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Vollständige Version anzeigen : Wir haben modernen Feudalismus.



politisch Verfolgter
02.11.2005, 08:00
Zum Begriff des Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem der über den Grundbesitz verfügende Adel weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des Lehnswesens genießt
2. vom Lehnswesen geprägtes Zeitalter

Lehnswesen:
hierarchisch gestaffeltes Verfügungsrecht Einzelner über Grund und Boden sowie die dort lebenden Menschen.

So oder so ähnlich steht es in Lexika und so dürfte es von keinem Historiker bestritten werden. Und dort nun jene Komponenten geändert, die den Begriff eines modernen Feudalismus rechtfertigen:

Also moderner Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem über Betriebsbesitz Verfügende weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des modernen Lehnswesens genießen.
2. vom modernen Lehnswesen geprägtes Zeitalter

mod. Lehnswesen (== sog. "Arbeitsmarkt"):
hierarchisch gestaffeltes, gesetzlich und damit staatlich garantiertes Verfügungsrecht von betriebl. Eignenden über die im deutschen Rechtsraum lebenden Nichteigner.


Doch Zwangsarbeit zugunsten von Privatpersonen ist grundrechtlich und auch grundgesetzlich untersagt. Daran dürfen auch keinerlei öffentl. Mittel und Institutionen geknüpft werden.
Der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck seiner Wertschöpfung ist. Der Staat hat sich darin als grundlegender Vertragsgegenstand des Rechtsraum selbst zu erbringen.

Der Sozialstaat ist eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.

wtf
02.11.2005, 10:03
Was immer Du rauchst, Du solltest die Menge reduzieren.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 10:24
@wtf, ich bin Nichtraucher, Nichtkiffer und Nichttrinker.
Was immer Sie hier erzählen, sollte begründbar sein.

Dazu A. Einstein: "Das Problem zu erkennen ist wichtiger, als die Lösung zu erkennen, denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung."

Tomsax
02.11.2005, 11:24
Zum Begriff des Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem der über den Grundbesitz verfügende Adel weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des Lehnswesens genießt
2. vom Lehnswesen geprägtes Zeitalter

Lehnswesen:
hierarchisch gestaffeltes Verfügungsrecht Einzelner über Grund und Boden sowie die dort lebenden Menschen.

So oder so ähnlich steht es in Lexika und so dürfte es von keinem Historiker bestritten werden. Und dort nun jene Komponenten geändert, die den Begriff eines modernen Feudalismus rechtfertigen:

Also moderner Feudalismus:
1. Herrschaftssystem, in dem über Betriebsbesitz Verfügende weitgehende Hoheitsrechte auf der Basis des modernen Lehnswesens genießen.
2. vom modernen Lehnswesen geprägtes Zeitalter

mod. Lehnswesen (== sog. "Arbeitsmarkt"):
hierarchisch gestaffeltes, gesetzlich und damit staatlich garantiertes Verfügungsrecht von betriebl. Eignenden über die im deutschen Rechtsraum lebenden Nichteigner.


Doch Zwangsarbeit zugunsten von Privatpersonen ist grundrechtlich und auch grundgesetzlich untersagt. Daran dürfen auch keinerlei öffentl. Mittel und Institutionen geknüpft werden.
Der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck seiner Wertschöpfung ist. Der Staat hat sich darin als grundlegender Vertragsgegenstand des Rechtsraum selbst zu erbringen.

Der Sozialstaat ist eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.

Eine gewissen Analogie besteht. In soweit stimme ich dir zu. Doch leider hat deine Theorie einen kleinen Haken. Deine Definitionen von Feudalismus ist auch nur eine Zusammenfassung. Es fehlen die Nuancen. Und mithin ob diese übereinstimmen, steht noch im Raum. Aber wie gesagt, der Ansatz ist gut.
Und ich glaube wir sind uns einig in dem Punkt, dass die Allmacht des Kapital das Grundübel unserer momentanen Gesellschaft ist.

politisch Verfolgter
02.11.2005, 11:32
Eine gewissen Analogie besteht. In soweit stimme ich dir zu.
Wir haben eine vollständige Analogie.


Doch leider hat deine Theorie einen kleinen Haken.

Es ist vielmehr objektivierbare Faktenlage.


Deine Definitionen von Feudalismus ist auch nur eine Zusammenfassung. Es fehlen die Nuancen.

Es geht um historisch gewachsene Fakten, über die ich hier kein Buch zu schreiben beabsichtige.


Und mithin ob diese übereinstimmen, steht noch im Raum.

Bisher kam noch kein Gegenargument.


Aber wie gesagt, der Ansatz ist gut.

Weil er grundrechtskonform und klar belegbar ist.


Und ich glaube wir sind uns einig in dem Punkt, dass die Allmacht des Kapital das Grundübel unserer momentanen Gesellschaft ist.
Warum schreiben Sie statt "Kapital" nicht "Eigner"?
Nichteigner benötigen ja gerade Kapital in rauhen Mengen!
Was haben Sie gegen Kapital?

Angel of Retribution
02.11.2005, 13:12
ich bin Nichtraucher

Du Fake! :D

Tomsax
03.11.2005, 11:36
Wir haben eine vollständige Analogie.

Es ist vielmehr objektivierbare Faktenlage.

Es geht um historisch gewachsene Fakten, über die ich hier kein Buch zu schreiben beabsichtige.

Bisher kam noch kein Gegenargument.

Weil er grundrechtskonform und klar belegbar ist.

Warum schreiben Sie statt "Kapital" nicht "Eigner"?
Nichteigner benötigen ja gerade Kapital in rauhen Mengen!
Was haben Sie gegen Kapital?


Wie gesagt, im großen und ganzen stimme ich dir zu. Deswegen gab es auch keine Gegenargumente. Ich sehe die selben Ursachen und Folgen in der heutigen kapitalistischen Gesellschaft, wie damals im Feudalismus.
Diese Folgen bewegen mich auch dazu, etwas gegen Kapital zu haben. Die schlechteste Erfindung der Menschen (auch wenn sie praktisch gedacht war) ist das Geld. Das Geld bzw. Kapital ist nicht mehr Mittel zum Zweck sondern der Zweck. Viele streben lediglich nach Kapital, obwohl sie es weder zu einem besseren Menschen macht noch sie dieses mit in den Tod nehmen können. Ich bezweifel sogar, dass es glücklich macht.
Kapital dient einigen wenigen dazu Macht auszuüben. Ich sehe darin eine Abart von Gewalt. Nicht mehr die körperliche Gewalt züchtigt die schwächeren der Gesellschaft, sondern das Kapital. Es erpresst die schwachen, läßt sie ihre wertvolle Lebenszeit mit "unsinniger Arbeit" verbringen, damit ein paar wenige auf deren Kosten ein sorgenfreies und luxuriöses Leben führen können. Aufgabe aller Menschen sollte es aber sein, die Menschheit im gesamten vorallem durch ständige Bildung und Forschung zu einem besseren Wesen zu machen. Es kann einfach nicht sein, dass z.B. nicht an alternativen Energien geforscht wird, nur weil es zu "teuer" ist. Also Kapitalwert verloren geht. Auf der anderen Seite aber sicher ist, dass dies früher oder später in einer Umweltkatastrophe enden wird.
Die heutige Kapitalgesellschaft ist aggressiv, zukunftsfeindlich und menschenverachtend (naturverachtend). Nach mir die Sintflut. Den Kapitalisten ist egal, in welcher Welt seine Kinder leben werden, ob es ihnen gut geht, die Umwelt noch lebenswert ist. Auch ist dem Kapitalisten egal, ob es der Masse gut geht. Hauptsache ihm geht es gut.
Diese Ausführungen könnte ich noch fortführen. Doch da ich sowieso gleich wieder hier zerrupft werde von den Freunden der kapitalistischen Gesellschaft, lasse ich es lieber.

Nur soviel zum Schluss. Nicht die Gewaltbereitschaft einiger Weniger wird eines Tages die Welt unbewohnbar machen sondern die Geldgier einiger Weniger.

Sklave
03.11.2005, 12:48
Doch Zwangsarbeit zugunsten von Privatpersonen ist grundrechtlich und auch grundgesetzlich untersagt.

Leider! ;(
Aber es besteht Hoffnung, dass wenn schon nicht die traditionelle Sklaverei, dann doch wenigstens die Schuldknechtschaft wieder eingeführt wird! :)

politisch Verfolgter
05.11.2005, 07:50
@Tomsax, Ihr kardinaler Denkfehler: Sie verteufeln Kapital und personalisieren es klassenantagonistisch mit Eignern. Das ist fatal. Denn Nichteigner benötigen ja gerade Kapital! Dazu benötigen sie allerdings keine Eigner.
Wir haben eine Feudalgesellschaft: Zwangsarbeit zugunsten von Eignern. Das ist das Problem.
Kapital ist eine tote Sache und für seine Eigner äußerst zweckmäßig. Es ermöglicht weltbürgerliche Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung. Wer also gegen Kapital ist, der will genau diese Freiheitsgrade unterbunden sehen. Deswegen liegen Sie mit Ihrer Kapitalkritik total daneben.
Zwangsarbeit ist menschenverachtend, user value hingegen bezweckt hochwertiges Privateigentum. Nicht Kapital bewirkt Umweltverschmutzung, sondern durch den mod. Feudalismus immer noch massiv behinderte techn.-wiss. Entwicklung.
So haben uns 8000 Jahre Feudalismus bereits um mind. 1000 Jahre Entwicklung gebracht.
Z.B. die politische Feudalsekte SPD schmarotzt zuhälterisch geiselnehmend von verbotener Zwangsarbeit. Sie erklärt Nichteigner zur "Bedarfsdeckung" von Eignern, zum von Eignern marginalisierbaren Kostenfaktor ihrer eigenen Arbeit. Hier liegt das Problem, womit Kapital in Händen seiner Erwirtschafter massiv behindert wird.
Arbeit ist Wertschöpfung. Dazu ist sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende high tech und Rationalisierungseffizienz auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen. Weil Kapital Kaufkraft ist und besagte weltbürgerlichen Freiheitsgrade repräsentiert.
Wer Nichteigner zum Eignerinstrument erklärt, handelt kriminell. Genau das tun Sozialisten!
Wer gegen Geld ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Doch Anderen düfen Sie den Bedarf an Kapital keineswegs absprechen.

Nochmal: u.a. die SPD schmarotzt von der Unterbindung von Kapital in Händen der Nichteigner zuhälterisch geiselnehmend. Genau das ist Sozialismus, ohne den der mod. Feudalismus nicht überlebensfähig wäre.
"die Schwachen": Wertschöpfung hat mental leistungsadäquat erfolgen zu können und leistungsgerecht verteilt zu werden. SPD-Schmarotzertum will genau das unterbinden. Die Eink./Verm.-Verteilung korreliert nicht mit der mentalen Verteilung. Wir haben also keine Leistungs-, sondern eine Leistungsunterbindungs-Gesellschaft. Auch davon schmarotzt u.a. die SPD, die dazu den ÖD mit instrumentalisiert hat.

Die beste Erfindung ist Kapital, weil es die Marktwirtschaft ermöglicht - also die weltweit freie Nachfrage nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen. Wer Kapital verurteilt, will die Menschen niederhalten. Davon schmarotzt die SPD. Die SDP verweigert als politische Feudalsekte die Offenlegung der vernichtenden Eink./Verm.-(Um)Verteilung.

vG pV

politisch Verfolgter
05.11.2005, 07:57
@Sklave, vielmehr ist die grundrechtswidrige Arbeits- und Sozial-Gesetzgebung aus dem Rechtsraum zu entsorgen.
Der Sozialstaat ist eingführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben. Er garantiert und finanziert den Feudalstaat.
Die Sozialstaatsfalle bezweckt die Wertschöpfungslücke.

Wilhelm Tell
05.11.2005, 21:34
Da stimm ih dem polit. verfolgte absolut zu, doch! der Witz heute ist, dass wir in den Kapitaladel (so nenn ihcs einfach mal) aufsteigen können... von da her ist diese Struktur doch garnicht verwerflich....

JosephBlücher
05.11.2005, 22:35
Was für ein blödsinniger Beitrag!
Der entscheidenste Punkt des Feudalismus ist wohl die absolute Verfügung über das menschliche Kapital. Bei uns kann aber jeder machen, was er will- er braucht noch nicht mal arbeiten und kann sich sein Leben lang durchschmarotzen.
Für mich besteht da eher eine Analogie zu Parasiten.

Tomsax
07.11.2005, 13:44
@Tomsax, Ihr kardinaler Denkfehler: Sie verteufeln Kapital und personalisieren es klassenantagonistisch mit Eignern. Das ist fatal. Denn Nichteigner benötigen ja gerade Kapital! Dazu benötigen sie allerdings keine Eigner.
Wir haben eine Feudalgesellschaft: Zwangsarbeit zugunsten von Eignern. Das ist das Problem.
Kapital ist eine tote Sache und für seine Eigner äußerst zweckmäßig. Es ermöglicht weltbürgerliche Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung. Wer also gegen Kapital ist, der will genau diese Freiheitsgrade unterbunden sehen. Deswegen liegen Sie mit Ihrer Kapitalkritik total daneben.
Zwangsarbeit ist menschenverachtend, user value hingegen bezweckt hochwertiges Privateigentum. Nicht Kapital bewirkt Umweltverschmutzung, sondern durch den mod. Feudalismus immer noch massiv behinderte techn.-wiss. Entwicklung.
So haben uns 8000 Jahre Feudalismus bereits um mind. 1000 Jahre Entwicklung gebracht.
Z.B. die politische Feudalsekte SPD schmarotzt zuhälterisch geiselnehmend von verbotener Zwangsarbeit. Sie erklärt Nichteigner zur "Bedarfsdeckung" von Eignern, zum von Eignern marginalisierbaren Kostenfaktor ihrer eigenen Arbeit. Hier liegt das Problem, womit Kapital in Händen seiner Erwirtschafter massiv behindert wird.
Arbeit ist Wertschöpfung. Dazu ist sowieso zu 99.9 % von Nichteignern stammende high tech und Rationalisierungseffizienz auf immer breiter gestreute Schultern zu verteilen. Weil Kapital Kaufkraft ist und besagte weltbürgerlichen Freiheitsgrade repräsentiert.
Wer Nichteigner zum Eignerinstrument erklärt, handelt kriminell. Genau das tun Sozialisten!
Wer gegen Geld ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Doch Anderen düfen Sie den Bedarf an Kapital keineswegs absprechen.

Nochmal: u.a. die SPD schmarotzt von der Unterbindung von Kapital in Händen der Nichteigner zuhälterisch geiselnehmend. Genau das ist Sozialismus, ohne den der mod. Feudalismus nicht überlebensfähig wäre.
"die Schwachen": Wertschöpfung hat mental leistungsadäquat erfolgen zu können und leistungsgerecht verteilt zu werden. SPD-Schmarotzertum will genau das unterbinden. Die Eink./Verm.-Verteilung korreliert nicht mit der mentalen Verteilung. Wir haben also keine Leistungs-, sondern eine Leistungsunterbindungs-Gesellschaft. Auch davon schmarotzt u.a. die SPD, die dazu den ÖD mit instrumentalisiert hat.

Die beste Erfindung ist Kapital, weil es die Marktwirtschaft ermöglicht - also die weltweit freie Nachfrage nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen. Wer Kapital verurteilt, will die Menschen niederhalten. Davon schmarotzt die SPD. Die SDP verweigert als politische Feudalsekte die Offenlegung der vernichtenden Eink./Verm.-(Um)Verteilung.

vG pV

Ohne weiter darauf eingehen zu wollen (da wir zwar dieselben Probleme sehen aber unterschiedliche Ursachen ausmachen). Dein bevorzugtes „Liberales“ System ist schon an der Macht. Die SPD hat mit Sozialismus nur noch den Namen gemeinsam. Sonst dient sie dem Kapital, genau wie CDU und FDP. Dieser ist Ursache aller Probleme, die du so schön unter den Feudalismus subsumierst.