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Vollständige Version anzeigen : Was wäre, wenn Köln vom Bombenhorror verschont geblieben wäre.



Bergischer Löwe
12.02.2014, 12:04
Gestern abend in der Lokalzeit Bonn auf WDR. Mir wäre fast vor Staunen das Abendessen aus dem Mund gefallen. Da steht so ein Moderator und erklärt fröhlich das Projekt eines Mannes, der das bauliche Köln von heute mithilfe von moderner Bildbearbeitung in ein prä-1942 Bild rückt. Das Video ist beeindruckend gut, wie ich finde:


http://www.youtube.com/watch?v=oXAoEnUotOc

Da Köln grausige Zerstörungen (so der Moderator - ja man höre und staune - es klang sogar eine gewisse Kritik am Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung mit) erlitten hat und der Wiederaufbau viel zu hastig erfolgt sei (ohne Rücksicht auf historische Bausubstanz), sei der Film besonders sehenswert.

Quelle:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-koeln/videowiederauferstehungdesaltenkoeln102.html

Brotzeit
12.02.2014, 12:26
Wäre schön wenn es ein Aufbauprogramm wie in Dresden gegeben hätte .......
Ein Traum! .........

Sheldon
12.02.2014, 12:32
Mit den Vorgängen vor 70 Jahren hier in Deutschland muß man sehr vorsichtig sein, wenn man eine vom System abweichende Meinung vertritt. Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben, und wer eine davon abweichende Meinung vertritt, muß mit harten Sanktionen rechnen. Die Frage, ob die flächendeckende Bombardierung deutscher Städte reiner Terror gegen die Zivilbevölkerung seitens der Alliierten war oder wie in der offiziellen Verlautbarung ein wichtiger Schritt für die Beseitigung des Naziregimes ist auch so eine Frage, weshalb ich meine Meinung zu diesem Thema nicht öffentlich kundgeben werde. Heute hat man schneller eine 130er-Klage am Hals, als das man Meinungsfreiheit sagen kann. Ist leider so in diesem "demokratischen" Staat.

willy
12.02.2014, 12:45
Köln war ja auch mal schön, also wirklich schön.

Bergischer Löwe
12.02.2014, 13:02
Wäre schön wenn es ein Aufbauprogramm wie in Dresden gegeben hätte .......
Ein Traum! .........

Ja - aber dafür sinn die Rrrrheinllländer manschmal n`bißchen zo lässisch....:D

Frei nach dem Motto: Weg mit dem Ahle Driss.

Adunaphel
12.02.2014, 13:31
Solche Bilder stimmen einfach traurig. Soviel ist untergegangen. Über Jahrhunderte gewachsene Strukuren wurden unwiederbringlich zerstört. Die Städte sind gesichtslos geworden.

Sprecher
12.02.2014, 14:45
Wäre schön wenn es ein Aufbauprogramm wie in Dresden gegeben hätte .......
Ein Traum! .........

In Dresden sind nur auch nur die bedeutsamsten Bauwerke wiederaufgebaut worden. Das Stadtbild an sich ist nicht besonders und die Randbezirke voll hässlicher Plattenbauten. Kein Vergleich zu früher. Gilt übrigens für praktisch jede deutsche Großstadt. Schaut euch mal Bilder vom alten Berlin an.

Bergischer Löwe
12.02.2014, 14:53
In Dresden sind nur auch nur die bedeutsamsten Bauwerke wiederaufgebaut worden. Das Stadtbild an sich ist nicht besonders und die Randbezirke voll hässlicher Plattenbauten. Kein Vergleich zu früher. Gilt übrigens für praktisch jede deutsche Großstadt. Schaut euch mal Bilder vom alten Berlin an.

Das wäre doch mal was - das alte Berlin wieder filmisch auferstehen lassen. Köln war zugegebenermaßen auch vor 1942 keine architektonische Perle. Berlin aber schon. Eine Art Blaupause für spätere - nicht postmodernistische - Architekten. Nach dem Abriß des architektonischen Mülls.

Bergischer Löwe
12.02.2014, 15:01
Solche Bilder stimmen einfach traurig. Soviel ist untergegangen. Über Jahrhunderte gewachsene Strukuren wurden unwiederbringlich zerstört. Die Städte sind gesichtslos geworden.

Hmm. In Köln dominierten bis 1942 typische Gründerzeitgebäude. Vor den Preußen war Köln eine spätmittelalterlich wirkende Kloake mit einem halbfertigen Dom. Erst mit dem Einzug der Preußen gelang den Kölnern ein einigermaßen modernes Straßenbild.

Bezeichnend ist, daß man 1938 die gesamte Altstadt Kölns kernsanierte. Man installierte erstmals eine Kanalisation (!), flächendeckende Frischwasserversorgung und sorgte für halbwegs zeitgemäßen Wohnkomfort. Ironischerweise wurde die "Alt"stadt dann 4 Jahre später ein Raub der Flammen. So sah Köln dann 1945, nach unzähligen weiteren Luftangriffen, aus:


http://www.youtube.com/watch?v=NzRJshNzpjs

Brotzeit
12.02.2014, 15:17
In Dresden sind nur auch nur die bedeutsamsten Bauwerke wiederaufgebaut worden. Das Stadtbild an sich ist nicht besonders und die Randbezirke voll hässlicher Plattenbauten. Kein Vergleich zu früher. Gilt übrigens für praktisch jede deutsche Großstadt. Schaut euch mal Bilder vom alten Berlin an.

Ich weiß´wie es in Däh Däh ; Bäh und Kah aussieht ....

Dresden die Altstadt sehr romantisch und sehr touristenorientiert ;
Berlin ausser die Touristenecken ein Dreckloch, daß seinesgleichen sucht und Köln ist leider Halbmondverseucht dönerversifft ......

Adunaphel
12.02.2014, 16:04
Hmm. In Köln dominierten bis 1942 typische Gründerzeitgebäude. Vor den Preußen war Köln eine spätmittelalterlich wirkende Kloake mit einem halbfertigen Dom. Erst mit dem Einzug der Preußen gelang den Kölnern ein einigermaßen modernes Straßenbild.

Bezeichnend ist, daß man 1938 die gesamte Altstadt Kölns kernsanierte. Man installierte erstmals eine Kanalisation (!), flächendeckende Frischwasserversorgung und sorgte für halbwegs zeitgemäßen Wohnkomfort. Ironischerweise wurde die "Alt"stadt dann 4 Jahre später ein Raub der Flammen. So sah Köln dann 1945, nach unzähligen weiteren Luftangriffen, aus:


http://www.youtube.com/watch?v=NzRJshNzpjs

Danke für die Info. Ich hätte Köln überwiegende Bauten für älter gehalten als Bauten aus der Gründerzeit.

Trotzdem ist es ein herber Verlust, dass diese Pracht untergegangen ist und durch Zweckbauten ersetzt wurde. Na ja, es musste schnell gehen. man konnte sich nciht lange mit Sentimentalitäten aufhalten. Wohn- und Geschäftsraum musste geschaffen werden.