PDA

Vollständige Version anzeigen : Einsame-Insel-Hypothese



Prometheus
20.12.2013, 19:21
Im Bezug auf die immer wieder aufflammenden Debatten über moderne Partnerfindung, bzw. Partnerschaft allgemein, möchte ich folgendes Gedankenkonstrukt zur Disskusion stellen.

Ausgangssituation:
Nehmen wir an, wir haben einen Mann und eine Frau. Beide sind ziemliche Gegenpole, also in allen erdenklichen Lebenslagen kontraher und einander unsympathisch, insofern dass noch nicht aus der Gegensätzlichkeit herrührt. Diese Beiden stranden nun, aus welchen Gründen ist irrelevant, auf einer einsamen Insel und haben, wofür die Begründung ebenfalls unwichtig ist, keine Aussicht auf Rettung.

Annahme meinerseits:
Ich glaube und viele, denen ich diese Situation geschildert habe, teilen diese Meinung zumindest in Ansatz, dass diese beiden Person, trotz anfänglicher Aversion gegeneinander, nach und nach zusammenfinden würden. Die Begründung kann man in der Sexualität suchen, aber auch in der allgemeinen Anlegung des Menschen als soziales Wesen. Durch zunehmendes Kommunizieren der Beiden und auch der zwangsweise gemeinschaftlichen Lebensbewältigung erscheint es mir die Paarbildung zumindest höchst wahrscheinlich.

So warum ist die Frage nach dem Zusammenfinden zweier antipoder Personen aus meiner Sicht so interessant?
Ganz einfach: Wenn man mir hier zustimmt, sagt man damit, dass letztlich jeder Mann und jede Frau gemeinsam ein funktionierendes Paar darstellen könnten, wenn der Findungsdruck nur hoch genug ist, egal wie wenig sie zusammenpassen. Nun kann man daraus schließen, dass, hätte die Mehrheit der Menschen eine stoischere und besonnenere Haltung im Bezug auf die Partnerschaft, Scheidungen und die daraus resultierenden Probleme dann nur noch eine unbedeutende Randerscheinung wären.

Auf eine Hypothese heruntergebrochen: "Wenn selbst zwei völlige Antipoden in einer Extremsituation, wie dem gemeinsamen Stranden auf einer einsamen Insel, in einer stabilen harmonischen Beziehung leben können, ist die Beendigung moderner Beziehungen aufgrund von Nichtigkeiten nicht mehr nachvollziehbar und faktisch nicht nötig."

Mich würde einfach nur mal die Meinung von anderen Menschen hier interessieren. Und ich nenne den Strang Einsame-Insel-Hypothe, weil mir kein besserer Name einfällt.

kotzfisch
20.12.2013, 19:26
Im Bezug auf die immer wieder aufflammenden Debatten über moderne Partnerfindung, bzw. Partnerschaft allgemein, möchte ich folgendes Gedankenkonstrukt zur Disskusion stellen.

Ausgangssituation:
Nehmen wir an, wir haben einen Mann und eine Frau. Beide sind ziemliche Gegenpole, also in allen erdenklichen Lebenslagen kontraher und einander unsympathisch, insofern dass noch nicht aus der Gegensätzlichkeit herrührt. Diese Beiden stranden nun, aus welchen Gründen ist irrelevant, auf einer einsamen Insel und haben, wofür die Begründung ebenfalls unwichtig ist, keine Aussicht auf Rettung.

Annahme meinerseits:
Ich glaube und viele, denen ich diese Situation geschildert habe, teilen diese Meinung zumindest in Ansatz, dass diese beiden Person, trotz anfänglicher Aversion gegeneinander, nach und nach zusammenfinden würden. Die Begründung kann man in der Sexualität suchen, aber auch in der allgemeinen Anlegung des Menschen als soziales Wesen. Durch zunehmendes Kommunizieren der Beiden und auch der zwangsweise gemeinschaftlichen Lebensbewältigung erscheint es mir die Paarbildung zumindest höchst wahrscheinlich.

So warum ist die Frage nach dem Zusammenfinden zweier antipoder Personen aus meiner Sicht so interessant?
Ganz einfach: Wenn man mir hier zustimmt, sagt man damit, dass letztlich jeder Mann und jede Frau gemeinsam ein funktionierendes Paar darstellen könnten, wenn der Findungsdruck nur hoch genug ist, egal wie wenig sie zusammenpassen. Nun kann man daraus schließen, dass, hätte die Mehrheit der Menschen eine stoischere und besonnenere Haltung im Bezug auf die Partnerschaft, Scheidungen und die daraus resultierenden Probleme dann nur noch eine unbedeutende Randerscheinung wären.

Auf eine Hypothese heruntergebrochen: "Wenn selbst zwei völlige Antipoden in einer Extremsituation, wie dem gemeinsamen Stranden auf einer einsamen Insel, in einer stabilen harmonischen Beziehung leben können, ist die Beendigung moderner Beziehungen aufgrund von Nichtigkeiten nicht mehr nachvollziehbar und faktisch nicht nötig."

Mich würde einfach nur mal die Meinung von anderen Menschen hier interessieren. Und ich nenne den Strang Einsame-Insel-Hypothe, weil mir kein besserer Name einfällt.


Aussagekräftig wäre es erst, wenn Du 100 Pärchen hättest, die stranden, sich zusammenraufen, zurückgeführt werden und Du dann guckst, wer noch zusammenbleibt und wo es eine reine Notgemeinschaft war.

Deren Scheidungs/Trennungsrate vergleichen wir mit der Rate eines 100 Pärchen Panels gleichen Alters aus der Normalbevölkerung.

Vorher kann man lediglich spekulieren.

Hayden
20.12.2013, 19:26
Eigentlich sehr Interessant aber das Problem ist das ein Bild durch die Medien vermittelt wird das jeder Alles erreichen kann. Demzufolge ist die Toleranz gegenüber Schwächen des Partners sehr gering. Ich entsinne mich gelesen zu haben das viele Menschen ihre Ansprüche derart hochstellen das kein Mensch diese erfüllt.

Prometheus
20.12.2013, 19:37
Aussagekräftig wäre es erst, wenn Du 100 Pärchen hättest, die stranden, sich zusammenraufen, zurückgeführt werden und Du dann guckst, wer noch zusammenbleibt und wo es eine reine Notgemeinschaft war.

Deren Scheidungs/Trennungsrate vergleichen wir mit der Rate eines 100 Pärchen Panels gleichen Alters aus der Normalbevölkerung.

Vorher kann man lediglich spekulieren.

Das ist natürlich richtig.
Schade ist natürlich auch das die Umsetzung dessen leider unmöglich ist. Schließlich dürften die 200 Menschen nichts von ihrer Tätigkeit als Versuchskaninchen wissen, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Sie müssten also wirklich das Gefühl haben abgestürzt zu sein.
Es wäre aber sehr interessant.

Don
20.12.2013, 19:56
Im Bezug auf die immer wieder aufflammenden Debatten über moderne Partnerfindung, bzw. Partnerschaft allgemein, möchte ich folgendes Gedankenkonstrukt zur Disskusion stellen.

Ausgangssituation:
Nehmen wir an, wir haben einen Mann und eine Frau. Beide sind ziemliche Gegenpole, also in allen erdenklichen Lebenslagen kontraher und einander unsympathisch, insofern dass noch nicht aus der Gegensätzlichkeit herrührt. Diese Beiden stranden nun, aus welchen Gründen ist irrelevant, auf einer einsamen Insel und haben, wofür die Begründung ebenfalls unwichtig ist, keine Aussicht auf Rettung.

Annahme meinerseits:
Ich glaube und viele, denen ich diese Situation geschildert habe, teilen diese Meinung zumindest in Ansatz, dass diese beiden Person, trotz anfänglicher Aversion gegeneinander, nach und nach zusammenfinden würden. Die Begründung kann man in der Sexualität suchen, aber auch in der allgemeinen Anlegung des Menschen als soziales Wesen. Durch zunehmendes Kommunizieren der Beiden und auch der zwangsweise gemeinschaftlichen Lebensbewältigung erscheint es mir die Paarbildung zumindest höchst wahrscheinlich.


Du hast wohl diesen Film gesehen?


http://www.youtube.com/watch?v=WVs8cyHNxg4

Übrigens ein genialer Film

Heifüsch
20.12.2013, 20:03
Geniale Filmmusik vor allem! Ansonsten stelle ich mir als notorischer Foren"schwuler" natürlich ganz andere Fragen. Etwa die Robinson und Freitag betreffend. Auch das gehört hierher, wie ich meine... >&-(

Prometheus
20.12.2013, 20:07
Du hast wohl diesen Film gesehen?


http://www.youtube.com/watch?v=WVs8cyHNxg4

Übrigens ein genialer Film

Nein den kannte ich nicht mal, obwohl ich das Sujet der einsamen Insel doch recht gut gefällt.

Prometheus
20.12.2013, 20:14
Ansonsten stelle ich mir als notorischer Foren"schwuler" natürlich ganz andere Fragen. Etwa die Robinson und Freitag betreffend. Auch das gehört hierher, wie ich meine... >&-(

Da kann man natürlich darüber nachdenken, auch darauf in wie weit hier Ersatzsexualität zum Tragen käme, sofern man von Gleichgeschlechtlichen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung ausgeht. Wobei ich die Wahrscheinlichkeit für weitaus geringer einschätze, das da was laufen könnte.
Koppelt man das Ganze aber von der Sexualität ab, also die Entstehung einer Freundschaft aus zwei gegensätzlichen Menschen, wäre das aber uneingeschränkt auch für gleichgeschlechtliche Menschen gültig.

Don
20.12.2013, 20:19
Nein den kannte ich nicht mal, obwohl ich das Sujet der einsamen Insel doch recht gut gefällt.

Ich kann ihn nur empfehlen. Die Kombination Catherine Deneuve/ Ives Montand mit diesem Sujet ist unschlagbar.
Damals gabe es noch Stars um geniale Filme zu drehen.

Heifüsch
20.12.2013, 20:34
Da kann man natürlich darüber nachdenken, auch darauf in wie weit hier Ersatzsexualität zum Tragen käme, sofern man von Gleichgeschlechtlichen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung ausgeht. Wobei ich die Wahrscheinlichkeit für weitaus geringer einschätze, das da was laufen könnte.
Koppelt man das Ganze aber von der Sexualität ab, also die Entstehung einer Freundschaft aus zwei gegensätzlichen Menschen, wäre das aber uneingeschränkt auch für gleichgeschlechtliche Menschen gültig.

Denke ich auch. Und mir geht es bei dieser Überlegung auch überhaupt nicht um die sexuelle Komponente, sondern einfach um menschliche Nähe und ob diese auch zwischen (Hetero)-Männern möglich ist / sein könnte oder wie auch immer.
Dummerweise war ich als Jugendlicher immer in Heteros verliebt, weil ich affektierte Schwule hasste. Und damals waren das schon immer solche Gedankenspiele, die mich tatsächlich ewig beschäftigten. Aber ich will jetzt nicht vom eigentlichen Thema abkommen... >8-)

Rumpelstilz
20.12.2013, 20:40
I[,,,]
Mich würde einfach nur mal die Meinung von anderen Menschen hier interessieren. Und ich nenne den Strang Einsame-Insel-Hypothe, weil mir kein besserer Name einfällt.
Ich glaube auch, dass das Paar langsam zusammenfinden wuerde. Es bleibe auch eine stabile Beziehung, solange sie alleine auf der Insel leben.

Die Frage ist, was passiert, wenn sie die Insel wieder verlassen wuerden (d.h. gefunden werden), um in der Zivilisation weiterzuleben. Da wuerde ich eine etwa 20% Wahrscheinlichkeit annehmen, dass sie auch laenger als ein Jahr zusammenbleiben,

Heifüsch
20.12.2013, 20:48
Ich gehe einfach mal davon aus, daß - in welcher Konstellation auch immer - sich eine stillschweigende Übereinkunft herauskristallisieren würde, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen und sich auch mal zuzuhören. Ansonsten dürfte bei eher zurückhaltenden Menschen nicht viel passieren. Bei exaltierten und eher distanzlosen siehts wohl schon ganz anders aus, wobei ich jetzt nicht an dieses schreckliche Fernseh-Dschungelcamp denken möchte, vor dem ich mich sicherlich durch einen Sturz von der nächsten Klippe retten würde...

Prometheus
20.12.2013, 21:19
Die Frage ist, was passiert, wenn sie die Insel wieder verlassen wuerden (d.h. gefunden werden), um in der Zivilisation weiterzuleben. Da wuerde ich eine etwa 20% Wahrscheinlichkeit annehmen, dass sie auch laenger als ein Jahr zusammenbleiben,

Das hängt vermutlich auch mit der Dauer der Beziehung zusammen. Wenn es nur ein paar Monate wären, würde ich zustimmen. Hielte der isolierende Rahmen recht lange, sagen wir 3 Jahre, sähe das vermutlich anders aus.
Es ist natürlich problematisch, so eine These völlig zu generalisieren. Zurück in der sogenannten Zivilisation, würden sie bei einem geringeren zeitlichen Aufenthalt vermutlich schnell in ihre alten Muster zurückfallen. Dauerte es länger könnte so etwas wie eine neue Prägung aufeinander eintreten.

Prometheus
20.12.2013, 21:23
Ich gehe einfach mal davon aus, daß - in welcher Konstellation auch immer - sich eine stillschweigende Übereinkunft herauskristallisieren würde, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen und sich auch mal zuzuhören. Ansonsten dürfte bei eher zurückhaltenden Menschen nicht viel passieren. Bei exaltierten und eher distanzlosen siehts wohl schon ganz anders aus, wobei ich jetzt nicht an dieses schreckliche Fernseh-Dschungelcamp denken möchte, vor dem ich mich sicherlich durch einen Sturz von der nächsten Klippe retten würde...

Das halte ich für das Minimum.
Es hat den Anschein, dass wir hier tendenziell nicht von unvernünftigen Menschne ausgehen. Nehmen wir an es handelte sich um labile vernuftlose Persönlichkeiten widerspricht das der These zwar nicht zwangsläufig, aber es könnte wohl auch der Fall der Anfeindung auftreten. Positiv geschätzt vielleicht 5%.

Rumpelstilz
20.12.2013, 21:28
[...]
Zurück in der sogenannten Zivilisation, würden sie bei einem geringeren zeitlichen Aufenthalt vermutlich schnell in ihre alten Muster zurückfallen. Dauerte es länger könnte so etwas wie eine neue Prägung aufeinander eintreten.
Viele, um nicht zu sagen die meisten, Leute sind sehr abhaengig von der Meinung ihrer Mitmenschen. Auch wenn diese Mitmenschen nur oberflaechlich urteilen.

Das ist schon mal ein Faktor, um das paar wieder zu trennen.

Der naechste Faktor ist, dass sich das Ego in der Zivilisation gerne an einer sogenannten Selbstverwirklichung ergoetzt, ohne eigentlich zu wissen, wer sie selbst sind und auch keine Ahnung haben, wie etwas zu verwirklichen ist.
Im Prinzip wollen sie nur ihren anerzogenen oder durch Praegung erworbenen Charakter egoistisch ausleben.

Die Geselschaft bestaerkt sie in dem (Irr-)Glauben, dass das Ausleben dieses (aufgesetzten) Egoismus wichtiger sei als ein harmonisches Leben in einer Gruppe oder Partnerschaft.

Prometheus
20.12.2013, 21:38
Die Gesellschaft bestaerkt sie in dem (Irr-)Glauben, dass das Ausleben dieses (aufgesetzten) Egoismus wichtiger sei als ein harmonisches Leben in einer Gruppe oder Partnerschaft.

Das ist auch meine Feststellung und im Prinzip auch Sinn des Strangs. Die Situation der einsamen Insel ist meines Erachtens geeignet die Schwächen der Moderne bewusst zu machen. Ich kann es natürlich nicht wissen, aber mein Eindruck ist, dass aufgrund der Karrieregeilheit der Leute (wenn man mal bedenkt, was viele schon für eine Karriere halten), das Gesellschaftliche stark darunter leidet. Nichts spricht gegen einen gesunden Individualismus, NEin, das Problem ist wie so oft das Wetteifern und das Übertreiben in Verbindung damit. Die Menschen verlieren sich in ihrer Sucht nach "Selbstverwirklichung". Auch gegen diese spricht nichts, sofern man denn über etwas hat, dass es zu verwirklichen lohnt. Und das spreche ich vielen dieser modernen Leuchten ab.

Heifüsch
20.12.2013, 21:41
Vielleicht gehen wir hier zu sehr von unserer multimedial vernetzten Welt aus. Wenn das alles wegfällt und einem nur noch Selbstgespräche oder der Gedankenaustausch mit nur einem einzigen Menschen übrigbleiben, dann dürfte das für Viele erst mal die eigentliche Katastrophe sein. Die werden sich aus Treibholz ein Handy bauen und versuchen, ihr bisherigen Leben weiterzuführen :-)
Und dann werden sie irgendwann abchecken, inwieweit der Zwangspartner eigene Interessen teilt. Und wehe dem, der als Bach-Fan auf einen Schlagerliebhaber trifft. Oder als Ästhet auf jemanden, der aus Kokosnüssen Gartenzwerge bastelt >x.(

Rumpelstilz
20.12.2013, 21:49
[...]
Die Menschen verlieren sich in ihrer Sucht nach "Selbstverwirklichung". Auch gegen diese spricht nichts, sofern man denn über etwas hat, dass es zu verwirklichen lohnt. Und das spreche ich vielen dieser modernen Leuchten ab.
Mich interessieren 99% meiner Mitmenschen gar nicht. Schon gar nicht, wenn nicht irgendeine Beziehung (am Arbeitsplatz, als bekannte Person im taeglischen Leben) vorliegt.

Da koennen diese Penner soviel Audi oder Porsche und Ferrari fahren, wie sie wollen. Wenn ich unterwegs bin, bewege ich mich zwischen Robotern und Schaufensterpuppen. Ab und an treffe ich ein bekanntes Gesicht.

Conny
20.12.2013, 21:57
Im Bezug auf die immer wieder aufflammenden Debatten über moderne Partnerfindung, bzw. Partnerschaft allgemein, möchte ich folgendes Gedankenkonstrukt zur Disskusion stellen.

Ausgangssituation:
Nehmen wir an, wir haben einen Mann und eine Frau. Beide sind ziemliche Gegenpole, also in allen erdenklichen Lebenslagen kontraher und einander unsympathisch, insofern dass noch nicht aus der Gegensätzlichkeit herrührt. Diese Beiden stranden nun, aus welchen Gründen ist irrelevant, auf einer einsamen Insel und haben, wofür die Begründung ebenfalls unwichtig ist, keine Aussicht auf Rettung.

Annahme meinerseits:
Ich glaube und viele, denen ich diese Situation geschildert habe, teilen diese Meinung zumindest in Ansatz, dass diese beiden Person, trotz anfänglicher Aversion gegeneinander, nach und nach zusammenfinden würden. Die Begründung kann man in der Sexualität suchen, aber auch in der allgemeinen Anlegung des Menschen als soziales Wesen. Durch zunehmendes Kommunizieren der Beiden und auch der zwangsweise gemeinschaftlichen Lebensbewältigung erscheint es mir die Paarbildung zumindest höchst wahrscheinlich.

So warum ist die Frage nach dem Zusammenfinden zweier antipoder Personen aus meiner Sicht so interessant?
Ganz einfach: Wenn man mir hier zustimmt, sagt man damit, dass letztlich jeder Mann und jede Frau gemeinsam ein funktionierendes Paar darstellen könnten, wenn der Findungsdruck nur hoch genug ist, egal wie wenig sie zusammenpassen. Nun kann man daraus schließen, dass, hätte die Mehrheit der Menschen eine stoischere und besonnenere Haltung im Bezug auf die Partnerschaft, Scheidungen und die daraus resultierenden Probleme dann nur noch eine unbedeutende Randerscheinung wären.

Auf eine Hypothese heruntergebrochen: "Wenn selbst zwei völlige Antipoden in einer Extremsituation, wie dem gemeinsamen Stranden auf einer einsamen Insel, in einer stabilen harmonischen Beziehung leben können, ist die Beendigung moderner Beziehungen aufgrund von Nichtigkeiten nicht mehr nachvollziehbar und faktisch nicht nötig."

Mich würde einfach nur mal die Meinung von anderen Menschen hier interessieren. Und ich nenne den Strang Einsame-Insel-Hypothe, weil mir kein besserer Name einfällt.

Ja, sowas nennt man auch Zweckgemeinschaft! Wenn Menschen (ausgenommen Psychopathen) MÜSSEN (!!!), kommen sie immer miteinander aus. Drum ist es auch sinnlos und albern nachtragend zu sein.