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Vollständige Version anzeigen : Redefreiheit wird in den USA langsam zum leeren Konstrukt !



Erik der Rote
23.12.2013, 08:15
"Duck Dynasty" ist eine extrem erfolgreiche US-Fernsehshow, gezeigt wird das Leben einer bibeltreuen Familie aus Louisiana. Weil der Patriarch sich in einem Interview schwulenfeindlich äußerte, wurde er aus der Sendung geworfen. Nun streitet Amerika was wichtiger ist: Toleranz oder Redefreiheit.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/homophobe-aussagen-amerika-streitet-ueber-die-duck-dynasty-a-940594.html

Affenpriester
23.12.2013, 08:59
Toleranz ist kein Wert, Redefreiheit schon.

Königstiger87
23.12.2013, 09:00
Toleranz ist kein Wert, Redefreiheit schon.

:gp:

Andreas63
23.12.2013, 09:53
Toleranz ist die Tugend des Mannes, der keine Überzeugungen hat.
Gilbert Keith Chesterton



Toleranz ist die Tugend der schwachen Menschen.
Marquis de Sade



Wer die Menschen ruinieren möchte, braucht ihnen nur alles zu erlauben.
Napoleon I. Bonaparte

-jmw-
23.12.2013, 10:29
Wie kann man gegenüber der Rede oder dem Tun eines Anderen tolerant sein, lässt man ihn nicht reden oder tun?

BlackForrester
23.12.2013, 10:59
Wie kann man gegenüber der Rede oder dem Tun eines Anderen tolerant sein, lässt man ihn nicht reden oder tun?



Respekt...den Satz werde ich mir merken.

-jmw-
23.12.2013, 12:19
Respekt...den Satz werde ich mir merken.
Aber nicht verschlusen, vielleicht brauche ich ihn noch mal! ;)

Murr
23.12.2013, 15:11
auch nicht schlimm... in deutschland ist der paragraf
zur redefreiheit das papier nicht wert auf dem es gedruckt ist
Euer Murr:hi:

Ruepel
23.12.2013, 15:17
Toleranz ist kein Wert, Redefreiheit schon.

Toleranz ist die Feigheit sich zu wehren.

Sander
23.12.2013, 15:21
Toleranz bedeutet vor allem die Dinge nur zu dulden, nicht sie zu moegen oder toll zu finden. Und wohin negative Grundeinstellungen auf Dauer fuehren, das kann man sich ja denken.

Grafenwalder
23.12.2013, 15:26
Wie kann man gegenüber der Rede oder dem Tun eines Anderen tolerant sein, lässt man ihn nicht reden oder tun?

Die perfide Logik der Gutmenschen und Toleranzapostel: "Keine Toleranz den Intoleranten." D.h. wenn einer auch nur einen Millimeter von der herrschenden Linie abweicht, darf, ja muss er bekämpft und vernichtet werden.

Grafenwalder
23.12.2013, 15:58
Ich würde übrigens nicht empfehlen, ein übles Lügenblättchen wie Spiegel oder "Spon" ungeprüft heranzuziehen.

"Schwulenfeindlich" ist ein politischer Spiegel-Kampfbegriff. Die Äußerungen dieses Typen sind weder Schwulen-"feindlich", noch ist davon auszugehen, dass er diesen nicht "tolerant" begegnen würde, also etwa in deren Gegenwart gewalttätig würde o.ä. Ich weiß nicht, betreibt der Mann eine Pension? Die Ablehnung von Schwuletten als Gäste wäre wohl die exstremst mögliche "Intoleranz", die er ihnen angedeihen lassen könnte. Aber auch das ist nur Mutmaßung. Phil Robertson gibt lediglich zu bedenken:


It seems like, to me, a vagina—as a man—would be more desirable than a man’s anus. That’s just me. I’m just thinking: There’s more there! She’s got more to offer. I mean, come on, dudes! You know what I’m saying? But hey, sin: It’s not logical, my man. It’s just not logical.

Er persönlich findet also "Vaginas begehrenswerter als männliche Arschlöcher". Alles andere fände er unlogisch. Wer kann da widersprechen?

Zu den Schwarzen in den Apartheits-Südstaaten der 60er meint er, er hätte sie damals eigentlich als zufrieden erlebt:


I never, with my eyes, saw the mistreatment of any black person. Not once. Where we lived was all farmers. The blacks worked for the farmers. I hoed cotton with them. I’m with the blacks, because we’re white trash. We’re going across the field.... They’re singing and happy. I never heard one of them, one black person, say, ‘I tell you what: These doggone white people’—not a word!... Pre-entitlement, pre-welfare, you say: Were they happy? They were godly; they were happy; no one was singing the blues.

Warum kann man ihm das zum Vorwurf machen, wenn das seine Erlebnisse sind, und er sie wahrheitsgemäß schildert?


Schließlich gibt er zu bedenken, dass Homosexualität der Türöffner zu allerlei anderen Perversitäten sein kann, und dass diese allesamt unchristlich seinen:


Start with homosexual behavior and just morph out from there. Bestiality, sleeping around with this woman and that woman and that woman and those men. Then he paraphrases Corinthians:

“Don’t be deceived. Neither the adulterers, the idolaters, the male prostitutes, the homosexual offenders, the greedy, the drunkards, the slanderers, the swindlers—they won’t inherit the kingdom of God. Don’t deceive yourself. It’s not right.”

Für ihn als Christen sind solche Lebensformen keine Option und sündig. Wieso soll ihm diese Meinung und diese Lebensweise nicht zugestanden werden?

Fan Noli
23.12.2013, 18:12
Na ja wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Welt mit Homosexuellen oder religiösen Fanatikern zu wählen, würde ich mich für die Welt mit Homosexuellen entscheiden.

-jmw-
23.12.2013, 18:15
Die perfide Logik der Gutmenschen und Toleranzapostel: "Keine Toleranz den Intoleranten." D.h. wenn einer auch nur einen Millimeter von der herrschenden Linie abweicht, darf, ja muss er bekämpft und vernichtet werden.
Es ist dies ein ganz und gar unglücklicher Satz, solange er alleine steht und man nicht einen Text, eine Verfassung, eine Ideologie, eine Religion, eine Kultur odgl. um ihn herum legt, die ihn auszudeuten hilft!

-jmw-
23.12.2013, 18:16
Na ja wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Welt mit Homosexuellen oder religiösen Fanatikern zu wählen, würde ich mich für die Welt mit Homosexuellen entscheiden.
Wenn ich die Wahl hätte zwischen CDU und SPD, bliebe ich daheim.
Zum Glück stellt sich das Problem ja so nicht!

Fan Noli
23.12.2013, 18:18
Wenn ich die Wahl hätte zwischen CDU und SPD, bliebe ich daheim.
Zum Glück stellt sich das Problem ja so nicht!

Wobei der Unterschied zwischen CDU und SPD relativ klein ist.^^

-jmw-
23.12.2013, 18:31
Wobei der Unterschied zwischen CDU und SPD relativ klein ist.^^
Immerhin ein Stück geringer als der zwischen, sagen wir, Grünen und NPD oder LINKE und FDP. :)

Fan Noli
23.12.2013, 18:34
Immerhin ein Stück geringer als der zwischen, sagen wir, Grünen und NPD oder LINKE und FDP. :)

Wieso, Grüne und NPD sind doch beide sozial.^^ haha

-jmw-
23.12.2013, 18:43
Wieso, Grüne und NPD sind doch beide sozial.^^ haha
Wenn Du damit "sozialdemokratisiert" meinst, haste Recht!

Grafenwalder
23.12.2013, 18:50
Es ist dies ein ganz und gar unglücklicher Satz, solange er alleine steht und man nicht einen Text, eine Verfassung, eine Ideologie, eine Religion, eine Kultur odgl. um ihn herum legt, die ihn auszudeuten hilft!

Oh, es steht ja bekanntlich eine mächtige Ideologie dahinter. Vgl. z.B. Chodorowski oder den "Muschi Aufstand" oder auch Greenpiss: Gefeiert als Helden, weil sie Vertreter der herrschenden Ideologie sind. Auch wenn sie sich absolut intolerant z.B. gegenüber der Kirche oder Fischern zeigen (Randale während eines Gottesdienstes, Kreuze absägen, Ölplattformen entern, Schiffe rammen etc.). Derlei Strumtruppen der politischen Korrektheit werden bekanntlich als Helden verehrt. Auf der anderen Seite etwa ein Horst Mahler, der sich intolerant gegenüber Juden und gewissen Geschichtslügen (seiner Ansicht nach) zeigt, natürlich rein verbal. Zwölf Jahre Knast, härter bestraft als fünf migrantische Gewaltverbrecher zusammen.

-jmw-
23.12.2013, 18:58
Richtig, doch dadurch wird der Satz eben in einen spezifischen Kontext gestellt, aus dem sich aus Sicht aller Seiten Freund und Feind ergeben und dem man sich auf nicht entziehen kann, in dem man behauptet, er existiere nicht.

Anders ausgedrückt: Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz eröffnet dem vermeintlich Intoleranten die Möglichkeit, gegen die Intoleranz der Toleranten unter dem Banner der Intoleranz gegenüber der Intoleranz zu Felde zu ziehen, ohne dass diese sich der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit dieser Verkehrung der Position argumentativ begründet entziehen können.

Noch anders ausgedrückt: Wenn ich dem Toleranten sage, aus meiner Sicht sei er der Intolerante, mag er meine Sicht für falsch halten, jedoch abstreiten, dass ich als der aus meiner Sicht Tolerante gegen ihn als auch meiner Sicht Intoleranten intolerant sein darf, kann er nicht mehr, da seine eigene Forderung ja eben so lautet.


Oh, es steht ja bekanntlich eine mächtige Ideologie dahinter. Vgl. z.B. Chodorowski oder den "Muschi Aufstand" oder auch Greenpiss: Gefeiert als Helden, weil sie Vertreter der herrschenden Ideologie sind. Auch wenn sie sich absolut intolerant z.B. gegenüber der Kirche oder Fischern zeigen (Randale während eines Gottesdienstes, Kreuze absägen, Ölplattformen entern, Schiffe rammen etc.). Derlei Strumtruppen der politischen Korrektheit werden bekanntlich als Helden verehrt. Auf der anderen Seite etwa ein Horst Mahler, der sich intolerant gegenüber Juden und gewissen Geschichtslügen (seiner Ansicht nach) zeigt, natürlich rein verbal. Zwölf Jahre Knast, härter bestraft als fünf migrantische Gewaltverbrecher zusammen.

Freikorps
23.12.2013, 19:24
"Duck Dynasty" ist eine extrem erfolgreiche US-Fernsehshow, gezeigt wird das Leben einer bibeltreuen Familie aus Louisiana. Weil der Patriarch sich in einem Interview schwulenfeindlich äußerte, wurde er aus der Sendung geworfen. Nun streitet Amerika was wichtiger ist: Toleranz oder Redefreiheit.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/homophobe-aussagen-amerika-streitet-ueber-die-duck-dynasty-a-940594.html

Nicht nur dort! Bei uns gilt die Meinungsfreiheit ja auch nur solange man dem Mainstream nachplappert! Bestes Beispiel das Trümmerfrauendenkmal in München, das die Grünen verhüllt hatten, jeder Kritiker der Aktion wurde pauschal als Rechtspopulist und rechtsextrem bezeichnet.

Sander
23.12.2013, 19:25
Nicht nur dort! Bei uns gilt die Meinungsfreiheit ja auch nur solange man dem Mainstream nachplappert! Bestes Beispiel das Trümmerfrauendenkmal in München, das die Grünen verhüllt hatten, jeder Kritiker der Aktion wurde pauschal als Rechtspopulist und rechtsextrem bezeichnet.

Was uebrigens einem gewaltigen Mass an Einfallsreichtum entsprang. :auro:

BlackForrester
23.12.2013, 22:47
Toleranz ist die Tugend des Mannes, der keine Überzeugungen hat.
Gilbert Keith Chesterton

Toleranz ist die Tugend der schwachen Menschen.
Marquis de Sade



Du erlaubst, dass sich diesen beiden Geistesgrößen widerspreche.

Tolerenz ist mir Sicherheit keine Tugend, wo man keine Überzeugungen hat und schon gar nicht von schwachen Menschen.

Ich vertrete z.B. die Auffassung, ein Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, so lange er sich auf dem Boden grundgesetzlicher garantiert Rechte befindet und einem anderen Menschen keinen Schaden und / oder Lasten zufügt...und sowas hat doch was mit Toleranz zu tun.

Mit dieser Einstellung befindet ich mich auf dem Level Friedrich des Großen (von dem stammt der erste Halbsatz) und Friedrich den Großen als schwachen Menschen oder einen Menschen ohne Überzeugungen zu bezeichnen ist wohl sehr gewagt.

Grafenwalder
23.12.2013, 23:33
Du erlaubst, dass sich diesen beiden Geistesgrößen widerspreche.

Tolerenz ist mir Sicherheit keine Tugend, wo man keine Überzeugungen hat und schon gar nicht von schwachen Menschen.

Ich vertrete z.B. die Auffassung, ein Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, so lange er sich auf dem Boden grundgesetzlicher garantiert Rechte befindet und einem anderen Menschen keinen Schaden und / oder Lasten zufügt...und sowas hat doch was mit Toleranz zu tun.

Mit dieser Einstellung befindet ich mich auf dem Level Friedrich des Großen (von dem stammt der erste Halbsatz) und Friedrich den Großen als schwachen Menschen oder einen Menschen ohne Überzeugungen zu bezeichnen ist wohl sehr gewagt.

Na bitte, der Rübezahl aus den Sümpfen von Louisiana passt damit wohl genau in dieses Schema. Oder wieso kommst du darauf, dass er anderen seinen Willen aufdrängen will, wie die Hüter der Political Correctness? Nein, der gibt nur ehrliche Antworten, wenn er von so einem Latte Machiatto-Reporter-Dödel nach seiner Meinung gefragt wird, der dabei alle "sozial brisanten Themen" abklappert, in der Hoffnung auf eine unkorrekte Antwort, um das dann zu skandalisieren.

"Nun streitet Amerika was wichtiger ist: Toleranz oder Redefreiheit." Das ist sowieso Quark, dem Dumpf-Gehirn eines Spiegel-Praktikanten entsprungen. Weder diskutiert "Amerika" über die Ansichten eines Südstaaten-Hinterwäldlers, in den USA gibt es überhaupt kein Gerede von "Toleranz" oder einem englischen Equivalent, das ist eine BRD-Spezialität.

Also bitte gar nicht erst solche Märchen-Artikel vom Spiegel hier reinstellen, auf Grundlage solcher wirrer Verdrehungen und Erfindungen kann man schlecht eine ernsthafte Diskussion führen. Es gibt seriösere Quellen.