Herr B.
23.12.2013, 03:00
In Büsingen am Hochrhein natuerlich!
Das besagte Schlaraffenland ist eine 7.62 km2 deutsche Exklave die abgetrennt von der Rest-BRD innerhalb der Schweiz, gaenzlich von den schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zuerich umgeben ist. Büsingen untersteht dem Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg, ist aber aus praktischen Gruenden Teil der Schweizer Zollunion nach dem Abkommen zu Locarno, 1957. Büsinger Fahrzeuge haben nicht das Konstanzer, sondern ihr eigenes KFZ-Kennzeichen: BUS. Dies geschah zur Erleichterung der schweizer Zoellner, die diese Kennzeichen amtlich als schweizer Fahrzeuge behandeln.
Das heisst in der Praxis ist der Schweizer Franken bevorzugt im Gebrauch da die Büsinger meist in der Schweiz arbeiten und deren Lohn in Franken bezahlt wird, obwohl sowohl der Euro per Gesetz als legales Zahlungsmittel akzeptiert werden muss.
Büsingen am Hochrhein hat zwei Postleitzahlen - eine deutsche und eine schweizerische. Briefe koennen nach 78266 Büsingen am Hochrhein, Deutschland oder 8238 Büsingen am Hochrhein, Schweiz abgesandt werden. Beide kommen an. Bei der Post koennen Briefe und Paeckchen mit schweizerischen oder deutschen Briefmarken frankiert werden.
Natuerlich ist der FC Büsingen die einzige deutsche Fussballmannschaft die der Schweizerischen Fussballliga angehoert.
Durch das deutsch-schweizerische Abkommen von 1967 wurden die Grenzen Büsingens endgueltig geregelt. Zur gleichen Zeit wurde der zuvor deutsche Weiler Verenahof (3 Haeuser mit 12 Einwohnern) an die Schweiz abgetreten.
Geschichtliches:
Als zuvor traditionelles oesterreichisches Gebiet bis zu den napoleonischen Kriegen, ging Büsingen 1805 an das Koenigreich Wuerttemberg durch den Frieden von Pressburg, fuenf Jahre spaeter wiederum an das Grossherzogtum Baden. Ab 1870 wurde es dann Teil des deutschen Kaiserreiches. Im Jahre 1919 hielten die Büsinger ein Referendum und stimmten zu 96% einem Beitritt zur Schweiz zu. Da die Schweiz kein vergleichbares Gebiet zum Tausch an Deutschland verfuegbar hatte, verlief dieses Volksbegehren etwas unwillig im Sand.
Da Büsingen nun ein Teil der Schweizer Zollunion ist, gibt es noch einige weitere interessante Abnormalitaeten:
De Facto Zahlungsmittel ist der Schweizer Franken, nicht der Euro.
Schweizer Polizisten duerfen Tatverdaechtige nach und in Büsingen verhaften solange dies schweizer Gesetze betrifft.
Es duerfen sich zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Schweizer Polizisten in Büsingen befinden.
Es duerfen nicht mehr als 3 deutsche Polizisten per 100 Einwohner befindlich sein.
Schweizer sowohl deutsche Polizisten sind zustaendig, je nach Rechtsfrage der Situation.
Deutsche Polizisten auf dem Wege nach Büsingen muessen designierte Routen benutzen und amtliche Akte auf schweizer Gebiet unterlassen.
Kaffee unterliegt keiner Besteuerung. Etwa Euro 2.19 in EU-Deutschland.
Büsingens einzige Tankstelle wirbt mit 30% billigerem Benzin im Vergleich zu EU-Deutschland.
Ist es die Fahrt zur Tankstelle wert? Von Köln wohl nicht.
Das besagte Schlaraffenland ist eine 7.62 km2 deutsche Exklave die abgetrennt von der Rest-BRD innerhalb der Schweiz, gaenzlich von den schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zuerich umgeben ist. Büsingen untersteht dem Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg, ist aber aus praktischen Gruenden Teil der Schweizer Zollunion nach dem Abkommen zu Locarno, 1957. Büsinger Fahrzeuge haben nicht das Konstanzer, sondern ihr eigenes KFZ-Kennzeichen: BUS. Dies geschah zur Erleichterung der schweizer Zoellner, die diese Kennzeichen amtlich als schweizer Fahrzeuge behandeln.
Das heisst in der Praxis ist der Schweizer Franken bevorzugt im Gebrauch da die Büsinger meist in der Schweiz arbeiten und deren Lohn in Franken bezahlt wird, obwohl sowohl der Euro per Gesetz als legales Zahlungsmittel akzeptiert werden muss.
Büsingen am Hochrhein hat zwei Postleitzahlen - eine deutsche und eine schweizerische. Briefe koennen nach 78266 Büsingen am Hochrhein, Deutschland oder 8238 Büsingen am Hochrhein, Schweiz abgesandt werden. Beide kommen an. Bei der Post koennen Briefe und Paeckchen mit schweizerischen oder deutschen Briefmarken frankiert werden.
Natuerlich ist der FC Büsingen die einzige deutsche Fussballmannschaft die der Schweizerischen Fussballliga angehoert.
Durch das deutsch-schweizerische Abkommen von 1967 wurden die Grenzen Büsingens endgueltig geregelt. Zur gleichen Zeit wurde der zuvor deutsche Weiler Verenahof (3 Haeuser mit 12 Einwohnern) an die Schweiz abgetreten.
Geschichtliches:
Als zuvor traditionelles oesterreichisches Gebiet bis zu den napoleonischen Kriegen, ging Büsingen 1805 an das Koenigreich Wuerttemberg durch den Frieden von Pressburg, fuenf Jahre spaeter wiederum an das Grossherzogtum Baden. Ab 1870 wurde es dann Teil des deutschen Kaiserreiches. Im Jahre 1919 hielten die Büsinger ein Referendum und stimmten zu 96% einem Beitritt zur Schweiz zu. Da die Schweiz kein vergleichbares Gebiet zum Tausch an Deutschland verfuegbar hatte, verlief dieses Volksbegehren etwas unwillig im Sand.
Da Büsingen nun ein Teil der Schweizer Zollunion ist, gibt es noch einige weitere interessante Abnormalitaeten:
De Facto Zahlungsmittel ist der Schweizer Franken, nicht der Euro.
Schweizer Polizisten duerfen Tatverdaechtige nach und in Büsingen verhaften solange dies schweizer Gesetze betrifft.
Es duerfen sich zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Schweizer Polizisten in Büsingen befinden.
Es duerfen nicht mehr als 3 deutsche Polizisten per 100 Einwohner befindlich sein.
Schweizer sowohl deutsche Polizisten sind zustaendig, je nach Rechtsfrage der Situation.
Deutsche Polizisten auf dem Wege nach Büsingen muessen designierte Routen benutzen und amtliche Akte auf schweizer Gebiet unterlassen.
Kaffee unterliegt keiner Besteuerung. Etwa Euro 2.19 in EU-Deutschland.
Büsingens einzige Tankstelle wirbt mit 30% billigerem Benzin im Vergleich zu EU-Deutschland.
Ist es die Fahrt zur Tankstelle wert? Von Köln wohl nicht.