willy
20.12.2013, 15:02
Die Abschiebung des Roma-Mädchens hat die Debatte über die Asylpolitik in Frankreich neu entfacht. Viele Kritiker werfen der sozialistischen Regierung vor, bei der Einwanderungsfrage den gleichen harten Kurs fortzusetzen wie ihre konservativen Vorgänger. Weshalb kochen die Emotionen in Frankreich hoch, während hierzulande auch massenhaft abgeschoben wird, niemand aber darüber spricht?
Wo wird öfters abgeschoben – in Deutschland oder in Frankreich?
Seidendorf: In Frankreich wird wesentlich häufiger abgeschoben als in Deutschland. Diese Entwicklung hat im Jahr 2002 begonnen. Vorher waren die Zahlen beiderseits des Rheins ungefähr gleich hoch. Es gibt politische Gründe dafür: 2002 war das Jahr, in dem Jean-Marie Le Pen in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl war. Seitdem gibt es in Frankreich diesen Druck des rechtsextremen Front National. Zudem hat Nicolas Sarkozy als Innenminister und später als Präsident versucht, dem Front National seine Themen abzugraben. Die Konservativen haben versucht, sich als sehr entschiedene Verfechter von Recht und Ordnung darzustellen. Seit dieser Zeit gehen die Abschiebungszahlen in Frankreich deutlich in die Höhe.
Asylpolitik in Deutschland nicht so politisiert
Nun die Zahlen:
Wie hoch sind denn die Abschiebezahlen in Deutschland und Frankreich?
Seidendorf: Abschiebungen bezeichnen sehr verschiedene Verwaltungsvorgänge. In Frankreich spricht man von etwa 30.000 abgeschobenen Menschen pro Jahr. 2002 lag diese Zahl noch bei 10.000, 2005 bei 20.000 Personen. Danach erkennt man die entschiedene Ausweisungspolitik unter der Regierungszeit von Sarkozy, der dem Innenministerium Vorgaben über die Personen gemacht hat, die abzuschieben oder auszuweisen sind: 25.000, dann 28.000, dann 30.000. Im Falle seiner Wiederwahl sollten 40.000 Menschen pro Jahr abgeschoben werden, was jetzt nicht stattgefunden hat.
Interessant ist nun, das auf der HP von Arte eine Grafik eingefügt wird, die Deutschland hinsichtlich der Asylanten als unangefochtenen Spitzenreiter neben anderen EU-Staaten zeigt.
Interessant ist aber auch, dass die Frage von eben:
Wie hoch sind denn die Abschiebezahlen in Deutschland und Frankreich?
bezüglich Deutschlands nun in kleinerer und nur schwer lesbarer Schrift beantwortet wird. Sicher nur unglücklich eingestellt:
In Deutschland hat man Größenordnungen von 6.000 bis 8.000 Personen pro Jahr ab 2002, die eher abgenommen haben. 2002 war man eher bei 10.000 Personen, heute sind wir eher bei 6.000 Personen. Hinzu muss man die Menschen zählen, die in einem 30-Kilometer-Streifen um die Grenze herum aufgenommen und in die anderen EU-Staaten abgeschoben wurden, um jeweils einem Verfahren zugeführt zu werden. In Deutschland kommt man daher auch auf 10.000 bis 15.000 Personen. In Frankreich sind die Abschiebungen also doppelt hoch wie hierzulande.
Hier der Link:
http://www.arte.tv/de/7685632.html
Man lässt sich hierzulande einfach zu viel gefallen, die BTW wurde ja bereits vertan. Wir brauchen mehr Druck von vermeintlich Rechten!
Wo wird öfters abgeschoben – in Deutschland oder in Frankreich?
Seidendorf: In Frankreich wird wesentlich häufiger abgeschoben als in Deutschland. Diese Entwicklung hat im Jahr 2002 begonnen. Vorher waren die Zahlen beiderseits des Rheins ungefähr gleich hoch. Es gibt politische Gründe dafür: 2002 war das Jahr, in dem Jean-Marie Le Pen in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl war. Seitdem gibt es in Frankreich diesen Druck des rechtsextremen Front National. Zudem hat Nicolas Sarkozy als Innenminister und später als Präsident versucht, dem Front National seine Themen abzugraben. Die Konservativen haben versucht, sich als sehr entschiedene Verfechter von Recht und Ordnung darzustellen. Seit dieser Zeit gehen die Abschiebungszahlen in Frankreich deutlich in die Höhe.
Asylpolitik in Deutschland nicht so politisiert
Nun die Zahlen:
Wie hoch sind denn die Abschiebezahlen in Deutschland und Frankreich?
Seidendorf: Abschiebungen bezeichnen sehr verschiedene Verwaltungsvorgänge. In Frankreich spricht man von etwa 30.000 abgeschobenen Menschen pro Jahr. 2002 lag diese Zahl noch bei 10.000, 2005 bei 20.000 Personen. Danach erkennt man die entschiedene Ausweisungspolitik unter der Regierungszeit von Sarkozy, der dem Innenministerium Vorgaben über die Personen gemacht hat, die abzuschieben oder auszuweisen sind: 25.000, dann 28.000, dann 30.000. Im Falle seiner Wiederwahl sollten 40.000 Menschen pro Jahr abgeschoben werden, was jetzt nicht stattgefunden hat.
Interessant ist nun, das auf der HP von Arte eine Grafik eingefügt wird, die Deutschland hinsichtlich der Asylanten als unangefochtenen Spitzenreiter neben anderen EU-Staaten zeigt.
Interessant ist aber auch, dass die Frage von eben:
Wie hoch sind denn die Abschiebezahlen in Deutschland und Frankreich?
bezüglich Deutschlands nun in kleinerer und nur schwer lesbarer Schrift beantwortet wird. Sicher nur unglücklich eingestellt:
In Deutschland hat man Größenordnungen von 6.000 bis 8.000 Personen pro Jahr ab 2002, die eher abgenommen haben. 2002 war man eher bei 10.000 Personen, heute sind wir eher bei 6.000 Personen. Hinzu muss man die Menschen zählen, die in einem 30-Kilometer-Streifen um die Grenze herum aufgenommen und in die anderen EU-Staaten abgeschoben wurden, um jeweils einem Verfahren zugeführt zu werden. In Deutschland kommt man daher auch auf 10.000 bis 15.000 Personen. In Frankreich sind die Abschiebungen also doppelt hoch wie hierzulande.
Hier der Link:
http://www.arte.tv/de/7685632.html
Man lässt sich hierzulande einfach zu viel gefallen, die BTW wurde ja bereits vertan. Wir brauchen mehr Druck von vermeintlich Rechten!