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Vollständige Version anzeigen : Shanghaied - Chinas neuer Sklave



Herr B.
19.01.2014, 16:25
Chinas Mammutprojekt , die Eisenbahn von Südwesten der chinesischen Provinz Yunnan nach Singapur zu konstruieren wird das ländliche Laos verwandeln.


Die die vorgeschlagene Kunming , China, Bangkok , Thailand, High Speed Bahn , wird das dünn besiedelte und bitterarme Laos durchqueren.
Wie die meisten seiner 6,5 Millionen Landsleute hat Galong Vue noch nie einen Zug gesehen oder bestiegen.
Aber der 53 -jährige Landwirt weiß alles über die Hochgeschwindigkeitsstrecke aus China , die durch sein Dorf im Nordwesten von Laos verlaufen wird .
"Wir haben zuerst das Gerücht, dass die Eisenbahn im Jahr 2010 hier durchkommen würde gehört", sagt er: " Dann kamen die Chinesen , um das Land im vergangenen Jahr zu vermessen. Sie sagten mir, die Eisenbahn ist sicher, und das ein Bahnhof gebaut werden wird damit der Zug hier passieren kann. "
Irgendwann in diesem Jahr wird das Dorf Naseam Kham des Herrn Vue weg sein, überbaut von einem state-of-the-art Bahnhof mit Platz für Züge, die bis zu 120 Stundenmeilen Geschwindigkeit erreichen . Geht man von einem chinesischen Werbe-Video aus , so wird die Station jedes Gebäude des Dorfes erfassen .
Peking plant schon lange eine Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn zwecks Anschluss an Südostasien , wodurch sich chinesische Waren in grossen Mengen nach Süden bewegen , während die natürlichen Ressourcen ihrer Nachbarn in Richtung Norden nach China fliessen.
Nun wird die Strecke zur Wirklichkeit , eine , die die Region noch näher in die Wirtschaftsumarmung China's ziehen wird .
42024
Im vergangenen Jahr war der geheimnisvolle Führer von Laos, einem Ein-Parteien kommunistischen Staat, mit Chinas Premier Li Keqiang zusammengetroffen. Beide bezeichneten das Projekt als eine " Priorität" und unterzeichneten eine formale Vereinbarung, um bald mit dem Bau beginnen zu können.
Ausgehend von Kunming in der südwestchinesischen Provinz Yunnan , wird die Eisenbahn nach Süden durch das benachbarte Laos und dann weiter nach Thailand führen.
Letztlich wird sie den ganzen Weg über Malaysia nach Singapur zu verlängert. Abzweigungen des Netzes nach Burma , Kambodscha und Vietnam sind geplant.
Der Bau wird eine monumentale Engineering Aufgabe sein. Es werden 154 Brücken, 76 Tunnel, sowie 31 Bahnhöfe erforderlich sein um die Linie lediglich die 260 Meilen von Boten auf der Laos -China- Grenze zu Laos ' Hauptstadt Vientiane zu konstruieren. Schätzungsweise 20.000 chinesische Arbeiter werden beim Bau mit der geplanten Fertigstellung für 2019 benötigt.
Das Binnenland Laos wird von der Eisenbahn verwandelt werden. Weitgehend ein Agrarland in dem das durchschnittliche Jahreseinkommen nur 720 £ beträgt, und viele Menschen , wie Herr Vue , ohne fließendes Wasser oder Strom leben. Laos fehlt sowohl jegliche Industrie und Infrastruktur.
Derzeit verfügt das Land über nur zwei Meilen funktionierender Eisenbahnstrecke .
Von Thailand betrieben, läuft es über die Thai - Laos Grenze in die Nähe der Hauptstadt Vientiane .
Laos seinerseits, hat aber Mineralien wie Kali und Ressourcen an Gummi, nach denen sich China sehnt. China ist bereits der zweitgrößte Investor in Laos nach Vietnam. Einheimische befürchten die Bahn ist ein weiterer Beweis dass ihr Land nun yum wirtschaftlichen Vasallen Pekings wird.
Zwei chinesische Unternehmer überblicken das Land in der Nähe von Luang Namtha im Norden von Laos. Sie erzählen ihrem laotischen Führer , dass sie planen ein Hotel in der Gegend zu bauen , sobald der Bau der umstrittenen Hochgeschwindigkeitsstrecke startet.
"Natürlich sind Laotenüber die Auswirkungen der Eisenbahn und die Zahl der chinesischen die hierher kommen höchst besorgt , aber die Realität ist dass die Chinesen nicht aufhören . Sie sind bereits überall und es gibt so viele von ihnen. Wenn sie nach Laos kommen wollen , dann werden sie es auch", sagt ein Lehrer in Oudomxai , der unter dem Pseudonym Tou Vang bekannt werden wollte .
Die chinesischen Einwohner machen mittlerweile rund 15% der Bevölkerung der 30.000 in Oudomxai ist . Chinesisch geführte Hotels , Geschäfte und Restaurants säumen die Straßen und die Straßenschilder sind sowohl in Lao und Mandarin .
"Sie werden keinen einzigen Chinesen in Oudomxai finden der nicht will dass die Bahnstrecke kommt . Es wird mehr und mehr Chinesen hierher bringen ", sagte Ah Hai , eine 27- Jährige aus Guangzhou im Süden Chinas, die vor zwei Monaten nach Oudomxai kam um eine Ladenfront für Glücksspielbetrieb und Catering aufzumachen.
Doch trotz der großen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Laos und seinem riesigen Nachbarn , ist es die Regierung in Vientiane , welche die Rechnung für die Bahnverbindung zahlen muss .
Mit unerschlossenen Mineralstoffen als Sicherheit plant Laos von Peking £ 4500000000 zu leihen um für seinen Abschnitt der Eisenbahn zu zahlen. Das entspricht fast 90 Prozent des jährlichen BIP von £ 5200000000 des Landes Laos. Das Darlehen macht Laos damit sofort zur weltweit viert meisten verschuldeten Nation nach Japan , Simbabwe und Griechenland.
Viele internationale Finanzinstitute betrachten das Darlehen als eine kommende Katastrophe. Die Asiatische Entwicklungsbank hat es als "einfach unbezahlbar" beschrieben.
Lediglich die Wartung der jährlichen Zinsen des Darlehens werden fast 20 % der jährlichen Staatsausgaben Laos betragen , nach Tristan Knowles, einem in Melbourne ansässigen Think-Tank , der eine Studie über die finanziellen Auswirkungen der Bahn machte.
"Wohin gehen sie , um das Geld zu finden? Ich kann mir vorstellen dass sie jeden Teil des Staatshaushalts kürzen werden", sagte Knowles .Den Chinesen geht es aber darum den lukrativen thailändischen Markt zu erreichen.
Herr Vue und die anderen Dorfbewohner , obwohl, scheinen auf der Überholspur ins Nirgendwo sein . "Die Regierung hat nicht über eine Entschädigung gesprochen", sagte er.
" Es ist eine Sache , das Land zu verbessern, aber wir brauchen auch etwas . Alles, was wir haben, ist unser Land . Wenn wir es verlieren , werden wir nicht in der Lage, etwas zu tun. "

Ruepel
19.01.2014, 16:44
Ich finde auch das die Chinesen mehr Autobahnen bauen sollten,weil dadurch viel mehr abgeholzte Bäume exportiert werden können.

Herr B.
19.01.2014, 17:01
Die Holzpreise werden nicht runtergehen, denke ich.

Xarrion
19.01.2014, 17:09
Ich finde auch das die Chinesen mehr Autobahnen bauen sollten,weil dadurch viel mehr abgeholzte Bäume exportiert werden können.

Ach.
Vor wenigen Wochen behauptete hier noch ein Möchtegern-Forstexperte, daß die Chinesen die deutschen Wälder abholzen würden. :crazy:

Shahirrim
19.01.2014, 17:10
Ach.
Vor wenigen Wochen behauptete hier noch ein Möchtegern-Forstexperte, daß die Chinesen die deutschen Wälder abholzen würden. :crazy:

Dass ein Artikel am 1. April vom Honigmann so hohe Wellen schlagen kann!

Xarrion
19.01.2014, 17:13
Dass ein Artikel am 1. April vom Honigmann so hohe Wellen schlagen kann!

Erstaunlich, nicht wahr?
Aber offensichtlich gibt es Leute, die jeden Blödsinn glauben, den sie irgendwo lesen. :cool:

Xarrion
19.01.2014, 17:17
Die Holzpreise werden nicht runtergehen, denke ich.

Die Holzpreise steigen seit einigen Jahren kontinuierlich.
Allerdings wurden bei der letzten Submission deutlich geringere Preise erzielt als noch im Jahr davor.
Das betrifft allerdings vorwiegend Edelhölzer, die in der Furnier- und Möbelindustrie verwendet werden.

Die Preise für Brennholz und Bauhölzer stagnieren seit letztem Jahr. Allerdings auf recht hohem Niveau.

Cinnamon
19.01.2014, 17:22
Ich dachte immer, nur Europäer könnten neokolonialistisch und böse sein? Auf einmal können es Chinesen auch sein? Was wohl die Gutmenschen dazu sagen?

Herr B.
19.01.2014, 17:54
Ich dachte immer, nur Europäer könnten neokolonialistisch und böse sein? Auf einmal können es Chinesen auch sein? Was wohl die Gutmenschen dazu sagen?
Recht hast du schon, aber schlau wie sie sind, bauen die Chinesen eine Infrastruktur auf die sie sich jedoch teuer bezahlen lassen. Natuerlich sind die Motive eigennuetzig begruendet. Laos wird vergewaltigt und bezahlt dann die Flucht des Vergewaltigers. In Burma spielt sich die gleiche Szene ab, sonst gibts Reibereien mit Peking wegen des Grenzstreites.

Herr B.
19.01.2014, 17:58
Die Holzpreise steigen seit einigen Jahren kontinuierlich.
Allerdings wurden bei der letzten Submission deutlich geringere Preise erzielt als noch im Jahr davor.
Das betrifft allerdings vorwiegend Edelhölzer, die in der Furnier- und Möbelindustrie verwendet werden.

Die Preise für Brennholz und Bauhölzer stagnieren seit letztem Jahr. Allerdings auf recht hohem Niveau.
Holz ist so eine Ware bei der man Himmel hoch verlangen kann wenn man ein gross genuges Monopol oder Marktanteil besitzt. Es ist eigentlich nur noch Erpressung, gar nicht Angebot und Nachfrage.

Xarrion
19.01.2014, 18:08
Holz ist so eine Ware bei der man Himmel hoch verlangen kann wenn man ein gross genuges Monopol oder Marktanteil besitzt. Es ist eigentlich nur noch Erpressung, gar nicht Angebot und Nachfrage.

Woher nimmst Du denn diese krude Behauptung?
Ich darf mal vermuten, daß Du von Forstwirtschaft und Holzhandel nicht allzuviel verstehst.

Herr B.
19.01.2014, 18:22
Woher nimmst Du denn diese krude Behauptung?
Ich darf mal vermuten, daß Du von Forstwirtschaft und Holzhandel nicht allzuviel verstehst.
Bin nicht vom Fach, aber ich nehme an das es so ist wie beim Gas oder Strom. Der Brennholzhandel ist ja auch sehr unterschiedlich was die geographische Lage betrifft. In Grossstadtnaehe muss man schon viel mehr zahlen als auf dem Lande. Was das Holz fuer den Bau und die Moebelfabrikation betrifft, so steigt dort meist der Preis schneller als die Inflation, obwohl nicht weniger Rohholz da ist. Das waeren die Steuern dann.

Ruepel
19.01.2014, 20:24
Ach.
Vor wenigen Wochen behauptete hier noch ein Möchtegern-Forstexperte, daß die Chinesen die deutschen Wälder abholzen würden. :crazy:

Ich werde meinen Wadenbeisser unverzüglich zurückbeordern und ihn beauftragen das Gegenteil zu behaupten.
Obwohl mich die explosionsartige Ausbreitung der Chinarestaurants etwas irritiert.

LPN!

Xarrion
20.01.2014, 16:08
Bin nicht vom Fach, aber ich nehme an das es so ist wie beim Gas oder Strom. Der Brennholzhandel ist ja auch sehr unterschiedlich was die geographische Lage betrifft. In Grossstadtnaehe muss man schon viel mehr zahlen als auf dem Lande. Was das Holz fuer den Bau und die Moebelfabrikation betrifft, so steigt dort meist der Preis schneller als die Inflation, obwohl nicht weniger Rohholz da ist. Das waeren die Steuern dann.

Dann werde ich Dir jetzt mal ein bißchen aus der Praxis erzählen.

Hier auf dem Lande wird der Raummeter Buche/Eiche, frisch, auf Länge gesägt und gespalten, für ca. 75 € frei Haus geliefert. Lieferkosten werden im näheren Umkreis nicht berechnet, da hier sowieso immer zwischen 8 und 10 Rm bestellt werden. Da kommt es auf die paar Liter Diesel nicht an. Nach einer Stunde steht der LKW sowieso wieder auf dem Hof.

So, nun die Situation in der Stadt:
Deutlich geringere Bestellmenge, selten mehr als 2 Rm.
Anfahrt ca. 80-100 Km.
Der LKW ist etwa 4 Stunden unterwegs. Der Fahrer arbeitet übrigens nicht für lau.
Dazu wollen Städter das Brennholz für ihr kleines Kaminöfchen immer ofenfertig, also trocken.
Das bedeutet, das Holz aufladen, zur Trocknungsanlage fahren, dort abladen.
2 Tage später wieder zur Trocknungsanlage fahren, Holz wieder aufladen.
Erst danach kann die Lieferung an den Kunden erfolgen.
Ach ja, die Trockungsanlage berechnet für die Trocknung der Scheite übrigens gesalzene Gebühren.

Und nun wunderst Du Dich, daß der RM auf dem Land 75 € und in der Stadt mindestens 150-180 € kostet?

Ach ja, dann gibt es ja noch die 10 KG-Beutel im Baumarkt. Da kostet so ein Beutel mal eben 3,50 €. Das macht auf den Rm 350 €. Ich habe im Baumarkt sogar schon 5 KG-Beutel für 2,49 € gesehen. Das sind auf den Rm 498 €!
Und das für billiges Fichte/Tanne-Holz mit geringem Heizwert.

Herr B.
22.01.2014, 02:51
Dann werde ich Dir jetzt mal ein bißchen aus der Praxis erzählen.

Hier auf dem Lande wird der Raummeter Buche/Eiche, frisch, auf Länge gesägt und gespalten, für ca. 75 € frei Haus geliefert. Lieferkosten werden im näheren Umkreis nicht berechnet, da hier sowieso immer zwischen 8 und 10 Rm bestellt werden. Da kommt es auf die paar Liter Diesel nicht an. Nach einer Stunde steht der LKW sowieso wieder auf dem Hof.

So, nun die Situation in der Stadt:
Deutlich geringere Bestellmenge, selten mehr als 2 Rm... ...
Ja du meine Guete! Hoffentlich drehen die Russen das Gas nicht ab bei den Preisen! Fuer das Face Cord (ein Volumen von 120 cm x 240 cm x 40 cm) bezahle ich CDN$85.00, angeliefert. Gespaltene Mischung von Birke, Eiche, und Ahorn. Natuerlich muss ich mindestens zehn Face Cord kaufen um diesen Preis zu bekommen. Trocknen muss ich natuerlich selbst. Das Zeug kommt im April an, dann lasse ich es den Sommer ueber draussen in der Sonne. Vor dem Herbst bringe ich es in die Scheune und dort bleibt es ein weiteres Jahr bis es verbrennt wird. In der Stadt wuerde das halbe FC bis zu CDN$400 kosten + Lieferung - bei kleineren Mengen drastisch mehr wie du selbst sagst. Aber bei all dem hiesigen Holzueberschuss verlangen die Schweine $50 + 12% Steuer fuer eine 2 cm dicke Spanholzplatte. Das ist es was ich meinte. Und jetzt neulich der Schlager: Immense Erdgasvorkommen hier aber die Syndikate inszenieren jetzt im Winter bei -30 C eine Knappheit mit Propangas um die Preise zu steigern und fuellen die Tanke nurnoch maximal 40%. DAS ist auch die Realitaet beim Holz, speziell Bauholz. Moebel sind jagroessten Teils schon lange Pressholz.