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Vollständige Version anzeigen : Haltet ihr eine Faschistische Internationale für realisierbar?!



Belehrer
01.11.2005, 12:53
Die Frage stellt sich mir, aus folgenden Gründen: Die Kommunisten aus der Zeit Lenins die Kommunistische Internationale haben bzw. hatten, welche alle kommunistischen Parteien und Gruppierungen der Welt bündeln sollte, um die den Sieg des Kommunismus in der Welt sicherzustellen!
Die Gegenbewegung des Kommunismus, der Faschismus, will nun eine Idee aus den 30er-Jahren wieder aufgreifen und als Gegenstück zu kommunistischen Internationale eine Faschistische Internationale ins Leben rufen, um den Sieg des Faschismus in der Welt sicherzustellen.
So wie der Kommunismus den Nationalismus besiegen will, will eben dies der Faschismus dagegen verhindern, auch auf der Basis der weltumspannenden Institution, welche die faschistischen Parteien und Gruppierungen der Welt zusammenfassen und sie auf den weltweiten Sieg des Faschismus gegen Demokratie, Reaktion und vor allem den Erzfeind Kommunismus zu bündeln!
Haltet ihr dieses Vorhaben für realisierbar?!
Ich für meine Wenigkeit halte dies zum großen Glück der Menschheit nich für realisierbar, da die ideologischen Gegensätze der einzelnen faschistiscne Bewegungen aufgrund der totalen Übersteigerung des "Ich", des Nationalen, also eines einzigen Landes, zu groß sind und eine solche Bewegung daher nicht zu realisieren ist! Was denkt ihr?! Gruß Belehrer

SAMURAI
01.11.2005, 13:00
Bush könnte das auf den Weg bringen ! :gesetz:

malnachdenken
01.11.2005, 13:01
Die Frage stellt sich mir, aus folgenden Gründen: Die Kommunisten aus der Zeit Lenins die Kommunistische Internationale haben bzw. hatten, welche alle kommunistischen Parteien und Gruppierungen der Welt bündeln sollte, um die den Sieg des Kommunismus in der Welt sicherzustellen!
Die Gegenbewegung des Kommunismus, der Faschismus, will nun eine Idee aus den 30er-Jahren wieder aufgreifen und als Gegenstück zu kommunistischen Internationale eine Faschistische Internationale ins Leben rufen, um den Sieg des Faschismus in der Welt sicherzustellen.
So wie der Kommunismus den Nationalismus besiegen will, will eben dies der Faschismus dagegen verhindern, auch auf der Basis der weltumspannenden Institution, welche die faschistischen Parteien und Gruppierungen der Welt zusammenfassen und sie auf den weltweiten Sieg des Faschismus gegen Demokratie, Reaktion und vor allem den Erzfeind Kommunismus zu bündeln!
Haltet ihr dieses Vorhaben für realisierbar?!
Ich für meine Wenigkeit halte dies zum großen Glück der Menschheit nich für realisierbar, da die ideologischen Gegensätze der einzelnen faschistiscne Bewegungen aufgrund der totalen Übersteigerung des "Ich", des Nationalen, also eines einzigen Landes, zu groß sind und eine solche Bewegung daher nicht zu realisieren ist! Was denkt ihr?! Gruß Belehrer

weißt du überhaupt, was faschismus bedeutet? mir scheint das nicht so, denn sonst würdest ihn nicht als gegenstück zum kommunismus aufführen.
desweiteren hast du dir frage bereits beantwortet. also warum der thread?

Roter Prolet
01.11.2005, 13:06
Wen solche Parteien wie die NPD (D), den Vlaams Belang (B), oder die Front National (F,B) schon existieren, dann halte ich einen losen Zusammenschluss solcher reaktionärer Kräfte für möglich - leider

Belehrer
01.11.2005, 13:08
weißt du überhaupt, was faschismus bedeutet? mir scheint das nicht so, denn sonst würdest ihn nicht als gegenstück zum kommunismus aufführen.


Kommunismus und Faschismus haben sicherlich Gemeinsamkeiten (totalitär, antidemokratisch, antiaristokratisch, populistisch) aber auch mindestens einen bedeutenden Unterschied; der Nationalismus.
Die Kommunisten verdammen ihn, die Faschisten vergöttern ihn.
Daher ist "Gegenstück" vielleicht das falsche Wort. "Entfremdete Geschwister" wäre vielleicht besser!



desweiteren hast du dir frage bereits beantwortet. also warum der thread.


Weil ich nicht narzistisch orientiert bin und auch die Meinung anderer zum Thema "Faschistische Internationale" hören möchte?!

malnachdenken
01.11.2005, 13:11
Kommunismus und Faschismus haben sicherlich Gemeinsamkeiten (totalitär, antidemokratisch, antiaristokratisch, populistisch)


das halte ich doch für ziemlich gewagt. befasse dich mal bitte mit den beiden begriffen.




aber auch mindestens einen bedeutenden Unterschied; der Nationalismus.
Die Kommunisten verdammen ihn, die Faschisten vergöttern ihn.
Daher ist "Gegenstück" vielleicht das falsche Wort. "Entfremdete Geschwister" wäre vielleicht besser!

der nationalismus wird wohl eher weniger von den kommunisten verdammt. er bekommt eher eine untergeordnete rolle. auch hier bitte nochmal mit den begriffen auseinandersetzen.




Weil ich nicht narzistisch orientiert bin und auch die Meinung anderer zum Thema "Faschistische Internationale" hören möchte?!

die idee ist ziemlich weit hergeholt. warum sollen sich international welche zusammenschließen, um sich national abzuschotten?

Roter Prolet
01.11.2005, 13:11
Kommunismus und Faschismus haben sicherlich Gemeinsamkeiten (totalitär, antidemokratisch, antiaristokratisch, populistisch) aber auch mindestens einen bedeutenden Unterschied; der Nationalismus.
Die Kommunisten verdammen ihn, die Faschisten vergöttern ihn.
Daher ist "Gegenstück" vielleicht das falsche Wort. "Entfremdete Geschwister" wäre vielleicht besser!

Also weisst du nicht, was Faschismus und Kommunismus sind, wen wundert's?

Belehrer
01.11.2005, 13:15
das halte ich doch für ziemlich gewagt. befasse dich mal bitte mit den beiden begriffen.

Der Einzige,der sich mit den Begriffen noch nicht befasst hat, bist glaube ich du, mein Lieber!

Roter Prolet
01.11.2005, 13:16
Das Kommunistische entspringt aus der (internationalen) Arbeiterbewegung in den Jahren 1918 - 1921
Aus dem Grund, weil die sozialdemokratischen Parteien sich von ihren marxistischen Grundsätzen entfernten und sich auf die Seite der Bourgeoisie schlugen. (das erklärt unter anderen auch die Zustimmung der Kriegskredite und die blutige Niederschlagung der Novemberrevolution)

Belehrer
01.11.2005, 13:17
Also weisst du nicht, was Faschismus und Kommunismus sind, wen wundert's?

Wenn ich doch angeblich davon keine Ahnung hab, du aber auf dem Gebiet der große Professor zu sein scheinst, dann gib doch bitte mal eine gescheite Erklärung und komm nicht mit solch fadenscheinigen und nutzlosen Worthülsen!

malnachdenken
01.11.2005, 13:18
Der Einzige,der sich mit den Begriffen noch nicht befasst hat, bist glaube ich du, mein Lieber!

:)) :)) :))

deswegen auch deine behauptung, sie wären die jeweilige gegenteilige antwort aufeinander und natürlich die tatsache, dass du den faschismus in 2-3 sätzen mal so eben charakterisierst :))

informier dich mal bitte eigehend, bevor du solch einen unsinn schreibst. du würdest dich dann nicht allzu doll lächerlich machen.

Roter Prolet
01.11.2005, 13:28
Wenn ich doch angeblich davon keine Ahnung hab, du aber auf dem Gebiet der große Professor zu sein scheinst, dann gib doch bitte mal eine gescheite Erklärung und komm nicht mit solch fadenscheinigen und nutzlosen Worthülsen!

In dem Falle bin ich auch der "grosse Professor".

Schon allein, welche Wesen und Ziele beide Systeme bzw. deren Ideologien sie haben, müsste man doch eigentlich grosse Differenzen finden. Von den Ursprüngen ganz zu schweigen.

Belehrer
01.11.2005, 13:41
:)) :)) :))

deswegen auch deine behauptung, sie wären die jeweilige gegenteilige antwort aufeinander und natürlich die tatsache, dass du den faschismus in 2-3 sätzen mal so eben charakterisierst :))

informier dich mal bitte eigehend, bevor du solch einen unsinn schreibst. du würdest dich dann nicht allzu doll lächerlich machen.

Beide Sysstem sehen sich als Gegenteil, ob sie es wirklich sind, ist die andere Frage! ich denke, sie haben Gemeinsamkeiten, aber auch gravierende Unterschiede!
In gewissen Punkten ist es liebe, in gewissen Punkten Hass!
Nennen wir es also eine Hassliebe,welche den Kommunismus und den Faschismus verbindet.

Belehrer
01.11.2005, 13:42
In dem Falle bin ich auch der "grosse Professor".

Schon allein, welche Wesen und Ziele beide Systeme bzw. deren Ideologien sie haben, müsste man doch eigentlich grosse Differenzen finden. Von den Ursprüngen ganz zu schweigen.

Die Ursprünge sind im gleiche Milieu, nämlich der Arbeiterschaft zu finden, soviel mal dazu!
Achso, noch was ganz anderes, was mich aber brenndend interessiert:
Du hast mir noch gar nicht die wahren Gründes des Mauerbaus der DDR erklärt, ich bin gespannt und warte! Der böse Imperialist

malnachdenken
01.11.2005, 13:44
Beide Sysstem sehen sich als Gegenteil, ob sie es wirklich sind, ist die andere Frage! ich denke, sie haben Gemeinsamkeiten, aber auch gravierende Unterschiede!

ein system kann sich nicht selbst als etwas sehen. es ist konstrukt und keine persönlichkeit.



In gewissen Punkten ist es liebe, in gewissen Punkten Hass!
Nennen wir es also eine Hassliebe,welche den Kommunismus und den Faschismus verbindet.

DU nennst das vielleicht so. ich nenne es unsachliche schlussfolgerungen aufgrund falscher ausgangsthese deinerseits.

Katukov
01.11.2005, 13:49
Die Zeiten des Faschismus und Kommunismus sind unwiderbringlich vorbei.
Beide hatten ihre Ursache in der schlechten sozialen Lage der Menschen im 20. Jahrhundert.
Aber durch die moderne Technik herrrscht ein großer Wohlstand, der solche Extremisten unmöglich macht.

Auch hier passen am besten die Worte von Karl Marx, wonach die letzte Phase einer Welthistorischen Gestalt die Komödie ist.
Nazis und Kommunisten sind doch nur noch jämmerliche lächerliche Gestalten.

Belehrer
01.11.2005, 14:01
DU nennst das vielleicht so. ich nenne es unsachliche schlussfolgerungen aufgrund falscher ausgangsthese deinerseits.

Nein,ich stütze mich im Gegenteil zu dir nicht nur auf die graue Theorie,sondern orientiere mich auch an historischen Fakten!
Und die belegen eindeutig, dass der Kommunismus im ersten kommunistischen Land der Welt, der Sowjetunion, schon unter dem Gründer Lenin, noch viel stärker dann unter Stalin, rechte Elemente enthält.
Genauso ist es belegt, dass Hitler, aufgrund seiner Schützengrabenerfahrungen im ersten Weltkrieg auch mit kommunistischem Gedankengut in Berührung kam und daher 1919 der Münchner Räterepublik nicht ablehend gegenüberstand.

malnachdenken
01.11.2005, 14:04
Nein,ich stütze mich im Gegenteil zu dir nicht nur auf die graue Theorie,sondern orientiere mich auch an historischen Fakten!
Und die belegen eindeutig, dass der Kommunismus im ersten kommunistischen Land der Welt, der Sowjetunion, schon unter dem Gründer Lenin, noch viel stärker dann unter Stalin, rechte Elemente enthält.
Genauso ist es belegt, dass Hitler, aufgrund seiner Schützengrabenerfahrungen im ersten Weltkrieg auch mit kommunistischem Gedankengut in Berührung kam und dahe der Münchner Räterepublik nicht ablehend gegenüberstand.

die theorie ist aber das ausschlaggebende, wenn man sich mit den begriffen beschäftigen will. der kommunismus ist rein theoretisch entstanden.
der faschismus eher aus bestimmten bewegungen und das auch noch auf vielfältige art und weisen, die du nicht in 2-3 sätzen mal so eben beschreiben kannst. eben deshalb unterstelle ich dir unwissenheit mit der thematik.

Belehrer
01.11.2005, 14:07
die theorie ist aber das ausschlaggebende, wenn man sich mit den begriffen beschäftigen will. der kommunismus ist rein theoretisch entstanden.
der faschismus eher aus bestimmten bewegungen und das auch noch auf vielfältige art und weisen, die du nicht in 2-3 sätzen mal so eben beschreiben kannst. eben deshalb unterstelle ich dir unwissenheit mit der thematik.

Sorry, wenn ich hier eine kleine Unsachlichkeit einstreue, aber es muss mal sein: Du bist ein kleiner Dummschwätzer, sonst nix.
Nicht nur die Theorie ist das Ausschlagebende, um eine Bewegung zu beurteilen, sondern auch die praktische Umsetzung dieser Theorie/Ideologie und die Entwicklung, welche diese dabei nimmt.
Und da zeigen sich doch einerseits gravierende Unterschiede, aber auch verblüffende Gemeinsamkeiten zwischen Faschismus und Kommunismus.

malnachdenken
01.11.2005, 14:13
Sorry, wenn ich hier eine kleine Unsachlichkeit einstreue, aber es muss mal sein: Du bist ein kleiner Dummschwätzer, sonst nix.

was soll das? gehen dir die argumente aus, dass du auf solch billige art ausweichst?



Nicht nur die Theorie ist das Ausschlagebende, um eine Bewegung zu beurteilen, sondern auch die praktische Umsetzung dieser Theorie/Ideologie und die Entwicklung, welche diese dabei nimmt.

"beurteilen" ist aber etwas anderes, als "vergleichen", du hirni.



Und da zeigen sich doch einerseits gravierende Unterschiede, aber auch verblüffende Gemeinsamkeiten zwischen Faschismus und Kommunismus.

allein schon die grundideen sind verschieden, und DAS ist das ausschlaggebende, um die begriffe zu vergleichen.
wenn du die ausführungen (die regional verschieden waren) meinst, dann musst du dies auch so aufführen.

Leyla
01.11.2005, 14:16
Wen solche Parteien wie die NPD (D), den Vlaams Belang (B), oder die Front National (F,B) schon existieren, dann halte ich einen losen Zusammenschluss solcher reaktionärer Kräfte für möglich - leiderNur mit den Grauen Wölfen wird´s schwierig - das sind zwar irgendwie schon Brüder im Geiste, aber die Turkfaschisten haben ja nun leider die falsche Haarfarbe. Also sind sie wohl dazu verdammt, sich mit den Blondfaschisten die Köpfe einzuschlagen.

Roter Prolet
01.11.2005, 14:34
Nur mit den Grauen Wölfen wird´s schwierig - das sind zwar irgendwie schon Brüder im Geiste, aber die Turkfaschisten haben ja nun leider die falsche Haarfarbe. Also sind sie wohl dazu verdammt, sich mit den Blondfaschisten die Köpfe einzuschlagen.

Jap :2faces:

Belehrer
01.11.2005, 15:42
Nur mit den Grauen Wölfen wird´s schwierig - das sind zwar irgendwie schon Brüder im Geiste, aber die Turkfaschisten haben ja nun leider die falsche Haarfarbe. Also sind sie wohl dazu verdammt, sich mit den Blondfaschisten die Köpfe einzuschlagen.

Ja, mit der rassischen Komponente hakt es da ein bisschen...!

Sauerländer
01.11.2005, 15:50
So wie der Kommunismus den Nationalismus besiegen will, will eben dies der Faschismus dagegen verhindern, auch auf der Basis der weltumspannenden Institution, welche die faschistischen Parteien und Gruppierungen der Welt zusammenfassen und sie auf den weltweiten Sieg des Faschismus gegen Demokratie, Reaktion und vor allem den Erzfeind Kommunismus zu bündeln!
Haltet ihr dieses Vorhaben für realisierbar?!
Ich für meine Wenigkeit halte dies zum großen Glück der Menschheit nich für realisierbar, da die ideologischen Gegensätze der einzelnen faschistiscne Bewegungen aufgrund der totalen Übersteigerung des "Ich", des Nationalen, also eines einzigen Landes, zu groß sind und eine solche Bewegung daher nicht zu realisieren ist! Was denkt ihr?! Gruß Belehrer

Der Faschismus in seiner uns bekannten Form, als nationalistischer Militarismus, dürfte sich erledigt haben, und zwar aus folgendem Grund: im Gegensatz zur Zeit des uns bekannten Faschismus ist das ihn aus antikommunistischen Erwägungen stützende Kapital nichtmehr national orientiert, nationale Barrieren werden von ihm als illegitim und hinderlich empfunden. Einen Faschismus mit nationalistischem Gehalt wird es daher nicht mehr geben.
Einen Faschismus übernationalen Zuschnitts, entweder ganz ohne nationale und rassische Erwägungen, sondern einfach nur als militaristisch-autoritär geführte Gesellschaft, die ansonsten durchaus ethnische und kulturelle Pluralität besitzen kann (vergl. USA), oder mit eher großräumlich-rassischen Erwägungen (Weg vom Völkerdenken, hin zu "White Power!") halte ich hingegen bei vorliegen der elementaren wirtschaftlichen Krise für denkbar und gegenwärtig nichteinmal unwahrscheinlich.

Veldhryc
02.11.2005, 21:25
"Ist eine Faschistische Internationale realisierbar?"

Ein System, dessen Fundament aus Gewalt und Unterdrückung besteht, kann auf Dauer keinen Bestand haben und kommt es auch in einem noch so demokratischen Gewand daher.
Und der Gedanke einer "Internationalen" im kommunistischen Sinne hat zwar einen gewissen nostalgischen Wert :) aber mehr auch nicht. Der Mensch ist einfach nicht für kommunistische oder gewalttätige Formen zu haben, obwohl er letztere in gewisser Weise seit Menschengedenken praktiziert. Wohl eher ein philosphisches Thema...

ThiloS
02.11.2005, 21:32
Jetzt haben eigentlich alle auf Belehrer eingeprügelt, daß er ja so gar keine Ahnung von den Unterschieden zwischen Faschismus und Kommunismus hat - aber den Unterschied erklärt oder herausgearbeitet hat auch keiner der Prügelknaben.

Solange da nichts Substanzielles kommt, finde ich Belehrers Definition garnicht einmal so schlecht.

JoBuk
02.11.2005, 21:44
Ich wüßte eine Gemeinsamkeit.

Beide Systeme haben sich in der Vergangenheit in ihrer Umsetzung als unmenschlich und undemokratisch erwiesen.

Was den Widerspruch in der Idee einer faschistischen (ich mag den Begriff "faschistisch" schon nicht, der ist so links-ideologisch geprägt) Internationalen angeht, so möchte ich doch darauf hinweisen, dass auch ein gemeinsames Feindbild verbindent wirken kann. In diesem Fall wäre das wohl die zuhnemende Internationalisierung der Gesellschaften und die Globalisierung (hört hört!). Auch hier wieder, kein zwangsläufiger Widerspruch.

Leyla
03.11.2005, 16:10
Ja, mit der rassischen Komponente hakt es da ein bisschen...!Na ja, der alte Addi war da schon etwas flexibler:

http://www.axishistory.com/fileadmin/user_upload/h/handschar-soldiers.jpg
Die SS-Division Handschar (auch "Muselgermanen" genannt) bekam schweinefleischfreie Verpflegung.

Sauerländer
03.11.2005, 16:17
Na ja, der alte Addi war da schon etwas flexibler:

http://www.axishistory.com/fileadmin/user_upload/h/handschar-soldiers.jpg
Die SS-Division Handschar (auch "Muselgermanen" genannt) bekam schweinefleischfreie Verpflegung.
Das wiederum ist das Beispiel für den Übergang von selbstbezogener (meinetwegen "nationaler") Logik zur imperialen Logik. Expandierende Machtbereiche stoßen früher oder später an die Schwelle, über die hinaus sie aus sich selbst allein nicht hinausstoßen können. Wenn sie diese Grenze halten oder gar noch weiter überschreiten wollen, müssen sie zusehends Teile ihrer Eigenheit opfern, mit der sie angetreten sind, das musste schon Alexander der Große feststellen, sehr zur Antibegeisterung seiner lieben Mitmakedonen.

discipulus
03.11.2005, 16:20
Die Frage stellt sich mir, aus folgenden Gründen: Die Kommunisten aus der Zeit Lenins die Kommunistische Internationale haben bzw. hatten, welche alle kommunistischen Parteien und Gruppierungen der Welt bündeln sollte, um die den Sieg des Kommunismus in der Welt sicherzustellen!
Die Gegenbewegung des Kommunismus, der Faschismus, will nun eine Idee aus den 30er-Jahren wieder aufgreifen und als Gegenstück zu kommunistischen Internationale eine Faschistische Internationale ins Leben rufen, um den Sieg des Faschismus in der Welt sicherzustellen.
So wie der Kommunismus den Nationalismus besiegen will, will eben dies der Faschismus dagegen verhindern, auch auf der Basis der weltumspannenden Institution, welche die faschistischen Parteien und Gruppierungen der Welt zusammenfassen und sie auf den weltweiten Sieg des Faschismus gegen Demokratie, Reaktion und vor allem den Erzfeind Kommunismus zu bündeln!
Haltet ihr dieses Vorhaben für realisierbar?!
Ich für meine Wenigkeit halte dies zum großen Glück der Menschheit nich für realisierbar, da die ideologischen Gegensätze der einzelnen faschistiscne Bewegungen aufgrund der totalen Übersteigerung des "Ich", des Nationalen, also eines einzigen Landes, zu groß sind und eine solche Bewegung daher nicht zu realisieren ist! Was denkt ihr?! Gruß BelehrerMeinst Du eine Art "Anti Komintern Pakt"?

Leyla
03.11.2005, 16:25
Das wiederum ist das Beispiel für den Übergang von selbstbezogener (meinetwegen "nationaler") Logik zur imperialen Logik. Expandierende Machtbereiche stoßen früher oder später an die Schwelle, über die hinaus sie aus sich selbst allein nicht hinausstoßen können. Wenn sie diese Grenze halten oder gar noch weiter überschreiten wollen, müssen sie zusehends Teile ihrer Eigenheit opfern, mit der sie angetreten sind, das musste schon Alexander der Große feststellen, sehr zur Antibegeisterung seiner lieben Mitmakedonen.Tja, der Anblick dieses Militärseelsorgers hätte wohl auch nicht zur Erbauung der "christlich-abendländischen" Deutschen an der Heimatfront beigetragen:

http://www.srpska-mreza.com/bookstore/handschar/handschar.jpg

Sauerländer
03.11.2005, 16:36
Tja, der Anblick dieses Militärseelsorgers hätte wohl auch nicht zur Erbauung der "christlich-abendländischen" Deutschen an der Heimatfront beigetragen:
Seltsam, seltsam...im jugoslawischen Bürgerkrieg hat doch die "rechte Szene" mobil gemacht, den "alten Verbündeten" zur Hilfe zu eilen...wo ist dieser Geist nur geblieben?
:D

Waldgänger
09.11.2005, 17:28
Wen solche Parteien wie die NPD (D), den Vlaams Belang (B), oder die Front National (F,B) schon existieren, dann halte ich einen losen Zusammenschluss solcher reaktionärer Kräfte für möglich - leider


Redest von reaktionären Kräften..lol.Die NPD kann man als reaktionär, weil Neo-Nationalsozialisitisch, bezeichnen, aber die FN keineswegs.Warum sollteest du als Kommunist gerade in der heutigen Zeit so revolutionär sein, wenn dein System gescheitert ist und du es nur im angeblich "richtigen" Sinne reaktivieren willst?

Waldgänger
09.11.2005, 17:33
Der Faschismus in seiner uns bekannten Form, als nationalistischer Militarismus, dürfte sich erledigt haben, und zwar aus folgendem Grund: im Gegensatz zur Zeit des uns bekannten Faschismus ist das ihn aus antikommunistischen Erwägungen stützende Kapital nichtmehr national orientiert, nationale Barrieren werden von ihm als illegitim und hinderlich empfunden. Einen Faschismus mit nationalistischem Gehalt wird es daher nicht mehr geben.
Einen Faschismus übernationalen Zuschnitts, entweder ganz ohne nationale und rassische Erwägungen, sondern einfach nur als militaristisch-autoritär geführte Gesellschaft, die ansonsten durchaus ethnische und kulturelle Pluralität besitzen kann (vergl. USA), oder mit eher großräumlich-rassischen Erwägungen (Weg vom Völkerdenken, hin zu "White Power!") halte ich hingegen bei vorliegen der elementaren wirtschaftlichen Krise für denkbar und gegenwärtig nichteinmal unwahrscheinlich.

Erstmal wird hier Faschismus immer fälschlicherweise als kapitalistisch definiert, obwohl er von "Linken" geschaffen wurde.Im Gegensatz zum NS besitzt der Faschismus keine oder eine nur geringfügige rassisches Element und wenn dann nur im Rahmen von rassig als edel oder herrisch, jedoch nicht im Sinne einer "arischen Rasse".Vielmehr spielt der Wille des Volkes sich zum Nation zu bekennen, egal welcher ethnischen Gruppe, hier eine größere Rolle.Wenn der Neofaschismus die Freiheit aller Völker akzeptiert und denn Imperialismus aufgibt, dann wäre es ziemlich warscheinlich, dass es funktioniert.

Sauerländer
10.11.2005, 12:09
Erstmal wird hier Faschismus immer fälschlicherweise als kapitalistisch definiert, obwohl er von "Linken" geschaffen wurde.

Das trifft so nur teilweise zu. Es ist richtig, das Mussolinis ursprüngliche politische Heimat die radikale Linke ist, er in jungen Jahren mehrfach Probleme mit der jweiligen Obrigkeit wegen Aufhetzung und Beteiligung an gewalttätigen Streiks hatte. Das lieht zunächstmal auch daran, dass Mussolini im Gegensatz zum bürgerlichen Hitler einen proletarischen Hintergrund hatte und der mit entsprechendem Ideengut aufwuchs.
Es ist ebenso richtig, dass Mussolini bei Ausbruch des ersten Weltkriegs Chefredakteur des "Avanti!", der Zeitung der PSI (Sozialistische Partei Italiens, für meine Begriffe inhaltlich linke Sozialdemokratie) war, und sein Hintergrund somit als "Links" bezeichnet werden kann.

Den italienischen Faschismus jedoch auf diesen -verkürzten- Mussolinismus reduzieren zu wollen, halte ich für verfehlt.

Zunächsteinmal zieht sich durch Mussolinis Leben von kleinauf unmittelbare, physische Gewalt, die er in dem Maße, wie er sich durchzusetzen lernt, als positiv erlebt. Mit 11 Jahren musste er wegen eines Messerangriffs auf einen Mitschüler der Schule verwiesen werden. In Kombination mit seinem sonstigen Auftreten lässt sich damit die Frage stellen, wie weit Mussolinis Handlungen überhaupt ihren Urgrund in politischen Überzeugungen finden, oder inwieweit nicht viel eher eben diese Überzeugungen ihren Urgrund im Hang zum "Krawall" finden. So ließe sich auch seine Begeisterung und sein Bestreben für den Kriegseintritt Italiens erklären.
Anfänglich stützte er den offiziellen Parteikurs strikt gegen den Kriegseintritt ("Proletarier sollen nicht einen ihren Interessen fremden Krieg mit Blut bezahlen"), um wenig später zu beginnen, immer offensiver den Kriegseintritt zu fordern, was ihm den Parteiausschluss einbrachte.

Die Keimzelle des Faschismus lässt sich in dem erblicken, was sich in der frühen Nachkriegssituation entwickelt, in der Mussolini zunächst keineswegs führender Kopf ist, sondern der romantische Nationalist Gabriele d`Annunzio, den Mussolini seinen "Kommandant" nennt. Dessen Scheitern in Fiume, die ungelösten wirtschaftlich-sozialen Probleme des Landes und der rhetorisch wieder aufsteigende Kriegsveteran Mussolini (1917 bei einem Granatwerfertest schwer verwundet) führen einen Nationalismus, der Italien als zu kurz gekommen wahrnimmt, Massen von durch den Krieg geprägten Geistern (Mussolini nennt sie den "Adel der Schützengräben"), sowie den Wunsch nach nichtkommunistischem, nichtmaterialistischem Umsturz des Kapitalismus zusammen.

Ergebnis ist der korporative italienische Staat, der den Klassenkampf beidseitig niederzwingt, aber keinesfalls zu einer grundsätzlichen Verwerfung kapitalistischer Besitzverhältnisse und Produktionsweise führt, was Mussolini so ausdrücklich betont, da er im Wettbewerbsprinzip eine für den Gesamtstaat höhere Effizienz zu erblicken glaubt. Wie überhaupt das mussolinische Denken nach der Kriesheimkehr von einer Annäherung an liberale Denkmuster geprägt ist, indem er etwa den Untertitel seines eigenen Blattes von "Zeitung der Arbeiter und Soldaten" zu "Zeitung der Kämpfenden und der Schaffenden" ändert und sich selbige aus Industriellenkreisen finanzieren. Hier findet man genau das gar nicht so antikapitalistische Pseudoantikapitalismuselement, das auch den realexistierenden Nationalsozialismus kennzeichnete.

Im Gegensatz zum NS besitzt der Faschismus keine oder eine nur geringfügige rassisches Element und wenn dann nur im Rahmen von rassig als edel oder herrisch, jedoch nicht im Sinne einer "arischen Rasse".Vielmehr spielt der Wille des Volkes sich zum Nation zu bekennen, egal welcher ethnischen Gruppe, hier eine größere Rolle.Wenn der Neofaschismus die Freiheit aller Völker akzeptiert und denn Imperialismus aufgibt, dann wäre es ziemlich warscheinlich, dass es funktioniert.
Der Faschismus -wenn er sich denn auf sein namentliches italienisches Vorbild zu berufen gedenkt- KANN insofern seinen Imperialismus nicht aufgeben, als gerade die Nichtbetonung rassisch-ethnischer Elemente ihre Grundlage in einem sich auf das Imperium Romanum beziehenden Imperialismus findet. Der Faschismus will ein Weltreich errichten, regieren und halten, und er ist sich bewußt, dass er das gestützt allein auf sein eigenes Volk nicht vermag, er stößt auf das gleiche Problem wie bereits Alexander der Große. Deshalb konzipiert er sein Nationalverständnis um den Zentralstaat, zu dem zu bekennen bzw dem sich bedingungslos zu unterwerfen zwingend für die Zugehörigkeit ist, was auch dem Nichtitaliener prinzipiell zugestanden wird.

SAMURAI
10.11.2005, 12:41
H i i l f e e e !

basti
10.11.2005, 21:13
Ich für meine Wenigkeit halte dies zum großen Glück der Menschheit nich für realisierbar, da die ideologischen Gegensätze der einzelnen faschistiscne Bewegungen aufgrund der totalen Übersteigerung des "Ich", des Nationalen, also eines einzigen Landes, zu groß sind und eine solche Bewegung daher nicht zu realisieren ist! Was denkt ihr?! Gruß Belehrer

ob es realisierbar ist hängt nicht davon ab, ob es vorstellbar ist, sondern ob die faktoren für eine verwirklichung vorhanden sind. welche das nun sind ist eine andere frage.
ob eine faschistische oder kommunistischen internationale wünschenswert ist, hängt von den individuellen politischen vorstellungen ab.
ich halte beide für nicht wünschenswert bzw. ich lehne beide ab, denn bei beiden ideologien verschwinden menschen in lagern oder in kellern, mal vereinfacht ausgedrückt.

Waldgänger
14.11.2005, 17:50
Ich denke aber, dass der Faschismus, wie man ihn definiert, nicht von Mussolini "erfunden" wurde.man sollte auch die prorfaschistischen Strömungen in Frankreich zur Wende des 20.jahrhunderts betrachten.

Sauerländer
14.11.2005, 17:58
Ich denke aber, dass der Faschismus, wie man ihn definiert, nicht von Mussolini "erfunden" wurde.man sollte auch die prorfaschistischen Strömungen in Frankreich zur Wende des 20.jahrhunderts betrachten.
Ernst Nolte hat die in "Der Faschismus in seiner Epoche" sehr schön herausgearbeitet. Allerdings sehe ich zwischen Charles Maurras und Benito Mussolini einen ganz wesentlichen Unterschied: Maurras hatte den Anspruch, eine funktionsfähige systematisch Theorie aufzustellen, und zudem erscheint er mir insgesamt -etwa im Hinblick auf seinen entschiedenen Monarchismus und seiner Betonung des staatstragenden Charakters der katholischen Kirche eher als ein sehr radikalisierter Konservativer. Er teilt ja auch nicht den proletarischen Hintergrund Mussolinis, der im Gegensatz zu ihm zwar ebenfalls ein sehr belesener Mensch war, aber der Praxis grundsätzlich der Vorrang vor der Theorie gab, und keine Hemmungen hatte, mit der Praxis nicht mehr übereinstimmende Theorie zu verwerfen. Daher hatte Giovanni Gentile, der dem Ganzen einen gewissen ideologischen Grundaufbau zu geben versuchte, auch kein leichtes Leben.

Salazar
14.11.2005, 20:45
Nur mit den Grauen Wölfen wird´s schwierig - das sind zwar irgendwie schon Brüder im Geiste, aber die Turkfaschisten haben ja nun leider die falsche Haarfarbe. Also sind sie wohl dazu verdammt, sich mit den Blondfaschisten die Köpfe einzuschlagen.

Die rassistische Komponente im biologischen Sinne ist vorwiegend im Nationalsozialismus zu finden und hat z.B. in Portugal sowie auch in Italien und Spanien fast keine Rolle gespielt. Der Begriff der Rasse, war dort eher ein geistiger, orientiert and Traditionen und Werten.

Stahlschmied
14.11.2005, 20:51
Faschistische Internationale? Was soll das sein?

Salazar
14.11.2005, 20:57
Der Faschismus in seiner uns bekannten Form, als nationalistischer Militarismus, dürfte sich erledigt haben, und zwar aus folgendem Grund: im Gegensatz zur Zeit des uns bekannten Faschismus ist das ihn aus antikommunistischen Erwägungen stützende Kapital nichtmehr national orientiert, nationale Barrieren werden von ihm als illegitim und hinderlich empfunden. Einen Faschismus mit nationalistischem Gehalt wird es daher nicht mehr geben.
Einen Faschismus übernationalen Zuschnitts, entweder ganz ohne nationale und rassische Erwägungen, sondern einfach nur als militaristisch-autoritär geführte Gesellschaft, die ansonsten durchaus ethnische und kulturelle Pluralität besitzen kann (vergl. USA), oder mit eher großräumlich-rassischen Erwägungen (Weg vom Völkerdenken, hin zu "White Power!") halte ich hingegen bei vorliegen der elementaren wirtschaftlichen Krise für denkbar und gegenwärtig nichteinmal unwahrscheinlich.

Ganz richtig.
Den wirklichen Faschismus sehe ich auch gar nicht als nationalistisch(schon eher wie oben beschrieben als White Power-denken). Ein System das die Expansion sucht, kann unmöglich funktionieren, wenn es sich auf die eigene Rasse als Herrschaftsrasse beschränkt.