gute argumentation meinerseits, nicht wahr.

merkst du was?

Nebukadnezar
09.11.2003, 19:31
Wenn der polnische Kriegsminister etwas zum Krieg sagt ,ist das für mich nicht einfach beiseitezuwischen.

Akzeptier einfach das Deutschland ein Opfer der Geschichte ist und lass es einfach

l_osservatore_uno
09.11.2003, 19:48
Original von pavement
deine zitate werden mit den sehr deutlichen zitat meines großvater beantwortet: "hitler war ein arschloch"

... dass Hitler ein Arschloch war.

Schröder ist aber auch eins, und Stoiber, und Merkel, und Schäuble, und Struck, und Fischer sowieso!

Was also soll besond'res dran sein, dass Politiker Arschlöcher sind?

Enzo

pavement
09.11.2003, 20:00
Akzeptier einfach das Deutschland ein Opfer der Geschichte ist und lass es einfach

akzeptier du doch mal die fakten.

Nebukadnezar
09.11.2003, 21:39
Na was denn für Fakten pave? Das Deutschland die Alleinschuld an 2 Weltkriegen trägt,und für die sytematische VErnichtung von 6 milionen unschuldiger Menschen verantwortlich ist,so wie es Bundesrepublikanische Meinungsmacher gebetsmühlenartig wiederholen?

Sind das deine Fakten pavement?

Siran
09.11.2003, 21:40
Krieg ich eigentlich irgendwann eine Antwort auf meine Frage?

Nebukadnezar
09.11.2003, 21:57
Wenn du sie noch mal wiederholen könntest ,gerne.

Siran
09.11.2003, 22:04
Wie man die nur ständig überlesen kann, ist mir ein Rätsel. Ich habe sie gestellt und pavement hat dich gleich zweimal darauf hingewiesen, dass du sie nicht beantwortet hast.


Wie siehst denn du eigentlich in diesem Zusammenhang das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt?

Nebukadnezar
09.11.2003, 22:06
Was besagt das geheime Zusatzprotokoll? Woher kennst du es eigentlich ,ich denke es ist geheim?

Siran
09.11.2003, 22:37
Das geheime Zusatzprotokoll beinhaltet die Absprache zwischen Hitler und Stalin bzgl. der Aufteilung Polens.

Das Ding heißt so, weil es zum Zeitpunkt der Unterzeichnung geheim war. Nach der Aufteilung Polens war die Geheimhaltung nicht mehr so wichtig und in der Zwischenzeit kannst du dir dieses geheime Zusatzprotokoll, schön mit Stempeln und Unterschriften teilweise sogar im Internet ankucken.

Dass dir das aber nichts sagt, ist eine echte Bildungslücke.

pavement
09.11.2003, 23:35
Na was denn für Fakten pave? Das Deutschland die Alleinschuld an 2 Weltkriegen trägt,und für die sytematische VErnichtung von 6 milionen unschuldiger Menschen verantwortlich ist,so wie es Bundesrepublikanische Meinungsmacher gebetsmühlenartig wiederholen?

Sind das deine Fakten pavement?

das sind 1.)keine fakten, sondern es würde sich bestenfalls um auf fakten fußende thesen handeln 2.)die alleinschuld am 1.weltkrieg behauptet niemand, der sich auch nur ein bißchen mit geschichte beschäftigt hat.


Was besagt das geheime Zusatzprotokoll? Woher kennst du es eigentlich ,ich denke es ist geheim?

woher kennt man eigentlich die geheimen zusatzprotokolle bei den bismarck-verträgen? ich dachte die sind geheim? ohh eine welt stürzt für mich zusammen...


Dass dir das aber nichts sagt, ist eine echte Bildungslücke.

@siran:

bei manchen leuten spricht man besser nicht mehr von einer bildungslücke, sondern von lücken ohne bildung.

Nebukadnezar
09.11.2003, 23:43
Deine Arroganz scheint in den Abendstunden regelmäßig in Schwindel erregende Höhen zu schnellen...


woher kennt man eigentlich die geheimen zusatzprotokolle bei den bismarck-verträgen? ich dachte die sind geheim? ohh eine welt stürzt für mich zusammen...

Es war vielmehr eine unüberlegt Trotzfrage,da ich um ehrlich zu sein noch an einer Argumentation und Beantwortung "arbeite". OK?


bei manchen leuten spricht man besser nicht mehr von einer bildungslücke, sondern von lücken ohne bildung.

Und bei anderen von EINbildung... :rolleyes:

pavement
09.11.2003, 23:45
Es war vielmehr eine unüberlegt Trotzfrage,da ich um ehrlich zu sein noch an einer Argumentation und Beantwortung "arbeite". OK?

du arbeitest an einer "argumentation"? wahrscheinlich versuchst du verzweifelt bei "wintersonnenwende"...

Nebukadnezar
11.11.2003, 21:34
[Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler für den Angriff auf Polen.
("Fall Weiß")

Vom 31. August 1939.]


Der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht
O K W / W F A Nr. 170 / 39
g.K.Chefs. L I

Berlin, den 31.8.39.

8 Ausfertigungen
2. Ausfertigung

Geheime Kommandosache


Chef Sache
Nur durch Offizier

Weisung Nr. 1
für die Kriegführung.

1.) Nachdem alle politischen Möglichkeiten erschöpft sind, um auf friedlichem Wege eine für Deutschland unerträgliche Lage an seiner Ostgrenze zu beseitigen, habe ich mich zur gewaltsamen Lösung entschlossen.

2.) Der Angriff gegen Polen ist nach den für Fall Weiss getroffenen Vorbereitungen zu führen mit den Abänderungen, die sich beim Heer durch den inzwischen fast vollendeten Aufmarsch ergeben.
Aufgabenverteilung und Operationsziel bleiben unverändert.
Angriffstag: 1.9.39
Angriffszeit: 4.45
Diese Zeit gilt auch für die Unternehmungen Gdingen - Danziger Bucht und Brücke Dirschau.

3.) Im Westen kommt es darauf an, die Verantwortung für die Eröffnung von Feindseligkeiten eindeutig England und Frankreich zu überlassen. Geringfügigen Grenzverletzungen ist zunächst rein örtlich entgegen zu treten.
Die von uns Holland, Belgien, Luxemburg und der Schweiz zugesicherte Neutralität ist peinlich zu achten.
Die deutsche Westgrenze ist zu Lande an keiner Stelle ohne meine ausdrückliche Genehmigung zu überschreiten.
Zur See gilt das gleiche für alle kriegerischen oder als solche zu deutenden Handlungen.
Die defensiven Massnahmen der Luftwaffe sind zunächst auf die unbedingte Abwehr feindl. Luftangriffe an der Reichsgrenze zu beschränken, wobei so lange als möglich die Grenze der neutralen Staaten bei der Abwehr einzelner Flugzeuge und kleinerer Einheiten zu achten ist. Erst wenn beim Einsatz stärkerer franz. und engl. Angriffsverbände über die neutralen Staaten gegen deutsches Gebiet die Luftverteidigung im Westen nicht mehr gesichert ist, ist die Abwehr auch über diesem neutralen Gebiet freizugeben.
Schnellste Orientierung des OKW über jede Verletzung der Neutralität dritter Staaten durch die Westgegner ist besonders wichtig.

4.) Eröffnen England und Frankreich die Feindseligkeiten gegen Deutschland, so ist es Aufgabe der im Westen operierenden Teile der Wehrmacht, unter möglichster Schonung der Kräfte die Voraussetzungen für den siegreichen Abschluss der Operationen gegen Polen zu erhalten. Jm Rahmen dieser Aufgabe sind die feindl. Streitkräfte und deren wehrwirtschaftliche Kraftquellen nach Kräften zu schädigen. Den Befehl zum Beginn der Angriffshandlungen behalte ich mir in jedem Fall vor.
Das Heer hält den Westwall und trifft Vorbereitungen, dessen Umfassung im Norden - unter Verletzung belg. oder holländ. Gebietes durch die Westmächte - zu verhindern. Rücken franz. Kräfte in Luxemburg ein, so bleibt die Sprengung der Grenzbrücken freigegeben.
Die Kriegsmarine führt Handelskrieg mit dem Schwerpunkt gegen England. Zur Verstärkung der Wirkung kann mit der Erklärung von Gefahrenzonen gerechnet werden. OKM meldet, in welchen Seegebieten und in welchem Umfang Gefahrenzonen für zweckmässig gehalten werden. Der Wortlaut für eine öffentliche Erklärung ist im Benehmen mit dem Ausw. Amte vorzubereiten und mir über OKW zur Genehmigung vorzulegen.
Die Ostsee ist gegen feindl. Einbruch zu sichern. Die Entscheidung, ob zu diesem Zwecke die Ostsee-Eingänge mit Minen gesperrt werden dürfen, trifft Ob.d.M.
Die Luftwaffe hat in erster Linie den Einsatz der franz. und engl. Luftwaffe gegen das deutsche Herr und den deutschen Lebensraum zu verhindern.
Bei der Kampfführung gegen England ist der Einsatz der Luftwaffe zur Störung der engl. Seezufuhr, der Rüstungsindustrie, der Truppentransporte nach Frankreich vorzubereiten. Günstige Gelegenheiten zu einem wirkungsvollen Angriff gegen massierte engl. Flotteneinheiten, insbes. gegen Schlachtschiffe und Flugzeugträger ist auszunutzen. Angriffe gegen London bleiben meiner Entscheidung vorbehalten.
Die Angriffe gegen das engl. Mutterland sind unter dem Gesichtspunkt vorzubereiten, dass unzureichender Erfolg mit Teilkräften unter allen Umständen zu vermeiden ist.

Adolf Hitler

Verteiler:
OKH
OKM
R.d.L.u.Ob.d.L.
O K W:
Chef WFA
L

1. Ausf.
2. "
3. "

4. "
5.-8. "

Siran
11.11.2003, 21:56
Was soll das jetzt beweisen?

Hitlers friedliche Absichten? Nachdem er bereits am 24. November 1938 den Befehl gegeben hatte, Vorbereitung für eine Besetzung Danzigs durch deutsche Truppen zu treffen?

pavement
11.11.2003, 22:19
1.) Nachdem alle politischen Möglichkeiten erschöpft sind, um auf friedlichem Wege eine für Deutschland unerträgliche Lage an seiner Ostgrenze zu beseitigen, habe ich mich zur gewaltsamen Lösung entschlossen.

es ist interessant, dass ausgerechnet das hier in deinem "dokument" drinsteht; denn hast du nicht bisher immer argumentiert, dass hitler von england und frankreich oder auch polen in den krieg hineingezwungen wurde?

Nebukadnezar
11.11.2003, 22:23
Hitlers friedliche Absichten? Nachdem er bereits am 24. November 1938 den Befehl gegeben hatte, Vorbereitung für eine Besetzung Danzigs durch deutsche Truppen zu treffen?

Das war sein gutes Recht.Versaill zu revidiieren war seine von Gott gegebene Pflicht!


Danzig ist deutsch! Wenn Hitler Danzig will und die Danziger zu Hitler wollen, dann sehen wir nicht ein, warum ein Krieg ihn daran hindern soll. Wir sehen nicht ein, warum die Jugend Englands und Frankreichs aufgeputscht wird, für Danzig zu sterben. Danzig ist für England nicht die Knochen eines einzigen britischen Soldaten wert. Wir sehen auch nicht ein, warum wir Amerikaner uns über Danzig aufregen sollen, auch wenn die USA-Radikalen und -Liberalen uns weismachen wollen, die Jugend der USA solle demütig-dankbar die Gelegenheit wahrnehmen, für Danzig den Tod zu suchen!“ ("New York Daily News" am 1. Juli 1939).

pavement
11.11.2003, 22:27
Das war sein gutes Recht.Versaill zu revidiieren war seine von Gott gegebene Pflicht!

...und die juden in europa zu vergasen auch?


Danzig ist deutsch! Wenn Hitler Danzig will und die Danziger zu Hitler wollen, dann sehen wir nicht ein, warum ein Krieg ihn daran hindern soll. Wir sehen nicht ein, warum die Jugend Englands und Frankreichs aufgeputscht wird, für Danzig zu sterben. Danzig ist für England nicht die Knochen eines einzigen britischen Soldaten wert. Wir sehen auch nicht ein, warum wir Amerikaner uns über Danzig aufregen sollen, auch wenn die USA-Radikalen und -Liberalen uns weismachen wollen, die Jugend der USA solle demütig-dankbar die Gelegenheit wahrnehmen, für Danzig den Tod zu suchen!“ ("New York Daily News" am 1. Juli 1939).

ein kommentar in einer zeitung ist natürlich der beweis schlechthin.

Siran
11.11.2003, 22:28
Deutet aber nicht daraufhin, als wäre ihm sehr viel an dieser friedlichen Lösung gelegen, hm?

Siran
14.11.2003, 15:56
Zur Frage der Übergriffe von Polen auf Deutsche habe ich hier noch einige Dokumente gefunden. Es handelt sich um Telegramme des damaligen französischen Botschafters in Warschau, Léon Nöel an den Außenminister Georges Bonnet. (Leider habe ich nur die englische Übersetzung vorliegen. Aber mit den französischen Originalen wären die Sprachprobleme wahrscheinlich sowieso noch schlimmer.)


M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 12 a.m.

(Received at 1.35 p.m.)

THE Polish troops have received orders from Marshal Rydz-Smigly not to reply to any German provocation. Their task is to drive back any incursions into Polish territory but to take strict care not to cross the frontier.

LÉON NÖEL.


M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 3.30 p.m.

(Received at 5.45 p.m.)

THE Polish Press reports ten fresh cases of German aggression in Polish territory at widely separated points of the frontier. Either patrols have penetrated into Polish territory, or rifles and machineguns have been fired from German territory on the frontier guards stationed in Polish territory.

Near Dzialdowo, (on the East Prussian frontier) a patrol of German cavalry was encountered 6 kilometres within the frontier line. A German cavalryman and his horse were killed. A skirmish took place near Nowy-Targ, on the Slovak frontier.

From the official Polish version it transpires that in each case the German patrols only encountered frontier guards on the Polish side.

LÉON NÖEL.


M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 6 p.m.

(Received at 8.40 p.m.)

IN an interview which I had with the German Ambassador on July 15, the latter admitted that, while he had cause to complain of some administrative measures taken by the Polish authorities against Germans, he had not had to complain of acts of any other kind for some time past.

I advised M. Arciszewski to take steps to cause an investigation to be made on the spot by some neutral in order to destroy the legend that the German Chancellor is trying to establish.

LÉON NÖEL.


M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 6.5 p.m.

(Received at 9.5 p.m.)

THE ill-treatment, murders, etc., of which the Poles are accused by Chancellor Hitler are sheer calumnies. The denials issued by the national authorities cannot be doubted. It is impossible for Germans to be killed on the outskirts of Danzig or at Bielsko without the knowledge of the French who live in these districts. Moreover, it should be pointed out that the Germans did not mention any definite facts, names or dates.

No protest has been lodged with the Polish Minister for Foreign Affairs by the German Ambassador.

LÉON NÖEL.

Thors Hammer
05.12.2003, 19:13
Wenn ein Staat von 36 milionen Einwohnern und dieser militärischen Stärke,in 4Wochen restlos vernichted wird,dann kann man darin nicht die Fügung eines besondern Glücks sehen,sondern den Nachweis bester Ausbildung ,höchster Führung und todesmutigster Tapferkeit!

Polen war zum Zeitpunkt des Angriff schliesslich voll mobilisiert!! X(

pavement
05.12.2003, 19:59
Polen war zum Zeitpunkt des Angriff schliesslich voll mobilisiert!!

und polen war so gut ausgerüstet, mit reiterei gegen die deutschen panzer! also ehrlich, ich verstehe auch nicht, wie deutschland den polenfeldzug so verlustfrei gewinnen konnte, alles deutet doch auf einen polnischen sieg hin...

Ekki-R
10.12.2003, 22:25
Wer sich die Verbrechen an der Volksdeutschen Minderheit im Polen der 30er und vor Kriegsausbruch ansieht ,der wird verstehen.


@pavement.

Die polnische Armee verfügte über ein Heer von 3,5 milionen Soldaten und über Tanks,schwere Artillerie und Flugzeuge.

Die deutsche Wehrmacht hatte ebenso berittende Verbände.

Die polnische Armee lag zerstreut an sieben Stellen der Grenze entlang, hatte fast keine Reserven und erlaubten durch ihre schlechte Aufstellung schon jetzt die Umzingelung durch die Heeresgruppe Süd, die an der polnischen Westfront angriff, während die Heeresgruppe Nord von Pommern und Ostpreußen nach Süden vorstieß. Nach nur zwei Tagen beherrschte die deutsche Luftwaffe den gesamten Luftraum, und die polnischen Verteidigungslinien waren in nicht zu kontrollierende Gruppen aufgesplittert. Der Plan der Deutschen beruhte auf einer doppelten Zangenbewegung. Die mittlere Zange (4., 8. und 10. Armee) schloss den Korridor nahe Warschau, die äußere (3. und 14. Armee) schloss sich am Fluß Bug bei Brest-Litowsk, 160 Kilometer östlich der polnischen Hauptstadt.

Diese Operation war am 14. September 1939 abgeschlossen. Drei Tage danach marschierte die Rote Armee vom Osten her in Polen ein und besiegelte damit das Schicksal Polens.

Siran
10.12.2003, 22:55
Ich hätte jetzt gern mal ein paar genaue Daten von Misshandlungen von Deutschen vor Ausbruch des 2. Weltkrieges.

Und außerdem hätte ich gerne eine Erklärung für das hier:



M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 3.30 p.m.

(Received at 5.45 p.m.)

THE Polish Press reports ten fresh cases of German aggression in Polish territory at widely separated points of the frontier. Either patrols have penetrated into Polish territory, or rifles and machineguns have been fired from German territory on the frontier guards stationed in Polish territory.

Near Dzialdowo, (on the East Prussian frontier) a patrol of German cavalry was encountered 6 kilometres within the frontier line. A German cavalryman and his horse were killed. A skirmish took place near Nowy-Targ, on the Slovak frontier.

From the official Polish version it transpires that in each case the German patrols only encountered frontier guards on the Polish side.

LÉON NÖEL.




M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 6 p.m.

(Received at 8.40 p.m.)

IN an interview which I had with the German Ambassador on July 15, the latter admitted that, while he had cause to complain of some administrative measures taken by the Polish authorities against Germans, he had not had to complain of acts of any other kind for some time past.

I advised M. Arciszewski to take steps to cause an investigation to be made on the spot by some neutral in order to destroy the legend that the German Chancellor is trying to establish.

LÉON NÖEL.




M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 28, 1939. 6.5 p.m.

(Received at 9.5 p.m.)

THE ill-treatment, murders, etc., of which the Poles are accused by Chancellor Hitler are sheer calumnies. The denials issued by the national authorities cannot be doubted. It is impossible for Germans to be killed on the outskirts of Danzig or at Bielsko without the knowledge of the French who live in these districts. Moreover, it should be pointed out that the Germans did not mention any definite facts, names or dates.

No protest has been lodged with the Polish Minister for Foreign Affairs by the German Ambassador.

LÉON NÖEL.




Sir H. Kennard to Viscount Halifax.

(Telegraphic.) Warsaw, August 24, 1939.

WHILE I am of course not in a position to check all the allegations made by the German press of minority persecutions here, I am satisfied from enquiries I have made that the campaign is a gross distortion and exaggeration of the facts.

2. Accusations of beating with chains, throwing on barbed wire, being forced to shout insults against Herr Hitler in chorus, &c., are merely silly, but many individual cases specified have been disproved.

3. M. Karletan, for instance, arrested in connexion with murder of Polish policeman on 15th August, was alleged by German press to have been beaten to death and his wife and children thrown out of the window. Manchester Guardian correspondent tells me that he visited him in prison on Sunday and found him in good health. He had not been beaten or physically injured at all. Story about wife and child was equally devoid of any foundation whatever.

4. It is true that many of the German minority have left Poland illegally, but I hear both from the Acting British Consul at Katowice and from British Vice-Consul at Lodz that the Germans themselves have told many to leave. There was an initial exodus last May. Many subsequently asked to come back, but the Poles were not anxious to have them, as they had no doubt been trained in propaganda, sabotage and espionage activities, such as Jungdeutsche Partei in Katowice have been conducting. In Lodz area some of those who left recently raised all the money and credit they could before leaving, and the Voivode told Vice-Consul on 20th August that from evidence available he was satisfied that German Consulate had transferred these funds to Germany and was no doubt privy to their departure. Many of those who left, especially from Lodz, are of the intelligentsia, and they are said to include Herr Witz, leader of Volksbund. British Vice-Consul at Lodz says many German organisations have been closed there, but they were notoriously conducting Nazi propaganda, and Polish authorities could not ignore it altogether. I think, however, many Germans have lost their jobs, especially in factories of military or semi-military importance, and some 2,000 workmen have left Tomaszow.

5. Many of those who left their homes undoubtedly did so because they wished to be on German side of the front in event of war, and in general there is by common consent less individual friction with members of the minority now than last May.

6. Ministry for Foreign Affairs tell me that figure of 76,000 refugees quoted in German press is a gross exaggeration. I should say 17,000 was the absolute maximum. Gazeta Polska correspondent in Berlin has asked to be shown refugee camps of the 76,000 and apparently received no answer.

7. In Silesia the frontier is not fully open, but a special frontier card system is in force and considerable daily traffic is possible. The German authorities having closed frontier in Rybnik area where Poles cross to Poland, Polish authorities closed it elsewhere where Germans cross into Germany. In view of revelations of activities of Jungdeutsche Partei, the Polish authorities feel greater control of frontier traffic is in any case necessary.

8. Polish press has recently published many complaints of wholesale removal of Poles from frontier districts in Silesia and East Prussia to the interior of Germany, smashing of property, especially in Allenstein district, closing of all Polish libraries in Silesia and other forms of persecution. According to semi-official Gazeta Polska, from April to June there were recorded 976 acts of violence against the minority, and since then the number of cases is stated to have increased beyond all bounds. For the last two days, however, no further information has been published, as M. Beck has damped the press down.

9. In general, responsible organs of the Polish press have not published violent tirades, still less claimed German territory for Poland, and A.B.C., recently quoted in Germany, is a violent Opposition newspaper with little reputation and less influence.




Sir H. Kennard to Viscount Halifax.

(Telegraphic.) Warsaw, August 26, 1939.

SERIES of incidents again occurred yesterday on German frontier.

2. Polish patrol met party Germans 1 kilometre from East Prussian frontier near Pelta. Germans opened fire. Polish patrol replied, killing leader, whose body is being returned.

3. German bands also crossed Silesian frontier near Szczyglo, twice near Rybnik and twice elsewhere, firing shots and attacking blockhouses and customs posts with machine guns and hand grenades. Poles have protested vigorously to Berlin.

4. Gazeta Polska, in inspired leader to-day, says these are more than incidents. They are clearly prepared acts of aggression of para-military disciplined detachments supplied with regular army's arms, and in one case it was a regular army detachment. Attacks more or less continuous.

5. These incidents did not cause Poland to forsake calm and strong attitude of defence. Facts spoke for themselves and acts of aggression came from German side. This was best answer to ravings of German press.

6. Ministry for Foreign Affairs state uniformed German detachment has since shot Pole across frontier and wounded another.




Sir H. Kennard to Viscount Halifax.

(Telegraphic.) Warsaw, August 26, 1939.

MINISTRY for Foreign Affairs categorically deny story recounted by Herr Hitler to French Ambassador that twenty-four Germans were recently killed at Lodz and eight at Bielsko. Story is without any foundation whatever.




Sir H. Kennard to Viscount Halifax.

(Telegraphic.) Warsaw, August 27, 1939.

So far as I can judge, German allegations of mass ill-treatment of German minority by Polish authorities are gross exaggerations, if not complete falsifications.

2. There is no sign of any loss of control of situation by Polish civil authorities. Warsaw (and so far as I can ascertain the rest of Poland) is still completely calm.

3. Such allegations are reminiscent of Nazi propaganda methods regarding Czecho-Slovakia last year.

4. In any case it is purely and simply deliberate German provocation in accordance with fixed policy that has since March exacerbated feeling between the two nationalities. I suppose this has been done with object of (a) creating war spirit in Germany, (b) impressing public opinion abroad, (c) provoking either defeatism or apparent aggression in Poland.

5. It has signally failed to achieve either of the two latter objects.

6. It is noteworthy that Danzig was hardly mentioned by Herr Hitler.

7. German treatment of Czech Jews and Polish minority is apparently negligible factor compared with alleged sufferings of Germans in Poland, where, be it noted, they do not amount to more than 10 per cent. of population in any commune.

8. In face of these facts, it can hardly be doubted that, if Herr Hitler decides on war, it is for the sole purpose of destroying Polish independence.

9. I shall lose no opportunity of impressing on Minister for Foreign Affairs necessity of doing everything possible to prove that Herr Hitler's allegations regarding German minority are false.


All das sind interne Telegramme von den jeweiligen Botschaftern in Warschau an ihre Ministerien. Nie zur Veröffentlichung gedacht und im Original vorliegend.

houndstooth
11.12.2003, 08:49
Original von Siran
Zur Frage der Übergriffe von Polen auf Deutsche habe ich hier noch einige Dokumente gefunden. Es handelt sich um Telegramme des damaligen französischen Botschafters in Warschau, Léon Nöel an den Außenminister Georges Bonnet.LÉON NÖEL.

The French Yellow Book ist in der Tat eine verdammende Chronik Hitler's Bully-Diplomatie . En Gros werden detailliert Doppelzuengigkeit , Hinterlistigkeit , Betruegerei , Luegen und Uebertreibungen des Gangsterhaufens , und das waren die Nazis ,dargelegt, es ist offenbar, dass die pathologische Abwesenheit jeglicher Skupels sie vor nichts zurueckschrecken lies.



M. Coulondre, French Ambassador in Berlin, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Berlin, May 30, 1939.

The German tactics will consist principally, it seems, in drawing the attention of the world to the fact-not disputed-that the majority of the population of Danzig is German in race and language. The Nazis will furthermore assert that the provocative attitude of the Poles, the dislike of the Danzig Germans for Poland, and the many incidents thus rendered inevitable, make the situation intolerable, and demand that a solution shall be found without delay. German blood spilt, women ill-treated, harmless peasants or peaceful city dwellers hunted from their homes by the hatred for Germany and obliged to seek refuge in the Reich-nothing will be lacking in the campaign launched by the German propaganda, nothing will be neglected so that the Führer may, when the time comes, make the very most of the role which he himself has assumed, that of the protector of all Germans.
Coulondre.

Frank, Hans
Governor-general of Nazi-occupied Poland, called the "Jew butcher of Cracow."

"Don't let anybody tell you that they had not idea. Everybody sensed there was something horribly wrong with the system." (11/29/45) "Hitler has disgraced Germany for all time! He betrayed and disgraced the people that loved him!...I will be the first to admit my guilt." (4/17/46)


Neurath, Konstantin von
Minister of Foreign Affairs (until 1938), then Reich Protector for Bohemia and Moravia

"Hitler was a liar, of course--that became more and more clear. He simply had no respect for the truth. But nobody recognized it at first...He must have done his conspiring with his little gang of henchmen late at night. Sometimes he would call at 1, 2, or 3 in the morning."(12/15/45)


No. 235 :
M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, August 25, 1939. 1 p.m.
(Received August 26, at 4 a.m.)
HAVAS dispatches transmitted to Paris announce a series of incidents provoked by Germans which occurred last night on the Polish frontier. A refutation of certain groundless German allegations has likewise been published by the same Agency. A communiqué from the D.N.B. Agency, which appeared in the Press this morning under the title "Blood Bath at Bielsko," claims that Germans in this town have been subjected to threats. This is formally denied by the Polish authorities. The latter further announce that National-Socialist badges bearing the inscription "Frei Korps," as well as a large quantity of war material, have been seized by the Polish police in a search made in the house of a German named Maskoh, in Upper Silesia.
LÉON NÖEL.

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

houndstooth
11.12.2003, 09:29
Als ob es nicht schon sonnenklar gewesen sei , doch hier ist die Bestaetigung dass die deutsche Presse angewiesen wurde, alles schoen aufzubauschen und einen Berg aus Kruemeln zu machen.


No. 102 :
M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, April 17, 1939.
THE German tactics with regard to the Poles seem quite clear; the propaganda of the Reich is busy disquieting them, fraying their nerves and wearying them by the multiplicity and persistence of false reports, criticisms and more or less veiled threats, by which it either counts on bringing about a change of opinion among the Polish people, or seeks to weaken the moral resistance of an eventual adversary.

Then again, German agents are spreading among the minorities, especially at Katowice, the rumour that it will not be long before the German troops appear. It is even reported that April 24 is to be the date of "deliverance."
Up to the present, the Polish authorities and population have reacted with restraint The newspaper correspondents of the Reich in Poland have orders to report anything which can be presented to German public opinion as an incident, as a maltreatment of the minority, and also to be as unpleasant as possible to Poland in their reports.to these manoeuvres, and they continue, in spite of the increase of anti-German feeling, to show signs of praiseworthy calm.
LÉON NÖEL.

Der 'Kalthof Vorfall' dient als ein klassisches Beispiel der Nazi Luegengespinste "Deutscher Opfer in Poland":


No. 129 :
M. LÉON NÖEL, French Ambassador in Warsaw, to M. Georges Bonnet, Minister for Foreign Affairs. Warsaw, May 25, 1939.
WITHIN the last few days there has been a series of incidents on the Danzig-Polish frontier. They were for the most part insignificant, but their frequency, the trouble stirred up about them by the Danzig authorities, and the use which these are obviously seeking to make of them give them exceptional importance.
It will, therefore, be of interest to sum them up briefly here;
1. The Kalthof incident (Customs post on the frontier of East Prussia).
A troop of the S.A. collected before a house occupied by the Polish Customs officials and threatened them. The officials withdrew. The assailants entered the house and ransacked it.
Informed of the incident the Polish Commissioner-General made it known that he was sending his deputy, M. Perkowski to the spot, and informed the Danzig authorities who agreed to have him accompanied by the police. A few moments later, the same authorities telephoned to say that they had no police available. M. Perkowski therefore went alone by car to Kalthof.
While he was visiting the ransacked building, a group of "unknown persons" attacked his car which was parked outside. The chauffeur, after firing two shots in the air, fired on his assailants. One of them was killed. The dead man turned out to be an S.A. from Marienburg in East Prussia, Grübnau by name.
The crowd scattered immediately. M. Perkowski and his chauffeur joined the Customs officials, who had taken refuge in a neighbouring railway station, and had themselves conveyed on a railway engine to Tczew, in Polish territory.
The German version separates the two portions of the incident. It explains Grübnau's death in the following manner: "A citizen was going through a deserted village in a taxi when he was killed by a Polish chauffeur who had first dazzled the taxi-driver with his headlights."As a sequel to the incident the Polish Commissioner-General transmitted to the Senate of Danzig a note in which:
(1) He pointed out that the Polish Government could not admit that the work of the Polish Customs officials should be interfered with in any way.
(2) He demanded that an inquiry should be held.
(3) He claimed compensation for damages.
(4) He insisted upon a clear and precise declaration as to the guarantees that the Senate was disposed to give to ensure the security of the Polish minority in the Free City.
The Senate, on its part, sent a protest on account the death of the S.A. Grübnau, demanding also compensation, sanctions and apologies.
At this stage the Polish Customs officials returned to their post.
LÉON NÖEL.

""The Senate, on its part, sent a protest on account the death of the S.A. Grübnau, demanding also compensation, sanctions and apologies."" = Typische Nazi Arroganz .

Note @ Sirian
Auch das British War Blue Book werden Sie bestimmt schon durchgelesen haben ? Dann gibt es dort auch noch interessante sowjetische Dokumente - Gift fuer Revisionisten. (http://www.yale.edu/lawweb/avalon/wwii/bluebook/blbkmenu.htm)

Wie immer mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

Siran
11.12.2003, 09:47
Na, durchgelesen ist zuviel gesagt, das sind ja Dokumente über Dokumente. Durchgeblättert und quergelesen, ja.

Ekki-R
11.12.2003, 12:55
Ich stelle jetzt einfach mal ein komplettes Buchkapitel mit polnischen Verbrechen hier ein.

Zum Ende sind auch viele Verbechen dokumentiert die vor dem 1.September geschahen.

Das Thema dürfte damit erledigt sein.

- Schlagt alle Deutschen tot! -Die Polen begannen mit den Kriegsverbrechen!


Das alliierte Massenmorden an wehrlosen Deutschen begann in Polen. Von dem Augenblick an, als deutsche Truppen die polnischen Grenzen überschrit ten, waren die deutsche Minderheit in Polen und die dort lebenden Reichsdeut schen vogelfrei. In allen Städten und Dörfern begann die schaurige Jagd auf die Deutschen; die polnischen Polizei- und Armeebehörden sahen diesem ent setzlichen Treiben untätig zu. In vielen Fällen beteiligten sich die polnischen Uniformträger sogar an den Verbrechen. Vor allem die deutschen Siedlungen des Posener Landes, die deutschen Bauerndörfer der Weichselniederung sowie Bromberg-Stadt und Bromberg-Land mit ihrem starken deutschen Volkstum wurden hart getroffen. Die schweren Deutschenverfolgungen fanden hauptsäch lich in der Zeit vom 31. August bis 6. September 1939 statt und erreichten am Blutsonntag, dem 3. September 1939, in Bromberg ihren grauenhaften Gipfel punkt. Erst um den 17./18. September konnten die letzten Verschleppten durch die deutschen Truppen bei Lobitsch befreit werden.
Die Deutschen wurden einzeln, in Gruppen und in Massen erschlagen und erschossen. Tagelang lagen die Toten noch vor ihren Häusern, in den Höfen und Gärten, meist unbestattet, manchmal mit Zweigen oder Laub bedeckt oder oberflächlich verscharrt. Ihre Leichen wiesen nicht zu schildernde Verstüm melungen auf, die nur in den nachfolgenden Zeugenaussagen veröffentlicht wer den können. Meist lagen sie zu zweit oder zu dritt mit Stricken aneinandergefesselt am Straßenrand, auf einem Ackerrain oder am Gestade von Gewässern. Viele der Opfer wurden erst Wochen danach an entlegenen Stellen aufge funden.
Nach den damaligen amtlichen deutschen Feststellungen wurden bis zum l. Februar 1940 58 000 Tote oder unauffindbar Vermißte registriert. Die To ten waren zum Teil in einem solchen Zustand, daß bis zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit nur 12 857 Ermordete identifiziert werden konnten.


Nachstehende Aussagen wurden von deutschen Feldgerichten und vor Be amten des Reichskriminalpolizeiamtes abgelegt und 1940 im Auftrag des Aus wärtigen Amtes publiziert. Sie liefern mehr zur Aufhellung des Kriegsverbre cherproblems, als es die Phantasie und Gestaltungskraft eines Schriftstellers je darstellen könnte.


»Am Blutsonntag, dem 3. September 1939, um 10.30 Uhr wurde ich mit meinen 13- und 15 jährigen Söhnen aus unserem Luftschutzraum in meiner Fa brik durch vier mit Äxten bewaffnete junge Banditen herausgeschlagen. Wir wurden auf dem Hofe sofort von zwei Soldaten mit Bajonetten in Empfang genommen und mußten mit hocherhobenen Händen zur Hauptwache laufen. Unterwegs johlte das Volk, Frauen und Mädchen waren Furien gleich. Man bespuckte und schlug uns, die Soldaten verhinderten es nicht. In der Haupt wache mußten wir eine Gasse von etwa 8 Metern Länge unter Kolbenschlägen passieren. Mit hocherhobenen Händen standen wir etwa eine Stunde an einer Wand, nachdem unsere Taschen durchsucht waren. Nun wurde ein Trupp von etwa 100 Personen, meist bekannte Bürger der Stadt, auf die Straße gestoßen, und unter Bedeckung mußten wir immer mit hocherhobenen Händen durch die Danziger, Elisabethstraße zur Kaserne am Bahnhof gehen. Unterwegs droh ten die Bestien mit Säbeln, Dolchen, Äxten, sie spuckten und schlugen — die armen Jungen konnten fast nicht weiter. Es waren noch mehrere darunter. Im Reitstall war ein Podium errichtet. "Kommando herauf" - wir waren die er sten. Es kamen immer mehr — viele Väter mit ihren Söhnen, zuletzt, als es dunkel wurde, waren wir etwa 400. Alle waren gefaßt, still, aber mit Mut in den Augen.
Eine plötzliche Lähmung trat nur ein, als ein etwa 20jähriger intelligenter Mann sich sechs Schritte von uns entfernte. Er wurde mit dem Bajonett zurück gestoßen, rief "Heil Hit.. .", es knallte, und er lag, in den Leib getroffen, am Boden. Man schnallte seine Beine, die er noch bewegte, fest auf eine Bahre, trug ihn unter wüsten Beschimpfungen heraus. "Melden, wer Militärpapiere bei sich hat", hieß es plötzlich. Die Papiere wurden abgenommen — ihr könnt sie euch morgen beim Kommissariat abholen. Ein Teil von uns wurde zum Laden von Munition herausgeholt - das waren die wenigen Glücklichen, weil der größte Teil von diesen heute lebt. Wir anderen wurden zusammengestellt und mußten die Kujawierstraße nach Brzoza herausmarschieren. Schon unterwegs wurden die alten Herren, denen die Luft fortblieb, mit Bajonetten gestochen und einige gemordet. Kurz hinter der Stadt wurde "Halt" geboten; wir mußten ein "Hoch" auf Polen ausbringen und sollten nach Hause gehen. Der Trupp kam nur bis zur Kujawierstraße Nr. 40 bis 60, da knallte es von vorn und hinten in uns hinein. Viele wurden nun bestialisch ermordet. Zusammen getrieben waren wir jetzt nur noch etwa 150 und wurden von einer Tram kolonne weitergeschleppt.
Ich deckte meine Jungens und erhielt einen Bajonettstich in den rechten Oberschenkel. Wer nicht laufen konnte und sich hinsetzte, wurde mit dem Kol ben niedergeschlagen, denn nach etwa zwei Stunden verbot der Oberleutnant das Niederschießen, weil es knallte. Hinter Kilometerstein 10 mußten wir links 3 Kilometer in den Wald und wurden in einem niedrigen, elenden offenen
-24-

Kuhhocken (Kuhstall) eingepfercht, es war Montag morgens 5 Uhr. Zorn Ent setzen aller waren wir nur noch 44; furchtbarer Durst und Hunger quälte uns alle. Mein Sohn Heinz wurde jede Stunde fünf Schritte vor uns neu verhört, ob ich oder andere auf polnisches Militär geschossen haben. Er verteidigte uns alle unter meiner Anleitung, die ich ihm zeitweise zuflüstern konnte, weil er uns besuchen durfte, in polnischer Sprache sehr geschickt und erreichte es durch seine anziehende Wesensart, daß er zuletzt die brutale Soldateska weich machte. Ein Schrecken nur lahmte alle, als Heinz uns zuflüsterte, sie schicken nach Ben zin und wollen uns verbrennen, aber die Kinder dürfen nach Hause. Benzin fanden sie aber nicht. Wir mußten plötzlich heraus und erhielten Kaffee und ein Stückchen Zwieback. Wir bleiben am Leben, so hofften nun alle, nur der Dreher Döring flüsterte mir ins Ohr: "Das ist die Henkersmahlzeit". Er behielt recht; um 7.30 Uhr kamen Soldaten wild schreiend angelaufen. "Immer drei heraus" hieß es.
Stumm gingen die ersten drei, es knallte, sie waren für unser Vaterland ge storben. Sechsmal dasselbe. Heinz ging mutig an das Loch und bat, mit Bruder Horst geschont zu werden, er erhielt einen Bajonettstich durch die rechte Schul ter. "Wieder drei heraus" - ich zählte die Schritte, es waren zehn bis zwölf, dann waren sie gemordet. Jetzt teilte uns Heinz mit, der Korporal sagt, die Kugeln sind zu schade, man soll den Rest erdolchen. "Äääh — mein Gott" war nun nur noch zu hören. Wer dann nicht stumm war, erhielt die dumpfen tödli chen Kolbenschläge. Die Reihe war jetzt an uns dreien; es waren noch fünf hin ter uns, die wollten nicht heraus und krallten sich fest. Wir gingen nun, Hand in Hand, heraus, wurden aber links zur Seite gestoßen. Zwei Soldaten, Korporale, packten uns, schoben uns ein paar Schritte fort; es waren die beiden Räuber, de nen Heinz am Tage klug erzählt hatte, wir haben große Kostbarkeiten und viel Geld bei uns. Wir gaben nun alles, was wir besaßen, den beiden, und es begann ein Streit zwischen diesen wegen der Teilung. Diesen Augenblick benutzten wir und liefen fort. Die Nacht stets vor polnischen Maschinengewehren, es war kein Schlaf zu finden. Das Umherirren nahm kein Ende, es war Montag nachts. Heinz war mit einem Stück aus meinem Hemd verbunden. Wir waren nur in Oberhemden, und die Halbschuhe waren uns auf dem Lauf in Bromberg her untergetreten worden. Zu Mittwoch nachts wurde es schlimm - wir sahen ne ben uns viel Militär, liefen auf zwei Batteriestellungen, wichen immer wieder aus. »Wollen wir lieber sterben", sagte Horst. Die Zungen waren dick und ganz weiß, die Lippen dick und verkrustet. Eine Rettung kam: starker Tau lag auf den niedrigen Nadelbäumchen, wir haben ihn gierig geleckt und einen Frosch dazu verzehrt. »Köstlicher als Wein«, sagte Heinz, und wir hatten Horst, der mit dem Leben abgeschlossen hatte, wieder auf den Beinen. Die Nacht zum Donners tag war ganz trocken; nun kam auch noch der Todeshunger. "Ein Stückchen Brot habe ich noch verwahrte sagte plötzlich Heinz, "das essen wir aber erst
-25-

fünf Minuten vor dem Tode - dann leben wir aber noch ein paar Stunden." Es kam auch so. Donnerstag vormittag stießen wir immer wieder auf Militär. Wir konnten es aus Schwäche nicht erkennen. Um 2 Uhr waren wir sicher, unsere deutschen Soldaten vor uns zu sehen, und liefen einem Hauptmann in die Ar me. Kaffee und etwas Kognak belebte uns, und herrliche Erbsensuppe mit Speck gab die alte Lebenskraft wieder. Zwei Stunden später fuhren wir mit dem Stabe mit einem herrlichen Gefühl in das erlöste Bromberg ein und waren bald in den Armen meiner Frau und unserer Mutti, die es immer nicht fassen konnte, daß es solch ein Wunder des Wiedersehens gibt.


Bromberg, den 12. September 1939
gez. Herbert Matthes, Möbelfabrikant«


__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete die Zeugin Giese aus Bromberg folgendes:
»Ich heiße Johanna Giese, geb. Keusch, bin 51 Jahre alt, evangelisch, Volks deutsche, wohnhaft in Bromberg, Konopnickiej 9.


Am Sonntag, dem 3. September 1939, zwischen 11 und 12 Uhr befanden wir uns in dem Keller unserer Wohnung. Polnische Soldaten und Zivilpersonen kamen auf unser Grundstück. Sie verlangten, daß wir aus dem Keller hervor kämen. Als wir aus dem Keller herauskamen, behauptete ein Soldat, aus unse rem Haus sei geschossen worden. Wir hatten überhaupt keine Waffen im Hause.
Mein Schwiegersohn verließ zuerst den Keller. In diesem Augenblick rief eine Zivilperson: "Die Szwaby müssen alle erschossen werden!" Mein Schwie gersohn bekam von einem Soldaten gleich einen Schuß. Sie durchschossen ihm die Schlagader; außerdem hatte er noch drei andere Schüsse in der Brust und am Hals. Trotzdem war er nicht sofort tot, sondern lebte noch am Sonntag abend, als wir fliehen mußten. Wir konnten ihn nicht mitnehmen und legten ihn in der Wohnung auf eine Chaiselongue.
Als das deutsche Militär am Dienstag in Bromberg einmarschierte, nahm ich mir einen Unteroffizier mit nach meinem Gehöft, weil ich sehen wollte, wie es dort aussah. Es bot sich mir ein fürchterlicher Anblick. Meinen Schwieger sohn hatten sie vom Chaiselongue heruntergenommen. Sie hatten ihn in die Küche geschleppt bis unter den Küchentisch.
... [Die grausigen Verstümmelungen sind kaum wiederzugeben.]
Mein Sohn Reinhard Giese war ebenfalls mit unten im Keller gewesen. Mein Sohn war 19 Jahre alt. Als er sah, daß mein Schwiegersohn erschossen wurde, wollte er fliehen. Es gelang ihm auch, über den Zaun des Nachbargrund stückes zu entkommen. Sie liefen ihm nach, fingen ihn und erschossen ihn. Ich holte die Leiche meines Sohnes am Abend in die Waschküche. Er hatte einen Brustschuß.
-26-

Ein anderer Sohn von mir, Friedrich Giese, 25 Jahre alt, soll in Hopfen garten erschossen worden sein zusammen mit der ganzen Familie, zu der er sich geflüchtet hatte.«

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete der Zeuge Paul Sikorski folgendes:
»Ich heiße Paul Sikorski, bin 35 Jahre alt, katholisch, Kaufmann, ich be zeichne mich als Volksdeutscher, wohnhaft in Bromberg, Mühlenstraße 4.


Am Sonntag, dem 3. September 1939, früh gegen 6 Uhr begab ich mich zur Mühle, um das Licht auszuschalten und die Turbine abzustellen. Auf dem Wege dorthin hörte ich vom Bahndamm plötzlich lautes Schreien. In einer Ent fernung von etwa 100 Metern sah ich, wie unterhalb des Bahndammes eine Gruppe von Eisenbahnern und Zivilpersonen und Militär mit Bajonetten, Ge wehrkolben, Knüppeln auf sieben Personen im Alter von 20 bis 60 Jahren ein schlugen. Sie hatten die Opfer umringt. Ich bin etwas näher hingelaufen und hörte, wie sie auf polnisch riefen: "Totschlagen, die Deutschen" Ich sah schon von weitem, wie das Blut spritzte. Ich drehte dann aber um, als ich sah, daß sich die Horde auch auf mich stürzen wollte. Um 9 Uhr bin ich dann noch einmal hingegangen und sah mir dann die Leichen an. Bei zwei Leichen waren die Au gen mit Bajonetten herausgedreht. Die Augenhöhlen waren leer, es war nur noch eine blutige Masse vorhanden. Bei drei waren die Schädel abgedeckt, das Gehirn lag einen Meter von den Leichen entfernt. Die anderen Leichen waren auch total zerschlagen. Bei einer Leiche war der ganze Leib bis oben aufge schlitzt. Zwei von diesen Ermordeten kannte ich. Es waren die Fleischermeister Leichnitz aus Jägerhof und Herr Schlicht.
Nachmittags um 3 oder 4 Uhr kam eine Gruppe Soldaten mit Eisenbah nern und brachte 18 Deutsche zu meiner Mühle, der Mühle Peterson. Sie wurden je zu zwei zusammengebunden. Ich konnte das vom Garten aus genau beobachten. Sie wurden dann zu zweien alle 18 heruntergeschossen. Dann ha ben sie noch auf die am Boden Liegenden eingeschlagen. Darunter war ein vier zehnjähriger Junge und eine Frau. Es mußte diesmal offenbar sehr schnell ge hen, denn sie verzogen sich alle gleich wieder. Ich habe mir die Leichen nachher genau angesehen, sie lagen noch drei Tage dort.
Am Montagmittag, als es schon hieß, das polnische Militär sei abgerückt, brachten zwei Soldaten einen älteren Mann und eine ältere Frau. Sie stellten sie vor meinen Augen in der Mühle an die Wand. Ich lief noch hin, kniete noch vor den Soldaten nieder und bat sie auf polnisch, sie möchten die beiden Alten doch laufen lassen. Sie waren beide etwa 65 Jahre alt. Ich bekam aber einen Kolbenstoß von dem einen Soldaten. Dabei sagte er zu mir: "Sollen doch die verfluchten Niemcys (Deutschen) krepieren !" Ehe ich mich noch aufrichten konnte, hatten sie die beiden alten Leute schon niedergeschossen, daß sie in den Graben kollerten. Dann rückten die Soldaten im Dauerlauf ab.«
-27-

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete die Zeugin Christa Gollnick, Bromberg, Kujawierstraße 101, folgendes:


»Wir hatten ein Kolonialwarengeschäft zugleich für Mehl und Futterwa ren. Als die ersten polnischen Truppen abrückten, sah ich, wie unser polnischer Nachbar zu einem polnischen Major heranging, ihm etwas sagte und dabei auf unser Haus zeigte. Darauf stürmten polnische Soldaten in den Laden, nachdem sie die Tür aufgebrochen hatten. Wir glaubten, daß ein Gefecht stattfinde und die Soldaten sich in unserem Haus verschanzen wollten. Wir rannten daraufhin in unseren Unterstand, den wir uns auf Anordnung erbaut hatten. Wir kamen jedoch nicht bis dorthin, denn die polnischen Soldaten schössen auf uns. Mein Mann wurde an der Schulter getroffen und bekam eine Kolbenschlag ins Ge sicht. Mein Mann torkelte, wollte aber noch fliehen. Er versuchte über einen Zaun zu klettern, wurde dabei aber von einem Zivilisten festgehalten. Von ei nem polnischen Soldaten erhielt er erneut einen Kolbenschlag, so daß er lie genblieb.
Meine Kinder und mich brachte ein polnischer Leutnant zurück ins Haus. Von einer Dachstube aus sah ich, wie mein Mann dalag. Er lebte noch lange Zeit. Ich sah, wie er die Beine an den Körper zog und wieder wegstieß und die Hand ab und zu erhob. Uns war es jedoch nicht möglich, zu ihm hinzugehen, da ringsherum polnische Soldaten und Zivilisten standen. Ein polnischer Poli zist stand dauernd an dem Zaun, an dem mein Mann lag. Polnische Frauen schrien: "Das Schwein lebt immer noch!" Gegen Abend bekam mein Mann von polnischen Soldaten noch drei Schüsse, nachdem ihm zuvor am Nachmittag noch ein Stich mit dem Bajonett in den Leib beigebracht worden war. Ich beob achtete, wie mein Mann mit den Händen immer an diese Stelle faßte und ver suchte, die Hose zu öffnen. Sie war nachher auf. Meine Nachbarin erzählte mir, daß mein Mann am nächsten Tage noch geröchelt habe. Mein Mann war groß und kräftig und erst 38 Jahre alt, daher wird er so schwer gestorben sein. Er hat ungefähr 18 Stunden gelegen, bevor der Tod ihn erlöste.«

Die 48jährige Witwe Käthe Finger aus Bromberg sagte am 15. September 1939 aus:
»Am Blutsonntag waren mehrere Volksdeutsche und eine Polin, die wir zu unserem Schutz bestellt hatten, in unserer Wohnung. Mein Mann wäre jetzt 62 Jahre alt. Am Vormittag gegen 11 Uhr kam der Pöbel durch unsere Straße. In der Menge waren die Brüder Weyna, die uns gegenüber in dem Raddatzschen Hause wohnten, und der Angeklagte Owczaczak. Von den Brüdern Weyna war einer bewaffnet.
Nach einer Weile hörte ich vom Nebenzimmer aus, wie mein Mann zu un serer Haustochter Goede sagte, Owczaczak zeige auf unsere Wohnung. Unmit telbar darauf kam er zu mir und sagte: "Um Gottes willen, der Mob kommt in unsere Wohnung. Jetzt müssen wir sterben." Er erklärte mir noch, daß wir zu-
-28-

sammen sterben wollten. Unmittelbar darauf drang der Mob und darunter ein Soldat in unsere Wohnung ein. Der Soldat verlangte, daß mein Mann und ich uns auf den Teppich legten. Wir taten dies. Dann schoß er. Mein Mann war sofort tot. Als nun der zweite Schuß auf mich nicht abgegeben wurde, wie ich erwartete, richtete ich mich etwas auf und merkte, daß meine Hände von dem Blute meines Mannes gerötet waren. Ich wurde nun, als ich "mein Gott" sagte, von dem Soldaten hochgestoßen. Dann wurde ich zur Tür hinausgestoßen und mit den anderen Personen, die in unserer Wohnung Schutz gesucht hatten, ab geführt. Unterwegs wurden wir von der uns begleitenden Volksmenge be schimpft:, geschlagen und mit Füßen getreten. Als wir an den Schleusen vorbei kamen, versuchte mich ein polnischer Zivilist mit den Worten "Psia krew Hitlerowa" zum Kanal zu zerren. Es gelang mir aber, mich loszureißen. Ich wurde dann zur Polizeiwache gebracht, wo ich mit einem derart heftigen Fußtritt empfangen wurde, daß ich gegen einen Holzzaun flog. Wir Festgenommenen wurden dann gezwungen, uns lang auf den Hof der Polizeizeiwache zu legen. Man rief uns zu: "Liegt hier wie das Vieh, ihr deutschen Bluthunde!" Es kamen immer neue Opfer hinzu, die blutig geschlagen waren und vor Schmerzen stöhn ten. Bemerken möchte ich, daß mein 12jähriger Junge neben mir lag. Es wurde dauernd von den benachbarten Häusern und aus der Richtung der Schleusen auf den Hof der Polizeiwache geschossen, und es wurden auch Deutsche getrof fen. Diese wurden dann fortgeschafft. Ob sie tot waren, weiß ich nicht. Nach etwa 7 Stunden wurde ich durch das Eintreten eines polnischen Polizeibeamten mit meinem 12jährigen Sohn freigelassen.«
So wurden die Familien ausgerottet
Als am Bromberger Blutsonntag in der Nähe des Grundstückes der Gärt nerfamilie Beyer Schüsse fielen, versuchten die Familie Beyer, das Ehepaar und dessen beide 11 und 18 Jahre alten Söhne und der 22 Jahre alte Gärtnerei gehilfe Erich Thiede in die In der Nähe liegende Wohnung der 66jährigen Mut ter Beyers zu flüchten.
Doch ein Trupp polnischer Eisenbahner stellte sich den Flüchtenden in den Weg und trieb die Familie Beyer einschließlich der alten Frau auf das Gärtne reigrundstück zurück. Die Polen suchten nach »Waffen«, konnten aber keine finden, da keine vorhanden waren. Schließlich trieben sie Vater Beyer und seine beiden Söhne sowie den Gehilfen Thiede weg. Als die Mutter ihren 11 jäh rigen Sohn Kurt umklammerte, stießen sie die Frau zurück und entrissen ihr das Kind.
Am folgenden Montag gegen 9 Uhr fand der Pole Stefan Sitarek nördlich der Eisenbahn neben- und übereinanderliegend die Leichen Friedrich Beyers,
-29-

dessen Sohnes Heinz sowie des Gehilfen Thiede. Unter ihnen lag das 11 jährige Kind, das offensichtlich schwer verletzt war, und stöhnte. Sitarek bemühte sich um den schwerverletzten Knaben, doch die polnischen Ärzte weigerten sich zu helfen. In den Vormittagsstunden des 4. September erlag dann das Kind eben falls seinen Verletzungen.
Der 11 jährige Kurt Beyer, der später untersucht wurde, wies zwei von vorn nach hinten laufende Brustschüsse, eine Zertrümmerung des rechten Unterarm knochens und eine Hiebverletzung über dem linken Auge. auf.
Am 3. September 1939, am frühen Nachmittag, erschienen auf dem Hof des Bauern Artur Radler in Bromberg, Wladysiawa Belzy 55, polnische Solda ten in Uniform, hielten eine »Hausdurchsuchung« ab und nahmen anschließend den 19jährigen Sohn Fritz Radler mit sich. Wenig später wurde Fritz Radler erschossen.

Die überlebende 14 jährige Tochter Dorothea Radler schilderte die Ausrot tung ihrer Familie wie folgt:
»Am Sonntag, dem 3. September 1939, kamen gegen 16.30 Uhr etwa sechs polnische Soldaten in unser Haus. Sie nahmen eine Haussuchung vor nach Waffen. Nach der Durchsuchung, die ergebnislos verlief, nahmen sie meinen älteren Bruder Fritz, 18 Jahre alt, mit sich. Sie führten ihn hinter einen Zaun, etwa 200 Meter von unserem Haus entfernt. Ein Nachbar, der auch schon tot ist, sagte meinem Vater, Artur Radler, kurz darauf, daß sie meinen Bruder er schossen hätten. Es waren schon mehr Deutsche erschossen worden. Der Gas kommandant erklärte uns, daß das polnische Militär alle Toten wegschaffen würde. Wir ließen meinen Bruder deshalb bis Montag abend liegen. Dann ha ben wir ihn begraben müssen auf Verlangen der Soldaten. Mein Vater erzählte uns, daß der Bruder einen Schuß in der Brust gehabt hätte.
Am Montag, dem 4. September, kamen wieder polnische Soldaten aus dem Walde, und zwar diesmal sehr viele, eine ganze Abteilung. Sie wollten zu trin ken haben. Mein 16jähriger Bruder war auf dem Hof. Mit den Soldaten waren auch Zivilpersonen gekommen. Sie sagten zu den Soldaten, daß gestern der Bruder erschossen worden sei. Die polnischen Soldaten sagten jetzt zu dem jüngeren Bruder, daß sein älterer Bruder auf sie geschossen hätte. Als mein Bruder erwiderte, daß er nicht geschossen hätte, schlugen sie ihm mit dem Ge wehrkolben und mit der Faust auf den Kopf und die Schultern. Vor Angst lief mein Bruder weg und versuchte sich zu verstecken in den Himbeersträuchern. Dort fanden sie ihn und erschossen ihn. Er erhielt zwei Schüsse, einer traf ihn in den Kopf.
Eine Viertelstunde später kam der Vater ins Haus und sagte uns, daß die Soldaten eben eine Granate ins Haus gesetzt hätten. Gleich darauf kamen wie der Soldaten auf den Hof, zu denen mein Vater rausging. Die Soldaten schös sen sofort auf meinen Vater. Sie trafen ihn am Hals. Die Kugel trat hinten am
-30-

Schulterblatt wieder raus, und zwar war hinten ein überaus großes Loch. Mein Vater war noch nicht tot, lebte noch 5 Stunden. Sie verboten uns, daß wir ihm zu trinken gaben oder ihm sonst halfen. Mein Vater bettelte die Soldaten um den Gnadenschuß an. Sie lachten ihn aus, sagten: "Du kannst ja krepieren." Die Menge lachte und johlte dazu. Schließlich erbarmte sich nach fünf Stunden ein Soldat und gab meinem Vater den Gnadenschuß in die Schläfe. Die Kugel war wieder sehr groß; ... [Die grausigen Verstümmelungen sind kaum wiederzuge ben.] In der Nacht vom Montag zum Dienstag blieben wir noch zu Hause in unserer Wohnung. Am nächsten Tage wurden viele polnische Geschütze in der Nähe unseres Hauses aufgefahren. Aus Furcht, daß uns etwas passieren könnte, gingen wir zu unseren Nachbarn Johann Held. Dieser Zeuge ist noch am Leben. Wir wollten dort in den Keller. Der polnische Pächter des Zeugen Held, der also in dem Grundstück drin sitzt, erlaubte uns das nicht. Der Pächter heißt Gorski.«
Unter Eid bekundete der Zeuge Friedrich Weiß, Fleischermeister in Wonorze, folgendes:
»Insgesamt sind 25 Männer aus Wonorze erschossen worden. Sie sind von polnischem Militär flüchtig eingescharrt worden, nachdem sie der meisten Klei dungsstücke beraubt worden waren. Ich habe nach acht bis zehn Tagen die Lei chen ausgegraben und dabei festgestellt, daß sie alle Schußverletzungen hatten, zum Teil waren auch die Schädel verletzt, und zwar in der Art, daß der halbe Schädel aufgeklappt war. Ob das auf die Schüsse oder anderweitige Behand lung zurückzuführen war, kann ich nicht sagen.«

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete der Zeuge Heinrich Krüger, Bauer in Tannhofen, fol gendes:


»Da häufiger nach meinem Sohn gefragt worden war und bereits einzelne Dorfinsassen von dem polnischen Militär erschossen wurden, ist mein Sohn Ernst mit Albert Zittlau und den Brüdern Willi und Heinz Schäfer, die sich zunächst in der Scheune versteckt gehalten hatten, am Dienstag, dem 5. Sep tember 1939, geflüchtet. Am 19. September 1939 erfuhr ich durch die Frau Zitt lau, daß sie ihren Mann in der Nähe der Domäne Rucewko auf dem Acker dicht an der Chaussee verscharrt aufgefunden habe. Sie erzählte, daß nur der Kopf und der eine Arm aus dem Erdreich herausrage. In der Nähe der Ver scharrstelle hatte man außerdem die Mütze des Willi Schäfer gefunden. Da wir alle die Vermutung hatten, daß nun alle vier Geflüchteten eventuell zusammen lägen, bin ich mit einzelnen Deutschen aus unserem Dorf an die Fundstelle ge gangen.
Mit Hilfe anderer herbeigezogener Personen haben wir die Verscharrstelle aufgegraben und meinen Sohn, den Zittlau und die Brüder Schäfer freigelegt. Die Leichen lagen durcheinander. Unter den Leichen war das Erdreich blutig. Ich nehme an, daß man diese vier direkt in dieser Grube umgebracht hat. So wie sie gefallen sind, wird man sie auch eingescharrt haben.
-31-

Bei meinem Sohn -war die Bauchgegend von den Kleidern entblößt, Rock und Weste waren zu beiden Seiten weggeschoben und das Hemd auch. . . . [Die grausigen Verstümmelungen sind kaum wiederzugeben.] Die Stiefel hatte man ihm ausgezogen und fehlten. Ferner hatte man ihm die Brieftasche mit etwa 40 Zloty, Uhr mit Kette und die sonstigen Papiere weggenommen. Bei seinem Weggange aus dem Elternhaus hatte er jedenfalls diese Sachen.
Bei Heinz Schäfer war auch der Bauch aufgeschlitzt, ... [die grausigen Ver stümmelungen sind kaum wiederzugeben.] Der Anblick des Heinz Schäfer und meines Sohnes waren derselbe, nur fehlten bei Heinz Schäfer die Geschlechtsteile. ... [Die grausigen Verstümmelungen sind kaum wiederzugeben.] Dieselbe Fest stellung hat der zugegen gewesene Bauer Heinrich Wising aus Tannhofen ge macht. Wir haben uns beide noch darüber unterhalten. Bei beiden, und zwar bei meinem Sohn und dem Heinz Schäfer, haben wir nach Schußverletzungen ge sucht, aber keine gefunden.
Bei den anderen beiden waren die Kleider in Ordnung. Der Zittlau hatte einen Brustschuß. Bei Willi Schäfer haben wir überhaupt keine Verletzung feststellen können. Ausgezogen haben wir die Leichen nicht. Bei Zittlau haben wir nur vorn die Kleidung geöffnet.«

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete der Zeuge Anton Dombek, Garteninspektor in Brom berg, Goethestr. 2 c:


»Am Dienstag, dem 5. September 1939, zog die polnische Bürgerwehr, die mit Soldaten vermischt war, ab. Etwa eine halbe Stunde später zogen die deut schen Truppen in die Stadt ein. Mit der Säuberung des Stadtbildes haben wir am Mittwoch früh begonnen. Der Anblick, der sich uns bot, war schrecklich. Die älteren Leute waren ohne nennenswerte Verstümmelung erschossen. Dage gen fanden wir in einem Massengrab am Bülowplatz 8 bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leichen. Die Leichen waren mit Stroh bedeckt, darüber war Sand geworfen. Bei den Toten war z. T. der Hinterkopf völlig abgeschlagen, die Augen ausgestochen, die Arme und Beine waren gebrochen, sogar die einzelnen Finger.
Ganze Familien sind hingemordet worden, z. B. Kohn, Vater, Mutter und drei Kinder; Boddin, 3 Personen; Bölitz, Vater, 2 Söhne; Beyer, Vater, und 2 Söhne (18 und 10 Jahre alt), den jüngsten riß man der weinenden Mutter aus der Hand.«

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete die Zeugin Else Siebert, geb. Dey, aus Rojewo, Kreis Hohensalza, folgendes:


»Am 7. September 1939 beobachteten wir auf der Chaussee polnisches Mili tär, das in Richtung Hohensalza marschierte. Von einer Truppe, die auf der Chaussee haltmachte, kamen Soldaten in unser Haus und fragten uns, ob wir etwa auf Hitler warten wollten, und verlangten von uns, daß wir sofort ab-
-32-

fahren sollten. Wir haben in aller Eile die notwendigsten Sachen auf einen Wa gen gepackt und haben dann mit der Familie Trittel zusammen einen Wagen benutzt, da wir jeder nur ein Pferd hatten. Mein Schwager, der gleichfalls mit uns fuhr, hatte seinen Wagen mit seinen beiden Pferden bespannt. Wir fuhren über Hohensalza - Rojewo nach einem Gut, das dort in der Nähe liegt. Dort machten wir halt, wurden dann aber von einer Familie Hallas aus Liskowo ver raten an die auf dem Gut anwesenden Polen, von denen einige Armbinden trugen. Diese Polen forderten meinen Mann auf, mitzukommen, sie führten ihn an das Ende des Gutes und haben ihn dort erschossen. Ich habe die Er schießung selbst nicht gesehen, habe aber den Schuß gehört und später meinen Mann dort liegen sehen. Kurz danach holten die Armbindenleute meinen Schwa ger, den sie ebenfalls an das Ende des Gutes brachten und durch zwei Schüsse erschossen. Kurz nachdem mein Mann abgeholt worden war, war ich mit mei nen drei Töchtern ebenfalls nach der fraglichen Stelle hingegangen und sah noch, wie mein Mann umfiel. Die Leute mit der Armbinde holten dann den Nachbar Trittel, den sie, trotzdem er immer wieder um Gnade bat, ebenfalls erschossen. Danach wurde die Tochter Tritteis erschossen, ebenfalls von vorn, einige Zeit darauf der Sohn Tritteis, der den Schuß von hinten bekam und auf die Leiche seiner Schwester fiel. Die sämtlichen Erschießungen hat ein und der selbe Mann durchgeführt, und zwar hat er mit einem Karabiner geschossen. Ich nehme an, daß er von dem betreffenden Gute stammt und daß er dort eine gleiche Rolle gespielt hat wie hier auf unseren Gütern die Leute mit den glei chen Armbinden. Nach der Erschießung dieser fünf Personen sollte ich mit meinen drei Töchtern erschossen werden. Wir wurden gezwungen, uns auf die Erde zu legen, und zwar aufs Gesicht, und dann zielte der Mann mit dem Ka rabiner auf uns. Das letztere habe ich selbst nicht gesehen, das weiß ich von meiner Tochter, die sich wiederholt umgedreht hat. Die Bevölkerung des Gutes stand um uns herum und schrie immerfort, daß wir erschossen werden müßten. Der Mann mit der Armbinde hat uns dann aber doch nicht erschossen, sondern ließ uns, nachdem wir etwa zwei Stunden dort gelegen hatten, in einen Spei cher gehen, in den er uns einschloß.
Bemerken möchte ich noch, daß Herr Trittel, als er nicht zu der Stelle hin gehen wollte, wo er später erschossen wurde, in der schlimmsten Art und Weise mit Peitschen und Knüppeln von Zivilpersonen geschlagen worden ist.«
Die Massenmorde in Jägerndorf, Eichdorf und Schrimm.
Am 3. September erschienen in Jägerndorf im evangelischen Pfarrhaus wiederholt militärische Suchkommandos unter dem Vorwand, daß der Pfarrer Richard Kutzer Waffen versteckt habe. Natürlich war das nicht der Fall. Trotz-
-33-

dem wurde um 13.30 Uhr der Pfarrer verhaftet und abgeführt. Gegen 15 Uhr erschienen die Polen wieder und führten den 73jährigen Vater des Pfarrers, Otto Kutzer, den 14jährigen Herbert Schollenberg, den 17jährigen Hans Nilbitz und drei weitere im Pfarrhaus anwesende Flüchtlinge ab.
Sie wurden an einen unweit des Kirchengeländes vorüberführenden Bahn damm geführt, wo schon 12 andere Männer und eine Frau, die Ehefrau Köbke, warteten. Was nun geschah, schildert die überlebende Witwe Anna Köbke wie folgt:
»Als wir, d. h. mein Mann, meine Tochter, mein Sohn und ich, am Sonntag, dem 3. September, vormittags hörten, daß alle Deutschen erschlagen werden sollten, begaben wir uns zu unserer Sicherheit in den Keller des mit uns befreun deten Nachbarn Schröder und schlössen uns dort ein. Gegen 12 Uhr kam dann eine große Menschenmenge von Soldaten und Zivilisten und schlugen gegen die Kellertür, warfen auch Handgranaten und schössen in die Kellerfenster. Meine Tochter ist durch einen Schuß an der Hüfte verwundet worden. Ich floh als erste aus dem Keller und lief in unseren Garten. Als ich aus dem Keller kam, habe ich in meiner Angst unter der großen Menschenmenge keinen erkannt. Nur unseren Nachbarn, Maurer Klimczak, erkannte ich, da dieser mich festhal ten wollte und ausrief, daß ich eine Deutsche sei und totgeschlagen werden sollte. Es gelang mir, mich den Händen des Klimczak zu entwinden und in mei nen Garten zu kommen.
Ich ging nach etwa einer Viertelstunde zu der polnischen Familie Gorny (Schuhmacher), die in unserer Nähe wohnte. Ich hoffte, daß ich dort vielleicht Schutz finden würde. Das Ehepaar Gorny und noch andere dort anwesende mir unbekannte Personen haben mich beschimpft und bespuckt. Dann erschienen Soldaten, die mich abführten und in einen Wald brachten, wo sich bereits etwa 20 Volksdeutsche befanden. Ich wurde dort gefesselt. Dann wurden wir hin und her getrieben, mit Gewehrkolben gestoßen, mit Füßen getreten und sollten in Schleusenau erschossen werden. Auf dem Wege nach Schleusenau verfolgte uns eine große Menschenmenge polnischer Zivilisten, und zwar Frauen, Kinder und Männer, die fortgesetzt auf uns fluchten, unseren Tod forderten und mit Äxten und Knüppeln auf uns einschlugen. Unter dieser Menge befand sich auch der mir bekannte Fleischer Gniewkowski und ein gewisser Paschke aus Schleusenau. Ich habe genau gehört, daß diese beiden wiederholt mit der Menge mitgeschrien haben, daß wir Deutsche erschlagen bzw. erschossen werden sollten. Ob Gniew kowski oder Paschke eine Axt oder einen Knüppel in der Hand trugen, weiß ich nicht. Wir Volksdeutschen - es waren etwa 20 Mann und ich als einzige Frau - wurden dann an einen Bahndamm in Schleusenau gestellt. Sämtliche Volksdeutschen Männer wurden von den Soldaten und Eisenbahnern in Gegen wart der polnischen Menschenmenge, unter der sich auch noch Gniewkowski und Paschke befanden, erschossen.
-34-

Ich wurde ohnmächtig und fiel zu Boden und wurde dann auf Befehl eines Offiziers freigelassen. Als ich im Begriff war fortzugehen, zwang mich die pol nische Menschenmenge zurückzugehen und mir die Leichen anzusehen und "Hochs" auf Polen auszubringen. Unter den etwa 20 erschossenen Personen be fanden sich: Artur Gehrke aus Jägerhof, Hans Bolowski aus Jägerhof, Horst Stuwe aus Jägerhof, ein gewisser Goertz aus Jägerhof, ein gewisser Arndt aus Jägerhof, ein gewisser Stöckmann aus Jägerhof, ein gewisser Redel aus Jäger hof, ein Gymnasiast Mielwitz aus Jägerhof, ein Hausbesitzer Trojahn aus Jä gerhof. Von den im Keller des Schröder zurückgebliebenen Personen sind - wie ich nachher erfahren habe - folgende Personen bei der Flucht aus dem Keller erschossen worden:
Mein Mann Emil Koebke, Fleischermeister; mein Sohn Arthur Koebke, Fleischergeselle; Gärtnereibesitzer Schröder; dessen Sohn Hans Schröder; Ger hard Vorkert, Gärtnereigehilfe; ein Dienstmädchen des jungen Schröder.
gez. Anna Koebke, geb. Wietychowski«

__________________________________________________ _______________________________________

Unter Eid bekundete die Zeugin Dora Kutzer in Bromberg, Kronerstr. 14, folgendes:


»In unserer evangelischen Gemeinde ist meines Wissens kaum ein Haus, wo nicht ein, zwei oder gar drei Volksdeutsche gemordet worden sind. Auf unse rem evangelischen Friedhof liegen bis jetzt 59. Man hat noch längst nicht alle Toten gefunden.«

__________________________________________________ ________________________________________

Unter Eid bekundete die Zeugin Walli Hammermeister, Dienstmädchen bei Erich Jahnke in Langenau bei Bromberg, folgendes:


» ... als die Soldaten feststellten, daß Herr Fritz nicht polnisch sprechen konnte, hielt ein Soldat ihm vor, daß er selbst als junger Mensch deutsch und polnisch sprechen könne. Es wäre jetzt 20 Jahre Polen, und er könne noch nicht polnisch sprechen. Herr Fritz erklärte, daß er 75 Jahre alt sei und daß er in diesem Alter nicht mehr polnisch hätte lernen können. Daraufhin sagte ein an derer polnischer Soldat: "Gib ihm eine Kugel in den Kopf!" Der erste Soldat schoß jetzt dem Herrn Fritz eine Kugel rechts in den Kopf. Dies geschah vor meinen Augen. Ich flüchtete in den Strohstall.«

Am 4. September 1939 wurden 39 Deutsche am Jesuiter See, 21 Kilometer südlich von Bromberg, von polnischen Soldaten ermordet. Da Gustav Gruhl aus Bromberg und Leo Reinhard aus Zielonke durch einen glücklichen Zufall dem Tod entrannen, wurde dieses Massenverbrechen bekannt. Die gefangenen Deut schen wurden derart die Chaussee nach Hohensalza entlang getrieben, daß das linke Handgelenk des einen mit dem rechten Handgelenk des anderen zusam mengebunden war.
Als die Kolonne den Jesuiter See erreichte, wurden 41 Gefangene wenige Meter vom Seerand mit dem Gesicht zum Wasser in einer Reihe aufgestellt.
-35-


Daraufhin begannen die polnischen Soldaten, die nur wenige Meter von ihren Opfern entfernt standen, wahllos zu schießen. Mitten in das Massaker hinein erschien über dem Seegelände ein deutsches Aufklärungsflugzeug. Die polni schen Mordschützen gingen in Deckung, so daß die noch Überlebenden zu flüchten begannen. Aber nur wenigen gelang es. Die anderen wurden teils tot, teils schwerverletzt über einen 60 Meter in den See gebauten Steg geschleift und von hier aus Ins Wasser geworfen.
39 Leichen konnten später geborgen, bei 28 von ihnen die Identität fest gestellt werden. Die meisten der Opfer sahen entsetzlich aus. Einige von ihnen hatten bis zu 15 Einschüsse.
In dem Dorf Eichdorf, das der kleineren Gemeinde Netzheim vorgelagert ist, kam es in der Zeit vom 4. September in den späten Abendstunden bis zum 5. September abends ebenfalls zu einer grauenhaften Deutschenschlächterei. Als in den späten Abendstunden des 4. September polnisches Militär einrückte, begannen die entmenschten polnischen Soldaten völlig grundlos die deutsche Bevölkerung abzuschlachten. Als die Polen schließlich abzogen, blieben 38 Lei chen zurück. Es wurden u.a. ermordet: Max Teske, Wilhelm Stolte, der 13jäh-rige Gerhard Pijan, die 12jährige Else, die 15jährige Gertrud und der 18jährige Ernst Janot mit ihrem Vater. Die 80jährige Ottilie Renz, die 4jährige Gisela und der 9jährige Günter Renz wurden mit 15 nichtidentifizierten Deutschen, darunter acht Frauen und zwei drei- und siebenjährigen Kinder, abgeschlach tet.
Später wurden im Walde bei Targowisko, etwa 300 Meter von der Chaussee bei Eichdorf entfernt, die Leichen von 46 Volksdeutschen im Alter von sechs Monaten bis zu 80 Jahren aufgefunden. Nur folgende konnten identifiziert werden: Emma Hanke, 40 Jahre; Walter Busse, 7 Jahre, Erhard Prochnau, 3 Jahre; Johanna Schwarz, 45 Jahre; Max Jeschke, 55 Jahre; Hedwig Jeschke, 47 Jahre; Eise Dahms, 19 Jahre; Kurt Kempf, 22 Jahre; Gustav Schubert, 65 Jahre; Richard Binder, 50 Jahre; Emanuel Hemmerling, 35 Jahre; Erna Hemmerling, 30 Jahre; Frieda Ristau, 31 Jahre; Frau Blum, 28 Jahre; Frau Golz, 50 Jahre.
Unweit davon wurde die Familie Tetzlaff ermordet: Martha Tetzlaff (45), Heidelies Tetzlaff (11), Eise Behnke (35), Gustav Behnke (82).

__________________________________________________ ______________________________________

Unter Eid bekundete der Zeuge Adolf Erti, Kaufmann m Czempin, Kreis Kosten, folgendes:


» ... Neun dieser Kameraden sind in Schrimm von der Bevölkerung über fallen und auf offener Straße zu Tode mißhandelt worden. Meinem Kamera den Willi Mantei war der ganze Hinterkopf zermalmt. Herbert Raabe hatte ausgestochene Augen, außerdem hatte man ihm die Finger abgeschnitten. An deren hatte man ebenfalls Finger abgeschnitten, Beine und Hände waren zum Teil gebrochen und verrenkt. Anderen wieder hatte man das Gesicht durch
-36-

Schläge vollkommen zerstümmelt, die Zungen herausgeschnitten sowie Nasen und Ohren abgeschnitten.«

__________________________________________________ ________________________________________

Unter Eid bekundete der Zeuge Oskar Hartmann, Ziegeleileiter in Schrimm, folgendes:


» ... In einem Grabe befand sich eine Person, die nicht hat ermittelt wer den können. Außerdem wurden auf dem evangelischen Friedhof in Schrimm noch die Leichen folgender Personen aufgefunden: Conrad Lange, Wilhelm Schulz, Heinrich Häußler, Wilhelm John, Erich Gaumer, Richard Weibt, Wil helm Jeschke. Sämtliche Leichen waren mehr oder minder verstümmelt. Die Köpfe waren ... [die grausigen Verstümmelungen sind kaum wiederzugeben.]«

__________________________________________________ _________________________________________

Unter Eid bekundete die Zeugin Gertrud Lemke aus Hohensalza folgendes:


»Am Mittwoch, dem 6. September 1939, erschienen gegen 11.30 Uhr in un serer Wohnung ein Angehöriger des polnischen Heeres in Uniform mit Kara biner und 8 bis 10 Zivilisten mit Knüppeln. Der Soldat forderte meinen Mann auf, sofort mitzukommen. Da mein Mann seinen Ausweis vergessen hatte, lief ich ihm einige Minuten später nach, doch sah ich ihn nur noch mit meinem Va ter zusammen um die nächste Ecke biegen, begleitet von den Soldaten und den Zivilisten.
Am Sonntag, dem 10. September 1939 - so lange hatte ich nichts über den Verbleib meines Vaters, meines Mannes und meines Onkels gehört - kam mein Schwiegervater zu mir und erzählte, daß in der Nähe unserer Abdeckerei. acht Leichen, zum Teil verbrannt, aufgefunden worden seien. Die Leichen hätten auf der Erde gelegen. Ich bat ihn nunmehr dringend, selbst hinzugehen und nachzuforschen, ob unsere Angehörigen dabei seien. Bei dem Abtransport meines Mannes und meines Vaters hatte ich schon die Vorahnung, daß ich beide nicht mehr wiedersehen würde, da bereits eine Zeitlang in Hohensalza eine große Deutschenhetze geherrscht hatte.
Kurze Zeit danach kam mein Schwiegervater zurück und bestätigte meine Vorahnung. Aus unserer Familie lagen zwischen zwei Strohschobern: mein Mann, mein Vater, mein Onkel, drei Männer aus der Familie Fuchs und ein Gehilfe von Herrn Fuchs. Die achte Leiche war unbekannt...«

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Unter Eid bekundete die Zeugin Maria Richert, geb. Richert, Landwirts witwe in Rybno, folgendes:


» ... Am Dienstag, dem 12. September 1939, oder Mittwoch, dem 13. Sep tember 1939, fanden wir meinen Sohn und die Landwirte Gatzke, Dreger und Tober an einem Wäldchen von Koneck in einem Loche verscharrt vor. Meinem Sohn hatte man ein Auge ausgestochen, der Rücken wies zahlreiche Bajonett stiche auf, und an beiden Unterarmen waren tiefe Schnittwunden, ... [die grau sigen Verstümmelungen sind kaum wiederzugeben.] Eine Leiche hatte man auf die andere geworfen. Die Brüder Konrad fanden wir in einem Loch auf dem Felde bei Chromowola; Agathe Konrad und Frau Tober wurden in Koneck auf-
-37-

gefunden, beiden fehlte der halbe Kopf. Peter Bitschke lag, wie ich hörte, mit Wilhelm Bölke, dessen Mutter, Frau Konrad und einem anderen Bitschke im Walde Kaminieck. Auf dem Kirchhof von Kaminieck liegen aus unserem Dorfe und der näheren Umgebung insgesamt 27 ermordete Volksdeutsche.«

__________________________________________________ __________________________________________

Unter Eid bekundete die Zeugin Ida Albertim, Ehefrau des Lehrers und Kantors in Kaminieck, folgendes:


worden, daß man in sie Spitzhacken eingeschlagen hatte und sie so über die Straße zum Friedhof schleifte.«
» .. .Es sind auf dem hiesigen Kirchhof jetzt 26 Personen beerdigt worden, die hier zusammengetragen worden sind, die zum Teil schon in der Erde gele gen haben. Ich habe die Leichen gesehen und kann darüber folgendes sagen:
Ein Teil der Personen ist bestimmt erschossen worden; bei einem Teil der Lei chen unterliegt es aber keinem Zweifel, daß sie erschlagen worden sind, daß sie auch erstochen worden sind. Von den Getöteten waren 3 Frauen und 23 Männer. Von den Verletzungen, die ich gesehen habe, kann ich im einzelnen folgendes aussagen:
Einer Frau fehlte das halbe Gesicht, offenbar infolge eines Säbelhiebes, eine männliche Leiche hatte drei Stiche in der Brust ... [die grausigen Ver stümmelungen sind kaum wiederzugeben.]
Wer nur erschossen wurde, der hatte eigentlich noch Glück. In der Nähe des Dorfes Feyerland, 13 Kilometer ost-südöstlich von Bromberg, wurde am 14. November 1939 die stark verweste Leiche eines Mannes gefunden, der dann als der Landarbeiter Wilhelm Sieg aus Feyerland, Vater von zwei Kindern, er kannt werden konnte. Dieses beklagenswerte Opfer war auf eine solch raffi nierte Art gefesselt, wie sie in der kriminalistischen Praxis kaum wieder zu finden war. Die Fesselung zwang das Opfer, die auf dem Rücken zusammenge bundenen Hände in unnatürlicher Weise hochzuhalten, stets in Gefahr, bei jedem Nachlassen der Arme oder Hände sich selbst zu erdrosseln. Vom Genick führte eine Führleine, die der Leiche nicht abgebunden worden war und mit der die Polen Wilhelm Sieg unter unsagbaren Qualen zu Tode geschleift haben.
Ununterbrochen wurden neue Leichen gefunden. Am 24. September 1939 wurden vier männliche Leichen auf dem Posener Matthäi-Friedhof aufgefun den, die später als Gerhard Grieger, Paul John, Max Otto und Erich Mantehe identifiziert wurden. Sie waren ermordet und ihre Leichen auf die Weise zum Friedhof gebracht
Über das Sterben von zwölf Deutschen in Schulitz berichteten die eidlichen Zeugenaussagen von Kurt Schulz, Klara Kriewald und Ferdinand Reumann:
»Am 4. September waren polnische Soldaten auf dem Gehöft von August Schulz in Schulitz erschienen und gaben vor, nach Waffen zu suchen. Auch bei den anderen deutschen Bauern wurden Waffen gesucht und dabei Frau Klara Kriewald von polnischen Soldaten vergewaltigt.
-38-

Schließlich wurden zwölf der Deutschen festgenommen und in den nahen Wald geführt. Kurt Schulz gelang es, zu fliehen. Als er später in die Nähe der Stelle zurückkam, um nach den Vermißten, die nicht wieder ins Dorf zurück gekehrt waren, zu suchen, fand er die Erde aufgewühlt und mit seinem Vater weitere zehn Schulitzer Bauern nur notdürftig verscharrt; der zwölfte war ein unbekannter Mann.
Allen waren die Augen ausgestochen und die Zähne eingeschlagen. Einigen die Kehlen durchschnitten und der Bauch aufgeschlitzt. Sie waren von den polnischen Soldaten langsam zu Tode gequält worden.«

Der Schneidermeister Erwin Boy aus Ostburg schilderte als Zeuge, wie er mit einer Gruppe Leidensgenossen an der Straßenkreuzung Dabrowa sich mit dem Kopf auf die Straßenböschung und den Füßen ins Feld hinlegen mußte. Nachdem die Deutschen systematisch all ihrer Wertsachen beraubt waren, muß ten sie aufstehen und aufs Feld gehen. Jeder wurde sofort erschossen. »Bis ich 'rankam, waren bereits 16 erschossen«, bezeugte Erwin Boy. Er versuchte zu fliehen, und obwohl er verwundet war, gelang ihm die Flucht. Außer ihm konn ten sich noch Eduard Kunitz und Hermann Galster retten. Alle anderen wurden umgebracht.


Samara, am 13. Oktober 1939
Aufgesucht erscheint der Landwirtsohn Oskar Brakop aus Samara und er klärt auf Befragen nach entsprechender Eidesbelehrung:
»Nachdem bei mir von polnischem Militär mehrere Haussuchungen unter Todesdrohungen stattgefunden hatten, flüchtete ich mit meiner Mutter und zwei Brüdern in das Feld hinein. Nachdem deutsche Truppen unsere Ortschaft besetzt hatten, kehrte ich am Sonntag, dem 10. September 1939, zu meinem Grundstück zurück. Ich fand es völlig ausgeplündert vor. Mit deutschen Solda ten ging ich auf die Suche nach Toten. Auf einem Felde des Gutes Chromowola bei Straczewo fanden wir zehn unbeerdigte Leichen. Von einer Familie Kichert aus Straczewo fand ich dort fünf Familienmitglieder, es waren dies drei Söhne im Alter von 16 bis 19 Jahren, deren Mutter und deren Großmut ter. Die Großmutter war im Alter von etwa 60 Jahren. Den Ehemann Richert hatte man offenbar nicht gefunden. Ich hörte, daß er sich in der Scheune ver steckt hatte. Mit ihm zusammen hatten seine zwei Töchter und zwei jüngere Söhne Unterschlupf gefunden, ohne von den Polen entdeckt zu werden. Ferner lagen auf dem Felde Jakob Blum und sein 19jähriger Sohn, ebenfalls aus Strac zewo. Ferner der Landwirt Johann Feiertag mit seiner Frau, der junge Peplau und Frau Leschner, eine Nichte des Landwirts Blum, die sich gerade bei ihm auf Besuch befand. Frau Richert hatte ausgestochene Augen, auch war ihr die gesamte Schädeldecke eingeschlagen oder abgeschossen; Johann Blum hatte neben einer Schußverletzung noch einen Bajonettstich; dem Otto Richert fehlte
-39-
****************

die rechte Gesichtshälfte. Deutsche Soldaten machten von diesen Leichen fünf photographische Aufnahmen. Welchem Truppenteil diese Soldaten angehörten, weiß ich nicht. Wie ich von dem Ehemann Richert hörte, sollten Täter polnische Soldaten gewesen sein, die den Auftrag hatten, die Dörfer nach Deutschen ab zusuchen und diese niederzumetzeln.«
Aufgesucht erscheint die Landwirtstochter Martha Baar aus Wojciechowo und erklärt auf Befragen nach entsprechender Eidesbelehrung:
» ... Zunächst kam in unser Haus ein einfacher Soldat herein. Er fragte, ob wir Deutsche seien und viele Söhne hätten. Wir bejahten die Frage, daß wir Deutsche seien, und hinsichtlich der Frage nach den Söhnen erklärte ich, daß nur mein 46jähriger Bruder Karl anwesend sei. Kaum war er wieder aus gegangen, als ein Podporucznik (polnischer Leutnant) hineinkam und sich von meinem Bruder den Militärpaß zeigen ließ. Ich stand im Hausflur. Mein Bru der Karl, meine Schwester Lydia, meine Mutter, ein 13jähriger Junge namens Arthur Bieser und ein polnisches Mädchen namens Hedwig (9 Jahre) hielten sich in der Küche auf. Als sich der polnische Leutnant den Militärpaß durchge lesen hatte, sagte er auf polnisch: "Es schadet nichts", drehte sich um und ging hinaus. Er hatte jedoch kaum den Hof betreten, als er sich wieder umwandte, und aus seinem Karabiner in die Küche hineinschoß. Zuerst erhielt mein Bruder Karl einen Bauchschuß, er sank sofort zu Boden, war jedoch nicht tot. Darauf hin schoß er auf meine Schwester Lydia, die ebenfalls zu Boden stürzte, sich je doch wieder erheben konnte und in den Garten lief. Dort muß sie sich hingelegt haben, denn wir fanden sie dort nach dem Einrücken der deutschen Truppen vor. Sie hatte jedoch mehrere Verletzungen, muß also im Garten nochmals ge stochen worden sein oder weitere Schüsse erhalten haben. Der später, etwa zwei Stunden später eintreffende deutsche Militärarzt verband sie noch, jedoch starb sie nachts an den erlittenen Verletzungen.
Auf meine Mutter gab der polnische Leutnant ebenfalls einen Schuß ab, traf jedoch vorbei. Der 13jährige Schüler Bieser erhielt einen Schulterschuß. Der letzte Schuß galt mir, ich stand immer noch im Hausflur. Auch an mir schoß er vorbei. Nunmehr brachten meine Mutter und ich - der Schüler Bieser und die polnische Schülerin Hedwig waren inzwischen weggelaufen - den noch nicht toten Bruder Karl in den Keller und wollten dort Schutz suchen. Dieser erklärte mehrmals, es hätte doch keinen Zweck, er müsse bald sterben, und ver schied auch bald darauf. Inzwischen hatten die polnischen Soldaten unsere Scheune angesteckt, und das Feuer trieb durch den Wind auf unser Wohnhaus zu, so daß dieses schließlich ebenfalls Feuer fing. Wir stürzten im letzten Au genblick ins Freie und mußten bereits durch die Flammen hindurchlaufen. Mei nen toten Bruder ließen wir im Keller liegen, so daß er mit dem Wohnhaus zu sammen verbrannte. Es waren nur noch Knochen übriggeblieben, als wir nach dem Abbrennen des Hauses nach ihm suchten. Als wir ins Freie stürzten, waren
-40-

die polnischen Soldaten bereits vom Hofe weggegangen, standen jedoch an un serem Garten am Wege und feuerten in der Richtung, aus der die deutschen Truppen anrückten. Zwei Stunden später trafen die ersten deutschen Soldaten bei uns ein.
In unserem Dorfe haben die polnischen Truppen drei deutsche Gehöfte ab gebrannt und dabei auch den Landwirt Gatzke erschossen. Gatzke war etwa 32 Jahre alt.«
In einem kaum zu schildernden Blutrausch stürzten sich Polen auf die hilf lose deutsche Minderheit. Hier wurden keine »Faschisten und Militaristen« hin geschlachtet - die waren gar nicht vorhanden -, sondern schlechthin die Deutschen, die einfach vogelfrei waren.
Von einer deutschen Mutter geboren! Das allein war das Todesurteil für alle die Zehntausende Opfer polnischer Grausamkeit. Man kannte kein Erbar men; es fielen wie in einem blutigen Schnitt die Taglöhner und die Ritterguts besitzer, die Fabrikdirektoren und ihre Arbeiter, die Bauern und die Bürger, die Männer und die Frauen, die Kinder und die Greise. Und auch die deut schen Priester. In jenen Tagen protestantischer Pastor zu sein war lebensgefähr lich.
Pfarrer Friedrich Just (55) aus Sienno wurde dort am l. September ermor det, Pfarrer Richard Kutzer (46) am 3. September in Bromberg-Jägerhof, Diakon Willy Lubnau (39) aus Posen am 10. September bei Kutno, mit ihm starb Diakon Gurkasch. Pfarrer Emil Mix (64) aus Streino erlag am 20. Sep tember in Lodz den Folgen schwerer Mißhandlungen. Superintendent Georg Relsel (75) aus Neu-Tomischl starb am 22. September in Posen an den Folgen der polnischen Internierung.
Pfarrer Paul Rudolph (43) aus Gräz wurde am 10. September bei Kostsdün ermordet, Pfarrer Johannes Tauber (47) aus Sontop ebenfalls am 10. Septem ber bei Kostschin, Pfarrer Johannes Schwerdtfeger (48) aus Posen am 10. Sep tember bei Kutno. Ermordet wurden: Der Pfarrer Oskar Reder (63) aus Mogilno Anfang September bei Chodecz, Pfarrer und Dozent an der Technischen Hochschule in Posen Ernst Kienitz (44) Anfang September bei Turek, Pfarrer Heinrich Werner (34) aus Exin am 4. September bei Hohensalza, Pfarrer Wil helm Borgmann (30) aus Neustadt/Pinne am 4. September bei Kostschin, Vikar Max Miecke (25) aus Schmieget am 8. September bei Turek.
Vergeblich suchte nach dem deutschen Einmarsch Generalsuperintendent D. Blau in allen Zeitungen nach Aufklärung des Schicksals vermißter Geist licher, zum Beispiel des Superintendenten Julius Aßmann aus Bromberg, des Pfarrvikars Ernst Fröhlich, Schönsee. Sie waren mit ihren Pfarrkindern unter gegangen, irgendwo verscharrt und wahrscheinlich infolge der Verstümmlungen, die man ihnen zugefügt hatte, nicht mehr zu erkennen gewesen, so wie die über 45 000 Opfer, die nicht wieder ausgeforscht werden konnten.

__________________________________________________ __________________________________________________ __

Aber nicht nur die Protestanten wurden solchermaßen behandelt, sondern auch die Katholiken. Vor der Untersuchungsstelle für Verletzung des Völker rechts beim Oberkommando der Wehrmacht gab in Posen am 5. Oktober 1939 der katholische Pater Breitinger zu Protokoll:


»Ich heiße Lorenz Breitinger, Ordensname Pater Hilarius, geboren am 7. Juni in Glattbach bei Aschaffenburg, Seelsorger der deutschen Katholiken in Posen, wohnhaft im Franziskanerkloster in Posen.
Am l. September 1939, gegen 18 Uhr, erschien an der Klosterpforte ein Polizeibeamter und erklärte mich für verhaftet. Auf meine Bitte, etwas Wäsche und Lebensmittel mitnehmen zu dürfen, erwiderte er, daß das nicht notwendig sei, da ich nach einem kurzen Verhör bereits in einer halben Stunde wieder zu Hause sein würde. Vor dem Kloster wartete ein weiterer Polizeibeamter mit aufgepflanzter Seitenwaffe, und beide Polizisten führten mich mit drei anderen Verhafteten wie einen Schwerverbrecher zum Polizeipräsidium. Dort drückte mir der mich verhaftende Polizeibeamte gegen eine Empfangsquittung einen Internierungsschein in die Hand, woraus ich ersah, daß ich regelrecht inter niert sei. Auf dem Polizeihof traf ich etwa 20 Bekannte an, und mit ihnen zu sammen verbrachte ich die Nacht unter freiem Himmel. In der Nacht trafen weitere Transporte von Leidensgenossen aus anderen Stadtteilen ein ...
Am 2. September 1939 mußten wir uns in zwei Gliedern aufstellen. Ein Polizeibeamter in Zivil sprach uns dann im Namen des Wolwoden alle Ehren rechte ab und bemerkte weiterhin, daß wir jetzt in ein Lager marschieren müß ten und daß derjenige, der nicht ordentlich auf der Straße marschiere, sofort erschossen werden würde. Die Polizisten luden sodann ihre Gewehre, pflanzten die Seitenwaffen auf, und nunmehr wurden wir durch die Straßen Posens nach Glowno geführt. Der links und rechts der Straße harrenden Menschenmenge riefen die Polizisten immer wieder zu: 'Dies sind alles Deutsche' und die Ant wort der Menge war dann regelmäßig ein unglaubliches Schreien und Toben sowie entsetzliches Fluchen. Am alten Markt wurde die Menge bereits handgreif lich, und wir erhielten Stockschläge, Fußtritte und Steinwürfe, so daß wir be reits bei unserer Ankunft in dem Vorort Glowno voller Beulen waren. In einem Gasthaussaal in Glowno schöpfte ich Hoffnung, als ein katholischer Geistlicher, der Vikar von Glowno, den Saal betrat. Insbesondere hoffte ich, bei ihm für uns alle Verständnis und Schutz sowie vor allem Auskunft über unsere Zukunft zu finden. Maßlos erstaunt war ich, als dieser jedoch nach meiner Vorstellung mich zu prüfen begann, ob ich nicht ein verkleideter Spion sei, und mich in grobem Ton fragte, warum ich denn mit der Waffe in der Hand gegen die Po len gekämpft hätte. Völlig sprachlos gab ich nunmehr jeden Versuch einer wei teren Unterhaltung auf.
Am späten Nachmittag wurden wir dann auf eine große Wiese geführt, die von einer großen Menschenmenge umlagert wurde. Es kamen weitere Gruppen
-42-

Internierter dazu, darunter Frauen und Kinder, zwei Krüppel, die kaum lau fen konnten, es waren Kriegsinvaliden mit Holzbeinen, und eine große Menge mit verbundenen Köpfen, deren Kleider mit Blut besudelt waren. Auf der Wiese mußten wir uns in Reihen zu vieren aufstellen und wurden abgezählt. Darauf mußten wir auf Geheiß des Anführers unserer Wachmannschaft, die aus einigen Polizisten und verschiedenen Gymnasiasten in der Uniform der militärischen Jugendorganisation bestand, exerzieren und einen Haßgesang auf Deutschland anstimmen. Sodann ließ er mich unter dem Gejohle der Menge in meiner Ordenstracht allein vortreten und exerzierte mit mir allein. Schließlich stellte er mich dann in die erste Reihe, gleichsam als Anführer der Aufständischen, als die wir stets bezeichnet wurden. Daraufhin ging es zu Fuß nach Schwersenz durch ein Spalier verhetzter Menschen, die uns bespuckten, mit Pferdemist be warfen und mit Stöcken und Fußtritten mißhandelten. Die Begleitmannschaft tat nichts, uns vor diesen Mißhandlungen zu schützen, bzw. war sie, falls ein Schutzwille vorhanden war, völlig machtlos und nicht energisch genug. In Schwersenz schlug vertierter Pöbel auf Krüppel und Kinder, welche auf Wagen saßen, so lange ein, bis diese Stöcke in Trümmer gingen. Am nächsten Tag be merkte ich, daß fast sämtliche Vorsitzenden aller deutschen Organisationen und die gesamte deutsche Geistlichkeit zusammengetrieben war. Es waren alles Men schen, die überzeugt waren, daß sie dem polnischen Staat gegenüber ihre Staatsbürgerpflicht stets gewissenhaft erfüllt hatten, und es darum auch nicht begreifen konnten, daß man sie jetzt noch schlechter als Schwerverbrecher be handelte.
In Schwersenz baten sowohl ein evangelischer Geistlicher als auch ich, bei den Internierten die Seelsorge ausüben zu dürfen. Ich erhielt jedoch von dem Führer unserer Begleitmannschaft eine grobe verneinende Antwort. Unter Spieß rutenlaufen ging es dann weiter durch Kostrzyn nach Wreschen. Hier erhielten wir wieder schwere Stockhiebe und Fußtritte. Hier fuhr mein Kardinal an uns vorbei, der uns als Posener Internierte erkannt haben mußte. Er setzte sich für uns jedoch nicht ein. In Wreschen mußten wir in einem Saale eine Zeitlang wiederum exerzieren, man ließ uns aufstehen, hinsetzen, knien usw. Mich nahm er besonders vor, nannte mich einen Heuchler und Schwindler und erklärte, daß man mir das Kreuz abreißen müßte, da ich es verraten habe. Gegen Mittag ging der Marsch weiter. Die Wachmannschaft fuhr auf den Wagen zusammen mit Kranken, und oftmals mußten wir im Trab hinter den Wagen herlaufen, wenn es den Kutschern gerade paßte, diese Gangart einzuschlagen. In Ortschaften suchte jeder von uns mit Decken und Mänteln seinen Kopf vor gefährlichen Steinwürfen zu schützen. Unverständlich war es für mich, daß sich polnische Soldaten, ja sogar polnische Offiziere in besonderer Weise an diesen Miß handlungen beteiligten. So kam es zuweilen vor, daß polnische Heeresangehö rige, die Ordensauszeichnungen trugen, unsere Reihen entlang gingen und den-
-43-

jenigen, den sie erreichen konnten, mit einem sehr kräftigen Fußtritt bedachten. Von Konin aus konnten wir unseren Marsch nach Kutno nicht mehr fortsetzen und marschierten plötzlich nach Norden. Etwa 7 km hinter Konin verließ uns unsere Begleitmannschaft, und es blieb ein einziger Polizist, der geistig be schränkt war, zurück. Inzwischen wurden wir von polnischen Reservisten mit langen Prügeln und Steinen mißhandelt. Von diesen befreiten uns Feldpolizi sten. Auf einem Vorwerk bei Maliniec konnten wir drei Tage liegenbleiben, da unser Polizist erst Weisung holen mußte, was mit uns geschehen sollte.
Hinter Siezen kamen wir durch die ersten polnischen Stellungen und wur den hinter der Stadt auf einem Gutshof untergebracht, der völlig mit polni schem Militär belegt war. Hier war es ein junger polnischer Leutnant, der uns unter unzähligen Verwünschungen den Tod androhte. Am nächsten Morgen wurden wir bereits um 2 Uhr morgens zum 'Weitermarsch geweckt. Die Wagen mit Krüppeln und Kindern blieben zurück. Später hörte ich, daß man diese er schossen hatte. Es war dies die ganze Familie Schmolke und noch ein Kriegsin valide mit einem Bein. Bei Kanonendonner ging es nach einem Gewaltmarsch nach Babiak. Am Nachmittag ging es wieder weiter, nachdem wir jetzt in drei Gruppen eingeteilt worden waren und zu unserer Bewachung noch zahlreiche Soldaten hinzukamen. Auf einem Waldweg mußten wir den Soldaten alle Uh ren und sonstigen Schmuckgegenstände, Geld und zum Teil sogar Eheringe ab liefern. Als wir am Montag morgens wieder weitermarschierten, konnten einige von uns nicht mehr auf den Füßen stehen. Neben fünf Kranken, die unmöglich weitergehen konnten (unter diesen befand sich eine Lehrerin aus Posen) blieben drei Gesunde zu deren Schutz zurück. Später erfuhren wir, daß diese von der Bewachung einfach niedergeschossen und in viehischer Weise mit Steinen zu Tode geschlagen worden waren.
Nach tagelangem Hin- und Hermarschieren, die Front rückte immer näher an uns heran, wurden wir dann am 17. September 1939 von deutschen Truppen befreit. Ober Breslau wurden wir durch die deutsche Wehrmacht wieder in die Heimat zurückbefördert.
Laut diktiert, genehmigt und unterschrieben
gez. Lorenz Breitinger (P. Hilarius)«

__________________________________________________ ________________________________________________

Der katholische Pfarrer August Rauhut, geboren am 21. September 1888 in Dambitsch, Kreis Lissa, Seelsorger der deutschen Katholiken zu Gnesen, gab dort am 21. September 1939 über seine Erlebnisse in der polnischen Gefangen schaft über das Schicksal seiner Mitgefangenen zu Protokoll:


Am Donnerstag, dem 14. September 1939, wurden auf dem Friedhof in Powitz durch Zivilpersonen, die die Stadt Gnesen entsandt hat, die frischen Gräber aufgegraben, und man fand sowohl Herrn Derwanz als auch Wiedemeyer tot auf. Wiedemeyers Leiche war besonders verstümmelt und zeigte ins-
-44-

besondere blutende Wunden am Hals. Beide Herren sind von polnischem Mili tär umgebracht worden. Außer diesen beiden Herren sind noch sechs weitere Personen aus der Umgebung von Gnesen dicht bei ihren Höfen von bewaffneten Zivilpersonen bestialisch ermordet worden. Darunter befanden sich Kröpf und sein Schwiegersohn Brettschneider. Einem Ermordeten hatten sie... [die grau sigen Verstümmlungen sind kaum wiederzugeben.]
Pfarrer Rauhut selbst wurde ständig mit dem Erschießen bedroht.
Der katholische Pater Odilo Gerhard, Seelsorger der Deutschen in Krakau, wurde am l. September von den Polen verhaftet und mit vielen seiner Gemein demitglieder über Radom-Brestlitowsk bis in das berüchtigte Internierungsla ger Bereza-Kartuska verschleppt.

__________________________________________________ __________________________________________________ __

In der Zeitschrift der katholischen Mission für das Deutschtum im Ausland »Die Getreuen« schilderte er im Oktoberheft 1939 seine Erlebnisse, die auszugs weise wiedergegeben werden:


»Um 7.30 Uhr abends lief der Zug in Bereza-Kartuska ein, und nach hei ßem Marsch von 5 Kilometern langten wir gegen 8 Uhr im Internierungslager an. Gleich entfernte man unsere zehn Mann Bedeckung. Dann hieß es Spieß rutenlaufen durch eine Gasse von 200 Polizisten, die mit Gummiknüppeln, Ge wehrkolben und Holzlatten auf uns einschlugen, wobei sie 70jährige Greise nicht verschonten. Auf dem Übungsplatz wurden wir abgezählt und dann in einen geheizten Raum gebracht, wo jeder mit dem Gesicht nach unten auf dem Zementboden liegen mußte. Ich schickte mich gerade an, mich hinzulegen, da schlägt mich ein Polizist mit dem Gummiknüppel und zerrte mich hinaus zum Kommissar des Lagers. Der fragte mich aus und gab Befehl, mich zu den Ärzten auf die Isolierstelle 2 zu legen und mir eine bessere Behandlung zu geben. Bei den Ärzten fiel ich halbohnmächtig um und bat um Wasser.
Am 8. September sagten meine Leidensgefährten bei der ärztlichen Unter suchung auf dem Übungsplatz: "Man hat dich ja ganz schwarz geschlagen !" Bevor man mich ohne Ordenskleid, nur in Hemd und Hose, auf den Platz führte, verhörten mich fünf Kommandanten. Jeder sagte: "Wenn Sie römisch katholischer Geistlicher sind, sind Sie ein Pole." Ich erwiderte: "Nein, ich bin ein Deutscher!" "Ja, ein deutscher Spion", und schon bekam ich auf meine Ver neinung einen Schlag mit dem Gummiknüppel. Auf dem Platz mußten wir in glühender Sonnenhitze und unerträglichen Staubwolken bis zum Abend stehen, ohne Essen und Trinken. Dann wurde uns bis auf das Geld und die notwendig ste Wäsche alles abverlangt; selbst Rosenkranz, Medaillon, Brevier usw. muß ten abgegeben werden, Rauchwaren, Rasierzeug, Nägelreiniger.
Dann begann der Drill. Man ließ uns Freiübungen machen mit Hinlegen, Hinsetzen, wobei ein Kommandant dauernd mit dem Gummiknüppel oder auch mit einem Holzscheit die Leute schlug, welche die Übungen nicht schnell genug ausführten. Um 8 Uhr abends wurden wir auf unseren Saal geführt:
-45-

etwa 17 Meter lang, 7 Meter breit, 4 Meter hoch, mit 16 Pritschen, die übereinanderlegen. Eine Pritsche für neun Mann, wobei nur vier einigermaßen hät ten liegen können. Da mit mir drei Männer von über 60 Jahren lagen, dabei ein Italiener, welcher an Lungenentzündung schwer erkrankt war, legte ich mich unter die Pritsche auf den Zementboden. Einen Eimer Wasser gab man für die 140 Personen und das erst am dritten Tag, wie wir Brot auch erst am fünf ten Tag bekamen. Vielleicht 30 Gramm pro Kopf, und dabei war es matschig, so daß ich nur die Krusten nahm, sie zwei Tage aufbewahrte und dann erst in kleinen Stückchen genoß. Heiße Wassersuppe mit wenigen Graupen gab es verschieden: einmal früh um 8 Uhr und spät um 7 Uhr; dann wieder nur ein mal gegen 11 Uhr. Von früh 4 Uhr bis spät 8 Uhr befanden wir uns auf dem Übungsplatz. Die Ärzte rieten jedem, der schlappmachen würde, sich nicht ins Spital zu melden, weil er es kaum lebend verlassen würde, was sich bei vielen auch bewahrheitete.
So gingen die Tage dahin. Am Sonntag, dem 10. September, bat ich den Kommandanten um die Erlaubnis, gemeinsam im Saal ein Gebet sprechen zu dürfen. Die Antwort war eine Flut unflätiger Worte und Schläge mit dem Gum miknüppel. Dasselbe geschah, als ich bat, die Kranken und Sterbenden mit geistlichem Trost zu versehen.
In der Nacht vom Sonntag (17. September) zum Montag um 3 Uhr erfuh ren wir, daß die Polizisten geflohen und wir frei seien. Bald standen wir auf dem Übungshof, wo ich viele deutsche Katholiken aus Krakau und der Pro vinz Posen, die ich seelsorgerisch betreut hatte, wiedersah. Leider fanden wir hinter dem Spital 7 deutsche gefangene Fliegeroffiziere und 16 Internierte, dar unter jene, die in Dunkelhaft gesessen hatten, mit zerschmetterten Köpfen tot auf.«

Die Vertreibung begann schon 1939
Mit Ausbruch der deutsch-polnischen Feindseligkeiten trieben die Polen Zehntausende Volksdeutsche und alle Reichsdeutschen, die sich in Polen befan den, gegen Osten. Der Bauer Georg Drescher aus Czempin und der Arbeiter Fritz Kretschmer aus Alt-Boyen schilderten den Marsch, den sie erlebt hatten, folgendermaßen:
»Etwa 400 Mann, als Begleitung Polizei und Hilfspolizei, marschierte un sere Gruppe von Schrimm ab nach Schroda über Neu-Tomischl. In Schroda tra fen wir abends ein und wurden für die Nacht in einer Turnhalle untergebracht. Auf dem Hof erhielten wir unsere ersten Schläge von polnischen Soldaten, auch Pastor Kienitz wurde hier zum erstenmal mißhandelt, und zwar von einem
-46-

polnischen Fähnrich. Am nächsten Mittag marschierten wir nach Peisern, wo wir im Laufe des Abends eintrafen. Dort wurden wir in einer Halle, in wel che 50 bis 60 Mann gut hineingegangen wären, untergebracht. Man kann sich vorstellen, wie wir, 3 bis 400 Personen hier herumlagen. Keiner durfte austre ten und seine Notdurft verrichten; wir erhielten auch kein Wasser.«
In der Nacht wurden die Deutschen zu je zwei Mann mit Stricken aneinander gebunden, dann ging der Marsch weiter über Konin nach Turek. Auf diesem Marsch hatten die Deutschen die ersten Toten.
Der Arbeiter Kretschmer bezeugte unter Eid:
»Der alte Baron von Gersdorff war zurückgeblieben. Er phantasierte schon vor Erschöpfung. Als Soldaten auf ihn einstachen, um ihn zu schnellerem Ge hen zu veranlassen, griff er nach dem Bajonett dieses Soldaten, um den Stich abzuwehren. Er wurde in den Graben gestoßen, und dann fiel ein Schuß. Herr v. Gersdorff sank tot zusammen.«
Drescher berichtete:
»Auf diesem Wege sprang einer meiner Kameraden in ein Wasserloch, um sich das Leben zu nehmen. Die Soldaten feuerten drei Schüsse auf ihn ab, worauf er in dem Loch liegenblieb. Im Walde wurden wir an dem Zaun eines Ge höftes aufgestellt, und ein polnischer Offizier erklärte, daß wir zum Tode ver urteilt seien. Darauf lief einer meiner Kameraden fort und wurde mit drei Schüssen niedergestreckt. Es war Fritz Sonnenberg aus Czempin. Nunmehr wurden wir auf die Straße gestellt und sollten in einer Sandgrube erschossen werden. Mit hocherhobenen Händen mußten wir kilometerweit marschieren. Sofern wir in den Händen schwach wurden, erhielten wir Bajonettstiche und Kolbenschläge. Hinter mir hörte ich Schüsse fallen, woraus ich schließen muß te, insbesondere aus den Schreien der Getroffenen, daß wieder einige Kamera den ihr Leben gelassen haben. Baumeister Bergmann erhielt furchtbare Kol benstöße, der Gutsbesitzer Hoffmann-Waldau erhielt sieben Seitengewehrstiche. Ich selbst erhielt einen Seitengewehrstich in den rechten Arm. Schließlich wur den wir auf einen Kirchplatz geführt und mußten uns dort auf den Bauch mit vorgestreckten Händen legen. Wir warteten auf unseren Tod. Die Soldaten be nutzten jedoch unsere Stellung dazu, uns bis zum letzten auszuplündern. Einige Kameraden mußten sogar die Stiefel ausziehen, so daß sie barfuß laufen muß ten. Drauf wurden wir wieder in Marsch gesetzt und sollten auf einem deut schen Friedhof erschossen werden. Der Marsch ging über Ackerland, dabei verlor ein Kamerad die Ruhe und wollte davonlaufen. Einige ihm nachgesandte Schüsse machten seinem Leben ein Ende. ... In eine andere Gruppe, die an uns vorbeizog, schössen die polnischen Soldaten mit Gewehren und Maschinenge wehren hinein. Dieser Marsch war ein reiner Todesweg. Wahllos wurde von den Soldaten in unsere Reihen geschossen. Bei diesem Marsch blieb dann auch der Gutsbesitzer Hoffmann-Waldau.«

__________________________________________________ __________________________________________

Unter Eid bekundete der Zeuge Max Hofmann aus Schokken, Kreis Wongrowitz, folgendes:


» ... Ich sah z. B. selbst, wie eine Frau aus der Bromberger Gruppe, die nicht mehr weiterkonnte und bereits geistesgestört war, von einem Wachmann mit dem Kolben totgeschlagen wurde. Auch den etwa 70 Jahre alten Kriegsinvali den Ernst Kiok aus Jaroschau bei Wongrowitz, der bereits seit längerer Zeit nicht mehr laufen konnte und auf einem Wagen lag, zogen die Begleitmann schaften vom Wagen herunter, warfen ihn in einen Straßengraben und schlugen ihn dort mit dem Kolben tot. Auf unserem Wege nach Lowitsch lagen zahlrei che Leichen von internierten Volksdeutschen links und rechts der Straße und auch auf der Straße selbst, so daß wir fast über diese stolperten. Es war ein unglaublicher Leidensweg, der sich in Richtung Lowitsch bewegte. Auch das an unserem Zuge vorbeiziehende Militär beteiligte sich an den Mißhandlungen und dergleichen.«
Geschäftsführer Wilhelm Romann aus Wongrowitz bekundete unter Eid am 22. September 1939 von dem Marsch nach Kutno, wo die Deutschen in Grup pen zu je 1000 Mann eingeteilt wurden:
»Nach eineinhalb Tagen etwa ging es weiter in Richtung Wlociawek. Dort mußten wir den Zug verlassen, und unsere Gruppe von 52 Mann wurde drei mal durch die Stadt geführt, wobei wiederholt auf uns eingeschlagen wurde. Aubert wurde mit einer Luftpumpe das Nasenbein zertrümmert. Dem Pastor Rakette wurde von einem Zivilisten mit einem harten Gegenstand ins Gesicht geschlagen, so daß er blutüberströmt war. Wenn uns polnische Truppen begeg neten, schlugen sie auf uns mit Spaten ein, in eine hinter uns gehende Gruppe haben sie mit Maschinengewehren geschossen.«

__________________________________________________ __________________________________________

Tierarzt Dr. Schulz aus Lissa bezeugte:


»Am Nachmittag des l. September wurden die etwa 350 bis 400 festge nommenen Deutschen durch einen Feldwebelleutnant des polnischen Heeres nach Storchnest gebracht. Unter uns befand sich der 82jährige Professor Bonin in Unterhose und Schlafrock, der 82jährige Schneidermeister Tiller sowie noch andere 70jährige Männer waren im Zuge. Auch Frauen befanden sich unter uns. Man hat sich nicht gescheut, auch kleine Kinder mitzuschleppen.«
Auch während dieses Zuges wurde eine Reihe Deutscher erschossen, unter anderem Gaumer und Weigt, wie weitere Kameraden.
Der Friseur Kurt Seehagel aus Rogasen schilderte, wie er mit zwei Dutzend Einwohnern von Rogasen festgenommen und mit einer Gruppe von etwa 700 Deutschen in Richtung Warschau getrieben wurde. Zwischen Kutno und Lo witsch begann ein polnischer Offizier, der einen Deutschen mit der Pistole nie derschoß, mit dem Morden. Seehagel sagte wortwörtlich aus:
»Unterwegs zogen die Begleitmannschaften wahllos Kameraden von mir aus der Kolonne heraus und brachten sie auf die eine oder andere Weise um, entweder durch Kolbenschläge oder Schüsse. Mich selbst zogen sie zwischen Lo witsch und Warschau, d. h. unsere Begleitmannschaften, auch aus der Gruppe heraus (nachts), blieben mit mir zurück und wollten mich kaltmachen, das wa ren im ganzen drei Mann der Begleitmannschaften. Einer hielt mich am Arm fest, die beiden anderen schlugen mit Kolben auf mich ein. Es gelang mir, mich loszureißen und zu flüchten. Durch einen hinter mir hergesandten Schuß trug ich einen Schulterdurchschuß davon und stürzte hin. Daraufhin hörte ich noch rufen: Der hat genug. Es gelang mir jedoch, weiterzulaufen und mich so lange zu verstecken, bis ich deutsche Truppen sah. Als ich, mit frischem Hemd von diesen versehen, mich gewaschen hatte, sowie von deutschen Sanitätern verbunden wurde, zog ich mit anderen befreiten Volksdeutschen Kameraden ein Stück die Marschstraße entlang, die unsere Gruppe vorher gegangen war. Da bei konnte ich zahlreiche Leichen von Volksdeutschen Kameraden auf der Stra ße bemerken. Die meisten waren gräßlich verstümmelt, die Gesichter waren un kenntlich. Meines Erachtens sind sie mit Kolben totgeschlagen worden.«

__________________________________________________ _____________________________________

Der Landwirt Dr. Albrecht Schubert aus Grüne bei Lissa bekundete unter Eid über seinen Marsch nach dem Osten:


»Die Volksdeutschen Zivilgefangenen bestanden aus Personen im Alter von 14 bis 76 Jahren, darunter auch Frauen. Den Anstrengungen des Marsches war kein Gefangener gewachsen, zumal der Marsch ohne jede Verpflegung und im wesentlichen ohne Unterkunft und in völlig unzureichender Bekleidung aus geführt werden mußte. Die Leute waren meist nur mit Hemd und Hose be kleidet, teils nur in Holzpantoffeln, teils nur mit einem Schuh bekleidet, als sie verhaftet wurden. Man hatte ihnen nicht Zeit gelassen, sich vollständig anzuzie hen. Im allgemeinen wurden Marschkranke, die nicht mehr weiter konnten, durch Erschlagen oder Erschießen beseitigt.«
Der Zeuge Willi Bombitzki aus Gräz bekundete unter Eid, daß der Deut sche Oskar Rothe aus Konkolewo erschossen wurde, weil er einen reichsdeutschen Paß hatte. Der polnische Oberleutnant erschoß mit eigener Hand Wil helm Busch aus Neu-Tomischl und weitere Internierte. Auch der Güterdirektor Paul Wiesner aus Wollstein bekundete in Posadowo am 4. Oktober 1939, daß bei einem Transport ein Oberleutnant wahllos persönlich erschoß, unter ande rem den Deutschen Pohlmann aus Skalowo. Der Zeuge Gerd v. Delhaes-Günther aus Kreuzfelde, Landwirt, bekundete ebenfalls unter Eid, daß ein polni scher Pionierleutnant in Schrimm 13 Deutsche erschießen ließ, von denen we gen der furchtbaren Verstümmelung nur neun identifiziert werden konnten. Es waren dies Hermann Raabe, Piechanris; Herbert Raabe, Piechanris; Vater Steinke, Peterkowalz; Sohn Steinke, Peterkowalz; Paul Steinke, Peterkowalz; Manthel, Piechanris; Wilhelm Nier, Peterkowalz; Kint, Peterkowalz; Adam, Peter kowalz.

__________________________________________________ ____________________________________________

Der Bäckermeister Otto Kaliske aus Rakwitz bekundete unter Eid am 4. Oktober 1939, daß aus seiner Gruppe in Stenschewo der Deutsche Neu mann aus Rakwitz erschlagen wurde und alle 80 Personen des Transportes schwer mißhandelt. In Fabianowo schoß die polnische Feldwache wahllos auf die sechs Wagen, wodurch der Deutsche Druse aus Tarnowo und Otto Werner erschossen wurden. Die meisten wurden verletzt. Wer nicht marschieren konn te, war des Todes. Kaliske berichtet wortwörtlich:


»Als wir von Babiak abmarschierten, konnten zwei Frauen und drei Män ner nicht mehr weiter und blieben liegen; darunter befanden sich Herr v. Treskow im Alter von 65 Jahren sowie Fräulein Dr. Bodinik. Außerdem blieben bei diesen fünf zwei junge Männer zu deren Schutz zurück. Als wir ein kurzes Stück Wegs gegangen waren, hörten wir hinter uns Schüsse. Nach unserer Be freiung erhielten wir die Nachricht, daß alle sieben erschossen worden sind. In einem Dorf vor Babiak mußten wir die Familie Schmolke, es waren dies der Invalide ohne Beine, seine 15jährige Tochter und sein 1½jähriges Kind zu rücklassen, und einen weiteren Invaliden mit einem Bein mit Namen Jentsch. Von diesen hörten wir ebenfalls, daß sie dort erschossen worden sind.«
Deutsche auf dem Todesmarsch
Pastor Leszczynski aus Kosten, der den Verschlepptenzug bis Turek-Tarnowa mitmachte, schildert den Tod der 100 Deutschen auf den Feldern bei Tarnowa im »Ostdeutschen Beobachter« Nr. 259 vom 9. November 1939. Die dort erschossenen und ausgeraubten Deutschen wurden in zwei Massengräbern von 30 und 70 grauenhaft verstümmelten Leichen am 14. Oktober 1939 aufgefun den:
»Es war der l. September. Wagenkolonnen mit Flüchtlingen durchführen die Stadt Kosten. Sie wurden durch fliehende Post- und Bahnbeamtenfami lien sehr behindert, die mit Akten zum Bahnhof eilten. In den Mittagsstunden drang eine angetrunkene Horde junger Polen in mein Haus und zerrte mich auf die Straße. Unter Gejohle und Geschrei wurde ich nach dem Polizeigefängnis gebracht. In einer Zelle traf ich Tischlermeister Böhm und Sattlermeister Schön. Am Nachmittag wurden die verhafteten Deutschen in das Haus des "Sokol" ge führt, wo die Namen festgestellt wurden. Neben den aus Kosten stammenden Schön, Wegener, Buchholz (Vater und Sohn), Böhm und mir waren es haupt sächlich Schmiegeier Einwohner: Mieke, Halliand, Zugehör und Sohn u. a. Am Abend wurden wir in das Gerichtsgefängnis gebracht, wo etwas später neue Inhaftierte eingeliefert wurden, die man unter Kolbenstößen in die Zellen trieb.
-50-

Am 2. September traten wir, etwa 300 Mann, unter Führung der Wacht meister Wawrzyniak und Schwarz den Weg über Kawczyn nach Czempin an. Dort wurden wir von einer aufgewühlten Menschenmenge mit den übelsten Schimpfworten bedacht. Gleichzeitig setzte die Verfolgung der Czempiner Deutschen ein. Viele von ihnen, darunter auch Pastor Kienitz, wurden in un sere Gruppe eingereiht. Dann ging es weiter nach Schrimm. In Schrimm wurden wir zum erstenmal mißhandelt. Der Marsch durch die Straßen glich einem Spießrutenlaufen. Mit Kolben und Stößen wurde unbarmherzig auf uns einge schlagen. Ich selbst erhielt mehrere Fußtritte in den Oberschenkel und ins Kreuz. Wir erhielten erst Ruhe, als man uns auf den Klosterhof gesperrt hatte.
Am nächsten Tage ging es weiter nach Schroda, wo wir in den Abend stunden eintrafen. Auch hier wurden wir durch Schläge und Steinwürfe miß handelt. In einem Fabrikhof mußten wir uns auf den Steinen niederlassen. Der Führer des Militärkommandos, dem wir jetzt übergeben wurden, vergriff sich in der grausamsten Weise an uns. Besonders mißhandelte er Pastor Kienitz, Mieke und mich.
Wir setzten den Marsch am 3. September fort. Während einer Rast stießen Volksdeutsche aus Schroda zu uns. Darunter Baumeister Gewiese. In Miloslaw wurden wir von der aufgeregten Menge durch Stockschläge und Stein würfe mißhandelt. Viele von uns bluteten aus zahlreichen Wunden. Gegen Abend erreichten wir Pyzdry, wo wir im Spritzenhaus untergebracht wurden. Schon den dritten Tag erhielten wir nichts zu trinken. In den frühen Morgen stunden des nächsten Tages wurden je zwei der Jüngeren von uns aneinandergebunden, worauf man je sechs solcher Paare zusammenkettete. Der Aufbruch erfolgte gegen 7 Uhr. Erst am Nachmittag erhielten wir etwas Wasser, Wäh rend einer Rast fiel ein Schuß, und ich erfuhr, daß Herr v. Gersdorff erschos sen worden sei. Über Drosina heraus ging es weiter der polnischen Front entge gen. Im Abenddämmern konnten wir das Mündungsfeuer der Geschütze sehen. Alle Deutschen meiner Gruppe hatten wunde Füße, und nur mühselig schlepp ten sie sich fort. In Tulischkow stürzten Soldaten aus ihren Quartieren; sie schlugen auf uns ein und gaben auch Schüsse ab. Auf dem Marktplatz, wo wir uns auf dem Pflaster niederhocken mußten, wurden Maschinengewehre aufge stellt. Man bedeutete uns, daß wir erschossen werden würden. Ein Stabsarzt setzte sich für uns ein, der einem Major erklärte, daß eine solche Metzelei eine Kulturschande sei. Die Hinrichtung wurde daraufhin nicht vorgenommen.
In der Nacht ging es weiter. Als wir bei einem Gehöft Wasser tranken, ent fernte sich der Haupttrupp von uns. 50 Mann blieben zurück, die es nicht wag ten, dem Haupttrupp nachzuziehen. Wir verbrachten die Nacht in einem kleinen Wäldchen. Am Morgen entfernten sich einzelne, darunter auch Dr. Bambauer. Als wir sahen, daß sie am Eingang zu einer Ortschaft von einem Posten festgenommen wurden, flüchteten wir in nahegelegene waldbestandene
-51-

Hügel. Ich konnte mit den anderen nicht Schritt halten und blieb schließlich allein zurück. Von einem Wacholdergebüsch aus, in dem ich mich versteckte, hörte ich eine Reihe von Schüssen. Ohne Zweifel waren eingefangene Volks deutsche niedergeschossen worden. Der Wald wurde von Militär umstellt. Drei Tage blieb ich ohne Wasser und Nahrungsmittel liegen. Gegen die Kälte der Nacht schützte ich mich, indem ich mit den Händen ein Schlupfloch grub. Nachdem das Militär in der Nacht zum 8. September abgerückt war, wagte ich mich hervor. Ein älterer Bauer nahm sich meiner an und brachte mich nach Tulischkow, wo ich ins Gefängnis gebracht wurde. Bald darauf wurden zehn weitere Volksdeutsche eingeliefert, die zu unserem zurückgebliebenen Trupp von 50 Mann gehörten. Die Behandlung war hier menschlicher. Am 16. September marschierten wir, nachdem sämtliche polnischen Behörden abgezogen waren, nach Konin, wo wir auf deutsches Militär stießen.
Über das Schicksal des Haupttrupps, von dem sich die 50 Mann abgeson dert hatten, brachten Nachforschungen folgende Einzelheiten an den Tag. Die Deutschen waren nach Turek weitergetrieben worden. In dem Dorf Tarnowa wurden etwa 150 Mann von der Hauptstraße auf einen Seitenweg geführt, wo man ihnen befahl, geschlossen über das freie Feld die Anhöhe zu erklimmen. Vorher hatten die Polen auf der Anhöhe zwei Maschinengewehre in Stellung gebracht und auf der gegenüberliegenden Seite Soldaten teils im Gelände, teils in einzelnen Gehöften und Gärten postiert. Als die gehetzten Deutschen sich der Spitze der Anhöhe näherten, wurde das Feuer aus den Maschinengewehren auf sie eröffnet. Massenweise stürzten Deutsche tot zu Boden, die übrigen war fen sich hin. Die Maschinengewehre feuerten mehrere Minuten hindurch. Wäh rend einer Feuerpause, in der wahrscheinlich neue Patronengurte eingesetzt wur den, sprangen die Überlebenden, und zwar etwa 75 Mann, auf und rannten über die Anhöhe hinweg durch eine Schlucht auf einen etwa 500 Meter ent fernt liegenden Wald zu. Gegen Maschinengewehrfeuer waren sie durch die Bodenhöhe geschützt, dagegen traten jetzt die in der linken Flanke aufgestell ten Soldaten in Tätigkeit. Ein wahres Kesselschießen setzte auf die um ihr Le ben rennenden Deutschen ein. Die meisten von ihnen wurden erschossen, nur wenige erreichten den Wald. Gleich darauf verließ das Soldatengesindel die Verstecke. Die in Gruppen oder einzeln daliegenden toten oder schwerverwun deten Deutschen wurden mit Kolben und Bajonetten bearbeitet. Dann wurden die Leichen ausgeraubt und oberflächlich verscharrt. Fünf Tage später wurden die toten Deutschen auf Geheiß der polnischen Zivilverwaltung von überle benden Deutschen aus Tarnowa am Friedhofszaun in Tarnowa in zwei Massen gräbern von 30 und 70 Leichen beerdigt. Es handelt sich um Massengräber, über die das Posener Tageblatt am 17. Oktober berichtete.
Die deutschen Frauen in Tarnowa erzählen, daß der größte Teil der deut schen männlichen Bevölkerung von Tarnowa bestialisch zu Tode gemartert
-52-

wurde. Einem Deutschen wurden die Augen ausgestochen. Er wurde dann bis zum nächsten Dorf getrieben, wo er erschlagen wurde.«

__________________________________________________ _________________

l_osservatore_uno
11.12.2003, 13:17
... aber alle geschilderten Ereignisse datieren - wenn ich's richtig überschaue - nach dem Angriff der Wehrmacht.

Insofern wird das wohl schnell 'wegargumentiert' sein!

Gruß!

Enzo

Siran
11.12.2003, 13:23
Was heißt hier wegargumentiert, Enzo. Auch wenn ich das, was in Polen nach dem Angriff der Wehrmacht teilweise vorgefallen ist, alles andere als gut heiße: Man kann wohl kaum hingehen und einen Angriff mit etwas rechtfertigen, was erst nach dem Angriff stattgefunden hat.

l_osservatore_uno
11.12.2003, 14:39
Original von Siran
Was heißt hier wegargumentiert, Enzo. Auch wenn ich das, was in Polen nach dem Angriff der Wehrmacht teilweise vorgefallen ist, alles andere als gut heiße: Man kann wohl kaum hingehen und einen Angriff mit etwas rechtfertigen, was erst nach dem Angriff stattgefunden hat.

... also 'wegargumentiert' ... beeinhaltet's alles, was Du - richtigerweise - dann dazu zu sagen hattest.

Nichts anderes hab' ich gemeint!

Freundlichen Gruß!

Enz

Ekki-R
11.12.2003, 16:52
Original von l_osservatore_uno
... aber alle geschilderten Ereignisse datieren - wenn ich's richtig überschaue - nach dem Angriff der Wehrmacht.

Insofern wird das wohl schnell 'wegargumentiert' sein!

Gruß!

Enzo

Das ist richtig ,darum jetzt hier das entsprechende:

Ma sollte sich auch mal den Eingangbeitrag ansehen.

Die Verfolgung der Deutschen in Posen und Westpreußen

Offenherzig schrieb am 13.6.1926 die "Gazeta Gdanska" zum Thema der Entdeutschung: "Der sicherste Panzer Pommerellens sind die Millionen polnischer Ansiedler. Alles Land, das noch im Besitz der Deutschen ist, muß den deutschen Händen entrissen werden." Jedes Mittel darf angewandt werden, um die deutsche Volksgruppe zu schwächen und zu dezimieren. Die deutschen Zeitungen in Polen durften die volle Wahrheit über die Unterdrückung und Entrechtung der Volksdeutschen nicht bringen. Am Beispiel der Bromberger "Deutschen Rundschau" sei dies verdeutlicht: Von 1920 bis 1939 hatte diese Zeitung 872 Strafverfahren. Die Schriftleiter wurden zu insgesamt 5 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen Gefängnis verurteilt. 546mal unterlag diese deutsche Zeitung der Beschlagnahme. Gesamtverluste: ungefähr 700.000 Zloty. Aber auch den anderen volksdeutschen Zeitungen in Polen blieb ein derartiges Schicksal nicht erspart.

Hinzu kam noch eine permanente Deutschenhetze. In dieser Hinsicht hat es von der ersten bis zur letzten Stunde des Versailler Polenstaates keine Atempause gegeben. Als Ende 1933 ein deutscher Diplomat in Warschau mit Pilsudski verhandelte, sagte der Marschall wörtlich: "Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, daß er ehrlich bemüht ist, alle Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge aber nicht übersehen: Der Haß meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief !"

Eines wußte Pilsudski sehr genau: daß das Werben Hitlers um Polens Gunst ehrlich gemeint war. Zur Sicherung Europas gegen Asien war im Rahmen des europäischen Schutzwalles Polen ein besonderer Platz im späteren Antikomminternpakt zugedacht, der des besonderen militärischen Schutzes durch das Deutsche Reich hätte ganz sicher sein können.

"Goldene Brücken" für Polen

Es ist eine der infamsten und auch dümmsten Lügen, wonach Hitler schon seit langem geplant habe, Polen zu zerstören. Genau das Gegenteil davon entspricht der Wahrheit, was dadurch bewiesen wird, daß das Deutsche Reich in der Zeit von 1934-1939 mit Hilfe zahlreicher großzügiger Angebote unablässig versucht hat, Polen wahrhaft "goldene Brücken" zu bauen. Wenn diese ehrlichen Bemühungen letztlich mit einem Fehlschlag geendet haben, so sollten wir Deutschen endlich begreifen, daß dies verheerende Ergebnis nicht dem Deutschen Reich, sondern dem imperialistisch ausgerichteten Polen von damals sowie den internationalen Kriegstreibern der Dreißiger Jahre angelastet werden muß.

Um nun den politischen Ablauf im Versailler Polen während der Dreißiger Jahre ergänzend darzustellen, komme ich jetzt auf einen Dokumentarband zu sprechen, der unter dem Titel "Geheime Ostfront" von den ehemaligen deutschen Abwehroffizier Oscar Reile 1963 herausgegeben wurde. Eines muß ich hierorts noch bemerken: Wie der Pole Prof. Leon Chajn und der Volksdeutsche Dr. Hermann Rauschnig war auch Oberstleutnant Reile, als Mitarbeiter und enger Vertrauter von Admiral Canaris, ein entschiedener Gegner Hitlers und des Nationalsozialismus.

Ohne die zum Teil sensationellen Aussagen Reiles über die Hintergründe der gegen Deutschland gerichteten polnischen Aggressionspolitik wäre sicherlich vieles bis heute im Dunkel der Geschichte geblieben. Reile hat den eindeutigen Nachweis erbracht, daß sich der polnische Präsident Rydz-Smigliy wie auch sein Außenminister Josef Beck nach Pilsudskis Tod - also vom Sommer 1935 bis in den Sommer 1939 hinein - als hemmungslose Kriegstreiber gegen Deutschland betätigt haben.

Daher ist ohne weiter Umschweife die Feststellung berechtigt: Diese im Fahrwasser internationaler Kriegstreiber agierende Warschauer Verschwörergruppe strebte zielbewußt den Krieg mit Deutschland an. Die Zielsetzung war dabei rein imperialistischer Natur, woraus auch in der Öffentlichkeit nie ein Hehl gemacht wurde. Sie bestand vor allem in der festen Absicht der gewaltsamen Eroberung der deutschen Ostgebiete und deren Einverleibung in den geplanten großpolnischen Staatsverband. Der kenntnisreiche Abwehrmann Reile bestätigt dies wenn er schreibt:

"Mehr und mehr entschied sich Josef Beck für die Thesen des polnischen Historikers Adolf Bochenski, der eine Politik des Blutvergießens als die einzige richtige für Polen verkündete. Ihm schwebte vor, mit Hilfe der Westmächte erneut in einen großen Krieg zu stürzen. Da der erste Weltkrieg die Selbständigkeit und einen Teil der ursprünglich polnischen Gebiete gebracht habe, sei zu hoffen, daß ein zweiter großer Krieg Polen auch noch die restlichen Gebiete bescheren werde, auf die es Anspruch erheben könne."

Damit gemeint waren die von allen polnischen Chauvinisten, darunter auch nicht wenige ****, seit 1920 geforderten deutschen Provinzen Ostpreußen und Danzig, Pommern und Schlesien. Über fast alle diese internen Vorgänge in Warschau war die Deutsche Reichsregierung in den dreißiger Jahren bestens informiert. Geeignete und konkrete Gegenmassnahmen wurden offenbar keine unternommen weil schon damals viele deutsche Politiker auf der Seite der Feinde des Volkes standen.

Eigentlich unfassbar, dass auf die nachfolgend gezeigten polnischen Hetz-Plakate keine Reaktion vom offiziellen Deutschland kam. Und genausowenig bzw. feige und staatsfeindlich reagieren deutsche Politiker auf Schmäh- und Lügenfilme bzw. antideutsche Propaganda aus Hollywood.


Es kann heute nur als erstaunlich gelten, daß Hitler trotz Wissens um die verhängnisvollen Betrugsmanöver und expansionistischen Gelüste in Warschau nie die Nerven verloren hat und mit einem Langmut ohnegleichen immer wieder versucht hat, mit Polen ins reine zu kommen. Um der historischen Wahrheit willen muß aber auch gesagt werden, daß nicht alle Polen damals zum politischen Selbstmord bereit waren. Auch das folgende Plakat beweist, dass Polen schon viele Jahre vor dem Einmarsch Hitlers provoziert hatte und offenbar einen Grund suchte, den Traum von einem Grosspolen zu verwirklichen.


POLEN FEST ZUM KRIEG ENTSCHLOSSEN

Die auf einen Krieg mit Deutschland abzielenden Machenschaften der Beck-Rydz-Smigly-Gruppe und ihrem Dunstkreis aus der Freimaurerei wurden restlos bestätigt, als beim Einmarsch deutscher Truppen in Warschau im September 1939 fast die gesamten Akten des polnischen Außenministeriums wie auch des polnischen Geheimdienstes in deutsche Hände fielen. Dazu ist überdies ein vor einigen Jahren vom britischen Außenministerium veröffentlichter Geheimbericht sehr aufschlußreich, der - als Ergebnis einer Erkundungsfahrt durch Polen im Mai 1939 - von den britischen Deutschlandexperten William Strang und Gladwyn Jebb am 9.Juni 1939 dem Londoner Außenministerium vorgelegt wurde. Hier sein Fazit: In Gesprächen mit hohen polnischen Offizieren und Beamten am Vorabend des Zweiten Weltkrieges konnten die beiden Engländer in Erfahrung bringen, wie sehr bereits der Krieg mit Deutschland in die polnischen Planungen einbezogen war. - Dazu kam die erhoffte Gewinnung der deutschen Ostgebiete, die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Teilung Deutschlands(!)

Für die hinterhältige Politik Polens in den Dreißiger Jahren zeugen weiters die folgenden drei historischen Tatsachen, die niemand aus der Welt zu reden vermag:

* Im Jahre 1933 versuchte Polen einen Präventivkrieg gegen das Reich mit Unterstützung Frankreichs in Gang zu bringen.

* Im Jahre 1936 bemühte sich Josef Beck in Paris und London um einen Krieg gegen Deutschland.

* Polen erzwingt im Sommer 1939 mit Hilfe terroristischer Gewaltakte - gemäß der damaligen Provokationsstrategie - den Krieg mit Deutschland. Sogar auf deutsche Verkehrsflugzeuge nach Danzig wurde geschossen.

Mehr als 50.000 Volksdeutsche waren damals inhaftiert oder befanden sich auf den Verschleppungs-Märschen. Mehr als 76.000 Volksdeutsche waren bis Anfang August 1939 nach Deutschland geflüchtet. Abertausende von volksdeutschen Frauen und Kindern, Männern und Greisen wurden bestialisch umgebracht. Auch muß hier mit aller Deutlichkeit gesagt werden, daß es weder in den 20 polnischen Jahren noch speziell im Sommer 1939 eine "Fünfte Kolonne" der Volksdeutschen in Polen gegeben hat, außer im Vokabular weltweiter polnischer Rechtfertigungspropaganda. Auch die Franzosen agierten nach ihrer Niederlage 1940 mit diesem "Tausendundeinenachtmärchen" der "Fünften Kolonne", um ihre Niederlage zu rechtfertigen.

Rydz-Smigly, dieser glühende Deutschenhasser mit seinem mongoloiden Gesichtsausdruck, der sich gerne mit Napoleon verglich, war zweifelsfrei nie ein Mann, mit dem ein deutscher Staatsmann hätte vernünftig reden können. In einem Gebiet geboren, das vorzugsweise jüdisch war, ist anzunehmen, dass auch Rydz-Smigly jüdischer Herkunft war. Aber dazu kommen wir noch.

Immerhin, am zweiten Kriegstag, am 2.September 1939, als sich die Katastrophe die auf Polen zukommen sollte bereits klar abzuzeichnen begann, wollte Rydz-Smigly den Krieg beenden. Wenig später hat er nach seiner Flucht aus Polen in Rumänien erklärt, die Engländer hätten ihn beschworen, er dürfe auf keinen Fall mit Deutschland Frieden schließen! Sie - die Engländer - würden Polen zu Lande, zu Wasser und in der Luft zur Hilfe kommen(!) Im Mai 1939 war der polnische Kriegsminister Kasprzycki in Paris und wurde von den Franzosen nach den polnischen Befestigungsanlagen an der polnischen Westgrenze befragt.

Der polnische General erklärte selbstsicher, sie hätten an ihrer Westgrenze so gut wie keine Befestigungsanlagen und brauchten auch keine, denn Polen würde von Anbeginn eines Krieges mit Deutschland einen offensiven Bewegungskrieg führen und mit seinen zahlreichen Kavalleriebrigaden die deutschen Ostgebiete in kürzester Zeit überrennen(!)

Ein weiteres wichtiges politische Geschehnis aus dem Frühjahr 1939: Der damalige französische Spitzendiplomat und Botschafter Graf Ferdinand de Brinon sagte am 5.11.1940 in Paris in einem Interview mit dem Pariser Vertreter der amerikanischen Agentur "New Service", Louis P. Harl, über die Kriegsursachen von 1939 wörtlich:

"Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Zusammenkunft in meinem Hause zu Beginn des Frühjahrs 1939 zwischen Pierre Laval und dem polnischen Botschafter Lukasiewicz. Herr Laval beschwor den polnischen Gesandten, seinen Einfluß dahin auszuüben, um seine Regierung zu der Fortführung einer klugen und vorsichtigen Politik zu veranlassen. "

"Der polnische Botschafter in Paris - ein altbewährter und eingeweihter Geheimbündler - erwiderte verächtlich: ‘Wir werden sie (gemeint war das kriegsunlustige Frankreich) zwingen, Krieg zu führen!’ "

Ein weiters eindeutiges Bekenntnis zur Kriegsabsicht mit Deutschland legte Rydz-Smigly Mitte Juli 1939 in einem Interview mit der amerikanischen Journalistin Mary Heaton Vorse ab, das dann am 19. Juli 1939 im "News Chronicle" veröffentlicht wurde. Dabei sagte er zur Danzigfrage unter anderem folgendes:

"Sofern die Deutschen weiter bei ihren Anschlußplänen beharren werden, wird Polen den Kampf aufnehmen, sogar wenn es allein und ohne Bundesgenossen sich schlagen sollte... Aus diesem Grunde habe ich vor vier Monaten die Mobilisierung angeordnet... Glauben Sie mir bitte, daß die Mobilisierung nicht nur eine Demonstration war. Wir waren damals zum Kriege bereit, wenn das notwendig gewesen wäre".

Mit anderen Worten gesagt: Rydz-Smigly war bereits im März 1939 bereit, in Deutschland einzumarschieren(!) Diese im Jahre 1939 offen zur Schau gestellte Kriegsbereitschaft Polens, die jegliche vernünftige Einigung mit dem Reich unmöglich machte, findet ihre letzte Erklärung in der den Polen bereits in Versailles - und ihr besonders von den Franzosen - zugewiesenen Aufgabenstellung gegen das Reich. Bereits 1922 begann in Polen eine zielstrebige psychologische Kriegführung gegen Deutschland, über die Oscar Reile folgendes schreibt:
# "Die Polen gingen daran, halbamtliche Propagandainstitutionen aufzubauen, die ihr ganzes Land mit einem Netz von Tausenden von Ortsgruppen überzogen und Publizisten, Offiziere, Schriftsteller und vor allem Hunderte von Zeitschriften in ihren Dienst stellten. In unzähligen Büchern und in Tausenden und Abertausenden Zeitungsartikeln wurde der ‘Nachweis’ geführt, daß Danzig, ferner ganz Westpreußen und große Teile Pommerns und Ostpreußen ursprünglich zu Polen gehört hätten... Verfälschung historischer und ethnologischer Forschungsergebnisse, gefälschte Statistiken und Umdeutungen geschichtlicher Ereignisse mußten dazu herhalten, diesen sogenannten ‘Beweis’ zu führen... die bedeutendsten Träger dieser halbamtlichen über ganz Polen gespannten Organisationen waren das sogenannte Baltische Institut, ferner der polnische Westmarkenverband und die Liga der Polnischen Seefahrt. Der letzteren allein gehörten in den Dreißiger Jahren über 6.000 Ortsgruppen mit über 800.000 Mitgliedern an."

Die Todesfahrten der Volksdeutschen in die polnischen KZs

Für die Zeit der polnischen Gewaltverbrechen von April bis September 1939 gibt es keinen besseren und vor allem glaubwürdigeren Zeugen als den unvergessenen Posener Volkstumsforscher Dr. Kurt Lück, der den damals in Polen hingemordeten Volksdeutschen in seinen Büchern Marsch der Deutschen in Polen und Volksdeutsche Soldaten unter Polens Fahnen ein bleibendes Denkmal gesetzt hat.

Deutsche Bauernfrau aus Langenau bei Bromberg.
Deutsche Bauernfrau aus Langenau bei Bromberg.
Ihr wurde der rechte Fuß abgeschlagen und dann der Unterschenkel vom Oberschenkel nach Schlächterart abgetrennt.
Kurt Lück berichtet: "In den Monaten vom März bis September 1939 überkugelte sich die polnische Presse in Polen geradezu in ihren Haßpredigten gegen das altansässige Deutschtum und gegen das Deutsche Reich. So flogen bald Steine in deutsche Fensterscheiben und Häuser, bald wurden friedliche Bürger und Bauern von Banden überfallen und deutschsprechende Frauen und Kinder geschlagen. Zu Tausenden wanderten unsere Volksgenossen in die Kerker, unschuldig und unter den fadenscheinigsten Gründen. Tausende von Strafmandaten schneiten in die deutschen Wohnungen, Ausweisungsbefehle, anonyme Drohungen usw. Die Enteignung des deutschen Eigentums und die Verdrängung des Deutschtums wurden mit einer schon hysterisch anmutenden Hast und Leidenschaft betrieben. Schließlich steigerte sich die Gier nach deutschem Eigentum und Blut zu einem Rausch, der in den Septembertagen seinen Höhepunkt erreichen sollte."

"Die polnische Regierung hatte alles vorbereitet, um für den Fall des Krieges einen großen Teil der deutschen Bevölkerung zu internieren und in besondere Lager zu bringen. Daß es sich hierbei nicht etwa darum handelt, wehrfähige Männer sicherzustellen, beweist die Mitnahme von Greisen, Krüppeln, Frauen und Kindern, ferner die Masseninternierung deutscher Kolonisten in Wolhynien und Galizien, die dort im Osten niemals hätten gefährlich werden können und auch selber nie daran dachten. Vielmehr beabsichtigte die polnische Führung in ihrer Verblendung, bei dieser Gelegenheit den Kern der deutschen Bevölkerung zu erledigen. Sie hatte - wie aus Hunderten, in allen Teilgebieten des Landes festgestellten Tatsachen klar hervorgeht - folgende Anweisungen gegeben:

1) Allen in der Volkstumsarbeit tätig gewesenen Deutschen Spionage und Verschwörung anzudichten, um sie verhaften und erschießen zu können;

2) alle Internierten, die auf dem Marsch nach Osten wegen Erkrankung oder aus Schwäche nicht mehr weiterkonnten, niederzuschießen, sobald ihr Transport Schwierigkeiten für die Begleitmannschaften verursachen würde;

3) im Falle des Anrückens deutscher Truppen ganze Arbeit zu leisten, d. h. alle Internierten zu erschießen;

4) den Erschossenen und Erschlagenen alle Erkennungsgegenstände abzunehmen.

Unsere mit Hilfe von zahlreichen Mitarbeitern allerorts durchgeführten Nachforschungen haben ergeben, daß die Gesamtzahl der in Polen internierten und verschleppten Deutschen die Zahl 50.000 weit überschreitet.

Das polnische Konzentrationslager Chodzen, in dem in den ersten Septembertagen 1939 ca. 7.000 verschleppte Volksdeutsche inhaftiert waren.
Das polnische Konzentrationslager Chodzen - eine ehemalige Zuckerfabrik zwischen Wloclawek und Kutno - in dem in den ersten Septembertagen 1939 ca. 7.000 verschleppte Volksdeutsche - darunter Frauen und Kinder, Greise und Krüppel - inhaftiert waren.
Aus OBERSCHLESIEN transportierten die Polen ungefähr 180 Männer und 20 Frauen auf der Bahn bis Wadowice. Von dort marschierten diese über Myslenice, Bochnia, Tarnow und Zamosc und dann gings weiter auf der Bahn bis Zapytow in Wolhynien, wo sie von deutschen Truppen befreit wurden.

------Kann fortgesetzt werden------------

Die polnische Provokationsstrategie im Jahre 1939

Im Rahmen der sattsam bekannten und vielfach ans Pathologische grenzenden Schuldbezichtigungen geistert durch alle Gefilde der Propaganda die Behauptung, das Reich habe 1939 das friedliebende Polenvolk willkürlich überfallen und damit schuldhaft den Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Da diese Verleumder des deutschen Volkes die seelisch-geistige Unterwerfung der militärischen von 1945 folgen ließen und diese unentwegt bis zum heutigen Tage weiterpraktizieren, wurden auch die wirklichen Kriegsursachen durch ein Trommelfeuer von Propaganda genau ins Gegenteil verkehrt und mit Hilfe deutscher Helfershelfer den immermehr verwirrten und beinahe gänzlich hilflosen Deutschen als bare Münze angeboten. Als Erwiderung auf diese völlige Verwirrung jeder geschichtlichen Wahrheit bedarf es zunächst der historischen Richtigstellung, daß das Versailler Polen als Produkt der Versailler Friedensmacher während seiner 20jährigen Existenz der wahrscheinlich größte Unruheherd in Europa war. Die Polen lebten nachweisbar mit allen Nachbarn - wie auch mit ihren Minderheiten - in Zank und Feindschaft. Mit den Russen und Ukrainern ebenso wie mit den Litauern, mit denen es 1938 fast zu einem Krieg gekommen wäre. Streitigkeiten gab es mit den Tschechen im Olsagebiet und schließlich richtete sich der polnische Haß gegen die in Polen lebenden Juden. In den polnischen Westgebieten aber war es der Deutschenhaß, den man zu einer zweiten Staatsreligion hätte erklären können.

Da im Sommer 1939 für eine Million Deutsche in Polen infolge eines unmenschlichen und nicht mehr aufzuhaltenden Terrors Gefahr für Leib und Leben bestand, müssen die militärischen Aktionen Deutschlands gegen Polen zunächst nur unter dem Aspekt des Eingreifens im letzten Augenblick gesehen werden. Genau genommen war dieser deutsche Einmarsch in Polen eine POLIZEIAKTION GEGEN TERRORISTEN, die ganz sicher zehntausenden von Volksdeutschen das Leben gerettet hat. Während damals - wie auch vorher schon - der polnischen Minderheit im Reich kein Haar gekrümmt wurde, benutzten die Warschauer Machthaber die in Polen lebende Million Deutscher als eine Art Geiseln, um das Reich auftragsgemäß in provokatorischer Weise in den Zweiten Weltkrieg hineinzuzwingen. Diese Machenschaften waren wohlbedacht und ein wesentlicher Bestandteil der polnischen Gesamtstrategie. Der amerikanische Historiker Stefan S. Possony hat einer solchen Provokationsstrategie in seinem Buch Zur Bewältigung der Kriegsschuldfrage ein Kapitel unter dem Titel "Die hehre Kunst der Provokation" gewidmet und schreibt darin u. a. folgendes:

"Provokation ist die Kunst, ein falsches Alibi zu schaffen und die Verantwortung für Entscheidungen anderen Staaten aufzuzwingen. Provokationen werden nur selten untersucht, weil die Quellen fast stets ungenügend und verfälscht sind und weil den meisten Historikern die operative Kenntnis fehlt, ohne welche sie die Knäuel der falschen Angaben nicht zu entwirren vermögen. Durch die Vernachlässigung dieses wesentlichen Themas entsteht aber eine gefährliche Verzerrung des Geschichtsbildes. . ."

Diesen vollendeten Tatbestand polnischer Provokationen des Jahres 1939, die ihren Ausdruck in einer von März bis September 1939 andauernden Terrorwelle fanden, wird daher kein objektiver Historiker mehr in Frage stellen können.

Bereits im Jahre 1929 schrieb der Mocarstwowiec, das Blatt der "Liga für Großmacht", in seiner Ausgabe Nr. 3:

"Im Krieg mit den Deutschen wird es keine Gefangenen geben und keinen Raum für menschliche Gefühle. Da werden wir die Welt staunen machen durch die ungewöhnlichen, das menschliche Maß übersteigenden blutigen Opfer, mit denen wir die Schmach der Kränkungen abwaschen, die wir von den Deutschen erfahren haben. Wir müssen in die polnische Armee den Geist eines unversöhnlichen, bis zur Grausamkeit gesteigerten Kampfes tragen."

1. Diejenigen Polen, die in deutschen Geschäften kaufen oder deutsche Lokale aufsuchen, werden öffentlich gebrandmarkt.

2. Alle polnischen Firmen müssen ausschließlich polnische Jugend und polnische Arbeiter beschäftigen.

3. Alle Schreiben, die an die Behörden, Büros und Firmen in deutscher Sprache abgefaßt werden, müssen unbeantwortet bleiben.

4. Wir streben an:
a) Das Verbot des Erwerbs von Grundstücken oder von Konzessionen durch Deutsche;
b) die Aberkennung aller Staatsaufträge und Aufträge der Kommunalbehörden an deutsche Firmen."

Mitte April 1939 veranstaltete der polnische Westverband eine deutschfeindliche Hetzwoche, während der u.a. ein Flugblatt folgenden Inhalts verbreitet wurde:

"In den Reihen des Westverbandes kannst du den Panzer Polens auf seinem Westgürtel bauen helfen. Denke an die polnischen vom Mutterlande abgetrennten Gebiete: Marienburg, das Ermland, an die Masuren, an die Kaschubei, an das Posener Grenzgebiet und das Oppelner Schlesien!"


Am 11. Mai 1939 schrieb eine Frau Zofja Zelska Mrozowicka drohend im Dziennik Bydgoski:

"Sollte es unter den Volksdeutschen in Polen Anhänger eines ausländischen Regimes geben, so wissen sie mit Bestimmtheit: Der Führer ist weit, aber der polnische Soldat ist nahe und in den Wäldern fehlt es nicht an Ästen."

Aus der Berichterstattung einer einzigen deutschen Zeitschrift, der Augustausgabe 1939 des Thorner Ordenskreuzes, ist ersichtlich, welches wütende Inferno im Sommer 1939 über die Volksdeutschen hereingebrochen war, das in Anbetracht seiner Ausmaße als Beginn eines Genocid betrachtet werden kann.

Diese Überschriften werden die Untaten von damals in der Geschichte niemals zum Erlöschen bringen:

"Offener Terror... deutsche Schulen und Ferienkolonien geschlossen... deutsches Kirchengut beschädigt... deutsche Betriebe geschlossen... Verbote... Verhaftungen... Entlassungen... ein ganzes deutsches Dorf ausgesiedelt... Kirchenglocken mundtot gemacht... Friedhofsfrevel... Steine gegen die Kirche..."


---------------------------------

Ich hoffe das reicht fürs erste. Weiteres Material ist aber verfügbar.

Siran
11.12.2003, 17:11
Ich möchte jetzt mal genaue Daten von Verhaftungen oder Misshandlungen von Deutschen oder wahlweise ein paar Antworten auf die Telegramme, die Heinz und ich gepostet haben. Statt immer wieder so lange Text, dass sich das Lesen nicht mehr lohnt.

Ekki-R
11.12.2003, 21:48
Diese Übergriffe sind Historische Tatsachen.

Gärtner
11.12.2003, 21:51
Original von Ekki-R
Diese Übergriffe sind Historische Tatsachen.
Äußerst luzide argumentiert!

Die Sonne geht im Westen auf. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache.

Ekki-R
11.12.2003, 21:53
Wie sie sicherlich bemerkt haben,habe ich einen längeren Beitrag dazu reinkopiert.

Wenn man ich nicht lesen will (oder kann) ist das nicht mein Versagen.

Traurig das sie als deutscher das abstreiten oder nicht wissen,aber warscheinlich alle halbe Jahr nach Jad vashem pilgern....

Gärtner
11.12.2003, 22:01
Original von Ekki-R
Wie sie sicherlich bemerkt haben,habe ich einen längeren Beitrag dazu reinkopiert.

Wenn man ich nicht lesen will (oder kann) ist das nicht mein Versagen.

Traurig das sie als deutscher das abstreiten oder nicht wissen,aber warscheinlich alle halbe Jahr nach Jad vashem pilgern....
Was hat, du brauner Depp, Jad Vashem damit zu tun? Du hast doch gerade von den Verfolgungen Deutscher in Polen vor dem II. WK geredet, oder?

Mann, immer dieselbe Soße! Immer das gleiche Strickmuster, ob es Übergriffe auf Sudetendeutsche in der Tschechoslowakei waren oder eben jetzt gegen Deutsche in Polen: Es fehlen eigentlich nur noch die Schauergeschichten von gebratenen Kindern. In diese Sammlung muß übrigens auch unbedingt noch der Überfall auf den Sender Gleiwitz rein. Wundert mich eigentlich, daß du das nicht erwähnst.

Ekki-R
11.12.2003, 22:03
Original von Der Gelehrte

Original von Ekki-R
Wie sie sicherlich bemerkt haben,habe ich einen längeren Beitrag dazu reinkopiert.

Wenn man ich nicht lesen will (oder kann) ist das nicht mein Versagen.

Traurig das sie als deutscher das abstreiten oder nicht wissen,aber warscheinlich alle halbe Jahr nach Jad vashem pilgern....
Was hat, du brauner Depp, Jad Vashem damit zu tun? Du hast doch gerade von den Verfolgungen Deutscher in Polen vor dem II. WK geredet, oder?

Mann, immer dieselbe Soße! Immer das gleiche Strickmuster, ob es Übergriffe auf Sudetendeutsche in der Tschechoslowakei waren oder eben jetzt gegen Deutsche in Polen: Es fehlen eigentlich nur noch die Schauergeschichten von gebratenen Kindern. In diese Sammlung muß übrigens auch unbedingt noch der Überfall auf den Sender Gleiwitz rein. Wundert mich eigentlich, daß du das nicht erwähnst.

Willst du die Verfolgungen in der Tschechei oder in Polen leugnen?

Ekki-R
11.12.2003, 22:03
Gleiwitz hat übrigens nie stattgefunden.

Siran
11.12.2003, 22:06
Original von Ekki-R
Willst du die Verfolgungen in der Tschechei oder in Polen leugnen?

Ich wiederhole: Ich will Daten, bei den Deutschen vor Anfang des 2. Weltkrieges nachweislich misshandelt oder getötet wurden. Denn mit deiner Argumentation, wäre ein Angriff auf Deutschland seit 1933 gerechfertigt gewesen, schließlich wurden die Juden systematisch diskriminiert und später sogar umgebracht.

Gärtner
11.12.2003, 22:11
Original von Ekki-R
Willst du die Verfolgungen in der Tschechei oder in Polen leugnen?

Daß das Klima aufgeladen war, daß die Polen und die Tschechen keine Waisenknaben waren - natürlich leugne ich das nicht. Nur meine ich nicht, daß diese "Verfolgungen", wie du sie nennst, als Begründung für den Beginn eines Krieges herhalten können.


Gleiwitz hat übrigens nie stattgefunden.
In welchem Sinne? Daß es keinen Überfall polnischer Soldaten gab oder in dem Sinne, daß die Nazis diese Geschichte nicht getürkt haben?

Es ist doch interessant, daß die deutsche Führung auf diese Lüge zurückgriff, wenn sie doch, wenn man dir folgt, in den antideutschen Greueln in Polen viel bessere Gründe gehabt hätte.

Weißt du mehr als Hitler und das OKW?

Hog of War
11.12.2003, 22:32
Original von Der Gelehrte

Original von Ekki-R
Diese Übergriffe sind Historische Tatsachen.
Äußerst luzide argumentiert!

Die Sonne geht im Westen auf. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache.

Im Westen? ;)

Sind hier nicht schon genug Fehlinformationen am kursieren?

Ob sie im Süden oder Norden im Zenit steht, hängt dagegen von der aktuellen Halbkugel ab.

Nichts für ungut...

l_osservatore_uno
12.12.2003, 04:48
Original von Siran Denn mit deiner Argumentation, wäre ein Angriff auf Deutschland seit 1933 gerechfertigt gewesen, [...]

Hatten nicht jüdische Organisationen diesen Krieg gegen Deutschland bereits im März '33 gefordert?

Im Januar die "Machtergreifung", zwei Monate später Kriegshetze gegen Deutschland?

Vielleicht, liebe Siran, wird auch so 'n Schuh draus?

Siran
12.12.2003, 10:34
Nein, Enzo, haben sie nicht. Es gab eine Anzeige im Londoner Daily Express. Da wurde darüber berichtet, dass ein Boykott deutscher Waren geplant sei. Es ging also um einen wirtschaftlichen Krieg. Der Text ist ja im Internet erhältlich, du kannst es ja selbst, bei Bedarf, nochmal nachlesen.

Übrigens scheint da auch jemand etwas unauthorisiert gehandelt zu haben. Denn das "Board", dass diesen Aufruf in Auftrag gegeben haben soll, hat sich laut Artikel erst am Sonntag drauf getroffen. Und sich übrigens dann auch in der Londoner Times von diesem Aufruf distanziert.

Attila
29.12.2003, 02:36
Original von Siran
Nein, Enzo, haben sie nicht. Es gab eine Anzeige im Londoner Daily Express. Da wurde darüber berichtet, dass ein Boykott deutscher Waren geplant sei. Es ging also um einen wirtschaftlichen Krieg. Der Text ist ja im Internet erhältlich, du kannst es ja selbst, bei Bedarf, nochmal nachlesen.

Übrigens scheint da auch jemand etwas unauthorisiert gehandelt zu haben. Denn das "Board", dass diesen Aufruf in Auftrag gegeben haben soll, hat sich laut Artikel erst am Sonntag drauf getroffen. Und sich übrigens dann auch in der Londoner Times von diesem Aufruf distanziert.

Haben die auch "unauthorisiert" gehandelt? :lachanfall:


http://ostara.org/images/j-krieg.jpg

http://ostara.org/images/j-war7.jpg

http://ostara.org/images/j-war3.jpg

http://ostara.org/images/j-war9.jpg

Bedenkliche Bildungslücken!

"Unsere Sache ist, Deutschland, dem Staatsfeind Nr. 1, erbarmungslos den Krieg zu erklären."
Bernhard Lecache, Präsident der jüdischen Weltliga, 9.11.1938

"Es ist unsere Sache, die moralische und wirtschaftliche Blockade Deutschlands zu organisieren und diese Nation zu vierteilen: ... Es ist unsere Sache, endlich einen Krieg ohne Gnade zu erwirken".
Lecache, Paris, 18. November 1938 (vgl. Lecache, B. "Le droit de vivre")

Gärtner
29.12.2003, 03:36
Original von Attila
Haben die auch "unauthorisiert" gehandelt?

"Unsere Sache ist, Deutschland, dem Staatsfeind Nr. 1, erbarmungslos den Krieg zu erklären."
Bernhard Lecache, Präsident der jüdischen Weltliga, 9.11.1938

"Es ist unsere Sache, die moralische und wirtschaftliche Blockade Deutschlands zu organisieren und diese Nation zu vierteilen: ... Es ist unsere Sache, endlich einen Krieg ohne Gnade zu erwirken".
Lecache, Paris, 18. November 1938 (vgl. Lecache, B. "Le droit de vivre")
Naja, und? Es handelt sich hierbei wohl kaum um völkerrechtlich relevante Aussagen und Aktionen, die Bildchen hättest du dir sparen können. Und vor allem, was hat das mit dem Angriff auf Polen zu tun?

Attila
29.12.2003, 03:41
Original von Der Gelehrte

Original von Attila
Haben die auch "unauthorisiert" gehandelt?

"Unsere Sache ist, Deutschland, dem Staatsfeind Nr. 1, erbarmungslos den Krieg zu erklären."
Bernhard Lecache, Präsident der jüdischen Weltliga, 9.11.1938

"Es ist unsere Sache, die moralische und wirtschaftliche Blockade Deutschlands zu organisieren und diese Nation zu vierteilen: ... Es ist unsere Sache, endlich einen Krieg ohne Gnade zu erwirken".
Lecache, Paris, 18. November 1938 (vgl. Lecache, B. "Le droit de vivre")
Naja, und? Es handelt sich hierbei wohl kaum um völkerrechtlich relevante Aussagen und Aktionen, die Bildchen hättest du dir sparen können. Und vor allem, was hat das mit dem Angriff auf Polen zu tun?

Mit dem Angriff auf Polen so direkt nichts ,dafür aber mit der Kriegswut der Westallierten!

Die überflüssige Kriegerklärung Englands erscheint so in einem ganz anderen Licht ,oder?

,,Wir leugnen es nicht und haben keine Furcht, die Wahrheit zu bekennen, daß dieser Krieg unser Krieg ist“
Ch. Weizmann (auf dem jüdischen Weltkongreß 1942):

Attila
29.12.2003, 03:44
Schon verdammt spät,seh ich gerade.... :O

AxelFoley
05.01.2004, 11:04
Geschichtslügen ????


Wieviel Beweise soll amn denn noch erbringen.

Manch einer verschliesst die Augen vor der Wirklichkeit.

Tosch
09.04.2004, 23:40
In jeder Dokumentensammlung zu WK II findet sich das Original der Britischen Garantieerklärung an Polen. Da steht schwarz auf weiß, Polen auch im Falle eines Angriffes (der polnischen Armee!) auf Danzig zu unterstützen.
Wer glaubt, dass Hitler sich das hätte gefallen lassen? Man denke nur an den Aufriss, den England wegen der blöden Falklandinseln gemacht hat.
Die Verhandlungen Englands mit Frankreich, Polen und der Sowjetunion zum Abschluss eines Anti-Deutschen Bündnisses sind auch allseits bekannt. So etwas war für Deutschland schon einmal schief gegangen.
Mit dem Krieg gegen Polen wurde es Machtpolitisch ausgeschaltet und gleichzeitig die Sowjetunion neutralisiert, die Ostfront also verhindert.
In der Situation war das wohl das Beste, was Hilter noch tun konnte.
Denn das England die Erklärung abgab, damit Danzig zu Polen kommt, ist nicht nachvollziehbar. Es suchte einen Vorwand zum Krieg.

Tosch

PeterH
28.02.2007, 15:53
(Teilweise) interessante diskussion. Leider ist sie schon zu alt um sie fortzuführen.

ciasteczko
04.03.2007, 17:41
vorallem weil der Eingangsbeitrag Rechtsradikale Geschichtslügen sind :]