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Vollständige Version anzeigen : Benutzung des Wortes "Faschismus"



Rumpelstilz
16.02.2014, 00:19
Ich wollte einmal Eure Meinung hoeren zur Benutzung des Wortes "Faschismus", insbesondere, wenn es als Begriff gebraucht wird, etwas abzuwerten.

Ist z.B. die EU-Diktatur "faschistisch"?

Nach BRD-Diktion wird ja alles als faschistisch bezeichnet, was man nicht mag und was einem nicht geheuer ist. :D

Wenn man aber den Faschismus nur auf totalitaer reduziert, koennte man ja auch das Wort "bolschewistisch" verwenden, da es ja auch im Bolschewismus einen rigiden Durchgriff des Staates auf den Buerger gab.

Nun lassen sich aber Faschismus und Bolschewismus nicht nur auf die rigide Regierungsform reduzieren, sondern bedeuten auch noch etwas Anderes, allerdings wird dieser Rest, dieses "Andere", von vielen auch noch verschieden interpretiert.

Also, wie sollte man die EU-Diktatur nennen? Faschistisch, bolschewistisch, totalitaer, sonstwie?

Brathering
16.02.2014, 12:05
Ich benutze Faschismus als Begriff für Ideologien die einen homogenen (auch homogen denkenden) Volkskörper verlangen, legalistisch sind und das alles mit einem fast allmächtigen Staat erreichen wollen.
Drum sehe ich die BRD nicht als faschistisch an, die Bestrebungen der EU sich zu konkretisieren hingegen schon.
Es werden Gemeinsamkeiten konstruiert und mit Zwang will man sie demnächst einfordern, wenn der EU mehr Mittel zur Maßregelung ihrer Mitglieder zur Verfügung stehen.

Systemkritiker
16.02.2014, 13:02
Ich benutze Faschismus als Begriff für Ideologien die einen homogenen (auch homogen denkenden) Volkskörper verlangen, legalistisch sind und das alles mit einem fast allmächtigen Staat erreichen wollen.
Drum sehe ich die BRD nicht als faschistisch an, die Bestrebungen der EU sich zu konkretisieren hingegen schon.
Es werden Gemeinsamkeiten konstruiert und mit Zwang will man sie demnächst einfordern, wenn der EU mehr Mittel zur Maßregelung ihrer Mitglieder zur Verfügung stehen.

Der Faschismus ist aber im Bezug zum sogenannten homogenen Volkskörper, so ziemlich das Gegenteil von dem was du hier schreibst.
Ein völkisches Prinzip beinhaltet er nicht, denn der Staat ist alles und alles für den Staat ist eine der Richtlinien. Im Faschismus kann jeder Teil des Volkes werden, wenn er sich zum Faschismus bekennt, dem Land seine Treue schwört, sich voll und ganz dem Staat unterordnet. Schau dir mal die von der Casa Pound an, da fährt man genau dieses Prinzip, so daß man Schwarze,Asiaten und Mitglieder Nordafrikanischer Herkunft in den eigenen Reihen hat. Ich sage es mal so, wenn auch sehr platt ausgedrückt, der Nationalismus meint „Du bist Nichts, den Volk ist alles“ beim Faschismus heißt es „Du bist Nichts, der Staat ist alles“.
Beim Nationalismus ordnet sich der Einzelne der Gemeinschaft unter, beim Faschismus nur dem Staat. Das heutige System stellt den Einzelnen über die Gemeinschaft, wenn auch nur künstlich um dem Menschen Freiheit vorzugaukeln, obwohl man letztendlich vom Staat unterdrückt wird, durch das Prinzip „Brot und Spiele“. Letzteres liegt näher am Faschismus, also z.b die heute BRD und EU-Diktatur, als irgendein Nationalismus, nur mit dem Unterschied daß sich der Einzelne nicht bewußt voll und ganz dem Staat unterordnet.

Allerdings halte ich gar nichts davon dem Begriff Faschismus als Abwertung aus „rechter“ Sicht zu verwenden, genau wie ich mich immer wieder aufregen muß, wenn ich hier Forum solchen Mist wie „Linke Nazis“ im Bezug auf AntiFa oder Linke im Allgemeinen lesen zu muß. Das ist einfach nur Provokation auf dem untersten Niveau und hat in einer politischen Auseinandersetzung nichts verloren.

Brathering
16.02.2014, 13:17
Der Faschismus ist aber so ziemlich das Gegenteil von dem was du hier schreibst.
Ein völkisches Prinzip beinhaltet er nicht, denn der Staat ist alles und alles für den Staat ist eine der Richtlinien. Im Faschismus kann jeder Teil des Volkes werden, wenn er sich zum Faschismus bekennt, dem Land seine Treue schwört, sich voll und ganz dem Staat unterordnet. Schau dir mal die von der Casa Pound an, da fährt man genau dieses Prinzip, so daß man Schwarze,Asiaten und Mitglieder Nordafrikanischer Herkunft in den eigenen Reihen hat. Ich sage es mal so, wenn auch sehr platt ausgedrückt, der Nationalismus meint „Du bist Nichts, den Volk ist alles“ beim Faschismus heißt es „Du bist Nichts, der Staat ist alles“.
Beim Nationalismus ordnet sich der Einzelne der Gemeinschaft unter, beim Faschismus nur dem Staat. Das heutige System stellt den Einzelnen über die Gemeinschaft, wenn auch nur künstlich um dem Menschen Freiheit vorzugaukeln, obwohl man letztendlich vom Staat unterdrückt wird, durch das Prinzip „Brot und Spiele“. Letzteres liegt näher am Faschismus, also z.b die heute BRD und EU-Diktatur, als irgendein Nationalismus, nur mit dem Unterschied daß sich der Einzelne nicht bewußt voll und ganz dem Staat unterordnet.

Allerdings halte ich gar nichts davon dem Begriff Faschismus als Abwertung aus „rechter“ Sicht zu verwenden, genau wie ich mich immer wieder aufregen muß, wenn ich hier Forum solchen Mist wie „Linke Nazis“ im Bezug auf AntiFa oder Linke im Allgemeinen lesen zu muß. Das ist einfach nur Provokation auf dem untersten Niveau und hat in einer politischen Auseinandersetzung nichts verloren.

Ich wusste, mit homogen verheddere ich mich hier. Damit meine ich nicht unbedingt ethnisch.
Der Fokus auf dem Staat ist klar, dennoch ist er nicht so sehr vom Nationalen abgegrenzt, weil ein so mächtiger Staat auch eine Idee als Basis braucht um sich so aufzubauen.
Das kann auch das völkische sein, kann auch der Wunsch nach "sozialer Gerechtigkeit" sein oder das blinde Vertrauen in eine Person oder einen Auftrag (für das Volk oder den Staat).
Menschen geben dem Staat nicht einfach so eine vollkommene Autorität* und überlassen ihm die Regelung viele Privaten Angelegenheiten*.

*etwas das den Faschismus sehr auszeichnet

Leichter ist es zu definieren was Faschismus nicht ist für mich: ein schwacher Staat mit vielen Fraktionen. Klingt wie EU, klingt aber auch nach dem was die EU überwinden will.

Alter Preuße
16.02.2014, 13:24
FAschismus wird von der Linken schon seit den Zwanziger Jahren als Synonym für Nationalsozialismus benutzt. Die Linke wollte damit schon immer von dem Fakt ablenken, daß es sich bei dem Nationalsozialismus und eine sozialistische Abart handelt, die eben viele Komponenten des Sozialismus verwendet, nur sich nicht als International, sondern eben National versteht. Deswegen ist es m.E. auch nicht richtig, den Nationalsozialismus als Rechts zu bezeichnen. Es ist eher eine Ideologie zw. den traditionellen linken und rechten Fronten. Als Rechts zählt man seit langer Zeit Konservative, Monarchisten, Nationalisten, einen Teil der Liberalen usw. Übrigens alles Richtungen, die von den Nazis mehr verfolgt wurden, als Kommunisten und die den Nazis auch mehr Widerstand leisteten, als die Kommunisten.

Insofern wird schon der Begriff FAschismus heute falsch verwendet. Und mit der EU hat das nichts zu tun, schon weil Faschismus und Nationalsozialismus auf das Wohl des Nationalstaates ausgerichtet sind, die EU aber ein internationaler Staatenbund sein möchte. Da sollte man einen passenderen Begriff verwenden. Urspr. ja eine gute Idee, wurde sie von den zeitgeistigen Linken gekapert, die mittels der Bürokratie, political-correctness, grünem Endzeitgeschwafel, Gleichmachereigedanken, Leistungsverweigerung, Umvolkungsideen, Familienfeindlichkeit und Modernisierungsängsten versuchen eine Meinungsdiktatur zu errichten. Also für mich am ehesten: Linke Meinungsdiktatur.

Die Petze
16.02.2014, 13:37
Betrachtet man unter der mussolinschen Definition von F. die EU oder BRD ....
....trifft diese punktgenau.....

-jmw-
17.02.2014, 19:39
Was gehört zum Faschismus?

U.a. Korporativismus; (palingetischer) Ultranationalismus; politischer Aktivismus unter Betonung von "Wille", "Gewalt", Bewegung"; begeisterter Etatismus.

Was davon trifft auf die EU zu?
Nichts!

Shahirrim
17.02.2014, 19:41
Ich wollte einmal Eure Meinung hoeren zur Benutzung des Wortes "Faschismus", insbesondere, wenn es als Begriff gebraucht wird, etwas abzuwerten.

Ist z.B. die EU-Diktatur "faschistisch"?

Nach BRD-Diktion wird ja alles als faschistisch bezeichnet, was man nicht mag und was einem nicht geheuer ist. :D

Wenn man aber den Faschismus nur auf totalitaer reduziert, koennte man ja auch das Wort "bolschewistisch" verwenden, da es ja auch im Bolschewismus einen rigiden Durchgriff des Staates auf den Buerger gab.

Nun lassen sich aber Faschismus und Bolschewismus nicht nur auf die rigide Regierungsform reduzieren, sondern bedeuten auch noch etwas Anderes, allerdings wird dieser Rest, dieses "Andere", von vielen auch noch verschieden interpretiert.

Also, wie sollte man die EU-Diktatur nennen? Faschistisch, bolschewistisch, totalitaer, sonstwie?

Ich orientiere mich immer an Mussolinis Aussage, wenn ich diesen Begriff verwende.

Brathering
17.02.2014, 19:41
Was gehört zum Faschismus?

U.a. Korporativismus; (palingetischer) Ultranationalismus; politischer Aktivismus unter Betonung von "Wille", "Gewalt", Bewegung"; begeisterter Etatismus.

Was davon trifft auf die EU zu?
Nichts!

Die ständige Betonung der europäischen Identität, Werte und der heiligen Aufgabe Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand zu sichern und zu einen. Die Berufung auf die gemeinsame mythische Vergangenheit des antiken Griechenlandes und Roms tradiert durch das heilige römische Reich, in Vergessenheit geraten und neu auferstanden.

Klar, sie ists nicht aber sie wäre es gern.

-jmw-
17.02.2014, 19:46
Betrachtet man unter der mussolinschen Definition von F. die EU oder BRD ....
....trifft diese punktgenau.....
Wenn Du die Def. mit dem Korpotarismus meinst: Die wird im Englischen regelmässig falsch wiedergegeben, weil englisch "corporation" = Betrieb/Unternehmung nicht das meint, was der Duce meinte: Da wär von "Körperschaft" oder sogar "Standesorganisation" zu sprechen sinnvoller.

Rumpelstilz
17.02.2014, 19:48
Ich orientiere mich immer an Mussolinis Aussage, wenn ich diesen Begriff verwende.
U.a weil ich zu faul war, solchen Aussagen nachzuforschen, habe ich diesen Strang eroeffnet. :pardon:

Gut, auch noch, weil ich wissen wollte, wie andere das sehen.

Was ist denn Mussolinis Aussage zum Faschismus, in Kurzform?

Insurgent
17.02.2014, 19:49
...
Also, wie sollte man die EU-Diktatur nennen? Faschistisch, bolschewistisch, totalitaer, sonstwie?

Ganz einfach: faschistisch. Ob die EUdSSR jetzt (auch) bolschewistisch oder totalitär ist, ist dabei irrelevant. Man muss die politischen Kampfbegriffe (Nazikeule, etc.) der Antideutschen auf sie ummünzen. Nur so funktioniert das "Politspielchen".

Shahirrim
17.02.2014, 19:50
U.a weil ich zu faul war, solchen Aussagen nachzuforschen, habe ich diesen Strang eroeffnet. :pardon:

Gut, auch noch, weil ich wissen wollte, wie andere das sehen.

Was ist denn Mussolinis Aussage zum Faschismus, in Kurzform?

Die Verknüpfung von Staat und Wirtschaft.


Mehr nicht. Aber ich halte nun mal Mussolini für den kompetentesten Menschen bei der Sache, also....! :D

-jmw-
17.02.2014, 19:50
Bewegt sich die EU dabei nicht im normalen Rahmen der Bezugnahme auf Vergangenheit und Werte, wie sie (beinahe) alle Staaten vornehmen?
Wird denn auf eine glorreiche Vergangenheit verwiesen, die, nach lange währendem Siechtum, durch die "Bewegung" wiederhergestellt und so zur neuen Zukunft werden wird?
Ich kann nicht sagen, dass ich die EU so wahrnehme.


Die ständige Betonung der europäischen Identität, Werte und der heiligen Aufgabe Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand zu sichern und zu einen. Die Berufung auf die gemeinsame mythische Vergangenheit des antiken Griechenlandes und Roms tradiert durch das heilige römische Reich, in Vergessenheit geraten und neu auferstanden.

Klar, sie ists nicht aber sie wäre es gern.

-jmw-
17.02.2014, 19:53
Die Verknüpfung von Staat und Wirtschaft.
Eher: Die Einschmelzung der korporativ-"berufsständisch" verfassten Wirtschaftsverbände in den Staatsapparat.

Brathering
17.02.2014, 19:54
Bewegt sich die EU dabei nicht im normalen Rahmen der Bezugnahme auf Vergangenheit und Werte, wie sie (beinahe) alle Staaten vornehmen?
Wird denn auf eine glorreiche Vergangenheit verwiesen, die, nach lange währendem Siechtum, durch die "Bewegung" wiederhergestellt und so zur neuen Zukunft werden wird?
Ich kann nicht sagen, dass ich die EU so wahrnehme.

So wahrnehmen auf keinen Fall aber wenn man EU Apologeten zuhört, kommt mir sie wünschen sich sowas.
edit.

Brathering
17.02.2014, 19:54
U.a weil ich zu faul war, solchen Aussagen nachzuforschen, habe ich diesen Strang eroeffnet. :pardon:

Gut, auch noch, weil ich wissen wollte, wie andere das sehen.

Was ist denn Mussolinis Aussage zum Faschismus, in Kurzform?

Da ist jmw mehr drin als ich aber hier hast du Benitos Essay dazu in Englisch:
http://www.worldfuturefund.org/wffmaster/Reading/Germany/mussolini.htm

Rumpelstilz
17.02.2014, 19:58
Ganz einfach: faschistisch. Ob die EUdSSR jetzt (auch) bolschewistisch oder totalitär ist, ist dabei irrelevant. Man muss die politischen Kampfbegriffe (Nazikeule, etc.) der Antideutschen auf sie ummünzen. Nur so funktioniert das "Politspielchen".
In der Alltagsdiskussion vielleicht. Aber durch so Begriffe wie "Linksfaschismus" werden ja eventuell und rein theoretisch, und diese zwei Worte sind mir wichtig, Begriffe auch umgedeutet.

Z.B. mit dem Wort "Linksfaschismus" pinkele ich auch dem Herrn Mussolini und seinen Erben ans Bein und koennte also diesen Begriff auch nur dann verwenden, wenn mir der Herr Mussolini auch egal waere.

Shahirrim
17.02.2014, 20:00
Eher: Die Einschmelzung der korporativ-"berufsständisch" verfassten Wirtschaftsverbände in den Staatsapparat.

Also, ich achte schon, wie ich Begriffe nutze, aber wenn ich sie nutze bei banalen Sachen (und wenn man den Begriff Faschismus verwendet, ist das Gespräch eher flach), dann ist da kein Genauigkeitsextremismus vorhanden! :D
Dennoch Danke für deine Ausführungen.

Makkabäus
17.02.2014, 20:00
Ich orientiere mich immer an Mussolinis Aussage, wenn ich diesen Begriff verwende.

Mussolini sprach speziell vom italienischen Faschismus und bezeichnete es als "römisches Preußentum".

PS: Ich weiß, hat mit deinem Beitrag nicht wirklich etwas zu tun :D

Die Petze
17.02.2014, 20:00
Wenn Du die Def. mit dem Korpotarismus meinst: Die wird im Englischen regelmässig falsch wiedergegeben, weil englisch "corporation" = Betrieb/Unternehmung nicht das meint, was der Duce meinte: Da wär von "Körperschaft" oder sogar "Standesorganisation" zu sprechen sinnvoller.
Die EU Körperschaften, die hier miteinander ihre (*unfreiwilligen*) Mitglieder abkassieren und drangsalieren passen doch gut in dieses Muster....
Klar meinte Mussolini das etwas anders.....aber der etwaige Rahmen passt

Wo siehst du den Unterschied?

Insurgent
17.02.2014, 20:03
In der Alltagsdiskussion vielleicht. Aber durch so Begriffe wie "Linksfaschismus" werden ja eventuell und rein theoretisch, und diese zwei Worte sind mir wichtig, Begriffe auch umgedeutet.

Z.B. mit dem Wort "Linksfaschismus" pinkele ich auch dem Herrn Mussolini und seinen Erben ans Bein und koennte also diesen Begriff auch nur dann verwenden, wenn mir der Herr Mussolini auch egal waere.

"Links" , "rechts", "oben", "unten"...diese politische Gesäßgeographie existiert nicht in meinem Wortschatz. Für mich sind das allesamt (NWO-)Faschisten. Denn nur um die "NeueWeltOrdnung" dreht sich das ganze Polittheater heutzutage.

"Linksfaschismus" habe ich noch nie in den Mund genommen...wenn überhaupt "roter Faschismus".

Brathering
17.02.2014, 20:06
In der Alltagsdiskussion vielleicht. Aber durch so Begriffe wie "Linksfaschismus" werden ja eventuell und rein theoretisch, und diese zwei Worte sind mir wichtig, Begriffe auch umgedeutet.

Z.B. mit dem Wort "Linksfaschismus" pinkele ich auch dem Herrn Mussolini und seinen Erben ans Bein und koennte also diesen Begriff auch nur dann verwenden, wenn mir der Herr Mussolini auch egal waere.

Musso war auch links und der korporatismus/syndikalismus ist daraus entstanden:
Der Staat war mit Arbeitgebern und Gewerkschaften verbunden um sie so zu steuern.

Soviel zu wirtschaftlich, gesellschaftlich war er hardcore Rechts durch Traditionalismus und Mystizismus (völlig ausgeartet durch Evola meiner Meinung nach, ein sehr bekannter Faschismustheoretiker, dem Musso später einem Maulkorb verpasste als er von Rasse im Geiste sprach).
Musso hatte bei seiner Vision ähnliche(!) rassische Vorstellungen wie Hitler und sprach "von unserer arischen Rasse" in Bologna 1921, er inspirierte ihn sogar. War aber weniger streng, Musso sah alles indoarische (also sprachlich kulturell) in Europa als arisch an.
Das pure Ariertum, wie später in Deutschland propagiert gehörte nicht zum italienischen Faschismus.

Gibt dazu eigentlich verdammt viel zu sagen aber es fallen einem nur Fetzen ein.

-jmw-
17.02.2014, 20:15
So wahrnehmen auf keinen Fall aber wenn man EU Apologeten zuhört, kommt mir sie wünschen sich sowas.
edit.
Kann mir vorstellen, dass viele sowas gerne täten - gleichzeitig sind sie aber gegen "Nationalismus" usw. und können also nicht, wie sie vielleicht wollen.

Wobei, vielleicht wär das ganz witzig: Das blaue Sternenbanner schwenkende Uniformierte marschieren durch die Strassen und singen nach Bach'schen Melodien Loblieder auf Alexander, Cäsar, die Konquistadoren und die EU-Kommissare.

Brathering
17.02.2014, 20:16
The Fascist accepts and loves life; he rejects and despises suicide as cowardly. Life as he understands it means duty, elevation, conquest; life must be lofty and full, it must be lived for oneself but above all for others, both near bye and far off, present and future
http://en.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Gentile

Der Faschist liebt das Leben und gibt es nicht her, ein Fehler des italienischen Faschismus und wohl Grund der schwachen italienischen Kampfkraft :D

Dieser Giovanni mit seinem auf Hegel basierendem "Actual Idealism" war wohl der Ghostwriter von Mussos Essay, den ich hier verlinkte.
Netter Wikiartikel.

Brathering
17.02.2014, 20:19
Kann mir vorstellen, dass viele sowas gerne täten - gleichzeitig sind sie aber gegen "Nationalismus" usw. und können also nicht, wie sie vielleicht wollen.

Wobei, vielleicht wär das ganz witzig: Das blaue Sternenbanner schwenkende Uniformierte marschieren durch die Strassen und singen nach Bach'schen Melodien Loblieder auf Alexander, Cäsar, die Konquistadoren und die EU-Kommissare.

Das machen wir zwei und jagen in ihrem Namen dabei rumänische Straßenhunde :D

Rumpelstilz
17.02.2014, 20:19
[...]
Gibt dazu eigentlich verdammt viel zu sagen aber es fallen einem nur Fetzen ein.


"Links" , "rechts", "oben", "unten"...diese politische Gesäßgeographie existiert nicht in meinem Wortschatz. Für mich sind das allesamt (NWO-)Faschisten. Denn nur um die "NeueWeltOrdnung" dreht sich das ganze Polittheater heutzutage.
[...]
Es geht mir nicht nur, aber auch, um eine einheitliche Sprache, weil nun einmal manche Leute diese Worte unbewusst verwenden, um ihre gedenklichen Schubladen damit zu fuellen.

Wenn z.B. jemand Merkel als Nazi bezeichnet, gehen die Meisten davon aus, dass der Bezeichner weit links von Merkel steht. Ein Monarchist koennte aber Merkel sehr wohl als Nazi bezeichnen und steht trotzdem rechts von ihr.

Wie anfangs angedeutet, sollte man vielleicht solche weitlaeufigen Ideologien ueberhaupt nicht als Kampfbegriff verwenden, weil jede Ideologie mehrere Schwerpunkye hat, aber von Vielen nur einige davon, und diese auch noch in verschiedener Weise, wahrgenommen werden.

-jmw-
17.02.2014, 20:19
Da ist jmw mehr drin als ich aber hier hast du Benitos Essay dazu in Englisch:
http://www.worldfuturefund.org/wffmaster/Reading/Germany/mussolini.htm
Darin u.a. zu finden auch die Herstellung der Verbindung von "corporazione" mit "Gilde/Zunft" und dem Syndikalismus.

-jmw-
17.02.2014, 20:20
Also, ich achte schon, wie ich Begriffe nutze, aber wenn ich sie nutze bei banalen Sachen (und wenn man den Begriff Faschismus verwendet, ist das Gespräch eher flach), dann ist da kein Genauigkeitsextremismus vorhanden! :D
Dennoch Danke für deine Ausführungen.
Mir läuft der Bezug zur englischsprachigen Übersetzung und dem damit einhergehenden Missverständnis öfters über den Weg, daher (und sei es nur präventiv) weise ich gerne auf die Sache hin. :)

-jmw-
17.02.2014, 20:25
Die EU Körperschaften, die hier miteinander ihre (*unfreiwilligen*) Mitglieder abkassieren und drangsalieren passen doch gut in dieses Muster....
Klar meinte Mussolini das etwas anders.....aber der etwaige Rahmen passt

Wo siehst du den Unterschied?
Der Faschismus geht nicht von normalen "Körperschaften" im Sinne einer Behörde odgl. aus, sondern von der der Klassenbefriedung und dem sozialen Ausgleich dienenden Zusammenfassung von Arbeitern, Unternehmern, Gewerkschaften und Betrieben in berufsständischen Wirtschaftsverbänden, die miteinander und mit dem Staate arbeiten.

Anders gesagt: Der Faschismus kommt auch vom Syndikalismus her.

Und die EU ist eben nicht syndikalistisch und will es auch nicht werden,

(Richtig ist, dass es Elemente eines Korporativismus, Integralismus odgl. immer gab, denn die europäischen Staaten stammen nunmal aus dem gleichen "Geschichtsraum" wie der Faschismus.)

-jmw-
17.02.2014, 20:28
Das machen wir zwei und jagen in ihrem Namen dabei rumänische Straßenhunde :D
... und berufen uns dabei auf Corneliu Codreanu:

Fascism means first of all defending your nation against the dangers that threaten it. It means the destruction of these dangers and the opening of a free way to life and glory for your nation.

:)

Die Petze
17.02.2014, 20:30
Eher: Die Einschmelzung der korporativ-"berufsständisch" verfassten Wirtschaftsverbände in den Staatsapparat.

Gut....ein kleiner, aber feiner Unterschied.....

Ein weiterer Unterschied ist eben das versteckte Gekümmel zwischen den verschiedenen Lobbies und der Politik....

Insurgent
17.02.2014, 20:32
Es geht mir nicht nur, aber auch, um eine einheitliche Sprache, weil nun einmal manche Leute diese Worte unbewusst verwenden, um ihre gedenklichen Schubladen damit zu fuellen.

Wenn z.B. jemand Merkel als Nazi bezeichnet, gehen die Meisten davon aus, dass der Bezeichner weit links von Merkel steht. Ein Monarchist koennte aber Merkel sehr wohl als Nazi bezeichnen und steht trotzdem rechts von ihr.

Wie anfangs angedeutet, sollte man vielleicht solche weitlaeufigen Ideologien ueberhaupt nicht als Kampfbegriff verwenden, weil jede Ideologie mehrere Schwerpunkye hat, aber von Vielen nur einige davon, und diese auch noch in verschiedener Weise, wahrgenommen werden.

Oberflächlich hast du natürlich Recht. Nur, wenn man als Systemkritiker (geradezu einsam!) gegen eine Phalanx aus Politikern, Medien, Gutmenschen und anderen Systeminstanzen kämpft und sich (im Volke) behaupten will, dann sollte man schon - sehr überlegt und souverän - wissen, wie man sein Gegenüber am Besten argumentativ in die Enge zwingt...ansonsten geht man gnadenlos unter. Und das funktioniert eben nur mit Termini, die der Normalbürger auch versteht. Details kann man später noch erörtern, wenn dein Gegenüber, welches du überzeugen willst, anfängt dir Glauben zu schenken.

Ajax
17.02.2014, 20:32
Mussolini sprach speziell vom italienischen Faschismus und bezeichnete es als "römisches Preußentum".

PS: Ich weiß, hat mit deinem Beitrag nicht wirklich etwas zu tun :D

Gibt es dafür Quellen?

Die Petze
17.02.2014, 20:34
Der Faschismus geht nicht von normalen "Körperschaften" im Sinne einer Behörde odgl. aus, sondern von der der Klassenbefriedung und dem sozialen Ausgleich dienenden Zusammenfassung von Arbeitern, Unternehmern, Gewerkschaften und Betrieben in berufsständischen Wirtschaftsverbänden, die miteinander und mit dem Staate arbeiten.

Anders gesagt: Der Faschismus kommt auch vom Syndikalismus her.

Und die EU ist eben nicht syndikalistisch und will es auch nicht werden,

(Richtig ist, dass es Elemente eines Korporativismus, Integralismus odgl. immer gab, denn die europäischen Staaten stammen nunmal aus dem gleichen "Geschichtsraum" wie der Faschismus.)

Naja....die Syndikate haben sich eben um einige Etagen nach oben verschoben.....
Das Grundmuster bleibt gleich....

-jmw-
17.02.2014, 20:34
Gut....ein kleiner, aber feiner Unterschied.....

Ein weiterer Unterschied ist eben das versteckte Gekümmel zwischen den verschiedenen Lobbies und der Politik....
Der Unterschied ist m.E. von hoher, da entscheidender Qualität, u.a. auch deshalb, weil ihm ja eine bestimmte Motivation zugrundeliegt als auch eine bestimmte Weltanschauung.

Kommen andere aus anderen Gründen und mit anderen Ideen zu ähnlichen Ergebnissen, sind diese dann eben auch nur ähnlich und das auch nur in der Praxis.

-jmw-
17.02.2014, 20:37
Naja....die Syndikate haben sich eben um eine Etage nach oben verschoben.....
Dann sind es keine "Syndikate" mehr, denn weder funktionieren sie gleich (Arbeitermitbestimmung udgl.), noch haben sie den gleichen Zweck (direkte Beteiligung der "Werktätigen" an der Staatsführung usw.).

Die EU mag "korporatistisch" sein im Sinne einer Zusammenarbeit zwischen Politikern und Wirtschaftlern zu eigenem Zwecke.
Sie ist nicht "korporativistisch" im Sinne einer Einordnung des Wirtschaftslebens in den Staat.

-jmw-
17.02.2014, 20:37
Ich bekenne mich zu einer starken Führung, ich bekenne mich zu einer klaren Ordnung, ich bekenne mich zu Eliten, zu Ehre, Respekt und meinem Vaterland.

-- Volker Pispers, "Der faschistische Franzose"

(Fiel mir grad ein.)

-jmw-
17.02.2014, 20:38
Und noch eines:

Der Faschismus ist keine Doktrin. Er ist zeitloser Wille, geheimnisvoll und uralt – und er ist in unsere Seele eingeschrieben. Wenn er verschieden ist für jedes Volk, dann, weil der Weg jedes Volkes zu seiner Rettung ein eigener ist. Dieses Wissen kann nur gefunden werden im Wesen der Dinge selbst. Die faschistische Idee kann also nicht aufgepfropft oder umgepflanzt werden. Man kann sie nicht auf jede Pflanze sprühen. Jene jedoch, die Faschisten sind, bevor sie daran glauben, fühlen es schon – sie erfahren die Idee eindringlicher als andere.

-- Maurice Bardèche

(Man entschuldige meine fraglos unzureichende Übersetzung.)

-jmw-
17.02.2014, 20:40
Auch nett:

Sind Nationalismus, Voluntarismus, idealistischer Aktivismus, Syndikalismus eigentlich verfassungswidrig?
Auf, lasst uns eine faschistische deutsche Partei gründen!
Nach den nächsten Wahlen dürfte das dazu passende Kürzel wohl entgültig frei sein... ;)

Die Petze
17.02.2014, 20:53
Dann sind es keine "Syndikate" mehr, denn weder funktionieren sie gleich (Arbeitermitbestimmung udgl.), noch haben sie den gleichen Zweck (direkte Beteiligung der "Werktätigen" an der Staatsführung usw.).

Die EU mag "korporatistisch" sein im Sinne einer Zusammenarbeit zwischen Politikern und Wirtschaftlern zu eigenem Zwecke.
Sie ist nicht "korporativistisch" im Sinne einer Einordnung des Wirtschaftslebens in den Staat.

Als Syndikate werden idR auch Verbrecherkartelle bezeichnet....
...so..jetzt stimmt's wieder......:D

-jmw-
17.02.2014, 20:59
Als Syndikate werden idR auch Verbrecherkartelle bezeichnet....
...so..jetzt stimmt's wieder......:D
Passt! :)

-jmw-
17.02.2014, 21:35
http://2.bp.blogspot.com/-Rt7WAuMrGY8/URkdtsvCxKI/AAAAAAAABV4/Yqx4j6-SmTo/s1600/fascismo+h%255B1%255D.jpg


:cool:

Die Petze
17.02.2014, 22:08
http://2.bp.blogspot.com/-Rt7WAuMrGY8/URkdtsvCxKI/AAAAAAAABV4/Yqx4j6-SmTo/s1600/fascismo+h%255B1%255D.jpg


:cool:
Das Teil prangt heute noch im Wappen der Guardia Civil...

http://faculty-staff.ou.edu/L/A-Robert.R.Lauer-1/GuardiaCivilEmblema.JPG

Insurgent
17.02.2014, 22:33
Das Teil prangt heute noch im Wappen der Guardia Civil...

http://faculty-staff.ou.edu/L/A-Robert.R.Lauer-1/GuardiaCivilEmblema.JPG

Oder im US-Kongress...

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Obama_Health_Care_Speech_to_Joint_Session_of_ Congress.jpg

Die Petze
17.02.2014, 22:35
Oder im US-Kongress...

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Obama_Health_Care_Speech_to_Joint_Session_of_ Congress.jpg

Ja....römisches Recht hat es weit gebracht.....

Insurgent
17.02.2014, 22:38
Ja....römisches Recht hat es weit gebracht.....

...in der Tat!

Makkabäus
18.02.2014, 07:30
Gibt es dafür Quellen?

Zugegeben ! Ich habe es nicht von Mussolini selbst, sondern das behauptete Goebbels im Buch "Revolution der Deutschen".

Ich habe es zur Zeit nicht im Haus und konnte es auch nicht im Internet finden.

-jmw-
18.02.2014, 11:57
:appl:

http://www7.pic-upload.de/18.02.14/or987j2pq1hy.jpg (http://www.pic-upload.de/view-22305508/DDR-Fasces-3c.jpg.html)

Cruithne
19.02.2014, 10:17
ICh finde, "Faschismus" kann viele Sachen bedeuten, je nach dem, in welcher sprachlichen Domäne man den Begriff verwendet. Im Alltagsverständnis kann Faschismus etwas völlig anderes sein als z.B. in der Geschichts- oder in der Sozialwissenschaft.

Für mich persönlich beginnt Faschismus dann, wenn man bereit ist, für die Durchsetzung seiner politischen Überzeugungen Gewalt anzuwenden und Andersdenkende verfolgt und/oder diskriminiert. Somit ist z.B. der Nationalsozialismus für mich nur eine Unterart von Faschismus, aber mit diesem nicht gleichzusetzen.

Heinrich_Kraemer
19.02.2014, 12:03
Ich wollte einmal Eure Meinung hoeren zur Benutzung des Wortes "Faschismus", insbesondere, wenn es als Begriff gebraucht wird, etwas abzuwerten.

Ist z.B. die EU-Diktatur "faschistisch"?

Nach BRD-Diktion wird ja alles als faschistisch bezeichnet, was man nicht mag und was einem nicht geheuer ist. :D

Wenn man aber den Faschismus nur auf totalitaer reduziert, koennte man ja auch das Wort "bolschewistisch" verwenden, da es ja auch im Bolschewismus einen rigiden Durchgriff des Staates auf den Buerger gab.

Nun lassen sich aber Faschismus und Bolschewismus nicht nur auf die rigide Regierungsform reduzieren, sondern bedeuten auch noch etwas Anderes, allerdings wird dieser Rest, dieses "Andere", von vielen auch noch verschieden interpretiert.

Also, wie sollte man die EU-Diktatur nennen? Faschistisch, bolschewistisch, totalitaer, sonstwie?

Faschismus definiert sich v.a. als Herrschaftsform, welche rationalistische Betrachtung der Geschichte ablehnt, chiliastisch das Paradies auf Erden umzusetzen verspricht, durch die intuitiven Handlungen der Bürokratie. Aufgrund dieses Heilsversprechens, das die großen Männer gewährleisten, hat das Volk auch nichts zu entscheiden, wer das Paradies hinterfragt wird zugunsten des Gemeinwohls verfolgt.

Sozialismus ist die Herrschaftsform, die Geschichte u.a. rationalisiert, jedoch aufgrund des ökonomischen Determinismus (Sein bestimmt das Bewußtsein), keine Zukunftsaussagen treffen kann. Soweit müssen ebenfalls irrational intutiv von den großen Männern des Staates die Zukunftsentscheidungen getroffen. Ziel ist ebenfalls das Paradies auf Erden, die klassenlose Gesellschaft, erzeugt durch die große Führungselite. Wer daran zweifelt wird verfolgt, das Volk hat angesichts des universellen Paradieses gar nichts zu entscheiden.
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Und hier sind die Schnittmengen eben am größten, wobei der Sozialismus zusätzlich aggressiv expansiv vorgeht, weil ihm die Leute und die Ökonomie davonlaufen, es das Paradies der "sozialistischen Internationale" ja nur weltweit geben kann. Hier ist der Faschismus bescheidener.

p.s. Wobei sich Formen der Verfolgung durchaus ändern können, vom Knast hin zur Persona non grata, Beraubung der ökonomischen Existenz usw., indem private Meinungen hart auf Beruf und materielle Existenz umgesetzt werden. Soweit auch nichts mit Kapitalismus oder Liberalismus, denn freie ökonomische Entscheidungen mit freier Rede werden staatlich zugunsten staatlich vorgegebener richtiger Gesinnung aufgelöst.

Faschismus, Kapitialismus, Liberalismus dienen hier als Feindbild, das das totalitäre staatliche Handeln legitimieren soll, indem die liebe Bevölkerung vor diesen ganz ganz selbstlos staatlich beschützt wird.

Wirklich demokratisch ist nur Marktwirtschaft und Liberalismus, weil jedem Individuum frei steht, was es nachfragen will. Der Mensch wird nicht über seine Gesinnung bestimmt, sondern über seine Handlung. So ist bspw. der Arzt eben nicht mehr wert als ein Müllmann, weil beide der Allgemeinheit dienend.
Herrschaftsausübend ist nur der Nachfrager. Alle anderen dienen nur diesem.

Kurz: Marktwirtschaft mit schlankem Staat oder Sozialismus.

Rumpelstilz
19.02.2014, 19:19
[...]
Wirklich demokratisch ist nur Marktwirtschaft und Liberalismus, weil jedem Individuum frei steht, was es nachfragen will.
[...].
Diese sind auch nur soweit zu geniessen, wie Rechsstaatlichkeit herrscht. Gerade im "realen" Kapitalismus gibt es viele Einschraenkungen, die das System unfrei machen.

Wuerde es immer mit rechten Dingen zugehen, waeren auch all die anderen Ismen und Herrschaftformen zumindest zu ertragen. Ueberall gibt es leider Geheimdienste, Verbrechersyndikate, Geheimgesellschaften, Lobbyismus usw., die das angepriesene System aushoehlen und verbiegen.

Heinrich_Kraemer
20.02.2014, 12:28
Diese sind auch nur soweit zu geniessen, wie Rechsstaatlichkeit herrscht. Gerade im "realen" Kapitalismus gibt es viele Einschraenkungen, die das System unfrei machen.

Wuerde es immer mit rechten Dingen zugehen, waeren auch all die anderen Ismen und Herrschaftformen zumindest zu ertragen. Ueberall gibt es leider Geheimdienste, Verbrechersyndikate, Geheimgesellschaften, Lobbyismus usw., die das angepriesene System aushoehlen und verbiegen.

Kapitalismus und dessen Weltanschauugn Liberalismus kenne im Gros nur zwei Einschränkungen:

1. Staatliche Durchsetzung der Verfügungsgewalt übers Privateigentum (auch der eigene Körper ist hier gemeint)

2. Regulierung des Marktes über Angebot und Nachfrage

Mr.Smith
25.02.2014, 11:19
Faschist ist für mich, wer wie ein Faschist denkt, sich wie ein Faschist verhält und wie ein Faschist argumentiert.
Und das trifft in Deutschland auf mehr Linke, Antifas und Islamisten zu als auf Neonazis.

Apollyon
25.02.2014, 11:21
Die meisten unterscheiden halt nicht zwischen dem Faschimus dem Studienfach was Musolini ins Leben rief und "Faschistoid" einer Grundhaltung die dem Faschismus und seiner Lehre ähnlich ist. Darum ist alles was Nazimäßig ist gleich Faschmismus obwohl es Faschistoid ist, genau wie die EU (europäische Usurpation (Deckname Europäische Union) )

Kenshin-Himura
25.02.2014, 18:13
Also, wie sollte man die EU-Diktatur nennen? Faschistisch, bolschewistisch, totalitaer, sonstwie?

Am Ehesten noch "totalitär", nur wäre die Frage, ob man mit solchen krassen Schlagwörtern wirklich flächendeckend andere Leute überzeugen kann. Die EU ist bürokratisch, autoritär, anti-liberal und abgehoben - das allein genügt mir schon, um sie heftig zu kritisieren. Den Begriff "Faschismus" verwende ich nur für den Mussolini-Staat - alles andere trägt nur zur Verwirrung bei.

Gruß, Daniel.