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Vollständige Version anzeigen : Typisch linke Propaganda in Stern-Studentenmagazin



Asyl
10.02.2014, 19:42
Thema: Wen würdest du gerne mal kennen lernen?

http://s14.directupload.net/images/140210/bkytp8wg.jpg
1) Rosa Luxemburg toll.
2) Kim Jong Un doof.
3) Homos toll.
4) Mischlinge toll.

JWalker
10.02.2014, 19:49
zu 2) ich würde mich nicht direkt als links einstufen, finde den Schlitzaugen-Diktator trotzdem ziemlich "krank"

tabasco
10.02.2014, 20:39
Typisch linke Propaganda in Stern-Studentenmagazin

Bist Du etwa NEON-Leser?

:haha:

Pius12
10.02.2014, 20:45
Ein normaler Bürger liest dieses linke tendenzielle Schmierblatt auch nicht.

Asyl
10.02.2014, 21:51
zu 2) ich würde mich nicht direkt als links einstufen, finde den Schlitzaugen-Diktator trotzdem ziemlich "krank"

Nun wir alle wissen nicht was dort überhaupt abgeht und können nur der Propaganda aus Südkorea "vertrauen" ;)

Bist Du etwa NEON-Leser?:haha:

Nein, nur Zahnarzt-Besucher! ;)

Ajax
10.02.2014, 23:00
Wenn ich solche Leute nur sehe, ballen sich mir automatisch die Fäuste: gelbe Röhrenjeans, Jutebeutel, diese komischen Chucks und einen Lumpen als Jacke. Wenn man solche Typen sieht, kann man davon ausgehen, dass man einen Studenten im 20. Semester vor sich hat, Studienfach: Theaterwissenschaft oder Kunstgeschichte, politische Einstellung: grün.

Deutschmann
10.02.2014, 23:21
Wenn ich solche Leute nur sehe, ballen sich mir automatisch die Fäuste: gelbe Röhrenjeans, Jutebeutel, diese komischen Chucks und einen Lumpen als Jacke. Wenn man solche Typen sieht, kann man davon ausgehen, dass man einen Studenten im 20. Semester vor sich hat, Studienfach: Theaterwissenschaft oder Kunstgeschichte, politische Einstellung: grün.

Wenns nur das wäre. Aber meist sind die in Sozialpädagogik zu finden. Zukunftsberuf: Lehrer

Quo vadis
10.02.2014, 23:25
Ein normaler Bürger liest dieses linke tendenzielle Schmierblatt auch nicht.

Dies Blatt ist mir gänzlich unbekannt.

Ajax
10.02.2014, 23:25
Wenns nur das wäre. Aber meist sind die in Sozialpädagogik zu finden. Zukunftsberuf: Lehrer

Das wäre natürlich der Super-GAU.

willy
10.02.2014, 23:25
Wenns nur das wäre. Aber meist sind die in Sozialpädagogik zu finden. Zukunftsberuf: Lehrer

Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

6500 Studierende haben eine Petition unterschrieben, in der sie die Abschaffung der Latinums-Pflicht für das Lehramtsstudium fordern. Es nutze nichts, erfordere stattdessen aber einen extremen Zeitaufwand. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann will die Latein-Pflicht bis zum Ende des Jahres überprüfen

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

Ajax
10.02.2014, 23:30
Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

Lehrer ist mittlerweile ein Beruf geworden, den viele in Angriff nehmen, die nichts besseres mit sich anzufangen wissen. Man studiert irgendwas, weiß aber nicht, was man damit später anfangen soll. Also auf Lehramt.

Deutschmann
10.02.2014, 23:34
Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

Na klar. Das Lehramt muss doch der Leistung künftiger Schüler angepasst werden.

willy
10.02.2014, 23:35
Lehrer ist mittlerweile ein Beruf geworden, den viele in Angriff nehmen, die nichts besseres mit sich anzufangen wissen. Man studiert irgendwas, weiß aber nicht, was man damit später anfangen soll. Also auf Lehramt.

Mag sein, aber jene, die es nicht bringen, werden durch den Wettbewerb zermürbt. Für Deutsch oder Geschichte bekommen Gymnasiallehrer nicht einmal mehr eine Anstellung, haben sie im 2. Staatsexamen eine 1,3. Viele, die durchs Studium kommen, weil dort die Anforderungen immer weiter gesenkt werden, scheitern am Ende. Jahrelange Ausbildung umsonst, nicht nur für den Studenten eine persönliche Katastrophe, auch eine wirtschaftliche für Staat und Steuerzahler. Allein in Bayern finden bereits mehrere tausend Lehrer keine Anstellung.

Deutschmann
10.02.2014, 23:45
Mag sein, aber jene, die es nicht bringen, werden durch den Wettbewerb zermürbt. Für Deutsch oder Geschichte bekommen Gymnasiallehrer nicht einmal mehr eine Anstellung, haben sie im 2. Staatsexamen eine 1,3. Viele, die durchs Studium kommen, weil dort die Anforderungen immer weiter gesenkt werden, scheitern am Ende. Jahrelange Ausbildung umsonst, nicht nur für den Studenten eine persönliche Katastrophe, auch eine wirtschaftliche für Staat und Steuerzahler. Allein in Bayern finden bereits mehrere tausend Lehrer keine Anstellung.

Lehrer sind zum Politikum geworden. Ich seh es in Baden-Württemberg. Als Opposition wurden noch mehr Lehrerstellen gefordert - als Regierung Lehrerstellen abgeschafft.

willy
10.02.2014, 23:59
Lehrer sind zum Politikum geworden. Ich seh es in Baden-Württemberg. Als Opposition wurden noch mehr Lehrerstellen gefordert - als Regierung Lehrerstellen abgeschafft.

Zugegeben, nicht alle Lehramtsstudenten sind wirkliche Bringer, viele womöglich nicht mal studierfähig, aber sie wären mit Sicherheit kaum den Sozialsystemen zur Last gefallen, hätten sie einen anderen Studiengang gewählt oder gar eine vernünftige Ausbildung abgeschlossen, jetzt kosten sie und haben gekostet.

Die Politik verfährt hier fahrlässig mit tausenden mehr oder weniger klugen Köpfen, ungeheuerlich, werden solche doch in der Wirtschaft gebraucht.

KuK
11.02.2014, 00:56
Zugegeben, nicht alle Lehramtsstudenten sind wirkliche Bringer, viele womöglich nicht mal studierfähig, aber sie wären mit Sicherheit kaum den Sozialsystemen zur Last gefallen, hätten sie einen anderen Studiengang gewählt oder gar eine vernünftige Ausbildung abgeschlossen, jetzt kosten sie und haben gekostet.

Die Politik verfährt hier fahrlässig mit tausenden mehr oder weniger klugen Köpfen, ungeheuerlich, werden solche doch in der Wirtschaft gebraucht.

Ich habe im Umfeld der Tochter eine Menge Lehrer kennen- und ablehnen gelernt: soviel geballte Inkompetenz ist mir selten über den Weg gelaufen. Dazu kommt noch die traumatisch verlaufende Neigung zu rot-grün-lila und die völlige Ablehnung anderer Denkstrukturen und/oder politischer Ansichten.

Dabei werden leistungsabgreifende Maßnahmen völlig frei "optimiert" bei gleichzeitiger Ablehnung jeglichen Leistungsdrucks bei sich und den Schülern. "Wenn die nix lernen, ist das deren Sache!"

Ausbund der Peinlichkeit. Natürlich in Birkenstocks und Edeljeans. Leider kein Klischee, sondern zu 80% bestätigt.

willy
11.02.2014, 01:05
Ich habe im Umfeld der Tochter eine Menge Lehrer kennen- und ablehnen gelernt: soviel geballte Inkompetenz ist mir selten über den Weg gelaufen. Dazu kommt noch die traumatisch verlaufende Neigung zu rot-grün-lila und die völlige Ablehnung anderer Denkstrukturen und/oder politischer Ansichten.

Dabei werden leistungsabgreifende Maßnahmen völlig frei "optimiert" bei gleichzeitiger Ablehnung jeglichen Leistungsdrucks bei sich und den Schülern. "Wenn die nix lernen, ist das deren Sache!"

Ausbund der Peinlichkeit. Natürlich in Birkenstocks und Edeljeans. Leider kein Klischee, sondern zu 80% bestätigt.

Es ist eben ein leistungsdruckarmes Berufsfeld, kaum verwunderlich, dass dort viele degenerieren, die eigentlich oder ursprünglich einmal mehr drauf haben/hatten. Mein Mathelehrer war beispielsweise ein absolutes Genie, mit Sicherheit hochbegabt, aber heillos unterfordert, unzufrieden und verbittert und deshalb auch ein schlechter Lehrer, also als Lehrer inkompetent.

Efna
11.02.2014, 01:10
Es ist eben ein leistungsdruckarmes Berufsfeld, kaum verwunderlich, dass dort viele degenerieren, die eigentlich oder ursprünglich einmal mehr drauf haben/hatten. Mein Mathelehrer war beispielsweise ein absolutes Genie, mit Sicherheit hochbegabt, aber heillos unterfordert, unzufrieden und verbittert und deshalb auch ein schlechter Lehrer, also als Lehrer inkompetent.

Nicht wirklich, das grosse Problem ist eher das vor allem im Westen viele Lehrer verbeamtet sind...

willy
11.02.2014, 01:40
Nicht wirklich, das grosse Problem ist eher das vor allem im Westen viele Lehrer verbeamtet sind...

Hä? Sagte ich das nicht? Wo ist jetzt der Widerspruch?

KuK
11.02.2014, 01:47
Nicht wirklich, das grosse Problem ist eher das vor allem im Westen viele Lehrer verbeamtet sind...

Einmal verbeamtet, erlahmt plötzlich und völlig unerklärlich der Leistungswille und die Bereitschaft erhöht sich, mal schnell ein-zwei Monate zu erkranken.

Die Krönung Düsseldorfer Krankenstände wurde von den Rathausmitarbeitern des Ordnungsamtes erlebbar gemacht: 156 Mitarbeiter waren in einem Jahr 18 Arbeitsjahre krank.

Efna
11.02.2014, 02:19
Einmal verbeamtet, erlahmt plötzlich und völlig unerklärlich der Leistungswille und die Bereitschaft erhöht sich, mal schnell ein-zwei Monate zu erkranken.

Die Krönung Düsseldorfer Krankenstände wurde von den Rathausmitarbeitern des Ordnungsamtes erlebbar gemacht: 156 Mitarbeiter waren in einem Jahr 18 Arbeitsjahre krank.

Ja weil Beamte ihre Schäfchen im trocknen haben, scheiss egal wie das Resultat ihrer Arbeit ausfällt. Es ist kein Wunder das in Ländern wie Sachsen oder Thüringen wo die meisten Lehrer Angestellte sind und keine Beamten sind in Sachen Bildung gut abschneiden wohin gegen NRW und co. recht schlecht abschneiden wo viele Lehrer Beamte sind. Und hier zeigt sich allgemein das typische Beamtenproblem, da fehlt es oft einfach an Druck. Der Beamte hat wenig zu verlieren, dabei ist es völlig egal ob der Lehrer dann links, Rechts, Liberal, Grün oder schwarz-weiss kariert ist. Es gibt keine wirkliche Motivation, ein einfacher Angestellter kann bei schlechter Leistung und Fehlverhalten entlassen werden. Dadurch hat der Angestellte Lehrer auch ein elementares Intresse das seine Arbeit früchte trägt und die Schüler durchkommen. Den Beamtenlehrer kann das egal sein. Er kriegt sein Pensionen und Vergünstigungen, ob die das Resultat seiner Arbeit schlecht ist oder nicht....

Agesilaos Megas
11.02.2014, 03:12
Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

Und die Gegner des Latinum ("Latinums-Pflicht" spricht schon für sich) werden wohl zukünftig Deinen Satz ("humanistisch", "sukzessive") nicht verstehen können. NRW könnte sich aber damit anfreunden. Hintergrund: Ausländer, die an Lateinkenntnissen scheitern ("Isch mach Disch Deklination!"), sollen auch akademisch mobilisiert werden.

Sie werden aber damit langfristig nicht durchkommen, selbst wenn NRW einknickt, was wahrscheinlich sein könnte.

Ajax
11.02.2014, 11:17
Ja weil Beamte ihre Schäfchen im trocknen haben, scheiss egal wie das Resultat ihrer Arbeit ausfällt. Es ist kein Wunder das in Ländern wie Sachsen oder Thüringen wo die meisten Lehrer Angestellte sind und keine Beamten sind in Sachen Bildung gut abschneiden wohin gegen NRW und co. recht schlecht abschneiden wo viele Lehrer Beamte sind. Und hier zeigt sich allgemein das typische Beamtenproblem, da fehlt es oft einfach an Druck. Der Beamte hat wenig zu verlieren, dabei ist es völlig egal ob der Lehrer dann links, Rechts, Liberal, Grün oder schwarz-weiss kariert ist. Es gibt keine wirkliche Motivation, ein einfacher Angestellter kann bei schlechter Leistung und Fehlverhalten entlassen werden. Dadurch hat der Angestellte Lehrer auch ein elementares Intresse das seine Arbeit früchte trägt und die Schüler durchkommen. Den Beamtenlehrer kann das egal sein. Er kriegt sein Pensionen und Vergünstigungen, ob die das Resultat seiner Arbeit schlecht ist oder nicht....

Des Weiteren sollte man Prüfungsergebnisse an Schulen öffentlich machen, um ein nationales Ranking zu ermöglichen.

-jmw-
11.02.2014, 12:31
Die "Latein-Pflicht" sollte von der Uni zurück ans Gymnasium verlagert werden. :)


Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

willy
11.02.2014, 13:00
Die "Latein-Pflicht" sollte von der Uni zurück ans Gymnasium verlagert werden. :)

Hätte meine Unterstützung. Das Gymnasium soll die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten an den Hochschulen vorbereiten, was in vielen Fächern ohne Latein aber kaum oder gar nicht vorstellbar wäre. Ein Unding, das hier einmal mehr der irrsinnigen und vermeintlichen Chancengleichheit geschuldet ist.

OneDownOne2Go
11.02.2014, 13:05
Hätte meine Unterstützung. Das Gymnasium soll die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten an den Hochschulen vorbereiten, was in vielen Fächern ohne Latein aber kaum oder gar nicht vorstellbar wäre. Ein Unding, das hier einmal mehr der irrsinnigen und vermeintlichen Chancengleichheit geschuldet ist.

Den Schulen fehlt was ganz anderes, als Pflicht-Latein. Denen fehlt der Wille, die, die für eine universitäre Ausbildung nicht tauglich sind, auch wirklich auszusortieren, bevor sie dann die Universitäten füllen.

Von dem Jahrgang, mit dem ich in die Oberstufe ging, machten knapp 55% wirklich Abitur, der Rest blieb auf der Strecke. Bei meinem Vater waren es sogar keine 30%, die wirklich mit der allgemeinen Hochschulreife die Schule verließen. Heute werden da Quoten von über 90% erreicht, und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die Schüler heute so viel klüger und fleißiger sein sollen, als sie es vor 25 Jahren waren, oder vor 60.

willy
11.02.2014, 13:10
Den Schulen fehlt was ganz anderes, als Pflicht-Latein. Denen fehlt der Wille, die, die für eine universitäre Ausbildung nicht tauglich sind, auch wirklich auszusortieren, bevor sie dann die Universitäten füllen.

Von dem Jahrgang, mit dem ich in die Oberstufe ging, machten knapp 55% wirklich Abitur, der Rest blieb auf der Strecke. Bei meinem Vater waren es sogar keine 30%, die wirklich mit der allgemeinen Hochschulreife die Schule verließen. Heute werden da Quoten von über 90% erreicht, und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die Schüler heute so viel klüger und fleißiger sein sollen, als sie es vor 25 Jahren waren, oder vor 60.

Das sowieso.

-jmw-
11.02.2014, 13:18
Hätte meine Unterstützung. Das Gymnasium soll die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten an den Hochschulen vorbereiten, was in vielen Fächern ohne Latein aber kaum oder gar nicht vorstellbar wäre. Ein Unding, das hier einmal mehr der irrsinnigen und vermeintlichen Chancengleichheit geschuldet ist.
Und wo wir schon dabei sind, nehmen wir auch das Altgriechische wieder in den Stundenplan auf - dafür fliegt halt Spanisch o.ä. Quatsch - und reduzieren die Schülerschaft auf < ein Drittel.

(Als Bildungsminister wäre ich 5 Minuten nach meiner ersten Rede meinen Job los, fürchte ich.)

Gärtner
11.02.2014, 13:32
Des Weiteren sollte man Prüfungsergebnisse an Schulen öffentlich machen, um ein nationales Ranking zu ermöglichen.

Dazu müßtest du aber erst einmal eine der heiligsten Kühe der Republik schlachten, den Bildungsföderalismus. Alle klagen darüber, aber keiner tut etwas.

Gärtner
11.02.2014, 13:37
Den Schulen fehlt was ganz anderes, als Pflicht-Latein. Denen fehlt der Wille, die, die für eine universitäre Ausbildung nicht tauglich sind, auch wirklich auszusortieren, bevor sie dann die Universitäten füllen.

Von dem Jahrgang, mit dem ich in die Oberstufe ging, machten knapp 55% wirklich Abitur, der Rest blieb auf der Strecke. Bei meinem Vater waren es sogar keine 30%, die wirklich mit der allgemeinen Hochschulreife die Schule verließen. Heute werden da Quoten von über 90% erreicht, und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass die Schüler heute so viel klüger und fleißiger sein sollen, als sie es vor 25 Jahren waren, oder vor 60.

Im Gegenteil. Du hast vielleicht selber noch Leute aus deiner Großerlterngeneration erlebt, die ein humanistisches Abitur gebaut haben und auch Jahrzehnete später irgendeinen beliebigen Text spielend vom Blatt runterübersetzen konnten. Das hab ich selbst am Ende der Oberprima (u.a. Leistungskurs Latein) vielleicht noch gerade bei Sallust geschafft, aber sicher nicht bei Cicero.

Die ANforderungen sind heute niedriger, ohne Frage. Ist aber in Zeiten der Kuschelpädagogik auch gewollt, Leistungsfähige werden immer noch als "elitär" benaserümpft. Was ich damit meine, demostriert vor allem die grüne Logik. So sorgte die einstige grüne Sozialdezernentin Bredehorst in Köln dafür, daß auch Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen in die Stadtverwaltung übernommen wurden. Begründung: Migranten sollen sich in ihrer Verwaltung besser repräsentiert fühlen.

Kein Witz.

Brathering
11.02.2014, 13:40
Dazu müßtest du aber erst einmal eine der heiligsten Kühe der Republik schlachten, den Bildungsföderalismus. Alle klagen darüber, aber keiner tut etwas.

Also ich bin froh, dass die Kinder in meiner Umgebung nicht in die gleiche Schule (Schultypen besser gesagt) gehen wie die Kinder in deiner Umgebung und daher lobe ich mir den Bildungsföderalismus ;)

Wenn alles zusammen genommen wird, dann immer nur mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner!

Insurgent
11.02.2014, 14:08
Na klar. Das Lehramt muss doch der Leistung künftiger Schüler angepasst werden.

Also quasi ein Semester Pädagogik im Schnelldurchlauf und fünf Semester arabisch und türkisch? :D

Ausonius
11.02.2014, 17:24
Damit der Weg zukünftig noch weniger steinig ist:

http://www.derwesten.de/politik/latein-pflicht-fuers-studium-soll-in-nrw-fallen-id8675051.html

Die humanistische Bildung, einst Stolz des deutschen Bildungssystems, wird sukzessive abgeschafft.

Ich finde es auch besser, wenn es eine Latinumspflicht für die Kulturwissenschaftler gibt. Allerdings besteht - das sehe ich schon so - ein gewisse Benachteiligung jener Studenten, die es noch nicht haben, gegenüber jenen, die es auf dem Gymnasium erwarben. Es ist "nur" ein Sprachnachweis, dafür sind die Prüfungen schon recht haarig und die Schullateiner haben im Vergleich zu den Studenten üblicherweise zwischen drei und acht Jahren Zeit dafür (je nachdem, in welcher Klasse man damit anfing.). Lösung - weiß ich auch nicht! Vielleicht ein abgespecktes Latinum. Zu einem gewissen Grad kann ich aber die Kritiker verstehen.

Affenpriester
11.02.2014, 17:28
Ich finde es auch besser, wenn es eine Latinumspflicht für die Kulturwissenschaftler gibt. Allerdings besteht - das sehe ich schon so - ein gewisse Benachteiligung jener Studenten, die es noch nicht haben, gegenüber jenen, die es auf dem Gymnasium erwarben. Es ist "nur" ein Sprachnachweis, dafür sind die Prüfungen schon recht haarig und die Schullateiner haben im Vergleich zu den Studenten üblicherweise zwischen drei und acht Jahren Zeit dafür (je nachdem, in welcher Klasse man damit anfing.). Lösung - weiß ich auch nicht! Vielleicht ein abgespecktes Latinum. Zu einem gewissen Grad kann ich aber die Kritiker verstehen.

Fachlatein, ganz schlicht. Man muss keine tote Sprache lehren, sollte sich lieber aufs Wesentliche konzentrieren.

willy
11.02.2014, 18:17
Fachlatein, ganz schlicht. Man muss keine tote Sprache lehren, sollte sich lieber aufs Wesentliche konzentrieren.

Latein ist aber wesentlicher Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens diverser Fächer wie Germanistik, der romanischen Sprachen, Geschichte, der alten Sprachen, von Theologie, Archäologie und sogar Jura.
Ohne Latein bist du nicht in der Lage, Probleme wissenschaftlich, also unter Hinzuziehung originaler Quellen, zu ergründen und zu bearbeiten. Darüber hinaus hat Latein an Schulen für jedermann genauso seine Berechtigung, um kurz auf deinen Hieb auf die vermeintlich tote Sprache Latein zu sprechen zu kommen, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Ich merke das bei mir in den Seminaren selbst. Arbeitet man mit Quellen auf lateinischer Sprache, und die sind teilweise kaum älter als hundert Jahre, denn Latein war bis weit in die Neuzeit Wissenschaftssprache, leidet die Qualität des Unterrichts wegen Studenten, die des Lateinischen in keinster Weise mächtig sind, enorm.

Hier wird an Grundfesten gesägt, um den Weg für eine unterirdische Wischiwaschibildung zu ebenen. Und gerade die Kulturwissenschaften verlieren hierdurch weiter an Bedeutung. Gefährlich für eine Gesellschaft, die gewissen Kreisen und Umständen immer kritikloser begegnet, denn nichts anderes als kritische Auseinandersetzung bedeutet wissenschaftliches Arbeiten .

OneDownOne2Go
11.02.2014, 19:47
Im Gegenteil. Du hast vielleicht selber noch Leute aus deiner Großerlterngeneration erlebt, die ein humanistisches Abitur gebaut haben und auch Jahrzehnete später irgendeinen beliebigen Text spielend vom Blatt runterübersetzen konnten. Das hab ich selbst am Ende der Oberprima (u.a. Leistungskurs Latein) vielleicht noch gerade bei Sallust geschafft, aber sicher nicht bei Cicero.

Die ANforderungen sind heute niedriger, ohne Frage. Ist aber in Zeiten der Kuschelpädagogik auch gewollt, Leistungsfähige werden immer noch als "elitär" benaserümpft. Was ich damit meine, demostriert vor allem die grüne Logik. So sorgte die einstige grüne Sozialdezernentin Bredehorst in Köln dafür, daß auch Ausländer mit schlechten Deutschkenntnissen in die Stadtverwaltung übernommen wurden. Begründung: Migranten sollen sich in ihrer Verwaltung besser repräsentiert fühlen.

Kein Witz.

Ja, mein Vater, Jahrgang '35, kann das auch noch, das Übersetzen aus dem Stand aus dem Lateinischen und Altgriechischen...

Der Bildungs-Pluralismus gehört abgeschafft, Bildung gehört Verfassungsrang verliehen, und der notwendige Selektionscharakter von Schulen und Universitäten gehört restauriert. Bildung zum parteipolitischen Experimentierfeld zu machen, ist gefährlicher Unsinn auf Kosten kommender Generationen...

Gärtner
11.02.2014, 20:06
Fachlatein, ganz schlicht. Man muss keine tote Sprache lehren, sollte sich lieber aufs Wesentliche konzentrieren.

Das Wesentliche ist die Fähigkeit zu strukturiertem Denken. Und das wird durch Latein wie sonst nur durch wenige andere Fächer gefördert.

Gärtner
11.02.2014, 20:07
Ja, mein Vater, Jahrgang '35, kann das auch noch, das Übersetzen aus dem Stand aus dem Lateinischen und Altgriechischen...

Der Bildungs-Pluralismus gehört abgeschafft, Bildung gehört Verfassungsrang verliehen, und der notwendige Selektionscharakter von Schulen und Universitäten gehört restauriert. Bildung zum parteipolitischen Experimentierfeld zu machen, ist gefährlicher Unsinn auf Kosten kommender Generationen...

Ja, aber genau das war eines der Hauptziele der 68er: hast du die Kinder, hast du die Zukunft. Das Ergebnis besichtigen und erleben wir gerade.

Gärtner
11.02.2014, 20:09
Also ich bin froh, dass die Kinder in meiner Umgebung nicht in die gleiche Schule (Schultypen besser gesagt) gehen wie die Kinder in deiner Umgebung und daher lobe ich mir den Bildungsföderalismus ;)

Wenn alles zusammen genommen wird, dann immer nur mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner!

Darauf würde es in der schlimmsten aller Welten (also der mit einer kölschen Verwaltung) hinauslaufen. Andererseits würde das Arbeiten mit nationalen Standards und bundesweiten Rankings die Kapazitäten aller Schulen und Universitäten mit einem Schlag transparent und vergleichbar machen.

Agesilaos Megas
11.02.2014, 20:15
Ja, mein Vater, Jahrgang '35, kann das auch noch, das Übersetzen aus dem Stand aus dem Lateinischen und Altgriechischen...


Ich warne hierbei vor einer Verklärung des alten humanistischen Unterrichts - gerade ich. Selektion, Leistung, Wissenschaftspropädeutik - ok, in der Latinistik und Gräzistik Übereinstimmung.

Wenn wir aber die klassischen Fälle anführen müssen, nämlich Deinen Vater, Gärtner, den Abiturienten von 1905, 1899, dann wird offensichtlich, dass dieselben wie die discipuli (teils auch scholares!) um 1715 oder 1689 lernen mussten.

Eine Abitur-Aufgabe eines Marx, eine Oberstilübung, entspricht ungefähr dem, was ein Schüler (!) mit 15 Jahren an einem Gymnasium um 1715 leisten musste - nur dass der Schüler eine ganze Reihe lateinischer Übungen zu bewältigen hatte.

Wir sehen: Das Niveau des altsprachlichen Unterrichtes geht nicht erst seit 68 zurück, es ist ein schleichender Prozess der Jahrhunderte, als erreichte Europa das Greisenalter. Die Philologie und ihr didaktischer Zweig haben seit Melanchthon, dessen Überlegungen unser Bildungswesen maßgeblich beeinflusst haben, jede Entwicklung verpasst. Die Gymnasiallehrer Deines Vaters oder von Gärtner waren meist - muss hier nicht stimmen - DDr. phil., die ganz andere Maßstäbe setzen wollten und damit (nicht unberechtigterweise) Kritik am altsprachlichen Unterricht evoziert haben. Erinnere hierbei an die großen lat. Grammatiker der deutschen Periode.

Auch der seit der Reformation/Humanismus einsetzenden Tendenz, nur das klassische Latein zu favorisieren, ist es zu verdanken, dass die Inhalte immer starrer geworden sind, Mittel- und Neulatein dagegen aber vernachlässigt worden sind, so dass das Lat. immer wieder nahe dem Sprachtod kam (das Altgr. kam gar nie zu dieser Bedeutung) und auch immer wieder kommt.


Der heutige altsprachl. Unterricht hingegen, so schlaff er auch sein mag, bietet vielmehr Möglichkeiten (welche jedoch selten genutzt werden; ferner keine Wissenschaftspropädeutik) und böte sogar eine noch größere abendländische Bindung, baute man das Mittel- u. Neulateinische aus.

Es geht aber nicht: Auf der einen Seite stehen die Traditionalisten, die schon euch und eure Väter unterrichtet haben quasi als Manen, die den Zeigefinger erheben, aber nicht helfen können, weil sie keine neuen Ideen haben, auf der anderen die devoten Reformlinge, die den Etablierten in den Arsch kriechen müssen, damit der altsprachl. Unterricht nicht verschwindet, auf der nächsten die Etablierten, die beide erpressen.

Was tun? Die Alten sind kein Maßstab mehr, werden es nie wieder sein. Es muss ein selektionslastiger, leistungsorientierter Kompromiss her, ohne jedoch die DIdaktik der Alten zu kopieren, die teilweise lächerlich war.

Agesilaos Megas
11.02.2014, 20:16
Das Wesentliche ist die Fähigkeit zu strukturiertem Denken. Und das wird durch Latein wie sonst nur durch wenige andere Fächer gefördert.

Anbei: Die Diskussion ist alt und wird immer wieder geführt. Wichtig: Das Wesentliche altsprachlichen Unterrichts besteht eben NICHT in nur einem Aspekt... omnes omnia omnino. Es füllte Seiten.

Agesilaos Megas
11.02.2014, 20:25
Ja, aber genau das war eines der Hauptziele der 68er: hast du die Kinder, hast du die Zukunft. Das Ergebnis besichtigen und erleben wir gerade.

So habe ich früher auch gedacht. Allerdings: Die 68er allein sind die in D (vornehmlich west) mittelfristige, nicht lang- oder kurzfristige Ursache. Das Zeitalter der "realen Fächer" u. der Naturwissenschaften, die Amerikanisierung Europas, der Kapitalismus-Sozialismus, die Einwanderungspolitik etc. - all das bestimmt den Plan mehr und mehr. In den KM sitzen eben kaum noch 68er, sondern entweder knallharte Sparökonomen oder Klienteldiener (z.B.: NRW -> türkisch).

OneDownOne2Go
11.02.2014, 20:36
Ich warne hierbei vor einer Verklärung des alten humanistischen Unterrichts - gerade ich. Selektion, Leistung, Wissenschaftspropädeutik - ok, in der Latinistik und Gräzistik Übereinstimmung.

Wenn wir aber die klassischen Fälle anführen müssen, nämlich Deinen Vater, Gärtner, den Abiturienten von 1905, 1899, dann wird offensichtlich, dass dieselben wie die discipuli (teils auch scholares!) um 1715 oder 1689 lernen mussten.

Eine Abitur-Aufgabe eines Marx, eine Oberstilübung, entspricht ungefähr dem, was ein Schüler (!) mit 15 Jahren an einem Gymnasium um 1715 leisten musste - nur dass der Schüler eine ganze Reihe lateinischer Übungen zu bewältigen hatte.

Wir sehen: Das Niveau des altsprachlichen Unterrichtes geht nicht erst seit 68 zurück, es ist ein schleichender Prozess der Jahrhunderte, als erreichte Europa das Greisenalter. Die Philologie und ihr didaktischer Zweig haben seit Melanchthon, dessen Überlegungen unser Bildungswesen maßgeblich beeinflusst haben, jede Entwicklung verpasst. Die Gymnasiallehrer Deines Vaters oder von Gärtner waren meist - muss hier nicht stimmen - DDr. phil., die ganz andere Maßstäbe setzen wollten und damit (nicht unberechtigterweise) Kritik am altsprachlichen Unterricht evoziert haben. Erinnere hierbei an die großen lat. Grammatiker der deutschen Periode.

Auch der seit der Reformation/Humanismus einsetzenden Tendenz, nur das klassische Latein zu favorisieren, ist es zu verdanken, dass die Inhalte immer starrer geworden sind, Mittel- und Neulatein dagegen aber vernachlässigt worden sind, so dass das Lat. immer wieder nahe dem Sprachtod kam (das Altgr. kam gar nie zu dieser Bedeutung) und auch immer wieder kommt.


Der heutige altsprachl. Unterricht hingegen, so schlaff er auch sein mag, bietet vielmehr Möglichkeiten (welche jedoch selten genutzt werden; ferner keine Wissenschaftspropädeutik) und böte sogar eine noch größere abendländische Bindung, baute man das Mittel- u. Neulateinische aus.

Es geht aber nicht: Auf der einen Seite stehen die Traditionalisten, die schon euch und eure Väter unterrichtet haben quasi als Manen, die den Zeigefinger erheben, aber nicht helfen können, weil sie keine neuen Ideen haben, auf der anderen die devoten Reformlinge, die den Etablierten in den Arsch kriechen müssen, damit der altsprachl. Unterricht nicht verschwindet, auf der nächsten die Etablierten, die beide erpressen.

Was tun? Die Alten sind kein Maßstab mehr, werden es nie wieder sein. Es muss ein selektionslastiger, leistungsorientierter Kompromiss her, ohne jedoch die DIdaktik der Alten zu kopieren, die teilweise lächerlich war.

Ja, dem will ich gar nicht geharnischt widersprechen, wenn ich von Restauration spreche, dann ist damit nicht eine kritiklose Rückkehr zu Prinzipien gemeint, wie du sie hier kritisch beschreibst. Ich spreche davon, sich zunächst von der verhängnisvollen Doktrin zu lösen, dass jeder jeden Abschluss erreichen kann, und die Anforderungen so lange gesenkt werden, bis die Resultate scheinbar den Beweis für diese Fundamental-Lüge der aktuellen Bildungspolitik erbringen.

Schule soll, aus meiner Sicht, auch keine Weltanschauungen und fertigen Wertesysteme vermitteln, nur das Rüstzeug, Werte und Weltanschauung für sich finden zu können. Latein ist dabei auch nur ein Instrument zu Schulung des Geistes, ich selbst habe fast alles vergessen, was ich je über diese Sprache gelernt habe, was aber geblieben ist, das ist die Fähigkeit zum strukturierten Denken, auch in fremden, vorgegebenen Strukturen.

Cinnamon
11.02.2014, 20:47
Typisch. Ich fände es viel cooler, mal Christoph Kolumbus, Vasco da Gama, Papst Urban II. oder Jesus zu begegnen.

Gärtner
11.02.2014, 21:11
So habe ich früher auch gedacht. Allerdings: Die 68er allein sind die in D (vornehmlich west) mittelfristige, nicht lang- oder kurzfristige Ursache. Das Zeitalter der "realen Fächer" u. der Naturwissenschaften, die Amerikanisierung Europas, der Kapitalismus-Sozialismus, die Einwanderungspolitik etc. - all das bestimmt den Plan mehr und mehr. In den KM sitzen eben kaum noch 68er, sondern entweder knallharte Sparökonomen oder Klienteldiener (z.B.: NRW -> türkisch).

Ich sprach ja von Ergebnissen. Und die wirken auch noch ein gutes Weilchen, nachdem die ursprünglichen Urheber längst abgetreten sind. Im übrigen hast du recht, ein monokausaler Ansatz wäre falsch. Alle von dir angeführten Aspekte treffen zu. Aber ohne die 68er hätten es die "knallharten Sparökonomen oder Klienteldiener" jetzt nicht so leicht.

Sathington Willoughby
11.02.2014, 21:17
Leider liegt der Drecksstern bei unserem Hausarzt rum, und ein-zweimal im Jahr muss man sich da mal blicken lassen.
Das Schmierblatt ist so ekelerregend wie in den 80ern, als es in meinem Elternhaus jede Woche neu gekauft wurde.
Widerwärtigste und abartigster Mist wird neutral dargestellt, als wäre es das Normalste der Welt, gesellschaftliche Schranken werden bewusst eingerissen, Bürgerliche als tumbe Spießer dargestellt und die SPD ist ja sowieso ziemlich rechtsextrem geworden seit Schröder.
Eine Spielwiese des 68er Journalismus, die leider immer noch gelesen wird und viele Meinungen formt.

willy
11.02.2014, 23:17
Anbei: Die Diskussion ist alt und wird immer wieder geführt. Wichtig: Das Wesentliche altsprachlichen Unterrichts besteht eben NICHT in nur einem Aspekt... omnes omnia omnino. Es füllte Seiten.

Würde mich dennoch interessieren. Hättest du dazu Literaturempfehlungen oder Ähnliches?

Rumpelstilz
12.02.2014, 00:45
[...]
Latein ist dabei auch nur ein Instrument zu Schulung des Geistes, ich selbst habe fast alles vergessen, was ich je über diese Sprache gelernt habe, was aber geblieben ist, das ist die Fähigkeit zum strukturierten Denken, auch in fremden, vorgegebenen Strukturen.
Die Argumente "Schulung des Geistes" und "Faehigkeit zum logischen Denken" scheinen mir uebertrieben.

Ich hatte selber vom Eintritt ins Gymnasium bis zum Abitur jeden Schultag mindestens eine Stunde Latein und drei Jahre Altgirechisch, mit dem Abitur dann also das grosse Latinum und das Graecum.

Wir haben ausschliesslich Texte aus dem Lateinischen uebersetzt. Fuer meine Person habe ich da zwei Dinge gelernt:

- die Grammatik einer flektierenden Sprache mit mehr als den vier Faellen, die es z.B. im Deutschen gibt

- dem Zwang ausgesetzt zu sein, auch fuer anscheinend unloesbare Probleme (d.h. komplizierte Texte) eine annehmbare Loesung zu finden.

Logik an sich wird gerne in eine sprachliche und eine mathematische Logik unterteilt. Das (richtige) Erlernen einer Grammatik mag eine Eingangsvoraussetzung fuer die sprachliche Logik sein, aber dann auch nur fuer diese.

Als Sprache zum umfassenden Erlernen einer Grammatik selber eignet sich im Prinzip auch jede Sprache, sofern sie eine Schriftsprache, also fixiert, ist. Es sollte eine Fremdsprache sein, die nicht zu nahe mit der Muttersprache verwandt ist,damit man die Grammatik nicht intuitiv erlebt, sondern das Fremde etwas muehsamer erfassen muss.

Latein war frueher einmal eine Verkehrsprache im christlichen Europa, so wie Arabisch in der muslimischen Welt. Lateinisch war die Sprache der Vorlesungen an Universitaeten und von wissenschaftlichen Buechern aehnlich dem Englischen heute.

Wenn auch richtiges Englisch etwas komplizierter ist, so ist doch das Basis-Englisch grammatisch viel zu einfach, um damit universelle grammatische Aspekte zu erlernen. Chinesisch z.B. als isolirende Sprache waere dazu noch viel ungeeigter.

Ob aber jemand nun Latein oder Griechisch, Hebraeisch oder Arabisch, oder Persisch oder Sanskrit lernt, ist eher eine Frage der kulturellen Herkunft. Ich sehe es auch als gleichwertig an, wenn ein Inder Sanskrit oder ein Moslem klassisches Arabisch gelernt hat. Beides ist fuer mich eine altsprachliche Ausbildung.

Die eigentliche Frage sollte sein, wieso das Englische die alten Sprachen weltweit als wissenschaftliche Verkehrsprache verdraengt hat. Ein Grund mag sein, dass es eigentlich nur eine Sprache als Lingua franca geben kann und nicht mehrere. Wer wird schon Latein und Sanskrit lernen? Und das waeren erst zwei.

Der naechste Grund ist ein gewisser Kulturimperialismus der Angelsachsen und die Frage, wieso diese das Latein als wissenschaftliche Verkehrssprache aufgegeben haben.

Agesilaos Megas
12.02.2014, 00:53
Würde mich dennoch interessieren. Hättest du dazu Literaturempfehlungen oder Ähnliches?

Die Studies kommen meist nicht um Maier herum.

http://www.reclam.de/detail/978-3-15-018565-0/Maier__Friedrich/Warum_Latein_

Auch für Germanisten interessant:

https://www.uni-goettingen.de/de/79799.html




Es gibt unzählige Einzelkämpfer im Netz, die einen Partisanenkrieg für die alten Sprachen führen. So:

http://klaphil.unibas.ch/fileadmin/klaphil/user_upload/redaktion/idg/Latein-real-reell.pdf





Die KM lassen ferner auch RRL (Rahmenrichtlinien) veröffentlichen, die Lehrern helfen sollen, Leitpunkte für die Bedeutung präsentieren zu können. So RRL Lat S-A, S. 6:

http://www.bildung-lsa.de/pool/RRL_Lehrplaene/latein.pdf

Aktuell ist Kuhlmann:

http://www.amazon.de/Fachdidaktik-Latein-kompakt-Peter-Kuhlmann/dp/3525257597

Agesilaos Megas
12.02.2014, 01:04
Die eigentliche Frage sollte sein, wieso das Englische die alten Sprachen weltweit als wissenschaftliche Verkehrsprache verdraengt hat. Ein Grund mag sein, dass es eigentlich nur eine Sprache als Lingua franca geben kann und nicht mehrere. Wer wird schon Latein und Sanskrit lernen? Und das waeren erst zwei.

Der naechste Grund ist ein gewisser Kulturimperialismus der Angelsachsen und die Frage, wieso diese das Latein als wissenschaftliche Verkehrssprache aufgegeben haben.



Nun, Latein als Wissenschaftssprache wurde, von Frankreich ausgehend, durch die vernaculae verdrängt: Die Muttersprachen blühten auf (Descartes etc.) und verdrängten Latein; Wissen sollte schneller zugänglich sein; in Deutschland setzte das im 18. Jhdt. ein. Dies sieht man schon allein daran, dass in den Geisteswissenschaften oft in den großen Wissenschaftsmuttersprachen publiziert wird: Engl., Fr., Dt., Ital.

Ein Ungar, der über einen röm. Historiographen schreibt, sollte endweder englisch oder deutsch oder französisch publizieren.

In den neuen Zweigen und den Naturwissenschaften hingegen hat sich das Englische infolge der beiden Weltkriege und der one world (wie das Lat. einstmals) durchsetzen können.

Rumpelstilz
12.02.2014, 01:25
Nun, Latein als Wissenschaftssprache wurde, von Frankreich ausgehend, durch die vernaculae verdrängt: Die Muttersprachen blühten auf (Descartes etc.) und verdrängten Latein; Wissen sollte schneller zugänglich sein; in Deutschland setzte das im 18. Jhdt. ein. Dies sieht man schon allein daran, dass in den Geisteswissenschaften oft in den großen Wissenschaftsmuttersprachen publiziert wird: Engl., Fr., Dt., Ital.

Ein Ungar, der über einen röm. Historiographen schreibt, sollte endweder englisch oder deutsch oder französisch publizieren.

In den neuen Zweigen und den Naturwissenschaften hingegen hat sich das Englische infolge der beiden Weltkriege und der one world (wie das Lat. einstmals) durchsetzen können.
In diesem Sinne ist Latein nur noch eine Uebung in Konservativismus wie Reiten als Sport oder die Teilnahme am Marathonlauf.

Hrafnaguð
12.02.2014, 01:25
Ich habe im Umfeld der Tochter eine Menge Lehrer kennen- und ablehnen gelernt: soviel geballte Inkompetenz ist mir selten über den Weg gelaufen. Dazu kommt noch die traumatisch verlaufende Neigung zu rot-grün-lila und die völlige Ablehnung anderer Denkstrukturen und/oder politischer Ansichten.

Dabei werden leistungsabgreifende Maßnahmen völlig frei "optimiert" bei gleichzeitiger Ablehnung jeglichen Leistungsdrucks bei sich und den Schülern. "Wenn die nix lernen, ist das deren Sache!"

Ausbund der Peinlichkeit. Natürlich in Birkenstocks und Edeljeans. Leider kein Klischee, sondern zu 80% bestätigt.

Produkte eines Staffellaufes: Die 68er Generation waren die ersten, welche Schüler indoktrinierten (kann ich ein Lied von singen), heute ist dann meine Generation, von diesen Lehrern indoktriniert, selber an den Schulen Indoktrinator und bildet zudem an den Unis die heute jungen Lehramtsanwärter aus und indoktriniert diese, welche dann wieder Schüler indoktrinieren und so fort.

Agesilaos Megas
12.02.2014, 01:36
In diesem Sinne ist Latein nur noch eine Uebung in Konservativismus wie Reiten als Sport oder die Teilnahme am Marathonlauf.

Die Feinde des Abendlandes sagten: "Ja!".

Die Freunde desselben: "Nein!"


Ich könnte tausend Seiten schreiben, welchen Effekt das Lateinische hat, aber am Ende stehen ohnehin nur Stereotype.

Jeder aber, der die Islamisierung, kulturelle Bereicherung, den Materialismus etc. ablehnt, wird in den klassischen Bildungszweigen einen festen Halt finden.

Rumpelstilz
12.02.2014, 01:47
Die Feinde des Abendlandes sagten: "Ja!".

Die Freunde desselben: "Nein!"


Ich könnte tausend Seiten schreiben, welchen Effekt das Lateinische hat, aber am Ende stehen ohnehin nur Stereotype.

Jeder aber, der die Islamisierung, kulturelle Bereicherung, den Materialismus etc. ablehnt, wird in den klassischen Bildungszweigen einen festen Halt finden.
Fakt ist aber, dass Latein fuer mich nur eine Uebung war, deren Resultat ich fast nirgendwo zweckorientiert anwenden konnte. Es gibt oder zumindest gab es einen finnischen Radiosender im Internet, der Lateinisch sendet, aber was wieder notwendig waere, sind Vorlesungen und Buecher auf Latein.

Ich glaube, selbst die Inder haben mit Sanskrit eine kulturelle Parallelwelt erhalten, die um einiges mehr verbreitet ist als Latein hier in Europa.

OneDownOne2Go
12.02.2014, 14:17
Die Argumente "Schulung des Geistes" und "Faehigkeit zum logischen Denken" scheinen mir uebertrieben.

Ich hatte selber vom Eintritt ins Gymnasium bis zum Abitur jeden Schultag mindestens eine Stunde Latein und drei Jahre Altgirechisch, mit dem Abitur dann also das grosse Latinum und das Graecum.

Wir haben ausschliesslich Texte aus dem Lateinischen uebersetzt. Fuer meine Person habe ich da zwei Dinge gelernt:

- die Grammatik einer flektierenden Sprache mit mehr als den vier Faellen, die es z.B. im Deutschen gibt

- dem Zwang ausgesetzt zu sein, auch fuer anscheinend unloesbare Probleme (d.h. komplizierte Texte) eine annehmbare Loesung zu finden.

Logik an sich wird gerne in eine sprachliche und eine mathematische Logik unterteilt. Das (richtige) Erlernen einer Grammatik mag eine Eingangsvoraussetzung fuer die sprachliche Logik sein, aber dann auch nur fuer diese.

Als Sprache zum umfassenden Erlernen einer Grammatik selber eignet sich im Prinzip auch jede Sprache, sofern sie eine Schriftsprache, also fixiert, ist. Es sollte eine Fremdsprache sein, die nicht zu nahe mit der Muttersprache verwandt ist,damit man die Grammatik nicht intuitiv erlebt, sondern das Fremde etwas muehsamer erfassen muss.

Latein war frueher einmal eine Verkehrsprache im christlichen Europa, so wie Arabisch in der muslimischen Welt. Lateinisch war die Sprache der Vorlesungen an Universitaeten und von wissenschaftlichen Buechern aehnlich dem Englischen heute.

Wenn auch richtiges Englisch etwas komplizierter ist, so ist doch das Basis-Englisch grammatisch viel zu einfach, um damit universelle grammatische Aspekte zu erlernen. Chinesisch z.B. als isolirende Sprache waere dazu noch viel ungeeigter.

Ob aber jemand nun Latein oder Griechisch, Hebraeisch oder Arabisch, oder Persisch oder Sanskrit lernt, ist eher eine Frage der kulturellen Herkunft. Ich sehe es auch als gleichwertig an, wenn ein Inder Sanskrit oder ein Moslem klassisches Arabisch gelernt hat. Beides ist fuer mich eine altsprachliche Ausbildung.

Die eigentliche Frage sollte sein, wieso das Englische die alten Sprachen weltweit als wissenschaftliche Verkehrsprache verdraengt hat. Ein Grund mag sein, dass es eigentlich nur eine Sprache als Lingua franca geben kann und nicht mehrere. Wer wird schon Latein und Sanskrit lernen? Und das waeren erst zwei.

Der naechste Grund ist ein gewisser Kulturimperialismus der Angelsachsen und die Frage, wieso diese das Latein als wissenschaftliche Verkehrssprache aufgegeben haben.

Ich finde, aber das ist natürlich subjektiv, dass die Grammatik des Lateinischen schon "mathematische Züge" hat, auf ähnliche Weise, wie z.B. auch viele Bach-Kompositionen. Ich kann das jetzt nicht mit statistischen Zahlen belegen, aber meiner Erinnerung nach waren die, die eine Affinität zu Mathematik hatten, auch gut in Latein, nicht unbedingt aber in den Neusprachen.

Die Verdrängung von Latein als Wissenschaftssprache dürfte der angelsächsischen Dominanz auf vielen zeitgenössischen Gebieten der Wissenschaft geschuldet sein, und natürlich dem Umstand, dass sich eine global vernetzte Wissenschaft schon aus Gründen der Effizienz beim Austausch von Informationen, einer sowieso weit verbreiteten Sprache bedient. Auch scheint mit ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Ausdehnung der jeweiligen Kolonialreiche und der Vorherrschaft einer bestimmten Sprache - Englisch, Französisch, Spanisch - in der wissenschaftlichen Publikation zu bestehen.

Xarrion
12.02.2014, 14:30
Das Wesentliche ist die Fähigkeit zu strukturiertem Denken. Und das wird durch Latein wie sonst nur durch wenige andere Fächer gefördert.

Das sehe ich ebenso.
Zu meiner Gymnasialzeit habe ich auch nicht einsehen können, warum ich Latein lernen sollte.
Heute bin ich froh und dankbar dafür, daß ich seinerzeit das Große Latinum erworben habe.

Rumpelstilz
12.02.2014, 18:20
Ich finde, aber das ist natürlich subjektiv, dass die Grammatik des Lateinischen schon "mathematische Züge" hat, auf ähnliche Weise, wie z.B. auch viele Bach-Kompositionen. Ich kann das jetzt nicht mit statistischen Zahlen belegen, aber meiner Erinnerung nach waren die, die eine Affinität zu Mathematik hatten, auch gut in Latein, nicht unbedingt aber in den Neusprachen.

Es gibt auch eine Theorie oder Behauptung, dass viele Mathematiker gebuertige Ungarn seien und dass die ungarische Sprache zum "strukturierten Denken" beitragen solle.

Ich bin nun kein Linguist und kann dazu eigentlich nichts sagen. Ich habe mich nur auch im spaeteren Leben noch mit Natural Language Processing (NLP) beschaeftigt und mit Logik allgemein und sehe alle Sprachen als recht eigenwillige Gedankenkonstruktionen.

Da gibt es Sprachen mit ganz merkwuerdigen und auch voneinander verschiedenen grammatischen Formalismen, wie Ergativsprachen usw. Ich bin ein Anhaenger der These von Benjamin Whorf (http://de.wikipedia.org/wiki/Whorf-Hypothese), wonach die Sprache das Denken formt, aber inwieweit das einen merklichen Einfluss auf die "Effezienz" (in welcher Hinsicht auch immer) der Menschen hat, weiss ich nicht.

Ich persoenlich verwende Sprache eher unter einem emotionalen Aspekt und klage auch gerne bestimmte unlogische Konstrukte an, wie z.B. in Sprachen mit grammatischem Geschlecht die wahllose Verwendung dessen.

Z.B. im Deutschen: die Gabel, das Messer, der Loeffel oder die Elbe, der Rhein, die Mosel, der Neckar. Hier macht das Geschlecht ueberhaupt keinen Sinn.

Oder im Spanischen war mal ein Fernseh-Moderator, der sprach vor einem Haufen Frauen "las invitadas", die Eingeladenen, alles feminin. Wo er das sagt, springt noch ein Mann hinzu und mischt sich unter die Gruppe. Der Moderator verbessert sich, grammatikalisch voellig korrekt: "los invitados", also "die Eingeladenen, maskulin und feminin (oder auschliesslich maskulin). Tritt also ein einziger Mann in eine Gruppe von 20 Frauen, muss man eine andere grammatische Form waehlen ...
:blabla:

Hier kann die Nennung des Geschlechts in wenigen Faellen einen Sinn machen, allerdings gibt es nur zwei Formen: 1) weiblich und 2) maennlich oder maennlich und weiblich.

:vogel:

Ajax
12.02.2014, 20:14
Es gibt auch eine Theorie oder Behauptung, dass viele Mathematiker gebuertige Ungarn seien und dass die ungarische Sprache zum "strukturierten Denken" beitragen solle.

Ich bin nun kein Linguist und kann dazu eigentlich nichts sagen. Ich habe mich nur auch im spaeteren Leben noch mit Natural Language Processing (NLP) beschaeftigt und mit Logik allgemein und sehe alle Sprachen als recht eigenwillige Gedankenkonstruktionen.

Da gibt es Sprachen mit ganz merkwuerdigen und auch voneinander verschiedenen grammatischen Formalismen, wie Ergativsprachen usw. Ich bin ein Anhaenger der These von Benjamin Whorf (http://de.wikipedia.org/wiki/Whorf-Hypothese), wonach die Sprache das Denken formt, aber inwieweit das einen merklichen Einfluss auf die "Effezienz" (in welcher Hinsicht auch immer) der Menschen hat, weiss ich nicht.

Ich persoenlich verwende Sprache eher unter einem emotionalen Aspekt und klage auch gerne bestimmte unlogische Konstrukte an, wie z.B. in Sprachen mit grammatischem Geschlecht die wahllose Verwendung dessen.

Z.B. im Deutschen: die Gabel, das Messer, der Loeffel oder die Elbe, der Rhein, die Mosel, der Neckar. Hier macht das Geschlecht ueberhaupt keinen Sinn.

Oder im Spanischen war mal ein Fernseh-Moderator, der sprach vor einem Haufen Frauen "las invitadas", die Eingeladenen, alles feminin. Wo er das sagt, springt noch ein Mann hinzu und mischt sich unter die Gruppe. Der Moderator verbessert sich, grammatikalisch voellig korrekt: "los invitados", also "die Eingeladenen, maskulin und feminin (oder auschliesslich maskulin). Tritt also ein einziger Mann in eine Gruppe von 20 Frauen, muss man eine andere grammatische Form waehlen ...
:blabla:

Hier kann die Nennung des Geschlechts in wenigen Faellen einen Sinn machen, allerdings gibt es nur zwei Formen: 1) weiblich und 2) maennlich oder maennlich und weiblich.

:vogel:

Wären Sprachen absolut logisch aufgebaut, wäre es ja auch langweilig. Die Logik überlassen wir mal den Mathematikern.

Rumpelstilz
12.02.2014, 22:05
Wären Sprachen absolut logisch aufgebaut, wäre es ja auch langweilig. Die Logik überlassen wir mal den Mathematikern.
Es ging ja um die haeufig wiederholte Aussage, dass Latein zum "strukturierten Denken" anregt, was immer man darunter auch versteht.

Strukturiertes Denken hat nicht notwendigerweise und ausschliesslich mit Logik zu tun. Von daher moechte ich diese Aussage nicht widerlegen, sondern ich wollte nur darlegen, dass mein Schwerpunkt beim Lernen von Latein etwas anders gelagert war. In der Rueckschau natuerlich.