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Vollständige Version anzeigen : Sterbehilfe auch für Kinder in Belgien?!!!



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Cruithne
12.02.2014, 16:25
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-bei-kindern-belgien-steht-vor-entscheidung-a-952551.html

Bin mal gespannt, was die Nutzerschaft hier dazu meint... Gut oder schlecht?

Ajax
12.02.2014, 17:02
Kein Mensch, egal welchen Alters, sollte unnötig leiden. Es ist doch pervers, jemanden, der unheilbar krank ist und dessen Leben eine einzige Qual bedeutet, aus falscher Menschenliebe weiter am Leben zu erhalten. Dadurch bessert sich nichts und es ist niemandem geholfen.

Murmillo
13.02.2014, 07:27
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-bei-kindern-belgien-steht-vor-entscheidung-a-952551.html

Bin mal gespannt, was die Nutzerschaft hier dazu meint... Gut oder schlecht?

"Zum Schluss mobilisieren die Gegner noch einmal alle Kräfte. Etwa hundert Belgier haben sich am Dienstagabend vor dem Gebäude der Sterbehilfe-Kommission in Brüssel versammelt - in gelben Warnwesten"


Also wenn 100 Personen besagte " alle Kräfte" waren, die sich mobilisieren liessen, scheinen die Belgier mehrheitlich dafür zu sein.
Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, warum sollten unheilbar kranke Kinder unnötig leiden ? Wenn sie wirklich nicht zu heilen sind und die Schmerzen nur noch durch starke Medikamente unterdrückt werden können, warum solte man dann nicht den Wunsch respektieren, einen sterben zu lassen ?
Der Tod ist über kurz oder lang dann sowieso nicht mehr zu vermeiden und die Hoffnung auf eine Wunderheilug Irrglaube.
Also ,für mich ist das Gesetz ein Schritt in die richtige Richtung.

schastar
13.02.2014, 07:49
Bin ganz klar dafür.

tabasco
13.02.2014, 08:41
Bin ganz klar dafür.

Bin ganz klar dagegen.

schastar
13.02.2014, 08:56
Bin ganz klar dagegen.

Ich bin halt dagegen daß sich Sterbende vor Schmerzen winden müssen weil Medikamente nicht mehr helfen, kann aber jeder anders sehen. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht.

Pillefiz
13.02.2014, 09:02
ich bin ganz klar dafür, dass JEDER Mensch selbst bestimmen sollte, wieviel er aushalten möchte. Wie viele, Erwachsene wie Kinder, müssen leiden, weil die Angehörigen einfach nicht loslassen wollen?

Anne Bonny
13.02.2014, 20:14
Bin ganz klar dafür.

Ich auch!

Cinnamon
13.02.2014, 20:23
Wenn du da so ein kleines Würmchen daliegen siehst, voller Krebs, unter Schmerzen weinend bis es keine Tränen mehr hat und es gibt objektiv keine Überlebenschance, dann ist es ein Gebot von Humanität und Nächstenliebe, dieses Leiden nicht unnötig zu verlängern!

Heifüsch
14.02.2014, 00:06
Rückblickend hätte ich sie gerne in Anspruch genommen. Aber wie die Welt nun mal ist, wird jedem Katzenvieh ein humaner Tod zugestanden, während Menschen zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden sollen - auch Kinder.

Die Arroganz der Kirchen und die Sterbehilfe - eine endlose Geschichte, ausgetragen auf dem Rücken todkranker entmündigter Menschen...

-------------------------------------------------------------------------------------
Belgisches Parlament beschließt Sterbehilfe für todkranke Kinder


"Unheilbar kranke Kinder und Jugendliche können in Belgien schon bald Sterbehilfe erhalten. Nach einer hitzigen Debatte stimmte das belgische Parlament am Donnerstag in Brüssel mit klarer Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesänderung. Belgien ist nach Parlamentsangaben weltweit das erste Land, das die Sterbehilfe auf Minderjährige ohne starre Altersgrenze ausweitet. Laut Gesetz darf ein Arzt etwa einem krebskranken Kind auf dessen erklärten Wunsch hin eine tödliche Dosis Medikamente verabreichen. Belgische Mediziner erwarten etwa ein Dutzend solcher Fälle pro Jahr. Kirchen und Patientenverbände kritisierten die Pläne..."



weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/18619332-belgisches-parlament-beschliesst-sterbehilfe-todkranke-kinder.html#.A1000145

Goldlocke
14.02.2014, 00:10
Warst du schwer krank?

Affenpriester
14.02.2014, 00:13
Warum sollten für Kinder besondere Regeln gelten? Sind auch nur Menschen - wenn auch noch nicht vollständig entwickelt.
Gilt die Sterbehilfe für Erwachsene, muss sie auch für Kinder gelten. Lässt man dies nicht zu ist das unlogisch und unmenschlich sowieso.
Einen Menschen zwanghaft so lange wie möglich am Leben zu erhalten, unter unendlich vielen Schmerzen, Leid und Verzweiflung, das hat nichts mit der Würde des Lebens zu tun.
Wenn die Würde zu einer Bürde wird und unerträglich, hat jeder Mensch das Recht, es zu beenden und sei es "nur" ein Kind.

Heifüsch
14.02.2014, 00:18
Warst du schwer krank?

Nein, aber ich habe mir oft gewünscht, nicht geboren zu sein. Das ist aber ne andere Sache, die nicht hierher gehört...

Ich möchte hier darüber diskutieren, ob die "christliche Ethik" wirklich so menschenfreundlich ist, wie sie sich immer gibt, oder ob da nicht doch der alttestamentarische Sadismus durchkommt, der den Menschen als Leidenden verherrlicht.
Auf Mutter Teresa, die dieses sadistische Ideal auf die Spitze trieb, werden wir sicherlich noch zu sprechen kommen. Zuerst aber geht es hier um Kinder, die einfach friedlich einschlafen wollen, um nicht mehr aufzuwachen. Das kann die Kirche natürlich nicht dulden, egal ob diese Kinder Zwangschristen sind oder nicht...

Gärtner
14.02.2014, 00:24
Rückblickend hätte ich sie gerne in Anspruch genommen. Aber wie die Welt nun mal ist, wird jedem Katzenvieh ein humaner Tod zugestanden, während Menschen zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden sollen - auch Kinder.

Die Arroganz der Kirchen und die Sterbehilfe - eine endlose Geschichte, ausgetragen auf dem Rücken todkranker entmündigter Menschen...(...)

Jetzt ist es aber mal langsam gut mit deiner neurotischen Zwangsfixierung. Woran ist denn erschröckliche Christenhaufen noch schuld? Am schlechten Wetter? Daß es draußen nur Kännchen gibt?

Ich finde es widerlich, daß du für deinen persönlichen Vollknall sogar die hochsensible Frage nach einem menschenwürdigen Umgang mit sterbenskraken Kindern instrumentalisierst. Ausgerechnet du wagst es davon zu zerfen, was auf dem Rücken todkranker Menschen ausgetragen wird.

Jeder, der gegen die Tötung von Kindern ist, ist also arrogant und will sie "zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden " lassen? Ich wäre zu gern dabei, wenn du diese bodenlose Widerwärtigkeit Eltern ins Gesicht sagst, die um das Schicksal ihres Kindes ringen.

Ich habe mit 6 Jahren meinen Zwillingsbruder an eine heimtückische Krankheit verloren. Dein ekelhaftes, boshaftes und dämliches Gequatsche sprengt wirklich jeden Rahmen. Jedenfalls für solche, die wissen, worum es geht und die nicht nur ihren persönlichen Rochus pflegen wollen.


Pfui Deibel.

dr-esperanto
14.02.2014, 00:24
Ein Arzt soll Leben retten, nicht töten. Wäre ich Arzt, würde ich mich weigern. Passive Sterbehilfe ist erlaubt, aber der Mensch darf sich nicht selber das Leben nehmen, da er es sich ja auch nicht selber gegeben hat. Der Mensch hat sein Leben von Gott (und von der Natur, aber auch die geht letztlich auf Gott zurück), deshalb dürfen nur Gott und die Natur das irdische Leben beenden. Alles andere ruft die göttliche Rache herab.

Alfred Tetzlaff
14.02.2014, 00:25
Rückblickend hätte ich sie gerne in Anspruch genommen. Aber wie die Welt nun mal ist, wird jedem Katzenvieh ein humaner Tod zugestanden, während Menschen zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden sollen - auch Kinder.

Die Arroganz der Kirchen und die Sterbehilfe - eine endlose Geschichte, ausgetragen auf dem Rücken todkranker entmündigter Menschen...

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Belgisches Parlament beschließt Sterbehilfe für todkranke Kinder


"Unheilbar kranke Kinder und Jugendliche können in Belgien schon bald Sterbehilfe erhalten. Nach einer hitzigen Debatte stimmte das belgische Parlament am Donnerstag in Brüssel mit klarer Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesänderung. Belgien ist nach Parlamentsangaben weltweit das erste Land, das die Sterbehilfe auf Minderjährige ohne starre Altersgrenze ausweitet. Laut Gesetz darf ein Arzt etwa einem krebskranken Kind auf dessen erklärten Wunsch hin eine tödliche Dosis Medikamente verabreichen. Belgische Mediziner erwarten etwa ein Dutzend solcher Fälle pro Jahr. Kirchen und Patientenverbände kritisierten die Pläne..."



weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/18619332-belgisches-parlament-beschliesst-sterbehilfe-todkranke-kinder.html#.A1000145


Steckt doch die Pharmaindustrie mit ihren Lobbyisten wieder dahinter. Alte Menschen und Sterbende sind für die das größte Kapital. Ein Schwager von mir, wohlhabend und gut privat versichert, verstarb unter höllischen Qualen an Krebs. Als er endlich in das erlösende Koma verfiel, wurde er von den Medizinern wieder zum Leben erweckt und sage und schreibe noch weitere 8 Wochen mit Morphium weiter am Leben erhalten, bis er dann endgültig seinen Geist aufgab.

Gärtner
14.02.2014, 00:29
Sterbehilfe für Minderjährige: "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Jugendlicher nach aktiver Sterbehilfe gefragt hat" (http://www.spiegel.de/panorama/belgien-beschliesst-aktive-sterbehilfe-fuer-minderjaehrige-a-952817.html)

Heifüsch
14.02.2014, 00:29
Jetzt ist es aber mal langsam gut mit deiner neurotischen Zwangsfixierung. Woran ist denn erschröckliche Christenhaufen noch schuld? Am schlechten Wetter? Daß es draußen nur Kännchen gibt?

Ich finde es widerlich, daß du für deinen persönlichen Vollknall sogar die hochsensible Frage nach einem menschenwürdigen Umgang mit sterbenskraken Kindern instrumentalisierst. Ausgerechnet du wagst es davon zu zerfen, was auf dem Rücken todkranker Menschen ausgetragen wird.

Jeder, der gegen die Tötung von Kindern ist, ist also arrogant und will sie "zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden " lassen? Ich wäre zu gern dabei, wenn du diese bodenlose Widerwärtigkeit Eltern ins Gesicht sagst, die um das Schicksal ihres Kindes ringen.

Ich habe mit 6 Jahren meinen Zwillingsbruder an eine heimtückische Krankheit verloren. Dein ekelhaftes, boshaftes und dämliches Gequatsche sprengt wirklich jeden Rahmen. Jedenfalls für solche, die wissen, worum es geht und die nicht nur ihren persönlichen Rochus pflegen wollen.


Pfui Deibel.

Dein Zynismus ist sicherlich noch zu steigern. Nur zu! Genau solche Statements habe ich erwartet, um die Inhumanität christlicher "Ethik" zu demonstrieren.

Affenpriester
14.02.2014, 00:30
Ein Arzt soll Leben retten, nicht töten. Wäre ich Arzt, würde ich mich weigern. Passive Sterbehilfe ist erlaubt, aber der Mensch darf sich nicht selber das Leben nehmen, da er es sich ja auch nicht selber gegeben hat. Der Mensch hat sein Leben von Gott (und von der Natur, aber auch die geht letztlich auf Gott zurück), deshalb dürfen nur Gott und die Natur das irdische Leben beenden. Alles andere ruft die göttliche Rache herab.

So ein Unfug. Hast du schon einmal einen sich quälenden Menschen erlebt oder neben deiner Mutter am Sterbebett gesessen und zusehen müssen, wie das Leben langsam aus ihr entfleucht?
Einen stolzen Menschen, dessen größte Angst es war oder ist, es nicht mehr alleine auf Toilette zu schaffen, jede Minute und Sekunde voller Angst, gnadenlos zu ersticken?
Die weinenden Augen, die dich fast bettelnd anschauen, irgendwas zu tun, der verzweifelte Blick der Gewissheit, dass es nur noch abwärts geht?
Solche Urteile hat man vielleicht gern. Anderen voschreiben zu wollen, wie viele Qualen und Erniedrigungen sie gefälligst zu ertragen haben.

Efna
14.02.2014, 00:32
Ein Arzt soll Leben retten, nicht töten. Wäre ich Arzt, würde ich mich weigern. Passive Sterbehilfe ist erlaubt, aber der Mensch darf sich nicht selber das Leben nehmen, da er es sich ja auch nicht selber gegeben hat. Der Mensch hat sein Leben von Gott (und von der Natur, aber auch die geht letztlich auf Gott zurück), deshalb dürfen nur Gott und die Natur das irdische Leben beenden. Alles andere ruft die göttliche Rache herab.

Das Leben was ich lebe gehört mir, ich muss es schliesslich auch ertragen(mit allen Schönen und schlechten) und nicht irgendein Gott...

Goldlocke
14.02.2014, 00:32
Ein Arzt soll Leben retten, nicht töten. Wäre ich Arzt, würde ich mich weigern. Passive Sterbehilfe ist erlaubt, aber der Mensch darf sich nicht selber das Leben nehmen, da er es sich ja auch nicht selber gegeben hat. Der Mensch hat sein Leben von Gott (und von der Natur, aber auch die geht letztlich auf Gott zurück), deshalb dürfen nur Gott und die Natur das irdische Leben beenden. Alles andere ruft die göttliche Rache herab.

Wie will "er" sich denn rächen? Sie wiederewecken und abermals töten? Ich habe mal von einem abstrusen Gerichtsurteil aus dem. 18. Jahrhundert gelesen, der Mann wollte sich ertränken, wurde aber wieder herausgefischt, nachdem er sich erholt hatte, wurde er vor Gericht gestellt und des Selbstmordversuches für schuldig erklärt und gehangen. Kein Witz.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 00:33
Warum sollten für Kinder besondere Regeln gelten? Sind auch nur Menschen - wenn auch noch nicht vollständig entwickelt.
Gilt die Sterbehilfe für Erwachsene, muss sie auch für Kinder gelten. Lässt man dies nicht zu ist das unlogisch und unmenschlich sowieso.
Einen Menschen zwanghaft so lange wie möglich am Leben zu erhalten, unter unendlich vielen Schmerzen, Leid und Verzweiflung, das hat nichts mit der Würde des Lebens zu tun.
Wenn die Würde zu einer Bürde wird und unerträglich, hat jeder Mensch das Recht, es zu beenden und sei es "nur" ein Kind.

Ethisch und logisch bist du damit vollkommen im Recht. Wenn es das Anrecht auf ein würdiges Sterben gibt, dann kann es eigentlich nicht vom Alter des Betroffenen abhängig gemacht werden.

Juristisch ist das aber ein Dilemma, weil sich Gesetzgeber und höchste Gerichte konsequent gedrückt haben, das als Menschenrecht zu verankern, sondern es - feige, wie ich meine - in den Bereich der persönlichen Entscheidung delegiert, und dort stößt es an die Grenzen der juristischen Definition von Entscheidungsfähigkeit. Das ist ein Eisen, das in Deutschland wohl so schnell niemand anpacken wird, weil es sich nicht in den "gesetzgeberischen Rahmen" einbetten lässt. Leben ist das am höchsten geschützte Gut unseres Rechtssystems, alle anderen Rechte sind dem nachgeordnet, und es wäre geradezu grotesk, würde man die Entscheidungsfreiheit darüber jemandem anzuvertrauen versuchen, der nicht mal selbst über seinen Aufenthaltsort bestimmen kann.

Heifüsch
14.02.2014, 00:35
Steckt doch die Pharmaindustrie mit ihren Lobbyisten wieder dahinter. Alte Menschen und Sterbende sind für die das größte Kapital. Ein Schwager von mir, wohlhabend und gut privat versichert, verstarb unter höllischen Qualen an Krebs. Als er endlich in das erlösende Koma verfiel, wurde er von den Medizinern wieder zum Leben erweckt und sage und schreibe noch weitere 8 Wochen mit Morphium weiter am Leben erhalten, bis er dann endgültig seinen Geist aufgab.

Meinen Lungenkrebs habe ich irgendwie überlebt. Aber ich kann mir schon vorstellen wie es ist, langsam daran zu verrecken. Zu ersticken, genauer gesagt. Diese Alpträume haben mich noch lange verfolgt und kommen immer wieder. Wie schön wäre es da, selbst einen Schlussstrich ziehen zu können.

WIENER
14.02.2014, 00:38
Rückblickend hätte ich sie gerne in Anspruch genommen. Aber wie die Welt nun mal ist, wird jedem Katzenvieh ein humaner Tod zugestanden, während Menschen zur Unterhaltung eines sadistischen Gottes lieber viehisch leiden sollen - auch Kinder.

Die Arroganz der Kirchen und die Sterbehilfe - eine endlose Geschichte, ausgetragen auf dem Rücken todkranker entmündigter Menschen...

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Belgisches Parlament beschließt Sterbehilfe für todkranke Kinder


"Unheilbar kranke Kinder und Jugendliche können in Belgien schon bald Sterbehilfe erhalten. Nach einer hitzigen Debatte stimmte das belgische Parlament am Donnerstag in Brüssel mit klarer Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesänderung. Belgien ist nach Parlamentsangaben weltweit das erste Land, das die Sterbehilfe auf Minderjährige ohne starre Altersgrenze ausweitet. Laut Gesetz darf ein Arzt etwa einem krebskranken Kind auf dessen erklärten Wunsch hin eine tödliche Dosis Medikamente verabreichen. Belgische Mediziner erwarten etwa ein Dutzend solcher Fälle pro Jahr. Kirchen und Patientenverbände kritisierten die Pläne..."



weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/18619332-belgisches-parlament-beschliesst-sterbehilfe-todkranke-kinder.html#.A1000145



Man kann natürlich ein "nicht Gläubiger" Mensch sein, bin ich auch, aber irgendwie hab ich bei einigen das Gefühl, sie leiden unter einer schweren Gottphobie. Es gibt genug Gründe um gegen "Sterbehilfe" zu sein, einer davon ist der, in der heutigen Zeit nicht von der Hand zu weisende eventuelle Missbrauch dieser Maßnahme. Vor allem bei älteren Menschen kann man phsychisch Druck aufbauen. Immerhin kosten diese "schmarotzenden Mumien" dem anständigen und arbeitenden Volk einen Haufen Kohle.

Nein so einfach wie du das darstellst ist das nicht.

WIENER
14.02.2014, 00:39
Meinen Lungenkrebs habe ich irgendwie überlebt. Aber ich kann mir schon vorstellen wie es ist, langsam daran zu verrecken. Zu ersticken, genauer gesagt. Diese Alpträume haben mich noch lange verfolgt und kommen immer wieder. Wie schön wäre es da, selbst einen Schlussstrich ziehen zu können.

Keiner hindert dich daran, völlig von alleine den Schlussstrich zu ziehen.

Affenpriester
14.02.2014, 00:39
Ethisch und logisch bist du damit vollkommen im Recht. Wenn es das Anrecht auf ein würdiges Sterben gibt, dann kann es eigentlich nicht vom Alter des Betroffenen abhängig gemacht werden.

Juristisch ist das aber ein Dilemma, weil sich Gesetzgeber und höchste Gerichte konsequent gedrückt haben, das als Menschenrecht zu verankern, sondern es - feige, wie ich meine - in den Bereich der persönlichen Entscheidung delegiert, und dort stößt es an die Grenzen der juristischen Definition von Entscheidungsfähigkeit. Das ist ein Eisen, das in Deutschland wohl so schnell niemand anpacken wird, weil es sich nicht in den "gesetzgeberischen Rahmen" einbetten lässt. Leben ist das am höchsten geschützte Gut unseres Rechtssystems, alle anderen Rechte sind dem nachgeordnet, und es wäre geradezu grotesk, würde man die Entscheidungsfreiheit darüber jemandem anzuvertrauen versuchen, der nicht mal selbst über seinen Aufenthaltsort bestimmen kann.

Juristisch natürlich nicht sauber zu regeln - geht es doch stets um die Mündigkeit und darum, dass im Endeffekt doch jemand anderes entscheidet, da das Kind unmündig ist.
Inwieweit ist ein Kind fähig, Leben und Tod zu definieren und auf sich selbst anzuwenden? Kann ein 8jähriges Kind schon die Konsequenzen erkennen, nie wieder aufzuwachen?
Und selbst wenn nicht, wenn ein Kind das akzeptieren könnte muss man das akzeptieren. Warum sollte ein Kind leiden müssen und ein Erwachsener nicht? Ist das Kind nur ein Mensch zweiter Klasse, da unmündig?
Moralisch kann man das schwer begründen, daher verstecken sich alle hinter der Juristerei oder hinter Gott. Damit ist aber keine Frage wirklich beantwortet.
Manchmal sind die moralischsten Überlegungen Überlegungen, die zu den unmoralischsten Verhaltensweisen führen. Man hält Menschen ewig lange irgendwie am Leben und denkt, das sei human. Absurd.

Heifüsch
14.02.2014, 00:39
Ein Arzt soll Leben retten, nicht töten. Wäre ich Arzt, würde ich mich weigern. Passive Sterbehilfe ist erlaubt, aber der Mensch darf sich nicht selber das Leben nehmen, da er es sich ja auch nicht selber gegeben hat. Der Mensch hat sein Leben von Gott (und von der Natur, aber auch die geht letztlich auf Gott zurück), deshalb dürfen nur Gott und die Natur das irdische Leben beenden. Alles andere ruft die göttliche Rache herab.

Unsinn! Der Arzt soll dem Menschen dienen und nichts anderes! Ihr merkt schon gar nicht mehr, wie verhetzt ihr seid in eurer rigiden Forderung, ein menschenwürdiges Sterben mit allen Mitteln zu verhindern. Diese "göttliche Rache" disqualifiziert dich allerdings von selbst, zu solchen Fragen Stellung zu nehmen...

OneDownOne2Go
14.02.2014, 00:40
Sterbehilfe für Minderjährige: "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Jugendlicher nach aktiver Sterbehilfe gefragt hat" (http://www.spiegel.de/panorama/belgien-beschliesst-aktive-sterbehilfe-fuer-minderjaehrige-a-952817.html)

Es geht doch nicht darum, dass hier eine "riesige Nachfrage" besteht, es geht darum, für die Fälle - und mögen es nur zwei oder drei unter Millionen sein - wo der Wunsch und Wille tatsächlich vorhanden ist, einen Weg zu etablieren, auf dem die Erfüllung dieses Wunsches, unter entsprechend gefassten Bedingungen, möglich ist, ohne die, die diese Hilfe zu leisten bereit sind, in Konflikt mit dem Strafrecht zu bringen.

Alfred Tetzlaff
14.02.2014, 00:41
Meinen Lungenkrebs habe ich irgendwie überlebt. Aber ich kann mir schon vorstellen wie es ist, langsam daran zu verrecken. Zu ersticken, genauer gesagt. Diese Alpträume haben mich noch lange verfolgt und kommen immer wieder. Wie schön wäre es da, selbst einen Schlussstrich ziehen zu können.

Schön, dass Du noch unter den Lebenden weilst. Zwei Kollegen von mir hatten ebenfalls vor langer Zeit Lungenkrebs. Sie hatten sich einfach ohne Nachbehandlungen die Tumore entfernen lassen und erfreuen sich heute an ihrem Leben. Einer von den schmökt sogar noch.:D

Gärtner
14.02.2014, 00:42
Dein Zynismus ist sicherlich noch zu steigern. Nur zu! Genau solche Statements habe ich erwartet, um die Inhumanität christlicher "Ethik" zu demonstrieren.

Ja, Brotzeit. Wenn du meinst. Suhl dich ruhig in deiner Kirchenneurose. Aber hör auf, Leuten auf den Saque zu gehen, die im Unterschied zu dir aus bitterer Erfahrung wissen, worum es geht: um die Kinder und nicht um die Darbietung deiner Befindlichkeit - die niemanden interessiert.

WIENER
14.02.2014, 00:43
Es geht doch nicht darum, dass hier eine "riesige Nachfrage" besteht, es geht darum, für die Fälle - und mögen es nur zwei oder drei unter Millionen sein - wo der Wunsch und Wille tatsächlich vorhanden ist, einen Weg zu etablieren, auf dem die Erfüllung dieses Wunsches, unter entsprechend gefassten Bedingungen, möglich ist, ohne die, die diese Hilfe zu leisten bereit sind, in Konflikt mit dem Strafrecht zu bringen.


Diesen möglicherweise begründeten Einzelfällen wird doch ohnehin bei der Strafbemessung Rechnung getragen. Zumindest sind mir 2 Fälle persönlich bekannt, in denen es nur minimale Bewährungsstrafen gesetzt hat.

Gärtner
14.02.2014, 00:43
Es geht doch nicht darum, dass hier eine "riesige Nachfrage" besteht, es geht darum, für die Fälle - und mögen es nur zwei oder drei unter Millionen sein - wo der Wunsch und Wille tatsächlich vorhanden ist, einen Weg zu etablieren, auf dem die Erfüllung dieses Wunsches, unter entsprechend gefassten Bedingungen, möglich ist, ohne die, die diese Hilfe zu leisten bereit sind, in Konflikt mit dem Strafrecht zu bringen.

Entschuldige, ich bin im Moment viel zu erregt, um in Ruhe über dieses Thema sprechen zu können. Ich werde mich vielleicht morgen an einer Antwort versuchen.

Affenpriester
14.02.2014, 00:45
Entschuldige, ich bin im Moment viel zu erregt, um in Ruhe über dieses Thema sprechen zu können. Ich werde mich vielleicht morgen an einer Antwort versuchen.

Sag deiner Frau einfach, sie solle doch bitte den Kittel wieder anziehen.

Heifüsch
14.02.2014, 00:46
...Vor allem bei älteren Menschen kann man phsychisch Druck aufbauen. Immerhin kosten diese "schmarotzenden Mumien" dem anständigen und arbeitenden Volk einen Haufen Kohle....

Das ist natürlich ein Totschlagargument, mit dem du alles mögliche abwürgen kannst.
Die Möglichkeit des Mißbrauchs ist immer gegeben, und im Moment sieht der Mißbrauch wehrloser Menschen eben so aus, daß die zumeist christlich geführten Hospitze die Pflegeversicherungen ihrer "Kunden" bis zuletzt ausquetschen wollen, anstatt diese Kunden vorzeitig zu verlieren.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 00:48
Diesen möglicherweise begründeten Einzelfällen wird doch ohnehin bei der Strafbemessung Rechnung getragen. Zumindest sind mir 2 Fälle persönlich bekannt, in denen es nur minimale Bewährungsstrafen gesetzt hat.

Das ist Rechtspraxis, und du hast Recht, in der Regel zollen Gerichte der Entscheidung des auf Verlangen Getöteten dann durch "milde Urteile" Respekt, wenn entsprechende Indikationen vorgelegen haben.

Aber wir haben kein Richterrecht, und Rechtspraxis ist keine Rechtssicherheit. Der Gesetzgeber hat das Thema nur dort abgelegt, weil er es nicht rechtssicher regeln will.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 00:51
Entschuldige, ich bin im Moment viel zu erregt, um in Ruhe über dieses Thema sprechen zu können. Ich werde mich vielleicht morgen an einer Antwort versuchen.

Kein Problem, das ist ein "brandiges" Thema, und ich sehe durchaus, dass der Eröffnungsbeitrag provokant aufgefasst werden kann.

Heifüsch
14.02.2014, 00:52
Schön, dass Du noch unter den Lebenden weilst.....

Andere finden´s weniger schön. >8.)= Aber irgendwann werde ich auch wieder anfangen zu rauchen. Was mich noch zurückhält ist weniger die Sorge um meine Gesundheit als vielmehr meine Erinnerung an gelbe Finger und gelbe Wände...>x-(

OneDownOne2Go
14.02.2014, 00:52
Das ist natürlich ein Totschlagargument, mit dem du alles mögliche abwürgen kannst.
Die Möglichkeit des Mißbrauchs ist immer gegeben, und im Moment sieht der Mißbrauch wehrloser Menschen eben so aus, daß die zumeist christlich geführten Hospitze die Pflegeversicherungen ihrer "Kunden" bis zuletzt ausquetschen wollen, anstatt diese Kunden vorzeitig zu verlieren.

Fairer Weise sollte man anmerken, dass das auch in gänzlich konfessionslosen Einrichtungen die übliche Praxis ist.

WIENER
14.02.2014, 00:56
Das ist Rechtspraxis, und du hast Recht, in der Regel zollen Gerichte der Entscheidung des auf Verlangen getöteten dann durch "milde Urteile" Respekt, wenn entsprechende Indikationen vorgelegen haben.

Aber wir haben kein Richterrecht, und Rechtspraxis ist keine Rechtssicherheit. Der Gesetzgeber hat das Thema nur dort abgelegt, weil er es nicht rechtssicher regeln will.

Ich sehe das so, dass nicht alles im Leben sicher im Rechtssystem verankert werden kann. Und das ist so ein Grenzfall. Man kann, zumindest in Österreich, solange man bei Verstand ist, eine Erklärung abgeben, dass man Lebensverlängernde Behandlungen nicht möchte. Das Lebensverlängernde Maschinen abgestellt werden können. Und man kann sich, zum Beispiel bei Krebserkrankungen und ähnlichen noch rechtzeitig selbst umlegen. Was man meiner Meinung nicht kann, ist die Verantwortung des Tötens auf andere zu übertragen.

Heifüsch
14.02.2014, 00:56
Fairer Weise sollte man anmerken, dass das auch in gänzlich konfessionslosen Einrichtungen die übliche Praxis ist.

...wobei ebenfalls anzumerken ist, daß die Lobbyisten der Kirchen sich überall dort herumtreiben, wo es um eben solche Fragen geht. Die Ethikkommission des Bundestages beispielsweise ist ein Tummelplatz evangelischer und katholischer Funktionäre.

WIENER
14.02.2014, 00:58
Fairer Weise sollte man anmerken, dass das auch in gänzlich konfessionslosen Einrichtungen die übliche Praxis ist.

Im Erzroten Wien gibts fast nur staatliche Einrichtungen, Pflegeheime sagt man dazu ganz verschämt.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 01:00
...wobei anzumerken ist, daß die Lobbyisten der Kirche sich überall dort herumtreiben, wo es um eben solche Fragen geht. Die Ethikkommission des Bundestages beispielsweise ist ein Tummelplatz evangelischer und katholischer Funktionäre.

Ja, das ist mir durchaus klar. Wobei ich zwischen dem Glauben an sich und seinen "Funktionären" zu trennen versuche. Die ängstliche Servilität, mit der der Gesetzgeber letzteren begegnet, ist für mich auch oft unerträglich, und ein Hohn auf die angebliche Sekularität.

Heifüsch
14.02.2014, 01:05
Ja, das ist mir durchaus klar. Wobei ich zwischen dem Glauben an sich und seinen "Funktionären" zu trennen versuche. Die ängstliche Servilität, mit der der Gesetzgeber letzteren begegnet, ist für mich auch oft unerträglich, und ein Hohn auf die angebliche Sekularität.
Den Glauben würde ich sogar dem Gärtner lassen. Aber damit gibt sich der gemeine Christenmensch bekanntlich nicht zufrieden...

OneDownOne2Go
14.02.2014, 01:06
Ich sehe das so, dass nicht alles im Leben sicher im Rechtssystem verankert werden kann. Und das ist so ein Grenzfall. Man kann, zumindest in Österreich, solange man bei Verstand ist, eine Erklärung abgeben, dass man Lebensverlängernde Behandlungen nicht möchte. Das Lebensverlängernde Maschinen abgestellt werden können. Und man kann sich, zum Beispiel bei Krebserkrankungen und ähnlichen noch rechtzeitig selbst umlegen. Was man meiner Meinung nicht kann, ist die Verantwortung des Tötens auf andere zu übertragen.

Nun, das ist zwangsweise (auch) eine juristische Frage, und damit ist Rechtssicherheit eigentlich unverzichtbar. Es kann natürlich niemand dazu "gezwungen" werden, aktive Sterbehilfe zu leisten, aber darum geht es auch gar nicht. Ebenso nicht um passive Sterbehilfe, die recht eindeutig geregelt ist. Es geht darum, denen, die zu diesem Dienst bereit sind, eine sichere Handlungsgrundlage zu schaffen.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 01:09
Den Glauben würde ich sogar dem Gärtner lassen. Aber damit gibt sich der gemeine Christenmensch bekanntlich nicht zufrieden...

Der Gärtner ist - nach meinem besten Wissen und Gewissen - aber auch kein kirchlicher Funktionär, "nur" ein profilierter Vertreter seiner Auffassung. Auch, wenn sie deiner diametral entgegen läuft, das habt ihr gemeinsam - so leid es mir tut.

Heifüsch
14.02.2014, 01:17
Nun, das ist zwangsweise (auch) eine juristische Frage, und damit ist Rechtssicherheit eigentlich unverzichtbar. Es kann natürlich niemand dazu "gezwungen" werden, aktive Sterbehilfe zu leisten, aber darum geht es auch gar nicht. Ebenso nicht um passive Sterbehilfe, die recht eindeutig geregelt ist. Es geht darum, denen, die zu diesem Dienst bereit sind, eine sichere Handlungsgrundlage zu schaffen.

Geltendes Recht ist immer zeitgeistabhängig, darum kann es also nicht gehen. Hier geht es stattdessen um das Grundrecht der persönlichen Selbstbestimmung, welches Kindern und Jugendlichen sicherlich in den seltensten Fällen zugestanden werden kann, da sich Liebeskummer und sonstige Katastrophen erfahrungsgemäß irgendwann von selbst erledigen. Aber wenn es darum geht, ob todkranke Jungs und Mädchen vielleicht doch lieber einen Monat weniger vor sich hinvegetieren möchten, dafür aber einen "angenehmen" Abschied aus dieser Welt erleben wollen, dann muß darüber einfach vorurteilsfrei diskutiert werden können.

Natürlich haben unsere Christen dabei den üblichen Schaum vor dem Mund. Aber nicht umsonst ist das organisierte Christentum ein Auslaufmodell, weshalb wir uns durchaus schon mal Gedanken über eine Zeit danach machen sollten. Nach der christlichen Bevormundung, versteht sich...

Heifüsch
14.02.2014, 01:23
Der Gärtner ist - nach meinem besten Wissen und Gewissen - aber auch kein kirchlicher Funktionär, "nur" ein profilierter Vertreter seiner Auffassung. Auch, wenn sie deiner diametral entgegen läuft, das habt ihr gemeinsam - so leid es mir tut.

Der Gärtner möchte seine Glaubenswelten unangetastet sehen, übersieht aber, daß eben diese benutzt werden, Andere niederzumachen.
Aber diese seine Schizophrenie ist nicht mein Problem...

OneDownOne2Go
14.02.2014, 01:28
Geltendes Recht ist immer zeitgeistabhängig, darum kann es also nicht gehen. Hier geht es stattdessen um das Grundrecht der persönlichen Selbstbestimmung, welches Kindern und Jugendlichen sicherlich in den seltensten Fällen zugestanden werden kann, da sich Liebeskummer und sonstige Katastrophen erfahrungsgemäß irgendwann von selbst erledigen. Aber wenn es darum geht, ob todkranke Jungs und Mädchen vielleicht doch lieber einen Monat weniger vor sich hinvegetieren möchten, dafür aber einen "angenehmen" Abschied aus dieser Welt erleben wollen, dann muß darüber einfach vorurteilsfrei diskutiert werden können.

Natürlich haben unsere Christen dabei den üblichen Schaum vor dem Mund. Aber nicht umsonst ist das organisierte Christentum ein Auslaufmodell, weshalb wir uns durchaus schon mal Gedanken über eine Zeit danach machen sollten. Nach der christlichen Bevormundung, versteht sich...

Deswegen sagte ich ja eingangs, das Recht auf ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges Sterben gehört eigentlich als Menschenrecht verankert. Und natürlich sich Rechtssysteme Zeitgeistabhängig, das sind sie immer. Das ändert aber an dem Umstand, dass jede Handlung in diesem Bereich unter die jeweilige Jurisdiktion fällt, auch nichts.

Dem zweiten Absatz kann ich nur zustimmen, wenn wir "Christen" durch "Amtskirchenvertreter" ersetzen. Das, was die Antskirchen da tun, hat mit der christlichen Lehre etwa so viel zu tun, wie der CSD und Volker Beck als für deine eigene Haltung zum Thema Homosexualität als exemplarisch angenommen werden können.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 01:30
Der Gärtner möchte seine Glaubenswelten unangetastet sehen, übersieht aber, daß eben diese benutzt werden, Andere niederzumachen.
Aber diese seine Schizophrenie ist nicht mein Problem...

Wenn sich schon die, die intellektuell zu einer thematischen Diskussion in der Lage sind, hier die Schädel verbal einschlagen, komme ich bald mit weißer Fahne zum Dienst, dann geb' ich auf...

Heifüsch
14.02.2014, 01:35
Deswegen sagte ich ja eingangs, das Recht auf ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges Sterben gehört eigentlich als Menschenrecht verankert. Und natürlich sich Rechtssysteme Zeitgeistabhängig, das sind sie immer. Das ändert aber an dem Umstand, dass jede Handlung in diesem Bereich unter die jeweilige Jurisdiktion fällt, auch nichts.

Dem zweiten Absatz kann ich nur zustimmen, wenn wir "Christen" durch "Amtskirchenvertreter" ersetzen. Das, was die Antskirchen da tun, hat mit der christlichen Lehre etwa so viel zu tun, wie der CSD und Volker Beck als für deine eigene Haltung zum Thema Homosexualität als exemplarisch angenommen werden können.

Absolut! Ich erspare uns aber den in diesen Fällen üblichen "GOOD POST"-Smiley, weil mir das Thema zu ernst ist und mir selbst auch an die Nieren geht.

Heifüsch
14.02.2014, 01:38
Wenn sich schon die, die intellektuell zu einer thematischen Diskussion in der Lage sind, hier die Schädel verbal einschlagen, komme ich bald mit weißer Fahne zum Dienst, dann geb' ich auf...

Als letzten Trumpf im Ärmel vielleicht noch´n Pfefferspray, dann stünde einer sachlichen Diskussion sicherlich nix mehr im Wege. Du darfst uns aber nicht alleine lassen! :-)

Gärtner
14.02.2014, 01:44
Wenn sich schon die, die intellektuell zu einer thematischen Diskussion in der Lage sind, hier die Schädel verbal einschlagen, komme ich bald mit weißer Fahne zum Dienst, dann geb' ich auf...

Ich habe bloß keine Lust, ständig für Leute, Ereignisse und Sachen persönlich in Generalhaftung genommen zu werden, die ich nicht zu verantworten habe und die ich oft genug auch ablehne. Aber mit Leuten mit einem in Beton gegossenen Feindbild ist es schwer zu argumentieren. Ich mein, ich habe hier oft genug eine durchaus differenzierte Sichtweise auf vielerlei Dinge dargeboten, aber wenn du dir dann durchliest, was der gute H. mir alles anhängt und was ich alles gesagt und gutgeheißen haben soll... der H. hat seine Probleme mit Kirche und Glauben, das stelle ich ja auch überhaupt nicht infrage. Aber er sollte schon imstande sein festzustellen, daß es auch unter Gläubigen eine Menge Leute gibt, die ihn und andere Leute, die unter der Kirche auch gelitten haben, sehr gut verstehen können.

Ich hab das oft genug versucht. Jetzt mach ich damit mal Pause, soll er halt anderen mit seinem Pauschalgefasel auf den Nerv gehen.

Gärtner
14.02.2014, 01:49
Deswegen sagte ich ja eingangs, das Recht auf ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges Sterben gehört eigentlich als Menschenrecht verankert. Und natürlich sich Rechtssysteme Zeitgeistabhängig, das sind sie immer. Das ändert aber an dem Umstand, dass jede Handlung in diesem Bereich unter die jeweilige Jurisdiktion fällt, auch nichts.

Dem zweiten Absatz kann ich nur zustimmen, wenn wir "Christen" durch "Amtskirchenvertreter" ersetzen. Das, was die Antskirchen da tun, hat mit der christlichen Lehre etwa so viel zu tun, wie der CSD und Volker Beck als für deine eigene Haltung zum Thema Homosexualität als exemplarisch angenommen werden können.

Im Sinne einer glaubwürdigen Trennung von Staat und Kirche würden - ginge es nach mir - die ganzen Kommissions-, Verbands-, Beirats- und Verwaltungsinsassen auf katholischem Ticket ausnahmslos in hohem Bogen rausfliegen. Wie ich überhaupt diese verfettete, halbtote Gremienkirche oft zum Fürchten finde. Das wahre Christentum findet eh nicht in der Häppchen- und Champagner-Etage statt, sondern dort, wo Menschen sich umeinander mühen und die für ihr Tagwerk kein kirchliches Rundfunkratmitglied brauchen.

schastar
14.02.2014, 05:11
Ich auch!

Jeder vernünftige Mensch ist dafür. Würde jemand einen Hund so leiden lassen wie es oft bei Menschen getan wird, man würde ihm Tierquälerei zu recht vorwerfen.

Ich hatte einen der wohl schmerzhaftesten Krankheitsverläufe in der Nachbarschaft. Als mir sein Bruder erzählte wie er letzt endlich starb wußte ich daß Sterbehilfe zu leisten nur richtig und menschlich ist. Mensche so wie ihn zugrunde gehen zu lassen ist ein Verbrechen.

Hammerkopf
14.02.2014, 05:41
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-bei-kindern-belgien-steht-vor-entscheidung-a-952551.html

Bin mal gespannt, was die Nutzerschaft hier dazu meint... Gut oder schlecht?

Gut.

Nationalix
14.02.2014, 06:08
Die Belgier haben bekanntlich ein ganz besonderes Verhältnis zu ihren Kindern. Da wundert mich ein solches Gesetz nicht im geringsten.

Hammerkopf
14.02.2014, 06:15
Bin ganz klar dagegen.

Kannst du auch begründen, warum du dein Kind monate oder jahrelang unter unerträglichen Qualen dahinsiechen lassen würdest, obwohl keinerlei Hoffnung aus Geneseung,- der Tod am Ende also eine feste Konstante ist-, besteht?

fatalist
14.02.2014, 06:43
Missgebildeten Neugeborenen hat die Hebamme früher öfter mal ein Kissen ins Gesicht gedrückt - Exitus.
War das Beste so, für das Kind und für die Eltern erst Recht.

Schon die Spartaner sollen das ähnlich gehandhabt haben.

tabasco
14.02.2014, 07:41
Kannst du auch begründen, warum du dein Kind monate oder jahrelang unter unerträglichen Qualen dahinsiechen lassen würdest, obwohl keinerlei Hoffnung aus Geneseung,- der Tod am Ende also eine feste Konstante ist-, besteht?
Wer entscheidet, ob das Leben lebenswert ist oder nicht? Mutter? Vater? Gutachter? Oder das Kind selbst?

Hammerkopf
14.02.2014, 07:51
Wer entscheidet, ob das Leben lebenswert ist oder nicht? Mutter? Vater? Gutachter? Oder das Kind selbst?

Alle zusammen. Die Berichterstattung nicht verfolgt? Dann hole das bitte nach, bevor Du einfach solch unqualifizierte Aussagen ins Forum schmierst.

tabasco
14.02.2014, 08:12
Alle zusammen. (...).

Keiner hat ein Anrecht darauf.

schastar
14.02.2014, 08:18
Die Belgier haben bekanntlich ein ganz besonderes Verhältnis zu ihren Kindern. Da wundert mich ein solches Gesetz nicht im geringsten.

Richtig, geprägt von Mitgefühl und Liebe.

Hammerkopf
14.02.2014, 08:19
Keiner hat ein Anrecht darauf.

Doch, jedes Tier.....

Menschen müssen hingegen sinnlos leiden.

Ehrlich, Du hast doch nicht alle Latten am Zaun :vogel:

torun
14.02.2014, 08:19
Keiner hat ein Anrecht darauf.

Und keiner der lautstarken Befürworter hier den Mut es beim eigenen Kind zu vollziehen. Da schiebt man andere vor.

schastar
14.02.2014, 08:19
Keiner hat ein Anrecht darauf.

In diesem besonderen Fall haben sie es, und das ist auch gut so.

schastar
14.02.2014, 08:21
Und keiner der lautstarken Befürworter hier den Mut es beim eigenen Kind zu vollziehen. Da schiebt man andere vor.

Ich hoffe doch daß keiner ein todkrankes sich vor Schmerzen windendes Kind zu Hause hat.

Pillefiz
14.02.2014, 08:22
Und keiner der lautstarken Befürworter hier den Mut es beim eigenen Kind zu vollziehen. Da schiebt man andere vor.

schläferst du deinen Hund alleine ein?

Pillefiz
14.02.2014, 08:24
Keiner hat ein Anrecht darauf.

der Betreffende selber hat JEDES Anrecht darauf

torun
14.02.2014, 08:25
schläferst du deinen Hund alleine ein?

Ja ! Im Beisein des Tierarztes.

Pillefiz
14.02.2014, 08:30
Ja ! Im Beisein des Tierarztes.

dann schiebst du auch jemand anderen vor?

torun
14.02.2014, 08:34
dann schiebst du auch jemand anderen vor?

Nein, der Tierarzt hat die Medikamente zum einschläfern, die Spritzen habe ich selbst gesetzt.

tabasco
14.02.2014, 08:38
schläferst du deinen Hund alleine ein?

Klar. Man will sich nicht mir einem sterbenskranken auseinander setzen und legt ihn einfach mal aus "Gnade" um. Aber bitte nicht selbst. Unsere Hände sollen sauber bleiben.

Heuchelei hoch zehn.


Ich hoffe doch daß keiner ein todkrankes sich vor Schmerzen windendes Kind zu Hause hat.

Du brauchst nicht persönlich zu werden. Kind kann auch weinen, wenn ein Schnulli weg gerollt ist. Legst Du jedes weinende Kind um?


Doch, jedes Tier.....(...) Bei Tieren gibt es auch kein "Recht", "erlöst" zu werden. Menschen erdreisten sich nur, sich das "Recht" raus zu nehmen.

WIENER
14.02.2014, 08:40
Strang mit gleichem Thema gibt es schon. Bitte zusammenlegen.

http://www.politikforen.net/showthread.php?149873-Sterbehilfe-f%C3%BCr-Kinder&p=6935556#post6935556

Pillefiz
14.02.2014, 08:41
Klar. Man will sich nicht mir einem sterbenskranken auseinander setzen und legt ihn einfach mal aus "Gnade" um. Aber bitte nicht selbst. Unsere Hände sollen sauber bleiben.

Heuchelei hoch zehn.



Du brauchst nicht persönlich zu werden. Kind kann auch weinen, wenn ein Schnulli weg gerollt ist. Legst Du jedes weinende Kind um?

Bei Tieren gibt es auch kein "Recht", "erlöst" zu werden. Menschen erdreisten sich nur, sich das "Recht" raus zu nehmen.

du hast noch niemanden elendig sterben sehen oder dich mit einem Sterbenskranken "auseinandergesetzt"

Pillefiz
14.02.2014, 08:43
Strang mit gleichem Thema gibt es schon. Bitte zusammenlegen.

http://www.politikforen.net/showthread.php?149873-Sterbehilfe-f%C3%BCr-Kinder&p=6935556#post6935556

Danke

tabasco
14.02.2014, 08:45
du hast noch niemanden elendig sterben sehen oder dich mit einem Sterbenskranken "auseinandergesetzt"

In der tat. Aber den Wunsch, die Belastung loszuwerden - unter dem Deckvorwand des "Gnadenschusses" - kann ich schon verstehen. Aber bitte nicht selbst Hände schmutzig machen. Oma stört? Abknallen. Kind stört? Weg damit. Damit es nicht leidet, natürlich. Alles altruistisch Beweggründe, klar.

Affenpriester
14.02.2014, 08:48
Keiner hat ein Anrecht darauf.

Doch, derjenige selbst. Wenn keiner das Recht hat, hast du auch nicht das Recht zu sagen, "soll dieser Mensch doch weiter leiden und elendig dahinsiechen".

tabasco
14.02.2014, 08:51
Doch, derjenige selbst. Wenn keiner das Recht hat, hast du auch nicht das Recht zu sagen, "soll dieser Mensch doch weiter leiden und elendig dahinsiechen".

Jeder soll die Entscheidung selbst treffen. Und Kinder sind nun mal nicht dazu in der Lage. Über die Altersgrenze kann man streiten.

Pillefiz
14.02.2014, 08:52
In der tat. Aber den Wunsch, die Belastung loszuwerden - unter dem Deckvorwand des "Gnadenschusses" - kann ich schon verstehen. Aber bitte nicht selbst Hände schmutzig machen. Oma stört? Abknallen. Kind stört? Weg damit. Damit es nicht leidet, natürlich. Alles altruistisch Beweggründe, klar.

es geht nicht um "loswerden", sondern um Leiden zu ersparen, das man nicht lindern oder heilen kann. Niemand sollte das bis zum Ende aushalten müssen, oder der Zustand verlängert werden

tabasco
14.02.2014, 08:53
es geht nicht um "loswerden", sondern um Leiden zu ersparen, das man nicht lindern oder heilen kann. Niemand sollte das bis zum Ende aushalten müssen, oder der Zustand verlängert werden

"Leiden zu ersparen" ist ein Feigenblatt für "loswerden". Ein verheucheltes und feiges Feigenblatt.

Affenpriester
14.02.2014, 08:53
Jeder soll die Entscheidung selbst treffen. Und Kinder sind nun mal nicht dazu in der Lage. Über die Altersgrenze kann man streiten.

Die sind auch nicht in der Lage zu entscheiden, weiterzuleben, oder? Aber das zählt dann? Wir entscheiden andauernd über unsere Kinder aber wenn es ans Eingemachte geht, will niemand Verantwortung übernehmen oder wie?

WIENER
14.02.2014, 08:54
Das holländische Euthanasiegesetz wird von vielen Ärzten missbraucht. Sie erlösen auch Patienten, die gar nicht erlöst werden wollen. Der Staat lässt sie gewähren

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31548452.html

ABAS
14.02.2014, 08:55
In der tat. Aber den Wunsch, die Belastung loszuwerden - unter dem Deckvorwand des "Gnadenschusses" - kann ich schon verstehen. Aber bitte nicht selbst Hände schmutzig machen. Oma stört? Abknallen. Kind stört? Weg damit. Damit es nicht leidet, natürlich. Alles altruistisch Beweggründe, klar.

Die Belgier sind dafuer bekannt das sie schon immer
beharrlich an ihrem negativen Image arbeiten:

Maenneken Pis, Kindesmissbrauch und nun provinziell,
parlamentarisch, legalisierte Kindestoetung!

Besser kann man Bruessel als Sitz der EU nicht in der
Weltoeffentlichkeit diskreditieren und "anpissen"!

Ich habe die Belgier schon immer fuer asozial gehalten.
Wenn ich mal durch das Land fahren muss mache ich
das moeglichst ohne Zwischenstopp auf der Autobahn. :D

Pillefiz
14.02.2014, 08:56
"Leiden zu ersparen" ist ein Feigenblatt für "loswerden". Ein verheucheltes und feiges Feigenblatt.

wenn jemand seine 90jährige Schwiegermutter seit 8 Jahren pflegt, die bis auf die Knochen durchgelegen ist, nichts mehr von dem Leben mitbekommt ausser Schmerzen, nur noch den Wunsch hat sterben zu dürfen, da kann man wohl kaum von "loswerden" reden.
Das gleiche gilt auch für meiner Ansicht nach für todkranke Kinder

tabasco
14.02.2014, 08:57
Die sind auch nicht in der Lage zu entscheiden, weiterzuleben, oder? Aber das zählt dann? Wir entscheiden andauernd über unsere Kinder aber wenn es ans Eingemachte geht, will niemand Verantwortung übernehmen oder wie?Wir entscheiden uns nach besten Wissen und Gewissen für die Dinge, die das Leben eines Kindes bestimmen. Nicht sein Sterben.

Pillefiz
14.02.2014, 08:59
Wir entscheiden uns nach besten Wissen und Gewissen für die Dinge, die das Leben eines Kindes bestimmen. Nicht sein Sterben.

auch nicht, wenn das Sterben sein Leben bestimmt?

Affenpriester
14.02.2014, 09:00
Wir entscheiden uns nach besten Wissen und Gewissen für die Dinge, die das Leben eines Kindes bestimmen. Nicht sein Sterben.

Das Sterben ist da längst beschlossen, und zwar von der Natur. Die Eltern haben m.E. aber ein Recht darauf zu entscheiden, WIE das Kind stirbt, wenn es schon sterben muss.
Wer will schon sein Kind grausam leiden sehen? Da muss man schon sadistisch veranlagt sein. Es gibt durchaus Situationen wo so etwas zu befürworten ist (Sterbehilfe bei Kindern).
Z.B. eine sehr schwere Lungenkrankheit. Ich könnte nicht zusehen wie mein Kind grausam erstickt oder an Geräten dahinsiecht.

torun
14.02.2014, 09:04
wenn jemand seine 90jährige Schwiegermutter seit 8 Jahren pflegt, die bis auf die Knochen durchgelegen ist, nichts mehr von dem Leben mitbekommt ausser Schmerzen, nur noch den Wunsch hat sterben zu dürfen, da kann man wohl kaum von "loswerden" reden.
Das gleiche gilt auch für meiner Ansicht nach für todkranke Kinder
Und was hindert denjenigen daran, das Leid seiner Schwiegermutter zu beenden ?
Doch nicht etwa die Aussicht wegen "Tötung auf Verlangen" angeklagt zu werden ?

tabasco
14.02.2014, 09:04
auch nicht, wenn das Sterben sein Leben bestimmt?Sterben bestimmt generell das Leben.


(...) Die Eltern haben m.E. aber ein Recht darauf zu entscheiden, WIE das Kind stirbt, wenn es schon sterben muss.(...)

Jeder MUSS sterben. Ist Dir das klar?

WIENER
14.02.2014, 09:05
wenn jemand seine 90jährige Schwiegermutter seit 8 Jahren pflegt, die bis auf die Knochen durchgelegen ist, nichts mehr von dem Leben mitbekommt ausser Schmerzen, nur noch den Wunsch hat sterben zu dürfen, da kann man wohl kaum von "loswerden" reden.
Das gleiche gilt auch für meiner Ansicht nach für todkranke Kinder

Und für sehr viele ist die 90 jährige Schwiegermutter nix anderes als ein Kostenfaktor und je früher die weg ist umso besser. Und in ein paar Jahrzehnten wird man dann auch noch relativ gesunden alten Menschen nahelegen, diese Welt zu verlassen, sie psychisch dazu zu drängen, damit sie keine Last mehr für das anständige und arbeitende Volk ist. Schließlich kostet die Importneger ja ohnehin genug Geld. Nein, nein, das ist, genauso wie bei der Todesstrafe , ein öffnen von Pandoras Büchse.

schastar
14.02.2014, 09:06
...

Du brauchst nicht persönlich zu werden. Kind kann auch weinen, wenn ein Schnulli weg gerollt ist. Legst Du jedes weinende Kind um?

...

Kann es sein daß du noch nicht verstanden hast um es es hier geht?

Affenpriester
14.02.2014, 09:06
Sterben bestimmt generell das Leben.



Jeder MUSS sterben. Ist Dir das klar?

Natürlich muss jeder sterben, die Frage ist ob er das mit Würde kann oder nicht. Du hast Menschen noch nie wirklich leiden gesehen, kann das sein?

WIENER
14.02.2014, 09:07
Wer will schon sein Kind grausam leiden sehen?
Z.B. eine sehr schwere Lungenkrankheit. Ich könnte nicht zusehen wie mein Kind grausam erstickt oder an Geräten dahinsiecht.

Bamit hast du dich selbst verraten. Es geht dir in erster Linie um deine Befindlichkeit.

Pillefiz
14.02.2014, 09:08
Und für sehr viele ist die 90 jährige Schwiegermutter nix anderes als ein Kostenfaktor und je früher die weg ist umso besser. Und in ein paar Jahrzehnten wird man dann auch noch relativ gesunden alten Menschen nahelegen, diese Welt zu verlassen, sie psychisch dazu zu drängen, damit sie keine Last mehr für das anständige und arbeitende Volk ist. Schließlich kostet die Importneger ja ohnehin genug Geld. Nein, nein, das ist, genauso wie bei der Todesstrafe , ein öffnen von Pandoras Büchse.

an der Schwiegermutter können einige reichlich verdienen....

Affenpriester
14.02.2014, 09:10
Bamit hast du dich selbst verraten. Es geht dir in erster Linie um deine Befindlichkeit.

Empathie ist immer auch ein Stück eigene Befindlichkeit, man kann ja nicht für das Kind fühlen. Ich habe Menschen schon richtig grausam zugrunde gehen sehen, gegen Sterbehilfe kann ich nichts sagen.
Wenn dieser Mensch es so will, dann ist das seine Entscheidung. Es ist nicht meine Entscheidung, anzuordnen, dass der Mensch gefälligst weiterzuleiden hat.

Pillefiz
14.02.2014, 09:10
Und was hindert denjenigen daran, das Leid seiner Schwiegermutter zu beenden ?
Doch nicht etwa die Aussicht wegen "Tötung auf Verlangen" angeklagt zu werden ?

da kommt das "nicht loslassen können" ins Spiel. Die Schwiedertochter würde, der Sohn ist dagegen seine Mutter "umzubringen"

WIENER
14.02.2014, 09:10
an der Schwiegermutter können einige reichlich verdienen....

Ein "Pflegefall" so heißt das in Österreich, kostet den Staat insgesamt sehr viel Geld, man überlegt jetzt schon genau wie und wo man dabei einsparen kann.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:12
Wir entscheiden uns nach besten Wissen und Gewissen für die Dinge, die das Leben eines Kindes bestimmen. Nicht sein Sterben.

Das betrifft doch "nur" Fälle, in denen keine Überlebenspetspektive mehr besteht, dafür aber eine quälende Sterbephase unvermeidlich ist. Über welche Art Leben willst du da noch entscheiden?

Pillefiz
14.02.2014, 09:12
Empathie ist immer auch ein Stück eigene Befindlichkeit, man kann ja nicht für das Kind fühlen. Ich habe Menschen schon richtig grausam zugrunde gehen sehen, gegen Sterbehilfe kann ich nichts sagen.
Wenn dieser Mensch es so will, dann ist das seine Entscheidung. Es ist nicht meine Entscheidung, anzuordnen, dass der Mensch gefälligst weiterzuleiden hat.

nur wer es selber miterlebt hat, wie grausam das Sterben sein kann, der kann sich ein Urteil über Sterbebhilfe erlauben

torun
14.02.2014, 09:13
Ein "Pflegefall" so heißt das in Österreich, kostet den Staat insgesamt sehr viel Geld, man überlegt jetzt schon genau wie und wo man dabei einsparen kann.

Nicht nur in Österreich.

WIENER
14.02.2014, 09:14
nur wer es selber miterlebt hat, wie grausam das Sterben sein kann, der kann sich ein Urteil über Sterbebhilfe erlauben

Ich hab das schon selbst drei mal miterlebt, so wie die meisten der User. Jeder mit einem gewissen Alter wurde damit schon konfrontiert

Pillefiz
14.02.2014, 09:14
Ein "Pflegefall" so heißt das in Österreich, kostet den Staat insgesamt sehr viel Geld, man überlegt jetzt schon genau wie und wo man dabei einsparen kann.

nicht jeder Pflegefall ist auch ein Sterbefall, das sollte man schon unterscheiden

WIENER
14.02.2014, 09:16
nicht jeder Pflegefall ist auch ein Sterbefall, das sollte man schon unterscheiden

In Österreich werden Sterbefälle von Akutspitälern oder Altersheimen in Pflegeheime oder Pflegestationen verlegt. Das klingt besser als Hospiz oder wie auch immer, ist aber das gleiche.

Affenpriester
14.02.2014, 09:16
nur wer es selber miterlebt hat, wie grausam das Sterben sein kann, der kann sich ein Urteil über Sterbebhilfe erlauben

So eine Erfahrung verändert dich und wirft dein ganzes Weltbild über den Haufen. Hilflos daneben zu stehen, nichts tun zu können für den geliebten Menschen der sich nur noch elendig quält.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:18
Ich hab das schon selbst drei mal miterlebt, so wie die meisten der User. Jeder mit einem gewissen Alter wurde damit schon konfrontiert

Dabei gibt es aber schon sehr unterschiedliche "Qualitäten". Nicht jeder, auch nicht ab einem bestimmten Alter, hat schon "jämmerliches Verrecken" erlebt.

Pillefiz
14.02.2014, 09:20
In Österreich werden Sterbefälle von Akutspitälern oder Altersheimen in Pflegeheime oder Pflegestationen verlegt. Das klingt besser als Hospiz oder wie auch immer, ist aber das gleiche.

in meiner Stadt gibt es 8 (!) Pflegeheime, aber nur 6 Palliativ-Betten.

tabasco
14.02.2014, 09:25
(...) Ich könnte nicht zusehen wie mein Kind grausam erstickt oder an Geräten dahinsiecht.

Klar. Weil DU nicht mehr kannst, muss das Kind weg. Genau was ich meinte.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:27
Klar. Weil DU nicht mehr kannst, muss das Kind weg. Genau was ich meinte.

Wohingegen das Kind natürlich dieses würdige Sterben genießen wird und keine Sekunde davon versäumen möchte?

tabasco
14.02.2014, 09:27
Wohingegen das Kind natürlich dieses würdige Sterben genießen wird und keine Sekunde davon versäumen möchte?

Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher?

Ingeborg
14.02.2014, 09:28
Kein Mensch, egal welchen Alters, sollte unnötig leiden. Es ist doch pervers, jemanden, der unheilbar krank ist und dessen Leben eine einzige Qual bedeutet, aus falscher Menschenliebe weiter am Leben zu erhalten. Dadurch bessert sich nichts und es ist niemandem geholfen.

ja, und nur Menschen die keine Ahnung haben, regen sich darüber auf.

Pillefiz
14.02.2014, 09:28
Klar. Weil DU nicht mehr kannst, muss das Kind weg. Genau was ich meinte.

DU musst damit weiter leben. Mit dem Gefühl, deinem Kind das angetan zu haben

Affenpriester
14.02.2014, 09:29
Klar. Weil DU nicht mehr kannst, muss das Kind weg. Genau was ich meinte.

Es geht um das Kind oder den Angehörigen, nicht um mich. Dass du das jetzt falsch auslegst, war mir klar.
Man kann so herrlich urteilen, schön aus der Distanz. Ich wünsche dir jedenfalls nicht, sowas erleben zu müssen. Weder als Leidender oder als Mitleidender.
Ich kann dir nur sagen, egal was für eine Weltanschauung du vertrittst, egal wie deine Prinzipien sind, das ist alles obsolet wenn es soweit ist.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:32
Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher?

Man muss wohl nicht besonders hellsichtig sein, um gut begründet davon auszugehen, dass nieman Leid und Schmerz genießt. Zumal ein Kind nicht, das noch keinen akademischen Existenzbegriff kennt, dem also der Zustand der "postmortalen Nichtexistenz" nicht die Angst und Panik einjagt, wie das bei Erwachsenen der Fall ist.

tabasco
14.02.2014, 09:35
DU musst damit weiter leben. Mit dem Gefühl, deinem Kind das angetan zu haben
Aber selbst das Kind umlegen, das willst Du nicht. Nicht mal ein Hund.

:haha:

tabasco
14.02.2014, 09:36
Man muss wohl nicht besonders hellsichtig sein, um gut begründet davon auszugehen, dass nieman Leid und Schmerz genießt. Zumal ein Kind nicht, das noch keinen akademischen Existenzbegriff kennt, dem also der Zustand der "postmortalen Nichtexistenz" nicht die Angst und Panik einjagt, wie das bei Erwachsenen der Fall ist.

WER wird die Entscheidung treffen?

Affenpriester
14.02.2014, 09:38
WER wird die Entscheidung treffen?

Zum Glück nicht du! Du würdest einem Juden wohl noch die Gaskammer schönreden, "geh doch mit Würde von dannen".

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:40
WER wird die Entscheidung treffen?

Im Endeffekt die, denen auch jede andere Entscheidung über Wohl und Weh des Kindes anvertraut ist. Diese Entscheidung wird, in passiver Form, heute schon von Eltern verlangt, die ja auch darüber bestimmen dürfen und müssen, wie lange eine Behandlung fortgesetzt wird, die keine Chance auf Heilung mehr bietet. Wieso sollen sie sich für eine Verlängerung des Leids entscheiden dürfen, selbst gegen den Willen des Kindes, aber nicht für das Gegenteil?

beemaster
14.02.2014, 09:42
Wie oft kommt das vermutlich vor?
Oma liegt mit Krebs im Bett, Metastasen, inoperabel, Ende ist klar. Kostet alles nur noch Geld. Geld, das die Famlilie nicht mehr hat, und wenn es nur das Fahrgeld mit der Tram ins Krankenhaus ist; Geld, das die Krankenkasse belastet. Dann noch, dass der Patient ein Bett besetzt und Personal bindet, das bezahlt werden muss und das für die Betreuung von anderen Patienten fehlt, Patienten, die wieder gesund werden können. Oma braucht viele teure Medikamente und Oma wird oft besucht.

Was glauben Sie, wie oft wohl ein Gespräch Arzt-Patient oder Oma-Sohnemann in die Richtung "Sterbehilfe" gelenkt wird?

beemaster
14.02.2014, 09:46
Ich hab das schon selbst drei mal miterlebt, so wie die meisten der User. Jeder mit einem gewissen Alter wurde damit schon konfrontiert

Mein Vater hat elend gelitten, aber er hing an jeder Minute, die er noch leben durfte.

Affenpriester
14.02.2014, 09:49
Wie oft kommt das vermutlich vor?
Oma liegt mit Krebs im Bett, Metastasen, inoperabel, Ende ist klar. Kostet alles nur noch Geld. Geld, das die Famlilie nicht mehr hat, und wenn es nur das Fahrgeld mit der Tram ins Krankenhaus ist; Geld, das die Krankenkasse belastet. Dann noch, dass der Patient ein Bett besetzt und Personal bindet, das bezahlt werden muss und das für die Betreuung von anderen Patienten fehlt, Patienten, die wieder gesund werden können. Oma braucht viele teure Medikamente und Oma wird oft besucht.

Was glauben Sie, wie oft wohl ein Gespräch Arzt-Patient oder Oma-Sohnemann in die Richtung "Sterbehilfe" gelenkt wird?

Geldfragen sollten nie entscheidend sein, weder für die eine noch für die andere Seite. Und dass mit einem verlängerten Leben, halt nein, mit dem verlängerten Sterben, noch Geld gemacht wird steht doch außer Frage.
Aber all das wäre mir egal, selbst wenn ich mich haushoch verschulde, solange der Angehörige weiterleben will - irgendwie.
Ich hätte alles gegeben, ich hätte die ganze Welt angezündet für nur weitere fünf Minuten mit meiner Mutter. Sowas ist in dem Moment egal.
Natürlich gibt es auch andere Fälle aber die sind doch nicht ausschlaggebend. Entscheidend ist, was will der Mensch, ob groß oder klein. Was ist gut und möglich?
Wer möchte schon bei lebendigem Leibe voller Schmerzen ersticken, ganz langsam, Stück für Stück? Mir wird hier viel zu leichtfertig von der Würde des Lebens oder Mord dahergefaselt.

beemaster
14.02.2014, 09:53
Geldfragen sollten nie entscheidend sein, weder für die eine noch für die andere Seite. Und dass mit einem verlängerten Leben, halt nein, mit dem verlängerten Sterben, noch Geld gemacht wird steht doch außer Frage.
....

Und ich sage Ihnen, ich bin überzeugt, dass die meisten "Sterbehilfen" im Grunde Geld-Entscheidungen sind.

Affenpriester
14.02.2014, 09:55
Und ich sage Ihnen, ich bin überzeugt, dass die meisten "Sterbehilfen" im Grunde Geld-Entscheidungen sind.

Dann hast du keine hohe Meinung von der Menschheit und es ist gut möglich dass du nicht falsch liegst. Ich kann nur von mir selbst sprechen und da wäre so ein Gedankengang oder Vorwurf weit mehr als eine Unverschämtheit.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 09:59
Wie oft kommt das vermutlich vor?
Oma liegt mit Krebs im Bett, Metastasen, inoperabel, Ende ist klar. Kostet alles nur noch Geld. Geld, das die Famlilie nicht mehr hat, und wenn es nur das Fahrgeld mit der Tram ins Krankenhaus ist; Geld, das die Krankenkasse belastet. Dann noch, dass der Patient ein Bett besetzt und Personal bindet, das bezahlt werden muss und das für die Betreuung von anderen Patienten fehlt, Patienten, die wieder gesund werden können. Oma braucht viele teure Medikamente und Oma wird oft besucht.

Was glauben Sie, wie oft wohl ein Gespräch Arzt-Patient oder Oma-Sohnemann in die Richtung "Sterbehilfe" gelenkt wird?

Zur Erinnerung, es geht nicht um das sozialkassenfreundliche Frühableben von Oma und Opa. Das ein Gesetz über aktive Sterbehilfe auch missbraucht werden würde, steht außer Frage. Aber ist das Missbrauchspotenzial tatsächlich so hoch, dass man diesen Weg deswegen denen verschließen muss, die ihn gehen wollen?

beemaster
14.02.2014, 10:00
Dann hast du keine hohe Meinung von der Menschheit und es ist gut möglich dass du nicht falsch liegst. Ich kann nur von mir selbst sprechen und da wäre so ein Gedankengang oder Vorwurf weit mehr als eine Unverschämtheit.

Ich würde sagen, ich bin da nicht sehr illusorisch.... Ich habe mal in einer niederländischen Doku gelesen, dass das ehr normal als die Ausnahme sei. Freilich nur bei einer bestimmten Diagnose.

beemaster
14.02.2014, 10:03
..... Aber ist das Missbrauchspotenzial tatsächlich so hoch, dass man diesen Weg deswegen denen verschließen muss, die ihn gehen wollen?

Nach meiner Erfahrung und Einschätzung (kann auch falsch liegen): Ja. Zumal es potente Schmerzmittel gibt. Die oft genug wegen Suchtgefahr nicht gegeben werden

OneDownOne2Go
14.02.2014, 10:11
Nach meiner Erfahrung und Einschätzung (kann auch falsch liegen): Ja. Zumal es potente Schmerzmittel gibt. Die oft genug wegen Suchtgefahr nicht gegeben werden

Also, meine persönliche Erfahrung mit der Palliativbehandlung ist eher, dass z.B. die Schmerzmitteldosis nicht mehr erhöht werden kann, weil sie dann tödlich wäre. Und es gibt Erkrankungen, z.B. Knochenkrebs, an denen versagen alle Analgetika recht früh. Ich habe schon neben dem Bett von jemandem gesessen, der seine letzten 5 Lebenstage damit verbrachte, abwechselnd vor Schmerzen zu brüllen und dann in eine gnädige Bewusstlosigkeit zu fallen. Die Ärzte heben bei sowas oft nur die Schultern...

Pillefiz
14.02.2014, 10:31
Aber selbst das Kind umlegen, das willst Du nicht. Nicht mal ein Hund.

:haha:

stell dir vor, ich würde. Weil ich meinem Kind JEDES Leid ersparen möchte, zu Lebzeiten wie im Tod

tabasco
14.02.2014, 10:33
stell dir vor, ich würde. Weil ich meinem Kind JEDES Leid ersparen möchte, zu Lebzeiten wie im Tod

->


schläferst du deinen Hund alleine ein?


Und nu? Hund einschläfern willst Du nicht, aber dein Kind wirst Du schon einschläfern können? Komm.

Pillefiz
14.02.2014, 10:35
->




Und nu? Hund einschläfern willst Du nicht, aber dein Kind wirst Du schon einschläfern können? Komm.

wo habe ich gesagt, ich will keinen Hund einschläfern? :hmm:

schastar
14.02.2014, 10:44
....
Bei Tieren gibt es auch kein "Recht", "erlöst" zu werden. Menschen erdreisten sich nur, sich das "Recht" raus zu nehmen.

Da hast du recht, das Recht dazu haben die Viecher nicht, aber Leid zu erkennen und nicht sinnlos zu verlängern, das ist das was Menschen zu Menschen macht.
Natürlich kann man sich feige hinter heuchlerischen Moralvorstellungen verstecken, geholfen ist den Betroffenen allerdings damit nicht.

Hefen tun ihnen jene welche sich nicht hinter Ausreden verstecken sondern Handeln.

Gärtner
14.02.2014, 13:17
Zur Erinnerung, es geht nicht um das sozialkassenfreundliche Frühableben von Oma und Opa. Das ein Gesetz über aktive Sterbehilfe auch missbraucht werden würde, steht außer Frage. Aber ist das Missbrauchspotenzial tatsächlich so hoch, dass man diesen Weg deswegen denen verschließen muss, die ihn gehen wollen?

Wir reden hier aber über die Tötung von Minderjährigen. Wieviele Kinder im Alter von fünf oder zehn Jahren können eine derartige Entscheidung in ihrer ganzen Tragweite begreifen und dann auch fällen? Und die Delegation der Entscheidung in die Hände anderer ist ebenfalls hochproblematisch, weil eine Patientenverfügung, die ein Erwachsener natürlich immer erstellen kann, aus demselben Grund keinen Ausweg bietet.

OneDownOne2Go
14.02.2014, 13:52
Wir reden hier aber über die Tötung von Minderjährigen. Wieviele Kinder im Alter von fünf oder zehn Jahren können eine derartige Entscheidung in ihrer ganzen Tragweite begreifen und dann auch fällen? Und die Delegation der Entscheidung in die Hände anderer ist ebenfalls hochproblematisch, weil eine Patientenverfügung, die ein Erwachsener natürlich immer erstellen kann, aus demselben Grund keinen Ausweg bietet.

Das gesamte Thema ist hochproblematisch, das gebe ich gerne zu. Aber es ist keine Entscheidung zwischen dem Tod und einem Leben mit unbekannten Perspektiven, es ist eine Entscheidung über Umfang bzw. Dauer des Leidens, den man für zumutbar hält, in einer Situation, in der keinerlei Aussicht auf Rettung mehr besteht. Ähnliches wird heute bereits praktiziert, wenn - auf Elternwunsch - ein Kind für die letzte Phase seines Sterbens in eine fortdauernde Narkose versetzt wird, um ihm Schmerzen zu ersparen. Das aktiv wahrgenommene Leben ist damit beendet, der körperliche Tod steht nur noch für eine unbestimmte Zeit aus. Fälle, in denen das nicht möglich ist, weil die dazu notwendigen Medikamente bereits tödlich wären, zeigen die Grenzen dieser Ausflucht auf.

Ich bin schlicht der Ansicht, dass es diese Option geben sollte, wenn sich Kinder- und Elternwille mit der Einschätzung der Ärzte decken. Auch, wenn es nur eine verschwindend geringe Zahl an Fällen betrifft.

Xarrion
14.02.2014, 14:18
Da hast du recht, das Recht dazu haben die Viecher nicht, aber Leid zu erkennen und nicht sinnlos zu verlängern, das ist das was Menschen zu Menschen macht.
Natürlich kann man sich feige hinter heuchlerischen Moralvorstellungen verstecken, geholfen ist den Betroffenen allerdings damit nicht.

Hefen tun ihnen jene welche sich nicht hinter Ausreden verstecken sondern Handeln.

Das sehe ich ebenso.
Wenn alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, dann geht es nur noch darum, ein weiteres Leiden zu verhindern bzw. zu beenden.
Das ist ein Gebot der Menschlichkeit.

Man muß einfach mal persönlich erlebt habe, wenn ein Tier oder ein Mensch unsäglich leidet, und ihm nicht mehr zu helfen ist.
Das eröffnet eine ganz andere Sicht auf die Dinge.

Cinnamon
14.02.2014, 15:00
Wir reden hier aber über die Tötung von Minderjährigen. Wieviele Kinder im Alter von fünf oder zehn Jahren können eine derartige Entscheidung in ihrer ganzen Tragweite begreifen und dann auch fällen? Und die Delegation der Entscheidung in die Hände anderer ist ebenfalls hochproblematisch, weil eine Patientenverfügung, die ein Erwachsener natürlich immer erstellen kann, aus demselben Grund keinen Ausweg bietet.

Welche Tragweite hat die Entscheidung eines 5-Jährigen, der nur noch an Schläuchen und Maschinen angeschlossen dahinvegetiert, ohne Aussicht auf Besserung und vielleicht vor Schmerzen schon so zerstört, dass er nicht mal mehr weinen kann denn noch? Verzichtet er auf ein Leben, dass für ihn irgendwie schön sein könnte? Was maßt sich Deutschland an (hier ist Sterbehilfe ja verboten), diesem Kind das langsame und quälende Sterben aufzuzwingen? Wie können wir uns anmaßen, da noch von Menschenwürde zu sprechen? Gerade von den Kirchen würde ich mir da auch langsam einen Bewusstseinswandel wünschen, der darauf hinausläuft, dass Gott uns nicht ohne Grund ein Hirn und ein Herz gegeben hat.

Cinnamon
14.02.2014, 15:03
Nach meiner Erfahrung und Einschätzung (kann auch falsch liegen): Ja. Zumal es potente Schmerzmittel gibt. Die oft genug wegen Suchtgefahr nicht gegeben werden

Du liegst falsch. Diese Schmerzmittel werden bei Krebs im Endstadium gegeben, ohne Berücksichtigung des Suchtpotentials. Um es mal böse auszudrücken: Aus medizinischer Sicht ist es bei einem Menschen, der so oder so bald sterben muss auch schon egal, ob er nun zusätzlich Morphiumsüchtig wird oder nicht. Irgendwann wirkt selbst das aber nicht mehr richtig, da der Körper sich daran gewöhnt und eine Resistenz entwickelt.

Folglich: Nein, das Missbrauchspotential ist gewissermaßen der Preis, den eine Gesellschaft zahlen muss, will sie die Menschenwürde sterbenskranker Leute auch nur ansatzweise respektieren.

Cinnamon
14.02.2014, 16:20
Um hierzu mal die katholische Meinung zu hören:

„Das Ersuchen um aktive Sterbehilfe ist der Versuch, den letzten Gang des Lebens vollständig in die eigene Hand zu nehmen. Dies ist nicht vereinbar mit der Übergabe seiner selbst in die liebende Hand Gottes, wie sie sich in den kirchlichen Sakramenten ausdrückt“

Dem muss energisch widersprochen werden. Der Sterbewillige will sich ja gerade in die Hand Gottes übergeben. Gott hat den Menschen frei geschaffen. Nirgendwo in der ganzen Hl. Schrift wird auch nur angedeutet, dass solche Hilfe für Sterbenskranke, die unter UNERTRÄGLICHEN Schmerzen leiden und für die keine Aussicht auf Besserung besteht und die sterben wollen, gegen den Willen Gottes verstoßen würde. Ganz im Gegenteil kann man die Versagung dieser Hilfe als unvereinbar mit der Nächstenliebe sehen, da dem Anderen Qualen zugemutet werden, die er nicht erleiden müsste, wenn wir die ebenfalls von Gott gegebenen Methoden der Medizin anwenden.

Rolf1973
14.02.2014, 17:45
Wir reden hier aber über die Tötung von Minderjährigen. Wieviele Kinder im Alter von fünf oder zehn Jahren können eine derartige Entscheidung in ihrer ganzen Tragweite begreifen und dann auch fällen? Und die Delegation der Entscheidung in die Hände anderer ist ebenfalls hochproblematisch, weil eine Patientenverfügung, die ein Erwachsener natürlich immer erstellen kann, aus demselben Grund keinen Ausweg bietet.

Dann sollte man versuchen, dem Kind die Tragweite der Entscheidung-vielleicht mit Hilfe eines Psychologen-verständlich zu machen.
Man sollte dem Patienten nicht mit dem Hinweis auf sein Alter einfach entmündigen und unterstellen, er/sie sei nicht in der Lage, die
Tragweite des Vorganges zu erfassen, wenn dem so sein sollte, wird der Psychologe dies beurteilen können.

Wenn folgendes gegeben ist a) unheilbare Krankheit, b) Leiden/Schmerzen, die nicht mehr auf ein erträgliches Maß gesenkt werden
können und c) der erklärte Wille des Patienten, sein Leid/Leben beenden zu wollen, dann sollte man diesen Willen achten und erfüllen.

Ich würde mich auch nicht um jeden Preis ans Leben klammern noch würde ich das einem geliebten Menschen zumuten.

Gärtner
14.02.2014, 17:47
Um hierzu mal die katholische Meinung zu hören:

„Das Ersuchen um aktive Sterbehilfe ist der Versuch, den letzten Gang des Lebens vollständig in die eigene Hand zu nehmen. Dies ist nicht vereinbar mit der Übergabe seiner selbst in die liebende Hand Gottes, wie sie sich in den kirchlichen Sakramenten ausdrückt“

Dem muss energisch widersprochen werden. Der Sterbewillige will sich ja gerade in die Hand Gottes übergeben. Gott hat den Menschen frei geschaffen. Nirgendwo in der ganzen Hl. Schrift wird auch nur angedeutet, dass solche Hilfe für Sterbenskranke, die unter UNERTRÄGLICHEN Schmerzen leiden und für die keine Aussicht auf Besserung besteht und die sterben wollen, gegen den Willen Gottes verstoßen würde. Ganz im Gegenteil kann man die Versagung dieser Hilfe als unvereinbar mit der Nächstenliebe sehen, da dem Anderen Qualen zugemutet werden, die er nicht erleiden müsste, wenn wir die ebenfalls von Gott gegebenen Methoden der Medizin anwenden.

Du mußt jetzt aber noch sortiert bekommen, ob du jetzt von Angehörigen sprichst, die jemand Todkranken in Qualen zusehen oder einem Sterbewilligen selbst, der sich in die Hand Gottes übergeben will. Das ist bei einem Kind unmöglich.

Wir sollten noch einmal innehalten und überlegen, wie groß allein das Feld ist zwischen jemanden seinen Qualen zu überlassen, der passiven Sterbehilfe durch Beendigung lebensverlängernder Maßnahmen oder der aktiven Tötung eines Kindes.

Gärtner
14.02.2014, 17:50
Dann sollte man versuchen, dem Kind die Tragweite der Entscheidung-vielleicht mit Hilfe eines Psychologen-verständlich zu machen.
Man sollte dem Patienten nicht mit dem Hinweis auf sein Alter einfach entmündigen und unterstellen, er/sie sei nicht in der Lage, die
Tragweite des Vorganges zu erfassen, wenn dem so sein sollte, wird der Psychologe dies beurteilen können.

Wenn folgendes gegeben ist a) unheilbare Krankheit, b) Leiden/Schmerzen, die nicht mehr auf ein erträgliches Maß gesenkt werden
können und c) der erklärte Wille des Patienten, sein Leid/Leben beenden zu wollen, dann sollte man diesen Willen achten und erfüllen.

Ich würde mich auch nicht um jeden Preis ans Leben klammern noch würde ich das einem geliebten Menschen zumuten.

Das ist ein schrecklicher circulus vitiosus und ich will hoffen, niemals in eine Lage zu kommen, dergleichen entscheiden zu müssen.

Aber wie so oft, besteht immer die Diskrepanz zwischen dem subjektiv völlig nachvollziehbaren Einzelfall und der Notwendigkeit, eine allgemeine Rechtsprechung zu schaffen. Im letzteren Fall geht es schlichtweg darum, die Tötung von Kindern zu erlauben. Wer zieht die Grenze? Wie krank muß ein Kind sein, ab wann darf man es dem Gnadentod überantworten? Hier kommt man in Grauzonen, die mit noch so ausgeklügelten Formulierungen schwerlich auszuleuchten sind.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 17:53
Bin dagegen. Das dürfte die Vorstufe zur Legalisierung von nachträglichen "Abtreibungen" von Kindern sein.

TheJoker
14.02.2014, 17:55
Bin dagegen. Das dürfte die Vorstufe zur Legalisierung von nachträglichen "Abtreibungen" von Kindern sein.

Was ist den eine nachträgliche "Abtreibung"?

Kreuzbube
14.02.2014, 17:56
Das ist ein schrecklicher circulus vitiosus und ich will hoffen, niemals in eine Lage zu kommen, dergleichen entscheiden zu müssen.

Aber wie so oft, besteht immer die Diskrepanz zwischen dem subjektiv völlig nachvollziehbaren Einzelfall und der Notwendigkeit, eine allgemeine Rechtsprechung zu schaffen. Im letzteren Fall geht es schlichtweg darum, die Tötung von Kindern zu erlauben. Wer zieht die Grenze? Wie krank muß ein Kind sein, ab wann darf man es dem Gnadentod überantworten? Hier kommt man in Grauzonen, die mit noch so ausgeklügelten Formulierungen schwerlich auszuleuchten sind.

Wahrscheinlich - wenn überhaupt - nur dann, wenn Eltern und Ärzte das Leiden des Kindes nicht mehr ertragen können...und sich - in dessen Lage versetzend - es ebenso für sich wünschend.

Rolf1973
14.02.2014, 18:01
Das ist ein schrecklicher circulus vitiosus und ich will hoffen, niemals in eine Lage zu kommen, dergleichen entscheiden zu müssen.

Aber wie so oft, besteht immer die Diskrepanz zwischen dem subjektiv völlig nachvollziehbaren Einzelfall und der Notwendigkeit, eine allgemeine Rechtsprechung zu schaffen. Im letzteren Fall geht es schlichtweg darum, die Tötung von Kindern zu erlauben. Wer zieht die Grenze? Wie krank muß ein Kind sein, ab wann darf man es dem Gnadentod überantworten? Hier kommt man in Grauzonen, die mit noch so ausgeklügelten Formulierungen schwerlich auszuleuchten sind.

In einem Punkt sind wir uns sicher einig: eine solche Entscheidung darf keinesfalls über den Kopf des Kindes hinweg getroffen werden.
Aber ich muss gestehen, dass auch ich bei solch einem Thema nicht auf alles eine Antwort habe.

Xarrion
14.02.2014, 18:02
Bin dagegen. Das dürfte die Vorstufe zur Legalisierung von nachträglichen "Abtreibungen" von Kindern sein.


Mitnichten.
Zuerst kommt ja die Diagnose und die infauste Prognose der Erkrankung. Das beurteilen Ärzte, also Fachleute.
Erst danach sind die Eltern des Kindes gefragt.

Candymaker
14.02.2014, 18:04
Bin ganz klar dagegen.

Warum?

Xarrion
14.02.2014, 18:04
In einem Punkt sind wir uns sicher einig: eine solche Entscheidung darf keinesfalls über den Kopf des Kindes hinweg getroffen werden.
Aber ich muss gestehen, dass auch ich bei solch einem Thema nicht auf alles eine Antwort habe.

Dann frage doch mal ein Kind im Alter von 1 bis 2 Jahren nach seiner Meinung zu aktiver Sterbehilfe.
Warst Du schon einmal auf einer onkologischen Kinder-Station? Das ändert den Blickwinkel enorm.

Das Elend dort ist unbeschreiblich. Da liegen die Lütten und dämmern ihrem Tod entgegen; vollgepumpt mit starken Schmerzmitteln.

akainu2012
14.02.2014, 18:07
Bin ganz klar dagegen!

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 18:07
Mitnichten.
Zuerst kommt ja die Diagnose und die infauste Prognose der Erkrankung. Das beurteilen Ärzte, also Fachleute.
Erst danach sind die Eltern des Kindes gefragt.

Um Gottes Willen, das sind doch heute nur noch Erfüllungsgehilfen, Todesärzte in weiß.

Was wie als Krankheit definiert wird, wird ja auch willkürlich festgelegt.

Rumburak
14.02.2014, 18:08
Wer entscheidet, ob das Leben lebenswert ist oder nicht? Mutter? Vater? Gutachter? Oder das Kind selbst?

Neben Eltern, zwei Ärzten, zwei Gutachtern, muß in Belgien auch das Kind diesen Wunsch äußern.

D-Moll
14.02.2014, 18:08
Ein zweischneidiges Schwert. Da bekanntlich bei Kinder selbst Krebs oft noch heilbar ist, so weit mir bekannt ist.
Ich möchte da nicht bewerten müssen.

Xarrion
14.02.2014, 18:09
Um Gottes Willen, das sind doch heute nur noch Erfüllungsgehilfen, Todesärzte in weiß.

Was wie als Krankheit definiert wird, wird ja auch willkürlich festgelegt.

Aha, demnach gehst du selbst also niemals zum Arzt.
Sind ja alles Todesärzte in Weiß.

Rolf1973
14.02.2014, 18:10
Dann frage doch mal ein Kind im Alter von 1 bis 2 Jahren nach seiner Meinung zu aktiver Sterbehilfe.
Warst Du schon einmal auf einer onkologischen Kinder-Station?


Nein, aber ich hatte im erweiterten Bekanntenkreis schon mit einem schwerkranken und mittlerweile verstorbenen Kind zu tun.
Ansonsten verweise ich zurück auf mein Zitat: ich habe nicht auf alles eine Antwort. Und ich möchte eine solche Entscheidung
niemals treffen müssen.

Rumburak
14.02.2014, 18:10
Keiner hat ein Anrecht darauf.

Komisch. Abtreibung findest du super. Gleichzeitig willst du Kinder qualvoll dahinsiechen, verrecken und nicht aus einem Leben gehen lassen, welches unerträglich ist.

Shahirrim
14.02.2014, 18:11
Aha, demnach gehst du selbst also niemals zum Arzt. Sind ja alles Todesengel.

Ärzte sind meines Erachtens jedenfalls überbewertet. Was die an Vertrauen genießen, wird denen nicht gerecht.


Gibt zwar gute Ärzte, aber auch viele Schlechte.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 18:11
Aha, demnach gehst du selbst also niemals zum Arzt. Sind ja alles Todesengel.

Klar, nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht und zum Krankschreiben. :D

Das was er dann verschreibt hol ich gar nicht von der Apotheke ab.

Xarrion
14.02.2014, 18:14
Klar, nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht und zum Krankschreiben. :D

Das was er dann verschreibt hol ich gar nicht von der Apotheke ab.

Tja, so unterschiedlich sind die Meinungen.
Mir haben Ärzte schon mindestens in 2 Fällen das Leben gerettet.
Ohne deren Hilfe wäre ich schon längst in Walhall.

ladydewinter
14.02.2014, 18:14
Meine Schulfreundin hatte eine Kind im Mutterhaus Trier liegen.Dort kamen sie alle hin die armen Kinder aus Frankreich ,Luxemburg und dem deutschen Umland wenn Cattenom mal wieder ausgelaufen WAR.Die Krebsrate dort ist sehr hoch.
Ich bin ganz klar dafür .Ich selbst möchte auch nicht so leiden...

Xarrion
14.02.2014, 18:16
Ärzte sind meines Erachtens jedenfalls überbewertet. Was die an Vertrauen genießen, wird denen nicht gerecht.


Gibt zwar gute Ärzte, aber auch viele Schlechte.

Das ist natürlich richtig.
Ich lasse mich aber auch nicht von jedem Wald- und Wiesendoktor behandeln.

Rumburak
14.02.2014, 18:19
nur wer es selber miterlebt hat, wie grausam das Sterben sein kann, der kann sich ein Urteil über Sterbebhilfe erlauben

Oder wer selbst schon richtige Schmerzen hatte. Dann kann man sich fragen, wie lange man solche Schmerzen, ohne Hoffnung auf Linderung ertragen könnte.

Rumburak
14.02.2014, 18:30
Tja, so unterschiedlich sind die Meinungen.
Mir haben Ärzte schon mindestens in 2 Fällen das Leben gerettet.
Ohne deren Hilfe wäre ich schon längst in Walhall.

Geht mir genau so und seit dem haben sich meine Meinungen über Ärzte, Krankenschwestern und Pflegern massiv gewandelt.
Ich ziehe meinen Hut vor ihnen. Das es überall schwarze Schafe gibt, sollte klar sein.

Cinnamon
14.02.2014, 18:44
Du mußt jetzt aber noch sortiert bekommen, ob du jetzt von Angehörigen sprichst, die jemand Todkranken in Qualen zusehen oder einem Sterbewilligen selbst, der sich in die Hand Gottes übergeben will. Das ist bei einem Kind unmöglich.

Warum ist das bei einem Kind umöglich? Ein Kind ist ein Mensch mit freiem Willen wie andere Menschen auch.


Wir sollten noch einmal innehalten und überlegen, wie groß allein das Feld ist zwischen jemanden seinen Qualen zu überlassen, der passiven Sterbehilfe durch Beendigung lebensverlängernder Maßnahmen oder der aktiven Tötung eines Kindes.

Das Feld ist nicht halb so groß wie du meinst. Die passive Sterbehilfe können wir in vielen solcher Fälle ganz außen vor lassen, da sie nur dann überhaupt in Frage kommt, wenn der Betreffende ohnehin schon künstlich beatment werden muss. Und der Grat zum "Den Qualen überlassen" ist ganz schmal. Denn wie gesagt ist es bei vielen dieser Patienten so, dass sie selbst auf Morphium nicht mehr ausreichend ansprechen.

Und nochmal: Ich sehe nicht, wo ein unheilbar sterbenskrankes und sterbewilliges Kind, das um Sterbehilfe bittet, eine Entscheidung ohne Beachtung der weitreichenden Konsequenzen trifft. Wie weit reichen die Konsequenzen? Maximal ein paar Wochen mehr, die entweder unter Schmerzen oder in einem schmerzmittelinduzierten Dämmerzustand verbracht werden müssten.

Es ist eine ganz einfache Frage: Wenn du die Wahl hast in dieser Situation, würdest du dich dann "für das Leben" entscheiden, auch wenn es eigentlich gar keins mehr ist, sondern nur noch eine einzige Qual?

Cinnamon
14.02.2014, 18:47
Keiner hat ein Anrecht darauf.

Ah, also hat das unmittelbar betroffene Kind kein Recht darauf, sein Leben als in dieser Form aufgrund massiver Schmerzen und Leiden nicht mehr lebenswert zu sehen und es darum beenden zu wollen?

tabasco
14.02.2014, 18:49
Ah, also hat das unmittelbar betroffene Kind kein Recht darauf, sein Leben als in dieser Form aufgrund massiver Schmerzen und Leiden nicht mehr lebenswert zu sehen und es darum beenden zu wollen?

Korrekt. Ein Kind kann darüber nicht urteilen.

Cinnamon
14.02.2014, 18:51
Und keiner der lautstarken Befürworter hier den Mut es beim eigenen Kind zu vollziehen. Da schiebt man andere vor.

Was ist man für ein Vater oder für eine Mutter, wenn man das eigene sterbenskranke und unter starken Schmerzen leidende Kind, das einen anfleht, es sterben zu lassen, nicht von seinen Schmerzen erlösen will, weil man zu feige ist?

Cinnamon
14.02.2014, 18:52
Korrekt. Ein Kind kann darüber nicht urteilen.

Ah, also muss es die Schmerzen ertragen? Einfach, weil das Leben lebenswert zu sein hat?

tabasco
14.02.2014, 18:52
Komisch. Abtreibung findest du super. Gleichzeitig willst du Kinder qualvoll dahinsiechen, verrecken und nicht aus einem Leben gehen lassen, welches unerträglich ist.
Korrekt. Und Du würdest ein Kind bei jedem Wehwehchen einfach einschläfern lassen und findest das nicht komisch. Ist schon ok.

tabasco
14.02.2014, 18:53
Ah, also muss es die Schmerzen ertragen? Einfach, weil das Leben lebenswert zu sein hat?

Es gibt hervorragende Schmerzmitteln. Und wenn es wirklich dem Ende zu geht, spielt die Suchtgefahr bekanntlich keine Rolle mehr.

Cinnamon
14.02.2014, 18:55
Es gibt hervorragende Schmerzmitteln. Und wenn es wirklich dem Ende zu geht, spielt die Suchtgefahr bekanntlich keine Rolle mehr.

Ich sagte es schon mal: Diese Schmerzmittel wirken auch nicht in jedem Fall, schon gar nicht, wenn bereits eine Gewöhnung eingetreten ist. Und sie versetzen die Betroffenen in einen Dämmerzustand. Ich habe es bei genug Angehörigen gesehen!

Mich ekelt diese "Euthanasie? Um Gottes willen, Nein!"-Haltung der Deutschen so an. Jedem Hund gewährt man unter diesen Umständen die Gnade des Todes. Einem Menschen zwingt man das Weiterleben auf.

Cinnamon
14.02.2014, 18:56
Korrekt. Und Du würdest ein Kind bei jedem Wehwehchen einfach einschläfern lassen und findest das nicht komisch. Ist schon ok.

Wer redet von Wehwehchen? Hast du schon mal jemanden an Krebs verrecken sehen?

tabasco
14.02.2014, 18:57
Wer redet von Wehwehchen? Wer bestimmt, ab wann das leben nicht mehr lebenswert ist? Ab wie viel Wehewehchen und ab welcher Prognose?


Hast du schon mal jemanden an Krebs verrecken sehen?
Nö. Und habe nicht die geringste Lust darauf.

Rumburak
14.02.2014, 18:59
Korrekt. Und Du würdest ein Kind bei jedem Wehwehchen einfach einschläfern lassen und findest das nicht komisch. Ist schon ok.

Sorry, aber du hast einen mitlaufen. Niemand hier redet von wehwehchen. Aber schön zu sehen, wie du dich über Betroffene die unsäglich leiden müßen lustig machst.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 18:59
Wer redet von Wehwehchen? Hast du schon mal jemanden an Krebs verrecken sehen?

Wieviele Kinder kommen denn krebszerfressen zur Welt? Dafür extra so ein Gesetz verabschieden?

Rumburak
14.02.2014, 19:00
Es gibt hervorragende Schmerzmitteln. Und wenn es wirklich dem Ende zu geht, spielt die Suchtgefahr bekanntlich keine Rolle mehr.

Es gibt Krankheitsstadien, in denen kein Schmerzmittel mehr Linderung schafft.

tabasco
14.02.2014, 19:00
Sorry, aber du hast einen mitlaufen. Niemand hier redet von wehwehchen. Aber schön zu sehen, wie du dich über Betroffene die unsäglich leiden müßen lustig machst.
Ich finde auch die Abtreibung nicht "super". Aber das hält Dich ja nicht von den Unterstellungen ab. Siehst Du, genau deswegen bezeichne ich Dich als Gesinnungsschwuchtel - Du teilst aus, kannst aber keine Bohne einstecken. Nach dem Feuerwerk wird aufgeräumt, Schatzi.

Cinnamon
14.02.2014, 19:02
Wer bestimmt, ab wann das leben nicht mehr lebenswert ist? Ab wie viel Wehewehchen und ab welcher Prognose?

Die gesetzlichen Voraussetzungen in Belgien sind da doch eindeutig. Sterbehilfe gibt es nur für Menschen, die an einer unheilbaren und terminalen Krankheit leiden und keine Aussicht auf Besserung haben und unter extremen Schmerzen leiden!


Nö. Und habe nicht die geringste Lust darauf.

Schön, dann freue dich, dass du es noch nie sehen musstest und bete, dass du es auch nie musst! Ich habe mehrere Angehörige an Krebs verloren. Da sieht man zum Thema Sterbehilfe klarer und zwar viel klarer! Ich kenne niemanden, absolut niemanden, der dieses Leiden mit ansehen musste und Sterbehilfe irgendwie verdammen würde.

Cinnamon
14.02.2014, 19:03
Wieviele Kinder kommen denn krebszerfressen zur Welt? Dafür extra so ein Gesetz verabschieden?

Wer redet von "Krebszerfressen zur Welt kommen"?

Rumburak
14.02.2014, 19:03
Ich finde auch die Abtreibung nicht "super". Aber das hält Dich ja nicht von den Unterstellungen ab. Siehst Du, genau deswegen bezeichne ich Dich als Gesinnungsschwuchtel - Du teilst aus, kannst aber keine Bohne einstecken. Nach dem Feuerwerk wird aufgeräumt, Schatzi.

Falls du es noch nicht bemerkt hast, es geht hier nicht um mich und dein Verbalausfluß geht mir ganz weit irgendwo vorbei.

tabasco
14.02.2014, 19:04
(...)
Schön, dann freue dich, dass du es noch nie sehen musstest und bete, dass du es auch nie musst! Ich habe mehrere Angehörige an Krebs verloren. Da sieht man zum Thema Sterbehilfe klarer und zwar viel klarer! Ich kenne niemanden, absolut niemanden, der dieses Leiden mit ansehen musste und Sterbehilfe irgendwie verdammen würde.

Also geht es doch um die Schwierigkeiten beim "Ansehen"? Den Kranken entsorgen, zwecks Augenschonung, getarnt als "Gnade". Heuchelei pur.

Cinnamon
14.02.2014, 19:04
Es gibt Krankheitsstadien, in denen kein Schmerzmittel mehr Linderung schafft.

Schade, dass ich nicht zweimal hintereinander grün gewähren darf!

tabasco
14.02.2014, 19:05
Falls du es noch nicht bemerkt hast, es geht hier nicht um mich und dein Verbalausfluß geht mir ganz weit irgendwo vorbei.

Tut es nicht, Süßer.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 19:06
Wer redet von "Krebszerfressen zur Welt kommen"?

Du doch ständig. Horrorstories von krebszerfressenen Säuglingen die leiden.

Rumburak
14.02.2014, 19:06
Tut es nicht, Süßer.

Ähhm doch.:D

Cinnamon
14.02.2014, 19:07
Also geht es doch um die Schwierigkeiten beim "Ansehen"? Den Kranken entsorgen, zwecks Augenschonung, getarnt als "Gnade". Heuchelei pur.

Hör auf, das wird jetzt nur noch peinlich! Und zwar für dich!

Cinnamon
14.02.2014, 19:08
Du doch ständig. Horrorstories von krebszerfressenen Säuglingen die leiden.

Wo habe ich von Säuglingen geschrieben?

Affenpriester
14.02.2014, 19:36
Wieviele Kinder kommen denn krebszerfressen zur Welt? Dafür extra so ein Gesetz verabschieden?

Es gibt schon Kleinkinder mit Rheuma, aufgeblähten Mägen und Krebs im Endstadium. Es gibt Kinder mit Blutkrebs oder schweren Lungenkrankheiten, welche noch eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren haben, oder 2 Wochen.
Weiß man nie. Und weißt du wie die leben? Mal von den Schmerzen abgesehen und den langsam versagenden Organen, bekommen die fast keine Luft mehr. Die schweben in einem nahezu permanenten Erstickungszustand.
Keine Heilungschance, sie sterben ganz langsam und qualvoll. Toll oder?
Da kann einem nur schlecht werden wenn man einige Beiträge hier von Leuten liest, die noch nicht mal einen Menschen im Endstadium Krebs begleitet oder die Hand gehalten haben aber "weise" genug tun, hier zu urteilen.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 19:42
Es gibt schon Kleinkinder mit Rheuma, aufgeblähten Mägen und Krebs im Endstadium. Es gibt Kinder mit Blutkrebs oder schweren Lungenkrankheiten, welche noch eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren haben, oder 2 Wochen.
Weiß man nie. Und weißt du wie die leben? Mal von den Schmerzen abgesehen und den langsam versagenden Organen, bekommen die fast keine Luft mehr. Die schweben in einem nahezu permanenten Erstickungszustand.
Keine Heilungschance, sie sterben ganz langsam und qualvoll. Toll oder?
Da kann einem nur schlecht werden wenn man einige Beiträge hier von Leuten liest, die noch nicht mal einen Menschen im Endstadium Krebs begleitet oder die Hand gehalten haben aber "weise" genug tun, hier zu urteilen.

Du denkst nur emotional, das ist wie schon gesagt ein GEsetz, mit dem Kindesmord legalisiert werden soll. Es gibt schon genug Mittel um Leid zu lindern.

Rumburak
14.02.2014, 19:43
Es gibt schon Kleinkinder mit Rheuma, aufgeblähten Mägen und Krebs im Endstadium. Es gibt Kinder mit Blutkrebs oder schweren Lungenkrankheiten, welche noch eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren haben, oder 2 Wochen.
Weiß man nie. Und weißt du wie die leben? Mal von den Schmerzen abgesehen und den langsam versagenden Organen, bekommen die fast keine Luft mehr. Die schweben in einem nahezu permanenten Erstickungszustand.
Keine Heilungschance, sie sterben ganz langsam und qualvoll. Toll oder?
Da kann einem nur schlecht werden wenn man einige Beiträge hier von Leuten liest, die noch nicht mal einen Menschen im Endstadium Krebs begleitet oder die Hand gehalten haben aber "weise" genug tun, hier zu urteilen.

Das sind doch nur Wehwehchen und die sollen sie mal nicht so anstellen.:auro:

tabasco
14.02.2014, 19:45
Es gibt schon Kleinkinder mit Rheuma, aufgeblähten Mägen und Krebs im Endstadium. Es gibt Kinder mit Blutkrebs oder schweren Lungenkrankheiten, welche noch eine maximale Lebenserwartung von zwei Jahren haben, oder 2 Wochen.
Weiß man nie. Und weißt du wie die leben? Mal von den Schmerzen abgesehen und den langsam versagenden Organen, bekommen die fast keine Luft mehr. Die schweben in einem nahezu permanenten Erstickungszustand.
Keine Heilungschance, sie sterben ganz langsam und qualvoll. Toll oder?
Da kann einem nur schlecht werden wenn man einige Beiträge hier von Leuten liest, die noch nicht mal einen Menschen im Endstadium Krebs begleitet oder die Hand gehalten haben aber "weise" genug tun, hier zu urteilen.
Über manche Themen darf man nicht emotional urteilen und auf eigene Erfahrung pochen.

Affenpriester
14.02.2014, 19:45
Du denkst nur emotional, das ist wie schon gesagt ein GEsetz, mit dem Kindesmord legalisiert werden soll. Es gibt schon genug Mittel um Leid zu lindern.

Du denkst auch emotional wenn es dein Kind ist, dann wünschst du dir so ein Gesetz. Genau darum geht es nämlich. Kindestötung? Das Kind ist schon tot, quasi.
Ist ein Kind mehr wert als ein Erwachsener, bei dem es erlaubt ist? Es geht nicht um Mord denn das Kind. Wie gesagt, wenn man sowas nie erlebt hat, weiß man überhaupt nicht worum es geht.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 19:47
Du denkst auch emotional wenn es dein Kind ist, dann wünschst du dir so ein Gesetz. Genau darum geht es nämlich. Kindestötung? Das Kind ist schon tot, quasi.
Ist ein Kind mehr wert als ein Erwachsener, bei dem es erlaubt ist? Es geht nicht um Mord denn das Kind. Wie gesagt, wenn man sowas nie erlebt hat, weiß man überhaupt nicht worum es geht.

Genau dieses emotionale Denken ist der FEhler, mit dem sie dich ködern. Kapierst du das nicht?

Sei ein Mann und denke rational!

Es ist wirklich immer das Gleiche.

tabasco
14.02.2014, 19:47
Du denkst auch emotional wenn es dein Kind ist, dann wünschst du dir so ein Gesetz. Genau darum geht es nämlich. Kindestötung? Das Kind ist schon tot, quasi.(...).Verzeihe, aber genau genommen sind wir alle schon tot, quasi. Da keiner den Zeitpunkt des Todes weiß.

Affenpriester
14.02.2014, 19:49
Über manche Themen darf man nicht emotional urteilen und auf eigene Erfahrung pochen.

Warum nicht? Weil es irgendein Weltbild gefährden könnte? Bevor ich qualvoll dahinsieche, bei vollem Bewusstsein, jage ich mir eine Kugel in den Kopf oder erwarte das von meinen Nächsten.
Und wenn ich dieses Recht für mich in Anspruch nehme, MUSS ich es auch allen anderen gewähren. Jeder hat eine Grenze des Erträglichen, stell sie dir nur mal vor.
Multipliziere die meinetwegen mit x, auch du würdest dein Leben beendet sehen wollen, das garantiere ich dir. Und wenn man es selbst so sieht, anderen jedoch nicht gewähren will, was ist man dann?
Ein Heuchler oder einfach nur feige? Hier geht es weniger um Emotionen als um rationale Überlegungen, wann eine "Seele" einfach gebrochen und fertig ist. Es gibt kein Leben mehr oder Aussicht auf irgendwas.

Rumburak
14.02.2014, 19:49
Du denkst auch emotional wenn es dein Kind ist, dann wünschst du dir so ein Gesetz. Genau darum geht es nämlich. Kindestötung? Das Kind ist schon tot, quasi.
Ist ein Kind mehr wert als ein Erwachsener, bei dem es erlaubt ist? Es geht nicht um Mord denn das Kind. Wie gesagt, wenn man sowas nie erlebt hat, weiß man überhaupt nicht worum es geht.

In diesem Fall muß man sagen, daß es für die Gegner dieses Gesetzes weniger wert ist. Es soll qualvoll sterben, dahinsiechen, während der Erwachsene von seinem Leid erlöst werden darf.

Affenpriester
14.02.2014, 19:50
Verzeihe, aber genau genommen sind wir alle schon tot, quasi. Da keiner den Zeitpunkt des Todes weiß.

Für mich ist das ein selten dämliches "Argument", tut mir Leid aber so ist es.

Affenpriester
14.02.2014, 19:51
Genau dieses emotionale Denken ist der FEhler, mit dem sie dich ködern. Kapierst du das nicht?

Sei ein Mann und denke rational!

Es ist wirklich immer das Gleiche.

Erzähl mir nichts von "Mann" sein, ich musste schon mehr ertragen als es so mancher Mann ertragen kann. Ich weiß wovon ich schreibe.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 19:51
Erzähl mir nichts von "Mann" sein, ich musste schon mehr ertragen als es so mancher Mann ertragen kann. Ich weiß wovon ich schreibe.

Dann bekomm deine Emotionen in den Griff.

Cinnamon
14.02.2014, 19:53
Genau dieses emotionale Denken ist der FEhler, mit dem sie dich ködern. Kapierst du das nicht?

Sei ein Mann und denke rational!

Es ist wirklich immer das Gleiche.

Was spricht nun ganz rational gegen Sterbehilfe bei unheilbar Kranken, die schreckliche Schmerzen haben?

tabasco
14.02.2014, 19:54
Warum nicht? Weil es irgendein Weltbild gefährden könnte? Bevor ich qualvoll dahinsieche, bei vollem Bewusstsein, jage ich mir eine Kugel in den Kopf oder erwarte das von meinen Nächsten.(...).Und ich eben nicht. Da habe ich auch meine Emotionen.

Und nu?

Affenpriester
14.02.2014, 19:54
Dann bekomm deine Emotionen in den Griff.

Nochmal, es geht nicht um Emotionen. DU bist der Emotionale hier, der mit Kindsmord kommt, du merkst es nur nicht.

Cinnamon
14.02.2014, 19:54
In diesem Fall muß man sagen, daß es für die Gegner dieses Gesetzes weniger wert ist. Es soll qualvoll sterben, dahinsiechen, während der Erwachsene von seinem Leid erlöst werden darf.

In Deutschland ist es schlimmer. Da ist der leidende Mensch weniger wert als ein Hund.

Affenpriester
14.02.2014, 19:54
Und ich eben nicht. Da habe ich auch meine Emotionen.

Und nu?

Weil du nicht soweit denken kannst, das ist meine Einschätzung und nu?

Cinnamon
14.02.2014, 19:55
Du denkst nur emotional, das ist wie schon gesagt ein GEsetz, mit dem Kindesmord legalisiert werden soll. Es gibt schon genug Mittel um Leid zu lindern.

Was für ein Blödsinn. Wo steht da was von Kindsmord legalisieren?

tabasco
14.02.2014, 19:56
In Deutschland ist es schlimmer. Da ist der leidende Mensch weniger wert als ein Hund.

Das grenz ja fast schon an Erlöser-Wahn. Warum bist Du so scharf darauf, die Leidenden um Dich herum legal umlegen zu können?

Cinnamon
14.02.2014, 19:56
Über manche Themen darf man nicht emotional urteilen und auf eigene Erfahrung pochen.

Man darf es nicht nur, man muss es sogar. Weil alles andere grausam ist!

Rumburak
14.02.2014, 19:56
In Deutschland ist es schlimmer. Da ist der leidende Mensch weniger wert als ein Hund.

Stimmt, denn hier wird man mit Vorwürfen bedacht, wenn man ein leidendes Tier nicht von seinen Qualen erlöst. Der Mensch hingegen soll leiden, bis er vor Schmerzen den Verstand verliert.

Cinnamon
14.02.2014, 19:57
Das grenz ja fast schon an Erlöser-Wahn. Warum bist Du so scharf darauf, die Leidenden um Dich herum legal umlegen zu können?

So, hast du dich genug ausgekotzt?

Bulldog
14.02.2014, 19:57
Man darf es nicht nur, man muss es sogar. Weil alles andere grausam ist!

Der Mensch soll nicht Gott spielen, weil er dadurch zum Teufel wird.

tabasco
14.02.2014, 19:58
Weil du nicht soweit denken kannst, das ist meine Einschätzung und nu?

Ich habe auch meine Meinung über Deine Meinung und die ist nicht schmeichelhaft. Da kommt der begriff "Heuchelei" vor.

Un nu? Wir können so weiter machen. Ist mir ein Vergnügen.

Affenpriester
14.02.2014, 19:59
Ich habe auch meine Meinung über Deine Meinung und die ist nicht schmeichelhaft. Da kommt der begriff "Heuchelei" vor.

Un nu? Wir können so weiter machen. Ist mir ein Vergnügen.

Glaub ich dir sogar dass es dir ein Vergnügen ist, Menschen leidend qualvoll sterben zu sehen. Ganz ehrlich, das glaube ich dir sogar!

tabasco
14.02.2014, 19:59
So, hast du dich genug ausgekotzt?
Jaaaa, gut so ... da ist was, Cinnamon. Kannst mir ja auch per PN mitteilen, was genau das ist. Warum bist Du so scharf darauf, die Leidenden um Dich herum legal umlegen zu können? Als "Gnade" getarnt?

Cinnamon
14.02.2014, 20:01
Der Mensch soll nicht Gott spielen, weil er dadurch zum Teufel wird.

Wenn Gott uns nicht zutrauen würde, damit vernünftig und besonnen umzugehen und Sterbehilfe nur dann zu gewähren, wenn sonst nur großes Leid die Folge wäre, hätte er uns auch nicht die Möglichkeit gegeben, dies zu tun.

Pendelleuchte
14.02.2014, 20:01
Was spricht nun ganz rational gegen Sterbehilfe bei unheilbar Kranken, die schreckliche Schmerzen haben?

In der BRD ? Die große mächtige Pharmaindustrie ... An wem sollen se denn sonst ihre Medikamenten testen ? Keine Kranken keine Tests, und das ist Fakt!

tabasco
14.02.2014, 20:02
Glaub ich dir sogar dass es dir ein Vergnügen ist, Menschen leidend qualvoll sterben zu sehen. Ganz ehrlich, das glaube ich dir sogar!

Erwischt. Aber noch mehr, als "Menschen leidend qualvoll sterben zu sehen" macht mir das "Brunnenvergiftern an sich" Spaß.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:02
Nochmal, es geht nicht um Emotionen. DU bist der Emotionale hier, der mit Kindsmord kommt, du merkst es nur nicht.

Es ist per Definition Mord, da man dann den Tod des Kindes mutwillig einleitet.

Affenpriester
14.02.2014, 20:03
Mich amüsiert diese Heuchelei irgendwie. Leichtfertig fällt man mal ein Urteil zum Leid anderer Menschen, weil womöglich andere zu leichtfertig urteilen könnten (Missbrauch des Gesetzes).
Eigentlich urkomisch, wenn es nicht so bitterernst wäre.

Cinnamon
14.02.2014, 20:03
Jaaaa, gut so ... da ist was, Cinnamon. Kannst mir ja auch per PN mitteilen, was genau das ist. Warum bist Du so scharf darauf, die Leidenden um Dich herum legal umlegen zu können? Als "Gnade" getarnt?

Lies meine Beiträge. Da steht alles drin, was von meiner Seite zu diesem Thema zu sagen ist. In aller Ausführlichkeit. Dann weißt du auch, dass deine Vorwürfe haltlos sind. Ich finde sie geradezu bizarr und unverschämt.

Rumburak
14.02.2014, 20:04
Und ich eben nicht. Da habe ich auch meine Emotionen.

Und nu?

Dann weißt du nicht was richtige Schmerzen sind. Ich schon.

Affenpriester
14.02.2014, 20:04
Erwischt. Aber noch mehr, als "Menschen leidend qualvoll sterben zu sehen" macht mir das "Brunnenvergiftern an sich" Spaß.

Ich bediene mich nur deines Niveaus und Stiles:


Jaaaa, gut so ... da ist was, Cinnamon. Kannst mir ja auch per PN mitteilen, was genau das ist. Warum bist Du so scharf darauf, die Leidenden um Dich herum legal umlegen zu können? Als "Gnade" getarnt?

Un nu? Wir können so weitermachen. Ist mir ein Vergnügen.

(Zitat tabasco)

Affenpriester
14.02.2014, 20:06
Dann weißt du nicht was richtige Schmerzen sind. Ich schon.

Die weiß so ziemlich wenig, wie sie selbst eingeräumt hat. Die soll erst einmal einen qualvoll Sterbenden begleiten. Blinde sind schlechte Gesprächspartner bezüglich Farben.
Theologen sind da auch schlechte Berater.

tabasco
14.02.2014, 20:06
Dann weißt du nicht was richtige Schmerzen sind. Ich schon.

Wer kann den Vergleich wagen? Schmerzempfinden ist individuell und nicht messbar.

Cinnamon
14.02.2014, 20:07
Es ist per Definition Mord, da man dann den Tod des Kindes mutwillig einleitet.

§ 211 StGB:


(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

(2) Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,

heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.

Da steht nichts davon, dass Mord vorliegt, wenn man "den Tod eines Kindes mutwillig einleitet".

Und jetzt gucken wir mal in den

§ 216



Tötung auf Verlangen

(1) Ist jemand durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen des Getöteten zur Tötung bestimmt worden, so ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu erkennen.

(2) Der Versuch ist strafbar.


Unterschied klar? Sterbehilfe auf Wunsch des Betroffenen ist PER DEFINITIONEM kein Mord.

Affenpriester
14.02.2014, 20:08
§ 211 StGB:


Da steht nichts davon, dass Mord vorliegt, wenn man "den Tod eines Kindes mutwillig einleitet".

Und jetzt gucken wir mal in den

§ 216



Unterschied klar? Sterbehilfe auf Wunsch des Betroffenen ist PER DEFINITIONEM kein Mord.

Emotional fehlgeleitete Menschen, Linke, Moralisten, Gläubige und anderer Unrat, die deuten gern mal Definitionen um bis es passt.

Cinnamon
14.02.2014, 20:08
Die weiß so ziemlich wenig, wie sie selbst eingeräumt hat. Die soll erst einmal einen qualvoll Sterbenden begleiten. Blinde sind schlechte Gesprächspartner bezüglich Farben.
Theologen sind da auch schlechte Berater.

Gute Pfarrer und Pastoren haben schon Menschen in dieser letzten Lebensstation begleitet. Und demnach auch eine differenziertere Meinung zu diesem Thema.

Rumburak
14.02.2014, 20:10
Die weiß so ziemlich wenig, wie sie selbst eingeräumt hat. Die soll erst einmal einen qualvoll Sterbenden begleiten. Blinde sind schlechte Gesprächspartner bezüglich Farben.
Theologen sind da auch schlechte Berater.

Wie gesagt, reicht es einmal solche Schmerzen zu haben, die nur noch mit stärksten Medikamenten zu bekämpfen sind. Morphium und dergleichen.
Was ist, wenn kein Mittel mehr hilft? Läßt man sein Kind dann schreiend leiden, für Tage, Wochen, Monate?

Tantalit
14.02.2014, 20:10
Wer kann den Vergleich wagen? Schmerzempfinden ist individuell und nicht messbar.

Man sieht es aber den Menschen an ob sie Schmerzen haben.

Wenn man die Schmerzen nicht heilen kann sollte man versuchen sie zu lindern und wenn das nicht mehr geht muß jeder für sich entscheiden was er will auch Kinder sollten das recht dazu haben.

Wunder sind nämlich äußerst selten.

Affenpriester
14.02.2014, 20:10
Gute Pfarrer und Pastoren haben schon Menschen in dieser letzten Lebensstation begleitet. Und demnach auch eine differenziertere Meinung zu diesem Thema.

Das ist tatsächlich so. Es gibt aber auch ganz wenige unter ihnen, die trotz des ganzen miterlebten Leides so denken. Die meisten jedoch sehen das tatsächlich realistischer und weniger philosophisch abgehoben.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:10
§ 211 StGB:


Da steht nichts davon, dass Mord vorliegt, wenn man "den Tod eines Kindes mutwillig einleitet".

Und jetzt gucken wir mal in den

§ 216



Unterschied klar? Sterbehilfe auf Wunsch des Betroffenen ist PER DEFINITIONEM kein Mord.

Ich sage es noch einmal. Ich habe absolute logische Maßstäbe, irgendwelche GEsetzer irgendwelcher Staaten interessieren mich nicht.

Rumburak
14.02.2014, 20:11
Wer kann den Vergleich wagen? Schmerzempfinden ist individuell und nicht messbar.

Wenn du mal nach Morphium bettelst weißt du es. Und wenn es nicht mehr hilft?

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:12
Wer kann den Vergleich wagen? Schmerzempfinden ist individuell und nicht messbar.

Richtig, das ist ein weiteres Problem.

Dann noch das passende GEfälligkeitsgutachten und man kann schön nachträglich die Kinder verrräumen.

Cinnamon
14.02.2014, 20:13
Ich sage es noch einmal. Ich habe absolute logische Maßstäbe, irgendwelche GEsetzer irgendwelcher Staaten interessieren mich nicht.

Du hast keine logischen Maßstäbe.

tabasco
14.02.2014, 20:13
Wenn du mal nach Morphium bettelst weißt du es. Und wenn es nicht mehr hilft?

Hm. Lass mal überlegen. Mir wurde mal Blinddarm ohne Narkose entfernt. War aber noch in der Ukraine. Zählt das?

Affenpriester
14.02.2014, 20:13
Wie gesagt, reicht es einmal solche Schmerzen zu haben, die nur noch mit stärksten Medikamenten zu bekämpfen sind. Morphium und dergleichen.
Was ist, wenn kein Mittel mehr hilft? Läßt man sein Kind dann schreiend leiden, für Tage, Wochen, Monate?

Ja, oft sind es nicht einmal allein Schmerzen. Ich habe nebenher diese nie enden wollenden Erstickungsanfälle noch miterleben müssen.
Wenn der Mensch den du am meisten liebst und verehrst nicht mehr richtig ausatmen kann, also auch keine Luft mehr bekommt, blau anläuft, sich quälend kurz vor dem Ersticken doch noch am Leben hält, gerade so.
Das ist die Grausamkeit pur kann ich dir sagen.

Cinnamon
14.02.2014, 20:13
Das ist tatsächlich so. Es gibt aber auch ganz wenige unter ihnen, die trotz des ganzen miterlebten Leides so denken. Die meisten jedoch sehen das tatsächlich realistischer und weniger philosophisch abgehoben.

Ja, die Fanatiker gibt es leider auch noch.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:14
Du hast keine logischen Maßstäbe.

Was ist denn bitte daran unlogisch? Wenn ich mit irgendwelchen Mitteln das LEben eines Menschen beende, dann ist das Mord. Logik pur!

Affenpriester
14.02.2014, 20:14
Hm. Lass mal überlegen. Mir wurde mal Blinddarm ohne Narkose entfernt. War aber noch in der Ukraine. Zählt das?

Nein.

tabasco
14.02.2014, 20:15
Nein.
Schaaade.

Cinnamon
14.02.2014, 20:15
Ja, oft sind es nicht einmal allein Schmerzen. Ich habe nebenher diese nie enden wollenden Erstickungsanfälle noch miterleben müssen.
Wenn der Mensch den du am meisten liebst und verehrst nicht mehr richtig ausatmen kann, also auch keine Luft mehr bekommt, blau anläuft, sich quälend kurz vor dem ersticken doch noch am leben hält, gerade so.
Das ist die Grausamkeit pur kann ich dir sagen.

Es geht vor allem auch um das psychische Leiden der Kranken. Zu wissen, das sie jeden Tag ein bisschen auf Raten sterben. Die psychischen Schmerzen sind oft noch schlimmer als die körperlichen, und die kann man gar nicht mehr mit Medikamenten betäuben.

Affenpriester
14.02.2014, 20:16
Schaaade.

Schmerzen allein sind nicht das Argument, sondern die Gewissheit dass sie jeden Tag schlimmer werden und du stirbst. Deine Blinddarmsache ist erledigt und weiter gehts.

Cinnamon
14.02.2014, 20:16
Was ist denn bitte daran unlogisch? Wenn ich mit irgendwelchen Mitteln das LEben eines Menschen beende, dann ist das Mord. Logik pur!

Nein, ist es nicht. Es ist ein extremer Unterschied, ob du sein Leben auf seinen Wunsch hin beendest um ihm Leid zu ersparen oder ob du gegen seinen Willen oder aus niederen Bewegggründen tust.

Cinnamon
14.02.2014, 20:17
Schmerzen allein sind nicht das Argument, sondern die Gewissheit dass sie jeden Tag schlimmer werden und du stirbst. Deine Blinddarmsache ist erledigt und weiter gehts.

Eben. Da trifft das Kriterium "Unheilbar" und "Ohne Aussicht auf Besserung" nicht zu.

Pillefiz
14.02.2014, 20:17
Hm. Lass mal überlegen. Mir wurde mal Blinddarm ohne Narkose entfernt. War aber noch in der Ukraine. Zählt das?

findest du das passend?

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:19
Nein, ist es nicht. Es ist ein extremer Unterschied, ob du sein Leben auf seinen Wunsch hin beendest um ihm Leid zu ersparen oder ob du gegen seinen Willen oder aus niederen Bewegggründen tust.

Wo soll da der Unterschied sein? Gibt es auch beim Mord edle Beweggründe? Das ist Unsinn.

Rumburak
14.02.2014, 20:20
Hm. Lass mal überlegen. Mir wurde mal Blinddarm ohne Narkose entfernt. War aber noch in der Ukraine. Zählt das?

Kurzer Schmerz und kein Grund sterben zu wollen. In dem Moment vielleicht schon, aber man weiß das der Schmerz vergeht.
Was ist wenn man weiß, daß er anhält und das jede verdammte Minute, bis der Körper endlich versagt?

tabasco
14.02.2014, 20:20
Schmerzen allein sind nicht das Argument, sondern die Gewissheit dass sie jeden Tag schlimmer werden und du stirbst. (...).

Lies den Kontext, mein nervöser Pupsibärchen:



Wer kann den Vergleich wagen? Schmerzempfinden ist individuell und nicht messbar.
Wenn du mal nach Morphium bettelst weißt du es. Und wenn es nicht mehr hilft?

Cinnamon
14.02.2014, 20:21
Wo soll da der Unterschied sein? Gibt es auch beim Mord edle Beweggründe? Das ist Unsinn.

Bei Mord kann es wegen der inhärenten Verwerflichkeit und Niedertracht der Tat keine edlen Beweggründe geben :auro:. Aber das ist nun wirklich Ethik für die Vorschule.

Affenpriester
14.02.2014, 20:21
Es geht vor allem auch um das psychische Leiden der Kranken. Zu wissen, das sie jeden Tag ein bisschen auf Raten sterben. Die psychischen Schmerzen sind oft noch schlimmer als die körperlichen, und die kann man gar nicht mehr mit Medikamenten betäuben.

Ich persönlich würde z.B. schon nicht mehr leben wollen, wenn ich bettlägerig dahinvegetiere, bei vollem Bewusstsein.
Am Katheter, jeden Tag wirste gewaschen, sprechen kannste nicht mehr durch den Luftröhrenschnitt (bei Heimbeatmung).
Da brauche ich nicht einmal physischen Schmerz, ich würde das einfach nicht mehr wollen, da du weißt, du kommst aus diesem Zimmer, aus diesem Bett, NIE wieder raus, du wirst sterben, langsam ersticken.
Deine Organe versagen, an der Dialyse hängste schon, dann versagen Leber, Magen, darauf folgt die Sepsis bis zum endgültigen Herzversagen. Genau das wären in diesem Falle deine Aussichten.
Wer da noch von einer Würde des Lebens spricht ist ein Sadist.

Rumburak
14.02.2014, 20:21
Ja, oft sind es nicht einmal allein Schmerzen. Ich habe nebenher diese nie enden wollenden Erstickungsanfälle noch miterleben müssen.
Wenn der Mensch den du am meisten liebst und verehrst nicht mehr richtig ausatmen kann, also auch keine Luft mehr bekommt, blau anläuft, sich quälend kurz vor dem Ersticken doch noch am Leben hält, gerade so.
Das ist die Grausamkeit pur kann ich dir sagen.

Ja, wer sowas menschlich findet, ist auch für legale Folter.

BRDDR_geschaedigter
14.02.2014, 20:22
Kurzer Schmerz und kein Grund sterben zu wollen. In dem Moment vielleicht schon, aber man weiß das der Schmerz vergeht.
Was ist wenn man weiß, daß er anhält und das jede verdammte Minute, bis der Körper endlich versagt?

Es gibt genug Fälle, die sterben wollten, dann aber doch froh sind, dass es nicht passiert ist.

Affenpriester
14.02.2014, 20:22
Lies den Kontext, mein nervöser Pupsibärchen:

Pupsibärchen? Nein wie süß, sind wir nun schon so weit unten angekommen? Ich bitte dich, Herzelein!

tabasco
14.02.2014, 20:23
Kurzer Schmerz und kein Grund sterben zu wollen. In dem Moment vielleicht schon, aber man weiß das der Schmerz vergeht.
Was ist wenn man weiß, daß er anhält und das jede verdammte Minute, bis der Körper endlich versagt?
Ja, Du hast den Längsten. Lasse den Druck auf die Tränendrüse und emotions. Versuche rational zu denken. Oder kannst Du das nicht?


Pupsibärchen? Nein wie süß, sind wir nun schon so weit unten angekommen? Ich bitte dich, Herzelein!
Kontext gelesen, Schatzi?