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Vollständige Version anzeigen : Welche Staatsform bevorzugt ihr?



Leo Navis
03.11.2005, 14:30
Moin,

Name ist Programm. Anmerkung: Mit "Kommunismus" ist der Kommunismus gemeint, der heute existieren würde, nicht der, der vielleicht mal in 1000 Jahren möglich ist.

politi_m
03.11.2005, 14:31
Moin,

Name ist Programm. Anmerkung: Mit "Kommunismus" ist der Kommunismus gemeint, der heute existieren würde, nicht der, der vielleicht mal in 1000 Jahren möglich ist.
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=13269&page=1

Muss dich enttäuschen, war schneller! :cool:

Sklave
03.11.2005, 14:31
USA bis 1861 =
Demokratrie, wobei aber Sklaven kein Wahlrecht haben dürfen.

Leo Navis
03.11.2005, 14:32
da geht's um die zunkunft - hier geht's um die gegenwart.

politi_m
03.11.2005, 14:33
da geht's um die zunkunft - hier geht's um die gegenwart.Ich mach noch nen Thread für die Vergangenheit, einen für die 4. Kalenderwoche 2007 und einen für nächsten Dienstag 7 Uhr - 13 Uhr auf. :cool:


:D :P

Black Hawk
03.11.2005, 14:34
Ein ein Zentralstaat in dem die Sozialemarktwirtschaft herrscht!

Leo Navis
03.11.2005, 14:34
Ein ein Zentralstaat in dem die Sozialemarktwirtschaft herrscht! Kreuz "Demokratie mit sozialistischen Zügen" an.

Das passt schon.

Danield
03.11.2005, 14:35
Moin,

Name ist Programm. Anmerkung: Mit "Kommunismus" ist der Kommunismus gemeint, der heute existieren würde, nicht der, der vielleicht mal in 1000 Jahren möglich ist.

welcher Kommunismus würde heute existieren ?

Sklave
03.11.2005, 14:35
USA bis 1861 =
Demokratrie, wobei aber Sklaven kein Wahlrecht haben dürfen.

das ist nicht nur für die Vergangenheit und die Zukunft, sondern auch für die Gegenwart bestens geeignet! :cool: :cool: :cool:

Leo Navis
03.11.2005, 14:36
welcher Kommunismus würde heute existieren ? Wahrscheinlich würde er wieder in eine Diktatur enden. Die Frage war, ob du heute versuchen würdest, einen Kommunismus zu starten.

Leo Navis
03.11.2005, 14:36
das ist nicht nur für die Vergangenheit und die Zukunft, sondern auch für die Gegenwart bestens geeignet! :cool: :cool: :cool: Stimmt, in dem entsprechenden Land gibt's schließlich keine Sklaven mehr.

Sklave
03.11.2005, 14:37
Stimmt, in dem entsprechenden Land gibt's schließlich keine Sklaven mehr.

das ist sehr bedauerlich! ;(

Mark Mallokent
03.11.2005, 14:38
"Demokratie (sozialistische Züge)"
Was soll das sein?

Danield
03.11.2005, 14:40
Wahrscheinlich würde er wieder in eine Diktatur enden. Die Frage war, ob du heute versuchen würdest, einen Kommunismus zu starten.

nein, das war nicht deine Frage ;)
Und wie soll ich alleine versuchen, einen Kommunismus zu starten? Im Übrigen soll auch der Kommunismus - nach Marx, nach mir, und nach allen wahren Kommunisten - demokratisch sein.
Ändere doch bitte deine Umfrage dahingehend, dass nicht der Eindruck entsteht, der Kommunismus sei nicht demokratisch.

Danield
03.11.2005, 14:40
"Demokratie (sozialistische Züge)"
Was soll das sein?

wahrscheinlich meint er damit den Sozialismus ..

politi_m
03.11.2005, 14:43
Ich würde mir eine Staatsform (in der Gegenwart und in der Zukunft ;)) wünschen, in der die Menschen direkt herrschen. Das wäre die Basisdemokratie. Da aber auch hier noch Menschen unterdrückt werden, wäre ich für möglichst viel Selbstbestimmung möglichst kleiner Einheiten, also bin ich in gewissen Umfang für den Anarchismus im Kleinen zu haben. Natürlich sollte auch die Wirtschaft demokratisiert werden.

Sauerländer
03.11.2005, 14:58
Stimme abgegeben für "Was anderes".


Anarchonationalbolschewismus.

Das meint den massivst föderalisierten, Vor Ort-Wirtschaft-basierten, sozialistischen, auf nationalethnischer Homogenität aufbauenden Volksreststaat mit möglichst auf das Notwendigste zu beschränkenden Kompetenzen und ansonsten rein koordinativer Funktion.
Also in etwa das im Leninismus als kindischer Linksradikalismus verdammte, nur auf gesellschaftlich konservativer, nationaler Grundlage.

Leo Navis
03.11.2005, 15:09
nein, das war nicht deine Frage ;)
Und wie soll ich alleine versuchen, einen Kommunismus zu starten? Im Übrigen soll auch der Kommunismus - nach Marx, nach mir, und nach allen wahren Kommunisten - demokratisch sein.
Ändere doch bitte deine Umfrage dahingehend, dass nicht der Eindruck entsteht, der Kommunismus sei nicht demokratisch. Ein Kommunismus ist aber nicht demokratisch. Wir reden hier von der realen Welt, nicht von den Wunschträumen die du haben magst.


wahrscheinlich meint er damit den Sozialismus .. Nein, eine Demokratie mit sozialistischen Wirtschaftssystemen.

discipulus
03.11.2005, 15:23
Eine zentralistische Demokratie ähnlich der in Frankreich.

Roter Prolet
03.11.2005, 15:28
Welche Staatsform?

Eine sozialistische Republik, die sich auf räte- und basisdemokratische Strukturen in Politik und Wirtschaft basiert.

Ich finde, dass hier in der Umfrage Gesellschaftsysteme (inklusive Übergangsmodelle) und Herrschaftsausübungen total verwechselt oder als absolut untrennbare Einheit betrachtet wird.

Aus dem Grund enthalte ich mich.

Black Hawk
03.11.2005, 15:30
Kreuz "Demokratie mit sozialistischen Zügen" an.

Das passt schon.

Ich hab jetzt aber kapitalistisch angekreuzt. Ich bin doch kein sozialist!

Roter Prolet
03.11.2005, 15:35
Ein Kommunismus ist aber nicht demokratisch. Wir reden hier von der realen Welt, nicht von den Wunschträumen die du haben magst.

Sorry, aber wenn du jetzt wirklich glaubst, dass der Ostblock heute für Kommunisten als Leitbild gilt, dann ist das Wunschdenken.

Zudem wäre es wenigstens nicht schwer, zwischen der Ideologie und die Praktizierung dieses Versuchs eine Trennlinie zu ziehen - schliesslich gab es einige KP-Führungen (oder Teile davon) in den ehemaligen sozialistischen Staaten, die im Namen des Marxismus so manches krasses Missbrauchtum ausübten.

Leo Navis
03.11.2005, 15:37
Sorry, aber wenn du jetzt wirklich glaubst, dass der Ostblock heute für Kommunisten als Leitbild gilt, dann ist das Wunschdenken.

Zudem wäre es wenigstens nicht schwer, zwischen der Ideologie und die Praktizierung dieses Versuchs eine Trennlinie zu ziehen - schliesslich gab es einige KP-Führungen (oder Teile davon) in den ehemaligen sozialistischen Staaten, die im Namen des Marxismus so manches krasses Missbrauchtum ausübten. Alle realen Beispiele des Kommunismus sind keineswegs demokratisch - und es geht hier um reales, nicht um die Theorie.

politi_m
03.11.2005, 15:41
Alle realen Beispiele des Kommunismus sind keineswegs demokratisch - und es geht hier um reales, nicht um die Theorie.
Ja, hier geht es um ein System, wie man es real will. Und wenn man einen demokratischen Sozialismus will, dann ist mir der antidemokratische, zentralistische Staatssozialismus à la DDR völlig egal. Denn das ist nicht das, was ich will. :]

Sauerländer
03.11.2005, 15:44
Zumal die Unterscheidung zwischen "Demokratischer Theorie" und "Demokratischer Praxis" auch so einige Abgründe zutage fördern würde...

Roter Prolet
03.11.2005, 15:44
Alle realen Beispiele des Kommunismus sind keineswegs demokratisch - und es geht hier um reales, nicht um die Theorie.

Und ausserdem sollte man Unwissenden erklären, dass es sich sozialistische(!) Gesellschaften handelte und nicht um kommunistische.
Das muss schon klar getrennt werden, mehr oder weniger.

Frage: Hälst du etwa den Ostblock als 1:1 realisierte Umsetzung der marxistischen Ideologie?

Leo Navis
03.11.2005, 15:47
Und ausserdem sollte man Unwissenden erklären, dass es sich sozialistische(!) Gesellschaften handelte und nicht um kommunistische.
Das muss schon klar getrennt werden, mehr oder weniger.

Frage: Hälst du etwa den Ostblock als 1:1 realisierte Umsetzung der marxistischen Ideologie? Nein aber als Versuch eine kommunistische Gesellschaft aufzubaun. Klingelt's jetzt?

discipulus
03.11.2005, 15:53
Zumal die Unterscheidung zwischen "Demokratischer Theorie" und "Demokratischer Praxis" auch so einige Abgründe zutage fördern würde...Das Problem ist das viele Leute gerne eine Demokratie hätten in der alles aber auch absolut alles durch eine Volksbefragung entschieden wird.
Das währe einfach nur furchtbar denn es würde den Staat lähmen. Außerdem hat der normale Bürger nicht die nötige Weitsicht und ist zu sehr demkleinbürgerlichen Denken verfallen.

Sauerländer
03.11.2005, 16:02
Das Problem ist das viele Leute gerne eine Demokratie hätten in der alles aber auch absolut alles durch eine Volksbefragung entschieden wird.
Das währe einfach nur furchtbar denn es würde den Staat lähmen.
Wenn man einen großen, weiträumigen, absolut zentralistischen Staat hat (etwa Frankreich), dann ist das tendenziell unpraktikabel, richtig. Unter anderem deshalb lehne ich Zentralismus ab und befürworte eine Rückverortung wesentlicher Entscheidungsprozesse in die Länder, Regionen und Kommunen, da wird es praktikabler. Und zumindest Gesamtvolksentscheide für wichtige Fragen sollten es schon sein, wenn das System den Anspruch erheben können will, demokratisch zu sein.

Außerdem hat der normale Bürger nicht die nötige Weitsicht und ist zu sehr demkleinbürgerlichen Denken verfallen.
Der Gedanke kommt einem bisweilen, wenn sich die Massen der Leser der Springerprodukte so anschaut. Mit diesem Argument habe ich allerdings das Problem, dass die, die es verwenden, inkonsequent sind. Wenn nämlich mit der Erwägung begonnen wird, das Volk solle aufgrund mangelnder Kompetenz dieses oder jenes nicht zu entscheiden haben, dann führt das in der Praxis dazu, dass -wie wir es ja beobachten können- dem Volk nur noch Scheinwichtigkeiten und keine realen Entscheidungen vorgelegt werden.
Das jedoch würden die meisten, die dieses Argument von sich weisen, und erst recht würden sie sich die Aufforderung verbitten, dann doch gefälligst konsequent zu sein und das ja so gefährlich inkompetente Volk gänzlich vom "Entscheidungs"-Prozess auszuschließen, sich den teuren Zirkus mit den Wahlen und Parteien zu schenken und zum expertokratischen Ständestaat überzugehen.

discipulus
03.11.2005, 16:17
Wenn man einen großen, weiträumigen, absolut zentralistischen Staat hat (etwa Frankreich), dann ist das tendenziell unpraktikabel, richtig. Unter anderem deshalb lehne ich Zentralismus ab und befürworte eine Rückverortung wesentlicher Entscheidungsprozesse in die Länder, Regionen und Kommunen, da wird es praktikabler. Und zumindest Gesamtvolksentscheide für wichtige Fragen sollten es schon sein, wenn das System den Anspruch erheben können will, demokratisch zu sein.

Der Gedanke kommt einem bisweilen, wenn sich die Massen der Leser der Springerprodukte so anschaut. Mit diesem Argument habe ich allerdings das Problem, dass die, die es verwenden, inkonsequent sind. Wenn nämlich mit der Erwägung begonnen wird, das Volk solle aufgrund mangelnder Kompetenz dieses oder jenes nicht zu entscheiden haben, dann führt das in der Praxis dazu, dass -wie wir es ja beobachten können- dem Volk nur noch Scheinwichtigkeiten und keine realen Entscheidungen vorgelegt werden.
Das jedoch würden die meisten, die dieses Argument von sich weisen, und erst recht würden sie sich die Aufforderung verbitten, dann doch gefälligst konsequent zu sein und das ja so gefährlich inkompetente Volk gänzlich vom "Entscheidungs"-Prozess auszuschließen, sich den teuren Zirkus mit den Wahlen und Parteien zu schenken und zum expertokratischen Ständestaat überzugehen.Naja nun zeigt aber die Realität, dass so manches durch die Länder "zerdiskutiert" wird.
Wichtige Gesetze schnell durchsetzen zu können ist besonders in den jetzigen Zeiten wichtig, ich denke da nur an Hartz IV und so manch anderen schmerzlichen Einschnitt der uns noch bevorsteht.

Die Demokratie vollends abbzuschaffen muss ich entschieden ablehenen. Das Volk soll schon die Möglichkeit haben den Vertreter zu wählen der ihre Interessen am besten vertritt. Zugegeben in der heutigen Zeit in der keiner groß etwas anders machen kann ist dies schwer.
Bei der Idee einen Großteil der Entscheidungen auf das Volk zu verlegen wird mir schwindelig denn ich denke da an so schmerzhafte Notwendigkeiten wie Hartz IV oder eine Anhebung der Mehrwertsteuer. Der normale Mensch in seinem kleinbürgerlichen Denken erkennt dessen notwendigkeit nicht. Wenn er darüber zu entscheiden hätte würde er das Land somit zugrunde richten.

Das beste Beispiel für den unwissenden Bürger war doch der Erfolg der Linkspartei.

Sauerländer
03.11.2005, 16:27
Naja nun zeigt aber die Realität, dass so manches durch die Länder "zerdiskutiert" wird.
Sowas setzt natürlich eindeutig geklärte Zuständigkeiten voraus, wie sie nunmal in Deutschland nicht herrschen. Kommunen, Länder, Bund brauchen da ganz fest definierte Aufgabenbereiche, sonst wird es infunktionabel.

Wichtige Gesetze schnell durchsetzen zu können ist besonders in den jetzigen Zeiten wichtig, ich denke da nur an Hartz IV und so manch anderen schmerzlichen Einschnitt der uns noch bevorsteht.
Schnell durchsetzen gegen den Bevölkerungswillen, weil es vermeintlich notwendig ist...da ist wieder dieser Ansatz, von dem aus ich es für inkonsequent halte, überhaupt noch einen demokratischen Anspruch zu erheben.

Die Demokratie vollends abbzuschaffen muss ich entschieden ablehenen. Das Volk soll schon die Möglichkeit haben den Vertreter zu wählen der ihre Interessen am besten vertritt. Zugegeben in der heutigen Zeit in der keiner groß etwas anders machen kann ist dies schwer.
Zunächstmal bekommt das Volk heute nur vorsortierte Optionen, will sagen auf das, was ihm zur Wahl präsentiert wird, hat es keinen Einfluss. Dann fehlen zusätzlich subtanzielle Unterschiede zwischen den Optionen, und schließlich verpflichtet die Gewählten auch nichts, ihre angekündigten Programmpunkte auch so beizubehalten. Die einzige Entscheidung, die das Volk real hat ist die, über wen es sich die nächsten vier Jahre lang lieber aufregen möchte.

Bei der Idee einen Großteil der Entscheidungen auf das Volk zu verlegen wird mir schwindelig denn ich denke da an so schmerzhafte Notwendigkeiten wie Hartz IV oder eine Anhebung der Mehrwertsteuer. Der normale Mensch in seinem kleinbürgerlichen Denken erkennt dessen notwendigkeit nicht. Wenn er darüber zu entscheiden hätte würde er das Land somit zugrunde richten.
Das beste Beispiel für den unwissenden Bürger war doch der Erfolg der Linkspartei.
Ich für meinen Teil sehe die Linkspartei als leisen Hoffnungsschimmer, dass doch der eine oder der andere zumindest eine Ahnung hat, dass es mit all den "Notwendigkeiten" nicht weitergehen kann und im Gegenteil eine völlig gegen "Notwendigkeiten" laufen Kehrtwende gefragt ist. Aber davon unabhängig laufen deine Äußerungen darauf hinaus, dass das Volk (der Souverän, jedenfalls der Theorie nach!) bitte nur dann gefragt werden soll, wenn keine besonders wichtigen Fragen zur Debatte stehen.

Was das mit Demokratie zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

discipulus
03.11.2005, 16:40
Aber davon unabhängig laufen deine Äußerungen darauf hinaus, dass das Volk (der Souverän, jedenfalls der Theorie nach!) bitte nur dann gefragt werden soll, wenn keine besonders wichtigen Fragen zur Debatte stehen.Da liegst Du in etwa richtig. Ich traue dem normalen Durchschnitsbürger nicht den politischen und wirtschaftlichen Mindestverstand zu um wichtige entscheidungen zu treffen (durch Volksentscheid). In diesem Glauben hat mich der Erfolg der Linkspartei (durch Parolen wie 800,- € Mindestrente) bestärkt.

Sauerländer
03.11.2005, 16:53
Da liegst Du in etwa richtig. Ich traue dem normalen Durchschnitsbürger nicht den politischen und wirtschaftlichen Mindestverstand zu um wichtige entscheidungen zu treffen (durch Volksentscheid). In diesem Glauben hat mich der Erfolg der Linkspartei (durch Parolen wie 800,- € Mindestrente) bestärkt.
Wie ich schon sagte (unabhängig vom konkreten Beispiel der Linkspartei, da werden wir nicht zusammenkommen :D ) :Das ist ja eine Meinung, die man so durchaus vertreten kann. Nur sollte man dann nicht den demokratischen Anspruch erheben. Man ist ja keineswegs moralisch verpflichtet, Demokrat zu sein.

Mohammed
03.11.2005, 16:55
Wieviele Staatsformen habt ihr denn schon erlebt ?