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Vollständige Version anzeigen : Die Jugend verwechselt Freiheit mit Grenzenlosigkeit



Asyl
02.01.2014, 17:14
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Verfall bürgerlicher Werte: Müll am Badesee ist schon längst keine Seltenheit mehr.

Anquatschen, bedrängen, beleidigen – und das ohne Folgen. Die Generation Smartphone verwechselt Freiheit mit Grenzenlosigkeit

Berlin, Spätsommer 2013: Eine Polizistin und ein Polizist fahren Streife, nach Meinung von zwei jungen Türken zu langsam. Die BMW-Fahrer pöbeln die Beamten aus dem Autofenster an, überholen und blockieren den Streifenwagen.

Sie steigen aus, gehen drohend auf die Polizisten zu. Auch die steigen jetzt aus. Es gibt ein Handgemenge. Die Kommissarin wird ins Gesicht geschlagen.

Eine zweite Streife kommt hinzu. Sie nimmt die Personalien der Türken auf.

Und lässt sie weiterfahren.

Eine Menschentraube von mehr als 70 Jugendlichen, darunter viele junge Männer türkischer und arabischer Herkunft, verfolgt das gewalttätige Geschehen. Gaffer schießen Bilder und filmen. Ladenbesitzer schließen ihre Türen.

Es ist keine zehn Jahre her, da beklagte der Historiker Joachim Fest das Fehlen von Krawatten auf dem Kurfürstendamm. T-Shirts und offene Hemdkragen signalisierten aus der Sicht des distinguierten Intellektuellen einen eklatanten Verlust von Bürgerlichkeit.

Doch die Zeit schreitet fort, hat uns ein gehöriges Stück weitergebracht. Heute dürfen Gewalttäter Gendarmen an die Gurgel, ohne mit Widerstand der Passanten – der Bürger – rechnen zu müssen, auch nicht mit Festnahme.

Der Verfall ist in vollem Gange. Das Bürgertum dankt ab. Sein Rechtsstaat dankt ab.

Die Berliner Zeitung forderte von den Tätern „mehr Respekt, bitte!“ für die Polizei – und rief den tatenlosen Gaffern ein „schämt euch!“ zu.

Das Mutigste an der ganzen Kalamität waren die zwei Ausrufezeichen im Kommentar der Lokalzeitung.

Der Verfall der bürgerlichen Alltagskultur hat die Gesellschaft voll erfasst.

Jüngst schrieb der Tagesspiegel: „In Zügen und auf Bahnsteigen wird nachts gepöbelt, gedroht und manchmal auch geschlagen.“ Das Berliner Blatt berichtete akribisch, wie Provokationen und Belästigungen vonstattengehen, wie besonders Frauen, alte Menschen und schwächere Jugendliche eingeschüchtert werden: anquatschen, körperlich bedrängen, beleidigen. Sich an der Angst der Opfer weiden.

Gewalttätige Übergriffe sind nur der spektakulärste Ausdruck urbaner Dekadenz. Dagegen noch harmlos, aber nicht minder augenfällig ist die Schmutzspur, die der Niedergang bürgerlicher Gesittung hinter sich herzieht.

Parks nach Wochenenden, Seeufer nach Sommertagen gleichen Müllhalden: zersplitterte Flaschen, Plastikabfälle, Essensreste, Kondome, Fäkalien. Wo immer Jugend sich verabredet, ist nach dem Fest kein Platz mehr für ordentliche Bürger.

Es gibt sie noch, diese Bürger, aber sie finden keine Fürsprecher mehr – nicht in der Politik, nicht in der Justiz, vor allem nicht in den Medien, die sich lustvoll dem Jugendkult verschrieben haben: schönfärbend, abwiegelnd, gern auch im Ton süffisanter Verachtung für den braven Kleinbürger, der seine Abfälle entsorgt, wenn er nach Hause geht, der nicht auf dem Gehsteig Rad fährt, weil er auf Fußgänger Rücksicht nimmt, der Musik in Zimmerlautstärke hört, um seinem Nachbarn nicht die Ruhe zu rauben.

Bürger, die den Rasen nicht betreten, weil es verboten ist – zum Schießen!

Zürich, das neue Monaco, nennt die Vermüllung seiner Plätze und Promenaden durch die Generation Smartphone beschönigend „littering“ [wegwerfen, vermüllen, zumüllen]. Für die Herrchen und Dämchen, die sich in öffentlichen Parkanlagen verlustieren, ist es selbstverständlich, dass Müllmänner hinter ihnen aufräumen, verfügt man doch auch in der Villa am Zürichberg oder an der Goldküste über entsprechendes Personal.

Statt hinter dem Jugendpack herzuräumen, könnte man ja mal mit ihm aufräumen: durch Polizeistreifen, durch Strafbefehle, bei Widerstand durch Mitnahme auf die Wache. So hat Bürgermeister Giuliani aus dem Dreckskaff New York wieder eine saubere und sichere Weltmetropole gemacht.

Doch in Deutschland wie in der Schweiz gelten Maßnahmen der autoritären Art als unschicklich. Schicklich hingegen ist Toleranz, im Grunde eine bürgerliche Tugend, letztlich allerdings arg ramponiert, ja pervertiert: Tolerant ist, wer schweigt, wenn Horden selbstermächtigter Jugendlicher oder junger Erwachsener die Sau rauslassen.

Auch der urbürgerliche Begriff Freiheit hat sich verflüchtigt, fände Freiheit doch ihre Grenzen an der Freiheit des anderen, ist Freiheit in der bürgerlichen Gesellschaft doch stets ein zivilisatorisch eingehegtes Territorium der Selbstentfaltung.

Was bedeutet: Die Freiheit des Bürgers besteht darin, dass er die Musik nicht anhören muss, die andere aufdrehen; dass er den Müll nicht akzeptieren muss, den andere hinterlassen; dass er die Aggression nicht hinnehmen muss, mit der andere ihn bedrängen.

Ja, so war die bürgerliche Gesellschaft einmal gedacht. Aber wer denkt darüber heute noch nach? Wer tut es unten, wo die Smartphone-Generation Freiheit mit Grenzenlosigkeit verwechselt? Wer oben, in den güldenen Gefilden der gehobenen Gesellschaft?

Wenn es denn zutreffen sollte, dass Elite Vorbild zu sein hat für Nachwachsende, dann müssten die Verantwortlichen der Verluderung dort gesucht werden, wo nur noch zählt, was man für sich selbst zusammenrafft; wo jeder nur noch seines eigenen Glückes Schmied zu sein hat; wo der bürgerliche Staat nur noch als hinderlich wahrgenommen wird.

Der Ungeist von oben zeichnet sich ab, wirft Schatten tief unten, wo der Rest der Gesellschaft nun mal noch da ist: in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Parks, an den Seeufern, auf den Straßen nachts, auf den Gehsteigen tagsüber.

Quelle: Urbane Dekadenz: Die Jugend verwechselt Freiheit mit Grenzenlosigkeit (http://cicero.de/berliner-republik/buergerlichkeit-tugend-moral-jugend/56557)

bernhard44
02.01.2014, 17:19
du schreibst über Türken und nennst es bürgerliche Alltagskultur.....im übrigen waren das Araber! (Sorry, es waren doch türkischstämmige)

Viel schlimmer als der Müll am Badesee, ist der Müll in den Köpfen der Leute!

BlackForrester
03.01.2014, 14:38
Um es auf keinen kurzen Nenner zu bringen...man erntet was man sät.

Ich will dies am Beispiel der Polizei verdeutlichen:
Ich will nun nicht sagen, dass ich in meinen jungen Jahren ein Engel war...Aber...es hätte sich von uns Niemand getraut einen Polizeibeamten körperlich zu attackieren, da man sich ansonsten eines sicher sein konnte - ab in die Zelle auf dem Polizeirevier und am nächsten Tag stand man vor dem Haftrichter und man konnte sich auch weiter sicher sein - ohne Arrest geht dies nicht ab.

Heute?
Heute kann man ja einen Polizeibeamten halb tot prügeln...dann werden vielleicht die Personalien aufgenommen und wenn man dann viel Pech hat steht man irgendwann vor einem Richter, welcher "Du, Du, Du bist aber ein ganz Böser, das darfst Du aber nicht mehr machen" und dann verlässt man lachend den Gerichtssaal.

Es ist die Aufgabe des Staates wie der Justiz dafür Sorge zu tragen, dass Angriffe gegen Polizeibeamte geahndet werden...und zwar nicht mit "Du, Du, Du"...sondern zwingend mit Arrest...sprich, nicht nur die Personalien aufnehmen, sondern gleich ab in die Zelle, dann dem Haftrichter vorgeführt und dieser verhängt sofort U-Haft. Nur so schützt man Polizeibeamte, welche für die Sicherheit in diesem Lande zu sorgen haben.
Wenn man nämlich weiß, man landet unweigerlich im Knast, wenn man einen Polizeibeamten körperlich angeht...dann wirkt dies abschreckend und wie.

Asyl
04.01.2014, 16:00
Passend zum Thema:

41744
Leider findet keine echte Strafe statt (1 Tag später):

So, fast 48 Stunden später, kann ich das erste Mal ein bißchen durchatmen. An Schlaf ist nicht zu denken, bei jedem Geräusch in der Nacht schreckt man hoch. Das Haus ist zur Hälfte sauber, meine Seele aber so sehr getroffen und verletzt....Ich habe eben zum ersten Mal etwas essen können. Mein letzte Nahrungsaufnahme war Sylvesterabend gegen 20:00Uhr. Bin krankgeschrieben und habe Pillen von meinem Doc bekommen. Ich bin so sauer und entäuscht von meinem Sohn, aber ich verurteile ihn nicht. So hat er das nicht gewollt, das weiß ich. Aber er hat die Kontrolle über das ganze Geschehen verloren und es gab gewisse Vorahnungen und Warnungen, die er ignoriert hat. Ich lieb ihn trotzdem nach wie vor. Auch der Großteil seiner Jungs sind eigentlich Gute. Wir werden daran arbeiten müssen, auch mit Hilfe von aussen. Was mich sehr enttäuscht, ist dass sich bis jetzt keine Eltern gemeldet haben. Wenn mein Sohn an so etwas beteiligt gewesen wäre, dann hätte ich mich sofort gemeldet und gefragt wie ich helfen kann. Hier waren auch vierzehnjährige Mädchen! Verstehe ich nicht.....

Erik der Rote
04.01.2014, 16:11
aber der Artikel geht nicht auf die Ursachen ein ! in Großstädten werden Leute nicht zusammengeschlagen und belästigt, weil sie ihre bürgerlichen Werte verloren haben ... nein es sind die Einwanderer die nie welche hatten und die Gruppen die andere Jugendliche einschüchtern und zusammenschlagen sind zu 100% Araber oder Türken !!!

würde ein Deutscher eine Polizistin schlagen dann würde sie sich schon wehren ! aber schon aus Angst NAzi zu sein haben Polizisten Angst bei unseren orientalischen freunden durchzugreifen !!

pixelschubser
04.01.2014, 16:16
Passend zum Thema:

41744
Leider findet keine echte Strafe statt (1 Tag später):

Und dann wehr Dich mal als Familienvater! Hau drei von den Schwachköpfen ordentlich auf die Fresse, trete 4 von den Pissnelken in den Arsch und befördere sie aus DEINER Wohnung/Deinem Haus...

Es dauert keine halbe Stunde, dann rotzt Dir ein körnerfressender Waldorfpapi seine Attitüde ins Gesicht und dessen Olle keift die ganze Strasse zusammen. Und dann kannste für Deine Kinder ne neue Schule suchen, weil sie von deren Kindern als Naziblagen gemobbt werden.

Und die komplette Lehrerschaft macht bei dem Tänzchen gerne mit.

Grade durch mit unserm Lütten, der nicht mehr mit nem Neger spielen wollte, nachdem der ihn verkloppt hatte.

Erik der Rote
04.01.2014, 16:20
natürlich ist der Artikel dahingehend wieder BRD sinnlos, weil als einziger Ausweg das Beispiel New York dient

statt mit Rückführung Souveränität Araber/Türken Muslimüberheblichkeit etc pp.

dazu werden noch ein paar reiche Zürichische Kids drunter gemischt damit es nicht ganz so schlimm nach verfehlter Einwanderung und Umvolkung klingt !

cc2
04.01.2014, 16:23
So ist es !

Leider...

Heinrich_Kraemer
04.01.2014, 16:34
Das ist doch recht einfach und braucht auch nicht bejammert zu werden, denn Freiheit ist die Möglichkeit zwischen Handlungsalternativen wählen zu können. Gut gewählt und weiter gekommen, schlecht und aua.

Hier in der Rundumversorgungswohlfühlrepublik wird aber eben dieses Verhalten doch erst erzeugt, indem niemand mehr die Verantwortung für irgendwas zugeschrieben wird (gut wenns ans Zahlen geht dann von Staatsseite volles Programm, aber das trifft ja auch nur die bürgerliche Mitte, männlich weiß).

Die BSR räumt den Teenies den Müll hinterher, die PolizistINNEN flirten mit Jungorientalen rum, welche sich die Hörner abstoßen wollen, anstatt daß der Schlagstock gezogen wird (naja ist auch sowas mit den BüttelINNEN) bei Fehlverhalten, schlechte eigene Leistungen auf allen Gebieten werden mit böser Westen, zuwenig geld für Soziales, böse Banken gerechtfertigt (v.a. auch den Staatsmedien), ausgebeutet wird sowieso jeder, der nicht Unternehmer ist, Kriminalität ist soweit ein Schrei der Verzweiflung und nach Hilfe. Die Folgen des Fehlverhaltens werden dann Millionenprogrammen zugeschüttet, vom Segelurlaub bei Totschlag bis Rundumpädagogisierung bei schlechten Schulleistungen. Könnte ja auch glatt einer auf die Idee kommen, mal seine Nase in ein Buch reinzustecken.

Dann die Quotenregelungen, die staatliche die schlimmen Ungerechtigkeiten des "Raubtierkapitalismus" beseitigen sollen, wo selbstverständlich leistungsfreies Einkommen erreicht werden soll.

Kurz: Staatlich erzeugtes Problem durch Beseitigung der Selbstverantwortung, das die Staatsmacht erhöht, indem mehr Bürokratie und Zentralismus mehr Herrschaft produziert, mit mehr Umverteilung und die Untertanen als verwaltungsbedürftig unmündig definiert.