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Vollständige Version anzeigen : Der Wert des eigenen Lebens



luftpost
02.11.2005, 14:05
Die Frage ist gerade aufgekommen.
Was ist einem das eigene Leben eigentlich Wert? Sollte es einem viel wert sein?
Oder ist es unwichtig, so dass einem Demütigungen und Misshandlungen egal sind und man sie frei erträgt?
Wenn es einem nichts oder nicht viel Wert ist, verwirkt man dann nicht sein Leben und macht es selbst Bedeutungs- oder Sinnlos?



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Leo Navis
02.11.2005, 14:06
Das eigene Leben ist im Leben von einem einfach alles wert, weil ohne das eigene Leben nichts mehr wär.

Ganz einfach.

Sauerländer
02.11.2005, 14:14
Das eigene Leben ist im Leben von einem einfach alles wert, weil ohne das eigene Leben nichts mehr wär.
Und was wäre so schlecht daran, wenn "nichts mehr wäre"?

Leo Navis
02.11.2005, 14:15
Und was wäre so schlecht daran, wenn "nichts mehr wäre"?Dass man dann nicht mehr existieren würde, und mit ihm niemand anders mehr.

Sauerländer
02.11.2005, 14:17
Dass man dann nicht mehr existieren würde, und mit ihm niemand anders mehr.
Das basiert auf der (durchaus verbreiteten) Setzung "Existenz = Positiv, Nichtexistenz = Negativ".
Die ist aber keineswegs zwingend.

Leo Navis
02.11.2005, 14:18
Das basiert auf der (durchaus verbreiteten) Setzung "Existenz = Positiv, Nichtexistenz = Negativ".
Die ist aber keineswegs zwingend.Wenn du nicht mehr bist, ist es weder positiv noch negativ - du bist einfach weg.

Ich fasse das als negativ auf. ich will handlungsfähig sein.

Sauerländer
02.11.2005, 14:24
Wenn du nicht mehr bist, ist es weder positiv noch negativ - du bist einfach weg.

Ich fasse das als negativ auf. ich will handlungsfähig sein.

Das willst Du jetzt, existierenderweise. Wenn Du in das "Nichts" übergegangen bist, hast "Du" kein Problem mit deiner Handlungsunfähigkeit. Zudem sehe ich auch nicht recht, was an Handlungsfähigkeit per se positiv sein soll.

Soweit es mich betrifft, kommt der Existenz zumindest kein Vorrang vor der Nichtexistenz zu. Nun wäre die Frage, ob man das verschieben soll in Richtung "Nichtsbejahung" -wenn man denn das Nichts als reale Gegenmöglichkeit ansieht- , etwa unter dem Gesichtspunkt, dass die Existenz im Gegensatz zum Nichts das Leiden kennt. Aber das wäre der alte klassische Fehler der Nihilisten, die ganz unnihilistisch dem Nichts einen (positiven) Wert beimessen wollen.

Leo Navis
02.11.2005, 14:27
Das willst Du jetzt, existierenderweise. Wenn Du in das "Nichts" übergegangen bist, hast "Du" kein Problem mit deiner Handlungsunfähigkeit. Zudem sehe ich auch nicht recht, was an Handlungsfähigkeit per se positiv sein soll.

Soweit es mich betrifft, kommt der Existenz zumindest kein Vorrang vor der Nichtexistenz zu. Nun wäre die Frage, ob man das verschieben soll in Richtung "Nichtsbejahung" -wenn man denn das Nichts als reale Gegenmöglichkeit ansieht- , etwa unter dem Gesichtspunkt, dass die Existenz im Gegensatz zum Nichts das Leiden kennt. Aber das wäre der alte klassische Fehler der Nihilisten, die ganz unnihilistisch dem Nichts einen (positiven) Wert beimessen wollen.Hmm, stimmt auch wieder. Wenn du nicht mehr existierst ist dir das alles egal - interessanter Ansatz. Ich würde allerdings sagen, dass ein Mensch, so er denn existiert, deutlich mehr haben kann, als wenn er existiert - gerade deshalb, weil er existiert. Das völlige nichts ist mir persönlich zu "leer" - und im Besonderen möchte ich meinen Charakter weiter "spielen".

Mohammed
02.11.2005, 14:27
Die Frage ist gerade aufgekommen.
Was ist einem das eigene Leben eigentlich Wert? Sollte es einem viel wert sein?
Oder ist es unwichtig, so dass einem Demütigungen und Misshandlungen egal sind und man sie frei erträgt?
Wenn es einem nichts oder nicht viel Wert ist, verwirkt man dann nicht sein Leben und macht es selbst Bedeutungs- oder Sinnlos?



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Ja, das habe ich dich gefragt. Ich weiß nicht wieviel einen das eigene Leben wert sein soll. Ich denke es kann durchaus Vorteile haben wenn man sich für minderwertig hält

luftpost
02.11.2005, 14:32
Ja, das habe ich dich gefragt. Ich weiß nicht wieviel einen das eigene Leben wert sein soll. Ich denke es kann durchaus Vorteile haben wenn man sich für minderwertig hält

natürlich kann man jemand anderen sehr schätzen, vl mehr ´lieben´ als sich selbst. aber das eigene leben sollte einem unter normalen unständen nicht egal sein.

Touchdown
02.11.2005, 14:37
Das basiert auf der (durchaus verbreiteten) Setzung "Existenz = Positiv, Nichtexistenz = Negativ".
Die ist aber keineswegs zwingend.
Wer es anders sieht, sollte eigentlich seiner Existenz ein Ende bereiten.

Mohammed
02.11.2005, 14:39
natürlich kann man jemand anderen sehr schätzen, vl mehr ´lieben´ als sich selbst. aber das eigene leben sollte einem unter normalen unständen nicht egal sein.

Ist es ein denn zwangsläufig egal, wenn es einen weniger Wert hat ?

Egal wäre es wenn es einen keinen Wert hätte

luftpost
02.11.2005, 14:40
Wer es anders sieht, sollte eigentlich seiner Existenz ein Ende bereiten.

das machen in der brd jährlich um die 11 500 leute.

Roht
02.11.2005, 14:43
Ja, das habe ich dich gefragt. Ich weiß nicht wieviel einen das eigene Leben wert sein soll. Ich denke es kann durchaus Vorteile haben wenn man sich für minderwertig hältWelche denn?

Mohammed
02.11.2005, 14:47
Welche denn?

Man nimmt sich selbst nicht als Mittelpunkt der Welt

Leo Navis
02.11.2005, 14:48
Man nimmt sich selbst nicht als Mittelpunkt der Welt... der man aber subjektiv gesehen durchaus ist.

Sauerländer
02.11.2005, 14:57
Hmm, stimmt auch wieder. Wenn du nicht mehr existierst ist dir das alles egal - interessanter Ansatz. Ich würde allerdings sagen, dass ein Mensch, so er denn existiert, deutlich mehr haben kann, als wenn er existiert - gerade deshalb, weil er existiert. Das völlige nichts ist mir persönlich zu "leer" - und im Besonderen möchte ich meinen Charakter weiter "spielen".
Das sind zum Teil Problemstellungen, die unser Status als Existierende mit sich bringt. Unser Selbsterhaltungstrieb etwa weigert sich, eine positive Sichtweise eigener Nichtexistenz anzuerkennen. Der "biologischen Negation des Nichts" entkommt schwerlich ab dem Moment, wo man selber in die Existenz gezwungen wird.
Wenn man allerdings hinter diese biologische Lebensbejahung abstrahiert, die Grundsatzfrage "Sein oder Nichtsein" mal von all den Sinngebungen freischält, die man sich aus der Existenz heraus aufgebaut hat (denn nur dann ist ein halbwegs unvoreingenommenes Nachsinnen über diese Frage möglich), wenn man also auch vom allein schon aus biologischen Gründen als grundlegend empfundenen Ich abstrahiert, dann sinkt der Vorrang der Existenz in sich zusammen.

Wer es anders sieht, sollte eigentlich seiner Existenz ein Ende bereiten.
Das ist nur unter zwei Prämissen richtig:
A) Dass man davon ausgeht, dass "Tod" und "Nichtexistenz" identisch sind, dass im Zustand des Todes vom Ich nichts personales weiterexistiert - und dass ist unter agnostischen Erwägungen keineswegs gesichert, eventuell transferiert man sein dadurch keineswegs sinnhafter werdendes Ich nur auf eine andere Ebene.
B) Man behauptet einen Vorrang des Nichtseins vor dem Sein. Pessimistische Lehren tun das gerne - und das ist der Punkt, wo Nihilismus und Pessimismus nicht wesensgleich sind.

Schwind
02.11.2005, 16:49
Wer es anders sieht, sollte eigentlich seiner Existenz ein Ende bereiten.

Nicht unbedingt. Nur weil ich an der Nichtexistenz nichts Negatives sehe, heißt das ja nicht, dass ich die Existenz nicht ausschöpfen will. Und vielleicht ist sich mancher einfach nicht sicher, ob es vielleicht gar keine Nichtexistenz gibt, weshalb er sich für den Moment einfach auf das derzeitige Leben konzentriert.

MfG
Eneb

Schwind
02.11.2005, 16:51
... der man aber subjektiv gesehen durchaus ist.

Das halte ich so nicht für richtig. Es stimmt, dass wir alle nur subjektiv wahrnehmen, aber wir müssen uns deswegen noch lange nicht als Mittelpunkt der Welt empfinden.

MfG
Eneb

Mohammed
02.11.2005, 17:10
wieviel wert sollte ein das Leben jetzt sein ?

Leo Navis
02.11.2005, 17:14
Das halte ich so nicht für richtig. Es stimmt, dass wir alle nur subjektiv wahrnehmen, aber wir müssen uns deswegen noch lange nicht als Mittelpunkt der Welt empfinden.

MfG
Eneb sind wir aber, für uns.

Wer denn sonst, was denn sonst? Für unsere Welt sind wir der Mittelpunkt.

Gruszka
02.11.2005, 17:17
Wie ich sehe gibt es hier im Forum anscheinend nur Atheisten... Zum Glück gehöre ich nicht dazu ^^

Aber auch wenn ich glauben würde, dass der Tod mit Nicht-Existenz verbunden wäre, würde ich mein Leben opfern, wenn ich dadurch das Leben eines anderen Menschens retten könnte. Ich glaube es käme in einer plötzlichen Situation auch nicht darauf an, was das für ein Mensch ist. Natürlich würde ich mein Leben nicht für einen 85-jährigen hergeben. Aber wenn ich keine Zeit zum Überlegen hätte, würde ich glaube ich sogar fast reflexartig vor die Straßenbahn springen.

Settembrini
02.11.2005, 17:58
Natürlich würde ich mein Leben nicht für einen 85-jährigen hergeben.

warum nicht?

Gruszka
02.11.2005, 18:31
warum nicht?


Aus utilitaristischen Gründen. Ich habe mein ganzes Leben noch vor mir, der Nutzen meines Überlebens wäre viel gravierender wie wenn ein 85-jähriger noch 2 wochen länger zu leben hat

Settembrini
02.11.2005, 20:17
Aus utilitaristischen Gründen. Ich habe mein ganzes Leben noch vor mir, der Nutzen meines Überlebens wäre viel gravierender wie wenn ein 85-jähriger noch 2 wochen länger zu leben hat

Wuerdest du dein Leben fuer einen Fuenfjaehrigen hergeben?

sunbeam
02.11.2005, 20:20
Die Frage ist gerade aufgekommen.
Was ist einem das eigene Leben eigentlich Wert? Sollte es einem viel wert sein?
Oder ist es unwichtig, so dass einem Demütigungen und Misshandlungen egal sind und man sie frei erträgt?
Wenn es einem nichts oder nicht viel Wert ist, verwirkt man dann nicht sein Leben und macht es selbst Bedeutungs- oder Sinnlos?



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Das eigene Leben ist immer wertlos. Erst inneralb eines Beziehungsgeflechts (Familie, Freunde, etc.) bekommt es Bedeutung!

Schwind
02.11.2005, 20:46
sind wir aber, für uns.

Wer denn sonst, was denn sonst? Für unsere Welt sind wir der Mittelpunkt.

Ich bin nicht mein eigener Mittelpunkt in meiner Sicht der Dinge.

Wir sind nur die Standpunkte, von denen aus wir aufs Leben blicken, wenn man so will. Aber was wir für den Mittelpunkt des Lebens halten, ist unsere Sache. Das kann man auch selbst sein, muss man aber nicht.

MfG
Eneb

Gruszka
02.11.2005, 22:51
Wuerdest du dein Leben fuer einen Fuenfjaehrigen hergeben?



Ja, wenn der Fünfjährige gute Chancen hätte zu Überleben und ein gutes Leben zu führen, dann könnt ich wohl nicht anders. Das hätte dann wohl aber mehr mit Gutmenschlichkeits-Instinkt als mit Verstand zu tun :cool:

Odin
02.11.2005, 22:55
Das eigene Leben ist immer wertlos. Erst inneralb eines Beziehungsgeflechts (Familie, Freunde, etc.) bekommt es Bedeutung!

Richtig.
Familie, Freunde, Kameraden, Volk. Ohne sie ist das Leben nichts.

Settembrini
02.11.2005, 23:15
Ja, wenn der Fünfjährige gute Chancen hätte zu Überleben und ein gutes Leben zu führen, dann könnt ich wohl nicht anders. Das hätte dann wohl aber mehr mit Gutmenschlichkeits-Instinkt als mit Verstand zu tun :cool:

Ich wuerde es nicht tun. Wer weiss, was aus dem Kerl mal wird... :2faces:
Ausser (vielleicht) meiner Frau haette aber grundsaetzlich niemand das Privileg, dass ich mich fuer ihn opfern wuerde.
Bin ich ein schlechter Mensch? 8o

Odin
02.11.2005, 23:53
Bin ich ein schlechter Mensch? 8o

Ja.

Offenbar.

Baxter
03.11.2005, 00:34
Die Frage ist gerade aufgekommen.
Was ist einem das eigene Leben eigentlich Wert? Sollte es einem viel wert sein?
Oder ist es unwichtig, so dass einem Demütigungen und Misshandlungen egal sind und man sie frei erträgt?
Wenn es einem nichts oder nicht viel Wert ist, verwirkt man dann nicht sein Leben und macht es selbst Bedeutungs- oder Sinnlos?



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Jeder ist sich selbst der nächste. ansonsten wäre das Leben wohl Sinnlos.

Doch Wichtig erachte ich das man sich selbst auch immer prüft.
Sich über alle anderen zu stellen wäre/ ist, ein Fehler.

Es kommt wohl mehr darauf an was bedeutet mir dieses ( mein ) Leben.
Und kommt es mir Lebenswert vor oder sollte ich an mir etwas ändern.

Andere zu ändern steht keinem zu. !

Ich z.B. Liebe Deutschland, ...mein Leben. Und halte es im Wert dementsprechend hoch.

mfg
Baxter

Ekelbruehe
03.11.2005, 00:46
Das eigene Leben sollte jedem das höchste Gut sein.

Die eigene Existenz ist eigentlich die einzige Existenz, denn wenn man tot ist, ist es nichts anderes als der Weltuntergang.
Alle Leute sind dann, wie man selber, auch tot, bzw. nicht mehr existent, also sollte man nur an sich denken und sein Leben möglichst positiv/egoistisch gestalten, obwohl es ja eigentlich sowieso egal ist, da mit dem Tode jegliche Vergangenheit getilgt wurde.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind mit dem Tod nicht mehr von Bedeutung.

Die Relevanz der eigenen Existenz ist natürlich für denjenigen, der lebt und sich seiner Existenz bewusst ist, das höchste Gut, deshhalb sollte man einfach auf die anderen Leute scheißen und sich zum Mittelpunkt des Universums deklarieren, da es ja sinnlos wäre, sich über den Zustand oder der Zufriedenheit anderer Leute, den Kopf zu zerbrechen.

Natürlich hat man in seinem Leben eine gewisse Interaktion mit anderen Leuten, aber es ist doch eigentlich verdammt egal, wie es anderen geht, jeder Mensch ist das Zentrum seiner selbst, es ist totaler Müll sein Leben nach irgendwelchen Dogmatismen oder gar Religionen zu richten.

Es zählt nichts weiter, als das Hier und Jetzt.

Mich interessiert die Vergangenheit nicht, mich interessiert nur die Gegenwart und die zukünftige Gegenwart, also dass ich in der aktuellen Gegenwart meine zukünftige Gegenwart erträglich gestalte, indem ich halt viel Geld verdiene.

Ich weiß, es klingt zwar oberflächlich, aber ich bin Realist, deshalb habe ich keine Illusionen bzgl. des Sterbens, sondern sehe den Tod als notwendiges Übel an und da hilft auch kein verzweifeltes festhalten an irgendwelchen bekloppten religiösen Texten.

Mein Leben ist genausowenig wert, wie das Leben anderer Menschen oder auch Tieren.

Eine Eintagsfliege ist nicht weniger wert als ein Mensch, da im Tode sowieso alle gleich sind, egal wie lange sie gelebt haben oder was sie zu Lebzeiten geleistet haben.

Leo Navis
03.11.2005, 06:56
Ich bin nicht mein eigener Mittelpunkt in meiner Sicht der Dinge.

Wir sind nur die Standpunkte, von denen aus wir aufs Leben blicken, wenn man so will. Aber was wir für den Mittelpunkt des Lebens halten, ist unsere Sache. Das kann man auch selbst sein, muss man aber nicht.

MfG
Eneb Und was soll dann genau der mittepunkt des lebens sein, wenn nicht du selbst?

JosephBlücher
03.11.2005, 23:18
Die Frage ist gerade aufgekommen.
Was ist einem das eigene Leben eigentlich Wert? Sollte es einem viel wert sein?
Oder ist es unwichtig, so dass einem Demütigungen und Misshandlungen egal sind und man sie frei erträgt?
Wenn es einem nichts oder nicht viel Wert ist, verwirkt man dann nicht sein Leben und macht es selbst Bedeutungs- oder Sinnlos?



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Jeder, der vielleicht nicht gerade dabei ist, es sich zu nehmen, gibt seinem eigenen Leben einen gewissen Wert. Fast jede noch so kleine Handlung kann unter dem Aspekt der Wertschätzung des eigenen Lebens aufgefasst werden.
Wie hoch dieser Wert für einen selbst ist, bzw. wie hoch er sein sollte, lässt sich aber nicht bestimmen, da es weder irgendeine Art Wertungssystem gibt, noch einen objektiven Gesichtspunkt, von welchem aus man dieses beurteilen könnte.
Nun ist es wohl so, daß die meisten Menschen ihr Leben sehr hoch einschätzen ( was hier ja auch bei vielen Beiträgen zum Ausdruck kommt ), was natürlich, machte man es zum Leitsatz aller Menschen, im Chaos enden würde.
Deshalb sollte zumindestens das eigene Leben keinen absolut überhöhten Status einnehmen, da das, wie gesagt, als Maxime für eine Gesellschaft nicht in Frage käme.
Doch auf alle Fälle diejenigen, die Kinder haben, wissen, daß der Wert des eigenen Lebens schnell relativ unwichtig werden kann unter dem Aspekt, daß man dieses nun in erster Linie auf die Erziehung seiner Kinder ausrichtet und es davon völlig vereinnahmt wird ( was nicht negativ klingen soll ). Man macht sich zwar schon mehr Gedanken über das eigene Leben und es ist einem bewußter als zuvor, da man immer im Hinterkopf hat, daß man gebraucht wird, aber das alles geschieht unter dem Aspekt einer Art " Aufopferung ".
Zum Thema Demütigungen fällt mir so spontan nur ein, daß diese nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf eine Wertschätzung des eigenen Lebens zulassen. Jeder, der beim Bund war, weiß daß man Demütigungen erleiden kann und gleichzeitig aber eine sehr hohe Meinung vom Leben vertritt.