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Ingeborg
21.12.2013, 10:32
Die FETTE Mütterrente?

Für vor 1992 geborene Kinder erhalten deren Mütter einen Rentenpunkt oder 28 Euro im Monat mehr. Das Geld kommt ohne Frage bei den Frauen an, aber hilft es auch gegen Altersarmut?

http://www.derwesten.de/wirtschaft/arme-frauen-haben-nichts-von-der-muetterrente-der-grossen-koalition-id8793741.html

BlackForrester
21.12.2013, 10:50
So ein Quatsch...selbstverständlich hilft die Anrechnungszeit von Kindererziehungszeiten nicht gegen Altersarmut...wer dies auch nur im Ansatz glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen und der hat soviel Ahnung vom Rentensystem wie ein neugeborenes Kind.

Wie soll diese Anrechnungszeit auch helfen?
Ganz vereinfacht gesagt wird die Rentenhöhe wie folgt berechnet: Beitragsjahre x Rentenpunkte (bemessen an den Beiträgen in die Rentenkasse) = Renten.

Jetzt werden hier also noch (je nach Anzahl der Kinder) entsprechend Rentenpunkte hinzugefügt, was dann heißt
Beitragsjahre x (Rentenpunkte aus Arbeit + Rentenpunkte aus Erziehungszeit) = Rente (wobei man die Rentenpunkte der Erziehungszeit ja nur dann bekommt, wenn man während der Teit NICHT gearbeitet hat)

Wie soll denn das gegen Altersarmut helfen?
Gut, wenn mann denn 20 Kinder hat...nie gearbeitet hat, dann gibt es mindestens 40 Rentenpunkte und damit brutto rund 1 200 € Rente...dann reden wir nicht mehr von Altersarmut...wer aber hat schon 20 Kinder.

Haben wir eigentlich nur noch Kelly Bundys in diesem Land?

Murmillo
21.12.2013, 10:55
Die FETTE Mütterrente?

Für vor 1992 geborene Kinder erhalten deren Mütter einen Rentenpunkt oder 28 Euro im Monat mehr. Das Geld kommt ohne Frage bei den Frauen an, aber hilft es auch gegen Altersarmut?

http://www.derwesten.de/wirtschaft/arme-frauen-haben-nichts-von-der-muetterrente-der-grossen-koalition-id8793741.html

28 €/Monat mehr helfen natürlich nicht gegen Altersarmut, und wenn die Rente sowieso vom Amt aufgestockt werden muss, werden sie auch noch garantiert angerechnet. In diesem Fall ist es für die Rentnerin ein Nullsummenspiel.
Insofern werden hier nur die Sozialämter entl- und die Rentenkassen belastet.

Murmillo
21.12.2013, 10:58
...

Wie soll denn das gegen Altersarmut helfen?
Gut, wenn mann denn 20 Kinder hat...nie gearbeitet hat, dann gibt es mindestens 40 Rentenpunkte und damit brutto rund 1 200 € Rente...dann reden wir nicht mehr von Altersarmut...wer aber hat schon 20 Kinder.
...

Na, dann denk mal nach, wer uns hier mit solchem Kindersegen erfreut ! Neben Ursula von der Leyen natürlich, aber die hat ja auch nur 7 und ist ( meines Wissens nach) kein Moslem....

Ingeborg
21.12.2013, 11:08
http://img.welt.de/img/deutschland/crop123141733/8678727722-ci3x2l-w620/DWO-Progression-NEU2-ag.jpg

Ingeborg
21.12.2013, 11:09
Na, dann denk mal nach, wer uns hier mit solchem Kindersegen erfreut ! Neben Ursula von der Leyen natürlich, aber die hat ja auch nur 7 und ist ( meines Wissens nach) kein Moslem....

... und die Zigeunerinnen

Hay
21.12.2013, 11:19
So ein Quatsch...selbstverständlich hilft die Anrechnungszeit von Kindererziehungszeiten nicht gegen Altersarmut...wer dies auch nur im Ansatz glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen und der hat soviel Ahnung vom Rentensystem wie ein neugeborenes Kind.

Wie soll diese Anrechnungszeit auch helfen?
Ganz vereinfacht gesagt wird die Rentenhöhe wie folgt berechnet: Beitragsjahre x Rentenpunkte (bemessen an den Beiträgen in die Rentenkasse) = Renten.

Jetzt werden hier also noch (je nach Anzahl der Kinder) entsprechend Rentenpunkte hinzugefügt, was dann heißt
Beitragsjahre x (Rentenpunkte aus Arbeit + Rentenpunkte aus Erziehungszeit) = Rente (wobei man die Rentenpunkte der Erziehungszeit ja nur dann bekommt, wenn man während der Teit NICHT gearbeitet hat)

Wie soll denn das gegen Altersarmut helfen?
Gut, wenn mann denn 20 Kinder hat...nie gearbeitet hat, dann gibt es mindestens 40 Rentenpunkte und damit brutto rund 1 200 € Rente...dann reden wir nicht mehr von Altersarmut...wer aber hat schon 20 Kinder.

Haben wir eigentlich nur noch Kelly Bundys in diesem Land?

Wäre die Rente nicht mehrfach reformiert worden, wäre Altersarmut heute noch kein Thema. Da aber die Anrechnungszeiten für Ausbildung ohne Bestandsschutz zusammengestrichen wurden, die Rente auf das Netto bezogen wird, auch wenn auf Grundlage des Brutto abgeführt, sie zusätzlich abgesenkt wurde, Versicherungsbeiträge und Steuern neuerdings abgeführt werden müssen, und zu guter Letzt die wesentlichste Änderung, die eigentlich schon einen Betrug am Beitragszahler darstellt: Die Beträge, die eingezahlt werden, werden einem errechnetem Durchschnittsverdienst, der nicht allzu niedrig liegt, gegenübergestellt. Verdient ein Arbeitnehmer diesen Durchschnittsverdienst, so werden seine Beiträge mit dem Faktor 1,0 multipliziert, d.h. die Beiträge werden in ihrer vollen Höhe zugrunde gelegt. Verdient ein Arbeitnehmer weniger, so werden seine Beiträge mit einem Faktor, der unter 1,0 liegt, multipliziert, d.h. nicht in ihrer vollen Höhe berücksichtigt. Dagegen werden die Beiträge, die ein Arbeitnehmer, der mehr als den errechneten Durchschnittsverdienst erzielt, mit einem Faktor größer als 1,0 multipliziert, d.h. es wird ihm mehr als der eingezahlte Betrag berücksichtigt.

Das erklärt, warum es heutzutage immer noch Rentner gibt, die ganz ordentliche Renten erzielen, auch wenn es nicht sehr viele sind.

Ingeborg
21.12.2013, 11:21
Gerade Mütter, die in den 70er- und 80er-Jahren Kinder bekamen, haben ihren Beruf ganz oder für lange Zeit aufgegeben. Deshalb erhalten mehr als die Hälfte der heutigen Rentnerinnen weniger als 450 Euro Rente. Künftig sind es, etwa wenn sie zwei Kinder haben, also gut 500 Euro – über die Armutsgrenze hievt sie das längst nicht.

Pius12
21.12.2013, 11:28
Die Mütterrente sollte eine sein, die den Namen auch wirklich verdient.

hamburger
21.12.2013, 11:46
Warum gibt es keine Väterrente?
Weil es genau so ein Blödsinn wie die Mütterrente wäre. RV sollte eine Beitragsbezogene Versicherung sein, sollte....bis die Kasse geplündert wurde von den Beamten.
Dadurch mussten sie weder die deutsche Einheit noch Fremdrenten etc. mit finanzieren.
Wenn der Staat Müttern etwas Gutes tun will...dann nur über Steuern...alles andere ist illegal. Das wurde auch schon in der öffentlichen Diskussion erklärt.
Aber wenn Kriminelle an der Macht sind, was kann man erwarten?
Die Deutschen sind, wie auch Beispiele aus dem Forum zeigen, einfach zu blöde.....:dd:

opppa
21.12.2013, 13:23
28 €/Monat mehr helfen natürlich nicht gegen Altersarmut, und wenn die Rente sowieso vom Amt aufgestockt werden muss, werden sie auch noch garantiert angerechnet. In diesem Fall ist es für die Rentnerin ein Nullsummenspiel.
Insofern werden hier nur die Sozialämter entl- und die Rentenkassen belastet.

Im Prinzip geht es darum, den Staat (Steuern) zu entlasten und den Aufstockungsbetrag von den Beitragszahlern tragen zu lassen!

Passt doch haargenau in die Verteilungspolitik der ReGIERungen seit Kohl!

:hmm:

opppa
21.12.2013, 13:25
Wäre die Rente nicht mehrfach reformiert worden, wäre Altersarmut heute noch kein Thema. Da aber die Anrechnungszeiten für Ausbildung ohne Bestandsschutz zusammengestrichen wurden, die Rente auf das Netto bezogen wird, auch wenn auf Grundlage des Brutto abgeführt, sie zusätzlich abgesenkt wurde, Versicherungsbeiträge und Steuern neuerdings abgeführt werden müssen, und zu guter Letzt die wesentlichste Änderung, die eigentlich schon einen Betrug am Beitragszahler darstellt: Die Beträge, die eingezahlt werden, werden einem errechnetem Durchschnittsverdienst, der nicht allzu niedrig liegt, gegenübergestellt. Verdient ein Arbeitnehmer diesen Durchschnittsverdienst, so werden seine Beiträge mit dem Faktor 1,0 multipliziert, d.h. die Beiträge werden in ihrer vollen Höhe zugrunde gelegt. Verdient ein Arbeitnehmer weniger, so werden seine Beiträge mit einem Faktor, der unter 1,0 liegt, multipliziert, d.h. nicht in ihrer vollen Höhe berücksichtigt. Dagegen werden die Beiträge, die ein Arbeitnehmer, der mehr als den errechneten Durchschnittsverdienst erzielt, mit einem Faktor größer als 1,0 multipliziert, d.h. es wird ihm mehr als der eingezahlte Betrag berücksichtigt.

Das erklärt, warum es heutzutage immer noch Rentner gibt, die ganz ordentliche Renten erzielen, auch wenn es nicht sehr viele sind.

Stell Dir einfach mal vor, wie lange das Management einer privaten Versicherung, das das Kleingedruckte für bestehende Verträge auch nur annähernd so zu Lasten der Beitragszahler geändert hätte, dafür in den Knast gegangen wäre!

:hmm:

opppa
21.12.2013, 13:28
Die Mütterrente sollte eine sein, die den Namen auch wirklich verdient.

Die Leute, die über die Versorgung der Rentner und ganz besonders der Mütter entscheiden, sitzen warm, trocken und gut versorgt im Elfenbeinturm!

:D

Xarrion
21.12.2013, 13:31
Im Prinzip geht es darum, den Staat (Steuern) zu entlasten und den Aufstockungsbetrag von den Beitragszahlern tragen zu lassen!

Passt doch haargenau in die Verteilungspolitik der ReGIERungen seit Kohl!

:hmm:

Sehr gut erkannt! :top:

BlackForrester
21.12.2013, 17:11
und zu guter Letzt die wesentlichste Änderung, die eigentlich schon einen Betrug am Beitragszahler darstellt: Die Beträge, die eingezahlt werden, werden einem errechnetem Durchschnittsverdienst, der nicht allzu niedrig liegt, gegenübergestellt. Verdient ein Arbeitnehmer diesen Durchschnittsverdienst, so werden seine Beiträge mit dem Faktor 1,0 multipliziert, d.h. die Beiträge werden in ihrer vollen Höhe zugrunde gelegt. Verdient ein Arbeitnehmer weniger, so werden seine Beiträge mit einem Faktor, der unter 1,0 liegt, multipliziert, d.h. nicht in ihrer vollen Höhe berücksichtigt. Dagegen werden die Beiträge, die ein Arbeitnehmer, der mehr als den errechneten Durchschnittsverdienst erzielt, mit einem Faktor größer als 1,0 multipliziert, d.h. es wird ihm mehr als der eingezahlte Betrag berücksichtigt.



Ich müsste mich jetzt schwer täuschen...aber so wird die Rente seit der Einführung 1957 berechnet.

Da wird ein Jahresdurchschnittsverdienst festgelegt, welcher dann genau einen Rentenpunkt ergibt und dieser wird dann mit den Rentenfaktor multipliziert.

Verdient man unter dem festgelegten Jahresdurchschnittsverdienst, gibt es weniger als 1 Rentenpunkt, verdient man mehr gibt es mehr als 1 Rentenpunkt (jedoch, sofern ich es richtig im Kopf habe maximal 2 Rentenpunkte).

Das Einkommen wird dabei IMMER in voller Höhe berücksichtigt - es kommt darauf an wie man das Einkommen bewertet - und Altersarmut war eigentlich schon immer ein Thema, welches jedoch Jahrzehnte lang mehr oder minder totgeschwiegen wurde.

Nur...um da ´mal gewissen Politikern den Zahn zu ziehen...wer heute 45 Jahre in Arbeit war und dabei IMMER genau so viel verdient hat, dass er pro Arbeitsjahr 1 Rentenpunkt erhalten hat, der würde heute eine Rente von sagenhaften 1 263 € erhalten, auf dem Papier, denn davon gehen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge ab und dies sind so, man korrigiere mich wenn ich unrecht habe, so 9%...sprich, die Rente sinkt auf 1 150 €...und dies nach 45 Arbeitsjahren.

Und jetzt schauen wir einmal die Mindestlöhner an, welche ja von Ihre Hände Arbeit Einkommen leben können werden. Dieser Mindestlöhner liegt - großzügig gerechnet - bei 0,6 Rentenpunkten ja Jahr, macht in Summe nach 45 Arbeitsjahren eine Rente von rund 760 € und davon gehen wieder die Kranken- und Pflegeversicherungseiträge ab...man liegt also bei rund 700 € cash in die Hand.

Beide Rechnungen sind von der Vergangenheit her gerecht und nicht auf die Zukunft anwendbar - denn das Rentenniveau wird in den nächsten Jahr von einstmals 56% (bei der Einführung) wohl, rechnet man mit einer weiteren Absenkung des Renteniveaus wie in den letzten 15 Jahren so in 10, 20 Jahren in einem Bereich von 40 - 45% ankommen, sprich, das zukünftige Rentenniveau heute bezogen wurde die heutige Rente deutlich geringer ausfallen.

Dieses Land wird um eine grundlegende Rentenreform nicht herumkommen, will man das Rentensystem stabilisieren, zukunftssicher machen und verhindern, dass der Großteil der Arbeitnehmer, trotz exorbitant hoher Rentenbeitragszahlungen, am Ende seines Arbeitslebens eine Rente erhalten wird die gerade einmal so über dem Existenzminimum liegen wird.

Man kann so einen Schwachsinn wie eine "Mütterrente" einführen...damit kaschiert man die Probleme nur für ein paar Jahre und hinterlässt dann für die kommende Generation sozusagen "verbrannte Erde"...aber das juckt doch die Parteien und deren handelnden Mandatsträger nicht. Bis dahin ist man längst nicht mehr im Amt und man hat für sich selber sehr gut vorgesorgt.
Dasselbe gilt dass man jetzt eine "abschlagsfreies" Renteneintrittsalter mit 63 nach 45 Arbeitsjahren einführen will...die wohl meisten MÜSSEN irgendwie weiter arbeiten, da die Rente nicht zu leben reichen wird und jedes Arbeitsjahr mehr ein mehr an Rente bedeutet (es sei dann man bleibt eh unter der Grundsicherung - dann lohnt es sich nicht)....man verursacht Kosten, weil es sich für einen nicht geringen Teil der Menschen nicht mehr lohnen würde weiter zu arbeiten, da man eh die Grundsicherung nicht übersteigt.

Entweder verstehen die Parteien das Rentensystem nicht - oder aber - man fährt die Karre bewusst und gezielt vor die Wand, weil man die Wahrheit leugnet um den Bürger nicht reinen Wein einzuschenken, dass man seit Jahrzehnten bei der Altersabsicherung versagt hat und nach dem Prinzip Hoffnung reagiert. Da ich die Parteien nicht für so dumm halte, das Rentensystem nicht zu verstehen bleibt nur Option 2...tja...und sowas wird in diesem Land gewählt.

konfutse
22.12.2013, 19:09
Da bekommt ja die Leyenhafte 2 Rentenpunkte. Wieder mal ein Beispiel für Sozialleistungen mit der Gießkanne für Leute, die sie nicht benötigen.

südstadt
25.12.2013, 07:37
So ein Quatsch...selbstverständlich hilft die Anrechnungszeit von Kindererziehungszeiten nicht gegen Altersarmut...wer dies auch nur im Ansatz glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen und der hat soviel Ahnung vom Rentensystem wie ein neugeborenes Kind.
..............
Haben wir eigentlich nur noch Kelly Bundys in diesem Land?

Also erst einmal, die Rente wird nicht mit "Beitragsjahre x Rentenpunkte" berechnet, sondern "Rentenpunkte x aktuellen Rentenwert". Andernfalls, um in Deinem Beispiel zu bleiben, ergäbe sich bei 0 Versicherungsjahren auch eine 0 Rente. Zweitens, wenn ich das richtig gelesen haben, gibt es pro Kind einen Rentenpunkt, bei Deinen 20 Kindern also 20 Rentenpunkte, nicht 40.
Soviel zur "Ahnung vom Rentensystem" und den "Kelly Bundys".

Das eigentliche, worüber man disskutieren kann, warum wird diese Anrechnung für Frauen die nach 1992 ein Kind geboren haben vorgenommen und für vor 1992 erfolgte Geburten nicht? Auch darf man die Frage stellen, ist eine derartige Anrechnung eine Aufgabe der Rentenkasse?

BlackForrester
25.12.2013, 12:14
Also erst einmal, die Rente wird nicht mit "Beitragsjahre x Rentenpunkte" berechnet, sondern "Rentenpunkte x aktuellen Rentenwert". Andernfalls, um in Deinem Beispiel zu bleiben, ergäbe sich bei 0 Versicherungsjahren auch eine 0 Rente. Zweitens, wenn ich das richtig gelesen haben, gibt es pro Kind einen Rentenpunkt, bei Deinen 20 Kindern also 20 Rentenpunkte, nicht 40.
Soviel zur "Ahnung vom Rentensystem" und den "Kelly Bundys".

Das eigentliche, worüber man disskutieren kann, warum wird diese Anrechnung für Frauen die nach 1992 ein Kind geboren haben vorgenommen und für vor 1992 erfolgte Geburten nicht? Auch darf man die Frage stellen, ist eine derartige Anrechnung eine Aufgabe der Rentenkasse?



Erstens:
Und wie werden Deine Rentenpunkte in Summe wohl berechnet?
Ganz einfach...Du erhälst pro Beitragsjahr zwischen minimum 0 Rentenpunkte bis maximal 2 Rentenpunkte (je nach dem wie hoch Dein sozialversicherungspflichtiges Einkommen ist - kein sozialversicherungspflichtiges Einkommen - kein Rentenpunkt ) und die Summe Deiner pro Jahr erworbenen Rentenpunkte ist eben vereinfacht gesagt "Beitragsjahre x Rentenpunkte".
Vereinfacht deswegen, weil der jährliche Rentenpunkt schwanken kann und nicht statisch vorgegeben ist.

Lassen wir die ganzen politisch inszenierten Ausnahmen aussen vor - dann heißt das Grundprinzig der umlagefinanzierten Rentenversicherung 0 Versicherungsjahre heißt 0 Rentenpunkte und damit 0 € Rente.

Zweitens:
Du hast für ein Kind - auch schon vor der Einführung der sogeannten "Mütterrente" - einen Rentenpunkt angerechnet bekommen. Vor ein paar Jahren hat man dann beschlossen, dass Mütter, deren Kinder nach 1992 geboren sind ZWEI zusätzliche Rentenpunkte bekommen und nun will man beschließen, dass Mütter deren Kinder vor 1992 EINEN zusätzlichen Rentenpunkt bekommen...also Rentenpunkte für Kinder vor 1992 geboren - ZWEI und für Kinder nach 1992 DREI.
Also..hast Du 20 Kinder und alle sind vor 1992 geboren würde es eben nun einmal 40 Rentenpunkte geben - nach 1992 gäbe es sogar 60 Rentenpunkte.

Drittens
Durchaus vollkommen richtig...warum sind Kinder in diesem Lande den Parteien und deren handelnden Mandatsträgern unterschiedlich viel wert und werden auch - je nach Stand - unterschiedlich bewertet?
Diese Frage stellt sich aber nicht alleine nur bei der sogenannten "Mütterrente", sprich bei der Anrechnung von Erziehungszeiten...nein, diese Frage stellt sich auch beim Kindergeld (wer viel verdient bekommt mehr "Kindergeld" als derjenige, welcher wenig bis mittemässig verdient - vereinfacht gesagt)...stellt sich auch bei den ALGII-Regelsätzen, warum übersteigt der ALGII-Regelsatz für Kinder das Kindergeld deutlich (bis weit über 50%)...stellt sich auch bei den Beamten, warum bekommt ein Beamten zum Kindergeld noch einen separaten Kinderzuschlag

Viertens
Es macht durchaus Sinn die Anrechnung und Auszahlung versicherungsfremder Rentenleistungen (also auch der Mütterrente) über die Rentenanstalt zu organsieren. Ansonsten müsste man weitere Behörden schaffen und dies würde am Ende zu deutlich erhöhter Bürokratie und deutlich erhöhten Kosten führen.

Die Frage ist - wie werden diese versicherungsfremden Leistungen finanziert? (versicherungsfremde Leistungen sind ALLE Leistungen, denen keine Beitragszahlungen gegenüberstehen).

Es gibt Berechnungen welche sagen, dass die Beiträge in das Rentensystem merklich sinken würden, würde man aus diesen Beiträgen nur Leistungen befriedigen, welche auch entsprechende Beitragszahlungen gegenüberstehen - dies würde dann aber bedeuten, dass man alle anderen gewährten Leistungen über Steuern finanzieren müsste und dann müsste der sogenannte "Steuerzuschuss" (alleine das Wort beinhaltet schon eine Lüge) in das Rentensystem deutlich ansteigen müsste.

Nun kannst Du Dir die Frage stellen, warum dem so nicht ist - und dann schau einfach einmal wer nicht in das Rentensystem einbezahlen muss und dann hast Du die Antwort. Denn eine Umschichtung würde bedeuten, die Rentenbeiträge sinken, dies könnte man aber nur doch eine höhere Besteuerung ausgleichen, da ja die versicherungsfremden Leistungen dann in Gänze aus Steuermittel befriedigt werden müssten. Ein Schelm der nun etwas böses denkt....

Mythras
25.12.2013, 12:34
Die Mütterrente sollte eine sein, die den Namen auch wirklich verdient.

Richtig. Was einem da wieder als "Mütterrente" vorgesetzt wird ist ein Witz.

Im gleichen Atemzug verpulvert die volksverräterische Bundesregierung Millionen für sogenannte "Flüchtlinge".

:kotz:

Marlen
07.01.2014, 10:48
Na, dann denk mal nach, wer uns hier mit solchem Kindersegen erfreut ! Neben Ursula von der Leyen natürlich, aber die hat ja auch nur 7 und ist ( meines Wissens nach) kein Moslem....
7 x 28 ist ? Je mehr Kinder desto mehr Geld gibt es .......

Nebenbei erwähnt ... ich gönne das den Müttern.

Murmillo
07.01.2014, 11:12
7 x 28 ist ? Je mehr Kinder desto mehr Geld gibt es .......

Nebenbei erwähnt ... ich gönne das den Müttern.

7x28 träfe nur zu, wenn alle ihre Kinder vor 1992 geboren wären ( was ich nicht weiss). Danach lautet die Formel 7x3x28, weil es dann pro Kind 3 Rentenpunkte gab.
Das soll ja jetzt erst auch für die vor 1992 geborenen Kinder eingeführt werden.
Ich gönne das den Müttern auch, schließlich muss ja ein Ausgleich für Zeiten her, in denen sie nicht im Beruf tätig sein konnten, weil sie sich den Kindern gewidmet hatten.

Freikorps
07.01.2014, 11:16
28 €/Monat mehr helfen natürlich nicht gegen Altersarmut, und wenn die Rente sowieso vom Amt aufgestockt werden muss, werden sie auch noch garantiert angerechnet. In diesem Fall ist es für die Rentnerin ein Nullsummenspiel.
Insofern werden hier nur die Sozialämter entl- und die Rentenkassen belastet.

Es kann aber nicht sein, dass Mütter die nach 1992 entbunden haben dies auf ihre Rente angerechnet bekommen und Mütter, die ihre Kinder davor bekommen haben nicht! Wie war das nochmal mit dem Gelichheitsprinzip, oder sind Kinder die vor 1992 geboren wurden schlechter, als die danach?

Marlen
08.01.2014, 04:29
7x28 träfe nur zu, wenn alle ihre Kinder vor 1992 geboren wären ( was ich nicht weiss). Danach lautet die Formel 7x3x28, weil es dann pro Kind 3 Rentenpunkte gab.
Das soll ja jetzt erst auch für die vor 1992 geborenen Kinder eingeführt werden.
Ich gönne das den Müttern auch, schließlich muss ja ein Ausgleich für Zeiten her, in denen sie nicht im Beruf tätig sein konnten, weil sie sich den Kindern gewidmet hatten.Du hast recht .....

Das soll es ja erst ab 1.Juli geben - wenn überhaupt.

Murmillo
08.01.2014, 12:45
Es kann aber nicht sein, dass Mütter die nach 1992 entbunden haben dies auf ihre Rente angerechnet bekommen und Mütter, die ihre Kinder davor bekommen haben nicht! Wie war das nochmal mit dem Gelichheitsprinzip, oder sind Kinder die vor 1992 geboren wurden schlechter, als die danach?

Es geht um die Höhe der Anrechnung, denn die gabs ja auch schon für vor 1992 geborene Kinder. Allerdings erhielten die Mütter bisher für diese Kinder nur 1 Rentenpunkt, für die nach 1992 geborenen dann 3 Rentenpunkte.
Und genau wegen dem Gleichheitsprinzip sollen jetzt ja einheitlich für alle Kinder, egal ob vor oder nach 1992 geboren, 3 Rentenpunkte vergeben werden.