Candymaker
11.12.2013, 19:01
http://images.zeit.de/kultur/kunst/2013-11/gurlitt-kunstfund-2/gurlitt-kunstfund-2-540x304.jpg
Der Kunstwerke-Fund in München sorgt auch im Ausland für Schlagzeilen. In Warschau fragt man sich, ob es in der Gurlitt-Sammlung auch Raubkunst aus Polen gibt.
Polen will es genau wissen
Diese Argumente sind im ehemaligen Ostblock schon lange bekannt. Gerade in Polen will man beim Thema Raubkunst genauer hinschauen. Im Fall der Gurlitt-Sammlung beantragte beispielsweise das polnische Außenministerium bei der Staatsanwaltschaft Augsburg die Herausgabe der vollständigen Liste gefundener Werke. "Wir entnahmen der Pressekonferenz dazu, dass es sich auch um Werke handeln könnte, die aus Polen stammen können", erklärt der Jurist Wojciech Kowalski, der im Warschauer Außenministerium für den Bereich Raubkunst zuständig ist.
In Polen wurde im Zweiten Weltkrieg sehr viel geplündert und zerstört: "Schon 1939, kurz nach dem Einmarsch der Deutschen, gab es Verordnungen über die Meldepflicht von Kunstwerken, die vor 1850 entstanden waren - sowohl aus öffentlichen als auch aus privaten Sammlungen", sagt Wojciech Kowalski. Er beruft sich dabei auf deutsche Dokumente von Ende 1939 aus dem besetzten Polen. Wer solche Informationen verheimlichen wollte und falsch oder unvollständig aussagte, riskierte eine Gefängnisstrafe. Direkt nach dem Krieg schätzte Polen, dass eine halbe Million Kunstwerke aus dem eigenen Land geraubt wurden.
Heute führt die Regierung in Warschau eine Liste mit etwa 60.000 Werken, die aus Polen geraubt worden sind. Auch deshalb lauteten polnische Schlagzeilen gleich nach dem spektakulären Kunstfund in der Münchener Wohnung von Cornelius Gurlitt: "Gebt uns unsere Bilder zurück!" oder "Verbergen die Deutschen etwas?"
http://www.dw.de/polen-und-die-gurlitt-sammlung/a-17244477
Der Kunstwerke-Fund in München sorgt auch im Ausland für Schlagzeilen. In Warschau fragt man sich, ob es in der Gurlitt-Sammlung auch Raubkunst aus Polen gibt.
Polen will es genau wissen
Diese Argumente sind im ehemaligen Ostblock schon lange bekannt. Gerade in Polen will man beim Thema Raubkunst genauer hinschauen. Im Fall der Gurlitt-Sammlung beantragte beispielsweise das polnische Außenministerium bei der Staatsanwaltschaft Augsburg die Herausgabe der vollständigen Liste gefundener Werke. "Wir entnahmen der Pressekonferenz dazu, dass es sich auch um Werke handeln könnte, die aus Polen stammen können", erklärt der Jurist Wojciech Kowalski, der im Warschauer Außenministerium für den Bereich Raubkunst zuständig ist.
In Polen wurde im Zweiten Weltkrieg sehr viel geplündert und zerstört: "Schon 1939, kurz nach dem Einmarsch der Deutschen, gab es Verordnungen über die Meldepflicht von Kunstwerken, die vor 1850 entstanden waren - sowohl aus öffentlichen als auch aus privaten Sammlungen", sagt Wojciech Kowalski. Er beruft sich dabei auf deutsche Dokumente von Ende 1939 aus dem besetzten Polen. Wer solche Informationen verheimlichen wollte und falsch oder unvollständig aussagte, riskierte eine Gefängnisstrafe. Direkt nach dem Krieg schätzte Polen, dass eine halbe Million Kunstwerke aus dem eigenen Land geraubt wurden.
Heute führt die Regierung in Warschau eine Liste mit etwa 60.000 Werken, die aus Polen geraubt worden sind. Auch deshalb lauteten polnische Schlagzeilen gleich nach dem spektakulären Kunstfund in der Münchener Wohnung von Cornelius Gurlitt: "Gebt uns unsere Bilder zurück!" oder "Verbergen die Deutschen etwas?"
http://www.dw.de/polen-und-die-gurlitt-sammlung/a-17244477